(TloZ FF) "Lost Memories"

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    • Nein nicht hauen... *wegduckt*
      Mehr Bilder? Ich überlege daran diese Szene ein wenig fort zu setzen - zwar nicht so weit - aber so, dass die Dame ihren Arm etwas bewegt hat. Ansonsten habe ich nur noch ein Skizzenbild von einer Kampfpose, wo ich eine gute Vorlage hatte. Ich habe ja in den nächsten 2 Wochen genügend Zeit ^^

      Ja irgendetwas fehlt - ich weiß es auch nicht. Jedenfalls ich hoffe dieses fehlende Etwas im nächsten Kapitel wiedergefunden zu haben. Vll. lags daran, dass die anderen Teile Lustiger waren? Obwohl das Jetztige ist auch Lustig... vll. fehlts ja an Spannung, oder Geheimniskrämerei - ich weiß auch nicht. Ich weiß nur was in dem 4 Kapitel vorkommt und habe auch ungefähre Abschnitte gesetzt sodass das 9 oder 10 Kapitel bereits das erste Erwachsenenkapitel bilden wird. Je nachdem wieviel Witz und Umsetzung mir für den Zorateil einfällt.

      Solange aber die Story gut ist und nicht langweilt bin ich ja beruhigt. Jetzt kann ich erstmal Mittagessen gehen. ^^

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    • Muhahaha, Link zerlegt alte Goronen-Ruinen *Psycholache*
      Das gefällt mir :D
      Aber schau, was hab' ich gesagt, alle finden deine Bilder toll! Jetzt überzeugt?!
      Aber wieder zurück zum Thema, also ich fand das Kap wieder super... okay, ich weiß, ich habe einen kranken Humor, aber ich hab mir so einen abgelacht, als Link die Ruine geschrottet hat *Muhahahahahaha* :D
      Also, wenn du wieder da bist, schreib weiter! *lechts*
    • Wow, ich bin begeistert.
      Erst war ich -wie meine Seelenwerwante Kathryn- bei deinem Nick etwas durcheinander gekommen.
      Aber dann hab ich mir gedacht, dass du vieleicht einen andren Nick benutzt, und habe einfach die Geschichte gelesen. Ich bin echt voll begeistert.
      Das ist echt so super *-*
      Und ich haue dich wirklich, wenn du nochmal behauptest, du kannst keine Männer malen xDD

      Mehr Bilder, mehr Kapitel *lechts* >.>

      [Blockierte Grafik: http://img8.imageshack.us/img8/9800/yaoi.png]

      Greetz to: Snaker, Worsen, Laures, Kaktustussi, King Arthur, Kafei und Darky!

      Special Greetz to: Yue, Niwa, Kathryn, Neon<3<3<3, Larciel, ConanKudo, Zeldabraut und Reaven!

      ~*aka Linka*~
    • Na ich glaube nicht ich kann mit 17 lächerlichen Post einfach meinen Nickname verändern lassen. Und zudem möchte ich keinen neuen Account erstellen, da ich mit dem schon angefangen habe zu posten. Wenn ich mit einem neuem Account weitermache, verwirrt das alle nur noch mehr.

      Ich hoffe ich werd rechtzeitig mit meinem Kapitel IV. heute fertig. ;)

      *freu*

      Edit: I´m back aus Poländ. ^^

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    • So jetzt aber *keuch* Irgendwie bemängel ich das Kapitelbild, aber Ausnamen gibts immer... zudem ist das 4. Kapitel irgendwie eine Spur ernster als seine Vorgänger. Aber ich hoffe das wird sich mit dem 5. wieder ausgleichen, dass ich am WE fertig schreibe... *g*

      [Blockierte Grafik: http://mitglied.lycos.de/evelynjade/kapitel4.jpg]

      Kapitel IV. Der Goronen Opal



      Unsanft wurde Link auf den Boden geworfen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht und einem nicht beabsichtigten Plumps auf den Boden, putzte er den Sand von seinem Hintern. Da stand er. Der große Anführer der Goronen - und Link hatte keine Ahnung, was er jetzt genau sagen sollte, um dann doch hinterher schließlich sein Anlegen vorgetragen zu haben, so dass es auch Darunia verstehen würde. Aber ihm fielen stattdessen nur drei Worte ein, die sein Gegenüber nicht hätten besser beschreiben können; Drei Worte, die irgendwie mit diesem Steinmenschen - nein wohl eher Steinwesen - harmonisierten, als hätte man es nicht anders interpretieren können:

      Riesig.
      Steinig.
      Unfreundlich.


      Immerhin. Vielleicht hätte man noch unfreundlich besser mit schlecht gelaunt umschreiben können? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Ob hin oder her, Link bekam nicht die Zeit darüber weiter nachzudenken, denn der Stammesführer der Goronen hatte ganz bestimmt keine Zeit (Oder keinen Nerv). "Wer hat von dem Feuerstein gesprochen?" Erste Erkenntnis: Sein Gegenüber war wirklich schlecht gelaunt. Übelst schlecht gelaunt. Seine Augen glichen wie tiefschwarze glatte Diamanten, die ihre Umwelt forsch und wachsam wahrnahmen und sein großes zu allen Seiten zotteliges Haar glich wie einer Flamme, die zu Stein erstarrt war. Und obwohl er ein Gorone war, wirkte er auf den Jungen viel mächtiger und furchteinflößender als alle Steinmenschen, die er hier in Goronia und auf dem Todesberg gesehen hatte. Seine Stimme spiegelte seine Größe wider: Diese Seele besaß ein starkes Selbstbewusstsein, das sich in seiner Erhabenheit als Führer seines Stammes widerspiegelte.
      Aber Link wusste warum er den weiten Weg her gekommen war und er verspürte keine Furcht vor ihm. Er hatte der Prinzessin versprochen die drei heiligen Steine zu suchen. „Ich war das!“ Darunia sah nach links und nach rechts. Nur nicht nach unten. Toll. Die soeben in ihm aufgestiegene Furchtlosigkeit und sein Heldendrang des Jungen erloschen wie die Kerze im Wind. Zweite Erkenntnis: Wie immer stets ignoriert. Innerlich seufzend senkte Link die Schultern. Wieder einmal beurteilten ihn alle nach der Größe. „Hier!“ Neuer Heldenmut stieg wieder auf. Zum ersten Mal fixierten Darunias Augen den Jungen in Wiesengrüner Tracht, der voller Tatendrang lächelte. Einen Moment sahen sich die beiden schweigsam in die Augen. Aber dann wusste Link nicht mehr wie um ihm geschah, als er im nächsten Moment hochgerissen und Opfer der großen starken Hände eines wütenden Goronen wurde. „DU WAGST ES VOM FEUERSTEIN ZU SPRECHEN?“ Navi wich vor Schreck zurück. Darunia nahm den Jungen äußerst wütend in dem Schwitzkasten. Dritte Erkenntnis: Er war nicht nur übelst gelaunt – sondern auch unberechenbar. Die plötzliche Ruhe des Goronen war einfach verschwunden. „Ich dachte ich hätte es euch Trotteln deutlich genug gesagt! Ich vergebe keinen Feuerstein an irgendwelche Möchtegernkrieger! Habe ich nicht äußert deutlich gesagt, dass der Nächste, der hier in unserem Reich nur Feuerstein flüstert ich eigenhändig in die Kluft des Todesbergs werfe?“ Link röchelte nach Luft. „Muss ich DAS noch quer über den Berg schreiben, damit ihr Bleichgesichter das kapiert?“ Navi versuchte ihrem Schützling zu helfen, doch Darunia war viel zu beschäftigt, den Jungen zu Hackfleisch zu verarbeiten als auf das störende Lichtgefummel um ihn herum zu achten, welches keine Chance gegen diese Masse aus Stein besaß. „Wer hat dich geschickt?! Du bist sicher auch einer dieser Pappnasen von Ganondorf, die immer noch nicht verstanden haben, dass ich eueren Herrn wieder dorthin geschickt habe, wohin er hingehört! Darunia vergibt den Goronenopal nicht! Wir verhungern lieber, als das wir Nachfahren der DoDongmas unseren Stolz brechen!“ „Prinzessin Zelda…“ „Ich glaube ich werde nicht deutlich genug! Was die Menschen machen interessiert mich nicht! Dieser alte Sack von König hat kein Interesse für die Belange der Goronen, also werde ich auch keinem Boten wie Ganondorf irgendwelche Reliquien übergeben!“ Tausend Fragen schossen Link durch den Kopf. Navi hatte inne gehalten. Doch der junge Held kämpfte mehr um Luft als um Klarheit in diesem Durcheinander. Er sah nur Darunias tiefrotes Gesicht, der ihn fast zerquetschte. Und er würde ihn zerquetschen – soviel war sicher. „Und wenn ich erst mal mit dir fertig bin, dann wird dein Herr keinen Fuß mehr auf unser Land setzen können…“ „Darunia, HÖR AUF!“ Eine laute Stimme unterbrach Darunias nimmer aufhörendes in Raserei verfallendes Gebrüll. Um sie herum hatte sich eine Gruppe von Goronen gebildet, die den Treiben zugesehen hatten. Aber es kam nicht aus ihren Reihen. Links lebendiger steiniger Alptraum hielt inne. „Onkel, lass ihn los! Du hast den Falschen in deinen Händen.“ Link kannte diese Stimme. Seine Fee sah zur Seite. Da stand sie. Ihre Hände zu Fäusten geballt. Ihre Augen spiegelten Entschlossenheit und Wut wieder, die sie gegen den äußerst temperamentvollen Goronenhäuptling richtete. „Onkel?“ Verwirrt und innehaltend, als wäre er dieser Stimme hörig, ließ er den Jungen los, der wie ein Kartoffelsack auf den Boden aufprallte. Eine plötzliche Stille war entstanden, als nur ein Zauberwort Links Alptraum beendete. Nur mit der Ausnahme, dass der Kerl vor ihm nicht einfach wie ein Traum verpuffte, sondern sich zu allen Seiten umdrehte, bevor sein verstörter Blick an dem kleinen Mädchen haften blieb, dass nun der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit aller Anwesenden wurde. „Niwa!“ Der plötzliche Wutanfall wurde einfach vollkommen vergessen, als Darunia im nächsten Moment Links Begleiterin wie ein glücklicher Familienvater in die Höhe schwang. Navi senkte seufzend ihre kleinen Flügel. Link zählte weiter seine Sternchen.

      „Ganondorf war also hier?“ Links Stimme schallte im ganzen Raum nieder. Das Feuer der Fackeln zitterte kurz, als es weiter loderte. Darunia saß grübelnd auf seiner roten zerrfanselten Matte. Niwa lauschte dem leisen prasselnden Geräusch der Flammen, die die kleine angenehm eingerichtete Höhle Darunias beleuchteten. Sie sah auf die Felswand zur ihrer Seite, wo Felle, Zähne und farbige Zeichnungen in Rot und Schwarz hingen. Höhlenmalereien verzierten die ganzen Wände dieser Höhle, die seit Generationen den Stammesvätern gehörten. Vertraut. „Vor drei Tagen.“ antwortete die brummige Stimme Darunias, der nachdenklich seine Stirn tief in Falten vergraben hatte. Sein Blick ruhte auf das goldene Haar des kleinen Mädchens vor ihm, das er auf seinen Schoss gesetzt hatte. Es glänzte goldorange im Feuerlicht. Navi ruhte auf Links grüner Mütze. „Aber weshalb hat er nach dem Feuerstein verlangt?“ „Er hat keinen triftigen Grund genannt. Er behauptete in friedlicher Mission als Bote des Menschenvolks unterwegs zu sein. Das war er auch.“ Erstaunt und zugleich fassungslos ließ sich Link auf den Boden niederfallen um sich hinzusetzen. Es passte einfach nicht in seinen Schädel: Ganondorf und in friedlicher Mission? Als Bote des hylianischen Königs? Nie und nimmer konnte er friedliche Absichten haben. Sein Herz spürte tiefe Abneigung gegen ihn. Er war der Mann der den Fluch auf den Dekubaum gelegt hatte. Wegen ihm war der ehrwürdige alte Baum nun tot und er war nicht einmal in der Lage gewesen, ihm zu helfen. Trotz seiner Bemühung den Fluch zu nehmen hatte er ihn nicht retten können. Wieso nur? Wieso vertraute der König einem solchen Mann? Link sah zur Seite. In der Ledertasche sah er dunkel ein Stück des grünen Kristalls, dem ihn der Dekubaum übergeben hatte. Der heilige Stein des Waldes. Für ihn war der Dekubaum gestorben. „Aber ich brauche den heiligen Stein des Feuers. Im Namen der Prinzessin und des Dekubaumes.“ Darunia atmete tief aus. Im Feuerschein wirkte er älter und müder, als trüge er eine schwere Last, die Link nicht kannte. Er sah es in den Augen dieses Goronen. Ein vollkommener Gegensatz zu dem Darunia, den Link vorhin kennen gelernt hatte. „Auch wenn ich dir glauben würde - selbst weil du Niwas Freund bist und einen Beweis hättest, in Königlicher Mission unterwegs zu sein, könnte ich dir den heiligen Stein des Feuers nicht anvertrauen. Es wäre lächerlich einem Kind den Goronenopal, das Herz der Goronen, auszuhändigen, dessen Besitz sich das Volk der Goronen bitter erkauft hat.“ Fragend sah Link ihn an. Darunia legte eine kurze Pause ein. „Ich habe Ganondorf von Anfang an misstraut. Als wir uns weigerten, den heiligen Stein Ganondorf und seinem Gefolge auszuhändigen, wurde er wütend und verfluchte uns.“ Gefolge? Link erinnerte sich nur, dass Ganondorf allein gewesen war, als er sich an jenem unheilvollen Abend sich zu ihnen an den Tisch setzte. „Seitdem ist der Drache in der Dodongohöhle aktiv geworden, sodass uns es nicht mehr möglich ist an unsere Steine heran zu kommen.“ „Steine?“ fragte Navi, die nun aufstand. Darunia schloss seine Augen. Link sah zwei kleine rote gemalte Streifen an jeder der beiden oberen Wangenhälften. „Wir Goronen sind ein Volk von Steinessern. Wir essen Steine, aber nur sehr wenige Arten von ihnen. Die meisten Leute der anderen Völker haben das aber schon lange vergessen. Sie halten uns heute nur für nutzlose Steine, die den ganzen Tag nichts anderes tun, als den nächsten Wegstein zu verdauen. So wenig ist heute von dem einstigen Bündnis der friedlichen Völker übrig belieben, dass sie fast nichts mehr voneinander wissen.“ Niwa sah zu Boden. „Bekümmerlich.“ raunzte Darunia, der einen Stein neben ihn auflas und ihn in den Mund nahm. Er spukte ihn aber gleich wieder angewidert aus. „Wäre der Drache nicht, so könnten die Goronen von Goronia verdammt noch mal Zuhause etwas essen und zur Höhle gehen, um sich ihre Steine zu holen. Der Weg nach Domarin ist nicht weit, doch das ist ein Menschendorf und Dargoro liegt zu weit weg. Die Meisten bleiben hier und hungern, da die Angst vor dem Drachen zu groß ist.“ Darunia setzte in diesem Moment Niwa auf den Boden ab und stand auf. „Ich wäre selbst gegangen um den Drachen herauszufordern, wenn mein jüngster Sohn nicht so krank wäre, der seit Ganondorfs Verfluchung schwer erkrankt ist. Wenn das so weitergeht und wir nicht an unsere Steine kommen, wird mein Stamm hier in Goronia verhungern und mein Sohn sterben. Ich kann dir den Feuerstein nicht geben, Junge. Euer Bote hat uns verflucht. Wenn ich den Stein einem hylianischem Kind geben würde wäre das in den Augen unseres Volkes genauso fatal als würde ich euerem Boten den Stein überreichen. Nur das dies mir noch mehr widerstrebt.“ Das hörte sich alles niederschmetternd an. Wenn Link nun den zu Anfang noch Hitzköpfigen Goronen nun hier still und schweigend dort sah, wie dieser in den Seitengang blickte wo sein kranker Sohn schlief, dann fühlte Link sich fast selbst schuldig dafür, weil er Mitleid empfand. Ganondorf hatte den Namen des Königs missbraucht um seine eigenen Pläne durchzuführen. Auch wenn er bis jetzt keinen Erfolg hatte und Link nicht die genauen Gründe Ganondorfs kannte – so erschien ihm der simple Grund der Prinzessin, warum Ganondorf sich dem König untertan gemacht hatte, immer logischer. Ganondorf strebte nach dem Triforce. Um den Zugang zum Triforce zu erhalten benötigte man die drei heiligen Steine. Und noch Etwas. „Und was ist wenn ich in die Höhle gehe?“ Darunia sah irritiert zu Link. Niwa sah schweigsam ihn an. „Ich meine, wenn ich in die Höhle gehe und den Drachen besiege, ist es dann möglich dass ich den heiligen Stein bekommen könnte?“ „Ein Kind will gegen einen Drachen kämpfen?“ gab der Stammesführer der Goronen argwöhnisch und doch etwas erstaunt zurück. „Aber willst du, dass Ganondorf die Welt an sich reißt indem er nach den heiligen Steinen fahndet? Wenn ich die drei heiligen Steine zusammenbringen könnte, so könnten wir Ganondorf besiegen und verbannen?“ „Ihr wollt das Triforce benutzen um Ganondorf die Stirn zu bieten?!“ Links Entscheidung festigte sich, als Darunia kritisch über diese Halsüberkopf Idee konterte. „Ich werde den Drachen besiegen und die Schuld begleichen!“ Der Junge sah dem Goronen in die Augen. Jetzt war er sich sicher, dass er dies tun würde und es gab nichts, was ihn zweifeln ließ. Er spürte das Richtige getan zu haben und fürchtete sich nicht vor den dunklen Kreaturen in der Erde. Für ihn gab es kein Zurück und er hätte dies auch nicht gewollt, wenn er es könnte. Das war er dem Dekubaum schuldig. Und der Prinzessin. Niwa sagte nichts über Links Entscheidung. Sie blieb nur eine stumme Zeugin eines wichtigen Moments des Volks der Goronen und der Hylianer. Genauso wie Navi. Darunia entgegnete sekundenlang nichts. Dann lockerte sich seine ernste grimmige Gesichtsmimik und seine Mundwinkel verzogen sich zu einem kühnen Lächeln. „Du hast Mut Junge. Das mag ich.“ „Dann werde ich jetzt gehen – auch wenn ich den Weg noch nicht kenne.“ Navi schmunzelte kurz, auch wenn ihr Schützling versuchte ernst seine Rolle als Helden zu spielen. Darunia war dagegen über den kleinen Jungen ganz amüsiert. „Darüber solltest du dir keine Gedanken machen. Mein Ältester Sohn wird dich zur Höhle bringen.“ Link nickte nur und bedankte sich stumm für Darunias Angebot, das er annehmen würde. Was er auch musste, wie Navi im Stillen dachte. Im Begriff, Darunia und seine neugewonnen Freunde hier zurück zu lassen um sich seinem Abenteuer der Höhle zu stellen, wollte er sofort losgehen, doch ehe er sich umdrehte wurde er gleich wieder aufgehalten. „Du wirst doch nicht alleine gehen.“ Als sich der Junge umdrehte sah er in das junge hübsche Gesicht seiner neuen Begleiterin. „Navi wird mich schon gut beschützen.“ antwortete ihr Link zur Beruhigung, während seine kleine Fee über ihn hinwegflog. Es würde schon nichts schief gehen. Und in Wirklichkeit dachte Link nicht einmal an irgendwelche Gefahren. Er tat es einfach ohne nachzudenken. „Dann werde ich mit dir gehen.“ „Wie bitte?“ folgte es gemeinsam aus Links und Darunias Mund. Wenn es um Niwa ging, dann war das natürlich eine ganz andere Sache. „Das ist viel zu gefährlich!“ äußerte sich der Gorone. „Du kannst doch nicht kämpfen.“ antwortete ihr Link, obwohl er zugleich merkte, dass er dies lieber nicht gesagt hätte. „Ich kann sehr wohl kämpfen! Ich kann gut mit meinen Fäusten umgehen und du brauchst jemand, der dir in schwierigen Sachen helfen kann…“ „Und mir ist es lieber, wenn du hier bleibst.“ entgegnete Darunia, der diese Sache ganz schnell beendete indem er das Mädchen einfach am Kragen nahm. Link nahm es hin, als er beobachtete, dass dieses kleine geladene Kampfbündel in der Luft nichts gegen den muskulösen Steinriesen ausrichten konnte. Er wusste, das würde sie ihm übel nehmen und vielleicht nicht so schnell verzeihen. Aber es war besser so. Er hätte bei der Prinzessin oder Salia nicht anders gehandelt. „Ich bin bald wieder zurück!“ antwortete er tollkühn, bevor er einfach hinaus rannte, ohne noch auf eine Antwort der Anderen abzuwarten. Sein Schatten verschwand in der Dunkelheit der Höhle. Navi seufzte. „Warum kann er nie auf mich warten sondern muss immer gleich ins nächste Unglück davonrennen.“ Die Fee wusste nicht, wie sie ihrem Begleiter nur ihre Weisheit vermitteln konnte, wenn dieser sie ständig vergaß. Dann hörte sie Schritte. „Ähm… wo geht es noch mal hinaus?“ „Einfach gerade aus und zwei mal nach Rechts.“ antwortete ihm Darunia. „Gut Danke.“ Navi schüttelte nur den Kopf.

      Die Fackel war nur ein schwacher Ersatz für eine Lichtquelle in der dunklen Grotte, die der junge Protagonist betreten hatte. Der Gorone hatte ihn bereits schon im Stich gelassen. Link war allein. Ein dunkler Schacht führte endlos in die Dunkelheit. Sonst war es totenstill. Draußen hatte sich der Abendhimmel bereits in ein tiefes Blutrot gefärbt, als sie die Höhle erreicht hatten. Inzwischen musste es Dunkel sein. Seine Fackel knackte laut. Er hielt inne. Das Echo des Fackelgeräuschs verschwand in die Tiefe der Höhle, der er die ganze Zeit folgte. Dann war es wieder still. Man hatte ihn vorgewarnt, dass die Höhle ein Labyrinth sein würde. Aber Link erschien sie mehr wie ein tiefes schwarzes Loch. Plötzlich drehte er sich um. Er hielt die Fackel in die andere Richtung aus der er gekommen war. Doch es waren nur ein paar herunterrieselnde Steine, die von der rauen ungeschliffenen Wand herunterbröckelten und auf den unebenen Boden fielen. Sie besaßen dieselbe Farbe wie die Finsternis, die sie stets umgab. Erleichtert atmete er aus. Von einem Drachen war nicht die geringste Spur. Aber wenn er jetzt in dieser Dunkelheit stand und die Augen rieb, dann fragte er sich doch, ob es vielleicht besser gewesen wäre gefragt zu haben, was überhaupt ein Drache war. Link sah auf. Er sah auf dem Boden eine umgestürzte alte Metallfackel. „Sicherlich hat sie einmal gebrannt um den Goronen den Weg zu zeigen...“ murmelte Link nur. Zugleich blickte er nach links und nach rechts, als seine Stimme im Echo verhallte. Angespannt verhielt er sich still. Immer darauf wartend, dass gleich ein Ungetier aus einen der Wände um ihn herum herausspringen würde um ihn töten zu wollen. Aber es passierte nichts. Einfach nichts. Die Höhle schien einfach verlassen zu sein, als würde kein Wesen hier in der Erde leben. Und trotzdem raste Links Herz erneut, wenn er glaubte etwas zu spüren und sie am Ende doch nur Einbildungen waren. Er selbst war jederzeit bereit. Er musste bereit sein, wenn ihn dieses Ding verschlingen wollte. Stattdessen führte der einsame breite Schacht immer weiter tiefer hinab, als wollte er diejenigen, die ihn beschritten, zum tiefsten Punkt des Berges führen. Es blieb stockfinster. Obwohl – Link musste zugeben, dass er das Gefühl hatte, dass es immer Wärmer wurde, desto länger den Weg geradeaus folgte, der ihn ziemlich geradlinig ohne nach links oder rechts abzudrehen weiter nach unten führte. Er hätte auch einen der vielen Seiteneingänge nehmen können. Aber dann hätte er sich vielleicht verlaufen und nicht zurückgefunden. Der Weg geradeaus schien ihm ganz recht. Trotz jeder seiner Schritte, die er wie einen Steinschlag auf dem Boden hören konnte. Schweigsam ging er weiter, in der Hoffnung dass seine Fackel ausreichen würde, um noch in dieser Dunkelheit zurückzufinden. Hier unten sollte also sich die Nahrung der Goronen befinden? Gingen sie jeden Tag soweit in diese Höhle hinab, nur um an ihre Steine heranzukommen, was für eine ganze Stadt ausreichen musste? Oder hatten sie diese Wege errichtet und arbeiteten hier? Wenn dies einst vor kurzem ein belebter Ort gewesen war – so glich er nun wie einem Ort der Toten. Alles war verlassen. Verstummt. Finster. Still. Sein Weg schien im Gegensatz zur Finsternis nicht zu enden. Sein Zeitgefühl hatte der Junge aus den Wäldern bereits verloren, als der Schacht an Breite zunahm und nun meterhohe große ungleichbreite Säulen zu beiden Seiten in die Höhe schossen. Hinauf zu einer Decke, die Link gar nicht sehen konnte. Sie standen alle kreuz und quer, waren entweder riesig groß und breit oder dünner. Aber sie alle hatten nie eine einheitliche Breite. Die Meisten waren abgebrochen. Entweder hingen sie einfach von oben in unterschiedlicher Länge herab, oder schossen aus dem Boden. „Das sind Tropfsteine.“ antwortete Navi leise. „Tropfsteine…“ murmelte Link. Er hatte schon mal etwas von Tropfsteinen in den Geschichten des Dekubaumes gehört, aber nun sah er sie zum ersten Mal. Stumme karge Steinsäulen, die leblos mit der Finsternis harmonisierten, als wollten sie nie gesehen werden. Staunend sahen der Junge und seine kleine Fee nach links und rechts. Ihre Stimmen hallten in einer unendlich großen Halle wider, dessen Größe sich der junge Held nicht ausdenken konnte. Ihr Fackellicht war ein winziges armes alleingelassenes Licht in der unendlichen Finsternis, das sie verschlingen wollte. Manche von den Tropfsteinen glänzten seltsam, wenn sie mit der Fackel ihnen zu nahe kamen. Waren das vielleicht die Steine, die die Goronen aßen? Aber er sah keine Karren oder sonstige Gegenstände, womit sie ihre Steine hochgeholt hätten. Nicht mal einen Trampelpfad. Einen Weg gab es schon lange nicht mehr, den Link hätte folgen können. Er irrte in der Dunkelheit in einer riesigen unterirdischen Höhle nach einem Drachen, der sich nicht finden lassen wollte. Und diese Stille irritierte ihn. Sie glich einem drohenden Schatten, der über diese Höhle lag. Jeden Moment konnte diese Stille trügen und der Feind nach ihm schnappen. „Was ist das?“ fragte seine Fee nach einiger Zeit. Sie gingen einen engen Korridor entlang, den sie unmittelbar eingeschlagen hatten. Der Gang machte eine Biegung nach rechts. Schwaches rötliches Licht strömte dahinter hervor. Link wischte sich den Schweiß von seiner Stirn. Es war heiß geworden. Die Luft hier unten war schwer und stickig, weil keine frische Luft hier unten sein konnte. Er sehnte sich nach einer kühlen Windbrise wie in den langen Nächten in den Wäldern. Dort wo er und Salia so oft nachts auf der Lichtung Sterne gezählt hatten und sich fragten, was wohl hinter den vertrauten Wäldern lag. Link machte gerade diese Erfahrung. Navi flog um die Felsbiegung. Als er hinterher kam um seiner Begleiterin zu folgen, wurde er langsamer. Aus einem kahlen Felsloch vorne zu seiner Linken entfloh schwaches rötliches Licht hinauf nach oben. Ein leichter schwefeliger Geruch zog Link in die Nase als er sich langsam der baumgroßen Grube näherte, aus dem unten das intensive rote Licht zusammen mit einem heißen Luftstrom hochstieg. Ob dies vielleicht Magma des Todesbergs war? Doch Link konnte nichts von unten hören, so sehr er sich auch anstrengte. Dann gab er es auf, da seine Augen tränten. Das Licht strömte nach oben auf die Decke und wurde dort nur schwach reflektiert. Aber es war ausreichend, um die wenigen Tropfsteine und Säulen zu beleuchten. Der Weg gabelte sich in drei Richtungen auf, aus einem Link gekommen war. Hier gab es keine Malereien auf den Wänden. Nicht mal einen Strich als Hinweis. Es blieb eine verlassene einsame Höhle und der Drache, den Link suchte schien einfach nicht auffindbar zu sein. War er vielleicht den falschen Weg gegangen sondern lauerte nur an dem Ort auf seine Opfer, an dem die Steine waren? Aß er nur Goronen, aber keine Menschen? Oder bewegte er sich selbstständig durch diese dunklen Gefilde, sodass es für Link schwer wurde, den Drachen zu finden. Doch dann konnte er den Drachen nur schwer verfehlen. In seinen Gedanken war ein Drache groß, mächtig und ein Monster, was er zu besiegen hatte... Unerwartet gab es hinter ihm einen lauten Knall. Wenn man vom Teufel sprach. Vor Schreck ließ Link seine Fackel fallen. Scheppernd fiel sie in die Grube, stieß kurz Hämmernd gegen die Wände, bevor sie im Abgrund verschwand. Steine flogen hinter ihm aus dem Seitengang neben seinem heraus und rollten zu allen Seiten. Er konnte nur nach seinem Holzschild greifen um Deckung zu gewinnen, auch wenn es gegen große explodierende Steine kaum eine Hilfe war. Doch zum Glück flogen sie nur an ihm vorbei, fielen entweder in die Grube oder rollten in die Dunkelheit hinein. Steine rieselten noch. Dann wurde es wieder still. Aus Reflex hatte der Feenjunge sein Schwert gezogen, das er stets mit seinem Holzschild bei sich trug. Doch statt eines erwarteten großen Drachens, der seinen unersättlichen großen Schlund aufriss, lagen überall nur vereinzelte Steine um ihn herum. Kein Geräusch einer Bewegung von dem Ort der Explosion war zu hören. Noch ein Getrampel in der Ferne, was irgendwie auf den Drachen hinweisen hätte können. Aber dann rieselten wieder ein paar kleine Steine. Link konnte hören wie einzelne kleine Steine ein rauschendes leises Geräusch gaben. Ein schwaches Licht kam aus dem halb verschüttelten Gang, das sich Link näherte. Seine verschwitzte Hand umklammerte den Griff seines Schwertes fester. Das Licht kam noch näher. Navi versteckte sich hinter Links Mütze. Plötzlich bewegte sich etwas im Dunkeln und eine Gestalt kam hustend hervor. Wackelig hielt sie eine alte Öllampe, dessen Glas schon recht verschmiert war. Das weiße Kleid unter dem Kittel dieser Person war vollkommen verdreckt. Staub lag auf den langen Haaren, als die Gestalt sich durchs Gesicht wischte und von einem großen Felsbrocken aus nun auf den Boden sprang. Hinter ihr kroch ein kleines eidechsenartiges Wesen hinterher. Link konnte seinen Augen nicht trauen. Seiner Fee erging es nicht Anders. „Also an diese Bomben gewöhne ich mich nie.“ hustete Niwa, als sie ihre Lampe hochhielt und zugleich inne hielt, als ihre smaragdgrünen Augen in dem Staub verschmierten Gesicht Link fixierten. Einen kurzen Augenblick sahen sie sich an, bevor das Mädchen vor ihm auf das unerwartete Aufeinandertreffen reagieren konnte. „Oh Link – ich wusste, dass ich dich noch finden würde.“ sprach sie fröhlich. Vollkommend ignorierend, dass sie gerade eben eine ganze Wand gesprengt hatte. „Wie… wie hast du mich nur gefunden?“ stammelte Link fassungslos. Das passte nicht in seinen Schädel, dass sie hier stand und so tat, als wäre es das Normalste auf der Welt, hier einfach aufzutauchen und Link einen Guten Tag zu wünschen. „Was machst du hier? Ich dachte du wärest bei Darunia geblieben?!“ Niwas Gesichtsmimik verzog sich. „Meinst du mein Onkel kann mich bei sich festhalten und irgendwo einsperren? Da liegst du aber Falsch.“ Wieso erahnte Link das nur? „Ich mache das was ich will.“ trotzte sie ihm entgegen. „Und da ich eine süße Begleiterin gefunden habe, die mich durch die ganze Höhle geführt hat so wusste ich, dass wir uns sicher über den Weg laufen würden. Ich hatte doch gesagt du würdest mich brauchen.“ Entgeistert blickte er zur Seite. „Sieh nur ist sie nicht süß? Ich habe sie Volvagia genannt.“ Volvagia für eine kleine… Eidechse? Das kleine Ding wirkte auf Link etwas unbeholfen, aber es war jedenfalls um einiges größer als eine normale Eidechse, die auf die Hand gepasst hätte. Es versuchte sich durch die Steine einen Weg zu bahnen, taumelte, verlor das Gleichgewicht, fiel und rollte mit einem Piepston hinunter, nur um dann vor Links Füßen zu landen. Wenn er es jetzt so betrachtete, wie dieses rötliche Ding versuchte aufzustehen und Link mit einem wehleidigem Blick und großen grünen Augen ansah, dann konnte er Niwa nur Recht geben. „Du bist aber niedlich.“ Er streckte im nächsten Moment die Hand danach aus um es zu streicheln. „Pass auf Link.“ warnte Navi ihn vor, die trotzdem dem Tier misstraute, mehr um Sorge um ihren Jungen als wegen des Wesens. „Ach was das kann nicht gefährlich sein…“ Im nächsten Moment jaulte Link auf, weil das vermeintliche harmlose Ding ihm in die Hand gebissen hatte. „Autsch, Mensch das tut weh…“ fluchte er, als er sich die Hand rieb und wehleidig auf die Bisswunde starrte. „Siehst du, was habe ich dir gesagt.“ stichelte Navi. „Schau Link, es kann deinen Namen sagen.“ unterbrach ihn Niwa, die an seiner Verletzung gar keinen Anteil nahm sondern sich entzückt dem Ding zuwendete. Zuerst wollte der Junge noch darüber meckern, aber seine Neugier ließ ihn lauschen. In einer jaulenden leisen Stimme wiederholte es unschuldig den Namen des jungen Helden. Link sah misstrauisch zurück. „Ich glaube sie mag dich.“ antwortete Niwa, die das kleine Eidechsenwesen streichelte – ohne gebissen zu werden. Er nuschelte dagegen etwas beleidigt, unterbrach aber sich selbst. Kleine Steine rieselten hörbar von oben Decke zu ihnen nach unten hinab. Niwa streichelte unbehelligt die Eidechse. Selbst Navi war beschäftigt Link laut zu erklären, dass man nicht einfach irgendwelche Tiere anpackte ohne zu wissen ob es gefährlich war oder nicht. Dann hörte es wieder auf. Er spürte wie sein Herz schneller schlug. Seine Augen und Ohren waren nur auf die Decke gerichtet. Angespannt, ob das plötzliche leise rieseln der Steine vielleicht mit seinem gesuchten Drachen etwas zu tun haben könnte. Aber es wurde wieder still. Seine Hoffnung und Befürchtung schwand dahin. Er sah zu Niwa, die von den Dingen um sie herum gar nichts mitbekam und sich nicht einmal Gedanken darüber machte, dass sie in großer Gefahr sein würde. Er machte das zwar auch nicht, aber das war seine Bestimmung. Plötzlich drehte er sich um. Da war es wieder. Wieder rieselten Steine von der Decke herunter. „Was ist?“ fragte das Mädchen hinter ihm, die wegen seiner plötzlichen Bewegung misstrauisch aufsah. Aber sie gab sich selbst die Antwort darauf, denn Link brauchte das nicht mehr, als erneut kleine Steine zusammen mit etwas Staub von oben herunterrieselten. Da hörte sie es auch. Ein fernes Donnern in der Ferne, das sich langsam wiederholte und bei jedem Schlag erneut die Decke über den beiden Kindern erzittern ließ. Fragend sah Niwa Link an, der entsetzt nach oben starrte und dann zu ihr hinab. „Link!“ rief Navi erschrocken. Das ferne Geräusch wurde lauter und die einzelnen Abstände wurden kürzer. Wieder fielen kleine Kiesel, die gegen die Tropfsteine fielen und klackend herunter auf den Boden purzelten. Die Luft war nun noch umso mehr unerträglich heiß und stickig. Niwas Gesicht war blass geworden, als sie beide erahnten, dass dieses unheilvolle Geräusch nur die Bestie der Erde sein konnte, die auf sie zu bewegte. Zum ersten Mal sah Link ihr an, dass das Mädchen vorne nur einige Schritte entfernt sich fürchtete. Insgeheim erging es ihm nicht anders, nur mit dem Unterschied, dass er dies nicht zeigte. Oder nicht zeigen konnte. Ihr neuer kleiner Tierbegleiter suchte Zuflucht an ihrem linken Bein. „Link, ich…“ Ihre Stimme war ein Spiegelbild zu ihrer Angst, aber im selben Moment brach die Decke hinter ihr. Navi schrie aber ihre Stimme ging im Getose unter. Etwas Gigantisches aus Gestein preschte durch die Decke und durch die zu allen Seiten fliegenden Steine. Es ging zu schnell. Zu unerwartet. Niwa sah erschrocken zur Seite. Sie hatte nur die Chance bekommen sich umzudrehen, als das Ding auf sie zukam. Die kleine Eidechse sprang noch weg, doch sie konnte sich nicht bewegen. Link hätte sie da weggerissen, wenn er nur gekonnt hätte. Aber er kam zu spät. Niwa stolperte nach hinten in den Abgrund hinter ihr und fiel. Zusammen mit dem Monster, das mit ihr in dem Erdschlund verschwand. Zurück blieb nur aufgewirbelter Staub. Und er, der nach ihr schrie. Doch vergebens. Der Junge zögerte nicht zu der Stelle zu eilen, wo sie verschwunden war. Navi rief seinen Namen, fast noch unfähig, ihm hinterher zu eilen. Der Schock saß noch tief. „Wir müssen hinterher!“ brüllte er. Innerlich getroffen. Ihr erstarrtes Gesicht war immer noch vor seinen Augen. Ihre Augen, die ihre Angst erzählten, als sie die Gefahr sah, der sie sich nicht entziehen konnte. „Wir… wir können nicht.“ Navis ängstliche Stimme holte ihn wieder in die Wirklichkeit zurück. „Wir müssen einen anderen Weg suchen Link…“ „Aber dann ist es vielleicht zu spät!“ Er steckte sein Schwert zurück. Zugleich wusste er aber nicht, was er jetzt tun sollte. „Aber was willst du denn tun?“ Dieselbe Frage stellte er sich auch. Zusammen gemischt mit Gefühlen, die er ihr gegenüber besaß. Freundschaftliche. Er war hin und hergerissen ob er Navis Vorschlag eingehen sollte obwohl er zugleich nicht einfach hier weggehen konnte. „Du kannst nichts mehr für sie tun. Sie hätte Zuhause bleiben sollen.“ antwortete ihm Navi. Sie versuchte ihm irgendwie zu helfen, doch es brachte nichts zu lügen. Sie musste ihm die Wahrheit vor Augen halten. Aber er würde sie nicht hören wollen. Und das tat er auch nicht. „Was tust du da?“ rief die Fee, als sie sah, dass der Junge sich über den Abgrund beugte und sich auf eine Weise bereit machte. „Du willst doch nicht einfach in diesen Abgrund springen?!“ Doch so sah das aus. „Link, du wirst sterben, wenn du ihr hinterher springst, hörst du? Sei vernünftig und denke doch an die Prinzessin, die auf deine Rückkehr wartet! Und an den Dekubaum! Wenn du nicht mehr bist, wer kann dann Ganondorf aufhalten?“ Er hielt inne. Er sah zu seiner Fee, die nur wenige Schritte von ihm entfernt ihn ansah. Navi hoffte inständig, dass der Junge doch einmal auf ihre Worte hören würde. „Du hast Recht…“ antwortete er ihr mit einem verständnisvollem Lächeln. Die Fee atmete vor Erleichterung tief aus. „Ich komm schon wieder!“ „Was?!“ Starr sah die kleine Fee aus den Wäldern, wie ihr Schützling töricht in den Abgrund sprang, ungewiss was ihn erwartete. Navi wusste es. Und dennoch hatte sie ihn nicht aufhalten können. Innerlich bebte sie. Doch dann sah sie der Realität ins Gesicht. „Warte ich komme!“


      Link erinnerte sich nur an unendliche Hitze, die immer stärker wurde, desto tiefer er fiel. Er fiel und fiel. Fast unendlich lang. Er erinnerte sich nicht mehr, wann es aufgehört hatte. Rotes intensives Licht fiel von der Seite. Er glaubte ein seltsames Glucken und Blubbern zu hören. Seine Kleidung lag schweißgebadet an seinem Körper. Hitze. Unerträgliche Hitze. In seinem Kopf drehte sich es noch. Langsam richtete er sich auf. Er richtete sein Augenmerk auf etwas Weißes. Ihr weißes Kleid wie in seinen Erinnerungen.... Doch sie war nicht hier. Rund um ihn herum befand sich seltsames Grünzeug. Grünzeug… Grünzeug? Hier unten tief in dieser heißen Höhle? Plötzlich wieder bei klarem Verstand sprang er auf. Er war mitten auf einer schwarzen Frucht gelandet, die Gott sei dank jedoch nicht mit seinem Allerwertesten in die Luft gegangen war. Heiliger Deku. Er stand auf einem Berg voller wuchernder Donnerblumen. Wieso diese trotz der widersprüchlichen Temperaturen hier wuchsen konnte er sich nicht erklären. Ein schrilles lautes Gebrüll, dass die Erde erzittern ließ, machte Link auf seinen wohl schwersten Kontrahenten seines Lebens aufmerksam. Im wahrsten Sinne des Wortes. Zornig blickte er zu der riesigen Bestie, die sich zu seiner vollsten Größte aufgetan hatte. Eine gigantische Eidechse aus Stein und doch lebte sie. Tausende schwarze Panzerplatten bedeckten seinen riesigen Massigen Körper. Rotfunkelnde Diamanten funkelten den kleinen Jungen an. Große stachelige Hörner ragten aus seinem Rücken heraus. Aber nicht so spitz wie die tausende aneinandergereihten spitzen Zähne ihres Schlundes, das es trotzig vor Link auftat. Der Alptraum der Goronen. Der Drache, welcher Schuld an Niwas wohlmöglichen Tod trug. Nein Link hatte keine Furcht vor ihm. Er wich aus, als der steinerne Drache sich zusammenrollte und auf ihn zupreschte. Er donnerte gegen die Wand hinter den Donnerblumen. Die Explosionen um ihn herum machten ihm nichts aus. Ein unbesiegbarer Gegner. Link wurde von der Wucht der vielen Explosionen zur Seite geworfen. Mehrere große Felssteine rieselten von oben auf sie hinab, ausgelöst durch den Prall des Giganten gegen die Felswand. Er versuchte eine sichere Position gegenüber seinem unbesiegbarem Gegner zu finden, der ihn offensichtlich mehr überrollen als fressen wollte. Doch er stolperte über einen daherfliegenden Stein, der sich genau vor seine Füße grub. Das rettete ihn das Leben, da der Drache mit einer Geschwindigkeit davon rollte, der er hätte nichts entgegen setzen können. Besonders intelligent erschien er Link zwar nicht, doch dieses Biest schien in unnatürlicher Raserei verfallen. Wieder flogen Felsen herab. Er konnte sich gerade aufrichten, als die Bestie bereits ihn im Visier hatte. Wegrennen konnte er nicht, als sie diesmal langsam auf ihn zukam. Es brachte nichts, wenn er wegrannte. Aber zugleich wusste er nicht, wie er gegen sie vorgehen könnte. Sein Schwert war nutzlos gegen den steinernen Drachen. Weder noch irgendwelche geschossenen Kerne oder sein Schild halfen ihm gegen das Urtier. Er war machtlos mit seinen bisherigen Waffen und er wusste es, selbst wenn ihm das widerstrebte. Und offensichtlich war es nun hungrig, denn es riss sein Mund auf, um nach ihm zu schnappen. Aber dieser verfehlte Link, weil es sich ablenken ließ. Irgendjemand hatte eine Donnerblume auf den breiten Rücken geworfen. Und noch eine. „Lass ihn in Ruhe!“ Link sah zur Seite. Dort stand sie. Jene, von der er geglaubt hatte, der Drache hätte sie gefressen… – und kämpfte verzweifelt gegen das Monster, das keinen einzigen Schaden von den schwarzen Früchten nahm. Egal wie viele sie mit aller Kraft warf. Nur um es davon abzuhalten, dass der Drache ihn fressen würde. Aber dieser schien von dem lebendigeren Mittagessen ganz entzückt darüber zu sein und drehte sich langsam mit seiner Masse um. Erschrocken, dass der Drache auf sie reagierte, beobachtete Link wie seine Begleiterin davonrannte. Hinüber zur Felswand, die ihre einzige Fluchtmöglichkeit war. Sackgasse. Unklug hatte sie dafür gesorgt, dass der Drache nun sie zuerst verspeisen würde. Link selbst würde nun diesmal wirklich Zeuge werden, wie das Ungeheuer sie verschlingen würde. „Die Donnerblumen!“ schrie sie ihm entgegen. „Link nimm die Donnerblumen und werf sie auf ihn drauf! Irgendwie! Mach!“ Er sah hektisch nach Links und Rechts. Hier waren keine Donnerblumen um ihn herum. Nur ein großer See voller Magma zu seiner Seite. „Beeil dich!“ Niwa duckte sich hinweg, als das Monster nach ihr schnappte und verkroch sich eine Ecke, aus der für sie kein Entrinnen mehr gab. Sie war gefangen. Diabolisch drehte sich der Drache langsam mit seiner schweren Masse zu ihr um zum letzten Schlag auszuholen. Der Junge wusste, er musste jetzt etwas tun, sonst würde er sich es sein ganzes Leben lang vorhalten, das er zu schwach gewesen war, sie vor dem entsetzlichen Tod dieses Ungeheuers zu retten. „Denk nach Link. Denk nach!“ rief er verzweifelt in dieser schwierigen Situation zu sich selbst. Er hörte sein eigenes Herz rasen, während ihm Schweißperlen durchs Gesicht liefen. Plötzlich stupste ihn jemand ans Bein. In der verzwicktesten Lage in die er je gelangen konnte, sah Link zur Seite. Große unschuldige Augen einer roten übergroß gewachsenen Eidechse starrten den Jungen aus den Wäldern an. In ihrem Maul hielt sie ein ganzes grünes Büschel voller schwarzer Früchte, das sie vor sich hingeschleift hatte. „Volvagia! Die Donnerblumen, bitte gib sie mir!“ Keine Zeit verlierend riss sich Link ein paar der Früchte von dem Büschel. „HEY!“ Seine geworfene Donnerblume platzte auf den Steinplatten des Drachenrückens, der bei der plötzlichen Explosion inne hielt. Aus Wut und Raserei, in die er schon lange verfallen war, brüllte es auf und ließ erneut die Höhle erzittern. Das Tier war unersetzlich laut, sodass sich Link die Ohren zuhielt. Der Drache wandte sich wieder Niwa zu. Link musste den Drachen irgendwie seine Wut auf sich lenken. Eine Donnerfrucht reichte einfach nicht aus. Er warf die Anderen in seiner Hand hinterher, die alle auf dem Drachen ohne Schaden nehmend zerplatzten und einen Knall gaben. Von Volvagias Busch war nicht mehr viel dran. Da rannte das Ding auch schon wieder davon, als sich Link notgedrungen nur noch eine der schwarzen hochexplosiven Früchte krallen konnte. Der Drache dagegen hatte seinen Ruf wohl diesmal erhört und schien wirklich stinksauer zu sein. Sperrangelweit riss er sein Maul auf um seinen Gegner einzuschüchtern und seine Macht zu demonstrieren. „Friss lieber DAS!“ brüllte Link ihm entgegen und warf die Donnerfrucht ihm ihn den Rachen hinein, wo sie verschwand. Zwecklos. Das Geschrei des Drachen betäubte ihn fast, sodass er sich verzweifelt die Ohren zuhielt. Doch dann endete es abrupt. Zusammen mit einer Explosion, die im Inneren des Tieres wohl stattfand. Kreischend und ohrenbetäubend jaulte die Bestie auf. Er hatte ihn getroffen. Link nutzte die Zeit trotz des Geschreis um seine Begleiterin aus ihrer misslichen Lage zu befreien, die sich aber bereits selbst geholfen hatte. „Du hast ihn erwischt!“ schrie sie, als sie hinter ihm Zuflucht suchte. Er konnte ihren keuchenden Atem hören. „Rettung in letzter Sekunde oder?“ redete eine dritte Stimme dazwischen. „Navi!“ riefen die beiden im Chor, als die kleine Fee um sie herum flog. „Du elender Dummkopf! Ich habe mir tausend Sorgen gemacht. Dir hätte alles Mögliche passieren können! Ich habe dich gesucht wie verrückt. Was wäre bloß, wenn du jetzt tot wärest?“ redete sie wütend ununterbrochen auf ihn ein. „Ja ich weiß, aber das klären wir später Navi.“ brüllte er. „Achtung!“ schrie Niwa, die Link zur Seite an die nächstlegende Felswand zog, als der inzwischen wahnsinnig gewordene Drache sich eingerollt hatte und vollkommen aus der Bahn an ihnen vorbeipreschte und die Felswand streifte. Wieder zischten Steine rund um sie herum vorbei. „Wenn das so weiter geht sind wir bald alle durchlöchert und Hackfleisch!“ rief er in dieser ständigen tosenden Lautstärke um ihn herum, sodass er fast sein eigenes Wort nicht verstand. Er selbst hatte sein Schwert gezogen, auch wenn es für ihn keinen Nutzen ergab. „Link, wir müssen ihn an das Loch locken! Der See. Wenn er in das Magma fällt, haben wir eine Chance ihn auszuschalten.“ entgegnete Navi ihm aufgewühlt, während sie beobachtete wie der wildgewordene Drache unkontrolliert dazu bereit machte, sie zu überrollen. Das war die Idee. Alles was sie nun noch tun konnten, war die Beine in die Hand zu nehmen. Diesmal war er es, der Niwa am Handgelenk packte und sie über den zerstörten Felsboden hinweg an das Ufer des zerrte, nur um dann hier auf den Drachen zu warten. Natürlich war das in den Augen Navis eine überaus törichte Ausführung ihrer vermeintlich hilfreichen Idee, womit sie sich gerade selbst ein Eigentor geschossen hatte. Der Drache jedenfalls ließ nicht lange auf sich warten und rollte mit seiner ganzen Masse wie ein gefährlicher riesiger stacheliger Stein auf sie zu. „Link, wenn wir je einmal dieses Abenteuer hinter uns gebracht haben, dann…“ „KLAPPE!“ brüllten Link und Niwa gemeinsam, als sie Navi packten und zur Seite rannten. Knapp hinter ihnen zischte das Monstrum an ihnen vorbei. Hinaus in die kochende rote Brühe, die den großen Stein herzlich empfangsbereit verspeiste. Ein letztes Mal sahen sie den Drachen wehleidig in dem kochenden Magma aufschreien. Dann versank er grausam in die Tiefe. Stumm sah Link zu, wie die leblose Hülle des Steindrachen dahinsiechte. Und obwohl er sie fast beide umgebracht hatte und ein ganzes Volk beinahe dazu brachte, zu verhungern – verspürte er Mitleid. Mitleid für den Drachen, der auch nur ein Opfer der dunklen Magie Ganondorfs geworden war. So wie jene Spinnenkönigin im Dekubaum, die den ehrwürdigen Götterbaum von innen zerfressen hatte. „Wir haben es geschafft.“ Niwas erleichterte Stimme ließ ihn aus seinen Gedanken aufwachen. „Ja wir haben es geschafft.“ Er stützte sich so wie sie auf die Knie. „Nein haben wir nicht. Wir müssen immer noch hier raus kommen.“ meldete sich Navi zu Wort, welche am längsten dem qualvollen Tod dieser Bestie zugeschaut hatte und nun sich den beiden Kindern widmete, auf die sie beide inzwischen jeweils einen Augapfel entbehren musste. „Wo ist Volvagia?“ Besorgt sah das Mädchen zu beiden Seiten. Die Höhle um sie herum hatte durch den tobenden Kampf eine Menge einbüßen müssen, wo sie nun tief unten im Berg waren und die elendige Hitze des kochenden Gesteins ihnen fast die Luft zum Atmen nahm. „Ich denke, sie wird schon in Sicherheit sein. Sie lebt doch hier. Ihr wird schon nichts passieren.“ antwortete Navi, die ihre ganze Wut aus Sorge nun erst mal hinter sich ließ und Niwa damit beruhigte. „Aber wir haben keine Fackel mehr.“ murmelte Link, der sich suchend nach einem Ausgang bemühte, wo sie denn vielleicht wieder nach oben gelangen konnten. „Ich habe meine Lampe verloren.“ „Egal, wir finden schon einen Weg.“ verkündete seine Fee stolz, weil sie diesmal das Ruder übernehmen würde – und nach ihrer Nase tanzen mussten. „Und wenn ich euch persönlich dorthin leuchten muss.“


      Die ersten Morgenstrahlen fielen noch schwach über das Land, als Link nach der langen Nacht, die für ihn niemals enden wollte, endlich wieder frische Luft einamtete. Und noch nie hatte er den Tag mehr vermisst als jetzt, nachdem er und seine Begleiter dem Schoss der Erde entflohen waren. Lächelnd hielt er inne und genoss den Moment der wiedergewonnen Freiheit. „Schau Link – wir sind bei den Ruinen, herausgekommen.“ rief seine Fee und flog erleichtert ein Stück entfernt um sie herum. Ihr Weg hatte sie genau auf einen der umgestürzten großen Felsenköpfe hinausgeführt, wo ihnen ein milder Sommerwind willkommen heißend entgegen blies. Auch Niwa trat aus dem kleinen Höhlenloch heraus. Goldene Sonnenstrahlen fielen in ihr müdes schmutziges Gesicht. Sie lächelte. Die Nachricht, das ein Kind den Drachen in der Dodongohöhle besieht hatte, verbreitete sich wie ein Lauffeuer und machte Link so über Nacht und Tag zum Held. So sehr, dass auch Darunia die Schuld der Hylianer als beglichen ansah und Link offiziell als Bruder zu seiner Familie anerkannte. Die Goronen konnten also wieder gewohnt essen und ihm zu Ehren gab es keinen Goronen in Goronia mehr, der irgendetwas gegen die Übergabe des Feuersteins an den kleinen Jungen gesagt hätte, der nun neben dem heiligen Stein des Waldes in Links Tasche ruhte. Das Volk der Goronen würde ihm immer dankbar sein.

      „Wie fühlt man sich als Held und Bruder von den Goronen?“ stichelte Navi, als die Nachmittagssonne schräg über die Felsen hinweg auf sie herabfiel. Link zuckte die Schultern, als er den Blick Niwas spürte, die neben ihm herging. „Eigentlich so wie immer.“ antwortete er verlegen, weil er nicht wusste, was er sagen sollte. Navi lachte. Er verübelte es ihr jedoch nicht sondern lächelte leicht. In seiner Tasche waren nun zwei heilige Steine. Und das zählte für ihn. „Und du bist dir sicher, dass deine Eltern keine Sorgen machen, Niwa?“ Das Mädchen sah von Link auf. In ihren Händen hielt sie etwas fest. „Nein…“ antwortete sie ruhig. „Sie werden denken dass ich bei Onkel Darunia bin und solange ich vor der Herbstzeit zurück bin, werden sie sich keine Sorgen machen.“ Fragend sah Link zur Seite. Sie hatte kurz ihre Augen geschlossen, als dachte sie innig einen Moment an etwas, was er selbst nie erfahren würde. Das Sonnenlicht fiel direkt ihm entgegen. Dann sah er von ihr ab, weil ihm wieder etwas einfiel. „Sag mal Navi, was wolltest du mir denn sagen, als der Drache auf uns zurollte und du meintest, dass wenn dieses Abenteuer erst mal vorbei ist…“ „Ähm – NICHTS.“ unterbrach sie ihn. „Schau! Wenn wir diesem Weg folgen, werden wir den Todesberg und das Gebirge dort drüben verlassen und in Richtung der Seenreiche gehen. Das Seenreich ist das Reich der Zora, wo der letzte heilige Stein auf uns wartet! Wir dürfen keine Zeit verlieren!“ Eilig flog Navi davon. Irritiert sah Link ihr nach, wie sie hinter einem Felsen verschwand. Niwa lief immer noch neben ihm. „Das Reich der Zora ist ein schönes Land. Ich war dort noch nie, aber Taislin hat davon immer gesprochen. Es gibt die Sage, die Königsfamilie hütet einen geheimnisvollen Schatz. Einen Stein, der so kristallblau rein ist wie das Wasser.“ Niwa lächelte leicht. Dann hielt sie inne. Link war ihr nicht mehr gefolgt. Nachdenklich sah sie ihn an. „Was ist? Worauf wartest du?“ Der Junge blickte grübelnd in den Himmel. „Na ja ich hoffe weder Darunia und kein anderer Gorone kommt dahinter, dass wir seine Ruinen kaputt gemacht haben.“ Still sah Niwa ihn sprachlos an. „Hoffen wir mal, dass alles gut geht und niemand erfährt, wer es gewesen war. Es wird schon nichts passieren.“ „Kommt ihr? Für Rasten ist keine Zeit!“ rief Navi aus der Ferne, die hinter dem Felsen wieder auftauchte und gleich wieder verschwand. Der Junge grinste tollkühn als er den Ruf des neuen Abenteuers vernahm. In seinen Augen lag schon wieder ein neuer Glanz.

      Und während Link zusammen mit Navi und Niwa dem fernen Land der Zora entgegen fieberte und das Reich der Goronen verließ, stürzte ein tiefgetroffener Durani in die Höhle Darunias. „Oh wenn ich den Jungen in meine Finger kriege, dann ist es das letzte Mal, dass er seine linken Hände auf einen Stein gelegt hat!“ Darunias Wutschrei hörte man noch meilenweit in Goronia.

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    • puh *keuch*
      Bitte nehm' es jetzt nicht persönlich, aber wie wäre es, wenn du die Kapitel in Zukunft in zwei Teilen postest und das über zwei Tage verteilt?!
      Nur, du schreibt wirklich super, aber teils musste ich mich schon ziemlich zusammenreißen um weiter zu lesen, nur es ist immer sowas von entmutigend, wenn man schaut, wie viel man noch lesen muss/darf und feststellt, dass man immernoch ewig viel vor sich hat.

      Aber das nur mal so am Rande.
      Also, das Teil war wieder super (ich habe nur keine Ahnung, wie due auf die Idee kamst, Volvagia mit einzubauen) und das Bild ist doch einfach nur wieder genial!
      Mh... rate mal, was jetzt kommt... genau, WEITER SO!!!
    • Original von Kathryn
      puh *keuch*
      Bitte nehm' es jetzt nicht persönlich, aber wie wäre es, wenn du die Kapitel in Zukunft in zwei Teilen postest und das über zwei Tage verteilt?!
      Nur, du schreibt wirklich super, aber teils musste ich mich schon ziemlich zusammenreißen um weiter zu lesen, nur es ist immer sowas von entmutigend, wenn man schaut, wie viel man noch lesen muss/darf und feststellt, dass man immernoch ewig viel vor sich hat.


      Ist mir genauso vorgekommen. Ich schreibe normal für ein Kapitel etwa 7 Seiten und halte mich dran. Aber hier schrieb und schrieb und schrieb ich - ich hatte so eine Welle und konnte wirklich nicht mehr aufhören. Mit der passenden Musik lief der Kampf gegen den Drachen wie ein Film vor meinen Augen. O.ô Insgesamt sind es hier etwa 12 seiten statt 7. Aber niemand muss daas Kapitel in einem Zug durchrattern. *lächel* Ich schreibe ja ca. pro Woche ein Kapitel. Da kann man sich Zeit lassen.

      Volvagia? Ich kam durch die Comics auf die Idee, den jungen Link auf das harmlose kleine Drachenkind stoßen zu lassen, das Niwa auch noch per Zufall Volvagia nennt. So kann sich der Erwachsene Link später daran zurückentsinnen - und zugleich wird der Bezug hergestellt wie sehr Ganondorfs Herrschaft in der Zukunft Hyrule und seine Bewohner geschadet hat.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Niwa ()

    • Weiterhin wunderschön zu lesen... *träum*
      Deine Story hat eine herrliche Atmosphäre und man kann sich so toll in die Figuren hineinversetzen...

      Nur an dem Bild stört mich Zelda. Sie passt irgendwie vom Zeichenstil nicht so ganz zum Rest. Trotzdem sehr gut.

      Aber... ich muss das jetzt einfach mal noch los werden... mich ärgert es nämlich nun schon seit einiger Zeit, das diese Story hier nicht die Anerkennung, die sie wirklich verdient, bekommt!
      Doch das scheint mittlerweile ja eh Standart geworden zu sein...

      Nun ja...
      Und vielleicht solltest du die Kapitel wirklich in kleinere Teile zerlegen. Das lockt wahrscheinlich mehr Leser.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Naboru ()

    • Original von Naboru
      Weiterhin wunderschön zu lesen... *träum*
      Deine Story hat eine herrliche Atmosphäre und man kann sich so toll in die Figuren hineinversetzen...

      Nur an dem Bild stört mich Zelda. Sie passt irgendwie vom Zeichenstil nicht so ganz zum Rest. Trotzdem sehr gut.


      Danke meine Liebe!!!

      Mit Zelda habe ich heute dasselbe gedacht. Ich hatte das Bild heut nachmittag noch ohne die Prinzessin in der Hand, aber ich zweifelte, weil ich schon drei Bilder mit Niwa gezeichnet hatte und keins mit der Prinzessin. Ich wollte Niwa nicht so sehr in den Vordergrund stellen, da Niwa bisher nur Links Freundin ist und Link eher in die Prinzessin verliebt ist (auch wenn er das im Moment nicht so ganz kapiert). Immerhin holt Link für Zelda die Steine und nicht für Niwa - also dachte ich mir ich setze sie mit dem Stein im Zusammenhang ins Bild - wenn auch nur sporadisch, weil ich wenig Zeit für sie nahm. Irgendwie ists schief gegangen...

      Nun ja...
      Und vielleicht solltest du die Kapitel wirklich in kleinere Teile zerlegen. Das lockt wahrscheinlich mehr Leser.


      Ich denke viele Leute schreckt einfach die Lesemenge ab sodass sie gar nicht erst anfangen oder nach ein paar Zeilen aufhören. Ich habe dasselbe Problem beim P&P RPG und bei meinem Roman. Aber wenn ich sie einfach cute verliert es an Atmospähre meiner Meinung nach. Ich kann mich aber nicht beschweren - ich habe eine gute Leserschaft, die mir ernsthaft Kritik gibt wenn es sie gibt. Einfach nur "toll gemacht" hinschreiben kann jeder.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Niwa ()

    • Also, das Kapitel ist echt genial. Tja, aber echt wirklich lang. Es wär ja shcon okay, wenn es nur 2 Teile währen, weil das ganze als Stück schon echt ziemlich lang ist.
      Aber das mit den Ruinen, war echt cool, Link wirft die Donnerblume runter und schrottet alles xD

      Oh nein, der Manga mit Volvagia ;(
      Ja, den habe ich auch gelesen (ich hab den ganzen OoT Manga auf Zfans gelesen), Link kaufte ja den Drachen. Und ich musste weinen, als der Drache (der große) am Ende "Link" gesagt hat und gestorben ist, und immer als ich mich dann an dem Tag daran erinnert habe musste ich ein paar Tränen vergießen, ich fand das voll traurig ;( (Wehe ihr haltet mich jetzt für eine Heulsuse xD!)
      Aber das war echt traurig, wie der Drachenkopf dann so geguckt hat und geweint hat ;(

      [Blockierte Grafik: http://img8.imageshack.us/img8/9800/yaoi.png]

      Greetz to: Snaker, Worsen, Laures, Kaktustussi, King Arthur, Kafei und Darky!

      Special Greetz to: Yue, Niwa, Kathryn, Neon<3<3<3, Larciel, ConanKudo, Zeldabraut und Reaven!

      ~*aka Linka*~
    • Mein Gott war dieses Kapitel eine schwere Geburt. Ich habe noch nie soviel editiert, den Kopf zerbrochen oder soviel festgehangen wie an diesem Kapitel. Am Ende habe ich es wegen der Länge und des Spannungsmoment gecutet weil es sonst die eigentlich schöne Idee vollkommen in die Versenkung gezogen hätte, wenn ich das nun noch hastig niederschreiben würde. Es wäre einfach nicht dasselbe. Ich hatte schon letzte Woche kein Kapitel rausgegeben und mir dieses WE fest orgenommen das 5 Kapitel endlich fertig zu machen. Aber ich hätte nie gedacht wie schwer es mir fallen würde. Letztendlich bin ich aber so fertig geworden - allerdings weiß ich nicht was ich davon halten soll. Das 5 Kapitel ist - oder kann nicht so ganz Ernst genommen werden. Und momentan weiß ich auch nicht wie ich den Übergang zu meiner eigentlichen Idee zum 6 Kapitel machen möchte. Aber ich denke, so ist es besser. Ich will nicht so lange daran herumpfeilen und dann doch unentschieden sein - ich habe noch eine Menge Stoff zum umsetzen. :) Besonders was die Erwachsenenkapitel angeht, die mich eigentlich inspirieren diese Geschichte so in einem solchem Umfang niederzuschreiben. Ich habe bereits für alle Kapitel der Kindsheitsaga eine Storyline und bereits die Titel, die ich auch gleich oben an meinen ersten Post dieses Threads noch dranklemmen möchte. Schätzungsweise wird meine komplette Geschichte etwa 25 Kapitel beinhalten, davon 10 der Kindheitssaga und 15 der Erwachsenensaga.

      So jetzt aber. Ich red immer zuviel um den heißen Brei.
      Edit: Ich habe mal im 5. Kapitel die Farben umgedreht. Irgendwie find ich es schön: Klick


      [Blockierte Grafik: http://mitglied.lycos.de/evelynjade/kapitel5a.jpg]

      Kapitel V. - Der Meister der Bomben



      Helles Licht. Ein süßer Geruch. Die Äste der Eichenbäume zu den Seiten seines Weges neigten sich schwer ihrer goldenen Tracht. Goldene Blätter. Goldene Blüten. Ihre Blätter flogen im milden Sommerwind. Hinauf zum goldenen Himmel wo die warmen Sonnenstrahlen sein Gesicht berührten. Die Sonne lachte ihm ins Gesicht. Sie stand auf einer Brücke. Die Brücke in der Ferne. In der Lichtung. Ihr goldenes langes Haar wehte langsam im Wind. Er brauchte nur zu ihr zu gehen. Ihre Augen waren so klar wie das Wasser, das unter ihr in einem Bach entlang plätscherte. Auf ihrer seidenblassen Haut ruhte ein zartes Lächeln.

      Zelda…?


      Links Herz schlug schneller. Sie lächelte dem Geist der Lüfte entgegen, der für sie die Blütenblätter tanzen ließ. Er brauchte nur den Trampelpfad vor ihm zu gehen um bei ihr zu sein. Goldene Wiesen. Goldenes Gras. Hinter ihr lag der goldene Wald. Er stand am Waldrand. Die Blätter rauschten. Ein leises Flüstern. Das Gras wog einfühlsam den Launen des Windes. Plötzlich sah sie vom Bach auf und lächelte ihn an. Die weißen Bänder im goldenen Haar bewegten sich spielend auf und ab. Ein Kinderlachen, das die ganze Welt um Link herum wie ein Lebenshauch weiter aufleben ließ. Als wäre die Welt um ihn herum nur durch ihr Wesen lebendig. So Idyllisch. Und er fühlte eine noch nie so da gewesene tiefe Geborgenheit, hier gebunden an diesem Ort. Gebunden an ihr. Als wollte er nie mehr von hier gehen…

      Nein das war nicht Zelda…


      Ihre Konturen wurden deutlicher, als sie auf ihn zurannte. Auf ihrem Gesicht lag das Lächeln, was ihn vollkommen gefangen hielt. Er hörte jeden ihrer einzelnen Schritte. Wie der Herzschlag jeglichen Baumes. Gras. Oder Steins. Das Herz dieser Welt war das Mädchen. Und Link hatte nur noch Augen für sie...

      Niwa…?


      Es war das Lächeln, was ihn verzauberte. Er konnte gar nicht denken. Sie lief in dem Rhythmus der rauschenden Blätter, die nun von oben von den Bäumen in Herbstfarben herabfielen. Sie lachte. Alles wirkte friedlich. Idyllisch. Heilig. Doch da war dieser Schatten... Er kam hinten aus dem Wald hinter der Brücke. Das Sonnenlicht erstickte in den aufquellenden grauen Wolken, die immer undurchdringlicher wurden. Sie wurden Schwarz. Link fühlte einen Kalten Windhauch. Eine Warnung. Niwa rannte unbehelligt auf ihn zu. Sie nahm die Veränderung der Welt um sie herum nicht wahr. Doch er. Die fallenden Blätter wurden rabenschwarz. Die tänzelnden Blütenblätter lösten sich auf zu Asche, die der trauernde Wind davontrug. Das Gras verlor seine Lebendigkeit. Es wurde Grau. Die Farben wurden entsogen von den Nebeln, die hinter dem Kind aufzogen. Sie lächelte. In ihren Augen lag noch immer dieser Glanz. Link schrie ihren Namen. Sie war das Einzige, was in Links Welt nicht verdarb. Doch die Dunkelheit formte sich seine eigene Gestalt. Ein Schatten. Die Finsternis zerfraß die Lichtung. Wie die aufgekeimte Angst in Links Herz, der dem Mädchen entgegen rannte. Er wollte sie warnen. Er wollte sie retten. Aus dem Schatten entstieg ein dunkler Mann, dessen Augen nur auf sie gerichtet waren. Gerichtet wie das Schwert, das längst erhoben war und die Luft zerschnitt. Der Urkeim aller Finsternis. Niwa lächelte Link entgegen. Ihre Augen waren nur auf den kleinen Jungen gerichtet, der mit angstverzerrten Gesicht nach ihr schrie. Aber sie wusste nicht, dass ihr Tod längst sicher war. Sie wusste es nicht. Er wusste es. Und Ganondorf durchbohrte sie.


      Mit einem lauten kurzen Schrei wurde der kleine Junge ruckartig wach. Grauviolette dunkle Wolken hingen wie lange dünne Streifen hoch am dunkelrötlichen Morgenhimmel. Er keuchte. Die komplette Kleidung war vom morgendlichen Tau feucht und unbequem. Sie klebte an seinem Körper. Die aufgehende Sonne lag noch weit fern hinter den Bergspitzen. Seine Hände zitterten. Das spärliche Gras unter ihm war nass. Vor ihm lag das herabfallende Gebirge noch vollkommen in Nebeln. Link lies seine Hände zu Fäusten geballt auf den Schoss senken. Er fror. Der alte abgestorbene Baum an dem sie ihr Nachtlager aufgeschlagen hatten, hatte ihnen auch nicht sehr viel Schutz geboten. „Es war nur ein Alptraum.“ murmelte Link dahin, ohne den Satz zu beenden. Aber obwohl es nur ein Traum gewesen war, so saß der Schock immer noch tief. Er hatte ihr Gesicht vor Augen. In dem Moment als sie starb. Ihre Leeren Augen. „Was ist mit dir…?“ gähnte Navi müde und tauchte plötzlich in Links Blickfeld auf, der frierend nach seiner verlorenen Decke suchte. Die Stimme seiner Fee ließ ihn wieder auf das dunkle Wiesenplateau vor ihm starren, das senkrecht hinabfiel und vorne den Klippen endete, welche sich entlang dieser Höhe des Gebirges wanden. „Es ist nichts Navi.“ Er gähnte laut. Navi war viel zu müde um bei dieser Uhrzeit etwas zu verstehen. Oder ihn verärgert anzuflammen, dass man die Hand vorm Mund hielt. „Dann lass uns noch ein wenig schlafen. Nur noch ein paar Minuten…“ Wackelig landete sie fast einen Sturzflug auf Links Kopf. Unentschieden verkroch sie sich dann unter die Bettdecke. Schweigsam starrte der Junge hinaus in die weite verschlafene Welt, die vor seinen Füßen lag. An seiner Seite schlief Niwa. Link sah in ihr friedvolles ruhendes Gesicht. Sie war versunken in einem wunderbaren Traum, von er nie etwas erfahren würde. Ihre Mundwinkel waren zu einem sanften milden Lächeln verzogen. Hier war kein Ganondorf. Den Frieden, den sie ausstrahlte, beruhigte den kleinen Helden. Nein er war nicht hier.

      Als Niwa erwachte, schlief Link noch. Er lag ihr genau gegenüber. Erste Sonnenstrahlen streichelten ihr Gesicht als sie sich aufsetzte und blinzelte. Eine goldorange große Sonne stieg müde aus den Zipfeln des Gebirges hervor. Die Nebel folgten dem Farbenspiel des Himmels. Ferne Wolken am Horizont glühten auf wie ein goldenes Feuer. Der Himmel färbte sich von einem dunklem violett in ein flammenfeuriges Rot. Und dort wo die Herrin des Lichts emporstieg, verbrannte alles in ihrem goldenen Glanz. Sie bemerkte nicht, dass ihre Bewegung beim Aufstehen den jungen Helden neben ihr erwachen ließ. Sie ging ein paar Schritte davon in Richtung der aufgehenden Sonne. Schweigsam sah sie in die weite friedliche Welt vor ihren Füßen, während der Wind einsam durch ihr langes Haar fuhr. In ihren beiden Händen hielt sie etwas fest, dass sie an ihre Brust drückte. Einen Moment lang fühlte sie sich ihr so nah… „Niwa!“ Sie öffnete ihre Augen. Hinter ihr stand ein müder Junge, der sich noch die Augen rieb, während seine Fee hinter ihm gerade aufgestanden war. „Wo willst du…hin?“ Der junge Held wischte sich das letzte Sandkorn aus seinen Augen und blickte klar zu dem Mädchen, deren Umrisse im goldenen Sonnenlicht leuchteten. Sie hatte inne gehalten. Ohne zu Zögern rannte er auf sie zu und packte sie an die Schulter. „Ist was?“ fragte er stürmisch, obwohl zugleich der Sturm in ihm sich legte. Er war ohne nachzudenken zu ihr gekommen. Sie blickte ihn kurz an. Dann starrte sie hinaus. „Nein.“ Ihre Stimme klang sanft und beruhigend. „Mir geht es gut.“ Er konnte nicht sehen, was sie an diesem frühen Morgen in ihren Händen hielt. Genauso wenig konnte er sich ausmalen, was in ihr gerade vorging. Niemand konnte das... „Link – was hast du mit dem ganzen Essen gemacht?!“ rief Navi quer über den Hang. Link zuckte zusammen.

      „DU HAST WAS?“ Nun auch ein Held hatte mal Hunger. „Ich kann’s nicht glauben. So ein Fresssack!“ Navi schüttelte Links Tasche heraus, aus der außer ein paar Servierten, einer Lampe, zwei heiligen Steinen und einem leeren Wasserschlauch nichts als ein paar Krümel herausfielen, die der Wind davon wehte. „Und wie stellst du dir vor, wie wir die nächsten Tage überstehen?“ Link saß müde auf seiner Decke und streckte sich. Navi quasselte wütend ununterbrochen weiter. Niwa kaute an ihrem Butterbrot. „Machst du dir denn je Gedanken, was der Morgen für uns parat hält? Oder hat Nayru vergessen, dir ein Gehirn zu schenken?“ Links Magen knurrte zur Antwort. „Navi ich habe Hunger…“ quengelte Link, der sich zurücklehnte und jammerte. „Sag – sag mal hörst du mir überhaupt zu?! Ich rede die ganze Zeit darüber, welche Konsequenzen dein Verhalten mit sich zieht. Das wir keine Lebensmittel mehr haben, was allein dein Verdienst ist, weil du sicherlich nie etwas von einem Wort Rationieren gehört hast und – und du sagst mir das du Hunger hast?“ Navi schüttelte entrüstet den Kopf. „Sieh selber zu das du etwas zu Essen findest, denn ich hab nichts – weil du bereits schon für mich mitgegessen hast! Jetzt muss ich wegen dir auch Hungern!“ Link ließ sich ein Butterbrot von Niwa geben. „Und alles nur weil unser Held nur mit seinem Magen denkt, anstatt mit seinem Kopf. Am Besten immer mit der Nase vorn, gleich durch die Wand! Und wenn der Held mal nicht mit seinem Magen denkt, dann hat er nur Augen und Ohren für den nächsten Rock.“ Kauend sah Link Navi zu. „Beim heiligen Deku. Oh ihr Götter. Wieso nur? Mein Schützling ist ein kleiner verfressener… - WOHER hast du das Butterbrot?!“ Unverständlich sah Link sie an. „Was hast du gesagt? Ich habe dir eben nicht wirklich zugehört. Willst du auch was?“ Gaffend sah ihn seine Fee einen Moment lang an. „NEIN DANKE!“ Das Butterbrot flog quer an Niwa vorbei. Link sah seltsame Pinke Punkte vor seinen Augen, die nun alle die Form von Belegten Broten annahmen. Mühsam rappelte er sich wieder auf und rieb sich seinen Kopf. Es lag nur ein kleines Stück entfernt. Und es war mit Käse belegt. Navi war wütend davon geflogen, aber Link war sich sicher, dass das sich schon wieder legen würde. Er stand auf und streckte seine Hand danach aus, die gleich die weiche helle Substanz der inneren Brothälfte ertasten würden. Immerhin das Essen war ihm geblieben, dass diesen Morgen einigermaßen rettete. Ja. So lecker krümelig, herzhaft, käsig… Aber er fasste ins Leere. Niwa sah auf. Links Gesicht glich einer Steinsäule, die den Mund nicht zubekam. Tatsächlich. Das Butterbrot - es machte sich selbstständig. Fröhlich hüpfte es einfach hinter dem Baum davon. Aber nicht mit ihm. Er hatte einen Bärenhunger – und dieser musste erst besiegt werden. Ein Hechtsprung musste her. Volle Kanne mit seinen Knien gegen die nächste Baumwurzel. Seine Fee seufzte. Wütend verkniff Link eine Träne und stürzte sich auf sein lebendiges Frühstück. Allerdings galt knapp daneben war auch vorbei. Geschlagen lag er mit wunden Knien auf dem Boden und beobachtete wehleidig seine fliehende Mahlzeit. Da ging es fort. Seine einzige Mahlzeit des Tages. Es hüpfte einfach davon und baumelte anschließend die Felswand entlang. Moment Mal. Er rappelte sich wieder auf. Felswand?! Das mit der Wand war nicht neu, denn sie waren noch immer auf einem Berg mit zig steilen Felsen und Steinmauern. Aber seit wann kletterten Butterbrote? Da war eine seltsame Schnurr an seinem Brot. Sie gehörte zu einer Angel. Und die Angel gehörte einem seltsamen alten Mann, dem Link nun Schnurstracks in die Augen sah. Und der Alte in Seine. „Hey was machen Sie da?!“ Wütend wollte der Junge ihm an die Gurgel, aber der Greis sprang belustig davon. Niwa mümmelte belustigt ihr Brot zuende. Der Alte dagegen blieb stehen und roch an seinem neuen Fundstück. „Hey das will ich noch Essen!“ Als der selbsternannte Held dem Fremden das Brot entriss, hatte sein Heiligtum bereits einen Biss erlitten. „Jam Jam… trocken, ja trocken.“ Der Alte murmelte vor sich hin. Niedergeschlagen sah Link sein angekautes Brot an. „Trocken.. ja trocken. Mit Käse – drei Tage alt.“ Er bewegte sich im Gänsemarsch, stützend auf einen hölzernen Stock. Sein langer weißer Bart streifte den Boden – im Gegensatz zum Kopf, auf dem kein einziges weißes Haar mehr wuchs. „Was tust du… – Hey das brauch ich noch.“ Im nächsten Moment riss Link dem Fremden die Tasche weg, in die er schon seinen Kopf rein gesteckt hatte. Das Butterbrot lag einsam und weggeworfen im Gras. „Und gib meine Lampe wieder her.“ „Oho.. Licht! Licht! Nein – Meins!“ Auch die Lampe wurde dem seltsamen Kauz aus der Hand genommen. Zur trotzenden Antwort flog ein leerer Wasserschlauch an Link vorbei. Niwa duckte sich. „Oh nein… du bringst mir alles durcheinander.“ Alles querbeet über den Rasen verteilt, das er nun widerwillig auflas. „Was ist das… Ohhhh…“ Als Link sich umdrehte hatte dieser komische Wicht – kaum größer als er selbst – den heiligen Stein des Waldes in seinen Flossen und bestaunte sein Gesicht. Link sah dagegen nur eine grünschimmernde herausgestreckte Zunge, die eine seltsame viereckige Form angenommen hatte. Prompt schepperte das restliche Gerümpel, welches der Junge in diesem Moment fallen ließ. „Halt. Gib das wieder her!“ „Ohh…grüün.“ Der Kerl sprang entzückt davon. „Hey!“ „Ohohhh…“ trillerte er verzückt. „Stehen geblieben!“ Am Ende aller Lächerlichkeiten erbarmte sich Navi.

      „Du hättest das kaputt machen können!“ Besorgt hielt Link den funkelnden Stein in seiner Hand. Der komische Kauz lag auf dem Boden – geschlagen von einem Lichtfummel, das strotzend voller Selbstbewusstsein zufrieden um Link herumflog. Der Alte rappelte sich wieder auf, suchte seinen Stock im Gras und sprang vor Links Gesicht, als dieser seine Steine zusammen mit dem Rest in seine Tasche quetschte. „Du verkaufen grünen Stein?“ „Nein?“ „Rot?“ „Nein?!“ „Aber du verkaufen Grün.“ strahlte er. Der Junge verzog sein Gesicht. „Nein! Ich verkaufe weder Rot noch Grün und ich verkaufe auch keine Lampen, noch Butterbrote noch sonst was. Alles was ich will ist den schnellsten Weg zum Seenreich finden…“ „AH! Du suchen Karte!“ Plötzlich blickte der junge Held in einen voller Ansichtkarten gefüllten Mantel, den der Alte plötzlich zu beiden Seiten aufschlug. Das morgendliche aufglühende Sonnenlicht trug seinen Teil dazu bei, den verrückten Kerl in ein seltsames Licht zu rücken. „Das Karte von Goronia, hübsch drauf mit Goronenfels… nur 5 Rubine! Oder du wollen Ansichtkarte von Goronenruinen? Hyliasee. Kakariko. Oder von Hyrule Stadt? 5 Rubine. Sonderangebot. 3 Karten - schlappe 12 Rubine! Greifen zu. Alle Sonderangebot.“ „Aber ich will doch keine?“ „Oh du suchen Ansichtkarte von Dodongma?“ „Nein?“ „Aber du wollen Karte. Ich viele schöne Karten.“ Link versuchte etwas zu sagen, doch der Kerl vor ihm ließ ihn vor tausend Sonderangeboten, von denen man Sofort zugreifen müsste, nicht ausreden. Als jener noch mit Schlüsselanhängern rausrückte bekam der Junge eindeutlich zuviel. „Du ich will keine Karte, keine Steine, Murmeln, Figuren, Handbestickte Taschentücher, Ketten, Ketten mit Steinen, Ketten mit irgendeinem anderem Zeugs und auch keine Schlüsselanhänger. Ich will einfach nur zum Reich der Zora.“ War das denn wirklich so schwer zu verstehen? „Reich der Zora?“ Der Fremde neigte fragend seinen Kopf zur Seite. „Ich bin auf der Suche nach den heiligen drei Steinen und momentan suche ich den Weg zum Seenreich wo die Zora…“ „Seenreich!“ brüllte der Alte vor Freude, als wäre ihm ein Licht aufgegangen. Oder vielleicht einen Käufer gefunden? Link versuchte sich derweil daran zu gewöhnen, in dieser seltsamen Welt nie ernst genommen zu werden. Aber das klappte irgendwie nicht so ganz. „Ich haben Karte von Seenreich!“ Aber er wollte doch keine Postkarten. „Komm komm! Ich dich führen.“ Er sprang davon und blieb kurz stehen um ihnen zuzuwinken. Dann verschwand er hinter einem Felsen. Stillschweigend sahen sich Niwa und Link an. „Also ich halte das für keine gute Idee.“ Navi schüttelte einfach den Kopf.

      „Was ist das?“ Nachdenklich flog Links kleine Fee um eine seltsame viereckige kleine Holzhütte am Wegesrand, keine zehn Gehminuten von ihrem altem Lagerplatz entfernt. Link kratzte sich am Kopf. Die beiden Kinder standen vor einem großen Fenster – und zwar nur einem großen Fenster, die diese kleine Hütte überhaupt besaß. Und dieses war durch ein dunkles altes Holzbrett verschlossen. „Sehen es euch an! Sein es nicht wunderbar?“ Jauchzte der Alte freudig. Link schwieg betreten, als würde ein Strohballen hinter ihm einsam durch die Wüste rollen. Diese seltsame Baracke? Der Fremde raste an ihnen plötzlich vorbei und verschwand in einer für ihn eingebauten Türe. Mit einem Knall preschte die Holzluke vor dem Fenster nach oben. Der junge Protagonist und seine Begleiterin konnten geradewegs noch einen halben Schritt zurückweichen. Aber sie konnten wohl kaum ihren Augen trauen. Das Fenster war voll von irgendwelchem Gerümpel. Voll von gemalten Karten, Holzfiguren, baumelnden Ketten, klimpernden Ketten die komische Geräusche machten, Glocken, Tüchern, noch mehr Tüchern bis hin zu kleinen Dolchen, die zur Schau am Fenster lagen. Nur in der Mitte war eine kleine Öffnung im Fenster, wo der Kopf seines Inhabers zu sehen war. Wieder rollte ein weiterer Strohballen. „Sein es nicht WUNDERBAR? Ich nennen es OPIS KIOSK.“ „Nein nicht wirklich oder?“ murmelte Navi leise dahin. „Es werden ein Verkaufsschlager!“ Link konnte sich das dagegen nicht vorstellen, noch weniger was ein Kiosk darstellen sollte. Aber das brauchte er auch nicht. Denn was Link nicht wissen konnte, dass diese Gerümpelhütte eines Tages wirklich ein Verkaufsschlager werden würde. Auch wenn sich der Plan des Alten Mannes zu seiner Zeit nicht durchsetzte, eine ganze Kette von Souvenirläden zu gründen - die Idee starb nicht und sollte Jahrhunderte später wieder aufgegriffen werden. In der Realität jedoch starrte Link fassungslos auf das Holzschild über der Hütte, wo der Name noch mal in dicken fetten roten Buchstaben geschrieben stand. „Ich glaube du solltest etwas kaufen. Kauf irgendwas Kleines – Hauptsache er lässt uns dann in Frieden.“ nuschelte Navi, die vor lauter Unsinn nicht mehr wusste, was sie über die Welt außerhalb der gewohnten Wälder des Dekubaums halten sollte. Kein Wunder warum es in dieser Welt drunter und drüber ging und ein paar vernünftige Seelen angefordert hatte um die Fehler wieder gerade zu bügeln. Nachdenklich trat Link heran. Niwa beobachtete ihn schweigsam. Einen Moment lang zögerte er bei diesem riesigen bunten Angebot, insbesondere weil der Alte ihn ununterbrochen gebannt ansah. Ihm widerstrebte es, seine harterarbeiteten Rubine – von denen er ja nicht einmal so viele hatte – für irgendetwas auszugeben. Zugleich sah alles in den Augen des kleinen Jungen so verlockend aus, sodass er einfach nicht wusste, wofür er sich entscheiden sollte. Als Navi allerdings hinter ihm unruhig wurde, zeigte Link einfach wahllos irgendwo auf eine Stelle. „OH! Du haben entschieden für MEGA Sonderangebot!“ Irgendwie war alles Sonderangebot. „Du haben gute Augen und wählen alte Karte von Meister der Bomben!“ brüllte der Ladenbesitzer lobpreisend, der plötzlich von Geisterhand neben Link stand. Dieser machte nur einen Satz zurück. „Meister der Bomben?“ fragte Navi nachdenklich. „Ja wirklich Karte sein. Großer Meister der Bomben hinterlegen großen Schatz eingezeichnet in dieser Karte!“ „Schatz?“ rief Link neugierig. Die Zoras und Ganondorf waren augenblicklich Nebensache. „Link, das ist alles Zeitverschwendung. Bezahl diese Karte und lass uns aufbrechen. Wir sollten nicht noch weitere Zeit verlieren.“ „Wenn du finden großen Schatz von Meister der Bomben, du nicht zahlen. Großen Schatz finden keiner. Du haben Glück. Und ich werden dich führen.“ In Link stieg neuer Abenteuerdrang auf. Einen Schatz der noch nie Gefunden wurde und ein Führer, der ihm helfen würde den Schatz zu finden. Navi bemerkte natürlich den Haken an der Geschichte – ein Schatz der noch nie gefunden wurde, aber einen Führer hat, der ihn dorthin führen würde – wollte gefunden werden. Sie war sich sicher, dass der Alte ihn sicher selbst verbuddelt hatte nur um noch mehr Idioten zu finden, die auf so eine lächerliche Tour hereinfielen. Stolz hob Link strahlend die Hand. „Ich bin dabei.“ Navi ersparte sich den Kommentar.

      „Also das war die bescheuerteste Idee, die dir je in den Kopf kommen konnte.“ wütend flog Navi zur Seite, als ein großer Felsen direkt an den beiden Kindern vorbeidonnerte. Link hielt Niwa bei der Hand, die er gerade noch zurückziehen konnte. Vor ihnen lag ein steiler Bergaufgang, von dem es nur von herabstürzenden Felsen wimmelte – und oben an der Spitze triumphierte der Alte, der ihnen mit seinem Gehstock zuwinkte und dann am Horizont verschwand. „Das ist alles Zeitvertrödelung! Siehst du nicht, dass dies nur eine weitere“ – wieder rollte ein großer Felsen an ihnen vorbei – „eine weitere“ – da kam noch ein Zweiter hinterher – „ein weiterer“ – und der Fels dort rechts, der von der Seite rollte dem Link und Niwa gerade auswichen – „Ach MANNO!“ Sie wich dem kommenden Felsen fluchend aus. Die Mittagssonne brannte erbarmungslos auf die vegetationslose Region nieder. „Das dies eine weitere hirnrissige Idee dieses Opas ist, der“ – Noch Einer, der von Rechts kam – „Bei Din, hört das denn noch mal auf? Was ich sagen wollte“ – Und noch Einer – „WAS ICH SAGEN WOLLTE IST…“ „Navi Achtung!“ schrie Link seiner kleinen Fee entgegen, die aus Protest einfach dort geblieben war, wo sie war und ein ungemütlicher schwerer Brocken sich entschieden hatte geradewegs auf sie zuzurollen. Sie nahm sich die Zeit um tief auszuatmen und den Moment zu nutzen, um Link von ihrer Weisheit teilhaben zu lassen. „Das dies nur eine…“ Und weg war sie. Gebannt sahen Link und seine Begleiterin dem Felsen hinterher, der gemütlich und friedlich hinab seines Weges rollte. Navi war mit ihm verschwunden. „Wo ihr bleiben? Zu Langsam!“ rief der Alte, der unerwartet hinter den Kindern erschien und beiden an den Schultern klopfte. Voller Sorgen wollte Link seiner Fee hinterher. Nach ihr Suchen und vergewissern ob es ihr gut ging. Oder ob sie der Felsen erwischt hatte. Es konnte alles Mögliche passiert sein. Ohne Navi konnte er seine Reise nicht fortsetzen – und er hatte dem Dekubaum versprochen immer auf sie zu achten, was er seines Gewissens nach immer getan hatte. Doch als der Alte Link erzählte, dass nur noch der „Fahnenweg“ und die „Hängebrücke“ zu meistern wäre, war dieses kleine Missgeschick schnell vergessen. In den Erinnerungen des Jungen war schließlich Navi eine starke Fee, der sicherlich die paar Felsen auch nichts ausmachten. Und - sie war sowieso heute mit dem falschen Fuß aufgestanden. Vor seinen Augen war nur noch der große Schatz, dem er überzeugt und glücklich entgegen rannte, denn er war schließlich der Gewinner. Was konnte Besser sein? Nur Niwa blickte etwas sorgenvoll den bereits erklommenen Abhang hinab. Das alles sah nicht so gut aus, wie es ihr leichtsinniger Partner vermeintlich glaubte. Aber ihre Bedenken äußerte sie nicht. Auch nicht später, als sie den mysteriösen Fahnenweg beschritten – eine Reihe von aufgestellten Stöcken, an dem jedem Einzelnen ein seltsames weißes oder gemustertes Tuch hing, das Link stark an eine Unterhose erinnerte – oder die lange Hängebrücke überquerten, die in der Tat zwar wirklich alt und lang war, aber Link sogar darauf springen konnte ohne hinunter zu fallen. Aber auch die Brücke endete einmal und nach Plan des alten Zettels, den Link nun in der Hand hielt, war er dem roten Kreuz sehr nahe. „Wir gleich da sein!“ rief der Greis voraus und verschwand vergnügt aus ihrem Blickfeld. Der ganze Weg hatte die Beiden in eine dunkle feuchte Höhle irgendwo hoch in den Bergen geführt, die sie betreten hatten. Obwohl er dem Schatz so nahe war, gefiel ihm die modrige Luft nicht, die aus dem Dunklen der Höhle entstieg, die wie ein kleiner Schacht hinab führte. Er hatte sich fast den ganzen Weg lang hierhin hetzen lassen, sodass ihm die kalte Luft ganz passabel erschien, die ihm entgegen wehte. Draußen prallte die Sonne ungehindert weiterhin auf das Felsgestein. Die trockene Luft verschwamm dort wie die heiße Luft in den Feuern. Die plötzliche Abkühlung kam ihn mehr als Recht. Link wollte gerade weiter gehen doch er hielt inne, als er bemerkte dass er nur allein den Weg fortsetzte. Das blonde Mädchen hinter ihm starrte schweigsam in die Dunkelheit vor ihr. „Worauf wartest du?“ Die Kalte Luft legte sich wie ein kühler Mantel schleichend auf Links Haut. Niwa sah von der Dunkelheit auf und sah zu Link, den sie nur schwach aus ihrer Position aus erkennen konnte. Zu dem Jungen, der es wie ein kleines Kind kaum noch erwarten konnte, was er gleich geschenkt bekommen würde.„Ich weiß nicht… Was ist, wenn dies eine Falle ist?“ Die Freude eines Kindes erstarb augenblicklich in Links Gesicht. Niwas beunruhigte Mimik veränderte sich jedoch nicht. Sie blickte hinaus in die Finsternis, die vor ihnen lag bevor sie zu ihm nachdenklich hinabstieg. Als würde sie jeden Schritt mit Bedacht setzen. Erst jetzt bemerkte der junge Kämpfer, dass er die ganze Zeit nichts anderes als an seinen Gewinn gedacht hatte. Nie auf die Gefahren, die vielleicht damit verbunden waren. Er hatte gedankenlos einfach einem alten Mann vertraut, den er kaum kannte aber ihm einen Schatz versprochen hatte. Navi hatte Recht gehabt. Ihr Fehlen wurde ihm erst jetzt bewusst… „Lass uns weitergehen.“ sprach Niwa gedankenvoll und weckte den Helden aus seinen Schuldgefühlen, die er plötzlich für sein unüberlegtes Tun empfand. „Aber Vorsichtig. Ich weiß nicht, aber ich trau diesem alten Mann nicht. Das alles wirkt so…harmlos.“ Auf ihr Wort hin zog Link seine Waffe und seinen hölzernen Schild. Einem Schild, das er aus der Rinde des Dekubaumes geschnitzt hatte. Innerlich hoffend, dass der Schild und sein Kurzschwert diesmal ihrem eigentlichem Zweck entgegen kamen. Gegen den Drachen war er mit ihnen machtlos gewesen. Ein Gefühl, was er fürchtete, wenn er es empfand. Eine Angst, die er sich zu diesem Zeitpunkt nicht erklären konnte. „Oh du haben finden großen Schatz!“ Der Alte schien nichts gemerkt zu haben, als Link hinter einer Biegung einen einfachen viereckigen Raum betrat, in der nichts als nur ein paar alte morsche Kisten standen, die die Lampe des komischen Kerls beleuchtete. Niwa lief still hinter Link, der ihr Deckung geben wollte. Der Greis ignorierte vollkommen Schwert und Schild, sondern war nur fixiert auf die Lösung des großen Rätsels. „TATDA! Der große Schatz.“ In einem Gesang sprang der Kerl zur Seite, wo hinter ihm eine kleine hölzerne Truhe zum Vorschein kam, die verschlossen und verstaubt nur noch auf ihren Finder wartete. Link spürte wie Niwa hinter ihm kurz seinen Rücken berührte. Er nickte nur. Vorbei an dem Alten Mann senkte er Schwert und Schild um sich seinen „Schatz“ näher anzusehen. Er war verschlossen in einer morschen alten Truhe, die mit Metall beschlagen war aber sonst einen sehr gebrauchten Eindruck hinterließ. An der Öffnung war kein Schloss. Nur Staub lag auf dem Deckel. Sonst nichts. Wahrlich es schien fast zu einfach zu sein. Niwa stand immer noch an dem Eingang des Raumes. Er bückte sich um die Truhe zu öffnen. Innerlich bereit, auf jede Gefahr reagieren zu können. Sei es von der Truhe oder dieses Mannes, den er ständig versuchte im Visier zu behalten. Der Deckel öffnete sich fast wie allein mit einem leisen Quietschen, das hier in der angespannten Stille zu laut anhörte. Leichter Staub entstieg aus der Kiste. Kein Monster. Er umfasste den Griff seines Schildes fester, als er sein Schwert zurücksteckte und seine Hand in die dunkle Kiste steckte. Verfolgt von den kleinen Augen des Alten und den Smaragdgrünen Links Begleiterin. Der Höhepunkt der Spannung schien sich vollkommen zu entfalten. Und auch Link fühlte, wie sein Herz schneller raste, als er mit seiner linken Hand in die Finsternis der Truhe griff. Unwissend, was ihn erwarten würde. Doch – es passierte nichts. Seine Hand griff ins Leere. Da war nichts. Oder doch? Rasch griff er etwas aus der Kiste, wo plötzlich eine alte fette Ratte heraussprang und quiekend davon flüchtete. Link konnte seinen Augen nicht glauben: Er hielt in der Hand einen alten Lederbeutel – der unten ein Loch hatte. „Das nicht sein!“ Sofort entriss der fremde kleine Mann entsetzt Link seinen neuen Schatz und beäugte das Loch, in das sogar seine Hand hinein passte. „Einen Moment Bitte!“ Im nächsten Augenblick riss er den Deckel einer der herumstehenden Kisten weg und schien etwas zu suchen, von dem weder Link noch Niwa erraten konnten, was er vorhatte. Verwirrt stand Link neben einer leeren Truhe und wusste nicht was er denken sollte. Niwa tauchte plötzlich neben ihm auf. Aber ebenso ratlos. Beide starrten sie auf den Rücken des Alten, der irgendetwas zu machen schien. „Ähm…!“ „TADARATA! Nun wieder Neu!“ Unerwartet hielt der Junge den seltsamen ausgeleierten Lederbeutel wieder in der Hand – nur mit dem Unterschied, dass nun anstelle des Lochs nun ein Leinenfarbener Flicken hastig draufgenäht worden war. „Und Ähm… was soll ich damit?“ Link setzte ein verlegenes Lächeln auf. „Du haben wertvollen Schatz von großer Meister der Bomben!“ Verwirrt sah Link den Alten an. „Ja?“ Einen kurzen Moment geschah gar nichts. Dann schüttelte der Alte hektisch den Kopf. „Du haben großen Schatz von Meister der Bomben. Große Ledertasche du haben. Du nun können tragen eine Bombe. Ich dir geben Gratis Bombe von meinem Meister. Großer Meister der Bomben, ja waren er. Er machen großen Schatz!“ Wieder verschwand er augenblicklich und suchte hinten in seinen Kisten nach einem Gegenstand, das seinem Verständnis von einer Bombe nahe kam. Link wollte aber keine Bombe mehr – zumindest nicht mehr seitdem er von dem donnernden Gewächs auf dem Todesberg genug davon gesehen hatte. Aber der Alte ließ sich kaum davon abhalten, ihm wirklich eine Bombe zu geben und rüttelte bereits an einer runden Eisenkugel, aus der er nur ein klimperndes Geräusch hörte. Niwa dagegen ging nachdenklich die einzelnen Wände des kleinen Höhlenraumes ab. „Dann bist du der Meister der Bomben und du hast diese alte Tasche.. äh ich meine den Schatz hier versteckt?“ „Äh Was?“ „Die Tasche. Die hast du doch versteckt. In der Hoffnung, das sie jemand findet. Und weil sie keiner gefunden hat, hast du die Karte selbst gemalt, sie zum Verkauf angeboten und dich noch selbst zum Führer ernannt, weil du wusstest wo sie lag. Die Gefahren hast du dir sicherlich auch ausgesucht.“ „Mag sein, mag sein.“ murmelte der Greis suchend vor sich hin, warf die eine Bombe weg und suchte ein anderes Exemplar obwohl alle recht verrostet wirkten als tauglich. Das blonde Mädchen dahinter blieb nachdenklich stehen. Ihr Blick ruhte geistesabwesend auf die verdunkelten Felswände, die ihre weiße kleine Hand nun berührte. „Aber ich versteh das nicht.“ warf Link ein. „Wieso willst du diese Tasche unbedingt loswerden wenn sie wie du sagst Wertvoll für dich ist und von deinem Meister gemacht wurde?“ „Du seien nun Meister der Bomben. Du haben Tasche und ich erklären wie gehen Bombe. Du seien stolz.“ Er wollte etwas erwidern, wurde aber von einer dritten Stimme unterbrochen, die plötzlich seinen Namen rief. Augenblicklich sah er zu seiner Freundin hinüber, die unsicher einen Schritt von der Wand vor ihr zurücktrat. „Sieh nur. Auf der Wand.“ Link erkannte gar nichts als er mit schnellen Schritten auf sie zukam. Nur dunklen grauen Fels. „Halte das Licht dorthin. Wir brauchen Licht.“ Schweigsam tauchte plötzlich neben Link die Lampe des Alten auf, die er in der Hand hielt. Die Bombensache war für einen Moment lang vergessen. Als er das Licht höher hielt, erkannten auch Links blaue Augen die Umrisse eines Altbekannten Symbols, das er zu duzenden Malen seit dem Beginn seines Abenteuers gesehen hatte. „Es haben die Form vom Dreieck mit Dreieck.“ löste der Meister der Bomben ohne zu zögern auf und senkte sein Lampenlicht. Für Link war es jedoch seltsam, dass ein solches altes Zeichen hier in einer verlassenen kleinen Höhle gemeißelt wurde. Aber es schien nur ein Zeichen zu sein. „Dreieck sehr seltsam sein.“ murmelte der Alte zumindest weiter. Niwa konnte jedoch als Einzige von ihnen nicht ihren Blick vom Dreieck lösen, das in sich drei weitere Dreiecke barg. Das Triforce. „Das Dreieck so sagen haben sehr seltsame Kräfte.“ „Du weißt etwas vom Triforce?“ Link wandte sich von dem Fund ab und sah den kleinen aber doch wundersamen Mann irritiert an. „Triforce! Oh… so ihr nennen also großes Dreieck? Viele Menschen gehen und suchen nach großem Dreieck von Legende. Aber sie nie wieder kommen zurück.“ Der Alte schmunzelte. Der junge Held dagegen packte ihn hastig aber vorsichtig an beiden Armen. „Sag was weißt du vom Triforce? Ich muss alles darüber wissen.“ „Link! Ich glaube…“ Wieder wurde er von Niwa unterbrochen. „Was ist? Ich kann jetzt nicht.“ Das war einfach zu Wichtig. Zu wichtig für seine Mission. Er wollte den Alten weiter ausfragen, doch ein plötzliches aufglimmendes goldenes Licht unterbrach ihn in seiner wichtigen Nachforschung. Sie nahm ihre Hand von dem Dreieck ab, dessen Linien wie eine feurige Schrift aufglühten. Das Bild aus Stein schien plötzlich Feuer gefangen zu haben, das aufloderte, obwohl es keins gab. Das Kind vor ihm wich bedächtig zurück. Dann erlosch es in aller Stille. Vor ihnen lag ein einsamer finsterer Gang. „Wie hast du das gemacht?“ Links Frage schallte einsam durch die Höhle. Niwa beobachtete nachdenklich ihre Hand. Es gab keine logische Erklärung weshalb oder wieso. „Hast du schon vorher gewusst, dass hier etwas ist oder hast du dir den Ort einfach so ausgesucht um hier deinen Schatz zu verstecken?“ Der Alte Mann hielt seine Lampe ein Stück in den Finsteren Gang, als Link ihn beunruhigt fragte. Aus der Ferne kam ein seltsames goldenes flackerndes Licht. „Ich erinnern nur an kleine Höhle.“ „Nur an eine kleine Höhle?“ „Gut gut, nur kleine Höhle. Ich nicht wissen von seltsamen Triforce auf Wand.“ „Lasst uns hinein gehen.“ redete Niwa Link dazwischen und setzte ihr Vorhaben in die Tat um. Er wollte ihr dazwischen fahren, aber sie war einfach verschwunden.

      Verschluckt von der Finsternis.
      Ohne auf ihn zu warten.
    • Das Bild ist, meiner Meinung nach, wieder richtig toll! Im Moment bin ich mir zwar nicht so ganz sicher, wer dieses Mädchen (Niwa? Zelda?) in der Mitte sein könnte, finde sie aber irgendwie knuffig^^

      So... Kritik...
      Allerdings galt knapp daneben war auch vorbei.

      Irgendwie fehlt an diesem Satz etwas, damit er einen Sinn ergibt.

      Auch in den oberen Abschnitten ist hin und wieder mal ein Wort zu wenig.

      Und diesem einen Mann da könnte ich irgendwie so eine scheuern. Über den könnte ich mich so verdammt aufregen X(
      Weiß auch nich' genau, wieso...

      Ansonsten bin ich erst etwa bis zur Hälfte des Kapitels gekommen, werde Morgen dann weiterlesen und meine restliche Kritik schreiben. Allerdings musste ich schon heute damit anfangen, sonst hätte ich's bis Morgen wieder vergessen^^

      Bisher hatte ich jedoch den Eindruck, dass dieses Kapitel nicht so ganz an die anderen heranreicht...

      Edit: Hab es nun auch fertig gelesen und muss zugeben, dass sich mein Eindruck bloß ein wenig verstärkt hat. Woran das genau liegt, kann ich aber auch nicht sagen. Trotz allem ist dieses Kapitel wirklich gut!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Naboru ()

    • Ich glaube das Rätsel um das Mädchen lass ich mal offen stehen weil es gut Links Traum symbolisiert. Was den Satz angeht - die ganze Stelle ist seltsam. Ich weiß nicht mehr wie oft ich sie umgeschrieben habe. Als hätte ich Phasen gehabt an dem ich toll schreiben konnte und an Anderen nicht. Ich werd mich mal Morgen ransetzen.

      Überhaupt das 5. Kapitel hat für mich - außer dem wenigen Witz - wenig an Handlung und war sozusagen mein Sorgenkind. Das Einzige ist der Traum, der mir gefallen hat. Alles Andere sehe ich immer mit Argwohn an. Momentan ist in Links Welt fast alles Friedlich, der er schließlich Neugierig begegnet. Irgendwie kann ich einfach nicht in diesem Teil der Story (der Suche nach den Steinen) soviel Hintergrundsstory einbauen als das ich sie hier parat habe. Das dürfte langsam erst in Kapitel 8 anfangen. Die Leidensgeschichte beginnt auch erst später und dann auch die ganzen Gefühlsbatten die sich natürlich erst Richtung Ende herauskristalisieren (und auch ein tragisches Ende nehmen). Obwohl jetzt alles recht harmlos und manchmal zu überdreht dargestellt ist, finde ich - da ich die Story ja kenne - dass diese Geschichte sehr traurig ist, weil sie einfach kein Happy End haben wird. Im Gegenteil.

      Du willst dem Mann noch eine Scheuern? Du wart es ab wenn der in den Erwachsenenkapiteln auftaucht... ich hab das schon Sorgfältig durchdacht. Ich bete das ich noch an diese Stelle je ankomme.
    • Wirklich? Keine Kritik? Ich dachte das wäre mit Abstand das schlechteste Kapitel, was ich je online gehen ließ. *nachdenkt*

      Also vorraussichtlich geht es diesen Sonntag wohl weiter. Du kannst aber auch am Anfang des Threads im Index schauen was kommt. Ich habe bereits alle Kapitel der Kindersaga aufgelistet. Wir sind nun bei der Hälfte. Es kommen noch sogesehen zwei "Lustige" und danach wird es ernster.
    • Muuuoh Niwa >__< Tut mir Leid, dass ich dein Kapitel noch nicht lesen konnte. Hab zurzeit etwas Stress mit Physik.. morgen is Referat, danach werde ich es lesen. Und ich werde es zerreißen, keine Sorge xDD

      Au revoir
      Taya

      Always
      I wanne be with you
      And make believe with you

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      And live in
      HARMONY HARMONY
      OH LOVE