Ängste

    • @ MangaEngel: Spritzen find ich auch ganz schlimm. Ich krieg Panik, wenn mir jemand damit zu nah kommt.

      Das einzige wovor ich richtig Schiss hab, sind Spritzen und nachts, so um 4 Uhr oder so alleine durch nen Wald laufen. Das hab 1 Mal gemacht. Das war krass. Adrenalin pur.


      11.11.11

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    • Ich habe Angst vor Liebe und Freundschaft.
      Mir liegt nur an sehr wenigen Personen etwas, und bei denjenigen, an denen mir etwas liegt, lebe ich in konstanter Furcht, dass ich versehentlich irgendetwas tun könnte, so dass sie sich von mir zurückziehen, mich nicht mehr mögen und mich meiden. Sogar indem ich ihnen (zu oft) sage, wie wichtig sie mir sind, habe ich das Gefühl, dass ich sie eigentlich eher unter Druck setze und mehr von mir entferne, obwohl ich das Gegenteil erreichen will. Ich habe Angst, nicht das geben zu können, was ich geben will, und darum verlassen zu werden.

      Ich habe Angst vor der Zukunft.
      Bis vor kurzem war für mich eigentlich recht klar, wann ich mal wo gewesen sein will, was ich mal werden und mit wem ich mal zusammensein möchte. Ich habe festgestellt, dass das alles eine riesengroße Illusion war, und streune nun mehr oder weniger orientierungslos in meinem Kopf umher. Ich habe Angst, weil ich nicht weiß, was ich will.

      In einem Satz:
      Ich bin verwirrt.
    • Mhm, Verwirrung kommt mir auch sehr bekannt vor, KT. Aber das dürfte nicht allzu lange anhalten, bei mir war das nach wenigen Monaten gegessen, dann hatte ich mich gedanklich wieder gefangen, also: nur Mut.
      (Ich helfe mir in solchen Situationen immer mit dem Glauben an das Schicksal und dass alles, was man tut, zu einem Ziel hinführt, auch wenn man es im Moment noch nicht sehen kann.)


      @topic
      Ängste... Wie passend, dass ich erst gestern mit meiner Theatergruppe darüber gesprochen habe.
      Was Berichte und all dieses mediale und moderne Zeugs angeht - das macht mir keine Angst. Es sind eher Ur-Ängste, wenn man das so nennen kann. Denn alles, was vn Menschen geschaffen wurde, ist imo nicht angsteinflößend.

      Ich habe aber panische Angst davor, alt, gebrechlich und abhängig zu werden, in einem Körper zu stecken, den ich nicht mehr bewegen kann oder beobachten zu müssen, wie mein Geist immer mehr den Abgang macht, ich nicht mehr Herr meiner selbst sein kann. Da kommt mir wirklich der Gedanke auf, ob man mir dann nicht lieber einfach den Todesstoß versetzen kann, damit ich nicht in meiner eigenen Sch**** dahinvegetiere...

      Eine zweite Angst von mir lässt sich zunächst in einem Wort ausdrücken: Machtlosigkeit.
      Machtlosigkeit in Bezug darauf, dass ich zusehen muss, wie einem mir nahestehenden Menschen etwas gewaltsames zustößt und ich keine Möglichkeit habe, ihm zu helfen. Die Vorstellung, dass ich mit ansehen müsste, wie einem Freund Schaden zugefügt wird, macht mich völlig fertig, so etwas will ich nie wieder erleben.

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bereth ()

    • Original von bereth15
      Ich habe aber panische Angst davor, alt, gebrechlich und abhängig zu werden, in einem Körper zu stecken, den ich nicht mehr bewegen kann oder beobachten zu müssen, wie mein Geist immer mehr den Abgang macht, ich nicht mehr Herr meiner selbst sein kann. Da kommt mir wirklich der Gedanke auf, ob man mir dann nicht lieber einfach den Todesstoß versetzen kann, damit ich nicht in meiner eigenen Sch**** dahinvegetiere...


      Kaum wer hat mir je so aus der Seele gesprochen. Ja, ich gesteh es ein! Genau das ist's, was mir Nerv um Nerv raubt. Die Vanitas, die grauenhafte Vergänglichkeit, die man schon jetzt, mit 20 zu spüren beginnt - nicht dass ich irgendwelche körperlichen Verfallserscheinungen hätte, aber die Mentalität ändert sich. Man wird, und das ist grauenhaft, nämlich spießig mit den Jahren. Man wird vorsichtiger, vernünftiger (ach, wie ich das Wort in diesem Kontext hasse!), beginnt über sich und die Welt nachzudenken und hat keine Ahnung, was von beidem das Ekelhafteste ist. Schlicht: der jugendliche Frohsinn und alle Philanthropie sind gewichen und ein ziemlich fauliger Sumpf aus Misanthropie und Pessimismus bleibt über, der ab und an fast ätherische Dämpfe gen Ego aussendet. Der Pessimismus - er ist das Einzige, was noch am Leben erhält - wo man sich auch umschaut gibt's kontinuierlich Leid auf der Welt. Sich auf einer kleinen Insel des Glücks auf eine Palme zu retten, auf den Ozean der Apokalypse zu blicken und ab und an mit Kokosnüssen darauf zu werfen - ich weiß nicht, ob's moralisch vertretbar ist, den Biedermeier zu zelebrieren, aber bequem ist's allemal. Ein weiterer Punkt des Zerfalls: Bequemlichkeit.
      Wo man früher noch energetisch durch die Wälder tobte und hastenichgesehen die Bäume emporklomm, wo man kleine Wasserräder am Dorfbach baute und mit dem Botaniklexikon durch die Wildnis streifte, um Kräuter, Beeren und Pilze zu sammeln, sie der Mutter vorzulegen, gesagt zu bekommen, dass "genießbar" nicht unbedingt mit "wohlschmeckend" synonym sei und man daher die Hälfte wegwerfen konnte - wo man früher dies tat, sitzt man heute daheim in seinem Zimmer, furzt in den Sessel und surft planlos durch's Weltnetz: man ist bequem geworden. Bloß keine Aufregung.
      Alt werden. Erst merkt man es selbst (und wie man's merkt!), dann auch die anderen, dann nur noch die anderen. Heute könnte ich mir absolut vorstellen, dass ich mir am Vorabend des 29. 11. 2018 die Kugel gebe: mit 30 - da ist dein Leben rum, sagt mir die kleine, stets wachsende Destrudo in meinem Kopf und pocht energisch mit ihrem Stab auf die Neuronen. Aber den Gedanken hatte ich schon mit 18, was allerdings das 20. Lebensjahr angeht. Und nun vegetier ich hier immer noch dahin, sitze auf meinem Sessel etc. Die Perspektive wandelt sich - und es ist ein seltsamer Mix aus Carpe diem (was natürlich nie eingehalten wird) und memento mori: man wird ganz kirre, wenn man's so rieseln hört.

      Die Existenzangst, die Kaktustussi oben ansprach, ist übrigens auch ein alter Kumpel von mir. Mein Tipp dagegen: es sein lassen zu hoffen. Aller Optimismus ist fehl im Platz in diesem Leben, auf dieser Welt. Das Schlimmste erwarten und das Beste daraus machen - mit dieser Devise komm ich so einigermaßen über die Runden. Das Schöne daran ist: passiert Mieses, und das geschieht zuhauf, kann man immer noch sagen: "Hab ich's doch gewusst!", passiert Gutes (wie bei mir in letzter Zeit bedenklicherweise beinahe zu oft), freut man sich darüber und denkt, dass Ausnahmen die Regel bestätigen. Als Misanthrop lebt es sich recht leicht: man wird eigentlich nur positiv überrascht - außer dann, wenn man sich vom Positiven hat einlullen lassen und später feststellen darf, dass alles nur Illusion war. Dann wird man negativ überrascht. Da sich das aber ins Gesamtbild einreiht, macht es nichts. Nicht wirklich. Aber irgendwie doch sehr, auch wenn man's verleugnen will...

      Ein gesunder Pessimismus kann überaus heilsam sein. Im Gegensatz zum meist dämlich-naiven Optimismus schützt er vor allzu großen Enttäuschungen. So kann er Ängste verhindern. Alternierend macht er grüblerisch. Und das widerum generiert sie - dennoch, man ist davor gewappnet. Zudem wird man alt und zerfault und kann nichts dagegen machen.
    • @Acri
      Wow, dermaßen pessimistisch siehst du die Welt also? Dann muss ich mich ja über manchmal hart erscheinende Kommentare deinerseits nicht wundern :-/

      Gut, was das angeht, bin ich eher ein optimistischer Realist - ergibt das Sinn? Die Angst vor dem Zerfall ist zwar immer da - sie umgibt mich, aber hindert mich nicht daran, aktiv dagegen anzukämpfen.
      Hast du denn die Hoffnung völlig aufgegeben? Das halte ich nicht für besonders gesund. Dieses Gefühl, das du beschreibst, hatte ich eins zu eins selber, noch im letzten Jahr sogar. Ich wusste nicht, wohin, warum, woher - die üblichen Fragen also, mit denen sich jeder Philosoph auch herumschlägt - und auf irgendeine Art und Weise sind wir ja alle Philosophen, wenn es darum geht, über sich selbst und seinen Sinn zu reflektieren.
      Klingt jetzt vielleicht, als würde ich abschweifen, aber ich denke doch, dass das eine Menge mit Angst zu tun hat: Angst vor sich selbst, Angst, sich zu öffnen - Angst vor dem Glücklich-Sein?
      Ich hatte auch eine lange Zeit die Einstellung des "gesunden Pessimismus" - aber erfüllend? Heilsam? Nicht wirklich. Bei mir war es einfach die vergestaltlichte Angst vor dem Leben an sich, vor allem, was auf mich zukommen wird - doch diese Angst hab' ich jetzt überwunden, ich denke, das hat viel mit Selbstbewusstsein zu tun.
      Mittlerweile sehe ich die Welt, trotz all der Grausamkeiten und Schreckenstaten, die täglich passieren, nun ja, "entspannter". Ich weiß, dass mich Dummheit und Schlechtigkeit umgeben, ich weiß, dass der Mensch an sich ein Egoist ist und immer bleiben wird - und ich weiß, dass ich diesen Umstand nicht ändern kann, so traurig das ist.

      Trotzdem versuche ich, auch der schlimmsten Situation immer etwas Gutes abzugewinnen - würde ich noch immer all meine alten Zukunftsängste in mich hineinfressen und mich ihnen nicht voller Hoffnung und Tatendrang stellen, wäre ich schon längst an mir selbst zerbrochen.
      Carpe Diem ist nicht gerade mein Lebensmotto, ich bin tendenziell auch eher faul - aber ich habe etwas gefunden, das mich ohne Abstriche begeistert und das hat mich aus meinem selbstgegrabenem Loch herausgeholt.

      Pessimismus? Verständliche Einstellung angesichts dessen, was in der Welt passiert. Aber die Angst kann er höchstens in eine dunkle Ecke des Unterbewusstseins schieben, aber nicht verhindern, zumindest nicht auf Dauer, imo - sie wird immer wieder hochkommen...

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    • Die Angst vor dem "Verfaulen", Altwerden und besonders dem Dementwerden, teile ich ebenfalls. Auch die Gedanken, die Acrobat reader anspricht, dass man schon jetzt mit 20 immer wieder an den Tod denkt und all das, kenne ich seit den letzten Monaten zur Genüge.
      Zuerst dachte ich ja, ich fürchte mein Ende, weil ich so faul bin und nicht an den Dingen arbeite, die ich liebe (also schreiben und Sprachen lernen). Doch selbst jetzt, wo ich schon im Verhältnis viel mehr mache als noch z.B. vor einem halben Jahr, wollen die Gedanken nicht weggehen. Wird das jetzt für den Rest meines Lebens so sein, frage ich mich? Oder ist es ein temporärer (wenn auch bereits gut ein Jahr andauernder) Zustand der Unsicherheit, der vergehen wird?
    • Puh, da lässt sich sicher so manches finden...

      Ersteinmal hab ich Höhenangst, mit der ich aber eigentlich recht gut leben kann, wenn die hoch gelegenen Orte denn eine Brüstung oder Ähnliches haben. Bei Brücken oder so ist das ja selbstverständlich, aber ich könnt mich nie auf, was weiß ich, 'ne Garage stellen. Leitern oder steile Treppen (besonders solche an hohen Orten, durch die man nach unten gucken kann) kann ich auch absolut nicht ab.

      Dann die schon oft angesprochene Angst vor Arztinstrumenten, insbesondere Spritzen. Vor den Betäubungsspritzen schauderts mich immer (vor allem, seit mir ein Arzt vor einer OP 3 oder 4 Stück in den Zeh spritzen musste, weil das einfach nicht gewirkt hat .____: ), Dinge wie Blutabnehmen gehen aber eigentlich recht gut, auch wenn ich letztes Mal vor Angst schweißgebadet war und laut meiner Ärztin schrecklich aussah |D

      Angst vor der Dunkelheit, auch 'nen schönes Thema. Draußen find ichs im Dunklen zwar schön, aber drinnen hab ich schon große Probleme damit, nachts 'ne Flasche Wasser zu holen oder aufs Klo zu gehen, obwohl sich das in letzter Zeit zum Glück 'nen wenig gebessert hat.

      Als letztes zu nennen wäre wohl noch meine generelle Angst vor Menschen. Mit großen Menschenmengen habe ich dabei weniger ein Problem, aber sobald auch nur der leichteste Ansatz einer Konversation vorhanden ist, und sei es nur das Grüßen eines Nachbarn oder ein Einkauf beim Bäcker, zieh ich mich gern ganz weit zurück. Ich hasse es deswegen auch, wenn mich Menschen unvorbereitet ansprechen und reagiere meist ziemlich abweisend. Alles in allem wohl die nervigste Angst in meinem Leben.
    • @ Käsekuchen: Du hast Angst im dunkeln drinnen aber draußen nicht? Das finde ich Krass. Bei mir isses eher draußen ein Problem. Ich geh bei Dunkelheit äußerst ungern durch nen Wald oder auch weitläufige Felder( wobei ich am Wochenende meist eins von beiden muss um Nachhause zu kommen und da dann eher das Feld bevorzuge). Ich bin da irgendwie immer leicht Paranoid und denke, dass irgendjemand von hinten kommt um mich zu erschrecken. :ugly:


      11.11.11
    • @Finstergarde
      Ich kann das verstehen, drinnen im Dunkeln Angst zu haben. Spätestens nach "der Fluch" weist du Bescheid.
      Im dukeln drinnen gibt es keine Fluchtmöglichkeiten und überall können Feinde kommen. Draußen ist man unter Menschen und vergiss nie die Regle von spannenden Horrorfilmen: Hauptpersonen wollen sich nie trennen, zusammen sind sie stark. Bei jedem Horrorfilm kommen sie auf die Idee, sich zu trennen und dann stirbt einer nach dem anderen.
    • Ich denke, dass Angst im Dunkeln im Inneren einfach von der Beklemmung her rührt, die das Ganze auslöst - draußen hast du ja noch mehr als genug Luft um dich herum, aber das Gefühl der Enge in Räumen ist da bestimmt ausschlaggebend.
      Hast du vielleicht dann so etwas wie Platzangst, Kaesekuchen?

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    • @Finstergarde: Hm, nachts allein durch 'nen Wald zu laufen wäre wohl auch nicht mein Liebstes, aber weitläufige Felder... hach, allein die Vorstellung ist absolut klasse *_*
      Und dass meine Angst nicht auf Horrorfilmen begründet liegt stimmt wohl, auch wenn es beim schauen von Horrorfilmen nochmal deutlich schlimmer wird (was mich aber nicht davon abhält, doch dauernd welche zu schauen |D)

      @bereth15: nah, also wenn ich eine Angst garantiert nicht besitze, dann Platzangst, unter Umständen finde ich mein eher kleines Zimmer bei Dunkelheit sogar verdammt gemütlich. Aber sobalds dann raus in den Flur oder so geht, ist die Gemütlichkeit dann auch ganz schnell verschwunden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kaesekuchen ()

    • Also, wenn man das jetzt aufs ganze Leben ausweitet, dann hätte ich auch noch was: Erblinden
      Mein Vater ist seid nem missglückten Experiment im Labor auf einem Auge blind, das kann schneller gehen als man glaubt.

      Und wenn ich plötzlich blind wär, dann hätte ich echt kein Bock mehr aufs Leben. -___-
      Grüße: The One called Link, Triforce-Link, dark-linky, Bad Boy, Anubis, MC Flurry, Saku, blue Link ^^



    • @Finstergarde
      Ich bin auch abgehärtet. Als ich zehn war und zum ersten mal so einen Horrorfilm wie den Fluch gesehen hatte, war das noch schlimm. Aber jetzt werde ich nur noch bei Fluch ein bisschen aufgeregt. Fünf Minuten nach dem Ende ist alles wieder Normalzustand. Und Spiele sowie Filme vom Genre Splattersch**ße tun mir gar nichts. Nur Obscure 2 war interessant, aber Obscure 2 ist auch purer Survival-Horror 8o