(TloZ FF) "Lost Memories"

    • (TloZ FF) "Lost Memories"

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      Juhuu ich bin wieder in Deutschland. Es kann weitergehn. Die Sommerpause ist vorrüber.


      „Einst war ich ein Vogel und ich ergründete
      den blauen Himmel nach Freiheit. Frei war ich und nie
      würde ich sie hergeben. Doch dann kam die Dunkelheit
      und sperrte mich in einen goldenen Käfig, riss mir die
      Flügel aus und verbannte mich in die Welt aus Stein.
      Und dort bin ich geblieben, unfähig zu fliegen, blickend
      zu dem immerblauen Himmel der mir unerreichbar sein
      sollte, immerwartend, bis auf der Tod kommt und mich
      fortnimmt in sein immerdunkles einsames Land. Welche
      Zukunft kannst du mir geben? Ein Versprechen,
      gleichend wie süßer Honig und doch nur eine Illusion,
      die verdreht und verleugnet nur ein Herzenswunsch
      war, einen Augenblick gelebt, bis die Wahrheit kam und
      sein Schlund es verschlang.“
      Linka Ocarina




      Index

      Kapitel I. Der verwunschene Pfad (online)
      Kapitel II. Der schwarze Reiter (online)
      Kapitel III. Von Donnerblumen und fliegenden Felsen (online)
      Kapitel IV. Der Goronenopal (online)
      Kapitel V. Der Meister der Bomben (online)
      Kapitel VI. Zora Wasserparadies (online)
      Kapitel VII. Prinzessin Ruto (online)
      Kapitel VIII. Das schwarze Monster (online)
      Kapitel IX. Hyrules Niedergang (online)

      Kapitel X. Der Herr der Zeit (next 2-3 weeks)

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      Erwachsenensaga

      Kapitel XI. Ein alter Traum (coming soon)
      Kapitel XII. Linka Ocarina (coming soon)
      Kapitel XIII. Ai-Caránteca (coming soon)






      So den Namen hat Larciel ausgesucht, weil mir keiner einfiel. Bei mir sind fast alle Geschichten ohne Titel.

      Ich setzte für diese Geschichte voraus, man kennt in etwa OoT. Es geht um OoT - nur sie wird ein wenig Anders erzählt. Zumindest hoffe ich es so schreiben zu können. *g* Ansonsten wundere man sich nicht wegen des schnellen Anfangs, der die Leser mitten ins Geschehen katapultiert. Zudem verwandele ich vll. die Ortschaften wie z.B. Hyrule und Kakariko mehr in fülligere Ortschaften, also nicht wundern. Am Anfang sind durch meinen extra etwas veränderten (hektischeren) Schreibstil für den Ersten Teil der Legende nicht so viele Beschreibungen enthalten, die später aber noch zu genüge folgen werden. Ich habe extra für den Anfang mich nicht so stark auf Beschreibungen konzentriert, weil es ein wenig den jungen Link und wie er die Erlebnisse wahrnimmt wiederspiegelt, der nicht so sehr darauf achtet wie später einmal der Ältere. Zudem ist das für mich eine Abwechslung, weil mein eigener Roman eigentlich ein anderes Thema behandelt, als diese FanFic, an der ich nun aus Lust und Freude daran arbeite. Soll ein Geschenk für meine Schwester werden. ^^

      Ich hoffe sie gefällt euch und wenn nicht, dann bitte ich um Kritik.
      Edit: Irgendwie sahs in Word schöner aus. *sniff*

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      >>In dieser Nacht starb mit ihr auch ein Teil in ihm. Der
      Regen spülte noch lange die verflossenen Tränen fort.
      Und als der Morgen kam und die müden Sonnenstrahlen
      sein blasses Gesicht berührten, war er ein Anderer. Und
      jeder Morgen, der seit diesem Tage verstrich war ein
      Neuanfang. Doch Keinem von ihnen konnte er je sein
      Lächeln schenken. Das Schwarze Monster wurde
      geschaffen, um der Welt die Erneuerung zu bringen. Es
      kam mit dem Triforce und ging mit dem Triforce. Sein
      Feind war der Held aus der Legende.

      Niwa war das Schwarze Monster.
      Sie starb, damit er leben konnte. <<



      Prolog

      Sie stand dort, wo die fliegenden Blütenblätter sich in
      dem Gold des langen Weizenfeldes verloren. Seine
      Finger glitten über die reifen Grashalme, die sich im
      Einklang mit dem milden Wind bewegten. Auf sie zu. Ihr
      Goldenes Haar schimmerte im Abendrot der Sonne.

      Das vertraute Gefühl.

      Doch da war die Dunkelheit. Sie kam aus dem Wald,
      hinter dem Feld. Steckte sich empor, nachdem sie durch
      die Finsternis gejagt war, ließ Wolken aufziehen und
      färbte den Himmel in ein tiefes Schwarz. Er glaubte den
      schwarzen kommenden Nebel zu fühlen, die wie eine
      Hand nach ihr griff; rannte, schrie, rief einen Namen den
      er nicht kannte. Doch der Weg zwischen ihnen wurde
      endlos, sie glich nur noch einem fernen Schemen, der
      für ihn unerreichbar wurde. Und am Höhepunkt seiner
      Furcht wurde auch sie verschlungen. Seine Welt wurde
      grau und schwand dahin.

      ERSTER TEIL – Die Kindheits-Saga




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      Kapitel I. – Der verwunschene Pfad



      Es musste sich so anhören, als hätte man eine Säge genommen und gegen Metall gerieben. So hörte es sich zumindest noch in Links Kopf an, der mit seinem Allerwertesten nun unsanft auf den staubigen Erdboden flog und beim Helligen Tag Sternchen zählte. „Und lass dich nicht mehr hier blicken!“ schrie der Wachmann noch wütend. „Oh Nayru und ich lass mich von einem Kind bequatschen, es hätte tatsächlich einen Erlass der Königsfamilie. Erlass der Königsfamilie… so ein Schwachsinn. Ach diese elendige Hitze…“ murmelte er dahin und rückte seine Rüstung zurecht, da der Helm in dieser Affenhitze schon genügend Strafe war und die Sonne prall auf sein eisernes immer schwerer werdendes Haupt fiel. Und hätte er nicht schon genug Probleme mit der Sonne, meinten auch nun dahergelaufene Kinder geradewegs in der Mittagszeit ihn zu belästigen. War es nicht schon ein Schlimmes Los genug, wenn man wie eine Bratwurst in dieser Rüstung in der knallen Sonne stand und wie ein Zinnsoldat das Tor Kakarikos und zugleich die Grenze des Hylianischen Reichs und dem Reich der Steinfresser bewachte? Aber was wusste auch ein Blag von den Sorgen eines armen Vaters und eines Soldaten? Richtig Link hatte auch keine Ahnung davon. Denn bis die seltsamen Sterne, die die Form von der Prinzessin annahmen, verschwanden, tauchte statt einer wunderschönen Prinzessin nur eine kleine Fee vor ihm auf. Eine Fee, die jedoch alles Andere als ihn Wachküssen würde. Dabei hatte doch alles fast zu gut begonnen. Erst Salia in seinen Träumen, dann das hübsche Mädchen auf dem Marktplatz in dieser großen Stadt, die Prinzessin im Schloss deren Augen und Stimme er nicht mehr aus dem Kopf bekam und dieses Bauernmädchen, was er später in der Steppe traf… „Sag mal denkst du nur an Röcke, Weiberheld!? Hast du außer deinen Flausen, irgendwelchen kleinen Mädchen hinter herzujagen auch mal einen Kopf für deine Aufgabe?“ „Welche Aufgabe…? Ich dachte es wäre eine Mission.“ etwas verwirrt rieb er sich schmerzend den Hinterkopf. Ach ja er hatte das Versprechen gegeben, der hübschen Prinzessin die drei heiligen Steine zu finden. Und dem Dekubaum zu der Prinzessin zu gehen, was er auch gemacht hatte. Jetzt fiel es ihm wieder ein. Und diesen dunklen Mann irgendwie von der Prinzessin fern zu halten. Da fiel ihm noch ein, er hatte noch mehr Versprechen gegeben, aber irgendwie konnte er sich nur an die Hälfte erinnern und wusste schon gar nicht mehr wann… „Hörst du mir überhaupt zu? Den ganzen Tag verbringst du, in den Gedanken an hübsche liebreizende Jungfräuleins zu denken. Wo ist dein Kampfgeist geblieben? Nein noch besser – wo ist der Erlass den dir die Prinzessin gegeben hat?“ „Nun ja ich weiß es ja auch nicht. Ich hatte ihn die ganze Zeit bei mir.“ „WO IST ER?“ Das war ja fast ein wenig beängstigend. So furchterregend kannte er seine neue Fee gar nicht, mit der er erst ungefähr einen Tag nun zusammen war. Navi. Das war seine neue Fee. Link setzte sich hin. Ein gewöhnlicher kleiner Junge wie alle anderen Jungen, wenn er nur gewöhnlich aufgewachsen wäre. Link hatte sein Leben lang bis zum gestrigen Tag geglaubt er wäre ein Kokiri wie alle anderen Kokiri es waren. Waldkinder in den großen Wäldern im Süden des Landes, die von dem großen Wächter der Wälder beschützt wurden – dem Dekubaum. Die Kokiris waren Kinder, die bei dem großen Baum lebten und nichts anderes kannten als den alten ehrwürdigen Wächter der Wälder. Abgeschieden von der Welt lebten sie als seine Schützlinge in seinem Waldreich. Für sie gab es keine Welt da draußen und es wurde nie hinterfragt. Denn in dieser Welt draußen konnten sie nicht leben, hatte man ihnen gesagt. Und so lebten sie in ihrer eigenen Welt – zusammen mit den anderen Waldbewohnern. Zusammen mit ihrer Feen, die jedes Kind besaß. Doch das alles war Vergangenheit. Der große Dekubaum war nicht mehr. Zusammen mit dem gemeinsamem Gefühl, dass der Junge, der gerade den Sand aus seinen Haaren rubbelte, einer dieser Kinder gewesen war. Denn er war es nicht. Alles seit gestern nicht mehr. Das vertraute Gefühl von Schutz und Geborgenheit, aber auch der Eintönigkeit und Alltäglichkeit war erloschen. Und nun war er allein in einem wildfremden Dorf. In einem wildfremden Land. Draußen. Fast. Seit er überhaupt denken konnte, wurde er immer von solchen Konsorten wie Mido und anderen Kokiris geärgert, weil er keine Fee hatte wie jeder Andere. Allein das Wort Anders hatte ihn oft genug gequält. Und wäre nicht seine Freundin Salia gewesen, die ihn oft an seine guten Seiten appelliert hätte, wäre er wohl noch auf Midos Worte hereingefallen. Jahrelang hatte ihn dieses Andersein gefressen und dann auf einmal kam diese kleine niedliche Fee zu ihm und… „ES DARF NICHT WAHR SEIN! Du hast es VERBASELT?“ Autsch. Verlegen saß er da und wusste nicht wie er seiner neuen Begleiterin das beichten sollte. Tatsache war – das Schreiben der Prinzessin, das ihm helfen sollte, alle Grenzen zu überschreiten - es war weg und er wusste auch nicht wie es passiert war. Es war einfach weg. „Und du sollst die Hoffnung des Dekubaums sein? Ich muss den falschen Link gefunden haben, dieser hier kann nicht einmal auf ein Stück Papier aufpassen, geschweige denn… wo ist der Stein?“ „Was…?“ „Der Stein du Trottel, der Stein, den dir der ehrwürdige Dekubaum gegeben hat.“ „Du meist…“ „Ja den funkelnden grünen runden Stein, den der Dekubaum dir in deine schusseligen Hände übergeben hat, weil ich zu schwach bin einen solchen wertvollen Gegenstand zu tragen! Bei den Göttern, bist du eigentlich immer so schwer von Begriff?“ Nein das war er eigentlich nicht. Und während sich seine neue „hilfreiche“ Begleiterin noch über ihren neuen Schützling aufregte ließ sich der Junge es über sich ergehen und stand auf. Draußen war ein seltsamer Ort. Wild. Unfreundlich. Hektisch. Die einzige angenehme Person war das Mädchen im Schloss gewesen, dessen Links Gedanken noch immer bei ihr waren. Das Gegenteil dazu war dieser dunkle Mann, der Hyrule die Treue geschworen hatte, vor dem der Dekubaum, die Prinzessin und sogar seine fernen Träume warnten. Das alles ging so schnell. Die Ereignisse überlappten sich und er war plötzlich gestrandet mitten in dieser hektischen Welt und sollte Etwas suchen, wo er nicht einmal wusste, wie es aussah. Und trotz seiner unendlichen Neugier wünschte sich ein Teil von ihm zurück nach Hause, zurück in seine Welt in der der Dekubaum noch lebte und sein Tag damit begann, dass Salia zu ihm kam… „Träumst du? Hallo ich rede mit dir. Ich bin immer noch nicht fertig, was dein Verhalten angeht. Tatsache ist, dass wir so aneinander vorbeireden und du ein anderes Verhalten an den Tag legen musst. Wir sind hier nicht zum Spielen da – wir haben eine gefährliche Mission vor uns, an der wir nicht scheitern dürfen.“ Irgendwie verspürte der junge Held keine Lust, seiner aufgebrachten Begleiterin zuzuhören. Eine Seite in ihm wollte es, doch ihre Worte gingen an ihm vorbei; ihre Stimme wurde nur ein einziger lauter redender Fluss irgendwo in der Ferne, die zusammen mit den anderen vielen unterschiedlichen fremden Geräuschen dieses seltsamen Ortes unterging. Alles war Neu. Aber alles war Fremd. Plötzlich hatte er Pflichten, Versprechen und Aufgaben. Das Gesicht der Prinzessin, des Dekubaums, seiner traurigen Freundin Sailas als er die Wälder verließ, des dunklen Mannes in der schwarzen Rüstung – sogar Midos Erschrecktes Gesicht aufgrund des plötzlichen Tods des Dekubaums ging dem Jungen nicht aus dem Kopf. Dass der Dekubaum tot war, wollte Link noch immer nicht begreifen. Nicht wahrhaben. Alle wirkten verändert, erschreckt, böse, traurig, neu. Fremd. Dabei wollte er die Welt mit seinen eigenen Augen sehen, aber sie wirkte kalt und leer. Und wie er in einen Tagtraum gefallen war, so erwachte er plötzlich wieder daraus auf als er die Stimme eines Mädchens aus den vielen fremden Geräuschen heraushörte, die aber nicht seiner Fee gehörte.

      Goldenes Haar…


      Er blinzelte. Fremde Leute gingen vorbei. Er sah eine Mutter mit einem kleinen quengelndem Kind und einen alten Mann. Neben ihn redete Navi noch immer auf ihn weiter ein. Es war so schnell gekommen und wieder verschwunden. Vielleicht war er auch nur Müde und rieb sich die Augen. Aber als er sie öffnete und ein nur halbklares Bild sah, tauchte es wieder zwischen den vorbeigehenden Leuten auf. Dieser ferne Schemen… Verwirrt blinzelte er, als ihn Navi anstupste. „HALLO? Du hörst mir ja gar nicht zu. Erde an Link, bitte wieder in die Realität zurückkehren.“ Aber dieser wusste gar nicht, ob er überhaupt in der Realität sich befand oder einen Riesentraum betreten hatte, aus dem er nicht mehr aufwachen konnte. Aber er ignorierte nicht nur Navi, sondern ging zwischen die Leute als hätte ihn etwas dazu aufgefordert der seltsamen Erscheinung zu folgen. „Bei dem heiligem Dekubaum, das kann noch lange dauern.“ Die kleine Fee ließ die Flügel senken. „Warum muss ich eigentlich immer zur falschen Zeit immer am falschen Ort sein. Das bringt mich dauernd in Schwierigkeiten… hey warte mal. Du kannst mich doch nicht einfach stehen lassen!“ Verärgert über die Launen des Jungen flog sie ihm hinterher – und fand ihn, wie er festgeklebt am Rand der Straße stand und seine Augen auf eine Schar von Kindern gegenüber dieser richtete, die alle um ein Mädchen standen, dass die Anderen böse anfunkelte. „Ohje – sag mir nicht das wird heute Kandidat Nummer Fünf der Damenliste. Mit Salia war ich noch einverstanden, aber nicht mit dem ganzen Rest, den du dir angelacht hast. Abgesehen davon, dass die Prinzessin Zelda von Hyrule eine ganz andere Rangstufe ist.“ Im Grunde genommen ging es Link überhaupt nicht um die Mädchen. Es waren Freundinnen geworden, nur bei der Prinzessin konnte er nicht sagen ob es wirklich nur Freundschaft war sondern sie noch etwas anders verband. Etwas, was Link zu diesem Zeitpunkt noch nicht begreifen konnte. Doch hier war etwas Anderes als die bloße Neugier, jemanden kennen zu lernen. „Link? Link? Was hast du?“ Ein seltsames Gefühl wollte er ihr antworten, aber seine Stimme versagte. Etwas was er nicht beschreiben konnte. Das zwischen ihm und der Prinzessin war auch ein seltsames Gefühl gewesen, doch dieses war Anders. Anders vertraut. Er hatte es schon Hunderte Male in der Ferne gesehen. Ein Schemen fern in seinen Träumen. Und da war sie. Ihr Haar schimmerte in der Sonne. Er wusste es, dass seine Intuition ihn nicht täuschen konnte. Genauso wie er Zelda einst sah.

      Als bliebe die Zeit für einen Moment still…


      „Ich werde niemals deine Frau! So ein Ekelpakt wie dich werde ich nie, nie und nie und nimmer heiraten, Ramiel.“ „Was willst du denn machen? Sie es mal so Niwa – du bist hübsch und stark, genau passend für einen Anführer wie mich. Hier in Kakariko gelten meine Gesetze. Will dein Vater weiterhin bei meinem Vater seine Ernte verkaufen, dann muss er schon etwas dafür hergeben um in unserer Gunst zu stehen. Sonst kann er sein Korn alleine fressen.“ Der etwas rundere Junge verschränkte hämisch grinsend seine Arme. „Aber mein Vater braucht das Geld dringend um den Hof zu halten und Nahrung für uns und für die Tiere für den Winter zu kaufen.“ rief sie, weil sie nicht verstand wie ein Kerl nur so widerwärtig sein konnte. Aber das war ja klar, wenn man der Sohn eines reichen Händlers war und sich ein paar Dorftrottel zusammen suchte, die versuchten von seinem Ansehen und seiner dicken Klappe zu profitieren. Dabei waren sie allesamt Idioten mit dem IQ einer Banane. „Das ist euer Pech. Wenn du nicht einwilligst, werde ich meinem Vater erzählen, dass dein Vater noch mit anderen Händlern Vereinbarungen trifft.“ „Das ist eine Lüge!“ Wütend verzog sie ihr Gesicht. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. „Wieso? Wenn ich es erzähle, kann es doch egal sein, ob es eine Lüge ist oder nicht. Für meinen Vater ist alles das, was ich sage, die Wahrheit.“ „Du bist ein elender…“ „Geschäftsmann? Ja das bin ich. Hier zählt meine Stimme und das was ich sage gilt. Und da deinem Vater nicht auffällt wenn seine Ernte ein wenig reduziert wird, ist es sogar sehr realistisch, dass er noch mit anderen Leuten unter einer Decke steckt und uns ausnutzen will!“ „Dann habt ihr den Angriff letzte Nacht auf den Wagenkarren meines Vaters verübt?! Ihr miesen Schweine!“ Das Mädchen mit dem goldenen langen Haar konnte sich nicht mehr zusammenreißen und wollte dem Großmaul ihr gegenüber einen Faustschlag verpassen, doch ihre Arme wurden ihr in nächsten Moment festgehalten.

      Aber das konnte sich der Junge auf der gegenüberliegenden Straßenseite nicht mehr ansehen. „Hey lass sie gefälligst in Ruhe.“ brüllte er, sodass sich die Aufmerksamkeit der Kinder auf den jungen Helden zog. Der rundliche Junge verzog sein Gesicht. „Link pass auf!“ rief Navi noch verblüfft hinterher. Was machte der Depp da? Quer rannte Link über die Straße und bemerkte zu spät den Karrenwagen, der geradewegs die Straße entlang fuhr. Das schwarze Pferd bäumte sich auf, als der Junge vor Schreck stehen geblieben war. Ramiel lachte nur über soviel Dummheit. „Niwa ich wusste ja gar nicht, dass du neuerdings einen Kavalier hast, der dir nachspioniert. Bei den Göttinnen ist das ein Trampel.“ Das Mädchen drehte sich zur Seite und sah zu dem Schauspiel, was alle Aufmerksamkeit der vorbeigehenden Leute zog. Die kleine Fee des Jungen war immer noch fassungslos. Das Pferd blieb vor ihm stehen. Der fremde Mann unter der braunen Kapuze versuchte es noch mit seinen Worten zu beruhigen, nachdem er es zuvor durch sein rechtzeitiges Handeln mit seinen Zügeln zurückgehalten hatte. Die Dorfbewohner quasselten wild durcheinander. Und als sie sahen, dass der kleine Junge, der unachtsam einfach über die Straße gelaufen war, keinen Kratzer abgekommen war sondern Glück hatte, wurden sie unfreundlich. Erleichtert, dass dem Jungen nichts passiert war. Genauso wie Navi, die jedoch den Jungen nicht beschimpfte sondern nur froh war, dass diesem nichts zugestoßen war. Die Gruppe der Jungs lachte jedoch nur heulend auf, als die Menschen wieder ihrem Tagesablauf nachgingen. Nur das Mädchen nicht, deren verwirrter Blick auf den seltsamen fremden Jungen in Grün hängen blieb und dann ihren leicht geöffneten Mund schloss. „Lass sie in Ruhe, habe ich gesagt.“ „Wer bist du denn Gnom. Wie siehst du denn aus?“ Die Meute begann zu lachen. Kurz blickte Link an sich herab. Er selbst war nur in einer wiesengrünen Tunika mit kurzen Ärmeln eingekleidet, die fast bis zu seinen Knien reichte. Festgehalten wurde sie von einem einfachen Ledergürtel. Seine Lederschuhe glichen wie der der Anderen. Nur trugen diese im Gegensatz zu ihm keine Waffe und ein passendes Holzschild für seine Größe auf dem Rücken. Und wenn er nicht seine grüne herabhängende Zipfelmütze auf seinem Hinterkopf getragen hätte, an der er hing und ohne diese sich nackt gefühlt hätte - hätte er fast wirklich wie ein Normaler Junge aus dem Dorf ausgesehen. Sein strohblondes kurzes Haar fiel ihm teilweise noch störend ins Gesicht. Link ließ sich nicht von solchen Typen, die fast alle in seinem Alter waren, wegen seines Aussehens hindern sondern blinzelte den Anführer dieser Schar nur wütend an. Einen Moment lang erinnerten ihn diese Kerle an Mido und seine Anhänger im Wald, als er sich vor dem vorlauten Kerl stellte. „Lieber Grün, als Fett und Dumm!“ „Oha da riskiert jemand ein großes Mundwerk.“ Wütend stachelten sie sich beide an, mit dem einzigen Unterschied, dass der fremde Junge vor Link grinste. „Wer ist so feige und greift Mädchen an?“ schleuderte er ihm ins Gesicht. Navi ließ das alles über sich ergehen. Warum musste ihr Partner nur immer den Sturköpfigen Helden spielen? Ja er war schon etwas Besonderes, doch musste er sich dauernd in Schwierigkeiten bringen – dort wo er es am Wenigsten nötig hatte. „Lass ihn da raus Ramiel. Er hat mit der Sache nichts zu tun.“ mischte sich das junge Mädchen ein, das kaum Älter als Link selbst war. Zum ersten Mal sah Link sie ganz. Sie war nur ein kleines Stück größer als er, doch das war irrelevant. Sie trug ein weißes Kleid mit kurzen Ärmeln, das bereits schon ein paar braune Flecken hatte und darüber eine etwas alte Lederschürze. Aber trotz ihres bäuerlichen ärmlichen Äußeren wirkte sie auf ihn hübsch. Hübsch und Anmutig, so wie ihr goldenes Haar den Rücken entlang herabfiel. Genauso anmutig wie… „Nun wir können die Ganze Sache ganz schnell vergessen, wenn du einwilligst, du meine Frau wirst und dein Hof für immer abgesichert ist.“ prahlte der Kerl vor ihr und lächelte. Link hätte davon kotzen können. Nicht nur wegen seiner Angeberei, die ihn an Mido erinnerte sondern auch seine Fratze, die mehr als Hässlich war. Seine Kleidung war sauber, er war größer als Link und seine Gewandung verriet, dass er zu einer besseren Schicht gehörte als nur ein Bauernkind zu sein. Doch seine fettigen schwarzen Haare und die vielen Sommersprossen in dem wohlgenährten Gesicht ließen ihn lächerlich und hässlich wirken. „Das lasse ich aber nicht zu.“ „Hast du hier was zu melden Frosch? Verzieh dich in deinen Tümpel wo du hergekommen bist, sonst mach ich dir noch Beine.“ Aber vor so was machte Link nicht Halt und er würde schon zeigen, wer hier jemanden Beine machte. Auf Navis Kommentar hörte der Junge schon gar nicht mehr als er seinem übelst arroganten Gegner einen Faustschlag ins Gesicht verpasste und somit die Fäuste sprechen ließ. Seine kleine Fee rief aufgeregt seinen Namen umher, als sich die Jungs auf ihn stürzten und Link einer Übermacht entgegengestellt war, wo er den Kürzeren zog.

      An eine lange Zeit erinnerte er sich an gar nichts. Er sah nur den blauen Himmel vor ihm und weiße vereinzelte Wolkenflecken, als eine verschwommene Gestalt sich irgendwann über ihn bückte. Sie sagte etwas aber er wusste nicht was sie sagte. Ihre Stimme klang verzerrt, wurde jedoch mit den Sekunden die vergingen, deutlicher. Dazu kam noch eine andere Stimme. „Ob er was hat?“ fragte sie, als das kleine runde Lichtlein über den zu Boden geschlagenen Helden flog. Er hatte einen Fleck an der Wange und seine Kleidung war voller Sand. Ihr Blick blieb ernsthaft auf seinem Gesicht ruhen. „Ach was, dass verträgt er schon.“ murmelte Navi, als das Mädchen kurz zurückschreckte, aber im selben Moment innehielt. „Eine Fee?“ „Ja – oder sehe ich aus wie eine Tomate?“ gab Navi etwas entnervt zurück. „Nein… es ist nichts. Es ist nur seltsam, dass ich bisher nur in den Büchern etwas über diese Fabelwesen gelesen habe, aber noch nie eine gesehen habe.“ Sie setzte sich nieder neben ihm. „Ich bin auch nicht auch Lust und Laune hier. Genauso wenig wie mein Partner – der noch ein wenig mit seiner neuen Aufgabe überfordert ist. Bitte Entschuldige sein Benehmen. Er wird… immer so übereifrig, wenn er Gefahr sieht.“ „Achso…“ nahm sie leise zurück und senkte ihren Kopf. Ihre smaragdgrünen Augen ruhten wieder auf den Jungen, der wegen ihr sich in dieses Handgemenge gestürzt hatte. „Oh er kommt zu sich.“ murmelte Navi weiter. „Na endlich.“ Das verschwommene Bild des Helden wurde wieder klar und vor sich sah er seine kleine Fee, die nah an sein Gesicht gekommen war. „Hey! Keine Pause machen. Du hast wieder mal Glück gehabt mein Held, aber das ist kein Grund weiter hier auf dem Erdboden ein Nickerchen zu halten.“ Jetzt erinnerte er sich wieder. Der Streit. Dieser blöde Kerl, der ihn so stark an Mido erinnert hatte, sodass er gar nicht anders konnte als zuzuschlagen. Und dieses Mädchen, weswegen er überhaupt diese ganze Geschichte hinein geschlittert war. „Wo…“ „Ich bin hier.“ antwortete sie, als sie aufstand und ihm dann die Hand reichte, damit er aufstehen konnte. Da war sie wieder. Ihr Gesicht war genauso voller Sand und die Haare waren etwas zerzaust, als hätte sie sich geprügelt. Aber sie lächelte. „Schon fast ein wenig komisch, dass du wegen mir dein Leben aufs Spiel setzt. Ich kenne dich gar nicht.“ Ihre Stimme klang seltsam vertraut, als hätte er sie schon einmal gehört. Überhaupt, es war seltsam eine Person zu treffen, die er mitunter anderen Träumen immer und immer wieder sah. Und obwohl sie sich beide gar nicht in der Wirklichkeit kannten, kam es ihm vor, als würde er es. Allein reichte es aus, wenn er ihr ins Gesicht sah, das er nun klar statt verschwommen vor sich hatte. Aber er konnte jetzt wohl schlecht erklären, dass er sie in seinen Träumen gesehen hätte. Er verwarf seine Gedanken und ließ sich beim aufstehen helfen – in einem überraschenden schnellen Handzug, den er nicht von einem Mädchen erwartet hatte. „Wo sind die…“ „Ach Ramiel und seine Jungs? Genau neben dir. Ich sagte doch, dass du mir nicht helfen bräuchtest, die schlage ich schon alleine K.O.“ Allein? Dieses Mädchen hatte diese Kerle mal eben – verprügelt? Dabei sah sie gar nicht kräftig aus sondern eher nach dem Gegenteil. Doch sie ließ ihm keine Zeit sich über die Kerle zu wundern, die um ihn herum zerstreut noch am Boden lagen. „Ramiel ist abgehauen, aber der kommt wieder.“ Ihr Lächeln verzog sich und sie blickte über die Straße und Häuser hinweg zurück in das Dorf, wo auch Ramiel Zuhause war. Link wusste nicht was er von ihr halten sollte, doch er erkannte in ihren Augen Beunruhigung. Hatte es vielleicht mit ihrem Vater zu tun, wovon noch eben die Rede gewesen war? Überhaupt Link hatte vollkommen vergessen danach zu fragen, wer das Mädchen war, die nun keine Traumgestalt sondern Wirklichkeit war. Aber ehe der Junge fragen konnte, nahm sie ihm schon seine Frage ab, als hätte sie seine Gedanken gelesen. „Mein Name ist Niwa. Mein Vater lebt oben an den Berghängen und bestellt dort die Felder. Komm, wir können hier nicht bleiben.“ Ohne überhaupt gefragt zu werden, ob Link das wollte oder nicht, packte ihn das sonderbare Mädchen bereits an den Arm und zerrte ihn zwischen die Leute. Seine Fee kam ihm gerade noch hinterher.

      Er verfolgte ihren Schritt. Lachend rannte sie voraus, vorbei an den vielen Menschen, vorbei an den vielen Häusern und Steinen. Die ganze Zeit sah er ihr wehendes goldenes Haar. Wie in einem Traum. So wie in seinem Traum. Es schien ihn wie ein Licht durch die fremde große Welt zu führen und doch die ganze Zeit da zu sein. Er brauchte diesem Licht nur zu folgen, als sie durch die Menschen hindurch gingen. Alles glich wie einem großen Labyrinth mit tausend verschiedenen Geräuschen und tausend Farben. Aber jetzt wo sie da war, schien die Kälte aus dieser Welt für einen Augenblick gewichen zu sein. Überall waren Erwaschene, Große, Dicke oder Dürre, in dessen Gemenge sich der kleine Junge hindurchschlängelte. Durch die vielen laufenden Menschen, die auf den jungen Helden groß wirkten und ihn gar nicht beachteten. Und er nicht sie. Er rannte dem geheimnisvollen Mädchen her, dem er grundlos folgte. Er wusste selbst nicht warum. Da war noch seine Aufgabe. Das Versprechen, was er der Prinzessin gegeben hatte. Die Gefahr der Welt durch den Mann in der schwarzen Rüstung, der die Schuld trug, dass der Dekubaum gestorben war. Die Erkundung der neuen Welt. Das alles war wie für einen Moment aus seinem Kopf verschwunden. Selbst sogar Navi sagte kein Wort. Aber während sie durch die Straßen rannten und nur sie beide diesen Augenblick miteinander teilten, hatte er das Gefühl, das sie es schon hundertmal getan hätten. Und immer war er ihr gefolgt. Wenn er nicht ganz mitkam stand sie wieder dort in der Ferne und lächelte ihn an. Und er folgte ihr. Das Dorf, welches größtenteils aus Holz errichteten Häusern bestand und noch bis zu diesem Zeitpunkt auf ihn so groß gewirkt hatte, verlor nun seine Größe. Wo noch an der Handelsstraße die Stände der Händler mit ihren vielen wundersamen kleinen und großen Dingen standen, Frauen in schönen Kleidern den sonnigen warmen Tag genossen, kleine Kinder spielten und das Rad der großen alten Windmühle in der Mitte des Dorfes leise im Winde knarrte, ein Spielmeister mit seiner seltsam klingenden Musik das kleine junge Volk begeisterte und sich die Alten in Erinnerungen an die vergangene Zeit wiegten, war der junge Held bereits auf und davon. Er erinnerte sich gar nicht mehr, wie er das Dorf verlassen hatte und in den Schatten eines dichten kühlen Waldes eintauchte und der vertraute Geruch nach Erde und Laub ihm in die Nase stieg. Er hörte nur seinen Atem und sah ihre Gestalt vor ihm davonlaufen, der er nachlief. Genauso wie in seinen Träumen. Das Sonnenlicht fiel nur spärlich zwischen die Laubkronen, das Link gar nicht mehr wahrnahm. Der Weg schien wie vorgeebnet zu sein und führte durch den dunklen Wald, den er nicht kannte hindurch, ohne das er einen einzigen Gedanken daran verschwendete, vielleicht einer ernsten Gefahr in die Arme zu laufen. Er fühlte stattdessen eine plötzliche Freiheit, während er rannte. Sein Weg bog sich hin und her und führte dann aufwärts mitten durch die Sträucher. Freiheit. Wenn er das Gebüsch streifte, dessen Äste knackten und die Wasserperlen auf den Blättern durch die Luft tanzten. Das Laub unter seinen Füßen, das unter seinem Fuß knisterte und ihm das Gefühl zurückgab, er wäre wieder zuhause in den Wäldern, in denen er bisher gelebt hatte. Das Dickicht der vielen verschiedenen Pflanzen, durch das er hindurchrannte als würde er fast hindurch fliegen, obwohl er nach Luft rang, schwitzte und gegen die Seitenstiche ankämpfte, die ihm am Laufen hindern wollten. Und so schnell er in diesen Wald eingetreten war, der an dem Dorf nahe seines Friedhofs angrenzte und sein Grün an den friedlichen Berghängen entlang lief, so endete er plötzlich in der Richtung, in denen die beiden Kinder liefen und ein ewiges goldenes Meer erstreckte sich vor ihren Füßen, das sich sanft im Winde wog. Und so hielt Link inne, als er Niwa in das große goldene Meer der reifen Weizen hineinrennen sah und die Bäume der ihnen gegenüberliegenden Fernen Straße ihre Blütenblätter den Windgeistern schenkten und sie tanzend sich mit dem idyllischem Wiesenmeer vereinten. Dort wo die sich die rosafarbigen Blütenblätter sich in dem goldenen Kornfeld verloren. Er war wieder in seinem Traum, in dem er das Bild so oft gesehen hatte. Wie eine verwunschene fremde Welt lagen die goldenen reifen Weizen vor ihm in der das sonderbare Mädchen darin verschwunden war. Dahinter erstreckten sich die riesigen Berge, aus dem ein großer Berg ganz hervorstach und sein Gipfel in weißen Wolken verschwunden war. Link hatte bis jetzt noch nie zuvor die Berge gesehen und es war für ihn ein seltsamer vollkommener atemberaubender Anblick, so hohe Hügel zu sehen zu denen seine Reise führen würde. Aber hier unten wurde das gesamte weite Feld von den Wäldern eingerahmt, die gähnend in der Mittagssonne schliefen. Das Gold des leise rauschenden Weizenfeldes stach dem Jungen aus den Wäldern in die Augen, als er hinablief und dem Mädchen durch das Feld folgte. Der ganze Weg, den er ihr gefolgt war wirkte fast selbst wie ein Traum. Er konnte noch immer das Knacken der Zweige unter seinen Füßen hören, wenn er daran dachte. Oder an die verschiedenen Grüntöne der Wälder, die durch das hereinbrechende Sonnenlicht aufleuchteten und der Tau auf den Blättern wie kleine Edelsteine in allen Farben funkelten. Und wie ein kleiner weißer Vogel eilte sie vor ihm durch das Feld zu dem kleinen Hof in der Ferne davon, der am Ende der Allee der alten großen Apfelbäume stand, das verborgen friedlich und schlummernd inmitten des goldenen rauschenden Lands ruhte.

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      So. Irgendwann gibt es mal ein kleines Kapitelbildchen
      dazu, wenn ich wieder Zeit habe zu Zeichnen. *lächelt*
      Ich habe beim Schreiben für den Prolog "Those We
      Don´t Speak Of - The Village" gehört; für das erste
      Kapitel "The Gravel Road - The Village". :zelda:

      Dieser Beitrag wurde bereits 22 mal editiert, zuletzt von Niwa ()

    • =D =D =D =D xDD

      Ich könnte ewig so weitermachen xD
      Also jetzt mal riesengroßes Kompliment an dich. Du kannst wirklich fantastisch schreiben. Endlich liest man hier mal wieder eine gute Geschichte =D
      Ich hab mir echt erst gedacht" boah so lang..? nee.. keine lust" Aber dann hab ich die ersten zeilen gelesen und war total hin und weg xD
      Aber die Schriftgröße ist für mich persönlich etwas klein, ich bin ziemlich oft in der Zeile verrutscht und es is anstrengender zu lesen... Ein paar mehr Absätze wären vielleicht auch ganz gut, dann bleibt es schön übersichtlich =)

      Aber ansonsten echt super, alle verfügbaren Daumen hoch xD

      Au revoir
      Taya

      Always
      I wanne be with you
      And make believe with you

      [Blockierte Grafik: http://img408.imageshack.us/img408/4391/robotunicornattack238ks.jpg]
      And live in
      HARMONY HARMONY
      OH LOVE



    • *lächelt*

      Danke! *sich richtig freut*

      Ich hatte auch mehr Absätze, aber als ich dann kurz vorm Themenerstellen mir das Ganze in der Vorschau angesehen habe, wirkten die Absätze so richtig wie fette hässliche Balken in dem Kapitel, die dieses zerhackten. Ich kann sie eben wieder einfügen und die Schriftgröße wieder umändern. Das ist schließlich kein Problem.

      Ich werd bald mit dem zweiten Kapitel Fortsetzen, habe auch schon für die ersten 4 Kapitel einen groben Storyumriss. *g* Nur fehlt mir bei 9 oder 7 Schulstd. pro Tag einfach die Zeit. Ich hoffe ich kann euch spätestens am WE mit einer Fortsetzung vertrösten.

      *eben editieren geht*
    • Hi *wink*
      Gott, im ersten Moment dachte ich mir so 'Hä? Wer is'n des?' bis ich aufgrund deiner Sig drauf gekommen bin, das du es bist! Hättest ja was sagen können, dass du hier einen anderen Nick benutzt! ;)

      Ja, aber jetzt auch nicht so wichtig, also das Kap war absolut genial! Und so wie es jetzt ist kannst'e es ruhig lassen, die Absätze passen schon (ich markiere mir immer mit der Maus wo ich gerade bin und dann weiß ich eigentlich immer, wo die nächste Zeile anfängt ;) )
      Jep, also zu bemängeln gibt's nix, außer dass es noch keine Fortsetzung gibt ;)
      Also, hop, ab jetzt nutzt du jede freie Sekunde um weiterzuschreiben! Okay ;)

      P.S.: Aber den IQ einer Banane hast du gekault, aber ich kann es verstehen, der Spruch ist auch genial *g*

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kathryn ()

    • Ja, wirklich unglaublich gut geschrieben!
      Ich bin zwar über ein paar Formulierungen gestolpert, die irgendwie, meiner Meinung nach, nicht ganz zu "Zelda-Fanfictions passen", aber das ist eben Geschmackssache und tut eigentlich nix zur Sache.

      Ansonsten habe ich auch nix zu bemängeln und freue mich schon auf die Fortsetzung... :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Naboru ()

    • Sehr schön, sehr schön. Endlich wieder mal jemand, der mit Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung was anzufangen weiss.
      Aaaaber ich finde, du schreibst ein bisschen zu sehr um den heissen Brei herum. Komprimier die Gedankengänge doch vielleicht ein bisschen? (Zugegeben, ich steh auf einen wenig gedankenreichen Schreibstil und duch muss das gar nicht scheren.)
      Mal sehen, ob ich Zeit finde, da mitzulesen.
      Veria
      [Veria@Wandermaus /]$ su
      Password:
      [root@Wandermaus /]# mount -a /dev/hda1 /mnt/windows
      [root@Wandermaus /]# cd /mnt/windows
      [root@Wandermaus windows]# rm * -rf

      Software is like sex: it's better when it's free.
    • So endlich mal Zeit für mich, anstatt für die Schule. *g* Eine Fortsetzung kommt am WE, die ich hoffentlich mehr flüssiger schreibe als mein erster Versuch. Hoffentlich bleibt sie witzig. *g* Ich habe nämlich schon den ersten Satz für das zweite Kapitel. Ist mir beim Zeichnen des Bildes eingefallen, das ich nun oben zum ersten Kapitel eingefügt habe. Trotz des Kitschs find ich es hübsch... *nachdenklich*

      @ Naboru: Danke. Das ich ein paar Ausdrucksschwächen habe ist mir bewusst. Meine Klausuren in Deutsch GK sind voll davon. (Und sowas will in den Leistungskurs O.ô) Das ist mein erster Versuch für Zelda. Ich habe zwar schon Fantasiegeschichten geschrieben die ins Mittelalter gehen, aber mein Sprachstil ist dort etwas anders. Ich suche also im Moment nach einer guten sprachen Umsetzung für eine Zelda FF. Wenn du mir aber sagen könntest welche Ausdrücke "untypisch" sind, wäre mir bei der Suche schon geholfen.

      :)

      @Seelenverwandte *g*

      Ja Chef. Ich werde dich weiter beliefern. *g* Ich hatte aber irgendwo im Z-RPG-Forum geschrieben, dass ich im ZFB anders heiße als im ZRPG, weil ich meinen Account immer nach meinem Char benenne. Aber jetzt habe ich schon mit Niwa gepostet, also wäre es etwas verwirrend wenn ich jetzt einen neuen Account anlege. ^^ (Übrigens ich Monster habs (weil ich keinen Drucker hab) schon bis Kapitel 4 in deiner Story geschafft. Ich weiß - am WE bin ich sicher durch!)

      @Veria:
      Du hast meine Schwachstelle erkannt. *g* Leider neige ich dazu manchmal Gedanken und Empfindungen zuviel zu beschreiben. Einserseits ist es gut Introveriert zu schreiben aber ich habe es mir ein wenig zu sehr angewohnt mehr Gedanken zu schildern, als Taten sprechen zu lassen. Ich weiß, das sieht so aus als wären in einer Suppe ein paar zu große Brocken. Leider lässt sich auch ein Sprachstil nicht von heut auf morgen eben umändern, aber ich kann versuchen für die folgenden Kapitel mehr "flüssiger" zu schreiben. Auch wenn meine Geschichte nach OoT geht u. die mehr gravierenden Veränderungen sich erst in den Kapiteln des Erwachsenen Helden befinden.


      Die Idee der Geschichte habe ich seit 6 Jahren. Allerdings hatte ich nie den Elan mal meine Idee aufzuschreiben. Hoffentlich pack ich das jetzt. ^^ (Und wenn nicht müsst ihr mich treten *g*)
    • Original von Kathryn
      Keine Sorge, wenn du nicht freiwillig weitermachst kommen wir bei dir vorbei :evil:

      Aber das Bild ist genial! Gott, wie kannst du nur so verdammt gut zeichnen? Das ist unfair!


      O.ô Ja Mama

      Ähm zeichnen. ^^" ? Angeborenes Talent? Habe gestern 4 Std. an dem Bild herumgemalt weil die Schule einfach zu langweilig wurde und Doppelstunde Musik und Philo einfach Laberstunden sind. ^^ Ich male aber auch so sehr viel, zwar nicht so viel wie früher aber doch ne Menge. *g*

      *zum ZRPG flitzt*
    • Original von Niwa
      @ Naboru: Danke. Das ich ein paar Ausdrucksschwächen habe ist mir bewusst. Meine Klausuren in Deutsch GK sind voll davon. (Und sowas will in den Leistungskurs O.ô) Das ist mein erster Versuch für Zelda. Ich habe zwar schon Fantasiegeschichten geschrieben die ins Mittelalter gehen, aber mein Sprachstil ist dort etwas anders. Ich suche also im Moment nach einer guten sprachen Umsetzung für eine Zelda FF. Wenn du mir aber sagen könntest welche Ausdrücke "untypisch" sind, wäre mir bei der Suche schon geholfen.


      Nein, also als "Ausdrucksschwächen" würde ich das nicht gleich bezeichnen^^
      Es war wohl wirklich nur etwas "untypisch" für eine Zelda-FF.

      (...) murmelte er dahin und rückte seine Rüstung zurecht, da der Helm in dieser Affenhitze schon genügend Strafe war (...)
      (...) War es nicht schon ein Schlimmes Los genug, wenn man wie eine Bratwurst in dieser Rüstung (...)
      (...) Dabei waren sie allesamt Idioten mit dem IQ einer Banane (...)

      Die markierten Ausdrücke/ Formulierungen/ was auch immer z. B. finde ich etwas unpassend für eine (mittelalterliche) Fantasy-Story. Obwohl der letzte Spruch ja eigentlich genial ist *g*

      Und das Bild... das ist wirklich genial *_*

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Naboru ()

    • @ Naboru

      Ah. Jetzt weiß ich was du meinst. Danke! Ich hoffe dass ich jetzt im zweiten Teil mehr darauf aufgepasst habe. Das dritte Kapitelbild ist übrigens in Arbeit.

      :zelda:

      ----------------------------------------------------

      So weiter gehts. Irgendwie habe ich das Ganze jedoch viel zu langatmig geschrieben als ich es wollte. Meine geistlichen Brocken sind also nicht ganz raus - nein im Gegenteil *sich selbst hasst* Ich hoffe das Kapitel wirkt nicht so ganz langweilig, ich wollte eigentlich es besser gestalten. Aber mir war Wichtig diese Idylle um Niwas Familie und Umgebung zu beschreiben, bevor dann der Einschnitt kommt. Das ist wichtig um später einmal ihre Position zu verstehen. Deswegen verlagert sich der eigentliche Teil um den es in diesem Kapitel geht etwas nach hinten. Nun aber nicht unendliche Hassgefühle von Link gegenüber Ganondorf zu beschreiben habe ich es so gelassen wie es ist. Es ist also - frisch aus meiner Schreibwerkstatt. *g* Die Hintergrundsgeschichte, die ich mir zu dieser recht großen Geschichte ausgedacht habe, kann ich jedoch nicht in den ersten Kapiteln einbaun und schüssig vor die Nase legen. Deswegen hoffe ich, dass sie euch nicht zu Langweilig wird, da der Schwung erst ein wenig später kommt. Aber genug geredet.


      [Blockierte Grafik: http://mitglied.lycos.de/shawoweray/kapitel2.jpg]
      Kapitel II. – Der schwarze Reiter



      Link ließ sich wie eine Kartoffel auf den Boden fallen. Das war zuviel für seinen leeren Magen. Erledigt rollte er sich auf den Rücken. „Wo ist sie hin?“ rief Navi verwirrt, während sie über den kleinen Jungen davonflog, der sich gerade im Schatten einer großen Eiche niedergeworfen hatte. Links knurrender Magen antwortete mit Potest. „Ich habe Hunger…“ quengelte er, vollkommen geschlagen von seinem Lauf des Lebens, den er nicht so schnell wieder machen würde. Ohne Essen ging gar nichts. Und er bereute es jetzt schon das Dorf der Kokiri verlassen zu haben. Hätte er gewusst, dass es hier draußen nichts zu Essen gab wäre er gleich im Bett geblieben. Er breitete seine Hände keuchend aus. Die Sonne stand unverändert hoch am Himmel. Im grünen Gras um ihn herum lagen viele rotweiße Blütenblätter. Er wischte die herumfliegenden Fliegen von seinem Gesicht. Die Allee der Apfelbäume erstreckte sich genau zu seinen Füßen in die Ferne zum Waldrand davon, aus dem er gekommen war. Jedenfalls war der Waldstrich nun so groß wie die Kuppe seiner abgelaufenen Lederschuhe wie er feststellte. Hinter ihm lag das kleine Gehöft. Friedlich fiel das Sonnenlicht auf die Strohdächer des aus weißem Stein gebaute Haus und seiner seitlich daneben stehenden großen hölzernen Scheune. Das Haus erschien dem jungen Protagonisten riesig. So wie alles riesig hier draußen war. Seine Meinung über Draußen festigte sich, dass sie nicht nur riesig war, sondern auch komisch. An der Scheune lag um den halben Hof herum eine kleine eingezäunte grüne Wiese. Aus dem Haus folgte oben durch den Kamin weißer Rauch, der sich schnell in dem milden Wind dieses warmen Tages verflüchtigte. An einem Mast an der anderen Seite der Scheune bewegte sich im Himmel ein hölzernes Rad, das für Link im Moment so aussah, als würde es so groß sein wie eine Tür. Ein drolliger Vergleich, Räder mit Türen zu vergleichen. Aber das Rad sah so aus, als hätte man Türen genommen, sie schräg auseinander geschnitten und zu einem sternartigem Rad zusammengelegt, das friedlich leise im Wind knarrte. Hätte Mido das auf seinem Haus in den Wäldern positioniert, hätte Link und alle Anderen darüber lachen können und er tat sich dies vorstellen, in der Midos hässliche Fratze plötzlich weiß wurde… - so wie das weiße Ungeheuer plötzlich vor seiner Nase! Schreiend sprang er auf. Geschockt raste sein Herz. Da war es. Es war klein, es war weiß und sah so aus wie ein lebendiges Kissen... na gut, fast, denn es hatte überall weiße kurzgelockte Haare, stand auf vier Beinen und machte nicht den Eindruck, als wollte es Link fressen. Misstrauisch trat der Junge einen Schritt zurück, als das „Ding“ einen Schritt freudig auf ihn zu machte. Es hatte kleine Ohren und schwarze Knopfaugen und gab einen seltsamen Laut von sich, den Link noch nie gehört hatte. Aber im selben Moment trat er auf etwas Anderes – etwas großes, nicht mehr ganz so weißes und kratziges haariges Etwas, das über die Tatsache, dass Link dem Haarknäuel auf den Fuß getrappelt war, nicht gerade erfreut war. Der junge Held wusste es ganz genau – das Gebrüll des Tieres war ein Zeichen seiner Wut. Weg hier – aber ganz schnell. Aber da stellte sich plötzlich einfach noch eines dieser Riesenkissen hin und blieb einfach stehen?! Und daneben war noch eins! Plötzlich waren rund um ihn herum ganz viele weiße oder weniger ganz weiße kratzige riesige Haarige Biester um ihn herum und es kamen immer mehr. Vor lauter Aufregung und neuen lebendigen Kissen fiel er über seine eigenen Füße. Er war in einem Alptraum und diese Haarigen fetten „Dinger“ würden ihn überrennen. Das war das Ende. Er schloss fest die Augen und erwartete den letzten entscheidenden Huftritt, der sein bescheidenes kurzes Leben beendete – das nach seiner Meinung viel zu kurz gewesen war und es unfair sein musste, jetzt schon zu sterben, weil er nicht einmal die Gelegenheit bekam alles von Draußen zu sehen, alles Leckere zu Essen und die Prinzessin noch einmal zu treffen, nicht zu vergessen von dem bösen schwarzen Mann den er noch…

      Stille. Dann passierte nichts. War er jetzt tot? Irgendwie hatte er sich den Tod anders vorgestellt. Er hörte nach einer Weile Navis aufgeregte Stimme, die seinen Namen rief. Ach ja – er hielt noch seine Ohren zu. „LINK!“ Ihre laute Stimme surrte wie ein Paukenschlag durch Links Kopf als er vor Schreck die Augen öffnete und den blauen Himmel schaute. Er lebte noch. „Das war… eine haarige Angelegenheit.“ murmelte er geschlagen hin. Zumindest roch es immer noch nach Gras. Aber die Kissen waren ja immer noch überall um ihn herum! Eine ältere Stimme lachte nun und kam auf ihn zu, als der junge Held immer noch etwas paralysiert aufstand und seine Mütze aus dem Gras fischte. „Junge vor den Schafen brauchst du dich nicht zu fürchten. Schafe sind liebevolle und friedliche Tiere und sie werden dir nichts tun außer dir vielleicht in deine zarten Finger beißen.“ Zarte Finger…Er ersparte sich ein Kommentar. Wenn ihn jetzt Mido so gesehen hätte, dann hätte er sich lebenslang wirklich in die dunkelste Ecke seines Hauses verkriechen müssen und Salia nie wieder in die Augen sehen können. Allein die Bezeichnung, dass er zarte Finger hatte ließ ihn sich lächerlich vorkommen. Er war doch ein Kämpfer – kein Mädchen. Navi verkniff sich ein Lachen. Die Stimme gehörte einem alten Mann, der in diesen Moment über die grüne Wiese des Hofes spaziert kam und die Schafe dabei mit einem langen dünnen Holzstab antrieb, weiter zu gehen. Er war in einen moosgrünen alten langen Mantel gehüllt, den er offen trug und trug bis zu den Knien hohe schmutzige Lederstiefel, die über seine schwarze Leinenhose gestreift waren. Sein Hemd war aus Naturleinen ungefärbt und hing schlapp hinab und an seinem Hals trug er einen gleichfarbenen Schal. Als Link ihn zum ersten Mal trotz der etwas peinlichen Situation sah, wirkte er gleich auf ihn sympathisch. Sein Gesicht war braungebrannt und wirkte wetterfest, aber trotz der Falten im Gesicht machte er einen freundlichen friedfertigen und ruhigen Eindruck. Er nahm seinen dunkelgrünen schmalen Hut ab und wischte sich seine schweißnasse Stirn mit einem schmutzigen braunen Tuch ab. Sein Haar war aschgrau und kurz und er hatte graublaue kleine Augen. „Schafe sind Nutztiere mein Junge. Die gesponnene Wolle ist der daraus entstehende Stoff, aus denen wir unsere Kleider machen. Sie schützt uns gut vor Kälte und Wasser. Hat man dich aus dem Dorf geschickt um Stoffe bei meiner Frau Aleria zu kaufen?“ Kaufen? „Ähm nein Sir.“ In diesen Moment wurde Link auch von dieser ihm etwas unangenehmen Situation erlöst, als das Mädchen plötzlich hinter ihm anstürmte und ihm an seinem rechten Arm festhielt. Hinter ihnen ging aus der Holztür eine alte mollige Frau heraus, die gerade einen Korb Wäsche unterm Arm trug. „Da bist du ja Link.“ Ja wo sollte er denn sonst sein? Eigentlich konnte er eher fragen, wo sie denn abgeblieben war. Aber noch Besser – woher kannte sie seinen Namen? Er bekam keine Antwort, denn sie ließ ihm gleich nicht die Zeit dazu auf sie zu reagieren sondern stürmte an ihm vorbei und fiel dem Mann in die Arme. Er wurde vollkommen ignoriert. Irgendwie müsse er sich noch an ihre etwas wilde Art gewöhnen. Aber alle Unannehmlichkeiten wurden schnell vergessen, als sie ihm anboten, bei ihnen zu Mittag zu essen. Die Welt war wieder in Ordnung.

      Link wusste nicht was er zuerst anrühren sollte. Vielleicht zuerst das Kartoffelpüree? Oder die gefüllten Rouladen und der dunklen Soße? Den Gartensalat? Die grünen runden lustigen Kugeln, die sich Erbsen nannten? Oder doch vielleicht vorher die Gemüsesuppe? „Lass es dir schmecken mein Junge.“ lächelte Aleria, als sie ihm bereits einen neuen Teller von der Suppe nachlud. Das ließ sich Link nicht zweimal sagen, während er bereits zwei Gabeln in beiden Händen hielt und den Kartoffelpüree in sich hineinstopfte, als hätte er in seinem Leben nie etwas Besseres gegessen. Und Butter über die Kartoffeln!!! Göttlich! Die Sonne lachte durch die Fenster in die Küche hinein, als sie alle gemeinsam an einem hölzernen langen Tisch saßen. Obwohl Link war der Einzige von ihnen, der das Essen in seinen Mund hinein baggerte und inzwischen fünf Teller für sich beanspruchte, während die Anderen bereits fertig waren. Als ihnen Aleria noch zur Krönung gefüllte Pfannkuchen servierte, war sich Navi definitiv sicher, dass ihr Partner ein großes Loch in seinem Magen mit sich führte und die Welt größere Sorge daran trug, dieses zu stillen als irgendwelche Bösewichte von der Prinzessin fern zu halten.

      Link saß am Ende des Tisches und war schwer damit beschäftigt sein Essen herunterzukriegen, während es in der Küche nach süßem Gebäck roch. Aleria musste mindestens genauso alt wie der Schafshirte Taislin sein, der sich später als der Farmer des Hofes und Niwas Vater herausstellte. Sie hatte genauso wie er etwas friedvolles Warmes an sich und jetzt, wo sie einfach still neben ihrem Mann saß und ihre roten Hände auf den Tisch gelegt hatte, wirkten sie wie ein altes verliebtes Paar. Fast ein wenig zu alt um einen solchen jungen Wildfang wie dieses Mädchen Niwa als Tochter zu haben. Zumindest Navi empfand so, denn Link war viel zu beschäftigt mit den Pfannkuchen und der Erdbeermarmelade, die quer in seinem Gesicht verteilt war. Niwa saß ebenfalls an diesem Tisch und beobachtete Link belustigt, wie er vor lauter Marmelade den Mund kaum zubekam. Die Fee senkte hoffnungslos ihre Flügel. Er aß wie ein Schwein. „Was riecht hier so gut?“ Jetzt hätte Navi nun in den Erdboden versinken können, aber sie tat es nicht. „Das sind unsere selbstgemachten Kekse im Ofen.“ antwortete die alte Frau ihm freundlich. „Kekse?“ fragte Link stirnrunzelnd, weil er unter diesem Begriff sich kaum etwas vorstellen konnte, was essbar wäre und zudem so gut riechen konnte. Geschlagen ließ sich Navi auf die Tischplatte nieder. Niwa lachte kurz. „Mutters hausgemachte Kekse sind am Leckersten. Wenn sie fertig sind, darfst du ruhig probieren. Das meiste bekommt sowieso Aquahim.“ „Aquahim?“ In diesem Moment kam eine große dicke Person herein, die in den weißen Leinentüchern in Links Augen wie ein Gespenst aussah, aber in Wirklichkeit nur einen langen breiten aus weißen Leinen gewebten Mantel trug, der seinen ganzen Körper einnahm und seinen Hinterkopf hinter einem weißen Tuch versteckte, das durch einen Stirnreif festgehalten wurde. „Hat jemand Kekse gesagt, Keks?“ Bis auf Link und Navi lachten alle am Tisch. „Nein Aquahim, die Kekse sind noch nicht fertig.“ antwortete Aleria und das seltsame runde Gespenst in menschlicher Form verschwand mit einem Schmollen wieder aus dem Haus. Irritiert hielt Link seine Gabel in der Luft. Dann setzte plötzlich eine Pause ein, bevor Aleria weiter sprach. „Im Dorf haben sie ihn alle für Geisteskrank erklärt, weil er an nichts anderes denkt als Kekse und nur an Kekse. Wer er einmal früher war hat der Arme vollkommen vergessen. Er selbst hat sich Aquahim genannt aber das ist auch alles, was er über sich weiß. Soweit es sich die Dorfbewohner hier erzählen kommt er aus dem Westen Hyrules. Aus der Wüste. Als ihm später jedoch das Geld in Kakariko ausging, sein Pferd verpfändete und auf der Straße landete, haben wir ihn aufgenommen. Das ist schon lange her.“ Dann setzte wieder ein Schweigen ein. Sogar Link hatte seinen kleinen Löffel noch eine Weile im Mund, bis er bemerkte dass seine Teller schon längst leer waren. „Vater, warum bist du heute früher nach Hause gekommen?“ fragte Niwa dann und unterbrach die Stille wieder. Navi reichte ihrem Schützling währenddessen eine Servierte. Taislin zögerte kurz. „Weil es heute ein Unwetter geben wird.“ „Unwetter?“ fragte Link, der in diesem Moment von seiner Fee die Servierte ins Gesicht bekam, weil er sie immer noch nicht angenommen hatte. „Das Wetter hier in den Bergen kann sehr schnell umschlagen. Als ich heute Morgen zu den Weiden hoch oben zu den Grenzen des Goronenreiches aufstieg hatte ich noch ein gutes Gefühl was den heutigen Tag betreffen würde. Aber der Wind hat seine Richtung gedreht und weht nun nach Nordwesten hierher nach Kakariko. Als ich dann gegen Mittag die heraufziehenden dunklen Wolken an den gegenüberliegenden Berghängen und dem Averhale, dem Zwillingsbruder des Evyerons – dem Todesberg, sah, wusste ich dass es kein gutes Zeichen ist. Ich schätze aber wir brauchen nichts zu befürchten. Das Unwetter wird hoffentlich zum Größten Teil an uns vorbei ziehen und erst am Abend uns auflauern. Es sieht nicht nach Hagel aus und solange die Winde Dins uns gnädig sind, brauchen wir uns keine Sorgen um die Ernte machen.“ Wie machte er das, fragte sich Navi. Einfach so das Wetter bestimmen als würde er es voraussehen? „Vater, der Sohn von Terrins und seine Handlanger waren die Übeltäter, die deinen Wagen gestern am späten Abend angegriffen haben. Ich habe es eigenhändig aus Ramiels Munde gehört Vater. Und er will Lügen über dich erzählen, dass Terrins glauben macht, dass du ihn über den Tisch ziehen wirst und deswegen nicht mehr mit dir Handeln will. Was sollen wir machen?“ Sie setzte den Holzbecher, mit dem sie die ganze Zeit in ihren Händen gespielt hatte nun auf den Tisch. In Links Ohren klang es nun in diesen stillen Minuten so laut, als hätte man auf den Tisch geschlagen. Ihre Stimme klang bestürzt und ihr Blick blieb auf ihre eigenen Hände heften, als fühle sie sich eigenhändig schuldig daran dass sie an dieser Tatsache nichts ändern konnte. Obwohl sie konnte etwas Ändern. Deswegen hatte Link sich schließlich eingemischt. „Niwa, das sind keine Themen die dir das Herz schwer machen sollten. Genieß die schönen Sommertage, treffe dich mit den Kindern in Dorf oder gehe im Feld spielen. Du kannst auch die jungen Lämmer mitnehmen und mit ihnen auf die Koppel gehen.“ „Aber Vater…“ „Niwa bitte. Geh ein wenig raus und genieße den Tag. Du bist so blass in letzter Zeit geworden. Mache mir die Freude und Lache wieder mehr Niwa.“ Link kam sich wie ein unbeteiligter Zuschauer vor, der das kurze Gespräch zwischen Taislin und Niwa mit allen seinen indirekten Aussprachen der Blicke und Gesten miterlebte. Der Blick des Mädchens blieb kurz auf ihrem Vater haften doch dann senkte sie den Kopf und stand auf. Nicht fähig dazu, ihm das, was sie dachte und ihre verbundenen Sorgen, mitzuteilen. Stattdessen verschwand sie unterm Tisch und tauchte auf der Anderen Seite wieder auf um hinaus zu gehen. Aus der Küche. Aus dem Haus. Navi folgte ihr ohne ein Wort zu verlieren nach draußen. Link zögerte nicht lange um die beiden Mädchen einzuholen.


      „Ich will Ramiel nicht heiraten!“ Niwa lief an seiner Seite mit ihm durch die unendlichen Weiten des Weizenfeldes. Die Sonne war schon weitergezogen und hinter einer der grünen leuchtenden Kronen der Apfelbaumallee verschwunden, die zugleich der Quell der tausend einzelnen fliegenden Blütenblätter waren. „Aber was bleibt mir für eine Wahl. Mein Vater hört mir nie richtig zu sondern versucht, mich bei jeder kleinsten Gefahr für uns und unseren Hof herauszuhalten. Link ich will nicht eines Tages mit ansehen, wie Leute wie Ramiels reicher Vater zusammen mit den Hylianischen Soldaten meine Eltern und mich aus dem Haus hinfort jagen und uns alles nehmen was uns lieb und teuer ist. Diese Farm ist mein Zuhause. Ich will nicht von hier weg. Ich will, dass es so bleibt wie es jetzt ist.“ Sie hielt das kleine Lamm, welches Link am Mittag belustigt angesprungen hatte, in ihren beiden Armen. Link wusste nicht so ganz, was er sagen sollte und starrte kurz auf die großen Grashalme unter seinen Füßen, die er beim Laufen zerknickte. Navi ruhte auf seiner Mütze. „Aber wenn das so weiter geht, fürchte ich mich vor jedem Sonnenaufgang des neuen Tages. Weil ich nie wissen kann ob es der Tag sein wird, an dem man uns alles wegnehmen wird. Und jeden Abend wenn ich im Bett liege werde ich mich fürchten meine Augen zu schließen, weil ich nicht weiß ob es die letzte Nacht sein wird, in der ich in diesem Bett in diesem Zimmer liege.“ „Aber willst du immer davon laufen?“ äußerte sich der Junge wage. Im selben Moment blieb Niwa stehen. Link drehte sich zu ihr um. Das kleine Lamm war unruhig geworden und sprang aus ihren Armen hinab und blieb etwas torkelnd an ihren Füßen. „Nein will ich nicht!“ entgegnete sie lautstark und ließ sich kurzerhand niederfallen. Link starrte sie kurz an, ließ sich dann aber auch neben ihr ins Gras fallen. „Und was machen wir jetzt?“ fragte sie nach einer Weile, nachdem sie beobachteten, wie die goldfarbigen Grashalme um sie herum im Winde wogen. Leise hörten sie im Hintergrund das Zirpen der Grillen. Auf ihre Frage wusste er keine Antwort. Er konnte kaum etwas gegen Ramiel ausrichten und zudem würde Navi ihn sowieso daran erinnern, dass er eigentlich etwas ganz anderes – viel Wichtigeres zu tun hatte. Aber dann fiel es ihm ein wie Schuppen von den Augen. „Ich weiß es!“ strahlte er eifrig und war aufgestanden. Navi war hochgeschreckt und flog durcheinander um sie umher. Niwa blickte ihn überrascht aber dann etwas misstrauisch an. „Ich werde einfach Prinzessin Zelda fragen.“ „Link!“ rief Navi vollkommen irritiert, doch sie wurde von Niwa vollkommen überrumpelt, die sofort aufstand. Selbst das kleine Lämmchen stieß einen hilflosen Laut aus. „Du kennst die Prinzessin?“ „Link das kannst du nicht machen! Das gehört sich nicht!“ warf Navi gleich belehrend ein. „Klar kenn ich sie. Sie ist eine gute Freundin von mir!“ „Wie bitte?“ stieß seine Fee heraus. „Hast du mir überhaupt zugehört? Du kannst doch nicht einfach zu der Prinzessin hingehen und um sie um so etwas bitten, als wäre es ein Klacks. Da haben wichtige Politische Entscheidungen mitzuspielen und zudem ist das eine Beleidigung…“ „Natürlich kann ich das. Sie ist doch meine Freundin.“ „Freundin…?“ fragte Niwa etwas nachdenklich, während der junge Held stolz seine Hände auf den Hinterkopf legte und nach oben schaute. Navi regte sich weiterhin über sein überstürztes unkluges und unreifes Verhalten auf. Einen Moment lang schien das Mädchen darüber nachzudenken, ob er wirklich die Wahrheit sprach aber dann setzte sie sich wieder. „Was ist?“ fragte er und ließ sich wieder neben ihr plumpsen. Irgendwann gab es Navi auch auf, sich weiter Mundtot zu reden, weil ihr kleiner Schützling sowieso nicht auf sie hörte – aber diese kleine Entmutigung lange kein Anlass war, ihr Ziel aus ihm einen vernünftigen Menschen zu machen, aufzugeben. „Du bist schon ein seltsamer Junge. Du kennst die Prinzessin von Hyrule, hast eine Fee und willst mir helfen den Hof zu retten, obwohl wir beide nicht einmal uns aneinander kennen. Du kommst einfach in mein sorgenvolles Leben und plötzlich erscheint die Hilfe so nah…“ Eigentlich bist du es, die in mein Leben einfach reingeplatzt ist… wollte Link sagen, doch er hielt sich zurück. Stattdessen starrte er wieder in den Himmel, wie nun kleine Schäfchenwolken über den blauen Grund zogen. „Prinzessin Zelda kann froh sein, jemanden wie dich an ihrer Seite zu haben.“ sagte sie ruhiger und nicht mehr so temperamentvoller, wie sie bisher immer gewesen war. „Warum?“ entgegnete er und wurde aus seinen Gedanken gerissen. Niwa dagegen pickte die Körner aus einem abgerissenen Weizenhalms heraus. „Nun du beschützt sie doch oder?“ Äh was? Sie blickte auf und sah hinaus. „Ich wünsche mir auch, dass eines Tages jemand kommt um mich zu beschützen. Nicht weil er nach meinem Hof und Besitz her ist…“ Ihr Haar bewegte sich leicht im Wind. „… sondern weil er mich vor allem Bösen und Schlechten bewahren möchte. Mich. Meine Eltern. Meinen Hof. Unsere Tiere. Und das er für mich da ist. Für mich.“ Navi hielt einen Moment inne. Link verstand sie nicht so ganz. „Aber ich bin doch da. Sonst würde ich hier nicht mit vollen Bauchschmerzen sitzen und mit dir reden.“ Das ließ selbst Niwa einen Moment inne halten, bevor sie dann lachen musste. „Was ist daran so witzig?“ Aber sie lachte weiter. Selbst Navi lachte nun. Er neigte seinen Kopf schultersenkend, weil er es hasste ausgelacht zu werden für etwas, was er nicht verstand. „Ja das stimmt. Du sitzt hier und sprichst mit mir.“ antwortete Niwa und für einen Moment faszinierte ihn ihr glücksseliges Lachen, das in ihr in diesem Augenblick die ganze Last der Sorgen für ein Weilchen davon nahm. Dann lagen sie gemeinsam ausgestreckt auf dem Boden und beobachteten den blauen Himmel. Für ihn hätte es eigentlich immer so weiter gehen können. Bisher war sein Abenteuer voller lustiger Überraschungen und tollem Essen verbunden. Innerlich war er schon aufgeregt, was wohl als Nächstes passieren würde. Aber zugleich genoss er den Moment, indem er einfach hier lag und in den Himmel blickte. Er glaubte wieder einen Moment im Wald zu sein um gemeinsam mit Salia sich Formen aus den Wolken auszudenken. Das erinnerte ihn an früher. Aber Niwa war nicht Salia. „Was macht ihr eigentlich mit dem…Korn?“ Er erspähte gerade eine Wolke, die so aussah wie ein Vogel und überlegte gerade, welche Farbe er wohl haben könnte. „Korn ist das was wir anbauen. Die goldenen Wiesen werden dann in der Erntezeit im Herbst abgemäht und zusammengepackt. Dann bringt Vater sie runter nach Kakariko und verkauft dieses an den Großhändler, damit dieser es dem Müller gibt und die große Mühle sie mahlen kann. Daraus entsteht Mehl.“ „Mehl?“ „Mehl. Ein weißes Pulver. Damit kannst du alles erdenkliche Backen. Brot. Kuchen. Pfannkuchen. Kekse.“ Das klang alles Lecker. So viele essbaren Dinge, die Link fast alle nicht aus seinem bisherigen Waldleben kannte. Und hier gab es sie an der Überzahl – tausende Gerichte, von denen er nie genug bekommen könnte. „Mit dem Geld, was wir vom Ernteerlös kaufen können wir unsere Abgaben beim König bezahlen. Das was für uns übrig bleibt, gehört dann uns. Deswegen hoffen wir immer auf eine gute Ernte und dass uns Farore ihren Erntesegen schenkt. Eine schlechte Ernte bedeutet Hungerszeit. Allerdings… sind die Abgaben derweil so hoch, dass allein unser Korn kaum ausreicht um alle Schulden zu begleichen. Darum hat meine Mutter begonnen, ihre schönen gewebten Stoffe nun in Kakariko zu verkaufen. Aber im Dorf lässt sich schlecht etwas verkaufen und die Käufer sind skeptisch und wenig an der Anzahl. Hier in Kakariko kann man einfach nichts verkaufen. Die große Stadt ist viel zu weit weg. Der Einzige Weg sind dann die Großhändler, aber die bezahlen nur einen schlechten Preis für gute Ware. Darum werden Leute wie Ramiel immer reicher und Bauern wie wir immer ärmer.“ Sie seufzte. Den Vogel hatte Link schon längst wieder aus den Augen verloren. „Warst du je auf den Marktplätzen Hyrules Link? Ich meine – die Großen. Wenn du Zelda gesehen hast dann musst du doch in der Stadt gewesen sein. Jeder will in die Stadt. Sie ist riesig und voller Menschen. Voller vieler bunter Dinge und Attraktionen. Voller Gerüchte und Geschichten. Dort herrscht richtiges Leben. Ich war nie in der Stadt. Hier in Kakariko waren nur die Wenigsten je in der großen Stadt des Königs.“ „Ja ich bin da gewesen. Sie ist… hektisch und voll von tausenden verschiedenen Dingen und Namen. Fremd und seltsam.“ Link erinnerte sich an sein Abenteuer in der großen Stadt. Im Grunde genommen war das erst heut morgen gewesen. Und wenn er an diese vielen komischen Leute am Marktplatz dachte, die ihm den grünen Stein wegnehmen wollten, als er sich an ihren Ständen bedient hatte… war der Marktplatz Hyrules keine sonderlich schöne Erinnerung. Und es wäre auch Keine gewesen, wenn er nicht die Prinzessin getroffen hätte, die ihn aus der Patsche geholfen hatte… „Ich möchte auch hinaus in die Welt gehen und alles sehen, Link. Ich beneide dich. Wenn ich einmal Groß bin, werde ich losziehen und eine Kriegerin werden.“ „Eine was…?“ Das zerstörte sein Bild von Niwa augenblicklich. Er musterte sie geschockt von Kopf bis Fuß. Sie war doch viel zu filigran, zierlich und hübsch um sich mit irgendwelchen bösen Monstern ein Duell um Leben und Tod zu führen oder sich mit Jungs zu prügeln – na ja gut, das war eine andere Sache. Mädchen wie sie mussten doch gerade von Kriegern beschützt werden – sonst würde er irgendwann noch arbeitslos werden! „Was ist?“ Sie setzte sich hin, nachdem er schon so fluchtartig aufgestanden war. „Nur weil ich ein Mädchen bin heißt das nicht ich kann nicht kämpfen. Das hat nichts mit Stärke zu tun, sondern mit Köpfchen. Und wenn ich dann mit meinem gezückten Schwertchen vor meinem Gegner stehe… Gib doch zu, wir denken doch dasselbe, nicht wahr?“ Diesmal lachte Link.

      Für ihn hätte der Tag nie zuende gehen können. Einen Augenblick lang war er unendlich und die Zeit schien nie vorüber zu gehen. Es war vollkommen Anders im Kornfeld zu spielen, sich zu erschrecken und aneinander Streiche zu spielen. Das Feld wurde ihre eigene Welt, die sie sich ausmalten. Und als sie dann das kleine Lamm im Feld aus den Augen verloren, verbrachten sie die restlichen Abendstunden mit Suchen. Für Link waren diese Stunden unbezahlbar. Nicht nur weil er Spaß hatte sondern auch, weil er alle erdenklichen Fragen ihr stellen konnte. Über viele Dinge die er nicht verstand oder den Namen wissen wollte. Und weil es lustig war, wenn er versuchte manchen Gegenstand ihr zu beschreiben. Aber die Stunden zogen sich hin, schneller als ihnen lieb war und bald zogen Wolken auf. Genauso wie Taislin es gesagt hatte.

      Und dann wurde es dunkel um sie herum.

      Draußen Donnerte es. Die Uhr in der Küche zeigte, dass es gerade Sieben nach Elf war. Sie hörten, wie der heulende Wind gegen die geschlossenen Fensterläden preschte und an ihnen rüttelte, scheiterte und weiter an den Wänden vorbeizog. Aber zugleich überkam jeden von ihnen das Gefühl, dass die Fensterläden im nächsten Anlauf bersten würden. Ein Blitz erhellte die Nacht und verschwand wieder, genauso wie er gekommen war. In der Küche tickte leise die Uhr. Im Ofen knisterte das warme Feuer, was Taislin gerade noch wieder neu entzündet hatte indem er Holz nachlegte. Auf dem Küchentisch lag noch der große leere Teller, der noch vor kurzem voller brauner Marmeladenkekse gefüllt gewesen war. Zu fünft saßen sie am Tisch. Selbst der dicke Wüstenmann saß da und wiederholte leise immer wieder das Wort Keks. Die beiden Kinder hatten jeweils einen warmen Becher Milch bekommen. Die kleine Fee döste müde auf Links Kopf, während dieser der Tischgemeinschaft über sein großes Abenteuer aufklärte. Niwa nippte an ihrem Becher. Draußen stürmte es weiter, aber hier drang die Dunkelheit nicht zu ihnen vor. „Und jetzt muss die drei heiligen Steine der großen Völker finden und sie zu der Prinzessin bringen.“ erklärte Link aufgeregt. Sein Becher war noch fast voll. Taislin schmunzelte. „Das klingt nach einer schwierigen Aufgabe. Und du kleiner Junge möchtest nun auf den Evyeron nach Goronia? Hast du denn keine Angst so ganz allein da Draußen?“ „Ich darf mich nicht fürchten, ich wurde ja von dem großen Dekubaum entsandt um diese große Aufgabe zu meistern. Diese Mission ist nur für mich bestimmt und Navi begleitet mich!“ „Du bist ein mutiger kleiner Junge, deinen Eifer muss man dir lassen.“ sprach Aleria. „Aber wie willst du nach den Steinen suchen, wenn du den Weg nicht einmal weist?“ hakte der alte Mann nach, worauf Link nun wirklich überlegen musste. „Stimmt daran habe ich nicht einmal gedacht.“ murmelte er schließlich nachdenklich, worauf die Gemeinschaft am Tisch lachte. „Du willst die Welt retten, kennst aber nicht den Weg dorthin.“ Inzwischen hatte es laut begonnen zu regnen. Als Wasser plötzlich von oben auf den Tisch tropfte erhob sich die alte Frau und stellte einen kleinen Bottich darunter. „Aber das macht nichts.“ äußerte sich der Farmer und lächelte freundlich. „Goronia liegt nicht weit von hier. Du kannst mich gern morgen früh begleiten, wenn ich die Schafe auf das Weidenplateau nach oben bringe. Von dort ist nur ein kleiner Abschnitt und du befindest dich schon in Goronia, das Herz des Goronenreiches.“ „Das würden Sie wirklich tun?“ fragte der Junge aufgeregt und schmiss beinahe seinen Becher um. Unbeholfen wie immer dachte Navi müde vor sich hin. Taislin gab nur ein mildes Lächeln zur Antwort. „Wenn du früh aufstehen kannst? Wir werden kurz vor Morgengrauen aufbrechen. Die Tiere sind früh wach und brauchen Auslauf.“ „Vater darf ich auch mitgehen?“ Überrascht blickte man zu der Kleinen, die ihren Becher hinstellte. Selbst den jungen Protagonisten überraschte es, dass sie ihn begleiten wollte. War es denn nicht besser für sie, wenn sie hier blieb? Das war doch viel zu Gefährlich. „Ich kann doch Link nach Goronia bringen. Ich war lange nicht mehr bei Onkel Darunia und ich möchte wieder die großen Steinsäulen Goronias sehen!“ Ratlos blickten sich Taislin und Aleria an. „Bitte.“ quengelte sie noch leise hervor, als plötzlich ein lauter wilder Schrei eines Pferdes die Ruhe der am Tisch Sitzenden schockartig zerstörte. „Was war das?“ fragte die Frau ihren Mann, der nachdenklich aufgestanden war. Sein mildes Lächeln war verschwunden und er blickte ernst zu allen Anwesenden. Selbst Aquahim starrte den Hofbesitzer fragend an. „Kam von Draußen, Keks.“ antwortete er in die Stille hinein, die durch den bizarren Laut der Nacht entfacht worden war. „Aber wir haben keine Pferde. Nur unseren Tammi, der alte Esel. Aber den erschreckt das Unwetter auch schon lange nicht mehr.“ antwortete Aleria etwas verwirrt und stand auf. „Am Besten ich werde mal nachsehen. Ihr bleibt hier und wartet auf mich. Vielleicht hat sich jemand hierher verirrt und es ist besser wenn ich mal nach dem Rechten sehe.“ Beunruhigt sah Aleria ihren Mann an, der mit Ruhe den Herrn der Lage spielte. Selbst Niwa blickte etwas beunruhigt drein und sah ihrem Vater nach, wie er vor ihnen hinten den dunklen Gang des Hauses verschwand. Sie alle hörten noch, wie er die Tür entriegelte und der Wind laut aufheulte, als diese geöffnet wurde und er in der Dunkelheit verschwand. Link blickte auf die Uhr. Sogar Aquahim hatte aufgehört Keks unermüdlich in die Nacht zu flüstern. Nur die Uhr tickte. Monoton. Still. Immer gleich. Jetzt war es Zwanzig nach 11. Er konnte schon das Ticken in seinem Kopf hören. Aleria hatte ihre Hände gefaltet. Einundzwanzig. Navi flog langsam um sie herum. Der Schrei des Pferdes in der Nacht hatte sie geweckt. „Ich spüre etwas ungutes Link.“ Niwa starrte in den weißen Grund ihrer Milch. Zweiundzwanzig. Navis Äußerung machte ihn nachdenklich. Ja er hatte genauso wie alle Anderen hier ein ungutes flaues Gefühl im Magen. Dreiundzwanzig. „Was meinst du mit Ungutem spüren… Navi?“ fragte er, nachdem er über ihre genauen Worte und ihren Sinn länger nachgegrübelt hatte. „Es ist etwas…“ Navi wurde von der sich öffnenden Tür unterbrochen. Alle Aufmerksamkeit richtete sich zur Türe, die in der Dunkelheit des dünnen Flurs vor ihnen lag. Dann hörten sie Taislins leise Stimme, aber undeutlich. Dann wurde die Türe wieder verschlossen. Man konnte genau hören, wie sich der Balken der Türe mit einem Ruck zugeschoben wurde. Fast wie ein vernichtender Schlag drang er tief in ihre Herzen ein. „Wenn Sie wünschen, dann können Sie gern noch eine warme Mahlzeit einnehmen. Es ist noch gute Suppe von heute Abend übrig. Sie müssten sich nur ein wenig gedulden. Möchten Sie, dass ich Ihnen etwas abnehme?“ Kurze Pause trat ein. „Ich möchte nur, dass mein Pferd heute Nacht einen ruhigen Platz zum Ausruhen findet. Wir haben eine lange Reise hinter uns und werden euer Angebot annehmen. Der König von Hyrule wird euch belohnen.“ Die fremde Stimme war tief und glich fast wie ein Flüstern. Eine Dunkle Gestalt folgte dem dünnen mageren alten Mann, der ihn zu ihnen führte. Link hörte wie seine pechschwarze Rüstung mit jedem Schritt schepperte. Wasser tropfte von ihr ab. Und er spürte, wie Niwa plötzlich unterm Tisch seine Hand ergriff und festhielt. Er sah ihr ernstes Gesicht, das nun verstört in die Dunkelheit starrte. Als fühlte sie so wie Navi, dass etwas Dunkles in ihr Haus gekommen war. Und mit jedem Schritt, den der Fremde sich ihnen näherte, fühlte auch er, dass etwas Böses in das Haus eingekehrt war, was jegliche Wärme aus dieser Stube entzog und ihre Herzen frösteln ließ. Er hatte diese Rüstung schon einmal gesehen. Genauso wie seine pechschwarze Waffe an seiner Seite, die in der Scheide ruhte. Er kannte ihn. Allein die Bewegung und seine Stimme hatten ihn bereits verraten. Er hatte ihn im Schloss gesehen und in seinen Träumen. Und er trug die Verantwortung, dass der Dekubaum gestorben war. Der Fremde nahm im Licht die Kapuze seines nassen nachtschwarzen Umhangs ab. Aleria stand auf und legte ein freundliches Lächeln auf. „Warten Sie, ich nehme ihnen den nassen Mantel ab. Draußen herrscht ein schlimmes Wetter, Sir…“

      „Ganondorf.“ Links Blick verfinsterte sich.


      „Und was führt Sie hierher, wenn es mir erlaubt ist zu fragen?“ fragte Taislin, als Aleria ihm gutmütig eine einfache warme Suppe servierte. „Soo… eine warme stärkende Suppe für einen Abgesandten des Hylianischen Reichs, damit Sie wieder zu Kräften kommen.“ Die beiden alten Eheleute blieben unverändert freundlich und Aleria herzlich. Der neue Gast am Tisch bedankte sich mit einem verwegenen Lächeln. „Diplomatisches.“ gab er ruhig Taislin zur Antwort. Link bemerkte, wie nur Aquahim und Taislin ihn von seinem größten Feind trennten. Ein Feind, der er bis jetzt noch nicht war. Aber in Links Augen schon längst seiner sein würde. Aber sein Feind war eher beschäftigt seine Mahlzeit einzunehmen als mit ihm einen Kampf per Blickkontakt auszutragen. Niwa blickte die ganze Zeit stumm und bedrückt auf die Tischplatte. Seine Hand hatte sie nicht losgelassen. „Dann will ich Sie nicht weiter darüber fragen. Die Diplomatischen Angelegenheiten unserer Majestät haben mich kleinen Mann nicht zu interessieren. Ich bin Ihnen dankbar, dass wir Ihnen helfen konnten.“ Ganondorf winkte ab und setzte den Löffel auf das Holzschälchen. Link erinnerte sich noch was der Dekubaum über ihn erzählt hatte. Der Teufel aus der Wüste… Tatsächlich war sein Haar kurz und Feuerrot und seine Haut von der Sonne braungebrannt, sodass sie fast schon eine seltsame Farbe angenommen hatte. Er erinnerte sich an die Worte der Prinzessin. „Das war Ganondorf, der Anführer der Gerudos. Ein Nomadenvolk, das im Westen unseres Landes lebt. Sie wurden im letzten Krieg von den vereinten Völkern zurück in die Wüste verbannt und dort sind sie bis heute geblieben. Momentan hat er Hyrule und dem König die Treue geschworen… doch ich glaube seinen guten Absichten nicht. In Wirklichkeit will er nur das Triforce, die Macht der Göttinnen. Es ruht im heiligen Reich und nur wer den Inschriften Glauben schenkt, wird es dort finden. Um den Zugang zwischen beiden Welten zu öffnen verlange der Wächter die drei heiligen Steine. Die Zitadelle der Zeit…“ Ihre Stimme klang noch lange in seinem Innersten nach. „Ihr seit treue Diener des Königs. Für euere Hilfsbereitschaft werdet ihr entlohnt.“ hörte er Ganondorf sprechen, allerdings in der Wirklichkeit. Jetzt an diesem Abend an diesem Tisch wirkte er nicht von grund aus Bösartig, wie Link und Zelda über ihn dachten. Aber er war sich sicher, das war alles nur Maskerade. Seine Freundlichkeit war gespielt und Teil seines Plans, in dem er den König von seinen guten Absichten überzeugte wie diese netten Bauernleute die im Grunde keine andere Wahl hatten, als ihm gutgesonnen zu sein. „Wir bauen Korn an, welches auf den Hylianischen Märkten über die Großhändler verkauft wird. Die größten Kornkammern des Landes hat unsere Majestät hier oben und in den weiten Hylianischen Steppen. Wir beliefern jedoch fast ausschließlich die Hylianische Königsstadt. Einen kleinen Teil kommt Kakariko zugute.“ antwortete ihm Taislin, der sich mit ihm unterhielt. Seine Frau stand neben ihm und hatte ein Geschirrtuch zur Hand um gerade einen Teller abzutrocknen. „Solche Untertanen wünscht sich der König gern.“ „Solange uns das Land bleibt, bitten wir um nichts. Unsere Tochter wird es gewissenhaft weiterführen, an ihr ist nichts zu Mangeln.“ Der Gerudo legte den Löffel nun endgültig nieder. Sein Blick wanderte hinüber zu dem Mädchen, das immer noch regungslos still auf den Tisch in ihren Becher starrte. Navi hatte sich hinter ihr verkrochen. Link fiel sofort auf, wie dieser Mann sie fast durchdringend ansah, als wollte er ihr näher ins Gesicht sehen. Auch ihre Blicke kreuzten sich und der Junge funkelte ihn böse an. Dieser grinste amüsiert über das Bild. Hätte Link ihn nicht hier sondern Draußen getroffen, dann hätte er wohlmöglich ihn gleich angegriffen. Aber jetzt ging das nicht und er musste sich zügeln, trotz seiner Hummel im Hintern sitzen zu bleiben. „Ein hübsches Kind. Wirklich hübsch… ist sie bereits versprochen?“ Aleria nahm ihm den leergegessenen Teller gleich weg. „Nein mein Herr. Aber der Großhändler Kakarikos – Terrins – zeigt offenes Interesse an einer wohlmöglichen Verbindung seines ältesten Sohnes mit unserer Tochter…“ „Ihr werdet die Kleine doch nicht einem einfachen Händler verschreiben?!“ Die gute Frau stockte über seine plötzliche laute Äußerung. Auch Taislin war über seine Reaktion ein wenig überrascht. „Euere Tochter verdient mehr als nur einen einfachen Bauernjungen, Taislin. Du solltest dir deine Zukunft genauer ansehen. Euere Tochter ist schön was ihr in der Welt einen Vorteil verschafft und bringt eine gute Mitgift mit sich. Wieso willst du sie dann an einen einfachen Mann aus einem Dorf bringen, wenn du sie vielleicht in einen höheren Stand verheiraten kannst? In Hyrule wird es sicher einen so manchen Fürsten geben, der um ihre Hand anhalten würde, wenn dein Mädchen erst einmal zur vollen Reife erblüht ist.“ Dem Jungen aus den Wäldern gefiel irgendwie nicht, was Ganondorf über Niwa sagte. Sie dagegen tat gar nichts. Link wusste zwar nicht, worauf das Ganze hinauslaufen sollte aber er fühlte schon jetzt inneres Unbehagen dagegen. Er wusste nur noch nicht was er machen sollte. „Es wäre für dein Mädchen nur am Besten.“ „Niwa liebt das Land Sir... es wäre nicht recht, wenn jemand sie fortnehmen würde…wenn ihr versteht, mein Herr.“ Etwas zögerlich versuchte ihr Vater den Worten des Fremden entgegen zu sprechen. Aber zugleich schien er von der Furcht ergriffen zu sein, sich die Gunst des Königs zu verspielen, weil er ihm widersprach. Ganondorf legte dagegen nur die Servierte nieder und suchte erneut Blickkontakt mit dem schüchternen Mädchen, dass wie betreten an der anderen Seite des Tisches saß. Am Weitesten von ihm entfernt. „So… Niwa ist dein Name. Ein hübscher Name für hübsches Mädchen.“ Er ignorierte für diesen Moment Taislin, der sichtlich etwas besorgt um seine Familie war. „Deine Mutter war Meera nicht wahr?“ Im Hintergrund hörte man, wie einer der Teller zu Boden ging. Aleria entschuldigte sich nur zögerlich und so, dass man es kaum mitbekam. Der Feenjunge spürte wie das Mädchen an seiner Seite seine Hand fester drückte. In ihren Augen konnte er lesen, dass der Augenblick für sie mehr als unangenehm war. Er verstand zwar noch nicht warum, aber er merkte, dass sie irgendetwas in sich geheim hielt. „Du bist ihr wie aus dem Gesicht geschnitzt. Deine Mutter war eine schöne Frau…“

      „Bitte nehmt sie uns nicht weg!“

      Plötzlich sah man Taislins Frau, die soeben Teller und Glas auf den Boden fallen gelassen hatte über den Gerudo herfallen. Fast flehend ging sie auf den Boden, hätte sie Taislin nicht gepackt um sie vor ihm zurück gehalten. Entsetzt war auch Niwa hochgeschreckt und starrte ihre Mutter zerstört an, die sich von ihrem Mann kaum besänftigen lassen wollte. „Bitte nehmt alles was ihr wollt.“ „Aleria!“ rief Taislin erschrocken, doch sie ließ sich kaum beruhigen. „Nehmt das Land, die Tiere und sogar Haus und Hof aber lasst mir meine kleine Tochter. Bitte nehmt sie mir nicht weg.“ „Aleria benimm dich doch bitte. Bitte. Für unsere Tochter!“ „Bitte nimmt mir nicht das Letzte, was mir von meiner Tochter geblieben ist mein Herr!“ Ihr Gesicht war verzerrt und spiegelte die plötzlichen Gefühlsausbrüche der armen Frau wieder, die plötzlich durch einen Einzigen Namen ausgelöst wurden. Ganondorf ließ das Verhalten Alerias vollkommen kalt und stand auf. „Ich werde mich nun zurückziehen.“ äußerte er ruhig. Taislin war hin und her gerissen, nickte aber dann nur ehrfurchtgebietend um den Mann in sein Gästezimmer zu geleiten. Aleria stand noch eine ganze Weile erstarrt mitten in der Küche neben dem Geschirr und wischte sich kurz die Augen, als ihr Mann mit dem Fremden die Treppen im Flur hochstieg und in der Dunkelheit verschwand. Erst dann konnte sie sich bewegen, indem sie sich bückte und rasch begann, die Unordnung auf dem Boden zu beseitigen. Für Link war alles so schnell gegangen, dass er immer noch am Tisch saß und einfach nur dasaß. Die Reaktion der sonst immer ruhigen Leute hatte ihn selbst erschreckt. „Mach dir keine Sorgen Schatz…“ versuchte sie dabei zu ihrer Tochter zu sprechen, die immer noch neben dem Jungen saß. „Es wird alles so bleiben, wie es jetzt ist. Dir wird nichts passieren und dem Hof auch nichts…“ „Meera ist nicht meine Mutter!“ rief die Kleine jedoch plötzlich laut, sodass jeder es in der Küche deutlich hören konnte. Selbst Taislin, der gerade schweren Herzens die Treppe herunterging. Das Mädchen ließ Links Hand los und sprang von ihrem Stuhl auf. „Du bist meine Mutter und Taislin mein Vater. Und nur ihr seid meine Eltern. Niemand Anders!“ Mit diesen Worten verließ sie die Küche. Sie öffnete die schwere Holztüre und den Riegel, der davor geschoben war. Die Rufe ihrer Mutter erreichten sie nicht, als sie in die Dunkelheit der Nacht verschwand. Im Dunklen am dem Gelände über dem Flur beobachtete der Fremde das Geschehen.


      Draußen war es kalt und windig, als Link ihr durch die Türe nachgefolgt war. Sie stand nicht weit von ihm entfernt im Schutz des Hauses, sodass sie nicht nass wurde. Ihr weißes kleines Kleid wehte immerzu im Wind. „Eines Tages wird er kommen und mich holen.“ antwortete sie ihm, als er kurz vor ihr stand. „Ich fürchte mich so sehr davor.“ Ihr Haar hing ihr im Gesicht, als sie den zweiten Satz aus sich leise herauspresste. Ihr Blick war auf das Gras unter ihren Füßen gerichtet. Er wusste nicht was er sagen sollte, also standen sie beide gemeinsam an der Hauswand und spähten in die dunkle Nacht. Gemeinsam eine Ewigkeit.


      Edit: Rechtschreibung ist doof.

      Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von Niwa ()

    • Mh...
      also wenn ich ehrlich bin, fand ich den ersten Teil besser oO
      Ich will nicht sagen, dass es schlecht geschrieben is, im Gegenteil, aber wie Naboru schon erwähnt hat, sind diese überhaupt nicht fantasy-typischen Ausdrücke manchmal schon sehr störend. Vor allem am Anfang mit diesen "Kissen" o.o

      Aber der handlungsstrang und dein Schreibstil sind wie immer grandios =D Sehr detailliert und man kann sich alles schön vorstellen. Vor allem die Idee, ganondorf einfach mal zum Essen rein zu holen find ich irgendwie sympathisch Oo. Irgendwo hab ich noch ein paar Fehler im Satzbau gefunden, aber ich hoffe du verzeihst mir, dass ich sie jetzt nicht suche xD Der text is ja verdammt lang ^^"

      Das Titelbild is genial aber der Stil is doch vom Zelda-Manga, n'est-ce pas? Erinnert mich jedenfalls sehr stark daran...

      Wie auch immer, mach nur weiter so, aber bitte nich so viele untypische Ausdrücke verwenden >___<

      Au revoir
      Taya

      Always
      I wanne be with you
      And make believe with you

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      And live in
      HARMONY HARMONY
      OH LOVE



    • Original von Tayalein
      Mh...
      also wenn ich ehrlich bin, fand ich den ersten Teil besser oO
      Ich will nicht sagen, dass es schlecht geschrieben is, im Gegenteil, aber wie Naboru schon erwähnt hat, sind diese überhaupt nicht fantasy-typischen Ausdrücke manchmal schon sehr störend. Vor allem am Anfang mit diesen "Kissen" o.o

      Aber der handlungsstrang und dein Schreibstil sind wie immer grandios =D Sehr detailliert und man kann sich alles schön vorstellen. Vor allem die Idee, ganondorf einfach mal zum Essen rein zu holen find ich irgendwie sympathisch Oo. Irgendwo hab ich noch ein paar Fehler im Satzbau gefunden, aber ich hoffe du verzeihst mir, dass ich sie jetzt nicht suche xD Der text is ja verdammt lang ^^"

      Das Titelbild is genial aber der Stil is doch vom Zelda-Manga, n'est-ce pas? Erinnert mich jedenfalls sehr stark daran...

      Wie auch immer, mach nur weiter so, aber bitte nich so viele untypische Ausdrücke verwenden >___<

      Au revoir
      Taya


      Ja den Manga-Stil habe ich übernommen weil er mir gefiel. Nein ich sag schon nichts gegen Satzbaufehler - die passieren mir gelegentlich einmal. Und ja wenn der Text so lang ist finde ich mich manchmal selbst nicht zurecht.

      Ob jetzt Fantasy oder nicht ist eigentlich Frage der Auslegung. Ich habe zumindest nichts verwendet, was man in den Zeldaspielen nicht kennt. Da ich ja nebenbei schon fast 1 1/2 Jahre zusammen mit zwei Freunden an einem Fantasyroman arbeite der ein wenig mehr in Stilrichtung HdR abdriftet könnte ich auch hingehen und anfangen, alles mehr gehobener und zeitbezogener zu beschreiben. Aber man kann Zelda nicht direkt komplett mit dem Mittelalter auf eine selbe Schiene legen. Sonst müsste ich ja dauernd Dinge ankreiden, weil es sie so in der Form gar nicht gegeben hätte. Ich schreibe momentan in diesen Kapiteln sehr direkt ohne jetzt zu sehr auf Aussprache zu achten.

      Weil die ersten Kapitel in seiner Kindheit stattfinden, kommen einige Teile (Kissen grüßt) nicht ganz ernst herüber aber das war beabsichtigt. Ich könnte jetzt auch diese Teile rausnehmen, aber dann würde die Geschichte (zumindest mir) ein wenig zu geradlinig verlaufen. Ich hoffe das meine unpassenden Ausdrücke nicht allzustörend sind weil ich versuche seine Sicht wie oben schon einmal erwähnt darzustellen. Und ich nehme an, als Kind sieht er seine Bestimmung als plötzliches (lustiges) Abenteuer an, das er bestreitet. Später jedoch (sollte ich mal je bei den Erwaschenenkapiteln ankommen) wird er seine Meinung jedoch darüber ändern, weil er dann schlussendlich begreifen wird wie grausam es sein kann, ein Schicksal aufgeladen zu bekommen dem man nicht entrinnen kann - und dieses Schicksal so manchen Menschen zugrunde richtet.

      Aber gut - ich kann nur hoffen, dass ich nächstes Mal nicht ganz so verfahr. Ich bin auch gerade erst 18... O.ô

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Niwa ()

    • Ja und ich bin gerade mal 16 oO xD

      Nein so schlimm sind diese Bezeichnungen dann doch wieder nicht >__< Ich meinte.... .___. ach verdammt xD Wie soll man das ausdrücken?
      Naja.. jedenfalls wenn das so beabsichtigt war, dann nehme ich es hiermit zurück, auch wenn ich mich mit diesen Kissen nicht anfreunden kann xDD (ich stelle mir grad wirklich knopfäugige Kissen auf einer Wiese vor >__>)

      Au revoir
      Taya

      Always
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    • Ja was soll ich dann da sagen? Ich bin erst 14! (nur mal so am Rande)

      Und ich finde den Teil echt genial, nur mit dem Satz
      Mit diesen Worten verließ sie weglaufend die Küche.
      kann ich mich nicht so ganz anfreunden, das 'weglaufend' passt irgendwie nicht... :rolleyes:
      Aber ansonsten echt super... was haben dann alle gegen die Kissen? Ich persönlich hab mir einen abgelacht :D :rolleyes:

      Also, wann geht's weiter?
    • ARRRG! *KOPP gegen den nächsten Stein haut*
      Die weglaufende Küche. Wie kann man nur soviel Bockmist produzieren. ^^

      Nein das 18 sein habe ich auf das Verfahren bezogen. Ich habe mich schön in den Ausdrücken verfahren - und dabei macht man doch mit 18 den Führerschein. (Ich werd sicher durchfallen)

      Solange aber gelacht wird habe ich mein Ziel erreicht. Ich will keine stockernste theatralische Geschichte. Liebes und Sterbeszenen kommen später noch zu genüge. T.T Wanns weiter geht? Nächstes WE - oder Morgen, wenn ich Schnecke mal schneller schreibe. Das Kapitel hatte ja über 40.000 Zeichen - 9 Seiten auf Word. Das erste hatte dagegen 27.000 Zeichen.

      *so jetzt muss Madame aber eben die weglaufende Küche einfangen*
    • Und wieder Sonntag. O.ô So Madame hat endlich das dritte Kapitel fertig geschrieben, allerdings bin ich irgendwie nicht zufrieden. Irgendwas am Stil gefällt mir nicht. Es ist irgendwie... nicht schön genug. Leider kann ich nächste Woche kein Kapitel liefern, weil ich auf einem Polenaustausch bin. Das Vierte Kapitel vom heiligen Stein des Feuers kommt also wahrscheinlich in 14 Tagen. Aber wenn ich Nuss erstmal Ferien habe, dann bin ich wohl schneller als eine lausige Woche. Für die Kapitel sitze ich momentan neben meinen ganzen Aktivitäten etwa 2 Tage. Genauso lange wie meine Kapitelbilder, die auch Zeit Beanspruchen und ich in der Woche neben meinem Zelda-Comicprojekt und der Artwork male. Sonst habe ich hier nur ein unfertiges Artwork von mir hier eingescannt, aber da Kathryn es so toll fand stelle ich es mal online. Zu Info: Das Bild gehört zu dem Erwachsenenteil dieser FF. *strahl* (Und JA ich kann keine Männer malen...) Hier




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      Kapitel III. – Von Donnerblumen und fliegenden Felsen



      Vor ihm schlängelte sich ein aschgrauer Kieselsteinweg durch dunkle Felsen. Müde versuchte er die Augen offen zu halten um nicht gleich umzufallen. Die Sonne glitzerte wie ein kleiner ferner Punkt zwischen den schwarzen Zähnen des Gebirges, das Rechts zu seiner Seite lag als zwei Kinder hoch oben auf dem Todesberg einen Pfad folgten, der sie nach Goronia führen sollte. Das Tal unter ihnen lag in Wolken versunken. Währe er nicht so müde gewesen, hätte er jetzt die schöne Aussicht genossen und belustigt versucht, irgendwo in der Ferne unten Kakariko oder sogar noch weiter Hyrule zu suchen. Vielleicht hätte er sogar seine Heimat gefunden. Aber stattdessen konnte er nicht einmal auf seine eigenen Füße achten. Jeder Kieselstein sah dabei gleich aus und verschwamm vor seinen Augen. Unendliche Kieselsteine. Er hatte aufgehört zu zählen. Vor ihm lief Niwa. Ihr goldenes langes Haar wehte im Wind. Doch sie beide sprachen kein Wort. Die ersten schwachen Sonnenstrahlen fielen über die Bergkronen ins Tal und beleuchteten in einem goldrötlichen Hoffnungsschimmer seinen ungewissen Weg, den er zu gehen hatte. Aber in seinem Innersten herrschte noch die Dunkelheit der vergangenen Nacht. Die Ereignisse von Gestern hatte Link, der in diesem Moment fast strauchelte, noch immer nicht verarbeitet. Er konnte immer noch den Regen hören, wie er plätschernd den Boden vor ihren Füßen erreichte und die Erde aufweichte. Es war kalt gewesen. Die feuchte frische Nachtluft hatte dazu beigetragen, dass er gefroren hatte. Aber ihr war es nicht anders ergangen. Irgendwann waren sie zu den Ställen gelaufen, weil ihnen so kalt gewesen war. Ihre Kleidung durchnässt. Überall hatte es in dieser dunklen Scheune hineingeregnet. Die Tiere waren so laut und gaben keine Ruhe. Sie hatten nicht einmal ein Licht. Aber ins Haus wollten sie beide nicht gehen. Sie ging nicht, weil der Fremde dort in eines der Zimmer schlief. Und er ging nicht, weil er sie nicht einfach allein lassen konnte. Sie sprachen kein einziges Wort, als sie versteckt im Stroh lagen. Er hatte in die Dunkelheit geschaut, wo er glaubte in ihre Augen zu sehen. Gemeinsam verband sie ein einziger Feind. Und ihre Angst, dass ihre gemeinsame Heimat unter seinem Banner unterging. Zwischen ihnen trennte sie nur das kleine Lämmchen, was sie in ihren Armen hielt. Die ganze Nacht. Als sie beide im Morgengrauen zurück ins Haus gingen, standen Taislin und Aleria schweigsam in der Küche. Ganondorf wäre bereits fort hatten sie gesagt. „Er wollte nichts. Nur sein Pferd und dann ist er abgereist. Er hat sogar bezahlt…“ murmelte Taislin abwesend dahin. Eine dunkle Seele wie er hatte bezahlt. Aus welchem Grund? Um seine scheinheiligen guten Absichten zu bezeugen? Oder lag dahinter ein anderer Anlass.

      „Link… was ist das Triforce?“

      Er hielt inne. Schwach hatte das blasse goldene Licht auch sie erreicht und lächelte ihm ins Gesicht. Der Junge hatte gar nicht bemerkt, wie sie stehen geblieben war und er einfach an ihr vorbeigegangen war. Zögernd drehte er sich um. Mit einem ausdruckslosen Gesicht ruhten ihre leuchtenden grünen Augen auf Link. Der Wind pfiff ihnen um die Ohren und zerrte an ihren Wollmänteln, einem Tuch dass sie wie einen Überwurf über ihre Kleidung gelegt hatten. Um ihre Schultern hing ihre lederne Provianttasche, die Aleria heute Morgen für beide gemacht hatte und mit allerlei Notwendigem für ihre Reise gefüllt war. Fragend sah er sie an. Zu ihrer Seite lag die Klippe, wo sie auf ihren bereits beschrittenen Weg herabsehen konnten, der sich wie eine dünne Linie hin und her schlängelte und dann unten in den dichten Nebeln verschwand. Hier oben wuchs nur das dünne rare Gras und sonst war alles in seinen Augen recht kahl, rau und felsig. „Wieso fragst du?“ antwortete er ruhig. Innerlich noch ein wenig von der gestrigen Nacht hin und hergerissen, sodass nur ein flaues Gefühl in seinem Magen zurückgeblieben war. „Weil…“ Sie blickte auf sich herab. „Weil du es doch wissen musst oder?“ Ihre niedergeschlagene Stimme kochte ihn weich, sodass er den bekümmerten Blick des Mädchens fast gar nicht ertragen konnte. „Nun ja…“ Er kam mit langsamen Schritten auf sie zu. Die Müdigkeit verflog, als er ihr in das traurige Gesicht sah und überlegte, was er ihr sagen sollte. Jeder Schritt, den er machte war mit einem leisen Geräusch verbunden, wenn er über die Kieselsteine lief. Dann stand er vor ihr. Das Licht fiel von der Seite und berührte ihre rechte Wange. „Das Triforce ist die Macht, die die Göttinnen auf unserer Welt zurückgelassen haben. Es besitzt die Macht… eine Welt zu erschaffen, dass sich nach seinem Herzen orientiert wenn es derjenige berührt.“ Er erinnerte sich an die weisen Worte des Dekubaums, kurz bevor er gestorben war. „Wenn das Herz dieser Person rein ist, dann wird es eine friedliche schöne Welt. So wie Unsere nehme ich an…“ Navi wollte ihm etwas entgegnen, doch dann entschied sie sich dagegen. „Aber wenn diese Person ein dunkles Herz in sich trägt, dann wird die Welt von der Finsternis verschlungen…“ Die tiefe vertraute Stimme des großen Baumes klang wie ein Echo mit diesen zitierten Worten noch in seiner Erinnerung nach. Und wieder erinnerte er sich daran, dass jene Person, die er geliebt hatte nie wieder auf diese Welt zurückkommen würde. „Oh Dekubaum…“ seufzte er leise. Selbst wenn der große Baum nur eine Pflanze gewesen war. Sein Tod schmerzte ihn. Es hatte so etwas Entgültiges an sich. Etwas Unwiderrufliches. Etwas was man nicht mehr Ändern konnte, selbst wenn man es gewollt hätte und alles dafür getan hätte. Jemand packte ihn leicht an seinen Armen. Langsam blickte er auf. Er sah Niwa ins Gesicht, die ihn mitfühlend ansah. „Dann muss ich gehen und es finden, Link.“ „Was…“ „Ich will dass die Welt so bleibt wie sie jetzt ist. Ich will nicht, dass sie sich verändert. Ich liebe diese Berge und Felder, genauso wie du die Wälder liebst… dass jemand kommen würde um alles zu zerstören wäre fatal.“ Sie senkte ihre Stimme und ihr trauriger Blick glitt wieder zu Boden. „Wieso bist du dir sicher, dass sich etwas verändern würde?“„Weil ich es auch gesehen habe… sie hat es doch gesehen oder?“ Verwirrt und sprachlos starrte er sie an. Wie konnte sie es wissen, dass die Prinzessin und selbst er diese seltsamen unheilvollen Träume besaßen. Und warum wollte gerade ausgerechnet sie nach dieser Macht suchen, die Link sich insgeheim fast gar nicht vorstellen konnte. Auf den Inschriften und Symbolen wurden sie bisher als goldenes Dreieck dargestellt, das in sich drei weitere Dreiecke trug. Sie standen für die drei Mächte der Götter. „Dann ist es so.“ Sie ließ ihn los und die plötzliche Wärme, die sich mit ihrer Berührung aufgetan hatte verschwand wieder. Link erinnerte sich in diesen Moment an eine Aussage des Dekubaums, die er ihm geantwortet hatte, als er sich dieselbe Frage über seine Träume stellte. „Immer kurz bevor ein großes Unheil der Welt bevorsteht, werden die Auserwählten von dunklen Alpträumen heimgesucht. Es sind Warnungen an Diejenigen, die die Kraft haben, jenes Schicksal zu verändern.“ Das war der Grund warum Link immer stets daran glaubte, etwas verändern zu können. Der Dekubaum und die Prinzessin glaubten an ihn. Doch sollte Niwa ein selbes Schicksal tragen wie er und Prinzessin Zelda? Oder ging ihres sogar noch weiter. Wenn er Derjenige war, der das Böse in Person aufhalten sollte und Prinzessin Zelda mit ihrer Gabe die Zukunft voraussah und zugleich auf die Ocarina der Zeit aufpasste, die jenen Zugang zum Portal zusammen mithilfe der drei Steine öffnen konnte, wo das Triforce ruhte – was war ihre Rolle? Wieso sie? War es dann auch Schicksal, dass sie sich beide getroffen hatten und sein Traum von ihr auch eine Wegweisung war? Aber zugleich verblich die Trauer aus seinem Innersten, als er darin das Positive sah - was ihn neuen Mut schöpfen ließ und diesen Aspekt spannend für ihn gestaltete. „Dann kannst du ja mitkommen!“ Das Mädchen gegenüber dem jungen Helden blickte ihn aufgrund seines plötzlichen Stimmungswechsels überrascht an. Genauso wie Navi, die über ihre beiden Köpfe schwebte. „Wir holen die drei Steine, gehen zur Prinzessin, bringen sie ihr und dann gehen wir gemeinsam zum Triforce!“ „Link, du kannst das Mädchen doch nicht einfach auf deine gefährliche Reise mitnehmen. Was werden ihre Eltern dazu sagen? Und zudem…“ „Du würdest mich tatsächlich mitnehmen?“ fragte Niwa leise. Ein leichtes Lächeln zauberte sich auf ihren Lippen. Navi wurde wieder mal vollkommen ignoriert. „Aber na Klar!“ rief Link stolz und vollkommen freudestrahlend, dass er gerade soeben jemand gefunden hatte, der ihn auf sein spannendes Abenteuer begleiten würde. Er ließ vor lauter Aufregung Niwa dabei nicht einmal die Zeit dazu Ja oder Nein zu sagen, sondern riss sie gleich mit. „Komm wir müssen nach Goronia, dort befindet sich der heilige Stein des Feuers!“ „Was zum Teufel… LINK!“ wütend ließ man die arme kleine Fee einfach stehen, als ihr kleiner Schützling einfach ohne groß nachzudenken mit dem verdutzten Mädchen davonrannte. Verärgert atmete sie tief aus. „Oh Dekubaum… was soll ich mit diesem Lausbub nur machen…. HEY! So wartet doch gefälligst auf mich! Du könntest dir alle Knochen brechen! Link, wenn ich dich in die Finger kriege, ist das das letzte Mal dass du… ACH VERGISS ES!“ und flog dem jungen Helden und seiner neuen Begleiterin wütend und besorgt hinterher.

      „Oh ein Schild.“ rief Navi aus der Ferne, die voranflog. „Pause. Pause! Oh bitte Pause, ich kann nicht mehr.“ quengelte Link, der in diesem Moment sich auf die Knie stützte und dann schlussendlich vor dem Schild sich auf die Straße setzte. Unerbittlich prallte die heiße Mittagssonne auf die drei hinab. „Wer war denn heut morgen so ganz versessen danach schnell nach Goronia zu kommen? Du bist unmöglich!“ stichelte Navi, während sich Links neue Begleiterin ebenfalls keuchend auf die Knie stützte. Der Protagonist flehte stattdessen nach Schatten und kroch zu einer der großen Sonnenlosen Stellen zu seiner Seite, wo die großen kahlen braunen Felsen wie Krallen über sie hinweg ragten. Die Fee seufzte und las das Schild. Vor ihr teilte sich der Kieselsteinpfad, der nur noch einem Trampelweg glich, in einer Weggabelung auf. „Goronia - 20 Minuten.“ Ein Pfeil zeigte nach Rechts. Ein Pfad lief an den Klippen neben ihnen entlang und verschwand dann bergabwärts. „Domarin in Richtung Averhale – 90 Minuten. Folgen sie der Straße geradeaus. Bitte benutzen sie nicht die alte Brücke!“ Die Straße verlief wirklich geradeaus aber bald machte sie schon einen Knick, da sie an den Berghängen herumführte. Frische Luft wehte ihnen entgegen. Navi sah nach Links. „Rundgang 65 Minuten. Besichtigen sie die alten Goronenstätten der DoDongmas! Achtung: Bitte achten sie vor fliegenden Felsen. Den Todesberg zu erklimmen ist strengstens Verboten!“ Ein zugehöriger Pfeil zeigte nach links. Dort schlängelte sich ein einsamer Weg davon und verschwand dann gleich bergauf hinter einem Felsen. Navi wandte sich vom Schild ab und sah zur Sonnenseite. Hinter der Klippe an ihrem Wegrand klaffte ein großes Loch, aus der riesige große Steinsäulen in Form von runden Köpfen herausragten. Ihre leeren Augen starrten in die Weite Welt und ihre Münder waren geschlossen als waren sie stumme Zeugen der Zeit. Der Stein aus denen sie geschliffen wurden war mindestens genauso alt wie die Felsen um sie herum. Alt. So fehlte dem manchen schon ein Auge oder ein Teil des Gesichtes, dass die Sonne in den vielen Jahren weggebrannt haben musste und einer schien nur noch auf dem Nötigsten zu stehen, um noch nicht umzukippen. Jedenfalls sahen diese grotesken riesigen Steine vollkommen seltsam und neu für Navi aus, die nicht menschlich aussahen. Steine, die sie vorhin die ganze Zeit gesehen hatten. „Oh nein.“ seufzte sie und senkte ihre Flügel. „Das ist dasselbe Schild von vorhin. Wir sind im Kreis gegangen.“ Alle stöhnten.

      „Aber wir sind doch nach Rechts gegangen!“ keuchte das Mädchen neben der Fee, die sich ebenfalls den Inhalt des Schildes durchgelesen hatte und Navi nur zustimmen konnte. „Im Kreis gegangen?“ murmelte Link, der sich im Schatten nun ausstreckte und einfach dort liegen blieb. „Bei Din es ist so warm. Dabei dachte ich, dass es hier oben kälter sein würde…“ „Jemand muss das Schild verdreht haben.“ äußerte Navi weiter und sah sich die beiden Pfeile an. Sie hörte Link aus Protest gar nicht zu. „Aber wer soll denn das Schild verdreht haben? Die Goronen haben doch gar keinen Grund ihre Wegschilder zu verdrehen. Das passt nicht zu Onkel Darunia.“ Niwa blickte zur Seite zu den befremdlichen Steinsäulen, die sie über eine Stunde begleitet hatten. „Ich weiß es auch nicht.“ antwortete ihr Navi nach einer Weile. „Machen wir eine Rast Navi, bevor wir weiter gehen.“ schlug das junge Mädchen dagegen vor. „Ich kann auch nicht mehr und ich habe Hunger. Link hat Recht, es ist so heiß geworden und meine Füße tun von dem ganzen Aufsteigen weh.“ Heiß an diesem Sommertag. Link bemerkte, wie sich Niwa plötzlich ihn setzte und ihre Füße ausstreckte. Ihre Tasche landete mit einem dumpfen Geräusch neben Links Kopf, sodass er die Augen aufschlug und sich aufsetzte. Er rieb sich den schmerzenden Rücken. Oh ja Essen. Essen war eine gute Idee. Er öffnete so wie sie seine Tasche und wühlte aufgeregt darin herum, bevor er freudestrahlend zwischen einem Lederschlauch und Butterbroten einen kleinen weißen Leinenbeutel herauszog. „Oh Lecker, Kekse!“ Seine Fee versuchte es einfach zu ignorieren. Alle diese Kekse waren einmalig. Und sie schmeckten süß, süßer als jede Frucht der Wälder aus denen er kam. Überhaupt alles Essen in dieser neuen Welt war hundertmal besser. Er konnte gar nicht genug davon bekommen, sodass er einen nach dem anderen herunterschlang. Link hatte den Mund noch voll und seine Kekse schon weggegessen, als er zur Seite sah. Auch Niwa hatte einen kleinen weißen Beutel mit Keksen aus ihrer Tasche herausgezogen und ihn auf den Schoss gelegt. Doch ihrer war noch vollkommen voll. Er sah zu ihr hoch. In den Händen hielt sie einen Keks, den sie stillschweigend ansah und nicht davon absah. Ihr Gesichtsausdruck war jedoch alles andere als glücklich. Er würgte seine Kekse herunter. „Was ist?“ Er sah sie an, doch sie blickte nicht zurück. Sie atmete tief aus bevor sich ihre Mundwinkel zu einem milden einsamen Lächeln zusammen zogen. „Diese Kekse hat Aleria gebacken. Gestern Nacht. Sie sind noch frisch und die Marmelade noch ganz tiefrot.“ Die Freude erstarb wie der warme Atem im Winter, der in dem kalten Wind verkühlte. Woher Niwa erahnte, das die gute Frau unten an den Berghängen des Todesbergs noch in tiefer Nacht diese Kekse für sie gebacken hatte wurde für Link nur nebensächlich. Er starrte kurz auf seinen leeren Beutel, wo noch vor ein paar Minuten viele knusprig braune Kekse darin auf ihn gewartet hatten. „Aber sie wurden mit Herz gemacht.“ sprach sie unaufgefordert weiter. „Wie so vieles, was sie für mich tun.“ Dann aß sie den Keks und blickte hinaus in die sandigen grellen beschienenen Felsenflächen zu den Staturen. Link wusste nicht so genau was er jetzt sagen sollte, denn irgendwie schien sie den letzten Abend und die darauffolgende Nacht nicht verarbeitet zu haben. Doch allein wie sie die Worte aussprach, ließ ihn erahnen, dass hinter den einfachen Worten noch eine Bedeutung lag. Das sie im Stillen wusste, dass Aleria und Taislin nicht wirklich ihre leiblichen Eltern waren auch wenn sie so tat. „Aber du hast zumindest Menschen, die sich um dich kümmern.“ Link stand auf und vertrieb das bedrückende traurige Gefühl, das wie eine Last auf ihre Schultern lag, aus seinem Gemüt. Niwa sah zu ihm hoch. Doch er erklärte nicht weiter seinen Satz. Stattdessen streckte er sich und blickte kurz über den Boden hinweg zur Straße. In ihm stieg neuer Eifer auf, weiter der neuen Welt entgegen zu schreiten und sie kennen zu lernen. Selbst Navi sah zu ihm hoffnungsvoll auf, als hätte er mit seiner Äußerung seine kindische Art hinter sich gelassen um sich nun erwachsener zu benehmen. Doch dann ließ er sich wieder auf den Boden plumpsen und verzog sein Gesicht. „Oh Navi meine Füße tun so weh.“ Niwa lachte laut auf. Seine Fee sackte aufgebend auf Niwas Kopf hinab.

      Nach weiteren 3 Butterbroten, 2 Pfannkuchen, fast allen Keksen von Niwa und eine halbe Stunde später war Link wieder (zu Navis Erstaunen) auf den Beinen und fieberte seinem neuem Abenteuer entgegen. Niwa war noch beschäftigt ihre Tasche zu packen, während er sich die Umgebung um ihre Raststätte herum ansah und zum Entschluss kam, dass es hier oben sehr Steinig und langweilig zuging. Aber nicht alles, was sie hier und der Straße umgab, war unbedingt rau, hart und ziemlich sandig. Links Füße blieben vor einer grünen Pflanze stehen, vor der selbst Navi keine Ahnung hatte was es war. Nach Links Meinung sahen sie sogar lustig aus. Sie erinnerte ihn an einen Kohl mit großen breiten grünen Blättern. Nur mit dem Unterschied, das dort inmitten eine schwarze große runde feste Frucht wuchs, aus der eine große runde gelbe Blüte herausragte, dessen Spitzen ihrer dünnen Blütenblätter fast ins tiefe Rot übergingen. „Was ist das?“ Niwa sah zu ihm auf, wohl noch dabei beschäftigt ihre Tasche zuzukriegen. „Was meinst du?“ fragte sie zurück, unschlüssig, was er meinte. „Ja das hier…“ Link wollte gerade eine dieser Blüten ziehen, als es plötzlich einen Lauten krach über ihnen gab. Erschrocken wich er zurück, als über ihn und Niwas Kopf hinweg Felsen wegflogen. Navi verzog sich schnell in seine Tasche während Links neue Begleiterin gerade noch einen Satz zu ihm machen konnte, bevor schon ein fetter runder Stein auf den Boden krachte. Dann hörte das Gepolter fliegender einzelner Steine auf. Der Stein inmitten zwischen ihnen und der Straße aber nicht. „Was ist das für ein Monster...!“ Link wollte zur Waffe ziehen, doch Niwa dagegen hielt ihn auf. Der Stein jedenfalls bewegte sich auseinander, kratzte sich am Rücken und stand auf. „Halt, Goro. Diese Pflanzen sind nicht zum pflücken da. Sonst hätte ich ja schließlich nichts mehr zum Verkaufen, Goro.“ Wenn Links Hände nicht gerade von Niwas festgehalten worden wären, hätte er sich beide Augen reiben müssen. Steine die redeten? Wenn er jetzt wohl einen von Midos beiden Handlangern getroffen hätte, der immer mit Steinen geredet hatte, dann hätte Link ihm heute Recht geben müssen, dass Steine lebendig waren. Und wie Lebendig. Er sah es ja direkt vor seinen Augen. „Verkaufen?“ hörte er Niwa sprechen und er selbst musste erst mal seinen Mund zukriegen, nachdem er von seiner Fee unfreundlich hingewiesen wurde, dass er noch Marmelade im Gesicht hatte. Das Etwas vor ihm gab ein seltsames Geräusch. Navi musste zugeben, es sah den seltsamen Felsköpfen verdammt ähnlich. Großen Kopf, schwarze runde Augen und einen breiten aber schmalen Mund. Sogar ein paar kleine Häarchen - wenn man das so bezeichnen konnte - wuchsen auf seinem Kopf. Alles zusammengesetzt auf einen Stein dessen Rücken rau und Körnig aussah, aus dem nun Arme und Beine herausguckten. Fast schon zu harmlos. „Goro, Besucher sehr Selten, Goro. Der Todesberg ein Gefährlicher Ort für Kinder, Goro.“ Seine Stimme klang freundlich und machte auf Link und Navi einen gemütlichen ruhigen Eindruck, dem man eigentlich nichts Böses zuschreiben konnte. „Du pflanzt diese Blumen hier?“ redete das Mädchen weiter, während Links Augen immer noch an dem lebendigen Stein festklebten. „Ich bin Digmadodongomadidormadurani, Goro.“ „Wie bitte?“ „Digmadodongomadidormadurani.“ „Und jetzt noch mal in Kurzform?“ seufzte Navi. Der lebende Stein kratzte sich an seinem Kopf. „Durani, Goro. Gärtner und pflanze diese Blumen überall, wo Schatten fällt. Diese Pflanzen vertragen kein heißes Sonnenlicht, Goro. Hier auf dem Berg zu spielen ist kein Ort für Kinder… oder seid ihr Kunden?“ „Ähm nein. Wir suchen den heiligen Stein des Feuers…“ entgegnete die Fee weiter, doch diese konnte nicht einmal zu Ende reden (was ihr bereits langsam auf die Nerven ging). „Der heilige Stein des Feuers?“ rief der Fremde plötzlich vor Freude aufgeregt und wackelte kurz auf den Beinen. „Herzhafter als ein Stück DagaDungo-Stein und Köstlicher als die feurigen Steine aus der Mudongo-Höhle – der Feuerstein, so rot, so zart, so….“ „Äh gut ich habe schon verstanden. Kannst du uns auch sagen wo wir den heiligen Stein des Feuers finden?“ „Den köstlichen unverbesserlichen süßen und doch feurigen, würzigen und zähen, einmaligen…“ „Ja Feuerstein.“ unterbrach ihn Navi, bevor der lebende Stein mit den glänzenden Augen bei dem Gedanken an diesen Stein sie alle totreden würde. „Wieso ihr haben wollen, Goro? Darunia unser Stammesführer hat den Feuerstein an sich genommen, nachdem so ein dunkler Mann nach Goronia gekommen ist.“ Dunkler Mann? Link erwachte wie aus einem Tagtraum. War Ganondorf also auch hier gewesen? „Dann bist du ein Gorone?“ platzte es aus ihm hervor, nun wieder vollkommen ernst bei der Sache. Sein Herz raste wieder schneller wenn er an ihn dachte und damit wieder an seine Mission, die er zu erfüllen hatte. Im Namen des Dekubaums und im Namen der Prinzessin – auch wenn er den Brief verbaselt hatte. Er musste den Feuerstein finden – vor Ganondorf, wenn dieser wegen dem Stein gekommen war. Wenn Duranis Anführer Darunia war, konnte es vielleicht der Darunia sein, von dem auch Niwa gesprochen hatte? „Ja ihr müsst Kunden sein!“ strahlte Durani. Link senkte hoffnungslos die Schultern wie Navi ihre Flügel. „Seht sie euch an, die einfühlsamen Reihen dieser wertvollen liebevollen und kühnen Pflanzen, die sich in der Dunkelheit räkeln und gedeihen, Goro. Sie verlangen nicht viel als nur ein wenig Wasser pro Tag und seltener als der Domaroni Stein aus den Domaroni Bergen südlich unseres Reiches! Donnerblumen, höchste Qualität und Einzigartig in vereinten Ländern Hyrula oder Hyruli… wie war das noch mal…Goro?“ „Ähm…“ „Zehn Stück für 50 Rubine, fertig verpackt und Reisebereit, Goro.“ „Ähm…“ „Wir bieten in drei verschiedenen Größen an, Goro. Für ein Zwanzigerpack gibt es Rabatt und für fünfzig gibt es neben Sonderrabatt noch einen Sonderpreis aus dem Hause der Duranis!“ „Ja Ähm…“ „Für euch machen Durani einen Sonderpreis! Als Gratisprobe schenke ich dir diese Blume neben dir, Grüner Hylio.. Hyliu… ich habe es vergessen…Goro.“ Verdattert blickte der Junge auf die Blume neben ihn, während Navi nur den Kopf schüttelte. Niwa schwieg komplett. „Dafür haben wir keine Zeit…“ flüsterte seine Fee leise vor sich hin. Eigentlich hatten sie dies auch nicht und Navi hatte Recht. Auch er fühlte, dass es jetzt umso dringender war nach Goronia zu finden und den Stein des Feuers zu erhalten. Wie wusste er nicht. Jetzt wo er den Brief der Prinzessin verloren hatte dürfte diese ganze Angelegenheit noch schwieriger werden. Der Gedanke, keine Zeit zu haben geisterte wie eine Warnung durch seinen Kopf. „Und wozu sind sie gut?“ Die Neugier siegte. Er riss in diesem Moment die Frucht seiner „Gratisblume“ heraus, die sich fast wie von selbst löste und zeigte sie dem Gärtner. Plötzlich machte der Gorone einen ganzen Satz nach hinten und auch Niwa trat von ihm erschrocken zurück. „Wirf sie weg, Link, wirf sie Weg!“ rief sie und auch Durani hob beschwichtigend seine Hände, dass er diese Frucht bloß nicht zu ihm werfen sollte. „Was ist denn?“ fragte der Kokiri, der nicht so ganz verstand warum sie alle im nächsten Moment einen solchen Terz veranstalten. „Donnerblumen sind Blumen die Donner machen.“ „Bomben Link. Das sind Bomben.“ Hä? Bomben? Was waren denn Bomben? Verwirrt sah er zu der schwarzen Frucht, die er an seiner Blüte festhielt. „Bomben erzeugen einen großen Donner, indem sie alles um sie herum zerfetzen Link!“ Plötzlich fiel der Rubin! Unhandlich wusste er nicht, was er machen sollte, während seine Freundin, seine Fee sowie der Gorone ihn laut darauf hinwiesen, das Ding wegzuwerfen.

      Und so flog es.

      In einem hohen Bogen quer durch die Luft über die Straße hinweg über die Klippe hinaus, rollte es hinunter zu den Steinsäulen in die Ferne. Link atmete tief aus, als er das Ding weit weg von ihm geworfen hatte und den Anderen ging es offensichtlich nicht anders. „Das hättest du mir aber auch früher sagen können, Durani.“ keuchte er, als sie in der Ferne auch eine kleine Explosion hörten. Er senkte die Schultern. Dann hörten sie plötzlich noch eine Explosion. Und noch eine, die darauf folgte. Durani machte plötzlich einen sehr seltsamen Gesichtsausdruck. Es kam hinter ihnen in der Ferne hinter der Klippe. Es dauerte nicht lange, da kamen noch viel mehr seltsamer Donner, als sie an der Klippe standen. „Oh Goro, Die Blumen, Goro!“ rief sein Gärtner aufgeregt, als selbst seine Stimme erstarb und unten in den Ruinen gleich an verschiedenen Stellen die ganze Saat hochging. Dann flog plötzlich ein Stein in die Luft und eine Staubwolke ging nach dem Donnerregen der Kettenreaktion von Explosionen hoch. Jetzt hätte nur noch die Musik gefehlt. Eine der großen Steingestalten krachte mit einem langen surrenden Geräusch nach links gegen seinen Partner. Einen Moment schien das Schauspiel aus Donner, fliegendem Stein und Staub in der Luft ein Ende zu haben und Durani schien schon die Luft angehalten zu haben, als der Stein plötzlich nachgab. Und wie in einem lustigen Stöckchenspiel, was Link früher immer zu Hause gespielt hatte, krachten sie alle nacheinander zur Seite und ließen ein lustiges Schauspiel entfachen, was allerdings für die Zuschauer ganz und gar nicht lustig war. Irgendwann fiel der letzte große Stein und eine ganze Staubwolke tat sich über die Ruinen auf, die nun Ruinen gewesen waren. Das Domino war erfunden. Sprachlos blickten sie alle hinaus. Der Krach hatte aufgehört und sie konnten noch hören, wie hier und da einzelne Steinmengen herunterrieselten. „Die DoDongmaruinen des alten ehrwürdigen DoDongmastammes, der Vorfahren aller Goronenstämme…“ Der Gärtner bekam fast kein Wort mehr heraus. „Ohje Link… das wird teuer…“ stammelte Niwa neben ihm heraus, die noch nicht glauben konnte, was soeben passiert war. Eine ganze alte Kulturstätte eines Volkes war gerade eben wortwörtlich in Form von Staub in die Luft gegangen. „Was hast du getan… Goro…?!“ Was er getan hatte? Er konnte sein wahnsinniges Glück kaum selbst fassen, aber jedenfalls sah das nicht so besonders gut aus. Er blickte Niwa verständnislos an bevor er zu dem armen Gärtner sah, der sich entsetzt und fassungslos seine plumpen Hände vorm Gesicht hielt. Was sollte er jetzt denn machen? Plötzlich packte Link Niwa aus heiterem Himmel an ihrem Handgelenk. Klar, es gab nur einen Ausweg, den er gleich in die Tat umsetzte. Und zwar schleunigst. „Ähm - wir waren nie hier!!!“ lachte er verlegen auf und machte sich mit ihr einfach davon. „LINK!“ Navi konnte es selbst nicht fassen, als sie die beiden davonrennen sah. Wirklich nicht fassen. Doch als sie dem Goronen ins Gesicht sah, konnte sie es ihrem kleinen Schützling nicht verübeln. „Okay….“ sprach sie lachend. „UND TSCHÜSS.“ – platzte sie laut heraus und raste davon um die beiden weglaufenden Kinder ganz schnell einzuholen. In der stillen Hoffnung, dass hoffentlich niemand dahinter kam, wer die alten Ruinen des Goronenvolkes ruiniert hatte.



      Goronia war ein seltsamer Ort. Nicht nur selbst der Ort, sondern auch die Leute, die Diesen bewohnten. Lebendige dicke Steine, gehend auf Beinen und Füßen liefen an den beiden Kindern vorbei, ohne von ihnen wirklich Notiz zu nehmen. Link hatte sich unter dem Namen Goronen ein paar seltsame Bergbewohner vorgestellt. Aber Menschen. Keine Steine. Sonnenstrahlen fielen durch die Öffnungen hoch oben der großen Decke der gigantischen Höhle, die sie gerade durch das Haupttor betreten hatten und beleuchteten vor ihnen sich in die Tiefe und zu allen Seiten ausbreitende Stadt der Steine: Ein solch große Höhle mit so vielen Eingängen und Ausgängen hatte Link in seinem bisherigen Leben noch nie gesehen. Und überall bewegten sich die Goronen. Groß, Klein – aber sie alle waren rundlich, dick und gingen ihren Tätigkeiten nach oder saßen einfach zusammen in ihren kleinen Gruppen an den unterschiedlichsten Stellen und Orten der Höhle. Sogar an den Entlegensten oben in der Ferne. Und dort wo es nicht so hell war, waren viele Feuerfackeln aufgestellt worden. Die Höhle glich einem einzigen Stimmengewirr, aber darüber hinaus waren noch ein ständiges Trommelgeräusch zusammen mit seltsame Lauten, die in diesem Rhythmus harmonisierten, zu hören, das wie eine Musik klang und durch das verstärkende Echo die ganze Höhle in ein Konzert verwandelte. Sie kam von unten, zwischen den einzelnen Marktständen der Goronen auf dem großen Platz, wo mehrere Ältere von ihnen sich ihren Trommeln zugewidmet hatten und ihre Stimmen laut wie ein Gebrüll aufheulen ließen. Aber ehe Link überhaupt aus dem Staunen über diese Stadt der Steinmenschen herauskam, griff ihn Niwa bereits an die Hand. „Komm las uns Onkel Darunia suchen!“ Auf ihrem Gesicht lag das strahlende Lächeln. So wie in Kakariko. Plötzlich raste die Welt wieder an ihm vorbei. Wie in einem Tagtraum, in den er plötzlich eingetaucht war und seine ganze Umgebung versank wie eine Illusion in tausend verschiedene Farbflecken, die er nur flüchtig wahrnahm. Zwischen den Schatten sah er nur ihr weißes bewegendes Kleid. Aber diesmal hielt sie ihn fest und ließ ihn nicht nur zwischen den vielen fremden Schatten suchen, sondern führte ihn. Sie rannten an vorbeirasenden rollenden Goronen vorbei, die ihr Schwergewicht und Masse benutzten sich so schneller fortzubewegen. Er vertraute ihr. Nicht nur weil er wusste, dass sie schon einmal hier gewesen war und deswegen den Weg kannte. Sondern weil etwas in ihm das Gefühl gab, dass er ihr blind vertrauen konnte. Und als wäre sie schon immer sein anderer Part gewesen, die mit ihm durch diese riesige belebte fremde Stadt rannte, ohne den er sich verlassen und fast sogar ein wenig durch die Größe dieses Ortes hilflos gefühlt hätte. Sie war inmitten plötzlich in dieser riesigen Welt in sein Leben aufgetaucht. Zuvor war sie nur ein fremder und doch altbekannter Geist in seinen Träumen. Und jetzt war sie da. Hier. Jetzt. Der Mensch, der ihm den Weg zeigte, den er zugehen hatte. Als wäre es nie anders gewesen. Als hätten sie sich bereits von Anfang an gekannt. „Goro, wo willst du denn hin?“ Unerwartet wurde sein plötzlicher Traum schnell wieder beendet, als jemand hinter ihm an den Kragen packte und ihn unsanft in die Höhe hob. Da war er wieder. Unten in der riesigen Höhle Goronias auf dem Platz vor einem großen Eingang, auf dem oben in groben Leinen ein rotes Dreieck auf Tuch aufgemalt war, das darin drei weitere Dreiecke barg. Das Tuch hing schlapp mit gleichen Tüchern wie ein Fahnenband über dem Eingang. Genau wie seine Füße, hingen sie in der Luft. Aber es war sinnlos zu strampeln. Er hasste bereits jetzt sein überaus freundliches Glück. „Was machen hylianische Kinder in Goronia, Goro? Wo euere Eltern?“ Link blickte zur Seite. Seiner Freundin ging es nicht besser, denn sie hing genauso in der Luft wie er, aber sie wehrte sich im Gegensatz zu ihm. Sinnlos. „Nichts zu suchen hier, Goro. Hier leben Darunia, großer Führer der Goronen von Goronia.“ Der Stammesführer Darunia – schoss es dem Jungen durch den Kopf. Der Mann der den Feuerstein besaß. Selbst Navi rief ihn und er vergaß die ganzen Nebensächlichkeiten, die er sonst den Tag so getrieben hatte. Er hatte eine Aufgabe zu erfüllen, weswegen er überhaupt gekommen war. Eine sehr wichtige Aufgabe. „Ich muss zu Häuptling Darunia im Auftrag der Prinzessin.“ „Und ich Prinz sein von großen Berg in den Wolken, der schief stehen. Wir deine Eltern suchen Goro.“ Es war natürlich klar, dass ihn wieder mal keiner für voll nahm. Wieso wusste er das bloß? „Aber ich muss zu Darunia. Lass mich durch.“ „Darunia empfangen keine Kinder, Goro. Wie sehen euere Mamis aus? Goro wir schon finden.“ Nein für Freundlichkeit und Kinderservice hatte Link nichts übrig. „Es geht um den dunklen Mann. Ich muss zu Darunia und zum Feuerstein!!!“ Den Name des Steins brüllte er quer in sein Umfeld heraus. „Im Namen von Prinzessin Zelda!“ Navi wich zurück. Selbst Niwa hatte aufgehört zu strampeln und sah ihn entgeistert an. „Feuerstein?“ eine dritte ältere Stimme erwiderte seinen Ruf. Sie kam nicht weit von Link entfernt und im nächsten Moment krachte ein großer Stein neben ihnen auf den Boden auf, der sich aufstützte und ein großer breiter muskulöser Steinmensch aufstellte, der allerdings alles andere als friedlich und gutgelaunt aussah. Link musterte ihn von unten nach oben.

      „Ich bin Darunia.“

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Niwa ()

    • Du kannst keine Männer malen?? Ich hau dich gleich.. du...!!! xDD
      Hallo? Ich meibne, das sieht perfekt aus, richtig toll *__* Mehr Bilder xD

      Zur Story: Wie immer super geschrieben aber ich verstehe dich. Irgendwas ist nicht so wie in den anderen Teilen, n'est-ce pas? oô
      Ich wüsste jetz auch nix genaues... hab nur ein paar Rechtschreibfehler gefunden.
      Schreib und zeichne auf jedenfall weiter ^___^ Bin schon gespannt, wies weitergeht.

      Au revoir
      Taya

      Always
      I wanne be with you
      And make believe with you

      [Blockierte Grafik: http://img408.imageshack.us/img408/4391/robotunicornattack238ks.jpg]
      And live in
      HARMONY HARMONY
      OH LOVE