(TloZ FF) "Lost Memories"

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    • Ja *sich krümmt*

      Ist nur doof, weil mir man den PC weggenommen hat und ich auf meinem Bruders PC schreiben muss. (Und das muss sich ne 18 Jährige gefallen lassen). Am WE kann ich nichts versprechen, aber es gibt gute Nachrichten.

      Okay mein PC bekomm ich so schnell noch net wieder. Aber:
      Mein bruder macht ne Woche Praktikum und ist jeden Tag bis 17.20 weg.
      Zweitens: Meine Mutter fährt 2 Wochen - nein fliegt 2 Wochen weg. Quasi - ich habe Massenzeit für PC. ^^

      Ich habe mOntag nur 4 Std. D.h. Montag könnte ich dann endlich Kapitel 7 Teil 2 ausliefern und für meine Zeldarpgfreunde evt. schon in unserem Board einen ersten Previewteil von Kapitel 8 geben.

      Ja finds ja auch dumm. nd Kathryn, du bekommst das Bild noch. Brauch halt nur Zeit. Ich konnte ja auch net hellsehen, dass es mal wieder Krach um meinen PC gab, weil ich angeblich viel zu viel daran säße.
    • So ich habe heute drei Seiten geschafft, aber ich bin sagen mal so bei der Hälfte von Teil 2. Es werden wahrscheinlich etwa 5 bis 6 Wordseiten sein, quasi es kommt also Morgen heraus, wenn mir nichts dazwischen funkt. Natürlich hoff ich mit Kapitel 8 schneller zu sein, da kann ich wieder eine freie Handlung einbauen. Bis jetzt muss ich mich bei JabuJabu nach dem Spiel richten und das möglichst realistisch herüber zu bringen mit anderen Enden als bloß Labyrinth, Monster besiegen und Warp - ist nicht leicht. Ich habe einen roten Faden grob für Kapitel 7 aber bisher fehlten mir ein paar kleine Details. Nun habe ich eine feste Struktur, muss also den Rest nur noch von meiner Vorstellung her niederschreiben. Ist aber gar nicht so einfach. Irgendwie hab ich es gerade ein wenig mit dem Schreiben, 3 Seiten für 5 Stunden ist recht wenig. Gut ich mach auch anderes, aber irgendwie bleibe ich nicht am Ball sondern schaff in 10 Min etwa 3 Sätze. O.o

      Wie auch immer, die Kapitel der Kindersaga neigen sich mit Ende Kapitel 7 regelrecht dem Ende und der Hauptstoff einer komplizierten (Liebes)Geschichte nähert sich drastisch. ^^ Dann kann ich mit allen Szenen loslegen. Und ich baue gern Elemente mit Regen und Wasser ein. *g*

      So soviel von mir. Übrigens: Kapitelbild 8 ist nen schönes Bild. ^^

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    • Fertig. 8 Wordseiten und 35 000 Zeichen. Damit bildet Kapitel 7 das längste Kapitel überhaupt.


      [Blockierte Grafik: http://mitglied.lycos.de/evelynjade/Kapitel7.jpg]
      Kapitel VII. - Prinzessin Ruto
      Zweiter Teil



      Puh. Eines musste man ihr lassen. Schwer war sie. Selbst für einen Fisch – äh er meinte natürlich eine Zora. „Was ist?“ Link sah hinab zu seinen Füßen. „Du bist so still da unten. Ich sehe noch nichts, ich denke wir müssen noch ein Stücken Geradeaus. Ich bin mir so ziemlich sicher, dass wir hier Richtig sind.“ Das hatte sie vor zwei Stunden auch gesagt. Für einen Tunneltrakt oder so, der nie enden wollte. Aber Link ersparte sich sein Kommentar. Wie wollte er kämpfen und für sie den heiligen Stein zurückbringen, wenn er Ruto tragen musste? Seine Schuhe jedenfalls waren ganz vollgesogen von dieser Magengrütze, durch die er zu laufen hatte. Das hatte so ein unglaubliches angenehmes Gefühl, wenn die Pampa bis obenhin in den Schuhen voll war und den ganzen Brei zwischen den Zehenspitzen fühlte. Von dem Geruch ganz zu schweigen. „Dafür, dass du ziemlich ungehobelt und schweigsam bist, bist du ja doch eigentlich – na in Ordnung halt.“ Ruto hielt die Lampe weiter in die Höhe. „Wie heißt du überhaupt? Da fällt mir ein, du hättest zumindest soviel Anstand haben sollen, dass du dich mir schon vorher vorstellst, ohne das eine Prinzessin noch einmal ausdrücklich danach verlangen muss.“ Der Junge dachte gar nicht mehr weiter darüber nach. „Link.“ Keuchte er, als er einen Art Felsen umrundete und seine schweren Beine nach vorne zog. „So so.“ Die Prinzessin legte wieder ihren fast typischen übertriebenen mädchenhaften spitzen Ton auf. Wenn alle Zora so waren, dann… „Und was macht ein hylianischer kleiner Junge inmitten weit weg von seinem Zuhause in Zoras Reich, wo es nichts für sein Volk gibt, abgesehen von unseren Flüssen, die ihr mitbenutzt?“ „Ich bin nicht Klein!“ Ruto lachte über Links kurze Empörung. Wirklich, aber auch wirklich jeder hielt ihn nur für einen kleinen Jungen. In der Tat war er das auch, wenn man nach der Größe ging (und die für viele Leute wirklich ein Maßstab zu sein schien). Aber er war doch kein Kleinkind! „Mein Zuhause sind die Wälder, und das Land was ich bereise. Ich gehe wohin, wo es mir Spaß macht.“ Allein Prinzessin Zelda schien ihn zu verstehen. An Niwa dachte er im Moment nicht. „Du bist lustig.“ Das Licht schwenkte wild umher, weil Ruto sich kaum vor Lachen einkriegte und Link es noch im wahrsten Sinne des Wortes noch schwerer machte.

      „Was ist daran so lustig?“
      „Alles.“ entgegnete sie.
      Link seufzte laut und deutlich.

      „Ja alles…“ Die junge Zora schnappte nach Luft und lächelte. Doch je länger die Zeit verging, umso mehr verwandelte sich dieses nur noch in ein mildes Zeichen der Melancholie. Sie ließ sich ein paar Minuten gehen. Link trotzte weiter der fauligen übelriechenden Magengrütze. „Ich beneide dich…“ Sie seufzte. Mit einem traurigem Lächeln, das niemand hier in der fast vollkommenden Dunkelheit sehen würde. „Beneiden? Ich glaube nicht dass du mich beneiden kannst, denn du musst nicht durch diese ekelige stinkende Brühe herumwaten.“ Er hätte nie geahnt, zu wie viel Sarkasmus er fähig sein könnte. „Nein das meine ich nicht.“ entgegnete die Prinzessin, welche sich keine Antwort erhoffte und innerlich doch wünschte, das jemand ihrem Leiden zuhörte. Aber selbst Link schien viel zu abgelenkt zu sein um aufzupassen. „Ich meine, du sagst doch du bist frei, lebst in den Wäldern und gehst wohin es dir Spaß macht.“ „Das… stimmt.“ murmelte er zerknirscht, weil er mit seinem linken Bein noch tiefer in die ekelige Masse reingerutscht war, als er ohnehin schon war. „Ich wünschte ich könnte auch so leben.“ Er horchte auf. „Was?“ „Ich sagte, dass ich auch so leben möchte wie du. So einfach durch die Gegend ziehen, frei sein, fremde Leute kennen lernen und Spaß haben. Du musst sicher sehr viele Abenteuer erleben. Ich wünschte… ich könnte das auch tun.“ „Und warum machst du das dann nicht?“ antwortete er nach einiger Zeit, nachdem Ruto bei ihren letzten Worten in sich kehrte und darüber nachdachte, was all ihre Prinzessinnen Rechte brachten, wenn sie einfach nicht glücklich wurde. Doch für Links Frage hätte sie ihn eine einschlagen können. „Sag mal hörst du mir überhaupt zu?! Trottel! Ich kann nicht einfach gehen, ich bin eine Prinzessin der Zora und habe Verpflichtungen. Ich kann doch nicht mal eben einfach Tschüß sagen und meinem Volk den Rücken zukehren, auf das sie mit meinem Vater allein zu Recht kommen!“ Sie schnaufte. Link überlegte schweigsam ob er sich allmählich an die plötzlichen Wutausbrüche dieser jungen Lady gewöhnte. Antwort zu geben war sinnlos. Und wenn Navi dabei wäre, hätte sie ihm sowieso gesagt, dass er die Klappe für den Stein halten sollte. Auch wenn er sich manchmal wirklich zurückhalten musste. Mit Rutos letzten Satz herrschte eine ganze Weile Funkstille. Link hörte seinen eigenen Bewegungen zu, wie er plätschernd durch den Brei lief, während Ruto auf Huckepack – was auch immer sie tun mochte, tat. Er konnte ja nicht einmal richtig aufsehen. Einzig und allein sein Rücken schmerzte. „Aber wenn du nur zum Spaß durch die Gegend ziehst, warum bist du dann in Zoras Reich gekommen? Aus Spaß dir unsere Bauten zu besichtigen oder in unseren Seen schwimmen zu gehen?“ „Nein ich bin nicht aus Spaß hier.“ Sie stoppten. Sie stoppten, weil der blondhaarige Junge in diesem Moment keuchend stehen blieb um etwas zu verschnaufen. Müde hätte er sich am liebsten eine Weile hingesetzt, aber selbst wenn hätte es hier im Nirgendwo der Fischeingeweiden nichts gegeben, wo er sich hätte hinsetzen können. Und sei es nur, um sich anzulehnen. „Nein ich bin nicht gekommen um einfach nur zu planschen oder Prinzessinnen aus Fischen zu retten, auch wenn ich nichts dagegen habe. Ich bin wegen den heiligen drei Steinen hier.“ „Den drei heiligen Steinen?“ tat Ruto ganz neugierig, als ob sie nicht wüsste was damit gemeint wäre. „Du meinst den Zora-Saphir. Dann bist du ja genauso…“ „Nein lass mich eben zuende Reden!“ Hätte Link in diesem Moment nicht lauter gesprochen und Ruto in diesem Moment zum betretendem Schweigen gebracht, hätte ihn wohl die nächste unkontrollierte Wutattacke überrollt. „Ich bin nicht hier um dir deinen Stein wegzunehmen oder ihn mit irgendwelchen Heiraten in meine Hände zu bekommen. Ich wollte mir den Stein nur ausleihen, damit Zelda den Zugang zum Triforce öffnen kann, damit wir Ganondorf besiegen und von der Dreimacht für immer fern halten können.“ „Zelda? Du meinst die Zelda?“ Schon wieder ein belehrender missbilligender Ton Seitens der etwas hochnäsigen Zoraprinzessin. Link ignorierte das schlicht. „Ja Prinzessin Zelda. Ganondorf will das Triforce für sich, eine Macht die alle Wünsche erfüllen kann. Wenn er das bekommt, wird nichts Gutes passieren. Deswegen will er ja die drei Steine haben, die braucht er um den Zugang dazu zu öffnen!“ Völlig hineingesteigert sah er wütend und zugleich von eigenen Gefühlen hin und her gerissen auf das dunkle Wasser. Warum er jetzt schon wieder innerliche tiefe Wut gegen Ganondorf verspürte, der ihn inzwischen schon allein bei einem Gedanken wütend machte, konnte er sich selbst nicht erklären. „Wart Mal.“ Ruto blieb kühl und sachlich. Link hörte ein Plätschern hinter ihm und das Gewicht auf seinem Rücken verschwand in einer solchen erlösenden Weise, dass er sich erstmals wieder strecken konnte. „Du glaubst, dass Ganondorf die Steine will um diese Dingsmacht- “ „Dreimacht.“ korrigierte der Junge. „Ja dann eben Dreimacht zu bekommen, die alle Wünsche erfüllt?“ „Ja so ist es.“ Er wollte sich auf seine Knie stützen, doch er ließ davon ab, da er sowieso knietief in der Pampa steckte. „Dann heiratet dieser Kerl mich nur, weil er den Stein haben will? Dann ist diese Heirat doch ein totaler Flop!!“ Wütend suchte die Zora nach etwas, wonach sie treten könnte, aber es gab ja nichts. Sie verfluchte JabuJabu und kränkelte über den stinkenden Geruch und ihrer ach verzweifelten Lage, was Link ziemlich verwunderte, auch wenn die Situation gar nicht lustig war. Musste sie denn nicht glücklich sein, jetzt wo die Heirat eigentlich keine Heirat sein konnte und sie nur aufzuklären brauchte, was Sache war? „Hey Link. Ich glaube ich sehe etwas.“ Mitten in einer recht ernsten Situation passte diese Aussage Rutos in ihrem Klagelied überhaupt nicht mehr, aber Link folgte ihr trotzdem. Es wäre immerhin auch was Neues gewesen, wenn sich nach so einer langen Ewigkeit endlich mal was zeigen würde, was vielleicht mal rund, glitzernd und Stein heißen könnte. „Dort ist ein Licht.“ Großartig. Link atmete tief ein um seine überstürzte Freude für ein Licht nicht zu offensichtlich zu machen sondern schaute in die Richtung, in der das Mädchen zeigte. In der Dunkelheit zeichnete sich in der Ferne nur am Ende – weit weit entfernt von ihrem Standpunkt – ein kleines blaues schwaches Licht. Was bedeutete, dass sie noch viele Schritte zu gehen hatten. Die Freude konnte wirklich nicht größer sein. „Es könnten aber auch Quallen sein.“ fügte Ruto hinzu. „Quallen…“ „Ja Quallen du Trottel. Lord JabuJabu hat seine ganz eigenen Bewohner, wie jedes andere Lebewesen auch.“ Also für ihn war das jedenfalls nicht selbstverständlich, dass in Tieren andere Tiere lebten. Allein die Vorstellung, dass in seinem Bauch vielleicht kleine Quallen oder Insekten lebten, war eine sehr unbehagliche Vorstellung. „Link, lasst uns nachsehen.“ Was mit anderen Worten hieß, dass Link sie natürlich dahin tragen musste.

      Das Licht der Quallen glich fast wie dem vorherigen Licht, als er und Ruto sich zum ersten Mal getroffen hatten. Eigentlich – war es dasselbe Licht. Und dieselben Quallen. Und der Raum – eine Breite Stelle in dem „endlosen Magentunnel“, wie ihn Link inzwischen benannt hatte – sah fast genauso aus, wie derselbe von vorhin. Bevor er Stundenlang durch die Grütze gewatet war. Der einzige Unterschied waren jedoch nur seltsame fette – fette pulsierende Ranken, die von der Decke schräg zur Mitte hinunterschlängelten um im Boden oder Loch zu verschwinden. Lebendige Ranken. Blutrot und wie immer glitschig wie alles um sie herum. Selbst von Prinzessin Ruto konnte man nicht sprechen, dass sie einen Unterschied machte, wenn man einen Fisch anpackte. Und die Zora waren auch nichts anderes. „Sind die Quallen nicht wunderschön?“ Ruto lief umher, während Link nur jeden Atemzug einen langsamen Schritt bedächtig nach vorne machte. Gut, zugegeben, diese Quallen waren schon ganz nett, auch wenn es für ihn noch komisch war, dass sie überall um ihn und über ihn herumflogen. Sie waren überall, fast alle schwebten sie gleitend oben an der Decke und tauchten diesen Ort in ein befremdendes blaues Licht. Es war wirklich ein schöner Anblick. Fast erinnerten sie ihn an ein Lichtermeer aus Sternen, so wie entlegendesten Träumen sie man zu sehen bekam. Link sah zu wie Ruto umherging und fast mit den Quallen spielte, lachte und weiterging. „Ja du hast Recht, sie sind eigentlich ganz in Ord…“ Er wollte Ordnung sagen, doch das Wort ging in einem Lauten Aufschrei von ihm selbst unter. Mit schmerzender rechter Hand fiel er zu Boden und glaubte ein ganzer Vulkan würde in seiner Hand ausbrechen und tausend Blasen wie die Ranken der Fischeingeweide malen. „Du Dummkopf sollst die Quallen doch nicht anpacken.“ Hätte man ihm das nicht wenigstens vorher sagen können? Mit schmerzender Hand und zerknittertem wehleidigem Gesicht blieb er einfach da sitzen, wo er schon mal saß. Er dachte an Navi, die ihm in der Drachenhöhle etwas Ähnliches von Tieren und Anpacken gesagt hatte. Was täte er nur dafür, jetzt wieder Navi an seiner Seite zu haben, auch wenn sie ihn jetzt wieder eine Moralpredigt halten würde. „Prinzessin Ruto…“ Langsam stand Link wieder auf. Er unterdrückte den erschreckend tiefen Schmerz seiner rechten Hand und wischte seine Hände in der sowieso dreckigen Tunika ab. „Wo hast du eigentlich… entschuldigt, wo habt ihr euren Stein denn verloren? Ihr sagtet…“ „Ich habe ihn nicht verloren.“ Unerwartet ernst und ohne sich weiter über ihn aufzuregen kam die Zora auf ihn zu, und machte gleich schon einmal eine feste Klarstellung. „Ich habe es dir doch bereits erklärt, das Monster hat den Stein an sich gerissen, als es mich angriff.“ Sie sah ihn entschlossen an. Link sah ernst zurück. Auch, weil der lebendige Boden unter ihren Füßen seltsame bewegende Beulen unter ihren Füßen machte und zur Mitte nach oben gewölbt anschwoll. Hektisch hob Ruto verärgert die Hände. „Okay okay, ich bin weggelaufen und das Monster ist mir gefolgt. Da habe ich den Stein ihm einfach an den Kopf geworfen, und – nun ja dann ist es halt abgehauen. Mit dem Stein natürlich, ist doch logisch oder? Oh bei den Göttern.“ „Dann wäre es doch logisch, dass das Monster vielleicht immer noch in der Nähe des Ortes ist, wo du deinen Stein verloren hast! Dann müssten wir nicht endlos suchen.“ „An den Kopf geworfen! Nicht Verloren!“ Ruto redete ihm energisch und zugleich wieder mit sich selbst und den Göttern redend, dazwischen, während Link beobachtete, wie sie vor ihm aufgrund des schleimigen lebendigen Boden ein Stück größer wurde als er. „Und wo wäre das genau?“ Ein paar Ranken wurden noch dicker als sie es schon vorher waren und lösten sich fast lautlos von der Decke und wuselten in der Mitte herum, während der Boden fast wie einer aufgequollenen Blase glich. Aber hier gab es genug lebendiges Zeugs hier unten, was sich bewegte und räkelte. Er versuchte den Aspekt einfach zu ignorieren, aber die Dinger erinnerten ihn irgendwie an Dekuranias. Pflanzen, die nicht nur mit bloßer Erde zufrieden waren sondern sich eine neue lebendigere Nahrungsspeise gesucht hatten. Ruto sah nach Links und nach Rechts. „Eigentlich…“ sie zögerte einen Moment. „Nun ja, das ist Schwierig zu sagen, eigentlich könnte es…“ War es auch normal, dass Gedärme genauso angriffslustig werden konnten wie Dekuranias? Ein Unsinniger Vergleich, aber als Link gerade darüber nachdachte, wie eigentlich die Monster aussehen konnten, die unter anderem Ruto angegriffen hatten, schnellte plötzlich von der Mitte der höchst lebendigen Tentakeln eine hervor und schoss direkt auf Ruto zu, die von allem nichts merkte. „Also es könnte hier sein, aber ich bin mir nicht sicher…“ „Ruto Achtung - hinter dir!“ Der Junge griff blitzschnell zu seinem Schwert und wollte sie wegreißen, aber Ruto verstand nicht was los war und missbilligte seine Unterbrechung mit einem vernichtenden Blick. Er konnte sich nur selbst retten. Mit einem langen fürchterlichen Schrei sah der kleine Held, wie wieder einmal eine Prinzessin davon in die Lüfte gewirbelt wurde. Er richtete sich auf. Langsam liebte er seine Aufgabe. Das glucksende Geräusch der Riesenblase war inzwischen lauter als zuvor und der Boden senkte sich ab. Link drehte sich um. Etwas zog sich aus dem überdimensionalen Pickel heraus. Etwas Lebendiges. Etwas Glitschiges. Und irgendwie hatte es die Form einer riesigen Qualle. Warum hatte er nur gefragt, wie die Monster hier drinnen aussahen? Jetzt wusste er es. „TU DOCH WAS!“ Erwachend registrierte Link den Ernst der Lage. Dieses riesige Tentakelquallenmonster war sicherlich nicht aus Lust und Laune gekommen um ihnen einen guten Tag zu wünschen. Auch wenn er sich wenig vorstellen konnte, dass Quallen hungrig nach lebendigem Fleisch waren, dieses Ding wirkte hungrig. Oder übelst schlecht gelaunt. Ein zischendes Geräusch und ein guter Reflex retten ihn gleich im nächsten Moment das Leben, als er neben sich eine der gierigen Zungen dieses Monsters aufschlagen sah. Währendessen kämpfte Ruto vergeblich in Gefangenschaft der Tentakel, nicht im Inneren dieses Dings zu landen, das am Kopf ein ziemlich gefräßiges kleines Loch hatte. Er hatte keine Zeit zum Nachdenken. Aber er musste doch denken. Was sollte er machen? Er hatte keine Ahnung. Er konnte nicht stehen bleiben, denn dann erwischten ihn diese Hände des Monsters. Ein unangenehmer Vergleich. Ein Schwert schlug ins Leere als er versuchte eine der riesigen roten Ranken mit den tausend kleinen Härchen zu erwischen, die eigentlich dreifach so groß waren, als dass sein Schwert es durchschneiden könnte. „Link!“ Rutos hilfloser Schrei in Bedrängnis einer wohl todbringenden Gefahr ließ in ihm das Blut zu Kopf steigen. Er hätte fluchen können, er wusste selbst nicht was er tun sollte. Was war er für ein Held, wenn er nicht einmal Ruto in diesem Fisch retten konnte? Er könnte ihr nie wieder ins Gesicht sehen, wenn sie denn je überhaupt überlebte. Ihm fehlte einfach eine Waffe, die es jedoch nicht gab. Es gab nichts, was auf einen Jungen in seiner Größe geschneidert war. Und wieder einmal enttäuschte ihn sein Schwert, das ihm auch ein Zweites Mal nutzlos war. In der Drachenhöhle war er damals in derselben Situation gewesen. Wie hatte er glauben können, dass es an seinen Fähigkeiten gelegen hatte, den Drachen zu besiegen. Er hatte nur Glück gehabt. Glück, das ihn verlassen hatte. Hier gab es keine Donnerblumen. Hier gab es keine Alternativen. Nur Quallen, die ihn verletzten. Wütend über sich selbst und zugleich wütend über die Ungerechtigkeit, was allein Ganondorfs Schuld war, umklammerte er nur noch fester den Griff seines Schwertes und Schild. Es war alles seine Schuld. Mit ihm hatte doch alles angefangen. Link wandte sich mit zusammengebissenen Zähnen und tiefen Hass den er entwickelte, wandte er sich einer der teuflischen Zungen zu, die ihm mit zwei anderen entgegen preschten um ihn zu ergreifen. Er holte aus. Metall glitt in das Fleisch, doch durchbohrte es nicht. Stattdessen traf ihn ein qualvoller Schlag. Er ließ los und fiel unsanft wieder zu Boden. Halb beobachtend, dass die wilde getroffene Ranke mit seinem steckenden Schwert umherzischte und kleine Blitze sie umflossen, als wären sie Teil dieses Undings. Er wusste nicht, wie er es noch nennen sollte. Er wusste, dass er Machtlos war. Eine bittere Erkenntnis, denn er erkannte warum. Es war Derselbe Grund, weswegen ihn auch viele nicht ernstnahmen. Ohne Ruto kam er nicht mehr lebendig hinaus. Ohne Ruto konnte er nicht den letzten heiligen Stein der Zora finden. Ohne ihn konnte er nicht zur Prinzessin zurückkehren, die auf ihn wartete. Vielleicht war es in aller Verzweiflung ein besseres Ende, wenn er dann nicht mehr hinaus kam, denn ohne Sieg gab es für ihn keine Wahlmöglichkeit. Er hatte den Dekubaum enttäuscht. Er hatte Zelda enttäuscht. Und er hatte Niwa enttäuscht. Ganondorf konnte soviel Unheil anrichten, aber er war nicht in der Lage dieses Unheil zu stoppen. Er musste doch irgendwas machen. Er stand wackelig auf, wurde aber gleich von einer der Tentakel mitgerissen, die ungesehen von hinten ihn attackierte. Durch die Luft geworfen und dann gezerrt sah er das Zoramädchen immer wieder kurz, die versuchte ihrem Schicksal zu entkommen, dem sie unmittelbar konfrontiert wurde. Und er würde auch so enden, egal wie sehr er sich wehrte und wehren wollte. Das Ding schien ihn fast zu erdrücken. Nein er wollte einfach nicht in einem stinkenden Fisch krepieren. Ein weiterer Schlag traf ihn, doch bevor er überhaupt von dem tiefen ihm durch den ganzen Körper durchzuckenden Schmerz aufschreien konnte, hörte er ein lautes Zischen und einen Schlag. Das Monster machte ein seltsames glucksendes Geräusch, als der Klammergriff nachließ und er samt mit der roten Fessel hinunter fiel. Ein glänzender Gegenstand flog zischend zurück wie ein rotierender Pfeil an ihm vorbei und wurde gefasst von einer jungen menschlichen kleinen Hand, die zu einem kleinen Mädchen gehörte.

      „HA! Ich wusste doch du machst dich gut als Kämpferin!“

      Navi flog stolz um Niwa herum, die grinste und gleich auf Link zueilte. Hinter ihr waren plötzlich mehr Gestalten, große filigrane schlanke – fast menschliche Figuren mit blauschimmernden Haut, Händen und Füßen und eleganten Flossen, die am Arm und Seitlich an den Beinen hinunter hingen. Zoras. Er konnte es fast nicht glauben. Sie rannten hinter ihr ebenfalls hinterher, überschauten das Übel und wendeten sich dem Monster zu, das ihre Prinzessin immer noch in seiner Gewalt hatte. Niwa reichte ihm dagegen ihre Hand. „Was zur Hölle machst du hier?“ Ungläubig sah er in ihre grünen Augen, aber er wurde von dem Zischen und den vielen Rufen einer fremdländischen ihm unbekannten Sprache vollkommen übertönt. Er erhielt nur ein mildes Lächeln eines Mädchens, die an ihn glaubte.

      Link konnte bei dem Durcheinander nicht mehr erkennen, was genau passierte, doch die Zoras hielten die Riesenqualle gut in Schach und retteten Ruto aus ihrer Misslichen Lage. Selbst für die Zoras war es kein leichter Akt gewesen, dieses Monstrum zu töten, ohne ihre Prinzessin zu verletzen. Aber letztendlich hatte Ruto die Wahrheit gesagt, denn sie schien wirklich die Zora Prinzessin zu sein, als die sie sich ausgab. Nur der Stein, der fehlte. Aber für einen Augenblick war es egal. Er war froh, dass es ein gutes Ende genommen hatte und er das Mistvieh tot auf dem Boden sah, das er noch mal genau ansah. Und er war froh, wieder in Begleitung seiner Fee zu sein, die ihn ununterbrochen beschwatzte was sie sich alles für Sorgen gemacht hatte. Niwa lächelte leicht und begutachtete nachdenklich ihre Waffe in der Hand. Ein glänzender Bumerang aus hellem Holz und Goldverzierungen, die wie Wasserfällen in der Mitte einen blauen Stein umkreisten. „Hey Link.“ Er blickte vom Bumerang auf zu Ruto, die den Kreis der besorgten Zora verlassen hatte und zu ihm und der Unglücksstelle zurückkehrte. „Wie geht’s dir?“ fragte er ruhig, denn der gute Ausgang hatte in ihm einen kleinen Frieden nach der hektischen aussichtlosen Situation ausgelöst. Fast hätte er sich selbst den Untergang beschert. Er wog sein Schwert in seiner linken Hand. „Gut, danke der Nachfrage.“ Sie handelte es kurz ab. „Meine Leibwächter haben dieses Ungetüm auf gerechte Weise bestraft, auch wenn ihre Hurtigkeit etwas zu wünschen übrig lässt. Sie hätten schließlich schon früher erscheinen können, dann wäre ich jetzt nicht quer durch die Luft gewirbelt worden.“ Niwa sah sie gar nicht, die ein Stück allein hinter Link stand. War sie der Grund, warum sie nun so kurzbündig und direkt mit ihm redete? Es war doch etwas unfair, immerhin schien sie mit den Zoras ihn und die Prinzessin gerettet zu haben. „Jedenfalls wollte ich dir noch mal Dank aussprechen.“ Er rieb sich den Kopf. Eigentlich hatte er sie gar nicht gerettet, und was ihn vorhin noch mitten im Kampf beschäftigt hatte, hatte ihn auch noch jetzt nicht losgelassen. Es war etwas, als Link anscheinend noch länger beschäftigen würde. „Mein Volk wird dich angemessen belohnen und…“ Plötzlich verlor sie das Gleichgewicht und rutschte vorne an ihm hinweg. Hastig ergriff er verwirrt aus blindem Reflex ihre Hand. Navi rief aufgeregt seinen Namen. Link stattdessen wurde von Ruto mitgeschleift, die Opfer einer dünnen langen roten Zunge wurde. Aus dem Loch, woraus das Monster überhaupt gekommen war. Er versuchte Halt zu finden, doch fand keinen. Sie rutschten weiter, weiter darauf zu, wo anscheinend immer noch etwas Lebendiges unten auf sie wartete. Sie rief verzweifelt etwas was er nicht verstand. Er schlug stattdessen hilflos mit dem Schwert und traf am Ende die Fessel, die das Mädchen weggerissen hatte. Kurz, bevor sie eine ungewollte Besichtigung in die tieferen Innereien des Jabus besuchen durften. Keuchend rollten sie sich beide auf den Rücken. Von hinten kamen die Zoras und Niwa mit Navi auf sie zu. Ein bisschen Panik musste anscheinend noch sein, aber jetzt schien es vorbei. „Das war knapp.“ Link grinste Ruto entgegen, der es vor Schreck gerade nicht gelang, vorbereitet und gefasst auf die Situation zu reagieren sondern diesmal nur einen ängstlichen Gesichtsausdruck machte. Etwas, was sie wohl nie zeigen wollte. Er grinste nur, aber als er die Augen schloss fühlte er plötzlich einen starken Ruck. Er sah entgeistert zu Ruto, die vor Schreck sich nach vorne beugte um seine Hand zu ergreifen, doch Link wusste nicht wie um sich geschah. Er wurde weggezogen und befand sich im freien Fall, als er hinunter gezogen wurde und von der Sichtfläche der Anderen verschwand. Er hörte Rutos Stimme in der Ferne. Ein angstvolles Schreien, bevor in aller Dunkelheit warmes Wasser ihn umspülte…

      Langsam kam er zu sich. Er murmelte unverständliche Worte. Hitze. Er glaubte sein Gesicht brannte. Denn es war so entsetzlich heiß, dass er glaubte nicht atmen zu können. „Link. Komm schon, wach auf. Du holst dir noch einen Sonnenbrand. So sagt ihr doch bei euch Menschen oder?“ Er öffnete seine bleischweren Augenlieder und sah in ein tiefes helles Blau. Das Licht von oben jedoch blendete ihn, sodass er sie gleich wieder schloss. …Sonne? Er setzte sich auf. „Wo sind wir..?“ Müde rieb er sich durchs Gesicht. Seine ganzen Gliedmaßen schmerzten, als hätte er komplett auf seine Ausrüstung gelegen. Seine rechte Hand brannte. Aber er spürte einen kühlen erfrischenden Luftzug, der ihm entgegen blies. …Wind? Er sah erneut auf und blickte auf kristallklares reines Wasser vor seinen Füßen. „Du hast aber ganz schön lange gebraucht.“ Er sah zur Seite und blickte in Rutos Gesicht, die die Arme verschränkte. Sie saß neben ihm auf dem kleinen Felsen, der von klarem Wasser umspült wurde. Vor ihnen lag ein prächtiger großer See, in denen mehrere große Wasserfälle hinein strömten. Die spritzenden Tropfen glitzerten in allen Farben. Von einem riesigen Monsterfisch war jedoch keine Spur. „Das ist der Vatalia See.“ Ruto rückte neben ihn und sah mit ihm hinaus. „Das ist die Quelle, woher alle Flüsse entspringen, die das Land im Westen und bis weit in den Norden durchfließen. Lord JabuJabu ist der Schutzpatron dieser großen Quelle. „Lord JabuJabu!“ Er erinnerte sich plötzlich an jedes Detail und sah zu Ruto ruckartig zur Seite. „Wie.. wie bin ich hierher gelangt? Und wo sind die Anderen?“ „Sie sind alle in Sicherheit. Lord JabuJabu benimmt sich wieder normal und greift nicht mehr wahllos irgendwelche Leute an. Wir konnten nicht einmal unsere eigenen Wasserwege benutzen, aber zum Glück ist das vorbei.“ „Und wie geht es dir?“ „Mir…? Mir geht’s gut, aber das fragst du schon heut zum dritten Mal. Ich brech mir schon nicht so schnell was. Und das erste Mal ist das auch nicht.“ Sie sahen sich eine Weile an. Dann sah Ruto wieder hinaus. „Okay, ich hatte schon ein wenig Angst, aber das ist auch alles. Du bist in diese Öffnung gefallen und ich – ich wusste nicht was ich machen sollte. Ich - ich bin dir einfach hinterher gesprungen und habe dich später hinaus gebracht. Jetzt sind wir hier. In Sicherheit.“ Link überlegte kurz. Dann folgte er Rutos Blick hinaus zu einem der großen Wasserfälle, die in der Ferne beruhigend rauschten und jene beiden Kinder friedfertig stimmten. Auch wenn Ruto ihm nicht in die Augen sehen wollte. Er wusste nicht was er sagen sollte. „Ja in Sicherheit…“ Er wiederholte ihre Worte. Jedenfalls war er wieder hinaus, alles war gut gegangen und er musste nicht in irgendeinem stinkenden Fischmagen sterben. Er hatte sogar neue Leute kennen gelernt und Ganondorf einen Strich durch die Rechnung gemacht. Obwohl… „Jetzt ist das Monster fort und alles ist wie vorher. Nur den heiligen Stein, den haben wir nicht gefunden. Was sollen wir jetzt machen?“ „Gar nichts…“ Ruto senkte in Gedanken versunken den Kopf und sah ins Wasser. „Aber ich brauche den Stein um Ganondorf aufzuhalten und…“ „Link…“ Sie unterbrach ihn. Er hielt inne, folgte ihrem melancholischen traurigen Blick und sah sie verwirrt an. „Ich… ich habe den Stein nie verloren, Link.“ Er wollte was sagen, doch Ruto ließ ihn nicht ausreden. „Ich habe ihn nur versteckt, damit ihn keiner findet. Das mit JabuJabu – es war eine Ausrede. Es stimmt, dass ich ab und zu mich in Lord JabuJabu verstecke, wenn ich nicht gefunden werden will oder einfach nur traurig bin. Aber Lord JabuJabu benahm sich in letzter Zeit so seltsam. Und das ich zufällig da war weil ich allein sein wollte – stimmt auch nicht. Ich wurde genauso wie du gefressen. Deswegen habe ich versucht einen Hilferuf zu senden, aber innerlich gehofft… es würde keiner kommen. Es kam auch niemand… bis du plötzlich da warst. Aber du kamst wegen dem Stein, also hoffte ich du würdest bei mir bleiben, denn in Lord JabuJabu würden wir ihn niemals finden. Link, der Stein… ist auf dem Grund dieses Sees.“ Als sie fertig war, verschlug es ihm die Sprache. Irgendwo sollte er ärgerlich sein, dass er vielleicht aufgrund seiner Gutmütigkeit ihr gegenüber beinahe für immer in JabuJabu geblieben wäre. Aber er konnte ihr trotz der vielen Beschimpfungen und Launen nicht wütend sein. Er suchte nach einer passenden Antwort, wie er sich in dieser wohl für Ruto schwierigen und aussichtslosen Situation verhalten sollte. Aber ehe er überhaupt anfangen konnte, stand Ruto plötzlich auf und sprang ins Wasser. Er rief nach ihr, sie sollte doch warten, aber vergebens. Schweigend stand er immer noch da und starrte zu der Stelle ins Wasser, wo sie verschwunden war. „Aber… ich brauche doch den Stein…“ Missmutig senkte er die Schultern. Jetzt war er am Anfang. Nicht ganz, er wusste wo der Stein war. Aber wie sollte er bloß den ganzen See nach einem Stein absuchen, von dem er nicht wusste, wie er aussah? Er würde ihn doch nie finden. Aber irgendjemand gab ihm im nächsten Moment von hinten einen Tritt, auf das er unausweichlich ins Wasser fiel. Link schnappte nach Luft. Das Wasser war grausig kalt. Neben ihm hörte er eine Mädchenstimme lachen. „Das wollte ich schon immer machen.“ „Sehr witzig.“ Er blubberte im Wasser. Aber seine Aufmerksamkeit wurde von den Blasen vor seinem Mund auf etwas Funkelndes gerichtet, das nur Schwach unter Wasser zu erkennen war. Es war in Rutos Händen. „Der heilige Stein ist der Verlobungsring der Zora. Es gehörte früher meiner Mutter und heute gehört er mir. Er ist das Symbol unseres Volkes. Ich… möchte ihn dir geben.“ Sie holte ihn hervor und zum ersten Mal konnte Link fast gar nicht seinen Mund mehr schließen. Er war nur Faustgroß, aber drei glänzende reine blaue Glaskugeln, eingefasst mit goldenen Ranken glitzerten ihm entgegen, sodass er sich fast vor lauter Freude verschluckte. Niwa hatte Recht gehabt. Die gefassten Steine waren so kristallblau wie das Wasser. Und wenn Licht darauf fiel, glänzten sie wie sich bewegendes Wasser an der Oberfläche. „Na los, worauf wartest du denn? Glaubst du ich brauch irgendeine lästige Gesülze? Du wolltest den Stein mein Lieber, also nehme ihn auch.“ Sie drückte ihm den wertvollen Juwel fast in die Hand, sodass er beinahe das kleine Ding noch losgelassen hätte. Er verstand nicht, wieso die Zora ihm so leicht ganz einfach ihren wertvollsten Besitz überließ, aber Ruto ließ ihm auch nie Zeit, über ihre plötzlichen Stimmungsschwankungen und Entscheidungen nachzudenken. Sie war wieder die undurchschaubare Prinzessin, die alles wusste, zu allem die richtige Antwort parat hatte und jeder gehorchen musste. „Der Stein gehört dir. Ich habe jetzt Einiges mit meinem Vater zu klären, also habe ich keine weitere Zeit mehr. Es gibt noch Etwas, was ich unbedingt korrigieren möchte.“ Er konnte bloß nicken. Sie drehte sich um. „Und Link…“ Sie sah noch einmal zurück. „Vergiss nicht. Du bist jetzt verlobt. Also mach ja keine Dummen Sachen.“ Sie lächelte kurz, aber ehe er überhaupt noch Ja, Nein oder Tschüß sagen konnte, verschwand sie mit einem kleinen Plätschern im See. Er hielt nur seine rechte Hand hoch und starrte verdutzt ins Wasser.

      Warum Ruto so einen schnellen kurzen Abschied wollte, hatte Link zu diesem Zeitpunkt nie verstanden. Er hatte ja keine Ahnung was eine Verlobung war, also hatte er noch keine Ahnung worauf er sich überhaupt zu seinem späteren Unheil eingelassen hatte. Für ihn zählte nur eins: Er hatte die drei Steine. Navi war zumindest Stolz wie Oskar, nur mit dem Unterschied dass sie immer noch eine Entschuldigung für das unüberlegte Benehmen am Strand abverlangte und drei Moralpredigten am Stück hielt. Und währenddessen Prinzessin Ruto ihren Vater und den königlichen Adel mit dem Verschwinden des Zorasaphirs schockte und diese Aussage nur mit einem selbstbewussten „Tja“ rechtfertigte, konnte Link es gar nicht fassen, dass er es tatsächlich geschafft hatte. Immerhin musste er schließlich nun zurück zu Prinzessin Zelda. „Link warte Mal.“ Augenblicklich blieb der junge zweifach gekürte Held stehen. Selbst Navi hielt an und sah zurück. Das blondhaarige Mädchen hatte dem zügigen Schritt schon längst nicht mehr mitgehalten, sondern lief nur langsam ihnen auf halber Strecke hinterher. „Wo bleibst du denn? Wir müssen jetzt nach Hyrule, damit Prinzessin Zelda zusammen mit unserer Hilfe den Zugang zum Triforce öffnen kann! Du wolltest doch immer nach Hyrule, jetzt führt der Weg uns endlich dahin.“ Vor Freude stemmte er sogar die Faust in die Luft. „Ja das Schon, aber…“ Sie blieb vor Link stehen als sie bei ihm ankam und stützte sich mit beiden Knien ab, um nach Luft zu schnappen. Links Augen strahlten voller Eifer. „Wenn wir erst einmal Ganondorf verbannt haben, kann ich dir ganz viele neue Sachen zeigen. Wir könnten zu den Schießbuden gehen, Goronenkekse kaufen oder Krabbelbowling spielen.“ „Aber…“ „Wir könnten natürlich auch erst unsere Bäuche voll schlagen. Hyrule hat so viele tolle Sachen zum Essen. Oder auf den Marktplatz gehen oder…“ „Link, bitte – könnten wir kurz nach Hause gehen?“ Entgeistert sah der Junge verständnislos Niwa an und sah zum ersten Mal besorgte Augen, die seinen Blick mieden oder nur kurz ansahen. „Nach… Hause?“ Zwei Wörter, die für Link gar nicht mehr zusammen passen wollten. Jetzt wo er so nah am Ziel war. „Nur kurz. Es muss nicht lange sein. Nur einen Tag. Oder wenige Stunden. Ich mache mir Sorgen, Link. Unser Weg führt doch nicht weit weg von Kakariko. Wir könnten den Weg zurück in die Berge nehmen. Es wäre nicht so weit, als wenn wir durch die Steppe ziehen. Zudem kennen wir nun den Weg. Die Steppe ist schon lange nicht mehr sicher. Es heißt, nachts treiben sich in letzter Zeit sehr viele Untiere herum. Bitte Link. Bitte lass uns kurz zu mir nach Hause gehen.“ Sie senkte wieder keuchend den Kopf. Link hatte immer noch keine Ahnung, warum oder weshalb. Er erblickte den Bumerang in ihrer Tasche. Ein Geschenk des Königs für die Auffindung seiner Tochter. Für die Zora war Niwa eine kleine Heldin. Nicht er. Er verstand nicht, warum Niwa nach all den Abenteuern plötzlich sich so zurückhaltend und besorgt benahm. Es gehörte fast gar nicht zu ihrem Wesen. Diese Tatsache beunruhigte ihn fast schon selbst. „In Ordnung…“ Navi war selbst fassungslos um auf irgendeine Weise in Links Entscheidung hinein zu reden. Immerhin drängte die Zeit. Link dagegen reichte ihr die Hand um ihr hoch zu helfen und ging dann weiter seines Weges. Die ganze Freude war verflogen. Stattdessen machte sich ein unsicheres Gefühl in ihm breit. Niwa dagegen blieb einen Moment verschnaufend stehen. Sie sah kurz zurück zu Zoras Reich, bevor sie zu den rauen Felsen zu ihren Seiten sah, die schon bald zu einer großen Berglandschaft wachsen würden. Hinter einer dieser Felsen erkannte sie einen schwarzen Schatten. Sein dunkelrotes Haar lugte nur unkenntlich aus dem schwarzen Kapuzenmantel hervor. Ihre Blicke kreuzten sich. „Niwa, komm schon!“ Navis Stimme schallte über die halbe Landschaft.

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    • Die Zeichnung ist dieselbe wie bei dem ersten Teil. Ich fand es aber so leer, wenn ich einfach Teil Zwei so Ohne stehen lasse. Aber normalerweise schneide ich Kapitel auch nicht, nur diese Geschichte mit den Zoras hatte solche größen angenommen, dass ich wohl einige viel länger vertrösten hätte müssen, wenn ich das als ganzes Ding hineingepostet hätte.

      Und ich glaube es hätte mit dem Leseanteil schon fast jeden erschlagen.
    • Wahrscheinlich interressiert es dich gar nicht, aber ich finde du hast eindeutig Talent! Du hast diesen Konflikt in Link sehr gut rübergebracht und es ist dir meiner Meinung nach auch gut gelungen diesen Jabu-Jabu Akt ,,realistisch" darzustellen. Dennoch kann ich mich nicht damit abfinden, dass Link irgendwie als Versager dargestellt wird, aber ich mir sicher, du hast da was vor und ich bin geswpannt wie ein Blockbuster, was als nächstes kommt.
      Ciao, vielleicht hört man sich mal...
    • Nja ich denke es gibt bessere Schreiber.

      Zum Versagerproblem: Ich finde es manchmal übertrieben dargestellt, wie sehr erwachsen Link auf viele Situationen reagiert und eigentlich den Musterhelden abgibt, der noch immer irgendwie siegt. In meiner Geschichte ist das nicht so. Der junge Link ist ein 10 jähriger Junge, der gerade aus seiner eigenen Welt herausgerissen wurde um plötzlich die Welt zu retten. Sprich: In seinen Augen ist es zuanfangs eine riesige Freude, mit Leichtfertigkeit und ohne Nachzudenken stürzt er sich fast in diese Mission. Aber nachdem plötzlich die Spaßige Abenteuergeschichte mit Hyrules Niedergang und Ganons Übernahme richtiger Ernst wird, wird er schnell bemerken, dass seine eigentliche Aufgabe schier unmöglich wird. Er ist nur ein Junge. Dies wird durch die Notlösung seiner Reise in die Zukunft geändert, aber erst dort wird er als Kind in einem Erwachsenenkörper wirklich dem knallharten rauen Leben der dortigen Welt ausgesetzt, die nur ein Gesetz kennt: Der Stärkere Überlebt. Ich denke, an dieser Stelle wird er anfangs erst richtig versagen. Er muss sich wie ein Ewachsener benehmen, ist aber noch in der Seele ein Kind. In den 7 Kapiteln die ich geschrieben habe ist noch eine Friedefreudeeierkuchenwelt, in der alles gut ausgeht. In der späteren Welt wird Link mit vielen Niederlagen rechnen müssen. Das fängt beim Ausnutzen an, zu Lügen, wird nachher Betrogen, teils beraubt. Er verliert noch dazu gegen seinen dortigen Kontrahenten, welcher bzw. welche viel besser ist als er. Er wird erwachsen, er wird zum "Sieger" - er rettet die Welt und wird ein Held wie er prophezeit wurde. Nur die Rettung der Welt hat auch seine Kehrseiten. Aber die spoiler ich nicht. Am Ende jedenfalls wird er sein eigenes Los verfluchen.

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    • Jo, also ich finde es auch ganz schön, nur ein oder zwei Absätze mehr wären meiner Meinung nach nicht schlecht.
      Nur diese Blöcke sind auf Dauer immer ziemlich schwer zu lesen, vorallem wenn dann noch verschiedene Leute sprechen.
      Ja, aber ansonsten hab' ich nix zum kitisieren, also rück mal den nächsten Teil raus! ^^
    • Mhm...

      Ich versuche eigentlich nur Absätze zu machen wenn eine neue Handlung eintritt bzw. der Ort gewechselt wird oder es einen sprung gibt. Manchmal will ich etwas nicht komplett ausschreiben, dann beginnt die nächste Szene schon beim Punkt, der eben noch in dem vorigen Abschnitt anvisiert wurde oder setzt woanders ein.

      Datum für Kapitel 8 kann ich nicht nennen. Morgen und Freitag habe ich noch massenhaft zeit, vll. schaff ich es Kapitel 8 in diesen Tagen online zu bringen.
    • Mhm es kommt dabei heraus, wnen man die Szenen im Kopf einfach niederschreiben will. Aber ich selber finde, ich brauch so furchtbar lange mit einer Handlung und irgendwie ist mir der Witz im letzten Kapitel abhanden gekommen. Es wirkt so langweilig hingeklatscht, weil ich unter Druck stand.

      -.-

      Gerade auf Kapitel 8 habe ich so hingehetzt weil ich das unbedingt schreiben wollte aber nun habe ich einfach im Moment keine Motivation. Und wer weiß ob ich die nächsten Tage Zeit finde.

      Aber ich finds ja erstaunlich, dass keine Rechtschreibfehler oder derähnlichem gefundne wurden. O.o
    • Original von Niwa
      Ist ja lustig. Kapitel 7 ist doppeltsolang wie manch andere Kapitel aber keinen Fehler. Das muss ich krönen. Mein erstes Kapitel ohne Fehler.

      *g*

      Aber ich bin mir sicher du hast sicher nur irgendwas übersehen. Meine Gramatik ist grauenhaft.


      *hust*... Deine erste Behauptung ist leider nicht zutreffend^^'
      Mir jedenfalls sind nämlich schon einige Fehler aufgefallen, allerdings... war ich zu faul, die rauszusuchen XD
      Und im Grunde waren es ja eh nur belanglose Kleinigkeiten.
      Außerdem ist deine Grammtik nicht grauenhaft, jeder macht schließlich mal Fehler.
    • So, jetzt kam ich auch mal dazu Kapitel 7 zu lesen ;)

      Hm, irgendwie fehlt bei diesem Kapitel etwas... so das gewisse etwas...
      Du hast ja selbst gesagt, Niwa, dass du bei dem Kapitel so unter Druck standest (woran ich nicht ganz unschuldig war ^^") und ich denke mal deswegen wirkt es eben auch so "gedrückt". Hm, lässt sich schwer erklären. Jedenfalls ist es inhaltlich gut. Die Jabu-Sache ist gut gelöst und es passiert alles wichtige, alles was passieren muss, also Bumerang erhalten, Barinade besiegen und mit Ruto verlobt werden *g*

      Und auch wenn das Kapitel im großen und ganzen nur den nötigen Inhalt widergibt (also Barinade in Jabu killen, ZoraSaphir erhalten usw. [übrigens finde ich es etwas störend, dass du bei ZoraSaphir von blauen Glaskugeln sprichst. Für mich sind das logischerweise Saphire, aber das ist künstlerische Freiheit ;) ]) finde ich, dass es sehr gut in die weitere Story überleitet. Also ich meine es wird jetzt wieder richtig spannend und weicht von dem ab, was der OoT-Kenner erwartet: Niwa will nach Hause und tauscht blicke mit einer dunklen, rothaarigen (Ganondorf?) Gestalt *verschwörerisch guck* sodass dieses Kapitel vielleicht nicht das beste war, aber den nötigen inhalt hatte und richtige Vorfreude auf das nächste Kapitel schürt ^^
      Und das muss ja nicht schlecht sein (soll heißen, du musst Kapitel 7 nicht unbedingt ändern :) )
    • Ja stimmt. Teil 2 wirkt für mich irgendwie eine Abarbeitung der einzelnen Handlungspunkte, nachdem ich sie zusammengeflickt hatte und immer an neuen Überleitungen suchte um alles logisch zu verbinden.

      Was fehlt ist diese Komik meiner Meinung nach, die in den anderen Kapiteln aufkreuzt und einiges ins Lächerliche zieht aber zugleich klarstellt, dass Herr Link auch seine Alltagsprobleme hat und es nicht glatt nach Storyverlauf geht. Kapitel 7 (Teil 2) geht sehr nach der Storyline, auch wenn der Pluspunkt meiner Meinung nach in der vielen wörtlichen Rede liegt, was die Leser wieder nah ans Geschehen bringt.

      Wie auch immer.
      Ich kann nicht sagen wann Kapitel 8 kommt, ich habe bereits schon angefangen und der Anfang ist schon im ZRF nachlesbar. Ich denke es kommt ganz plötzlich. Erstens weil ich jetzt lange Zeit eine Schreibblokade hatte und auch bei Teil 2 mich lange drumherum gedruckst habe - hinzu kommt meine mangelnde Zeit, ich werd wohl öfter auf das InetCafe ausweichen müssen. Ich kann nur hoffen, dass ich schnell wieder zu meiner alten Idee zurückkehre. ^^
    • Huh. Okay ich versuche dieses WE Kapitel 8 auszuliefern. Nehme ich mir fest vor. Bin momentan nur recht Krank und wenn mein Gehirn wieder mal streikt kann ich auch nicht schreiben. *seufzt* Ich will aber diese Reihe fortsetzen, also werd ich mich ransetzen. Hab in 2 Wochen LK Klausuren. Dann will ich doch zumindest bei Kapitel 9 sein.

      *sich erstmal eben ne Wärmfalsche macht*
    • *Thread aus der Versenkung hol*
      Niwa, wie sieht's aus? Lagebericht! XD
      Nee, ich will dich diesmal nicht hetzten. Ich will nur wissen, wie es so läuft und dich dran erinnern, dass du hier noch was fertig zu schreiben hast ;)
      Kommst du in letzter Zeit nicht zum schreiben? Schade, schade...
      Naja, ich übe mich in Geduld ;)

      Eins noch: kannst du schon irgendwie sagen, wann das nächste Kapitel erscheint? Wenn nicht, dann halt nicht :)