Verstehen'S keinen Spaß? - Hitlerwitze in Mode

    • Original von Ulyaoth
      Das heißt also, wenn jemand fleißig, pünktlich, ordentlich, gehorsam und bescheiden ist, ist er automatisch deutsch?

      Man ist kein Auto, nur weil man sich in die Garage stellt. ;)

      ---

      Original von Lilachen
      Wenn das alles ist, was die Deutschen an Tugenden zu bieten haben, bin ich froh darüber, keine zu sein ;)

      Es ist ein kleiner Teil. Habe die für mich wichtigsten Punkte rausgesucht.

      Original von Zawa
      Findest du denn nicht, dass Werte wie Hilfsbereitschaft und Gerechtigkeit über solch profanen Dingen wie Pünktlich- und Ordentlichkeit stehen sollten?

      Ein Gerechtigkeitssinn wird dem deutschen Wesen zugeschrieben. Ebenso gelten wir als hilfsbereit, vor allem durch unsere Opferbereitschaft.

      Sieh dir unsere Gesellschaft an, in der solche Werte nichts mehr zählen. Was zählt, kann man für Geld kaufen. Oh schöne neue Welt, die solche Menschen trägt. Die Rückbesinnung auf alte und gute Werte, sowie deren Erhalt und Pflege muss stattfinden, wenn unsere Gesellschaft nicht komplett verkommen soll. Selbst das selbstverständliche "Danke" und "Bitte" wird kaum noch genutzt!
      ...
    • Original von Zawa
      Ebenso gelten wir als hilfsbereit, vor allem durch unsere Opferbereitschaft.

      Opferbereitschaft wird überbewertet. Ich würde nicht wollen, dass sich jemand für mich aufopfert. Moralisch fragwürdig.

      Original von Zawa
      Sieh dir unsere Gesellschaft an, in der solche Werte nichts mehr zählen. Was zählt, kann man für Geld kaufen. Oh schöne neue Welt, die solche Menschen trägt. Die Rückbesinnung auf alte und gute Werte, sowie deren Erhalt und Pflege muss stattfinden, wenn unsere Gesellschaft nicht komplett verkommen soll.

      Okay, dann sind wir ab jetzt eben fleissig und gehorsam – tolle Strategie gegen den Kapitalismus. </Ironie>

      Original von Zawa
      Selbst das selbstverständliche "Danke" und "Bitte" wird kaum noch genutzt!

      Du tust mir wirklich Leid. Keinen anständigen Geschichtsunterricht, keine freundlichen Menschen um dich herum … Aber was das mit den "alten, erhaltenswerten" Tugenden zu tun hat, will mir nach wie vor nicht einleuchten.

      Nichts für Ungut, aber unsere Meinungen diesbezüglich sind wohl einfach zu verschieden. Gute Nacht :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lilachen ()

    • Original von Gastredner
      Original von Zawa
      Wie soll unserer Generation etwas vergessen, von dem sie nichts WEISS?
      Was wird den Schülern heute über die Zeit des NS beigebracht? Außer "Schindlers Liste", der für den Schulunterricht absolut ungeeignet ist, anzuschauen, ein KL zu besuchen und über die Judenfrage zu sprechen, nicht viel. Es wird weder erklärt, wie Hitler an die Macht kam, wozu die HJ und der BDM dienten und wie der Staat aufgebaut und geregult wurde. Welche Umstände zum Krieg führten und wer mit wem Bündnisse schloss. Das Thema wird einseitig betrachtet und nur auf die Juden beschränkt. So kann kein Schüler etwas über das Thema lernen.

      Dem muss ich entschieden widersprechen - mein Geschichtsunterricht war auch in dieser Hinsicht eigentlich ganz gut.

      Hier kann ich Gastredner nur zustimmen. Und ich habe auch noch von niemandem gehört, der /die das Thema Nationalsozialismus nicht in der Schule behandelt hat.

      Und ganz ahnungslos kann unsere Generation dann doch nicht sein, wenn man sich üble Witze über Hitler, Goebbels und Co aus dem Fingern saugen kann und dann auch noch (vielleicht auch wegen Unwissenheit) darüber lachen kann.
    • Original von Maeuschen
      Und ich habe auch noch von niemandem gehört, der /die das Thema Nationalsozialismus nicht in der Schule behandelt hat.

      Es wird, aber nicht korrekt. in den Fächern Geschichte, Deutsch, Religion und Sozialkunde (hat heute andere Namen) wird das Thema angeschnitten, bzw. lange behandelt.

      Bei uns lief es so ab, dass uns Leidensgeschichten von Juden erzählt wurden, wir ein KL besuchten und sonst nicht viel erfuhren, außer das Hitler "kriegsgeil" gewesen sein soll und alle Deutschen Nazis waren.

      Was wir nicht lernten:
      WIE kam es zur Machtübernahme. Dass das Reich die Weimarer Republik ablöste ist klar, aber mehr wurde uns nicht beigebracht. Wenn man eine "Wiederholung der Geschichte" verhindern will, muss man diese Frage klären.

      Die Parallelen sind gegeben durch die hohe Arbeitslosigkeit, soziale Ungerechtigkeit und dem Verhalten der Politiker. Vieles gleicht den Zuständen der Weimarer Republik, wenn auch nicht so extrem. Damals waren die Universitäten mit NS-lern gefüllt, und heute mit linken Chaoten. Die Zukunft wird zeigen, wie sich die Geschichte weiterentwickelt, ob es zum Wandel kommt, und wer der Auslöser sein wird.

      Fragt einfach mal Schulkinder, was sie über Hitler und das Reich wissen. Mehr als "Juden wurden vergast." wird man nicht zu hören bekommen. Bei Thema ist das mehr als traurig.
      ...
    • Original von Zawa
      Was wir nicht lernten:
      WIE kam es zur Machtübernahme. Dass das Reich die Weimarer Republik ablöste ist klar, aber mehr wurde uns nicht beigebracht. Wenn man eine "Wiederholung der Geschichte" verhindern will, muss man diese Frage klären.

      da muss ich widersprechen. ich habe sehr detailliert und schritt fuer schritt "gelernt", wie man den komplex des nationalsozialismus aufschneidet und analysiert. ich weiss sowohl ueber die schritte der machtuebernahme als auch den generellen verlauf des zweiten weltkrieges bescheid.

      Fragt einfach mal Schulkinder, was sie über Hitler und das Reich wissen. Mehr als "Juden wurden vergast." wird man nicht zu hören bekommen. Bei Thema ist das mehr als traurig.

      eventuell ist fundiertes wissen erst in hoeheren klassenstufen zu erwarte, doch was ich von meinem gymnasialen geschichtsunterricht behaupten kann, klingt durchweg positiv.
      moeglich waere natuerlich, dass geschichtswissen stark vom schulzweig und der persoenlichen einstellung gegenueber wissensakkumulation abhaengt. nicht jeder ist gleich aufnahmefaehig und interessiert, so schade das in meinen augen auch ist.
      »Denn wir können, wenn wir nur die Entschlossenheit besitzen,
      die Hure Erinnerung und ihr ganzes Gelumpe und Gesindel aus dem Haus weisen.«

      - Virginia Woolf -
    • Zawa, ich weiß wirklich nicht, auf welcher Schule Du warst, Du bist aber der erste, der mir sagt, dieses Thema nicht zum Erbrechen behandelt zu haben (und zwar von allen Gesichtspunkten).
      Ich habe das Thema damals sehr ausführlich in Klasse 10 durchgenommen und dann noch einmal in Klasse 13, somit war Nationalsozialismus dann auch abiturrelevant und ich weiß von vielen Bundsländern, dass die Weimarer Republik, die Folgen, die Machtübernahme Hitlers und das Dritte Reich das Thema des Halbjahres 13.2 oder eben 12.2 sind.

      Aber anscheinend muss der Nationalsozialismus dann doch sehr interessant und prägend gewesen sein und anhand Deines Verhaltens sieht man, dass Eigeninitiative besteht und selbst nachgelesen wird.
    • Original von Maeuschen
      Du bist aber der erste, der mir sagt, dieses Thema nicht zum Erbrechen behandelt zu haben (und zwar von allen Gesichtspunkten).

      Wir haben den WW2 und vor allem den Holocaust endlos durchgekaut. Allerdings uninteressant und fast nur auf den Holocaust beschränkt. Deshalb sind auch heute viele Schüler von dem Thema genervt. Es wird einfach nur durchgekaut - und das in jedem Fach. Dazu kommt die permantente Erwähnung in Zeitungen und im Fernsehen. Irgendwann wird es einfach "zu viel".

      Original von Maeuschen
      Aber anscheinend muss der Nationalsozialismus dann doch sehr interessant und prägend gewesen sein und anhand Deines Verhaltens sieht man, dass Eigeninitiative besteht und selbst nachgelesen wird.

      Das hat andere Gründe als die Schulzeit. Gründe, auf die ich hier nicht näher eingehen will und/oder werde.
      ...
    • Ich hab das derbe Gefühl, dass sich deine diesbezüglich anscheindend mangelhafte Schulbildung auch wunderbar in deinen Kommentaren niederschlägt.

      Original von Zawa
      Original von Lilachen
      Was sind das denn, Deutsche Tugenden? Ich bin als Ausländerin bereit, dazuzulernen. (*zitiert mal Amadeus*)


      z.B. Fleiß, Pünktlichkeit, Ordentlichkeit, Gehorsam, Bescheidenheit, ... typisch deutsche Werte eben, für die wir Deutschen in der ganzen Welt bekannt sind.


      Ich für meinen Teil bin ein aufrechter Deutscher. Wer sich dagegen sträubt, ist Fahnenflüchter und Bolschewik. Außerdem, Zawa, wenn Du persönlich aufrichtig, pünktlich, ordentlich, gehorsam und bescheiden bist: Komm doch mal zum Vorstellungsgespräch in unsere Firma. Genau solche Leute brauchen wir! Wir sind's nämlich nicht (trotz Deutschtums), von daher würden wir uns prima ergänzen - Gehorsamkeit und Bescheidenheit bezüglich Lohnforderungen sind bei uns gerne gesehen. Du siehst: diese "Tugenden" wie Gehorsamkeit - das sind nicht wirklich welche.

      Original von Zawa
      Das hat andere Gründe als die Schulzeit. Gründe, auf die ich hier nicht näher eingehen will und/oder werde.


      Und über die zu sprechen der Partei-Hauptmann verboten hat.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Acrobat reader ()

    • Original von Zawa
      Damals waren die Universitäten mit NS-lern gefüllt, und heute mit linken Chaoten.

      Beleg?

      Original von Zawa
      Fragt einfach mal Schulkinder, was sie über Hitler und das Reich wissen. Mehr als "Juden wurden vergast." wird man nicht zu hören bekommen.

      Ein kluger Mensch sollte auch nicht mehr erwarten. (Vorausgesetzt, du beziehst dich auf Kinder zwischen 6 und 12 Jahren.)
    • Vielleicht habe ich es einfach überlesen, aber Zawa, von welcher Schulform berichten denn deine eigenen Erfahrungen?
      Hier haben sich bisher nur Leute geäußert, die auf ein Gymnasium gehen oder gingen. Bei mir im Geschichts-Leistungskurs kam das natürlich dran, mit allem drumrum, deswegen sei das mal aus der Bewertung der Frage ausgeschlossen, aber auch in der 10. Klasse haben wir das auf ähnliche Weise durchgekaut. Generell kommt es mir im Moment so vor, als hätte ich für ein Fach drei verschiedene Lehrer - Politik und Wirtschaft, Geschichte und Ethik haben oft gleiche Themenschwerpunkte. So schrieb ich in allen diesen Fächern die zweite Klausur in 13.1 über den Kosovo-Krieg. Diese Art, Wissen und die Hintergründe zu vermitteln, finde ich genial, und ähnlich war es bei der NS-Zeit.

      (Bereichert jetzt nicht unbedingt die DIskussion, doch ich wollte die Frage nach Zawas Schulform nicht alleine stehenlassen.)
    • Original von Zawa
      Was wir nicht lernten:
      WIE kam es zur Machtübernahme. Dass das Reich die Weimarer Republik ablöste ist klar, aber mehr wurde uns nicht beigebracht. Wenn man eine "Wiederholung der Geschichte" verhindern will, muss man diese Frage klären.


      Im Sprint mit Salev durch die Geschichte. :D

      Kurzüberblick:

      - Nach dem 1.WK schiebt die Oberste Heeresleitung (OHL) die Niederlage auf die Linken (à la "Man hätte den Krieg gewinnen können, würden die Linken nicht zwischenfunken.")
      - Linke stehen schlecht dar, aber es besteht auch Hass auf die OHL, weil man sinnlos Matrosen nach dem verlorenen Krieg opfern lassen wollte (der "Ehre" zuliebe)
      - Aufstände, Streite (z.B. um die Form der Regierung), Arbeiterbewegungen, SPD-Aufstieg von Friedrich Ebert
      - Weimarer-Koalition
      - Rumore, Weltwirtschaftskrise usw.
      - Probleme wg. Reparationszahlungen, hohe Verschuldung
      - Weimarer-Koalition hält nicht mehr (SPD wird ohnehin kritisch betrachtet - z.B. weil man die Linken bewusst "ausschaltete")
      - zu viele Kleinparteien, Volk ist irritiert (es gab keine 5-Prozent-Hürde)
      - DE ist am Hungern (wegen all den Problemen) und den Leuten geht das Chaos auf die Nerven
      - OHL will wieder an die Macht und ein Heer (was ja durch die Alliierten beschränkt war)
      - man hasst den Versailler Vertrag, weil DE dadurch erniedrigt wird (man gibt die Schuld allein DE) und verschuldet ist (OHL nimmt dies als Chance, an die Macht zu kommen und will den Vertrag beseitigen)
      - man nimmt sich Hitler als Marionette
      - Hitler wird sehr beliebt, weil er psychologisch gesehen sehr taktisch agiert
      -> einfache Sätze, klare Strukturen, Regelwerk, klare Feinde - eben das wonach man sich bei extrem großen Partei-Haufen frustriert wünschte. Die Leute blickten nicht mehr durch (es gab keine 5-Prozent-Hürde)
      - NSDAP setzt sich durch mit klaren, einfachen Ansagen (wer ist schuld, was ist schlecht, was muss geändert werden)
      - andere Parteimitglieder werden von den Nazis öffentlich diffamiert und auf Veranstaltungen bloßgestellt (Hinweise auf Löcher in der Strumpfhose usw., keine komplizierte Tiefgründigkeit) und hintergründig mit Gewalt beiseite geschaffen
      - NSDAP ist gut dran, aber nicht gut genug. Man braucht Hilfe.
      - erst wurde der Ausnahmezustand ausgerufen (gibt Sonderrechte)
      Was tut man mehr? (wichtig)
      Das Ermächtigungsgesetz (Gewaltenteilungs-Aufhebung) ist gewollt.
      2/3-Mehrheit braucht man dafür im Parlament. Die bekommt man auch. Versprechen z.B. ans Zentrum gehen, dass man durch dieses Gesetz besonders ihre Interessen durchsetzen würde. Einige Gruppen werden an der Abstimmung gehindert, Angst herrscht ("Wir wollen die Gesetze, sonst Mord und Totschlag."). Die SPD stimmt als einzige Partei dagegen.
      Nach dem Sieg können sie Gesetze erlassen, die sie haben wollen (und nicht mehr kontrolliert werden wie während Gewaltenteilung).
      Viele Parteien ließen sich durch dieses Gesetz von den Nazis verführen.

      Man sieht: Die Nazizeit entstand durch die Umstände (die Leute blickten nicht mehr durch, ihnen ging es dreckig wegen dem Versailler-Vertrag (da konnte auch die Weimarer-Koaltion nicht viel helfen), der dadurch entstanden Verschuldung und den Krisen - die Alliierten waren also mit ihren Aufsätzen nicht unschuldig). Man wünschte sich eine harte Hand, die endlich Ordnung bringt (Parteienchaos).
      Hitler hat anfangs nie behauptet, er würde die Welt erobern wollen. Er meinte nur in etwa "Sudetenland, Rheinland und dann ist gut". Das wollten die Leute. Das hätte Ressourcen, mehr Feldermöglichkeit beschafft und Deutschland gestärkt. Der Massenwahn verlief hinter geschlossener Tür. Hitler sprach selbst von Frieden (er machte haufenweise Nichtangriffspakte) und einer potenziellen Angliederung Österreichs wie es früher einmal der Fall war.
      Das Ermächtigungsgesetz wurde auf Wunsch von fast allen durchgesetzt.
      Hitler hat sie also hinters Licht geführt und weil man ohnehin Mitläufer war und teilweise auch Angst in dem System hatte, nickte man allem zu. Die Idee klang doch anfangs ganz nett...
      Fakt ist aber: DE hatte keine Lust auf Krieg - im Gegensatz zum 1.WK. Es gab keinen Jubel, als der Krieg losging. Man gehorchte einfach nur, weil mans durch die Gehirnwäsche gewohnt war und sich anders nicht zu wehren verstand (Unterdrückung pur). Sündbocke standen national ja auch fest (das ergab ein Hass-Ziel). Anfangs der aufgehetzte Hass auf Gruppen: Der entstand ja nicht von nichts. Juden sind ein gefuchstes Völkchen, das sich überall recht gut zu helfen weiß. Sehr gebildet, mit Geld und Zins sehr bewandert. Beim Juden hat man sich relativ oft verschuldet.
      Deutschland ging's eh mies wegen den Alliierten. Der Jude, der mit dem Zins ziemlich gut über die Runden kam und den "leichtsinnigem" Deutschen per Zins in Verschuldung brachte, wurde ebenso zu einem Feind wie die Alliierten.

      Was gegen die Nazizeit getan wurde
      -> 5-Prozenthürde wg. dem Parteienchaos
      -> nach dem 2.WK keine massig-große Reparations-Altlast, die sonst wieder zur Frustration geführt hätte (mit Ausnahme der Aussaugung durch die Russen im DDR-Gebiet, wo es auch kaum Re-edcucation gab)
      -> im West-Gebiet überall Re-education und Prozesse gegen Nazis und Menschenmisshandlung (im Sowjets-Gebiet teilweise auch)
      -> Kontrolle durch Alliierte (also keine gewaltvollen Handlungen möglich)
      -> Änderung der Verfassung; eine Abstimmung kann die Gewaltenteilung nicht außer Kraft setzen und zur spontanen Gesetz-Erlassung führen
      -> Zinswahn haben jetzt nicht nur Juden, sondern die ganze Bankenwelt. :D

      Man sieht: Die Hauptursachen sind großteils beseitigt worden. Die Re-education der Amerikaner hatte anfangs Probleme, weil man mit der Nazi-Zeit nicht nur Politik verband, sondern auch Gemeinsinn. Mittlerweile kann man erfahrungslos nicht viel damit verbinden. Hitler-Jugend-Freunde gibt es auch heute noch - weil man Lieder sang und Spaß hatte. Die Entnazifizierung entstand eben durch das Beibringen dessen, was politisch damals los war und was im Hintergrund noch alles ablief.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • erstmal: Danke Salev! (nee, ganz ehrlich!) Nicht, dass es mir an Wissen Mangeln würde, aber es ist immer wieder interessant nochmal im Schnelldurchlauf alles durchzulesen - sehr praktisch.

      Zum Problem der Behandlung in der Schule: Von der 5. bis zur 13. Klasse war im Geschichtsunterricht jedes zweite Halbjahr der Weltkrieg mit seinen Gründen, Innen- und Außenpolitik (Außen"politik" :-P) und Folgen Thema. Ich habe allerdings schon erfahren, dass in nicht-gymnasialen Schulformen das Thema nur ein oder zwei Halbjahre aufgekommen sein soll - eine Unmöglichkeit. Sollte das tatsächlich die Wahrheit sein, und nicht nur ein Ergebnis einer verschlafenen Schulzeit, dann muss mal jemand mit denjenien reden, die das Curriculum entwerfen. Zugegeben: Jedes zweite Halbjahr das gleiche Thema mit seinen lästigen Überschneidungen ist schon unangenehm, aber von der 5. bis zur 10. Klasse, also auch an den Hauptschulen, ist genug Platz für 4Halbjahre, die, wenn sie gut strukturiert sind, auch denjenigen sehr gut die Tücken und Hinterhältigkeit der NS-Politik nahebringen können, die gewöhnlich nicht so schnell durch komplexe Themen steigen.

      Lieben Gruß an Anette Schavan und ihre Länderebenen Kollegen sowie die Lehrerschaft an sämtlichen Schulen: Man kann JEDEM ohne dabei dauernerv zu machen alle wichtigen Aspekte beibringen - macht euren Job und überlegt WIE?
    • Bevor das Thema noch weiter abdriftet, will ich auf das eigentliche Thema hinweisen, welches deutlich als Hitlerwitze tituliert ist.
      Was genau in der Geschichte passiert ist, wird in anderen Threads ausführlich diskutiert und auch die (misslungene) Schulreform ist ein spannendes Thema an sich, jedoch in einem anderen Thread :)
    • Original von Acrobat reader
      Ich hab das derbe Gefühl, dass sich deine diesbezüglich anscheindend mangelhafte Schulbildung auch wunderbar in deinen Kommentaren niederschlägt.

      Inwiefern?

      Original von Acrobat reader
      Gehorsamkeit und Bescheidenheit bezüglich Lohnforderungen sind bei uns gerne gesehen. Du siehst: diese "Tugenden" wie Gehorsamkeit - das sind nicht wirklich welche.

      Wer sich selbst zum Sklaven machen und ausnutzen lässt, ist dumm.

      Original von Acrobat reader
      Und über die zu sprechen der Partei-Hauptmann verboten hat.

      Bin weder Parteimitglied, noch sympathisiere ich mit einer der Parteien. Deine Anspielung ist demnach schwachsinnig.

      ---

      Original von Lilachen
      Beleg?

      Frag Studenten nach ihrer politischen Gesinnung. Besonders in dem Bereich der Sozialwissenschaften und der Politik. Von den lehrenden Personen ganz zu schweigen, viele 68-er dabei.

      Original von Lilachen
      Ein kluger Mensch sollte auch nicht mehr erwarten. (Vorausgesetzt, du beziehst dich auf Kinder zwischen 6 und 12 Jahren.)

      Ich sprech von Jugendlichen. Kinder brauchen mit dem Thema nicht konfrontiert zu werden. Obwohl es bereits für Kindergartenkinder entsprechende Bücher gibt.

      ---

      Original von Evilitschi
      Vielleicht habe ich es einfach überlesen, aber Zawa, von welcher Schulform berichten denn deine eigenen Erfahrungen?

      Sowohl Gymnasium, als auch Realschule, sowie später in der Berufsschule. In den Schulformen unterschied sich der Inhalt nicht.

      Für das Verstehen der flachen Hitlerwitze ist auch keine Bildung nötig, wie viele Komiker beweisen, um wieder auf das Thema zu kommen.
      ...
    • Original von Zawa
      Frag Studenten nach ihrer politischen Gesinnung. Besonders in dem Bereich der Sozialwissenschaften und der Politik.


      Is doch bezeichnend, dass diejenigen, die sich mit Sozialem und mit Politik beschäftigen, zu "linken Chaoten" werden. :D Vielleicht deshalb, weil sie von der Materie dann auch ein bisschen was verstehen. ;)


      Nja, und um einen Witz à la "Höhö, Hitler hatte nur ein Ei" zu, na ja, verstehen, ist keinerlei großartige Bildung nötig, das ist schon richtig. Aber was ist das schon wert? Ein Schulterzucken. Oder springst du gleich auf die Barrikaden, weil jemand einen saudummen Blondinenwitz erzählt? Na eben. Das Argument "lulz, antideutsch" is da doch irgendwie ein Schuss ins Knie, sag ich mal so...


      (Wobei mir grad der Neo-Nazi einfällt, den ich mal kennenlernen durfte und der in der Tat dachte, Hitler hieße mit Vornamen Albert und hätte Türken vergast. :ugly: Irgendwie auch ein Witz für sich. Hat jetzt nicht direkt was mit dem Thema zu tun, fiel mir aber dazu ein. )


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Original von Zawa
      Original von Lilachen
      Beleg?

      Frag Studenten nach ihrer politischen Gesinnung. Besonders in dem Bereich der Sozialwissenschaften und der Politik. Von den lehrenden Personen ganz zu schweigen, viele 68-er dabei.

      Inwiefern macht eine linke Einstellung einen Menschen denn gleich zum Chaoten? oO
    • Original von Zawa
      Original von Lüffel
      Inwiefern macht eine linke Einstellung einen Menschen denn gleich zum Chaoten? oO

      Chaos ist das Gegenteil der Ordnung.

      Ich fasse zusammen: Auf die Frage nach dem Grund, alle politisch linken Menschen als Chaoten zu definieren, antwortest du, Chaos stehe der Ordnung gegenüber. Dir ist aber doch hoffentlich klar, dass nach deiner Schwarz-/Weiß-Malerei, in der Links = Chaos ist, automatisch auch Rechts = Ordnung ist? Und jetzt rate mal, was es ebenfalls in Massen gibt -- genau, rechte Chaoten.
      Ach, und bevor mir vorgeworfen wird, mein Argument sei ja kein Stück klüger: Bewusst! Wer in derartig dogmatischen und scheuklappenhaften Bahnen argumentiert, muss auch damit leben können, wenn seine Argumente in Form eines Umkehrschlusses gegen ihn verwendet werden.

      Original von Zawa
      Frag Studenten nach ihrer politischen Gesinnung. Besonders in dem Bereich der Sozialwissenschaften und der Politik. Von den lehrenden Personen ganz zu schweigen, viele 68-er dabei.

      So gebe Er sich erstmal das hier und höre Er damit auf, alle Schuld einer einzigen Gruppe zuzuschieben.

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • Original von Sirius
      Dir ist aber doch hoffentlich klar, dass nach deiner Schwarz-/Weiß-Malerei, in der Links = Chaos ist, automatisch auch Rechts = Ordnung ist? Und jetzt rate mal, was es ebenfalls in Massen gibt -- genau, rechte Chaoten.

      Da meine Antwort recht knapp und allgemein gehalten wurde, ist Spielraum zur Interpretation da. Allerdings liegst du falsch.
      Links gibt es mehr Chaoten als rechts, aber nicht jeder Linke ist ein Chaot. man hört mehr von den Chaoten als von den eher unauffälligen Personen, und für Erstere scheinen die Universitäten ein Sammelbecken darzustellen.
      ...