(TloZ FF) "Lost Memories"

    • @ Wolf
      Ich bin doch nur noch 3 Tage in den Staaten und habe nochmal Kapitelbild 7. den letzten Schliff gegeben (und meinen Zeigefinger zermanscht). O.o

      Ich mach ja schon hinne. Lass mich doch erstmal nach Hause kommen, dann gibts auch HapaHapa. *freu*

      @gaensehaut

      *gaff*
      Okay ich bin nun nebenbei Entsmilyt, aber soviel Lob... Huh. Das ist zuviel fuer mich, der mit harten Broetchen lebt. Kommen wir gleich zur Kritik:

      Fall Nummero 1 - Navi und die Schilder. Himmel ein Logikfehler, jetzt hast du mich. Ist mir gar nicht aufgefallen, obwohl ich meine vorherigen Werke mehr als 7 Mal gelesen habe. Okay d.h. ich muss Kapitel 6 um diesen Fehler nochmal umarbeiten. Ich wollte mich sowieso irgendwann nochmal an dieses Sorgenkind dransetzen, weil mir der Schluss zu abbruechig und billig klingt. Aber du bringt mich wirklich gerade auf eine realistische Idee - wieso sollten alle Schilder in derselben Sprache geschrieben worden sein? Und warum sollten Goronen, Gerudos, Kokiris, Dekus und Zora nicht eine eigene Schrift und Zeichensprache haben. Ich muss das Kapitel sowieso umschreiben, weil Niwa sicherlich nur ihre eigene Schriftsprache und vll. auch noch die der Goronen versteht - aber dennoch... ja... das ist sogar Gut. Danke. O.o

      Fall Numero 2 - Links Sturz. Mhm ich muss wenigstens ein paar Paralellen zum Spiel schreiben. Ich selbst bin ein Fan von Realismus. Und ich versuche die Geschichte moeglichst Realistisch darzustellen, weswegen ich fuer die Erwachsenenwelt gravierende "duestere" Veraenderungen vorgenommen habe. So ein friedliches Hyrules wie in OoT in der Zukunft im Spiel wirds bei mir nicht geben, weil ich das Wort Schreckensherrschaft woertlich nehme. Link ist beim Sturz auf einige Donnerblumen gefallen - sein ueberlebter Sturz ist also wirklich ein sehr seltenes Glueck. Es ist aber allgemein schwierig alles nahelegend Realistisch zu halten. Allein die Zorageschichte mit dem dritten Stein ist fuer mich ein Nervraubendes Thema, weil ich lange ueberlegen musste und noch am ueberlegen bin, wie ich das umsetze. Es klingt einfach unlogisch wenn Link einfach zu einem See rennt, eine Forelle vor einem riesigen monstroesen Fisch legt und einfach wie vom Staubsauger eingesaugt wird, um happy durch die Innereien zu laufen, das gerade zufaellig ein Dungeon ist. Ich habe jetzt die Umrisse, aber allein die Sache niederzuschreiben, wird noch ein Akt fuer sich. Ich habe das ein wenig veraendert, auch wenn mir noch manche Fragen offen stehen. Und was die Fee betrifft - sie ist mir mitten im Schreiben eingefallen, als ich bei Opis Schatz angekommen war. Ich wollte sie urspruenglich in Kapitel 5 einbauen, was sozusagen Kapitel 5 abgerundet haette, aber ich hatte einfach schon zuviele Zeichen und ich war ploetzlich an einer Stelle (den Tunnel) wo ich einfach nicht weiterschreiben wollte. Es passte irgendwie nicht. Also habe ich Kapitel 5 da abgebrochen, damit Kapitel 6 einen guten Anfang hatte. Inhaltlich hat Kapitel 6 am wenigsten zu bieten, aber ich hoffe dies kann ich mit den kommenden Kapiteln wieder zu einem Gleichgewicht bringen. Kapitel 8-10 sind als die letzten Kindersaga Kapitel eine Spur ernster - zumindest kann ich dort endlich anfangen, meine eigentliche Idee zu dieser Geschichte niederzuschreiben. OoT ist aber die Geschichte von dem jungen und aelteren Link, was man nicht einfach auseinanderteilen kann. Es waere einfach mager, wenn ich sage, das was in der Kindheit passiert ist, ist passiert. Und da Niwa speziell in der Zukunft eine tragende Rolle zur Geschichte und speziell um Ganondorf hat, sind die Verbindungen in der Vergangenheit fuer Link wie auch fuer den Verlauf der Geschichte wichtig. Da ich die Triforcegeschichte bzw. die Anfanggeschichte um einige Fragmente verlaengert und in einen groesseren Zusammenhang gesetzt habe, kann ich nicht einfach irgendwann in der Mitte oder am Ende ploetzlich von dem ein oder anderem Wesen erzaehlen. Die Hintergrundsgeschichte oeffnet sich mit den zunehmenden Kapiteln mehr und mehr und am Ende soll sie erst fuer den Leser verstehbar sein. Das ist sozusagen meine Technik, die ich bereits in meinem Roman benutzt habe.

      Ich bin ja ab Samstag wieder zuhause, also schlagt mich nicht, sonst kann ich nicht fortfahren. Ich freu mich so darauf endlich meine Ideen umsetzen zu koennen. ^^

      (Und wieder zuviel gelabert - *sich haut*)

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    • @Niwa

      Freut mich, dass ich dich bei den Schildern und Sprachen auf eine Idee bringen konnte ^^
      Die gefällt mir auch sehr gut! Warum sollten die Goronen keine eigene Sprache haben? Aber da fällt mir gleich nochwas ein: Die Wegschilder werden ja von vielen Leuten gelesen, also nicht nur von Goronen. Da wäre es doch logisch, wenn alles auf den Schildern in zwei oder mehr Sprachen stehen würde! Also zB auf "goronisch" und "hylianisch". Das fände ich jedenfalls realistisch ;)
      Ich weiß nicht, ob du die Seite kennst, aber vielleicht bietet sie dir etwas Anregung (zB wenn du die Schriftzeichen kurz beschreiben willst): Hyrule Realm
      Dort findest du unter "Other Hyrulian Languages" die verschiedenen Schriftzeichen :)

      Zum anderen Punkt muss ich sagen, dass die Landung auf (relativ) weichen Donnerblumen noch eine zufriedenstellende Erklärung ist ;) Er hatte halt Glück ;)
      Ansonsten geb ich dir völlig recht. Du kannst die Sache mit Jabu-Jabu wohl kaum so umsetzten wie im Spiel, ohne dass es sehr komisch wird. Ich bin gespannt, was du dir ausgedacht hast :))
      Nimm dir ruhig künstlerische Freiheit. Hauptsache die Handlung entspricht noch ganz grob der von OoT.

      Ich bin ja so gespannt auf die Erwachsenensaga! Du sagst ja immer, dass das deine eigentliche Geschichte ist, zu der du inspiriert wurdest. Die Idee, die "Schreckensherrschaft" so richtig schön wörtlich zu nehmen finde ich brilliant :))
      Aber vergiss bei all dem Schrecken nicht die Romantik ;)

      Äh, und nochwas: Ich liebe deine Bilder und finde: Je mehr desto besser! Also lass dich ruhig nicht davon abhalten auch mal das ein oder andere "Bonusbild" zu machen ;) :))
      (Vor allem bei der Erwachsenensaga :)) )
    • Es gibt bereits Bilder zur Erwachsenensaga, die aber mehr im ZFB verstreut sind. Das eine oder Andere wirste gefunden haben, wie das Kuss Bild oder meine Signatur. Ich kann dir aber eben mal die wenigen Links zur den Bildern geben. Es sind zwar noch mehr, die ich nicht veroeffentlicht habe, aber die sind noch nicht fertig.

      mitglied.lycos.de/evelynjade/Verkorkstesversusonee.jpg (Linka Ocarina/Niwa)
      mitglied.lycos.de/evelynjade/unfertig01.jpg ("Vergeltung", eine Szene sehr spaet in der Story, Link/Niwa)
      mitglied.lycos.de/evelynjade/locarina2.jpg (Linka Ocarina/Niwa)
      mitglied.lycos.de/evelynjade/held01.jpg (Link)

      Also es steht fest, das Link weiterhin im Fischinneren herumwuehlen darf und auch Ruto rettet, wie das ganze jetzt von statten lauft ist noch nicht niedergeschrieben. Gut das mit den Schildern hatte ich aehnlich vor, danke fuer den Link. *strahl* Zum Punkt Romantik - meinst du die Liebe(sgeschichte)? Nun sagen wirs mal so - diese Geschichte ist sehr emotional und wird Hass, Liebe und Eifersucht stark in Szene setzen. Aber es ist halt kein Happy End. Link wird Hyrule retten, allerdings zu einem teuer erkauften Preis. Fuer die Liebesgeschichte darin wird es jedenfalls kein Happy End geben, auch wenn ich darueber nachdenke, eine Art Alternativ Ende zu schreiben. Ich kenne den Epilog schon, der die Tragoedie mit einer letzten Erkenntnis bzw. einem Zustand der Realitaet sehr traurig beendet, aber ich habe auch ein Alternativen Epilog, der zumindest meinen erfundenen Charakter nicht vollkommen ausradiert.

      Edit: Jetzt bin ich so mit den Schriften zugange, dass ich wahrscheinlich den Fehler bei Kapitel 3 ausmerze und damit Navi logischerweise fuer Hylianisch "Dumm" mache. Navi hat die Waelder ebenso wie Link gerade zum ersten Mal verlassen - sie kann logischerweise Hylianisch auch nicht lesen. Zwar gibt es die Option, dass der Dekubaum sie vll. unter Umstaenden die Schrift gelehrt hatte, aber das ist recht unwahrscheinlich. Der Dekubaum war immer an einem Ort - und Sprachen und Schriften veraendern sich. Ich setze einfach vorraus das Hylianisch die Allgemeinsprache ist und da der Dekubaum Hylianisch spricht, wird er das an die Feen weitergegeben haben. Ich setze auch vorraus dass alle Kokiris Hylianisch sprechen. Die Schrift der Kokiris waere sicherlich dem Hylianisch sehr aehnlich, sodass Link spaeter schnell Hylianisch als seine Muttersprache auch in der Schrift erlernt. Natuerlich muesste man jetzt annehmen, dass es auch unterschiedliche Sprachen gibt - das habe ich bereits wenn auch unbemerkt angewendet, denn Durani spricht Hylianisch wie auch der Gorone, der Link festhaelt, aber grammatisch falsch. Darunia hingegen beherrscht schon wieder besseres einfandfreies Hylianisch, aber wuerde man diese Person treffen, spraeche er sicherlich mit Akzent. Allerdings kann ich nicht jetzt einfach die Goronen oder Zora (und die anderen Voelker) mit auftauchenden verschiedenen Sprachen posten, weil ich mich ja nicht stuetzen kann. Es sei denn ich wuerde anfangen ein Sprachsystem zu entwickeln, was sicherlich lustig waere aber doch etwas Kenntnis erfordert und ich im Moment keine Zeit dazu habe, mich intensiv damit auseinander zu setzen. Also bleibt es bei Schriftzeichen und Eigennamen. Der Todesberg hat ja schliesslich auch einen Eigennamen, im Allgemein-Hylianisch wird er aber Todesberg genannt. Warum kann man ja spekulieren... ^^

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    • Danke, aber die Bilder hatte ich alles schon mal entdeckt und kenne sie schon ;)
      Was natürlich nicht heißt, dass ich sie nicht toll finde! :))

      Hm, ich sehe du nimmst das Schrift/Sprachen-Problem ziemlich ernst. Finde ich gut ^^
      Aber du musst für eine FF nicht so weit gehen, neue Sprachen zu entwickeln ;)

      Naja, du machst das schon ^o^
      Ich freu mich schon wahnsinnig auf das nächste Kapitel und Bild :))
    • Aber es war gut, mal einiges Zusammen zu kramen und nun zu wissen, was alles noch Fehlt. Ja das Sprach und Schriftsystem ist ein Realistisches Kapitel - aber neue Sprachen entwickeln ueberlasse ich erstmal den Fanatikern. Ich glaube das brauche ich erstmal nicht und wenn ich mich mit sowas auseinandersetzen wuerde - wuerde ich erst einmal mit meinem Roman anfangen. :)

      So Uebermorgen bin ich Zuhause!
    • Nein, kein alternatives Ende!
      Wie trauriger und wie mehr Tote umso besser! :ugly:
      Also bitte, lass das Ende, dass du bis jetzt hattest! (ich kenne es zwar nicht, aber egal :D ) wenn du umbedingt willst kannst du den anderen Epilog ja dann etwas später posten.
      Aber wenn du mir eine Freude machen willst, dann tötest du alles, was nicht umbedingt benötigt wird ;)
    • Original von Kathryn
      Nein, kein alternatives Ende!
      Wie trauriger und wie mehr Tote umso besser! :ugly:
      Also bitte, lass das Ende, dass du bis jetzt hattest! (ich kenne es zwar nicht, aber egal :D ) wenn du umbedingt willst kannst du den anderen Epilog ja dann etwas später posten.
      Aber wenn du mir eine Freude machen willst, dann tötest du alles, was nicht umbedingt benötigt wird ;)


      Äh... du hast es vielleicht etwas... drastisch und blutrünstig ausgedrückt, aber ich stimme zu:
      Happy Ends sind langweilig :O
      Aber das hattest du ja auch nicht vor, oder Niwa? ;)
    • Es wird beim traurigen Ende bleiben, keine Sorge. Der Alternativ Epilog ist doch nur Bonus. Genauso wie ein Kapitel fuer Erwachsene, dass ich aber nicht hier oeffentlich mache.

      Mord und Totschlag gibt es in der Erwachsenenwelt schon genug - und am Ende sowieso. Schade das ich Zelda einfach nicht ummurksen kann sondern stattdessen mein Charakter draufgeht... ^^ So genug gespammt, Samstag ist der Schrecken ja wieder da. Und ja - Happy Ends sind langweilig. Ich schreibe ja nie Happy Ends.

      @Kathryn: Alles toeten... Das klingt so, als wuerde ich mal eben mit dem Rasenmaeher ueber die Lande gehen.

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    • Puh. Aber wirklich - Internetsysteme sind schon nen Kapitel für sich. Jetzt habe ich den halben Tag gewartet dass der Fritze herauskommt und mein Netz repariert, aber ich hab mich schwarz gewartet.

      Aber ich habe es selbst geschafft. Jetzt muss ich mir gleich was gönnen. Ich habe aber zunächst erstmal ein Kapitel versprochen - allerdings ist Kapitel 7 weitaus größer als ich heut Morgen gedacht habe. Ich habe gerade meine übliche Zeichenlänge für ein Kapitel erreicht, aber ich bin noch mitten im Kapitel selbst. Ich habe beschlossen aufgrund der so langen Wartezeit euch erstmal den ersten Teil dieses Kapitels zu geben, den zweiten Teil schreibe ich heute Nacht weiter und ist mit Glück auch noch morgen früh komplett online.

      Es scheint so dass die Kapitel mit den Völkern einfach länger dauern. Und ich habe noch keine Ahnung wie groß die Erwaschenenkapitel werden, weil die eine andere Vorgehensweise haben als ich es für die Kindersaga geplant habe. Jedenfalls habe ich mir in USA und im Flugzeug den Kopf zerbrochen und hab jetzt auch eine grobe Storyline der Handlungen bis zum Feuertempel. Allein auszudenken, wie ich die komplizierte Situation darstelle hat mich schon Nerven gekostet. Und Shiek will ja auch eine spezielle Rolle haben. Alles gar nicht so einfach - der Erwachsenenteil driftet vom Inhalt und der Reihenfolge recht sehr vom Orginal ab. Und ich wollte die komplizierte Rolle von Niwa in der Zukunft soweit wie ich es mir vorgestellt habe herüber bringen, also musste ich mir etwas zu dem Konflikt einfallen lassen. Naja bis zum Erwachsenenteil sind es noch gute 3 Kapitel hin.


      [Blockierte Grafik: http://mitglied.lycos.de/evelynjade/Kapitel7.jpg]
      Kapitel VII. - Prinzessin Ruto
      Erster Teil



      Feucht. Feucht wie die tiefen Wälder in seinen Träumen. Nass. Nass wie der Regen, der ihm nach langer Qual aus den unendlichen Weiten des unerreichten Meeres der Unerreichbaren in sein Gesicht fiel. Stickig. Stickig wie die heiße Luft des lodernden Feuers, das in seiner Kehle brannte. Drei Wörter. Drei Wörter, die sein Empfinden nicht hätten besser beschreiben können. Er konnte noch das leise Prasseln des Regens hören. Doch es war nicht Derselbe. Der Wind war fort. Zusammen mit ihr. Es roch nach Erbrochenem. Schon eine ganze Zeit hatte ihn das ferne Glucksen und Blubbern gestört, aber er hatte es nicht so ganz wahrgenommen. Bis jetzt zumindest. Verwirrt und Orientierungslos rieb sich der Junge die Augen und setzte sich auf. Auf einen glitschigen warmen Boden, auf den er seinen Allerwertesten nun platziert hatte. „WHAA!“ Mit einem Hops sprang Link hellwach auf. Angewidert putzte er sich beide Hände an seiner Tunika ab. Bah. Was zur Hölle war dies? Er holte seine Lampe, die er zumindest an seinen Gürtel gehängt hatte in der Hoffnung, dass dieses Supersonderangebot des alten Kauzes auch zu etwas taugte. Tatsächlich – ein Tritt und es wurde Licht. Das nahm ihm zumindest ein wenig das beklemmende Gefühl, was ihn hier in der Dunkelheit ergriffen hatte. Er fürchtete sich vor der Dunkelheit, welche ihn einsam und hilflos machte. Aber hier wo er allein war, musste er dieses Gesicht nicht verstecken. Das Glitschige von seinen Händen wollte nicht so ganz weggehen. Igitt. Aber im nächsten Augenblick stoppte seine hektische Aktion, das seltsame glitschige Zeug von seinen Händen loszubekommen. Sein entsetztes Gesicht widerspiegelte seine Meinung über das glitschige Rote Etwas mit der Pampa unter seinen Füßen was auch an seinem Hintern, Rücken, Mütze und Hände klebte. Der ganze Boden wirkte wie ein riesiger roter Schleimhaufen mit seltsamen Saugknöpfen, von dem Link lieber nicht wissen wollte, was das genau war. Und er stand mitten drauf. Es brachte jetzt sowieso nichts mehr davon zu rennen, während er seine Fußsohle beobachtete, unter dieser der Schleim wunderbar wie weißer Honig klebte. Prima, Spinnenseide in XXL. Das freute jedes Kriegerherz. „Uah… was für ein Zeugs.“ Er setzte den Fuß wieder auf den Boden, nahm verknirscht hin, dass er vollbeschmiert war und sah sich um. Ja jetzt erinnerte er sich wieder. Der Unfall mit dem Monster, das ihn… gegessen hatte. Für einen Moment hatte er tiefe Angst verspürt, als rund um ihn herum es dunkel wurde und die glitschig-nassen lebendigen Wände ihn fast leibhaft verschlangen. Link hielt die Lampe hoch. Er lebte. Ja er lebte, das war zumindest ein Hoffnungsschimmer. Noch hatte er eine Chance – Uah. Der Anblick von den lebendigen schlackernden tiefroten Wänden trübte den Heldenmut. Er war mitten im Fischmagen gelandet. Na Klasse - guten Appetit. Sein Großappetit auf Fisch würde für die nächsten drei Wochen gestrichen sein. Und übel Stinken nach verfaultem Fisch tat es auch hier. Man der Kerl hatte wirklich eine Belüftung verdient, das hielt sogar die beste Nase nicht aus. Er trat über eine Pampe von Fischgräten, noch mehr Fischgräten, anderen Fischgräten und war sich definitiv sicher, dass er jetzt schon den Übelreiz seines eigenen Magens spüren konnte, als ein spitzer Schrei ihn aufhorchen ließ. Er hielt inne. Wer sollte denn hier noch mit den Fischgräten und duftendem Fischgeruch vorlieb nehmen, abgesehen davon dass er ganz und gar voll damit beschmiert war und die Fischmarke an seiner Tunika klebte, welche seine Nasenflügel immer wieder aufs neue belebte? Aber das fortsetzende Geräusch ließ ihm keine Zeit zum Philosophieren. Er zog sein Schwert und rannte in die Richtung, woher der Schrei gekommen war – was ihn natürlich gleich durch einen Urwald voller schleimiger Tentakeln führte, die auch noch zu allem Übel meinten, bei der kleinsten Berührung wild um sich zu schlagen. Wie Schlangen mit seltsamen Härchen hingen sie von oben aus dem Dunklen herab und nahmen ihre Saugknöpfe gleich zu Gebrauch. Warum mussten die Göttinnen immer so kompliziertes Zeugs erschaffen wenn alles viel einfacherer gehen könnte? Aber nein, so ganz wollte Link seine restlichen ihm verbleibenden Stunden, bevor er qualvoll verhungern würde, nicht mit diesem Gewürms vorlieb nehmen. Nayru sollte Denjenigen segnen, der das Schwert erfunden hatte und nun wie ein Rasenmäher über die Tentakeln fuhr und kurzen Prozess mit ihnen machte. Gerade das erledigt, den Boden zurückgefunden und die lästigen Reste beseitigt und jene nur einen weiteren angeekelten Blick ernteten, da kam schon das nächste Tentakel auf ihn zugeprescht. Nur eine andere Farbe und anderes Format. Ein bisschen zu Groß für den kleinen Jungen, der gegen diese riesige mit noch mehr mit Saugknöpfen übersäte wabbelige Riesenschlange wie eine Ameise wirkte. Eins stand aber fest: Das Ding war mindestens genauso ekelig, die der Rest, was sich um ihn herum befand. Aber Tentakeln, Saugknöpfe und Fischgräten wurden unwichtig, als ein wiederholter lauter Schrei ihn auf das Geschehen aufmerksam machte und ihn im nächsten Moment haarscharf dem glitschigen Riesenarm ausweichen ließ. Was zur Hölle war dies nur für ein furchtbarer Ort? Vor ihm erstreckte sich ein gigantisches Quallenähnliches buntes wabbeliges Etwas, mit dünnen weißen Schlangenarmen oder was das auch immer war, Tentakeln, noch mehr Tentakeln – nein er konnte es nicht beschreiben, aber es sah aus wie ein gigantisches glitschiges Wesen, dass sicherlich nicht gerade zufällig ihm entgegen lachte. Aber er war doch schon irgendwo im Magen eines riesigen Fischungetüms, ein zweites Mal brauchte er nicht mit weiteren Innereien vorlieb nehmen. Und da waren so seltsame schwebende blaue Pusteln oder Quallen, die gleitend durch die Luft flogen. Für einen Fischmagen hatte dieser Kerl aber seltsame Mitbewohner – aber darüber konnte er sich später Gedanken machen, denn offensichtlich schien die Qualle im Riesenformat Appetit auf ihn bekommen zu haben. Was immer es auch war – es wirkte wie ein übles Monster, das auf seiner Üblichen Nahrungssuche war und offensichtlich eine schreiende Jungfrau schon entführt hatte, die unsanft durch die Luft gewirbelt wurde. Aber es war nicht Niwa… „Warte ich kooo-ohomme!“ Der Aufruf zur Rettung entpuppte sich jedoch gleich eins Fehlschlag, denn ein nicht gesehenes fliegendes langes schleimiges Objekt nutzte seine von Natur aus gegebenen Saugkrallen, um den jungen Helden gleich mitzunehmen und einzurollen. Link sah nur schnell vorbeiziehende rötliche Flecken, seine ganze Umgebung raste wie verrückt während er schwunghaft kopfüber durch die Luft geschleudert wurde. Als wäre ihm nicht schon schlecht genug, versuchte er sich krampfhaft zu befreien doch das erwies sich gar nicht so leicht. Reinbeißen wollte er in dieses glitschige Ding ganz bestimmt nicht, ganz davon abgesehen dass er erst noch seinen Mund vom Schreien zukriegen musste. Innerlich aufgelöst schossen ihm tausend Gedanken durch den Kopf. Was sollte er tun? Alles drehte sich wie verrückt, das Monster peitschte ihn wie durchgedreht durch sämtliche Richtungen, sodass ihm übel wurde. Könnte er nur seine Linke Hand aus den Fängen zielen, die immer noch krampfhaft seine Klinge festhielt. Könnte er nur. Er erinnerte sich in den Sekunden, die an ihm vorbeirasten wie seine Umgebung, an Navi und das Mädchen, welche ihn wegen des Triforces begleitete. Währe er nur am Strand geblieben und nicht ins Wasser gegangen. Mist er kam einfach nicht dran, er konnte seinen Arm nicht herausziehen, egal ob er den Bauch einzog oder nicht! Währe er nur am Strand geblieben, wo jetzt auch seine Tasche mit den zwei heiligen Steinen lag. Es funktionierte nicht. Verdammt, das konnte nicht wahr sein, sollte er denn jämmerlich in einem stinkenden Fisch mit Eingeweiden und Fischgräten zugrunde gehen? Wie auf Stichwort endete plötzlich die Drehung um die eigene Achse durch einen hellen Blitz um ihn herum. Ein seltsamerer kreischender Ton. Dann lockerte der Fangarm seine Beute und ließ ihn hindurch sickern. Allerdings nicht, weil eine gute Fee ihm aus seinem Schamassel befreite. Für ihn jedenfalls gab es nur noch eine Flugrichtung: Senkrecht nach unten. Und wie ein Sack prallte Link auch so auf. Eine perfekte Bauchlandung. Sein Magen krümmte sich vor Schmerz, weil dieser sich nicht entscheiden konnte ob er vor Übelkeit erbrechen oder durch die Prellung einfach nur sein Kommentar geben sollte. Link dagegen sah nur tausend Fischgräten vor seinen Augen, die sich in allen Farben präsentierten. Sie drehten sich auch noch, als etwas auf ihn drauf fiel und seinem Magen den Rest gab.

      „Huhu?“ Eine verschwommene Stimme leierte durch Links farbenfrohe Gedankenwelt. „Hallo? Einer Zuhause?“ Sie klang entnervt. Link sah dagegen nur eine blaue wedelnde Hand. Aber das machte ja nichts, denn in Links imaginären Traumwelt war ja alles so schön lustig bunt. „Nun steh endlich auf, du nichtsnutziger Tölpel! Sag nicht du bist die einzige Flasche, die mein Vater nach mir entsendet hat und es geschafft hat, sich auch noch hierher zu verirren. Bei Farore, muss ich vom Schicksal gestraft sein. Warum ihr Götter? Das ich mich noch mit solchem Pöbel abgeben muss. Unerhört!“ „Wie.. was ist los?“ Ihn durchflutete ein unglaublicher Übelreiz, als er seinen Kopf vom glitschigen Boden hob und es gerade schaffte, sich benommen hinzusetzen. Aber sein Magen war viel zu leer, um irgendwas außer Galle herauszuwürgen. „Was los ist? Das fragst du auch noch? Oh Farore, warum nur. Habt ihr denn kein Mitgefühl mit euerem Liebling?“ Irrte er sich oder sprach da wirklich jemand? Einen Moment glaubte er, Navis übliche wütende Worte zu hören. Aber sie redete nicht dauernd von einem Götterkram, war auch nicht dessen Liebling und auch der ganze Wortklang und die Art wie jene ferne Stimme zu ihm sprach, war komplett anders. Navi hatte was Weiches, wenn auch nicht immer Sanftes in ihrer Stimme. Aber diese Stimme klang einfach zynisch, etwas fremd, leicht arrogant und… „Hallo? Könntest du mir endlich mal antworten anstatt nur auf dem Boden herumzusabbern und irgendwelche widerwärtigen Geräusche von dir geben? Du hast Verpflichtungen, steh also gefälligst auf?!“ Erst jetzt fiel ihm auf, dass die Lampe trotz der wilden Aktion Licht spendete. Sie lag nur ein paar wenige Schritte entfernt auf dem Boden und flackerte schweigsam vor sich hin. Das Monster schien fort zu sein. Aber das bläuliche Licht an diesem Ort kam jedoch nicht von seiner Lampe. „Hey! Hier bin ich!“ Ein plötzlicher Schatten stahl das bläuliche Licht, was auf den Jungen hinunter fiel. Er hielt sich die Hand vorm Kopf um sich seine durcheinander geratenen Haare von Augen und Stirn wegzuhalten und sah auf. Auf in ein so seltsames menschenähnliches Wesen, dass Link noch nie zuvor gesehen hatte. In tiefe dunkelblaue Augen. „Na endlich. Ich dachte du würdest noch die Frechheit haben, mich einfach hier sitzen zu lassen. Vielleicht seid ihr Menschen ja doch zu etwas tauglicher als meine private Leibgarde, die sowieso zu nichts Besserem als zum Fischgrätenputzen geeignet ist. Und ich wette, selbst da könnte man Zweifeln.“ „WHA!“ Erschreckt wollte Link aufspringen, doch sein Rücken war anderer Meinung und verbannte ihn auf allen Vieren. Stattdessen rutschte er Bleich vor Entsetzen von ihr weg. „Was für eine Fischfrau bist du denn?“ Die Fremde – kaum größer als Link selbst – stand einen Moment mit offen Mund ihm gegenüber, bevor sie ihre nach Links Meinung seltsamen Flossenhände zu Fäusten ballte. „FISCHFRAU? Ich glaube es hakt. Ich hab dich gerettet und das ist der Dank dafür? Du hast wohl keine Ahnung, wen du gerade vor dir stehen hast! Wärest du im Angesicht meines Vaters, hätte man dir deinem unverzogenem Mundwerk eine Lehre erteilt, und wenn ich nur mit dem Finger schnipsen würde, hätte man dich Lord Jabu zum Fraß vorge… Ach wie auch Immer. Wie kannst du es Wagen, so über eine erhabene Person wie mich zu spotten!?“ „Für einen Fisch bist du aber sehr gesprächig.“ murmelte Link verdattert dahin, der nun sich zusammen riss und zwang, aufzustehen. Ohne seinen Blick von der Fischfrau – die nicht mehr wie ein kleines vorlautes Mädchen wirkte – loszureißen. Ganz anders als Niwa. Oder Zelda. „Fisch? Ich bin doch nicht irgendein Fisch.“ äußerte sie dagegen nur empört und verschränkte ihre Arme. Für einen Fisch war sie jedoch ziemlich menschlich. „Aber… aber du hast ja gar nichts an!“ „Wie bitte… ach du elendiger Dummkopf, wir das Schöne Volk, die Zoras, tragen keine Kleidung, das ist eine Beleidigung gegenüber unseres Volkes. Wir brauchen uns nicht zu schämen und uns hinter erbärmlichen Gefummel zu verstecken, wie ihr Menschen es vorlieb nehmt. Aber ihr wurdet ja schließlich auch nicht wie wir von den Göttern berührt…“ „Du bist eine Zora?“ Wie ein Zauberwort erinnerte er sich plötzlich an Niwa.

      „Das Reich der Zora ist ein schönes Land. Ich war dort noch nie, aber Taislin hat davon immer gesprochen. Es gibt die Sage, die Königsfamilie hütet einen geheimnisvollen Schatz. Einen Stein, der so kristallblau rein ist wie das Wasser.“

      Mit ihrer Stimme ein sanftes Lächeln.
      Aber nicht vergleichbar wie Prinzessin Zeldas…

      „Prinzessin Ruto. Königliche Prinzessin der Zoras, Tochter von König Ratheriel und seiner Gemahlin Merwa, meine Mutter. Stehe Gerade, du stehst vor deiner zukünftigen Königin.“ Er wollte gerade sagen, dass seine Königin in der Zukunft immer noch eine Andere war, aber die Worte seiner Begleiterin in seinen Gedanken machten ihn stutzig. Das Volk der Zora – war also ein Volk von lebendigen… „Hat es dir die Sprache verschlagen?“ „Ja.“ Äh er meinte Nein. Ihn machte nur dieses Mädchen stutzig, welche halb verärgert, halb ignorierend mit ihrer dunkelblauen langen Perlenkette spielte, die sie um ihren Hals trug. Sie war Blau – ihre Haut, sie war so blau wie das Wasser und das blaue Licht von den viele Quallen, die hier herumflogen ließen sie in einem recht ungewöhnlichen Licht erscheinen. Sie hatte eine Statur wie ein Mensch. Trotzdem hatte sie an den Armen und Oberschenkeln lange herabhängende Flossen. Ihre Finger und Füße glichen wie die Pfoten eines Meerestieres, die zwischen ihren Fingern eine dünne Haut besaßen. Doch am Auffälligsten war ihr Kopf, der einer breiten Frucht gar nicht mal so unähnlich aussah. „Was starrst du mich so an? Ich habe dir nicht erlaubt mich anzustarren. Willst du dich nicht lieber nützlich machen? Da du ja schon mal hier bist, kannst du mich ja nun unterhalten.“ „Unterhalten?“ Link hob stattdessen seine Lampe auf und fischte seine grüne Mütze aus einer kleinen Wasserlache, die es ja hier unten zur Genüge gab. Die sich ständig bewegenden Wände und die Tentakeln oben an der Decke ignorierte er wie den Gestank, den er schon fast nicht mehr wahrnahm. „Ja was denn sonst? Aber wenn du ein Bote meines Vaters bist, sag ich dir gleich: Ich bleibe Hier!“ Der junge Held sah auf. Ihre Aussage verwirrte sie. „Ich tue einen Teufel daran, nach Hause zu gehen.“ „Aber.. wieso?“ „Du fragst WIESO?“ schnauzte sie ihn gleich außer sich an. Offenbar war dieses Mädchen nicht nur vorlaut, sondern auch sehr launisch. Waren Prinzessinnen immer so? „Ts.“ Ruto schüttelte den Kopf und umkreiste ihn kurz, bevor sie sich zu ihm entrüstet umdrehte. „Da kommt mir einer wie Du und fragt wieso. Ts. Wieso. Ich kann es nicht glauben.“ Sie seufzte und fasste sich geschafft an den Kopf, bevor sie wieder wütend wurde. „Wieso? Du scheinst ja gar nichts mitbekommen zu haben, oder wo lebst du?! Mein Vater hat irgend so eine lächerliche Heirat arrangiert, mit einem Kerl den ich gar nicht kenne. Geschweige denn liebe? Er ist widerlich, arrogant und – und nicht ausstehbar. Er hat kein Gefühl, ihn interessiert nur den Titel und den Rang, den er durch mich erlangt. Ich bin nur Mittel zum Zweck, aber meine Gefühle sind dabei vollkommen egal. Und wäre das nicht schon die Spitze des Eisberges, bekommt dieser Widerling auch noch den Stein meiner Mutter als Hochzeitsgeschenk.“ Stein…? „Das ist mein Stein, er gehört nur mir allein und ich gebe ihn nur als Hochzeitsgeschenk an Denjenigen, den ich liebe. Das ist ein Versprechen. Ich habe es meiner Mutter versprochen! Und jetzt.. jetzt! Ach es ist nicht zu fassen. Oh Farore, warum nur?“ „Sag…“ „Euer Hochwohlgeboren. Ich bin eine Prinzessin aus hohem Stand und du -“ redete Ruto dazwischen, doch Link unterbrach sie wieder. „Okay, Euer Hochwohlgeboren wie ist der Name eueres Gemahls?“ „ER IST NICHT MEIN GEMAHL!“ Link hielt sich bei ihrem Wutschrei die Ohren zu. Sie war nicht nur launisch, sondern übelst launisch. Und äußerst gekränkt. „Na gut dann Euer… Euer… na du weißt schon wen ich meine!“ „Himmel Din, Herrje die ganze Sache macht mich sehr müde weißt du, ich weiß nicht wie lang mein armes Köpfchen noch fähig ist -“ „Bitte!“ Quetschte Link hervor um den ganzen Wirrwarr endlich ein Ende zu geben. Bittend sah er das Meermädchen an, ihm endlich Klarheit zu verschaffen, was eigentlich los war. Sekundenlang erwiderte Ruto seinen Blick. Dann fuchtelte sie mit den Armen und sah wütend zur Decke, innerlich aufgelöst was sie nun in dieser ganzen schlimmen Situation empfinden sollte. „Ich weiß auch nicht so ganz, ich habe ihn nur einmal gesehen. Irgendwas mit Gano oder Ganio…“ „Ganondorf?!“ Es schlug wie ein Donnerblitz in Links Gedanken ein. „Hey ja richtig. Ganondorf. Ja das war sein Name. Kommt irgendwie aus dem Westen und hat eine Menge Geld und so gebracht.“ Link konnte es stattdessen nicht glauben. Wieso Ganondorf? Und warum ausgerechnet gerade Ruto? Etwa weil… „Das war das Schlüsselwort...“ murmelte Ruto dahin. Ihre ganze Wut erlosch plötzlich mit einem Mal, denn sie atmete nur schwer aus, als wäre sie seelisch tief verletzt. Ihr betrübtes Gesicht war dagegen nur ein Spiegelbild ihrer Gefühle. Für den Jungen war es immer noch ein Rätsel, warum jemand wie Ganondorf eine kleine launische Zoraprinzessin heiraten wollte. Etwa, weil er den heiligen Stein wollte, von dem auch Niwa gesprochen hatte? „Wir Zoras haben es nicht so mit dem Geld. Unsere Schatzkammern sind leer, weil mein Vater schlecht gewirtschaftet hat, nachdem meine Mutter gestorben ist. Seitdem hat mein Vater begonnen Schulden zu machen. Das wäre ja kein Problem, wenn er denn auch wirklich das Geld in die Wirtschaft gesteckt hätte, um die Geldsorgen unseres Königreiches zu tilgen. Stattdessen hat er alles für die ganzen Feste verscheuert, die ihn ja angeblich von dem Tod meiner Mutter ablenken sollten. Und nun gleicht er wie einer fetten Krake auf dem Thron, der tagein und tagaus nichts anderes macht als dort zu sitzen und sich ein 7 Sterne Menü servieren zu lassen.“ Mit einem Mal war es Still für Link geworden, als die kleine Wasserprinzessin über die Sorgen der Zora sprach. Das Glucksen und Plätschern war nur noch ein leises Nebengeräusch in der Ferne, was anhaltend immer weiterlief. „Das tut mir Leid.“ antwortete er nur, unwissend wie er reagieren sollte. Ruto drehte sich dagegen zu ihm um. „Dieser Ganondorf hat die Schulden bezahlt und meinen Vater Geld gegeben. Kein Wunder warum er mich einfach mit einem Wildfremden Kerl verheiratet, nur um das Geld für die nächsten unsinnigen Festlichkeiten verschleudern zu können. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Ich mein, es kommt ja schon ab und zu mal vor das Lord JabuJabu mich verschluckt…“ „Lord JabuJabu? Du meinst den dicken Fisch hier, indem wir gerade stehen?“ War es also gewöhnlich, dass man mal eben von einem Monsterfisch gefressen wurde?! „Ich mein ich tat es freiwillig.“ „Ich bin nicht freiwillig hier, ich wurde gefressen. Und eigentlich will ich jetzt wieder hinaus.“ Ja richtig. Er wollte hinaus, denn allmählich hatte er sich an den Innereien dieses Jabus wirklich sattgesehen. „Aber ich kann nicht hinausgehen, denn dann muss ich sicher bald heiraten. Ich bleibe hier. Und du bleibst jetzt auch hier. Gemeinsam ist es doch viel schöner und du musst nun eine Prinzessin unterhalten.“ „Prinzessin hin oder her.“ Link schüttelte den Kopf. Er wusste warum er den weiten Weg zum Seenreich gemacht hatte und er wusste, dass er knapp vor dem Ziel war, alle drei Steine zu besitzen. Drei Steine die nötig waren, um Prinzessin Zelda den Zugang zum Triforce zu öffnen. Er konnte Ganondorf den letzten heiligen Stein einfach nicht überlassen. Und auch nicht Ruto. „Wir können nicht ewig bleiben, wir würden sicher verhungern oder verdursten. Und sicher machen sich dein Vater Sorgen.“ „Mein Vater schert sich einen Teufel um Mich!“ Wieder wütend, wendete sich Ruto diesmal von Link ab. Aber Link hatte keine Zeit zum Trödeln, nicht wenn Ganondorf auf irgendeiner Weise auf den Weg hierher war. „Aber du bist die Einzige, die weiß, wo wir wieder hinaus kommen. Ich brauche deine Hilfe.“ „Du kannst alleine suchen. Ich bin für dich nicht zuständig.“ antwortete sie beleidigt und ging mit erhobenen Kopf und verschränkten Armen davon. „Ich kann nicht gehen, denn ich habe meinen Schatz –“ Und weg war sie. Mit einem kleinen Spitzen Schrei, den er zuvor schon einmal gehört hatte. Link rannte zu der Stelle, wo sie verschwunden war und nun ein seltsames mehr oder weniges rundes Loch aufgetan hatte. „Ruto?!“ Ein einziger Name. Doch er erhielt keine Antwort von Derjenigen, der dieser Name gehörte. Er sah nur in dieses Loch, wo er nichts sah als Dunkelheit. Zur Sicherheit hielt er seine Lampe nach unten, doch er erkannte nichts als den Grund des Wassers, der von ihm aus gesehen nicht weit unten lag. „Ruto!“ Nur sie hatte eine Ahnung, wie er hier heraus kam. Allein würde er vielleicht ewig suchen. Oder gar nicht herauskommen. Aber er musste herauskommen, er hatte eine Mission. Er hatte Versprechen zu erfüllen. Und er hatte Freunde, die ihm Wichtig waren. „Ja ich bin hier.“ kam eine leise Stimme von unten. Link war erleichtert und hielt die Lampe hoch, bevor er Ruto den kleinen Abgrund hinterher sprang und im Knie hohen Wasser landete. Nicht weit entfernt, hatte sich die Prinzessin der Zora gerade aufgerichtet. Er zögerte nicht, zu ihr zu eilen und sie kurz von oben nach unten zu mustern. „Alles in Ordnung? Hast du dich verletzt?“ Er keuchte. Sie schüttelte den Kopf. „Nein mir geht’s gut, danke der Nachfrage.“ Der Junge dagegen hielt seine Lampe höher um irgendwas in dieser dunklen Gegend zu erkennen. Aber er schien irgendwie mit Ruto nur in einem Tunnel gelandet zu sein. „Ich kann nicht gehen ohne meinen Schatz.“ setzte Ruto fort um Links Aufmerksamkeit zu erlangen, der bei dem Wort Schatz natürlich hellhörig wurde. „Ich meine – ja ich meine halt meinen Schatz, der mir gehört. Das Hochzeitsgeschenk für meinen Gemahl. Den Saphirstein. Es war ein Missgeschick. Lord JabuJabu verhält sich in letzter Zeit sehr komisch und eigentlich war es gar nicht meine Idee, mich hier zu verstecken…“ „Was ist mit deinem Schatz passiert?“ antwortete der kleine Junge aus den Wäldern ruhig und blickte ihr ins Gesicht, welches er mit seiner Lampe hier in der Dunkelheit und dem dunklen breiartigen Gewässer zu ihren Knien beleuchtete. Ruto stützte ihre Hände dagegen nun auf die Knie und ließ bei ihrer Bewegung Link einen Schritt zurücktreten. „Ich war ein kleines Kind, als mich Lord JabuJabu schon verschluckte. Das machte mir aber nichts, ich wusste ja wie ich wieder hier heraus kam. Und es machte Spaß meinen Vater zu ärgern. Oder wenn ich einfach nur alleine sein wollte. Lord JabuJabu ist unser Schutzpatron der Seen und wir Zora vertrauen ihm. Es war wirklich nicht gefährlich. Doch jetzt – jetzt sind überall diese komischen Monster hier und Lord JabuJabu benimmt sich so seltsam im Wasser. Er hat mich einfach gegessen, und wäre das nicht schon genug, hat eines dieser Monster nun meinen Schatz geklaut. Ich kann nicht gehen, solange die Monster meinen Schatz haben.“ „Dann müssen wir also deinen Schatz zurückholen, um dann nach Hause zu gehen?“ „Ich gehe nicht nach Hause.“ rief Ruto erneut empört. „Aber dein Volk macht sich doch sicher Sorgen. Und ich kann nicht ewig bleiben, ich muss wieder hinaus. Ich brauche deine Hilfe.“ Die Prinzessin seufzte und ließ sich Zeit mit der Antwort, indem sie einfach gar nicht reagierte sondern nur auf das Wasser zu ihren Knien sah. Für sie schien die Zeit still zu stehen. Vielleicht brauchte sie ja gar nicht antworten, denn dann hätte sie ihren Willen. Aber Link hatte definitiv keine Zeit weiter mit Fischgräten und Magensäften zu kämpfen und drückte der Zora einfach die Lampe in die Hand, die nur verdutzt zu ihm aufsah. „Okay dann machen wir das so!“ Er lachte zumindest freudenstrahlend und neue Abenteuerlust stieg ihn ihm auf, irgendwelchen Monstern das Fürchten zu zeigen. „Wie Bitte?“ Ruto war immer noch sichtlich irritiert, aber das machte nichts. „Ich hole für dich deinen Schatz zurück und du bringst mich dafür zum Ausgang. Das ist doch das was du wolltest!“ „Aber…“ „Gut. Dann behältst du die Lampe und wartest hier auf mich, während ich deinen Stein suchen werde und…“ „MOMENT!“ Da wollte er gerade mit erhobenem Kopf losrennen um den dritten heiligen Stein in diesen Eingeweiden einzuheimsen, als die launische Meeresprinzessin ihn im nächsten Augenblick auch schon am Kragen hielt. „Du willst doch eine Prinzessin nicht warten lassen. Das gehört sich nicht. Mir könnte was weiß ich Schlimmes passieren. Und du stellst dir doch nicht ehrlich vor, dass eine Prinzessin wie ich laufen wird. Ich habe dagegen eine viel bessere Idee. Siehe es als eine große Ehre an: Du darfst mich tragen.“ Verdattert sah der Junge das Zoramädchen an. „Was ist? Du glaubst doch ehrlich nicht, du findest dich hier allein ohne mich zurecht. Wie willst du was finden, wenn du nicht einmal etwas sehen kannst? Ich werde dir helfen und deinen Weg mit dieser hübschen Lampe erleuchten. Los mach schon. Bück dich!“ Link gab sich geschlagen.

      ...
      Fortsetzung kommt Morgen.

      Edit: So jetzt habe ich endlich die Melodie von dem Kind Niwa hochgeladen und kann es online stellen. Es passt wunderbar zu der kommenden Szene in Kapitel 8, was ein wenig mehr auf Gefühle zwischen den Kindern eingeht. ^^ Hier (Quelle: FFX)

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von Niwa ()

    • Da ich gut drauf bin, kritisier ich mal hier und da ein bisschen^^

      Also, dann fang ich mal mit dem Bild an.
      Links Hand sieht etwas seltsam aus, da die Finger ein wenig... mh... 'knollig' (was für ein Wort XD) wirken. Und bei Ruto glaube ich irgendwie, dass sie schielt Oo
      Ansonsten jedoch wirklich schön!

      So... zur Story...

      „Hat es dich die Sprache verschlagen?“


      Dir?

      Link hob stattdessen seine Lampe auf und fischte seine grüne Mütze aus einer kleinen Wasserlache, die es ja hier unten zu genüge gab.


      Kann sein, dass diese Formulierung auch passt, aber für mich jedenfalls klänge 'zur Genüge' irgendwie besser.

      Er wollte hinaus, denn allmählich hatte er sich von den Innereien dieses Jabus wirklich sattgesehen.


      Kann man sich nicht viel eher 'an' etwas satt sehen?

      Verdattert und mit einem solchen Gesichtsausdruck sah der Junge das Zoramädchen an.


      Irgendwie ist dieser Satzbau seltsam.

      „Ich kann nicht gehen ohne meinen Schatz.“


      Mein Schatzzzzz...
      Nette Anspielung XD

      Das war jetzt mal das grobe, das mir auf den ersten Blick so aufgefallen ist. Vielleicht ist manches gar kein Fehler. Ist schließlich schon spät XD

      Gesamt fand ich diesen ersten Teil vom Kapitel wieder toll. Hach... richtig schön^^
      An deine für Zelda etwas untypischen Ausdrücke, die hin und wieder immer noch auftauchen, hab ich mich schließlich irgendwie schon gewöhnt XD

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Naboru ()

    • Ja wird etwas dauern. Habe derzeit stress mit meiner Mutter um den PC und Benutzung. Zudem habe ich wieder Schule. Und im RPG muss ich gerade noch ein Turnier leiten und Link bzw. meine anderen NPCS dauernd hin und herschicken.

      Ich hoffe ich kann am WE was rausbringen.
    • Hallo? Niwa? *ThreadausderVersenkunghol*
      Hast du nicht gesagt, der 2. Teil käme morgen? (das war vor Tagen) und hast du nicht gesagt, du hoffst am WE was online zu stellen? (Das war vorgestern)

      Bitte, wenn du Zeit brauchst und gerade keine hast zum schreiben, versteh ich das, aber wehe du schreibst diese FF nicht fertig! :evil:

      Ich hoffe, dass spätestens nächstes WE was neues kommt. Versprichst du's? O.o
      *ungeduldig wart*
    • *sich in der Reihe der wartenden einreih* Stimmt, du bist voll im Verzug! Schäm dich! (und behaupte nicht, du hast wegen des RPGs keine Zeit! Das kann ich nachprüfen! ;) )

      P.S.: Und ein Bild bekomm ich auch noch von dir! ^^

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kathryn ()