Original von Titania
Ja, aber was ist denn das für ein Gedankengang um Himmels Willen? Die Frage schließt doch schon grundsätzlich die nächste, wie denn Gott entstanden sei, ein. Gäbe es da nicht diese Kleinigkiet der ungeklärten Existenz wäre Gott auch eine recht nette, logische Theorie.
Alles muss einen Anfang haben. Somit muss es etwas notwendig Seinendes geben, dass aus sich heraus notwendig ist und nicht als notwendig geschaffen wurde. Denn alle Bewegung, auch in der Natur, kann nur durch etwas bewirkt werden, das schon am Ziel angekommen ist. Das muss es notwendig geben, da nichts aus dem nichts entstehen kann. Somit gibt es etwas Notwendiges, dass aus sich heraus ist und das erste Glied der Kausalkette ist. Somit ist Gott vor aller Zeit und bleibt auch über die Zeit hinaus. Gott als notwendiges Sein ist nicht der Möglichkeit der Nichtexistenz unterworfen, wie bloß mögliche Dinge wie z.B. der Mensch. Der Mensch hat die Möglichkeit nicht zu sein, hat also einen Anfang und ein Ende. Daher gibt es auch immer die Zeit, in der der Mensch nicht war, nicht mehr ist.
"Mit dem Aufhören der Gottesfurcht beginnt die Entfesselung der Leidenschaften und die Herrschaft einer Sinnesart, welche die Welt mit einer Sündflut von Blut überschwemmen wird."
Gottfried Wilhelm Leibniz
Gottfried Wilhelm Leibniz