Zelda FF: Die Botin des Todes

    • Uiii... das ist das erste Mal, dass ich zwei Kaps am Tag poste... aber wahrscheinlich nur, weil mir so extremst langweilig ist ...
      Anderseits ist das so ein BAM-Kapitel, wo eine wichtige entscheidung getroffen wird...
      Viel spaß beim Lesen.


      4 Der Pakt
      Regen fiel auf sein Gesicht und der Himmel über ihm war mit schwarzen Wolken getürmt. Als er sich stöhnend aufrichtete, sah Link den See, die Bäume und die Hütte und er wusste, dass er in seinen rechtmäßigen Körper angelangt war.
      Zuhause.
      Es tat gut, die verkrampften Hände in das dürre Gras zu legen, tat gut endlich etwas zu riechen - den Duft seines geliebten Waldes in sich aufzunehmen, es tat gut, die eisige Luft auf seiner regennassen Haut zu spüren, sogar gut, einen ohnmächtigen Schmerz in den Schulterblättern zu empfinden.
      Es tat gut endlich wieder einen Körper zu haben.
      Link stemmte sich ächzend auf und wankte zu der Hütte.
      In seinem Haus war ein Fremder.
      Er war so alt wie er, vielleicht sogar etwas jünger, hatte dunkles Haar, das schon fast schwarz wirkte - und er durchwühlte gerade sein Durcheinander.
      Link stand da, viel zu benommen, um sich erinnern zu können, was man in so einer Situation tat. Irgendwann, als der Fremde schon mehrere seiner Waffen und einige zusammengerollte Karten heraus gekramt hatte, drehte er sich um und erstarrte.
      Link blinzelte. Wie kam der Junge aus der Vergangenheit in die Zukunft?
      „Wer bist du?“, wollte er verblüfft wissen, nicht wirklich sicher, ob er nicht doch einem Geist gegenüber stand.
      Sein Gegenüber fing sich schnell und setze ein höhnisches Feixen auf, dass Link den Jungen sofort als Ganondorf erkannte, auch wenn er nicht verstand, warum er praktisch fünfzig Jahre gejüngt war.
      „Sieh einer an. Der Held der Zeit ist von den Toten auferstanden.“.
      Link sah ihn müde an. Seid er seine Kindheit gesehen hatte, begriff er zumindest ein Teil seines eisigen Verhaltens - auch wenn es seine Taten noch lange nicht entschuldigte. Aber der Held empfand keine Furcht mehr vor ihm und seine grenzenlose Wut war auch schon fast verraucht.
      „Wo ist Navi?“.
      Sein Gegenüber schnaufte. „Weg. Weggefolgen, ihren Schützling zurückgelassen. Hat gesagt, sie sucht nach Zelda. Aber sie wird wohl nicht mehr zurückkommen.“.
      Ganondorf zog sein Schwert - das Masterschwert, dachte Link dumpf, welch Ironie - und richtete die scharfe Klinge auf seine Kehle.
      „Vielleicht sollte ich dich dorthin zurückschicken, wo du hingehörst.“.
      Link schob die Waffe mit seiner bloßen Hand weg. „Lass den Mist, Ganondorf.“, knirschte er.
      „Ich finde, ich bin durchaus berechtigt dir-“.
      Link wühlte anscheinend fast beiläufig in einem Kleiderhaufen, bis seine Finger erleichtert den kühlen Griff der Todesklinge ertasteten. Wie beruhigend, dass er als Held der Zeit der Zeit selbst noch ein Schnippchen hatte schlagen können. Dass Melodie das schöne Schwert wegschmiss, lag wohl noch in der Zukunft. Link zog es mit einem Ruck hinaus. Er hatte die wuchtige Waffe mit der groben Klinge vermisst.
      „... ach, was haben wir denn da? Wie es aussieht haben unsere Schwerter Besitzer gewechselt. Glaubst du nicht, es haben sich auch unsere Rollen vom Sterben und Siegen vertauscht? Wollen wir es nicht mal gleich ausprobieren?“.
      Das Masterschwert fuhr über Links Brust und zerriss die Tunika. Das Silber des Kettenhemdes kam darunter zum Vorschein. Link schnallte sich ungerührt sein Schwert um und richtete seine Mütze.
      „Nein. Die Zeiten dafür sind wirklich vorbei - das hast du erst neulich zu mir gesagt.“.
      „Stimmt“. Ganondorf schob seine Klinge in eine Scheide, die er in Links Gerümpel entdeckt hatte - sie hatte dem Helden selbst einmal dazu gedient, das Masterschwert zu tragen.
      „Nein“, sagte Link noch einmal und traf eine wagemutige Entscheidung. Er musterte Ganondorf zögernd, überlegte kurz und suchte dann nach den richtigen Worten. „Nein, ich dachte eher an eine Zusammenarbeit. Wir könnten voneinander profitieren.“.
      Sein Plan war zugegeben ziemlich dämlich und riskant - Navi würde ihm dafür den Kopf abreißen, nachdem er schon bei der Sache mit Melodie nicht auf ihre Bedenken gehört hatte. Das würde ihr bestimmt überhaupt nicht gefallen. Aber sie war nicht da und außerdem hatte ihre gemeinsame Flucht mit Ganondorf ihm gezeigt, wie interessante Fähigkeiten der andere aufwies und dass eine Zusammenarbeit nicht unbedingt ausgeschlossen war, ganz im Gegenteil, dass eine Kombination ihrer Fertigkeiten durchaus Vorteile mit sich bringen konnte, auch wenn Link immer noch klar war, dass er sich vor Ganondorf hüten musste.
      „Eine Zusammenarbeit?“, fragte er schließlich. In seiner Stimme schwang Misstrauen mit, aber Link sah auch Interesse darin. „In wie fern? Willst du mir etwa sagen, wo sich deine kleine Prinzessin versteckt?“.
      „Als Gegenzug wofür?“. Link klang überraschend kühl, als das Wort auf Zelda fiel.
      „Als Gegenzug dafür, dass ich dich am Leben lasse...?“. Er lachte sein ekliges Lachen, aber als Link keine Miene verzog verschwand es glücklicherweise schnell. „Kleiner Scherz.“.
      In diesem Moment zurrte Navi keuchend - falls Feen überhaupt keuchen können - in den Raum.
      „Sie ist nicht da... das Schloss ist wie ausgestorben... wahrscheinlich ist sie schon längst nach Labry-“. Sie stockte als sie Link bei voller Gesundheit vor sich stehen sah. „Link! Du bist... oh, Gott... ich dachte-“. Link fing sie sachte auf, als sie benommen aus der Luft trudelte.
      „Auf welcher Seite bist du denn, dass du schon Botengänge für meinen Feind erledigst“, knurrte er gespielt beleidigt.
      Die Fee schien zu erröten. „Er will dasselbe wie Zelda... da dachte ich... oh Link, ich hatte solche Angst um dich... dass du nicht mehr zurückfindest...“, flüsterte sie schwach.
      „Still. Ich habe ja jetzt zurück gefunden.“.
      „Labrynna also. Ich glaube, ich brauche dein Angebot gar nicht mehr.“. Ganondorf grinste Navi zu. „Danke, Flatterviech. Jetzt muss ich den Helden nicht mehr als Gegenzug am Leben lassen.“. Er verbeugte sich spöttisch.
      Labrynna.
      Links Herz klopfte.
      Nicht lange und Termina wird folgen, dann Labrynna und Holodrum und schließlich auch das Archipel.
      Dann Labrynna...

      In seinem Kopf nahm sein Plan immer abenteuerlichere Ausmaße.
      „Ich dachte da an mehr“, hob er seine Stimme. „Ich dachte daran, dass wir gemeinsam nach Labrynna reisen. Du für Zelda, ich für Melodie.“.
      Navi starrte ihn entgeistert an, selbst Ganondorf brachte vor Verblüffung kein Wort heraus. So fuhr Link eifrig fort. „Wir sind zusammen stärker. Zum ersten Mal hat das Schicksal uns nicht zu Feinden verurteilt - um deine Worte Mal in den Mund zu nehmen. Das sollten wir ausnutzen. Wir beide haben den Schatten als Gegenspieler, wir beide haben ein ähnliches Ziel im gleichen Land. Warum uns also nicht zusammentun? Wir geben beide ganz passable Schwertkämpfer ab, außerdem hast du deine Magie und ich meine Fähigkeiten als Held der Zeit.“.
      Das Schweigen wog bedächtig in dem Raum.
      Sicher es ging Link nicht nur um „die Verschmelzung ihrer Fähigkeiten“; so wie Ganondorf wahrscheinlich eine Gelegenheit suchte, ihn umzubringen, konnte er selbst dabei ein Auge auf seinen Feind werfen. Schließlich war sein Plan - die Zerstörung des Triforce - nicht gerade ein besonders friedvoller und ein kleines Bisschen, ein klitze-kleines Bisschen, sorgte sich Link auch um Zelda - wer wusste schon, was der Großmeister des Bösen alles aufs Spiel setzte, um sein Ziel zu erreichen.
      Schließlich brach Ganondorf selbst die Stille, zögernd, wie Link erfreut feststellte, aber auch durchaus interessiert.
      „Interessant.“, murmelte er und nestelte gedankenverloren an dem Schwertheft. Wahrscheinlich spielte er gerade alle Vor- und Nachteile für sich daran durch. „Gerade, wenn es aus deinem Mund kommt, Held der Zeit.“.
      „Link, du hast doch nicht ernsthaft vor...“. Navi schüttelte immer noch fassungslos die Flügel, so wie ein Mensch es wahrscheinlich mit seinen Kopf tun würde. „Das wird dich Kopf und Kragen kosten, glaub mir. Hör wenigstens einmal auf deine gute alte Fee und schlag dir diese absurde Idee aus deinen Gehirnwindungen...!“.
      Link beachtete sie nicht. „Während der Pakt läuft, herrscht natürlich absolutes Mordverbot. Wir versuchen uns nicht gegenseitig den Hals zu verdrehen oder bei der erstbesten Gelegenheit das Schwert in den anderen zu bohren... das sind die Bedingungen.“.
      Ganondorfs Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. Der Gedanke an eine Einschränkung gefiel ihm anscheinend nicht besonders, aber Link musste das klar stellen, damit er sich wenigstens halbwegs auf seinen zukünftigen Gefährten verlassen konnte. Es war schon seltsam zu glauben, Ganondorf würde sich an eine Abmachung halten, aber seit der Held mehr über dessen Vergangenheit erfahren hatte, wusste er, dass auch der Großmeister des Bösen so etwas wie ein Ehrenmann sein konnte und durchaus seinen Stolz hatte.
      „Nun gut. Einverstanden. Ich helfe dir, die kleine Hexe aufzuhalten und bei der Gelegenheit vielleicht ihren dubiosen Meister gleich hinterher - und du hilfst mit als Gegenleistung, die Prinzessin zu finden.“.
      „Und wir werden uns dabei nicht umbringen“, fügte Link mit zusammen gekniffenen Augen hinzu.
      „Kein unglücklicher Unfall, nein.“. Er feixte. „Aber erwarte nicht, dass ich dein hinterlistiges Leben rette, wenn du in eine dämliche Situation kommst.“
      „Nein, üblicherweise versuche ich mich von dämlichen Situationen fernzuhalten.“.
      Sein Gegenüber hob belustigt eine Augenbraue und sah ihn einen Moment so an, dann streckte er ihm die Hand entgegen. „Abgemacht?“.
      „Link, nein, tu das nicht...!“. Arme Navi, in letzter Zeit hörte Link ihr gar nicht mehr zu. Denn nachdem er Ganondorfs Hand einen Augenblick gemustert hatte, schlug er ein.
      „Abgemacht.“.
      ......................................


      DADADADAMMM *beethovens 5. symphonie abspiel*
      Kommentar: Kein Kommentar :D

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      A brief candle; both ends burning
      An endless mile; a bus wheel turning
      A friend to share the lonesome times
      A handshake and a sip of wine
      So say it loud and let it ring
      We are all a part of everything
      The future, present and the past
      Fly on, proud bird
      You're free at last.
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    • Du bist verrückt, weisst du das? :ugly:
      Klasse, absolute Superklasse.

      Habe ich schon mal erwähnt, dass ich Ganondorf mag? - Und jetzt ist er sogar jung und knackig :ugly:.

      Bitte mehr.

      Veria
      [Veria@Wandermaus /]$ su
      Password:
      [root@Wandermaus /]# mount -a /dev/hda1 /mnt/windows
      [root@Wandermaus /]# cd /mnt/windows
      [root@Wandermaus windows]# rm * -rf

      Software is like sex: it's better when it's free.
    • Original von Veria
      Du bist verrückt, weisst du das? :ugly:


      Irgendwie gefällt es mir, wenn ich das gesagt bekomme -.-

      Mir ist wieder totlangweilig :O
      Das heißt für euch ein weiteres Kapitel von mir.


      5 Der Eindringling
      (Was der Held der Zeit sah)
      Ein Junge stand an der steinernen Brüstung. Er war vielleicht vier, fünf Jahre alt, aber sein Gesicht war hart und der schwarze Umhang hüllte seinen dürren Körper in einen ernsten Schatten. Sein Blick ruhte auf eine Gruppe rothaarige Mädchen, die unten auf dem Hof ein tollkühnes Spiel trieben, dass verdächtig viel mit Schwert und Feuer zu tun hatte. Aber die Augen des Jungen waren mit Sehnsucht gefüllt; man sah ihm an, wie gern er sich zu den Jugendlichen gesellt hätte.
      Einer der ausgeschiedenen Mädchen, das eine blutige Wange aufwies, bemerkte seinen drängenden Blick und sie flüsterte ihren Freundinnen etwas zu. Sie brachen ihr Tun sofort ab und starrten den Jungen unentwandt an.
      „He, du“, rief die Älteste spöttisch zu ihm hoch. „Du bist doch der Junge, von dem man sagt, er sei unser König.“.
      Die Hand des Jungen verkrampfte sich. „Ich bin euer König, und wenn ihr euch nicht verbeugt, dann lass ich euch auspeitschen“, war die Antwort.
      „Ah, ein verwöhnter Bengel also. Weißt du nicht, dass wir Gerudo stolze Kriegerinnen sind, die nicht auf Befehle hören?“. Ihre Kumpane kicherten, die Anführerin ließ ihr gekrümmtes Schwert kreisen.
      „Ich bin euer König“, wiederholte der Junge.
      „Man sagt, dass du ein Spion bist, ein Spion von seiner Majestät aus dem gesegneten Hyrule“. Der Spott in ihrer stimme verriet, was sie von den Hylianer drüben im Grünland hielt. Dort, so sagte man, wuchsen die Kinder in den sorgenden Armen ihrer Eltern auf und bekamen so viel zu essen, bis die Kinder dick und speckig wurden. Hier in der Wüste kamen die Kinder als Erwachsene auf die Welt, die wohl nie ihre Mutter richtig kennen gelernt haben, geschweige denn ihren unehrlichen Vater.
      „Ich bin Gerudo“, behauptete der Junge trotzig.
      „Und warum, du Blödian, hast du kohlrabenschwarzes Haar wie ein Geier und die Augen eines Habichts? Wie willst du einer von uns sein, wenn du nicht mal so aussiehst?“.
      Darauf wusste er keine Antwort.
      Mutig, vom Hohn ihrer Anführerin, wagten sich auch ein paar andere Mädchen vor.
      „Meine Schwester sagt, du bist nicht mal der Sohn deiner Mutter. Sie sagt, der eigentliche König wurde von dir ermordet und du hast dich auf seinem Platz eingenistet, wie ein Parasit.“.
      Der Junge schwieg.
      „Meine Kusine arbeitet ebenfalls im Tempel und sie behauptet, du bist der Sohn der Hexnweiber. Du bist kein Gerudo, du bist ein Eindringling.“.
      Er schwieg.
      „Eindringling!“, sangen sie plötzlich zusammen. „Eindringling, Eindringling!“.
      Er trat einen Schritt zurück, in den Schatten seiner Festung, als er spürte wie seine Augen zu brennen begannen und die Mädchen gackerten vor Vergnügen und wandten sich wieder ihrem Kampfspiel zu. Bald schon hallten ihre Schreie und das Gelächter von glücklichen Kindern durch die Totenstille seiner Feste.


      Soo. Dazu muss ich wohl oder übel was sagen.
      In diesem Teil werde ich immer wieder Einblicke in Ganondorf Vergangenheit geben. Es sind eben die Szenen die Link auf seiner Reise sah - und es ist die spontane Idee, die ich beim schreiben hatte. Für ein kapitel wurde das zu viel und stattdessen werde ich sie im revue in die geschichte einfließen lassen, möglichst mit ein bissn Bezug zu den aktuellen kapiteln. diese kurzen textabschnitte sollen nicht irgendwie sonderlich kalt oder traurig, informativ oder auch lustig sein... es sind lediglich schlichte kapitel, die eine weiteren Faden durch die FF ziehen.

      große rede, kurzer sinn: es wird ab und an immer wieder solchen abstrakten stuss geben, aber ihr müsst euch einfach daran gewöhnen :D
      LG
      Nayleen

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      You're free at last.
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    • lalalalala...*ohrwurm hab*...lalalala...
      hmm... *Kapitel reinstell*


      6 Durch die Nacht
      Die Nacht ist schwarz. So schwarz wie Tinte, wenn kein Feuer die Schatten vertreibt.
      Zelda stolpert durch die knietiefen Schneewehen. Die Nächte des Ewigen Winters sind trotz Schnee und Eis noch schwärzer als die tiefste Miene im Mt. Manori, dem höchsten Berg Labrynnas. Zelda selbst ist nie dort gewesen, aber sie hat Geschichten über diese Mienen gehört. Schreckliche Geschichten. Aber sie kann sich nicht vorstellen, dass das unterirdische Labyrinth von Mienengängen noch albtraumhafter sein soll als diese kalte, betäubend kalte Nacht voller Schwärze.
      Ihr dünnes Sommerkleid ist steif gefroren und reibt unangenehm über ihre aufgerissene Haut, aber die Kälte friert das Blut sofort und hinterlässt beißende Eisflächen.
      Sie fällt wieder und ihre tauben Glieder spüren für einen Moment glühenden Schmerz, als Schnee in die Ärmel und den Ausschnitt rutscht. Doch dann gewöhnt sich ihr geschundener Körper an das Brennen und verfällt in die dumpfe Taubheit der Schmerzlosigkeit.
      Kia umklammert immer noch ihre Hand, als wären sie zusammen geschweißt, und zieht sie ungerührt wieder auf die Beine. Seltsamerweise ist Zelda froh, sie an ihrer Seite zu haben - es ist fast tröstlich, die dunkelste Bedrohung der Nacht unmittelbar neben sich zu wissen.
      Plötzlich spürt sie etwas neben sich, ein huschender Schatten im Nachtschwarz, der Kälte und Bedrohung ausstrahlt. Etwas heißes, Raues wie eine Zunge leckt über ihr nacktes Bein. Sie will kreischen, aufspringen - aber der Sturm nimmt ihr den Schrei von den Lippen.
      Er wird uns beschützen, behauptet Kia.
      Zelda ist sich da nicht so sicher, aber ihr bleibt keine Wahl.
      Sie taumelt weiter und versucht in der wirbelnden Dunkelheit ihre Gefährten auszumachen. Nichts. Ihre Augen hätten verbunden sein können, die Schwärze ist kein Deut besser.
      Feuer aus, hat Kia geblafft, als Esperança und Paarc erfolgreich ein paar Sturmlichter entzündet haben. Warum, haben die anderen Zelda gefragt, als sie Kias Gedankensprache übersetzt hat.
      Licht lockt sie nur noch mehr an, ist die wirsche Antwort gewesen, aber Zelda hat das ungute Gefühl, dass das Mädchen sie klammheimlich alle umbringen will, in dieser nachtschwarzen Nacht, und sie würde es nicht einmal merken, wenn sie plötzlich alleine mit ihr wäre.
      Noch hat Kia ihre Hand aber nicht losgelassen. Sie drückt tatsächlich so fest zu, als fürchte sie, ihre Gefangene würde sich in der nächsten Schneewehe einfach in Luft auflösen.
      Ein markerschütterndes Heulen hallt in diesem Moment durch die Ebene. Zelda bleibt betroffen stehen. Wolfsgeheul. Schon wieder. Seit die Nacht das Tageslicht verschlungen hat, ist immer öfter das Jaulen der jagenden Bestien zu hören gewesen. Und sie kommen immer näher.
      Ihr unsichtbarer Beschützer drückt mit seiner Schnauze gegen sie; er ist beängstigend groß, der Höhe seines Kopfs zu urteilen. Mehr als Hüftgroß.
      Sie schüttelt ihre Vorstellungen eines Zähne bewehrten Unwesens ab und sucht weiterhin nach Lebenszeichen der anderen.
      Nach ein paar Minuten stillschweigendes Stapfen, hört sie erleichert Joes Wimmern und Merrins Schluchzen, Esperanças tröstende Singstimme und eine von Paarcs apokalyptischen Weisheiten in einer kurzen Sturmpause zu ihr herüber wehen...
      Sturmpause.
      Der Wind scheint plötzlich abgeklungen zu sein. Zwar werden die Schneemassen nicht weniger, aber Zelda hat das Gefühl, als hielte die Welt hier ihren Atem an. Etwas großes, dunkles, scheint sich in der Schwärze vor ihr aufzutürmen - es erstreckt seine drohende Schatten über ihr ganzes Sichtfeld und scheint der Grund für die plötzliche Stille zu sein.
      Das ist der Wald, klärt Kia sie belustigt auf und in dem Moment wehen auch Seufzer der Erleichterung von den anderen zu ihr rüber.
      Das kann nicht wahr sein, Kia hat sie tatsächlich unbehelligt durch die Reihen der Feinde geführt...!
      Das Heulen der Tiere - Zelda redet sich ein, dass es Tiere sind, auch wenn ihr Unterbewusstsein das Wort Ungeheuer treffender findet - klingt ab, als hätte ihre Beute soeben eine unsichtbare Grenze überschritten, die sie nicht übertreten dürften und als müssten sie jetzt enttäuscht von ihr ablassen.
      Auch ihr unsichtbarer Gefährte ist plötzlich weg, als sie den Wald betritt, als hätte der letzte seufzende Windhauch auch ihn davon geweht.
      Der Wald.
      Ein schützender, zuverlässiger Schild, der sie für den Augenblick - wenigstens bis Canothan zurückkehrt - schützen wird. Der Wald, der sie mit genügend Feuerholz versorgen wird, bis-
      Baum.
      Zelda spürt die raue Rinde im Gesicht und fast wäre sie hinterrücks umgekippt. Sie reibt sich die schmerzende Nase, aber ein entferntes Lächeln stiehlt sich auf ihr gefühlsloses Gesicht und als sie die Stimme der anderen hört will sie fast Lachen vor Erleichterung. Sie sind endlich in Sicherheit!
      Sie haben es durch die Ebenen des Ewigen Winters geschafft, bei Sturm und Dunkelheit.
      Hat sie sich in Kia etwa getäuscht?
      ---------------

      Lalalala... ich mag Zelda-kapitel nicht. Die sind langweilig. Nächstes mal kommen wieder Link und Ganni dran...
      LG
      Nayleen

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    • Ihr habt wohl wieder lange genug gewartet... ich bin echt treulos o_O
      Aber solange ich weiß, dass leute hier noch interessiert sind (*Aliena zuwink*) wird auch weiter gepostet, mit keiner Rücksicht auf verluste :ugly:


      7 Aufbruch
      Nachdem das geklärt war, stellten die beiden Jugendlichen (Ja, Ganondorf muss man wohl inzwischen auch als solchen nennen) Links Haus auf dem Kopf. „Im Durcheinander finde ich mich am Besten zurecht, Navi, weil ich doch genauso gut weiß, wo alles ist, als wenn ich es ordne“, hatte er sich einmal verteidigt, aber natürlich war der junge Mann einfach nur zu faul, Sachen nach ihrem Gebrauch wieder zurück zu stellen („Vielleicht, brauche ich sie ja noch...!“). Aber nachdem Ganondorf sich rücksichtslos durch sein Eigentum gewühlt hatte, war gar nichts mehr auffindbar.
      Nun irgendwann entdeckten sie dann doch vereinzelt Nahrung und Decken, Zündsteine und Wasserschläuche, einen zweiten Pfeilköcher und ein gesamte Heldengarnitur bestehend aus einer Tunika, einem Kettenhemd, Beinkleider, Stiefel, Schild und Gürtel. Der Gerudo schien nicht gerade beigeistert davon zu sein, sich in einen kleidertechnischen Zwilling seines (einstigen?) Erzfeindes zu verwandeln, aber was anderes fand sich nicht und seine alte Kampftracht war ihm nun zu groß geworden, geschweige denn, dass sie mit ihren vielen Einrisse und Löcher nicht sonderlich von den tiefwinterlichen Temperaturen auf den Pässen der Berge schützen würde.
      So zog Ganondorf sich etwas mürrisch drein blickend Links Ersatzkleider an, wenn er sich auch seinen schwarzen Mantel nicht entledigte (um sein dominantes Aussehen nicht vollkommen links liegen zu lassen).
      Sie teilten sich die Ausrüstung auf, die der Held im Laufe der Jahre zusammen gesucht hatte; Link behielt den Enterhaken, einen Holzbummerang und eine alte Schleuder, inklusive des Samensäckchens. Ganondorf bekam den Bogen mit den vier dutzend Pfeilen, die sie noch hatten auftreiben können, eine kleine handliche Axt sowie ein Kraftarmband - das Link ihm erst gab, nachdem er sich selbst vergewissert hatte, dass es völlig unbrauchbar war, denn er war nicht besonders scharf darauf, seinem Feind - ja, sie hatten einen Pakt geschlossen, aber das hieß noch lange nicht, dass er ihm sein Leben anvertraute - Feind doppelt so stark zu machen, wie er es eh schon war. Sollte er ruhig glauben, dass Link großzügig war.
      Mit Navis Einwurf, sie bräuchten wenigstens vernünftige Winterstiefel und Daunen gefütterte Schlafsäcke für die Überquerung des Gebirgszugs, machten sie noch einen Abstecher in eines der verlassenen Dörfer. Auch wenn sich Ganondorf sichtlich überhaupt keine Gedanken darüber machte, als er wie selbstverständlich ein paar Winterklamotten auf seinen Rucksack schnürte (den er übrigens auch einem leeren Haus entwendet hatte), hatte Link mehr als ein schlechtes Gewissen, die seinen auf seinen Reisebündel zu knoten.
      Vergeblich hielten sie Ausschau nach Pferden, denn ihr Gepäck war schlussendlich von dem Proviant, den sie einpacken mussten, ziemlich schwer geworden - aber es zeigte sich auch im Laufe des Nachmittags kein Packtier und so mussten die Reisenden wohl ohne einem auskommen.
      Als sie sich schließlich gen Süden wandten, zog sich bereits der Abendhimmel über den Tag und Nacht breitete sich über ihren Köpfen aus.
      Link wurde plötzlich mit zunehmender Dunkelheit bewusst, wie bleischwer seine Glieder waren und als er genauer darüber nachdachte, lag seine letzte richtige Ruhepause noch in der anderen Zeit, sogar vor dem Kampf mit der Riesenamöbe zurück, wenn man die eine unruhige Nacht vor seinem Aufbruch in die Wälder nicht zählte.
      Auch Ganondorf schien erschöpft, auch wenn er das niemals zugeben würde. Vielleicht musste sich sein Körper erst an so viel Aufregung an einem Tag gewöhnen, nachdem er Jahrelang ereignislos in der dunklen Zelle gefangen gewesen war; vielleicht machte ihm auch seine Wunde zu schaffen, die nach wie vor in seiner Brust klaffte - zwar hatte die Zeitreise einen Teil wieder verschlossen, aber als der Tag zur Nacht wurde, sah Link, wie sie wieder aufplatzte und das Blut die schöne Tunika besudelte.
      Ganondorf zog scharf die Luft ein vor Schmerz, blieb aber nicht stehen. Sturkopf.
      Link würde bestimmt nicht derjenige sein, der seinetwegen um eine Rast bettelte - dass musste der stolze Gerudo schon selber machen.
      Aber er sagte nichts und so gingen sie schweigend weiter.
      ------

      kurz, das geb ich zu - deswegen
      Überraschung
      Gibt es jetzt noch ein Kapitel :D


      [SPOILER=sehr amüsant, mMn]8 Stur wie Hornochsen
      Irgendwann, als Link seine Lampe anfachte, damit sie den Wald vor Augen sahen und als in der Ferne irgendwelche Biester anfingen, um die Wette zu heulen und noch viel später als das; als der Mond schon über den Wipfeln der Bäume stand - kamen die Gefährten auf die stille Übereinkunft, das Lager aufzubauen. Sie blieben einfach gleichzeitig stehen, als hätte irgendein Schild sie dazu aufgefordert und wortlos breiteten sie ihre Decken aus.
      Es war dunkel und still im Forst, als sie sich unsicher auf ihre Schlafmatten setzten - etwa zehn Meter von einander entfernt und die Hände auf den Schwertgriffen, wo sie sie schon seit Anfang des Tages liegen hatten.
      Link räusperte sich verlegen. „Ich schätz mal, wir brauchen ein Feuer, wenn wir heute Nacht keine ungebetenen Gäste haben wollen.“.
      Wie zur Bestätigung seiner Worte hallte ein Heulen durch die Nacht.
      „Für ein Feuer braucht man bekanntlich Holz“, war die kühle Antwort. Link war sich durchaus bewusst, dass Ganondorf ihm damit aufforderte genau dies zu tun - nämlich Holz zu besorgen - aber der Held blieb, wo er war. Er sah nicht ein, warum der andere ihn herum kommandieren sollte. Ganondorf war kein König mehr, der seine Diener herumschicken konnte - sie waren jetzt gleichwertige Reisegefährten.
      So holte keiner Holz und so gab es auch kein Feuer und so lauschten sie in völliger Finsternis, wie irgendwo irgendwelche Monster ihr Heulen zum Besten gaben.
      Als Mitternacht schon längst vergangen war und noch immer nichts passiert war, räusperte sich Link noch einmal und diesmal, als er fragte, kam er sich unter dem bohrenden Blick des anderen noch dämlicher vor, als bei der ersten Bemerkung.
      „Vielleicht... vielleicht sollten wir eine Nachtwache einteilen...damit der andere... du weißt schon - schlafen kann.“. Er wurde rot, was der andere zum Glück nicht bemerkte, und bohrte mit der Stiefelspitze im Waldboden rum.
      „Nur zu. Ich werde deinen süßen Heldenschlaf bewachen.“. Für einen Jedermann wäre diese Stimme wohl die pure Unschuld, aber Link kannte seinen Feind und er konnte sein spöttisches Lächeln bildlich vor sich sehen. Wenn er jetzt die Augen schloss - so hatte er zumindest das Gefühl - würde er sie nie wieder aufmachen. Sein Gegenüber schien ähnliches zu denken, denn auch er machte keinerlei Anstalten, unter seine Decken zu kriechen, obwohl es schon ziemlich eisig geworden war und der Ewige Regen unangenehm auf der feuchten Haut prickelte.
      So saßen sie da, den Rücken an einen Baum gelehnt, der Nacht mit ihren Geräuschen lauschend und den anderen nicht auch nur einen Atemzug aus den Augen lassend, mit der Hand nach wie vor am Schwertgriff. Und obwohl man sich unter normalen Umständen wohl mehr um die umherstreifenden Ungeheuer gesorgt hätte, galt die einzige Sorge der beiden, dass der andere ihn im Schlaf erdolchen konnte.
      Auch was das Essen betraf, waren beide zu stolz (oder stur - in dieser Nacht vermochte Navi die beiden Normen nicht auseinander zu halten), den anderen aufzufordern, etwas auszupacken, geschweige denn, selbst etwas zu essen.
      Als der Morgen schließlich graute - und er war im wahrsten Sinne des Wortes grau vom Regen - hatte keiner während dieser endlosen Stunden weder geschlafen, noch gegessen, noch ein weiteres Wort gesagt. Letzteres zog sich besonders makaber durch den Tag; die Stimmung war mürbe und die Atmosphäre distanziert. Nicht einmal die sonst so plappernde Navi wagte es, dieses gespannte Schweigen zu brechen.
      Die nächste Nacht fiel nicht viel anders aus als die vorherige - Held und sein schwarzhaariger Zwilling blieben aufrecht sitzen, diesmal sogar die blanke Klinge auf den Knien, während sie sich permanent musterten, anstatt auf die Gefahren der Nacht zu hören. Keiner drückte ein Auge zu, obwohl beide zum umfallen müde waren.
      „Warum sollten wir auch schlafen?“, sagte Link irgendwann in die Stille rein, als würde er das Gespräch der letzten Nacht fortfahren.
      „Ich weiß nicht. Scheint mir ziemlich unsinnig.“.
      „Eben. Wir könnten es sowieso nicht.“.
      „Und mit einem Widersacher im Nacken lässt sich sowieso schlecht träumen.“. Ganondorf bleckte die Zähne. „Ich hasse schlechte Träume.“.
      „Anscheinend brauchen wir es auch nicht.“.
      „Helden brauchen so was nicht.“.
      „Noch hast du dich nicht als solcher bewährt.“.
      „Ich kann ja schon mal üben.“.
      Das war im Endeffekt das einzige was sich änderte; so ziemlich unsinnige Gespräche, ein Hin- und Her von spitzen Bemerkungen, die in der Tintenschwärze ab und wann ausgetauscht wurde. Navi hätte am liebsten die Augen verdreht entgegen solch hirnverbrannter Dickköpfigkeit, aber selbst wenn ihr Feenkörper so etwas schaffen würde - es hätte nicht viel gebracht.
      Am fünften Tag, als der Wald bei Links Hütte sich längst gelichtet hatte und in der Ferne sich schon der Hylia-See abzeichnete; gegen Abend dieses besagten Tages, bekam Navi fast einen Ausraster. Die Jungen stapften schwerfällig, den Kopf zwar stolz erhoben, aber ihr Schritt unbedacht und stolpernd, und ihre Aufmerksamkeit war so weit gesunken, dass sie fast blindlings in eine Horde Goblins hinein gelaufen wären. Nur mit knapper Not schafften sie es, ihre Gegner niederzuschlagen und vor der Nacht in eine geschützte Baumgruppe Unterschlupf zu finden.
      Die Nächte waren inzwischen so eisig, dass der beständige Niederschlag vereinzelte in Schneeflocken fiel und die Ufer des größten Sees Hyrules waren schon vereist.
      Link stapfte gerade in der Dunkelheit auf und ab, um seine müden Glieder warm zu halten, die Todesklinge lag in seiner zitternden Hand.
      „Ihr seid doch wirklich bescheuert“, sagte Navi ärgerlich. Die ganze Zeit hatte sie sich aus dem Schweigen der beiden herausgehalten, doch sie konnte nicht mehr mit ansehen, wie sie mit fiebrigen Augen durch die Gegend stolperten und wie Ganondorfs Wunde sich immer mehr verschlimmerte. „Ich war ja schon von Anfang an gegen diese dämliche Abmachung - aber der Leichtsinn hat euch wohl das letzte Fünkchen Verstand geraubt!“, schrie sie jäh auf. Link zuckte schuldbewusst zusammen, Ganondorf spielte gleichgültig mit seiner Klinge. „Klappt doch alles bestens“, murmelte er, amüsiert die kleine Fee so ausrasten zu sehen.
      „Ich hab gedacht Link ist schon so stur wie ein Hornochse - aber du bist ja kein Deut besser! Was guckst du mich so an Link?! Euer ständiges stolzes Getue reicht mir! Ihr seid müde, hungrig und heute seid ihr deswegen fast umgekommen!“.
      Sie verstummte keuchend. Dann, wenn sie Zähne zum Zerknirschen gehabt hätte, sagte sie möglichst ruhig und Zähne knirschend: „Link, du holst jetzt Feuerholz, damit diese heulenden Mistviecher uns vom Leib bleiben, Ganondorf, kümmre dich endlich um deine Wunde; das ist ja nicht mehr anzusehen.“.
      Wenn Navi Befehle erteilte, ließ Links Stolz Gehorsam zu und so machte er sich auf die Suche nach trockenem Brennholz - was bei diesen schon wochenlangen Regen nicht mehr ganz so leicht war. Als er mit voll gestapelten Armen zurückkehrte, trug Ganondorf ein frisches Hemd und die Blutsstellen waren sorgsam unter Navi Anleitung verbunden worden. Im Gegensatz zu den Grünbemützten, der daran gewöhnt war, gefiel es Ganondorf kein Bisschen, dass Navi das Kommando übernommen hatte. Trotzdem hob er die Hand, als Link sein Holz in einer Mulde gestellt hatte, und beschwor mit einem gemurmeltem Zauberspruch einen Feuerball - den gleichen, wie der, mit dem er üblicherweise gegen ihn kämpfte, wie der Held beunruhigt feststellte - und entzündete somit das modrige Holz mit einem widerspenstigen Fauchen.
      Link packte einen Kochtopf heraus und begann aus den Streifen Trockenfleisch eine Mahlzeit zuzubereiten. Man sah es ihm nicht an und normalerweise schob er sich während eines Abenteuers nur im Laufen irgendwas Essbares in den Mund - aber Link kochte leidenschaftlich gerne. Beim Volk der Kokiri lernte man mit verschiedenen Gaben der Natur, köstliche Gerichte zusammenzubrauen - insbesondere Suppen und Teevarianten - und er hatte Stunden zusammen mit Salia verbracht, in denen sie ihm alle Tricks der kulinarischen Zubereitung beigebracht hatte. So zauberte er auch jetzt, trotz zitternden Fingern und beschränkten Mitteln, etwas wirklich Annehmbares auf den Tisch.
      Sie aßen schweigend, wie sie schon so viele Stunden schweigend verbracht hatten, diesmal nur den Blick des anderen ausweichend. Obwohl sie sich in Sache Essen verbessert hatten und obwohl sie jetzt in Decken gewickelt die verregnete Nacht verbrachten, so blieben sie wie eh schlaflos, nicht bereit, dem anderen die Bewachung zu überlassen - aus Misstrauen und, nun ja, Dickköpfigkeit.
      Denn nach wie vor waren sie so stur wie Ochsenfrösche.
      [/SPOILER]
      :ugly:
      Ein VErsuch, die Situation der beiden Helden nachzuempfinden.
      Das wars.
      erst mal.
      LG
      Nayleen

      [SIZE=6]
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      [/SIZE]
    • hmm, das kapitel find ich nicht so gut. zu viel information verpackt, in einem zu klinen teil. manche teile hättest du besser schildern können, aber naja, ich bleib dieser story treu und bin gespannt, was jetzt passiert =)
      Es gibt genau 6 Wahrheiten in deinem Leben:
      1. Du kannst nicht alle deine Zähne mit deiner Zunge berühren.
      2. Du bist ein Idiot, weil du wahrheit 1 auf die probe gestellt hast.
      3. Wahrheit 1 ist eine Lüge.
      4. Jetzt lächelst du, weil du wahrscheinlich unterbelichtet bist.
      5. Du wirst den Spruch in deine Signatur kopieren
      6. Du bist ein Trottel, weil du dir jetz denkst "Nein, das werde ich nicht!"
    • :ugly:

      Zwei Sturköpfe, wie sie sturer nicht sein könnten. Sehr schön. Du musst entschuldigen, dass ich mich so rar mache, aber ich muss mich noch vom Studentenleben ans harte Arbeitsleben umgewöhnen. Ich habe den Eindruck, ich schlafe zur Zeit ungefähr so wenig wie die beiden :D.

      Veria
      [Veria@Wandermaus /]$ su
      Password:
      [root@Wandermaus /]# mount -a /dev/hda1 /mnt/windows
      [root@Wandermaus /]# cd /mnt/windows
      [root@Wandermaus windows]# rm * -rf

      Software is like sex: it's better when it's free.
    • Ja ja, schon gut. Hauptsache du bekommst deine Arbeit geschafft und deinen Schlaf....
      @Roy: Sicher, dass du beide Kapitel gelesen hast? Da ist noch eins unterm Spoiler-Dings.
      Ein Kapitel mit Klein-Gannondorf ist wieder fällig...
      *kapitel post*

      9 Die Hülle
      (Was der Held der Zeit sah)
      Der Junge mit dem Haar so schwarz wie ein Aasgeier und den goldgelben Habichtaugen eilte mit wehendem Mantel durch die Totenstille seiner Feste. Seit er wusste, war er mit dieser Leere aufgewachsen. Die Dienerinnen und Mägde, die einst die Flure mit ihrem Geschwätz fluteten, und die Frauen so schön wie das grüne Paradies jenseits der Wüste, die den verstorbenen König vergnügt hatten - sie alle hatten ihm den Rücken wortlos und mit stummen Hass zugedreht, und die handvoll, die geblieben war, stand die blanke Wut und unerdrückte Furcht in den Gesichtern geschrieben, wenn sie ihm sein Essen brachten.
      Der Junge ging mit erhobenem Kopf und mit - wie er hoffte - gebieterischen Zügen die Sandstein behauenen Gänge entlang und bog in die Bibliothek, die die Hexen, die sich seine Mütter nannten, zusammen gesucht hatten.
      Sie stritten gerade - wie sie es so gerne taten -, diesmal wohl um die Einsortierung der Bücher. Aber egal wie man sie ordnete; sie waren alle gefühlt mit schwarzen Worten, Zauberworten, die mit einer Handbewegung töteten, und solche, die anderen Schmerz beibrachten. Sie waren alle gleich, diese schwarzen Bücher voller Mörderworte, gleich grausam, gleich unheilvoll, egal wie man sie ordnete.
      Der Junge räusperte sich so autoritär wie möglich.
      „Warum bin ich anders, als die anderen?“.
      Sie drehten sich um und einen Moment glitzerte Hoffnung in ihren verrunzelten Hexenaugen.
      „Könnt Ihr Euch endlich erinnern?“.
      „Warum bin ich anders?“, wiederholte der Junge verblüffend kalt und fest für sein Alter.
      „Es ist immer noch der Bengel“, schnaubte Kotake enttäuscht „Er ist stur wie ein Esel, dass er den Meister nicht freilässt.“. Und sie wandten sich wieder ihrer Diskussion zu.
      Wieder versuchte der Junge den befehlenden Ton eines Königs zu imitieren, aber seine zitternde Stimme war die eines fünfjährigen Kindes.
      „Antwortet mir! Warum sehe ich anders aus, als die Gerudo und wie kann ich ihr König sein, wenn keiner mir ohne Abscheu ins Gesicht sehen kann?!“.
      Koume seufzte gereizt. „Hör mal zu, Knirps. Du bist weder ein König noch ein Gerudo. Der Herrscher dieser Räuberbande ist dein toter Bruder und du selbst bist nur eine Hülle aus gewebten Zauberworten, ein Körper aus Magie, den du nur uns zu verdanken hast. Das bist du. Eine jämmerliche Hülle.“.
      Der Junge bebte unkontrolliert. „Für was bin ich eine Hülle?“.
      „Das fragst du noch?“, donnerte die andere. „In dir schläft der mächtigste aller Dämonen, die Wiedergeburt des unsterblichen Großmeisters des Bösen, den rechtmäßigen Herrscher dieser Welt. Er ist der Träger der gewaltigsten Macht auf Erden, die Quelle all Magie. Du bist der neue Körper von unserem Meister Ganon“.
      Er schob trotzig das Kinn vor. „Und wenn dieser Dämon so unsterblich ist warum braucht er dann einen neuen Körper?“.
      Die Schwestern gackerten los. „Ist wahrlich nicht dumm, der Junge. Er würde einen wunderbaren Strategen abgeben, mit dem messerscharfen Verstand, den wir ihm gegeben haben.“. Kotake sah ihn selbstverliebt an, so wie ein Töpfer wahrscheinlich stolz seine Tonfigur betrachten würde.
      „Leider ist er nichts Wert, wenn er nicht lernen will. Wenn er die Magie weiterhin so verabscheut, ist er absolut nutzlos für unseren Meister.“.
      Der Junge starrt auf die Bücher, die Bücher, die mit einem Wort töten können, Mörderwörter gefüllt mit der Magie des Lebens. Mächtige Worte, die wahren Worte von Mutter Natur, die alles beherrschen können.
      Magie. Er war die Quelle all Magie. Er schauderte.
      „Lass ihn, er wird schon danach betteln, wenn der Schmerz ihn auffrisst und nur das Töten Gnade schenkt.“.
      Wieder lachten sie, wie zwei besessene Hexenweiber, besessen von der unbändigen Macht, die in dem Jungen schlummerte.


      Ein kleines Kap zur Nachspeise...
      ...
      LG
      Nayleen

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    • Ein Kapitel, das ursprünglich zwei war und dann zusammengestzt habe;
      voila; eine dämliche Situation:



      10 Eine dämliche Situation
      Am frühen Nachmittag des nächsten Tages standen die Gefährten am Rande einer riesigen, bis weit über den Horizont reichenden Eisebene.
      Das Wetter hatte sich noch verschlechtert, falls das überhaupt möglich war; der Frost fraß sich jetzt auch tagsüber in ihre Kleider und verwandelte die umliegenden Bäume in bizarre Raureif-Strukturen. Vor ein paar Stunden hatte es dann angefangen, in dicken weißen Flocken zu schneien, so dass jetzt alles in die weiße, unwirkliche Stille des Ewigen Winters gepackt war.
      Der Held der Zeit stand gerade im Schutz eines großen Felsens und versuchte vergeblich mit Karte und Kompass schlau zu werden, aber der eisige Wind riss an dem Pergament, als wolle er ihm beweisen, wie unsinnig dieses Stück bemalte Hautstreifen doch war.
      Für Ganondorf war die Situation nur allzu glasklar: Vor ihnen breitete sich eine meilenbreite Eisfläche aus - vielleicht ein ehemaliger See oder ein Sumpf, den die Kälte in seinen eisigen Glasbruder verwandelt hatte - und dahinter waren die Berge, die Labrynna von Hyrule abgrenzten. Um nach Labrynna zu kommen, mussten sie folglich auch über diese Ebene gehen.
      „Ich versteh das nicht“, murmelte der Grünling. „wo kommt das ganze Eis her? Hier war früher eine Savanne.“.
      Ganondorfs trat ans Ufer und besah sich die Dicke des Packeises. „Wie wär’s mit dem verfluchten Regen? Der fällt hier doch schon seit Monaten vom Himmel.“.
      Der Held packte die Karte weg. „Stimmt.“.
      Er und die Fee kamen zu ihm ans Gestade und schauten nachdenklich auf die vereiste Fläche.
      „Wenn wir darüber gehen, sollten wir verdammt vorsichtig sein.“.
      Link erklärte sich bereit, als erster zu gehen. Das Eis schien zwar stabil zu sein, trotzdem beschlossen sie, einen Sicherheitsabstand von mehreren dutzend Metern zu halten - wer wusste schon ob die glasige Oberfläche zwei Menschen samt ihrem zwanzig Kilo Gepäck tragen konnte.
      Während Link sich also vorsichtig vorwärts bewegte, den Blick prüfend auf seinen instabilen Untergrund geheftet, lehnte sich Ganondorf apathisch gegen einen Baum und beobachtete ihn gelangweilt, während er mit dem Masterschwert im Schnee rum machte. Das kleine nervige Flatterbiest flog aufgeregt von Ufer zum Helden hin und her, glücklicherweise beruhigte es sich aber schnell, als es sah, wie gut der Junge vorankam.
      Plötzlich blieb er jedoch stehen und starrte auf den Boden, als sähe er irgendein Ungeheuer, wie es sein hässliches Gesicht gegen die Unterseite des Eises drückte.
      „Nicht stehen bleiben, du Idiot!“, brüllte Ganondorf ihm aufgebracht hinterher. „Wenn du stehen bleibst-“.
      Link rannte. Er nahm die Beine in die Hand und schlitterte über das Eis, als wäre ein Horde Monster auf seinen Fersen (obwohl - Ganondorf war sich nicht so sicher, ob der Dummkopf von Held nicht doch stehen bleiben würde, um sich ihnen zu stellen).
      „Doch nicht rennen! Willst du, dass das-“.
      KRACH.
      Selbst Ganondorf auf der Sicherheit des Ufers sprang erschrocken einen Satz zurück, als ein gigantisches, Seeschlangen ähnliches Ungeheuer aus dem Eis brach und sich mit einem erneuten Bersten auf den Jungen warf.
      „Link!“. Navi flog erschrocken zu ihrem Schützling, der es in letzter Sekunde auf eine noch heile Eisscholle geschafft hatte.
      Das Seeungeheuer schüttelte sich und tödlich nasskaltes Wasser flog in alle Richtungen. Die noch intakten Eisfläche knarrten und ächzend, als die Schlange sich zu Link wandte, der gerade damit beschäftigt war, seinen durchnässten Körper davon abzuhalten, von der kippenden Scholle abzurutschen. Ganondorf bezweifelte, dass ein Sturz in die Fluten bei diesen tiefwinterlichen Temperaturen eine allzu große Überlebenschance barg.
      Trotzdem blieb er an Land stehen und sah belustigt zu, wie der Held mit seinem Leben rang.
      „Ganondorf...jetzt tu doch was...!“. Navi umschwirrte ihn, aber bevor er nach ihr schlagen konnte, war sie schon wieder außer Reichweite. „Du kannst doch nicht einfach zusehen, wie er sich zu Tode kämpft...!“.
      „Nun.“. Er tat einen Augenblick so, als würde er angestrengt überlegen. „Anscheinend schon“. Er grinste und Navi streckte ihm die Zunge raus. „Du bist ein grausamer Mensch, Ganondorf.“. Dann flog sie schon wieder im Zickzack zu Link, der es irgendwie geschafft hatte wieder Boden unter den Füßen zu bekommen. Er zog sein Schwert - das, was einst ihm gehört hatte, wie Ganondorf zynisch feststellte - und stellte sich dem Vieh entgegen.
      „Der Junge ist unmöglich“, murmelte der Gerudo. Wollte er wirklich auf dem Eis gegen dieses Mistvieh kämpfen? Das war vollkommen verrückt. Wie sollte er denn je irgendwelche Bodenvorteile dort bekommen?! Wie stellte er sich denn den Sieg vor, wenn er dauernd auf das Eis achten, ständig neuen festen Boden suchen musste...?
      Verließ er sich etwa auf einen schnellen Kampf - hoffte er auf einen einzigen Finalschlag-?
      Ganondorf schnaubte. Der Junge war in solchen Sachen wirklich planloser, als er gedacht hatte.
      Nicht lange, und es passierte genau das, was er prophezeit hatte: während der Held einer Wasserattacke auswich und von der letzten Scholle auf Festeis zusprang, schellte ihm der Schwanz entgegen und bevor er auch nur seinen Schildarm heben konnte, traf ihm die peitschende Spitze und er wurde durch die Luft geschleudert. Er kam hart auf dem Eis auf, verlor sein Schwert und rutschte noch einige Meter gefährlich nah an die Bruchstelle, wo er reglos liegen blieb.
      „Game over“, murmelte Ganondorf spöttisch.


      Das Wasser schwappte und ließ den bewusstlosen Jungen fast ins Wasser rutschen, als die Schlange sich halb aus dem Wasser schwang, um seine Beute zu begutachten. Sie bleckte die Zähne. Fast wie ein Grinsen.
      „LINK!“.
      Diese Fee nervte ja einen zu Tode. Fast hätte Ganondorf sie statt dem Monster abgeschossen, als er langsam, fast gemächlich den Bogen hob und einen Pfeil anlegte. Aber er zielte sorgfältig und wartete bis sie ihre Nase schnüffelnd dem Helden näherte. Der sirrende Pfeil traf Schuppen und prallte wirkungslos ab.
      „Ihre Schwachstelle sind die Schleimhäute - du musst also versuchen, Mund, Augen oder-“.
      Diesmal saß der beiläufige Schlag mit der Linken und es füllte ihn mit warmer Befriedigung, als das störrige Flattervieh bewusstlos zu Boden trudelte. Ein Störenfried weniger.
      Zwei blieben. Den einen durfte er leider kein Haar krümmen, doch es schien ganz danach, als würde sich das gerade von selbst erledigen.
      Es machte platsch und der Knirps war abgetaucht.
      Auf Wiedersehen, Held der Zeit, gute Reise.
      Der zweite, Größere war etwas sturer im Sterben. Ganondorf feuerte wahllos ein paar Pfeile in sein Schuppenkleid, bis sie auf ihn aufmerksame wurde. Ein paar mehr Schüsse - wobei einer sogar ihr rechtes Auge traf - und sie schoss rasend vor Wut auf ihn zu. Sie schnappte nach ihm, aber sie war so blind vor Rage, dass sie Meter von ihm auf den Boden zustürzte. Schnne stob in alle Richtungen und die Erde bebte. Schmerz gesellte sich zu der Wut, als die Seeschlange jetzt aufbrüllte.
      Gut. Blinde Wut ist das Ende des Kämpfers. Während in der Ruhe die Kraft liegt.
      So ging Ganondorf so ruhig er konnte zu dem taumelnden Ungeheuer und stieß ihr das Masterschwert in die Kehle, wo es an seinem eigenen Blut röchelnd erstickte.
      „So macht man das“, meinte er selbstzufrieden, während er das heilige Schwert am Schnee säuberte - bis er merkte, dass keiner mehr da war, um sein Werk zu bewundern. Er seufzte.
      „Eigentlich hatte ich das nicht vor - aber ich will mal nicht so sein“, erklärte er der Stille.
      Er schloss die Augen, hob die Hand und murmelte die Zauberworte.
      Es kam ihm wie Jahrhunderte vor, als er in genau diesem Jungenkörper die Worte mit lern begierigen Augen in ihren Büchern gelesen hatte - die wahren Namen der Dinge, wie Mutter Natur sie ihnen gegeben hatte.
      Zwischen seinen Fingern spannen sich unsichtbare Fäden, Lenkschnüre die auf die geballten Wassermassen zuflogen - er umspann sie mit einer beiläufigen Handbewegungen und zog an seine Fäden, wie ein Schauspieler an den Fäden seiner Marionette.
      Eine Wasserfontäne schoss empor, wuchs in den Himmel, als wolle sie den auftürmenden Schneewolken Konkurrenz machen - und spuckte den Helden der Zeit neben Ganondorf in eine Schneewehe.
      Der Magier ließ die Arme sinken und betrachtete amüsiert, wie der Junge zitternd und blau vor Kälte neben ihm auf dem Boden lag wie ein Sack Kartoffeln.
      Ganondorf trat ihm mit dem Stiefel in die Brust und er spuckte Wasser. Plötzlich kam Leben in ihm und er begann zu prusten und zu keuchen, mehr Wasser zu spucken und nach Atem zu ringen.
      Als er endlich zitternd auf die Knie kam, schlotterte er so stark, dass man Angst bekommen konnte, er würde gleich wieder zusammen brechen.
      Ganondorf befahl ihm unwirsch, die nassen Kleider auszuziehen, und während der Held sich quälend langsam aus den Sachen schälte, murmelte er selbst ein paar Worte, streckte die Hand aus und ließ die schnellenden Geisterfäden durch den Wald zischen. Ein Wind brauste auf, die Bäume rauschten und vereinzelt schüttelten sie ihren Schneemantel ab - kurze Stille, dann sammelte sich trocken gebranntes Holz auf eine frei gelegte Felskuhle. Ein weiteres Wort, dieses Mal entzündete sich fauchend ein Feuer.
      „Du hast mir das Leben gerettet“, war das erste, was der Held herausbrachte, der in Decken gehüllt so nah an den prasselnden Flammen saß, dass er praktisch schon drinnen war.
      Ganondorf ignorierte die Bemerkung vollkommen. Er untersuchte gerade die Blutverkrusteten Überreste des Monsters. „Glaubst du das ist essbar?“.
      „Du hast mir gerade das Leben gerettet“, wiederholte Link hartnäckig. „Obwohl das nicht zur Abmachung gehörte.“.
      Ganondorf ließ von der Leiche ab und zog die Augenbraue hoch - eine Geste die auch seinem Jungenkörper zusagte. „Hätte ich dich ertrinken lassen sollen?“.
      Link schwieg lange daraufhin und Ganondorf dachte schon, er wäre eingeschlafen und stellte sich auf eine lange Nacht - und seine erste Nachtwache - ein, aber dann regte der Junge sich noch mal und sah ihn lange an. „Danke“, sagte er leise.
      Es war inzwischen dunkel geworden, aber Ganondorf wandte sich trotzdem ab, als sich versehentlich ein Lächeln auf seine Marmorlippen stahl.
      -------

      mjaaa, so ist das.
      und morgen oder übermorgen oder so gehts dann wieder weiter.
      LG
      Nayleen

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    • link hätte sterben sollen ^^
      wieder ein gutes kapitel=)
      Es gibt genau 6 Wahrheiten in deinem Leben:
      1. Du kannst nicht alle deine Zähne mit deiner Zunge berühren.
      2. Du bist ein Idiot, weil du wahrheit 1 auf die probe gestellt hast.
      3. Wahrheit 1 ist eine Lüge.
      4. Jetzt lächelst du, weil du wahrscheinlich unterbelichtet bist.
      5. Du wirst den Spruch in deine Signatur kopieren
      6. Du bist ein Trottel, weil du dir jetz denkst "Nein, das werde ich nicht!"
    • link darf nicht sterben, sonst können er und ganni sich nicht so schön kloppen .___.
      Außerdem bekommt er noch gelegenheit genug, um zu sterben.
      So, weiter gehts.


      11 Das Gesicht in den Flammen
      Das Feuer knistert und faucht, spuckt Rauch und brennt nur widerwillig. Das nasse Holz, das sie gesammelt haben, ist zwar von dem Blätterwerk geschützt gewesen, aber der feuchte Eiswind aus Labrynna ist bis ins Unterholz gedrungen und hat es praktisch unbrauchbar gemacht. Obwohl die zusammen gedrängten Freunde vor Qualm husten und die Augen brennen, befiehlt Kia, das Feuer größer zu machen. Paarc und Esperança werfen mehr und mehr Holz auf, bis es Zelda wie ein Scheiterhaufen vorkommt und sie das Gefühl hat, die Hitze zieht ihr die Haut vom Fleisch. Aber es tut gut, die Wärmewellen durch den eingefrorenen Körper pulsieren zu fühlen, wie die klammen Kleider tatsächlich wieder ihre sommerliche Leichte erlangen und ihre gefühlslosen Zehen sich endlich rühren können - so bleibt sie fast unmittelbar neben den Flammen stehen und labt sich an der Feuerbrunst. Auch die anderen scheinen wie paralysiert von dem pulsierenden Licht, das taghell durch die Bäume flutete und die flüchtigen Erinnerungen der grausamen Nacht vertreibt.
      Kia ist seltsam ruhig und sie hat Zeldas Hand zum ersten Mal seit Sir Canothans Aufbruch los gelassen, als könnte sie sich darauf verlassen, dass ihre Geisel bleibt, wo es bleiben soll; als würde das kuriose Mädchen ihr plötzlich vertrauen und als hätte sie sich jetzt unabhängig von dem Söldner endlich in den Rhythmus der Familie eingefunden.
      Danke, dass du uns hilfst, Kia, meint Zelda dankbar, als die Familie sich endlich vom Anblick der Flammen gelöst hat und ein paar Vorräte für ein verspätetes Abendessen zusammen suchen.
      Solange das Prinzesschen sich zu benehmen weiß, schnurrte sie zurück und Zelda lächelt sogar leicht.
      Nach dem Essen muss sie eingeschlafen sein, denn als sie verwirrt die Augen aufschlägt, sind die Gespräche verstummt und ihre Familie liegt schlafend unter den Bäumen. Graues Tageslicht strömt durch das Dickicht, aber es ist nicht sonderlich hell und Zelda vermutet das dicke Wolken sich auch auf dieser Seite der Grenze vor der Sonne türmen, wenn auch der Ewige Winter noch nicht vollständig zugeschlagen hat und das bunte Herbstlaub noch schneefrei ist.
      Jäh entsinnt sich Zelda an eine ähnliche Situation, einen ähnlichen Ausblick zwischen zwei Landesgrenzen, aber bevor sie mehr als grün und weiß sehen kann, verblasst die Erinnerung und sie ist sich nicht mal sicher, ob es nicht doch ein Teil eines vergangenen Traums ist.
      Das Feuer brennt immer noch mannshoch und nach einigem Suchen findet sich auch Paarc, der nach Kias Anweisungen, immer mehr Holz in die Glut schichtet.
      Sie nickt ihm zu und wendet sich an das stumme Mädchen, die mit wippenden Beinen auf einem niedrigen Ast sitzt und Paarcs Befehlsausführungen genau studiert. Doch bevor Zelda, immer noch verwundert über Kias Sinneswandlung, mit ihr darüber ein Gespräch anfangen kann, spürt sie ein Brennen auf ihrem Handrücken.
      Sie schluckt ein überraschtes Aufkeuchen runter und schaut sich beunruhigt nach der Gefahr um, von der ihr Mal sie anscheinend warnt.
      Ihr Blick schweift nach oben und mit Verblüffung erkennt sie gegen dem grellen Weiß des Himmels eine bläulich schimmernde Lichtsäule, die eine Gestalt in den Ästen über sie ausspuckt.
      Ein Jungengesicht schaut sich überrascht um.
      Bevor sie begreift, was vor sich geht, überrollt sie blinde Wut. Hass und Zorn mischen sich in ihren Adern, strömen zu ihrem Herzen und zu dem goldenen Licht knapp über ihrer Seele. Ihr Mal fängt plötzlich an zu schmerzen vor unbändigem Groll und bevor sie begreift, dass es nicht ihr Zorn ist, der ihre zerstörerischen Macht aus ihrer Reserve lockt, schießt ihre Hand in Richtung Feuer und die Wut lässt die Flammen höher schlagen, immer höher, immer weiter - fauchend erheben sie ihre müden Finger in den Himmel, zischend, ächzend brennen sie an den Bäumen hoch.
      Zelda versucht verzweifelt die fremde Wut in ihr nieder zu kämpfen - Kias Wut, wie sie erschrocken feststellt - aber sie nimmt Kontrolle über ihren schwachen Körper, so schwach, und die zerreißende Macht überrollt sie. Die Flammenfinger reißen die blasse Gestalt aus den Bäumen und sie fällt, fällt auf den belaubten Boden, wo sie unweigerlich zerschellen wird.
      ----------

      Ja, so ist das. Zelda wird ungewollt zum Mörder... juhuu.
      :mpf:
      ...
      LG
      Nayleen

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      [/SIZE]
    • *vorsichtig reinschleich*
      ...
      ...


      12 Cora
      (Was der Held der Zeit sah)
      Ein Junge stand in dem ausgestorbenen Hof. Sein Haar war schwarz und die Augen gelb wie die eines Habichts. Es schien derselbe zu sein, wie zuvor, doch waren inzwischen einige Jahre vergangen, denn sein ausgemergelter Körper und das blasse Gesicht waren die eines achtjährigen Prinzen.
      In seiner Hand hielt er ein Krummschwert - die bevorzugte Waffe seines Volks, auch wenn er selbst keiner von ihnen war. Verzweifelte Wut ließ in darauf zugreifen, Wut, dass die anderen inzwischen doppelt so stark und mindestens genauso geschickt und flink waren, dass sie jetzt schon Raubzüge unternahmen und er selbst in diesen stillen Gemäuern gefangen war, bis er sich bereit erklärte die ihm verhasste Magie zu erlernen.
      Wut, dass er anders war, Wut dass ihn alle hassten, obwohl er ihr König war - und unter der Wut unendliche Einsamkeit.
      Eine tiefe Wunde zog sich seinen gesamten Arm hoch - das Ergebnis seiner verzweifelten Mühen, am Spiel der anderen teil zu haben. Was war er für ein König, wenn er sich von seinen eigenen Untertanen schlagen ließ? Was war er für ein Räuber, wenn er noch nie ein Schwert in den Händen gehalten hatte, wenn seinen Müttern nichts anderes interessierte als die verfluchte Magie? Wenn sie auf nichts sehnlicher warteten, als dass die sterblich Hülle ihrer Nekromatie sich verflüchtigte und ihr geliebter Dämon darunter zum Vorschein kam?
      Zornig schlug der Junge nach einem zirpenden Vogel, der sich in dem Hofbrunnen badete. Die Waffe knallte auf Stein, der Vogel flog empört schnatternd auf ein Vordach und starrte den Jungen an.
      „So machst du die gute Schneide kaputt, Dummkopf“, erklang eine belustigte Stimme aus dem Gebäudesinnerem. Ein Mädchen, eine schon fertig ausgebildete Diebin mit den roten Haaren und den markanten Gesichtszügen der Gerudo, trat auf den Hof und sah ihn abschätzend an.
      „Wer bist du und was hast du in meiner Feste zu suchen?“, blaffte er sie an, wohl auch etwas beschämt, von einem Mädchen belehrt zu werden.
      „Ich heiße Cora und eigentlich wollte ich nach dem Jungen sehen, der sich unser König nennt, aber ich glaube, mir ist gerade die Lust dazu vergangen.“.
      Sie drehte sich um und wandte sich zum Gehen.
      „Warte!“. Etwas eingeschnappt, dass sie ihn veräppelte, aber auch überrascht, zum ersten Mal in seinem Leben jemanden getroffen zu haben, der ihn nicht gleich mit Spott oder gar Abscheu begegnete, trat er einen Schritt in ihre Richtung.
      „Du bist einer von meinen Soldatinnen, oder?“.
      „Soldatinnen? Das würde ich nicht gerade sagen - aber ja, ich bin einer der Wächterinnen des Gerudo Tals. Auch wenn wir in letzter Zeit so gut wie keine Befehle erhalten haben und die Soldaten des Königs uns immer näher rücken. Weißt du, unser König unternimmt nicht sonderlich viel dagegen, dass die hylianischen Blashäuter uns gerade auf die Pelle rücken.“.
      „Wir werden angegriffen? Davon haben meine Mütter gar nichts erzählt.“. Überraschung, aber auch Sorge und Bestürzung mischen sich auf seinen Gesichtsausdruck. Man sieht ihm an, dass er gerne etwas dagegen unternommen hätte, seinem Volk gegen die Eindringlinge unterstützen würde - aber er hatte keine Ahnung von Feldstrategie und die Frauen würden wahrscheinlich sowieso nicht auf ihn hören.
      „Ach“, Cora winkte ab. „Die sind vollkommen verrückt, wenn du mich fragst - interessieren sich nur für ihre dunklen Machenschaften... aber was ist jetzt? Was wolltest du von mir?“.
      Der Junge schüttelte den Kopf, als müsste er irgendwelche Gedanken loswerden. „Bring mir das Kämpfen bei!“.
      Sie schien zu zögern - wahrscheinlich lauteten ihre Befehle anders - aber als sie das trotzige Gesicht mit dem verzweifelt bemühten autoritären Ausdruck des Jungen sah, musste sie lachen.
      „Also gut - schau, du musst das Schwert so halten, dass es gut in der Hand liegt - so. Und das wichtigste bei seiner Führung ist: es ist jetzt ein Teil von dir, eine Verlängerung deines Arms sozusagen, den du nicht nur nach vorne bewegen kannst, sondern auch von hinten - denn wenn du kämpfst, ist nicht nur dein Schwert Teil des Geschehens, sondern dein ganzer Körper und alles drum herum... genau! Siehst, du es ist gar nicht so schwer. Nur keine abgehackten Bewegungen, die Waffe muss im Schwung, in deinem Takt bleiben. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.“.
      Schweigend sah sie ihm zu, wie er seine ersten Versuche wagte. Sein Gesicht war hochkonzentriert und gleichzeitig schien er seine ganze Umgebung in sich aufzunehmen - die Klinge langsam durch die Luft führend, bis die Bewegung durch die ganze Länge seines Körpers glitt und schließlich bei der Schwertspitzer einen Moment innezuhalten schien, bis sie weiter fuhr.
      „Du bist gut“, sagte sie überrascht. „Bist du sicher, dass du das noch nie gemacht hast?“.
      Der Junge lächelte geschmeichelt - es ist sein erstes Lächeln überhaupt. Cora ist auch die erste, die ihn jemals gelobt hatte und es füllte ihn mit übermütigem Stolz.
      „So. Und jetzt bring mir das Töten bei“, befahl er mit seiner Kinderstimme.
      Cora erstarrte. Ihre Schwester wurde von einem hylianischen Soldat getötet - mit einem Schwert genauso wie diesem. Seitdem verabscheute sie das sinnlose Kriegen und willkürliche Töten. Aber der Junge wusste das nicht - er wusste eigentlich gar nichts, obwohl seine gierigen Kinderaugen alles einzusaugen versuchten. Irgendwann, wenn der Schmerz eines Verlustes ihn unverblümt treffen würde, wie ein Schwert sein Opfer, würde dieser Glanz in seinem selbstgefälligem Gesicht verschwinden und stattdessen Verbitterung und Hass Willkommen heißen, weil dass die zwei Zwillingsbrüder von Schmerz und Leid sind.
      „Das will und werde ich dir nicht beibringen“, sagte sie kalt und wandte sich um.
      „Warte!“. Doch dieses Mal drehte sie sich nicht zurück - dieses Mal ließ sie den einsamen Jungen in der Totenstille seiner Feste zurück. Und mit ihrem Fortgang kamen auch wieder die Einsamkeit und all die Wut.


      ...
      *rotwerd*
      *wieder davonhusch*

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      A brief candle; both ends burning
      An endless mile; a bus wheel turning
      A friend to share the lonesome times
      A handshake and a sip of wine
      So say it loud and let it ring
      We are all a part of everything
      The future, present and the past
      Fly on, proud bird
      You're free at last.
      [/SIZE]
    • Hmmm... ab morgen bin ich nicht mehr rewgelmäßig on, da habe ich praktikum. aber da mir sowieso die kapitel langsam ausgehen, würde es aufs gleiche hinauskommen...
      ich versuche während der nächsten drei wochen nebst Praktikumsbericht motivation und zeit fürs FF-schreiben auf zu bringen...
      ansonste - bis in drei wochen.
      Zum abschluss gibt es noch die letzten kaps, die ich auf lager habe...


      13 - Seltsamer Zuwachs

      13 Seltsamer Zuwachs
      Er heißt Link. Oder Li. Oder Lin, Lik oder Lif - so genau weiß er es selbst nicht. Er ist groß für sein Alter - was so ungefähr bei acht Sommern liegen müsste - und sein Haar ist blond wie Stroh. Seine Augen sind neugierig, wie alle achtjährigen Jungen es sind, und sie strahlen ein ehrliches Kristallblau aus. Wer er ist und woher er kommt, weiß niemand und er selbst scheint es auf seiner Reise hierher vergessen zu haben. Er trägt zwar eine grüne Waldläufertracht, aber er verneint bei der Frage, aus den Wäldern zu kommen. Er hat spitze Ohren, wie alle Hylianer, denen nach der Legender die Ohren von den Göttern lang gezogen wurden - aber er ist sich nicht sicher, ob er daher kommt. Und er trägt ein kleines Schwert sowie einen Schild, aber er sieht nicht aus wie ein Knappe und als man ihn danach fragt, schüttelt er verwirrt den Kopf.
      Weil er einen Namen braucht, mit dem man ihm rufen kann - denn er wird voraussichtlich bei ihnen bleiben - nennt ihn Merrin kurzerhand bei einer offiziellen Taufe - sie war schon immer die Gläubigste der Familie gewesen, die sehr auf kulturellen Ritualen bestand - kurzerhand Li. Weil das die zwei Buchstaben sind, die in jedem seiner vielen Namen vorhanden sind, behauptet Merrin, stolz, einen neuen Ziehsohn zu haben. Aber Zelda ahnt, welcher Grund wirklich dahinter steckt: Paarc hat ihr erzählt, dass der sonderbare Junge absolut identisch mit Merrins verstorbenen Sohn Li ist. Vielleicht erinnert seine unschuldige, verspielte Art sie an Li den Ersten und wenn sie abends am Feuer sitzen und sie ihm durch die Haare fährt, wie eine Mutter, die ihren verloren gegangenen Sohn wieder gefunden hat, dann tröstet seine Anwesenheit sie bestimmt in diesen schrecklichen Tagen. Sir Canothan ist nämlich immer noch nicht mit Fimble zurück gekehrt, obzwar sie schon mehrere Tage im Lager verbringen und Paarc bereitet Merrin schon langsam darauf vor, dass sie die beiden womöglich aufgeben müssen, wenn sie nicht bald kommen, damit sie dem Ewigen Winter entfliehen können.
      Beim Fall aus den Bäumen, wo ihn die seltsame Lichtsäule ausgespuckt hat, wie ein Vogeljungen aus seinem Nest, ist Li glücklicherweise nichts passiert. Nach wie vor, sind das einzige, was ihm fehlen, die Erinnerungen an jegliche Vergangenheit.
      Vielleicht ist es deswegen, weshalb Zelda sich ihm besonders verbunden fühlt: nicht nur, weil er mit seiner Stupsnase und den blauen Augen ihr recht ähnlich sieht, sondern weil ihnen dasselbe Schicksal widerfahren ist. Auch wenn sie sich beschämt zurückhält und sich für sein Gedächtnisverlust schuldig fühlt - schließlich zeigt alles daraufhin, dass er es beim Sturz erlitt - kann sie oft stundenlang nicht den Blick von ihm wenden und ist sogar etwas eifersüchtig auf Merrin, von der er sich breitwillig umarmen und liebkosen lässt, während er anderen beim Versuch lachend aus den Armen schlüpft.
      Joe tut der neue Familienzuwachs auch sichtlich gut. Die Tage seit Fimbles Entführung hat er kaum ein Wort gesprochen und nur wenig gegessen, sein Gesicht war vor Sorge schon ganz krank und Zelda hat schon befürchtet, die Sorgenfalten würden nie mehr verschwinden - aber jetzt wo Li das Lagerleben aufleben lässt, schleicht sich viel öfter ein Lächeln auf sein Mund und manchmal hört man ihn auch ausgelassen lachen. Tatsächlich sind die beiden fast ununterbrochen zusammen und verschwören sich immer öfter zu Jungenstreichen, wie es nur Brüder tun. Aber trotzdem bleibt der Schatten in Joes Gesicht und Zelda weiß, dass er es sich nie verzeihen würde, wenn Fimble jetzt tot ist, denn das letzte mal, als sich die Zwillinge gesehen haben, hat er sie angebrüllt und schließlich geschlagen.
      Li macht seine Vergesslichkeit mit unerschöpflicher Wissbegierde wett. Es vergeht keine Sekunde, in der er nicht irgendwem was gefragt hat, keine Minute, wo seine Neugierde ihn ungeduldig werden lässt und keinen Tag, wo er nichts Neues dazu gelernt hat. Er fragt Paarc, warum Holz brennt, aber Steine nicht und Esperança, warum sie eine andere Sprache spricht. Er fragt Zelda warum man Jungen und Mädchen unterscheidet und Kia fragt er alles, worauf die anderen keine Antwort wissen und es scheint ihn noch mehr zu ermuntern, dass sie ihn nicht antworten kann. Wenn Li mal nicht Fragen stellt, beobachtet er die anderen mit seiner Kindlichen Neugier, um das vollbrachte nur wenige Augenblicke später nachzuahmen, als müsse er all die Handgriffe des Lebens wieder dazu lernen.
      Von Joe lernt er, wie man einen Baum in einem Atemzug erklimmen kann und sich genauso schnell wieder hinunter schwingen, wie man Merrin am besten Streiche spielen und mit den Trommeln die wildesten Rhythmen erzeugen konnte. Er schaut sich bei Paarc ab, wie man das Feuer schürt und macht Merrin nach, wie sie Kartoffeln schält und Kleider wäscht.
      Li ist trotz all dem Eifer furchtbar ungeschickt. Er vergisst gerne Mal was; wenn Paarc ihm ungeduldig aufträgt, Merrin neues Wasser zu bringen, steht er im nächsten Moment vor ihr, ohne zu wissen was er dort soll. Man kann ihm etwas in die Hand drücken und er läuft den restlichen Tag damit rum, vergessend, dass er es noch bei sich trägt.
      In seiner Tollpatschigkeit ist er auch nicht zu übertrumpfen - wenn er läuft, stolpert er gerne über Wurzeln, wenn Joe ihm versucht das jonglieren beizubringen, dann fallen ihm die Bälle aus der Hand und beim Versuch, sie wieder aufzuheben, rutscht er auf ihnen aus und mit einem Messer hat er sich inzwischen sooft geschnitten, dass Merrin ihm eins eiligst aus der Hand nimmt, wenn er etwas Scharfes zum Inspizieren gefunden hat.
      Er ist tatsächlich so ungeschickt, dass ihn fast alle nur noch Link nennen, nach dem Wort, dass irgendwie nur für ihn erfunden geworden scheint: linkisch. Und als sie eines abends herausfinden, dass Li Linkshänder ist, weil er mit der anderen Hand plötzlich viel besser arbeiten kann, nennt ihn jeder nur noch so, selbst Merrin, die anfangs stur an seinen Taufnamen gehalten hat - aber das tut sie nur wenn sie alleine sind, und sie glaubt, das keiner sie hören kann.

      Ich mag neue Charaktere und Link Junior ist wirklich lustig, wenn man bedenkt wer er ist... :rolleyes:


      14 - Über Eis
      15 Über Eis
      Etliche Tagesreisen nordwestlich und zwei Monaten in der Vergangenheit wachte Links Namensvetter mit Schüttelfrost auf. Der Morgen war bitterkalt und in einem schweigenden Schneeweiß getaucht; Links Atem hing in Wölkchen in der Luft.
      Er richtete sich steif aus seinen Decklagen und suchte nach seinem Rucksack, wo seine Wintersachen lagen - bis ihm einfiel, dass er ihn beim Kampf gegen dieses Scheusal in den eisigen Fluten verloren hatte. Er rümpfte die Nase - ja da lag er wahrlich gut.
      Er schlich zu Ganondorfs Rucksack und klaute sich von ihm einen der schwarzen Mäntel. Er schloss die verzierte Schnalle und hüllte sich in schwarz. Sofort war ihm etwas wärmer - zumindest hielt der Mantel den eisigen Wind der offenen Ebenen vor ihnen ab - aber er wollte nicht wissen, wie es ihn in den Hochebenen der Gebirgszüge ergehen sollte. Seufzend verbannte er die Sorge in eine möglichst abgelegen Region seines Heldenhirns und folgte den dumpfen Klopfgeräuschen, die durch den kleinen Forst hallten.
      Er fand seinen Gefährten am Ufer der Eisfläche, wo er an der Leiche der Seeschlange herumfuhrwerkte. Mit der Wurfaxt, die ihm Link gegeben hatte, hackte er auf das Fleisch ein, mit der scheinbaren Absicht, das gefrorene Monsterfleisch als Proviant einzupacken - im Schnee, keine zwei Meter von Link entfernt, wartete schon ein kleines flackerndes Feuer darauf, das Fleisch einzukochen, damit es sich besser hielt - aber Link vermutete, dass die Tiefkühlkost besser tiefgekühlt bleiben wollte.
      Außerdem drehte sich sein Magen um, beim Gedanken, die nächsten Wochen Monster als Abendessen serviert zu bekommen - auch wenn es nicht giftig aussah.
      Die gebrochenen Stellen des vorherigen Tages waren wieder mit einer dünnen Eisschicht überzogen, trotzdem bewegte sich Link bedacht über das Eis, als er auf Ganondorf zuging.
      „Und was wenn das Fleisch giftig ist? Es ist grün, Ganondorf, grün. Ich bezweifle, dass Link etwas mit grünem Fleisch anfangen kann“. Ah, Navi war auch wieder bei Bewusstsein.
      „...komm her und es gibt die nächsten Tage Feenfleisch zum Essen. Damit kann dein Fünfsternekoch bestimmt auch was anfangen.“.
      ... und ganz dem Anschein nach verstanden sie und Ganondorf sich wieder mal prächtig.
      „Link! Du bist wach!“. Sie umschwirrte ihn, glücklich, ihn lebend vor sich stehen zu haben.
      Ganondorf hielt mit seinem Hacken inne und stemmte sich die Hände in die Seite.
      „Und er hat gleich die Gelegenheit genutzt, meine Sachen zu beschlagnahmen“, schnaubte er, als er ihn sah.
      „Mein Rucksack hat sich ja leider auf den Grund dieses Sees verflüchtig.“.
      Ganondorf schnaubte wieder. „Und wer hat ihn dort verloren?“.
      „Und wer hat ihn dort vergessen, als er mich da raus geholt hat?“, entgegnete der Held schlecht gelaunt. Ihm gefiel die Vorstellung, die nächsten Wochen über diese unwirtliche Gegend zu wandern überhaupt nicht.
      „Ich kann dich ja zurück schickren, wenn’s dir da unten so gefallen hat“.
      Link zuckte müde mit den Schultern. „Ist ja gut. Du hast schon Recht. Sag mir lieber wie wir dieses verfluchte Eis da überqueren sollen.“.
      „Wie wär’s, wenn du uns einfach zwei Monate in die Zukunft und somit direkt nach Labrynna beamst - da wären alle Probleme auf einmal gelöst.“
      Navi schüttelte den Kopf. „Theoretisch ist das keine schlechte Idee, aber wenn wir nicht loslaufen sind wir in zwei Monaten immer noch hier.“.
      Link zog eine Grimasse. „Und was ist wenn der glorreiche Ganondorf uns nicht einfach... ich weiß nicht - rüberzaubert? Dass wir praktisch übers Eis rüberschweben?“. Er fuchtelte grinsend mit den Armen rum, bis Ganondorf sie energisch weg schlug
      „Man braucht Bodenkontakt, um die Erdenergie in Magie umzuwandeln, du Narr.“.
      „Tut mir Leid, wenn ich das nicht wusste“, knurrte Link gereizt. „Aber Zeitmagie ist nun mal was anderes.“.
      So diskutierten sie nur halbwegs vernünftig, verwarfen eine albernen Idee nach der anderen und machten sich gegeneinander sooft wie möglich nieder, bis sie sich irgendwann überein waren, einen Schlitten für das restliche Gepäck zu bauen, um ihr Gewicht groß möglichst auf dem Eis zu verteilen - solange nicht wieder so ein Monster auftauchte, müssten sie eigentlich keine Probleme haben.
      Während der Gerudo also besagten Schlitten mehr aus Magie als aus Holz wob („Meine Fäden halten wohl besser als dieses modrige Holz“), briet Link das Monsterfleisch (was zum Glück gekocht appetitlicher aussah) und legte es behelfsmäßig in einen Kräutersalssud ein. Als sie gegen Mittag fertig waren, zurrten sie Ganondorfs Rucksack und den neu dazu gewonnen Proviant auf ihr Holzgefährt, umrundeten vorsichtig das Neueis vom Kampfplatz des Vortages und begannen ihre Reise über das Eis.

      Für Link waren die folgenden Wochen die einsamsten seines Lebens. Nachdem er fast eine Woche die Gesellschaft eines anderen nach so langer Isolation hatte genießen dürfen, vermisste er den grimmigen Gerudo mit seiner scharfen Zunge; und seitdem Navi aus irgendwelchen unauffindlichen Gründen vorzog, bei Ganondorf irgendwelche Schläge auf ihre Kommentare hin zu kassieren, als bei Link zu bleiben, war der Held urplötzlich ganz allein auf der Eisfläche.
      Und Link erfuhr zum ersten Mal am eigenen Leib, wie bitter Eifersucht schmeckt.
      Es war anstrengend, den glatten Untergrund zu überqueren; man musste kleine angespannte Schritte machen, um nicht auszurutschen und manchmal, wenn das Eis große Kuhlen oder abschüssige Stellen bildete, brauchten sie die Hilfe ihrer Schwerter, um sich die minimalen Hügelkuppen hinaufzuziehen.
      Sie wechselten sich ab, den Schlitten zu ziehen und somit die Führung zu übernehmen. Vorne zog derjenige dann jeweils den etwa fünfzig Meter entfernten Schlitten, hinten schloss der jeweils andere mit einem zweiten Seil als Sicherung die breit gegliederte Kette ab - meistens war es dann auch schwerer, das Gepäck vom runterschlittern zu bewahren, als es eigentlich zu ziehen.
      Weil Link praktisch die meiste Zeit alleine über das Eis marschierte, hatte er genug Zeit, sich selbst zu konfrontieren. Er dachte über den Pakt nach und ihre Mission, über Zelda und auch an Malon, und fragte sich, wo sich die beiden so unterschiedlichen Mädchen gerade befanden; versuchte die undurchsichtigen Pläne des Schattens zu ergründen und ein System hinter seinen Eroberungen zu sehen. Aber er dachte auch mit klopfenden Herzen an Melodie und auch wenn er sich einredete, er würde sich auf die Reise machen, um sie aufzuhalten, wusste er tief in seinem Inneren, dass er nie, niemals den entschiedenen Schlag dafür führen könnte. Und Melodie wusste das leider auch.
      Während er so Gedanken verloren weiter wanderte, verpasste er sogar die immer selteneren Besuche Navis - eingeschnappt stellte er fest, das sie sich viel öfters bei der dunklen Gestalt vor oder hinter ihm aufhielt und manchmal hörte Link missmutig die zeternden Stimmen der beiden bis zu ihm rüberwehen. Und wenn die Fee dann mal bei ihm war, redete er kein Wort mit ihr, sodass sie irgendwann gar nicht mehr zu ihm flog.
      Obwohl die Ebene wie tot vor ihnen ausgebreitet lag und sich auch nie auch nur irgendein Lebenszeichen regte, blieben sie stets mit gezogener Waffe auf der Hut. Sie schworen sich vorbereitet zu sein, wenn eine Schwester des Ungeheuers aus dem Eis brach und nach Rache sandte- aber im Grunde ihres Herzens wussten sie, dass ihnen nur die Göttinnen helfen konnten, falls wirklich so ein Viech auftauchen sollte.
      Trotzdem schliefen sie ihre paar Stunden nur tagsüber, denn in der Dunkelheit konnte diese bis in alle Richtungen erstreckende Fläche einem den Verstand rauben, aber auch weil sie nachts in den weit unter dem Nullpunkt befindenden Temperaturen in Bewegung bleiben mussten, während tagsüber die Kälte halbwegs aushaltbar war. Meistens fand sich eine kleine Hügelkuppe die aus dem Packeis lugte - dann teilten sie sich die Nachtwache ein und bereiten sich auf ungemütliche Stunden ein - denn trotz der Sonne am grauen Himmel, war selbst der Tag klirrend kalt und sie hatten auch kein Brennholz für ein Feuer.
      Nichtsdestoweniger boten die Ruhestunden eine willkommene Abwechslung. Link gab es nur ungern zu, aber er interessierte sich für die Vergangenheit und Auffassungen des anderen und er versuchte ihn immer wieder in ein Gespräch zu verwickeln, auch wenn der nur selten darauf einging und entweder er oder der Gerudo beim Schlafen war.
      Zuweilen war aber nach zwanzig Stunden Gewaltmarsch immer noch keine Insel in Sicht und sie mussten sich Wohl oder Übel, dort hinlegen, wo sie standen. Link wickelte sich dann gewöhnlich in seine Decken (Ganondorf hatte sich dann doch dazu überwunden, den zitternden Helden eine weitere Decke zu überlassen) und starrte für ein paar Stunden neidisch zu Ganondorf und Navi, die sich an einem kleinen Handfeuer die Glieder wärmten.
      Die Landschaft blieb vorwiegend eintönig. Auch wenn es Zeit zu Zeit ein Baumskelett durch das Eis geschafft hatte, so blieb die Umgebung meist vollkommen flach, reizlos und eintönig.
      So fiel den Gefährten erst nach einer Zeit auf, dass sich aus dem Dunst am Horizont Konturen abzeichneten und als sie ein paar Tage später plötzlich wieder festen Boden unter den Füßen hatten und die Eisfläche hinter ihnen lag, standen sie bereits im Vorgebirge der Labrynnischen Schattenberge.


      Etwas durcheinander und zeillos erzählt, aber an sich ein kap, mit dem ich ganz zufrieden bin...

      16 - Das Tote Land

      16 Das tote Land
      Zehn Tage ist es nun her, dass sie in den Wäldern ihr Lager aufgeschlagen haben, zehn Tage in denen sie vergeblich und mit klammen Herzen auf die Rückkehr des Söldners gewartet haben.
      Doch jetzt müssen sie weiter, so verzweifelt Merrin auch bettelt und so viel Joe aufgebracht protestiert - zwar schützt die Thermische Grenze sie vor dem Einbruch des Ewigen Winter, aber jede Nacht müssen sie das Feuer höher schüren, um die Bestien fern zu halten und mit jedem Tag wird trockenes Holz und die Vorräte knapper.
      „Wir müssen weiter ins Land dringen, vielleicht gibt es dort ein Flüchtlingslager, in dem wir unterkommen können, bis alles vorbei ist“, bemerkt Paarc immer wieder.
      Bis alles vorbei ist. Aber wann soll das sein? Und wer soll es bringen - das Ende all dieses Leids? Wer schafft es schon, eine unaufhaltsame Schneefront und unzählige Marionetten-Soldaten aufzuhalten? Zelda sieht Paarc an, dass er das selbst nicht weiß.
      Trotzdem packen sie heute ihre wenigen Sachen zusammen, verwischen die Spuren des Lagers, zertreten die Glut, schnüren ihr Gepäck zu Reisebündel zusammen. Selbst Li, der es irgendwie geschafft hat, sich Kopfüber in einen Brombeerstrauch zu hängen, kann Merrins Schluchzen stillen oder auf Joes grimmigen Gesicht das Lächeln zurückzaubern.
      Li ist die Hoffnung, begreift Zelda, er ist ein Licht in all dieser Dunkelheit, ein verspieltes, unschuldiges Licht, das Leben in die tote Welt bringen wird - wenn die Feinde geschlagen sind, wenn das Land auf einen Neuanfang bereit ist.
      Aber wann soll das sein?
      Der Marsch durch die herbstbunten Wälder von Termina ist angenehmer, viel angenehmer, als es der Kampf gegen den Schneesturm gewesen ist.
      Aber jeder Schritt, der sie von Canothan und Fimble wegbringt, ist schwerer als der letzte und wehmütiges Schweigen legt sich auf die Reisegruppe.
      Weil Merrin zu durcheinander dafür ist, passt Zelda jetzt auf den aufgedrehten Li auf. Der Junge ist anstrengend mit seiner unbändigen Energie und seinem neu erwecktem Forschergeist. Er springt herum wie ein junges Kalb, untersucht Steine und schwingt Stöcke wie Schwerter herum. Müde, immer nach ihm schauen zu müssen, hat Zelda ihn jetzt an die Hand genommen und jetzt trottet er widerwillig neben ihr her.
      Esperança hat ihre Tamburine ausgepackt - ein Instrument das mit seinen kleinen Metallschellen zum Takt ihres Gesangs rasselt. Wenn Esperança singt verzaubert sie alle Anwesenden mit ihrer wundervollen Stimme und so vergisst auch Zelda für einen süßen Moment all ihre Sorgen.
      Plötzlich bleibt Paarc, der als Führer gerade durch ein Gebüsch getreten ist, abrupt stehen. Er erstarrt, flucht und dreht auf dem Absatz herum.
      „Nicht-“, Er versucht die anderen sanft zurückzuschieben, doch Zelda drückt sich an ihm vorbei.
      Sie tritt aus dem Wald und findet sich auf einen erhöhten Abhang wieder, vor ihr breiten sich die Steppen Terminas aus, aber was sie jetzt sieht, lässt ihr Herz für ein paar Momente stocken.
      Termina brennt.
      Flammen in den Gräser, hohe, verzerrende Flammen in den kleinen Dörfern, Flammen, die an Bäumen und Sträuchern zerren, Flammen, die am Stein Lecken und Flammen, die den Horizont erzürnen.
      Das trockene Land ist überseht von verkohlten Stellen, anderswo glühen Ruinen und Land. Und Zelda sieht Leichen. Leichen in den verbrannten Häusern, Leichen, die auf der Flucht gewesen waren, bevor die Flammen sie einholten, Leichen von Kindern, Männern, Frauen; Leichen die in dem toten Land nach Vergeltung um ihre Liebsten schreien.
      Zeldas Hand fährt zu ihrem keuchenden Mund.
      „Bei den Göttinnen“, haucht Merrin und drückt die Gesichter der Kinder in ihre Kleider. „Oh Gottogottogott.“.
      Sie schwankt, Zelda bekommt nur am Rande mit, wie Paarc sie auffängt und Esperança aufträgt, sie und die Kinder möglichst weit zurück in den Wald zu bringen und dort ein Lager aufzuschlagen.
      Paarc steht noch eine Weile unschlüssig neben sie, dann lässt er sie alleine, um den anderen zu helfen.
      Die Welt scheint im Grauen erstarrt zu sein, eine Grabesstille senkt sich über das verkohlte Land, flutet den verqualmten Himmel.
      Und Zelda starrt, starrt auf das tote Land und all die Schrecklichkeiten, die der Schatten diesen unschuldigen Menschen angetan hat, starrt, bis die Nacht sie einholt und die Feuer verglühen, starrt bis sie sich abwenden muss, weil ihre Augen kein Leid mehr ertragen können und sie schluchzend auf den Boden kniet und den Atem des Todes im Nacken spürt. Den Atem eines Toten Landes.

      Muhahaha. Apokalypse. Ich liebe Mord und Totschlag. Und Verzweifelung und brennende Länder und verlorene Hoffnung... auch wenn sich das bei der Zelda-geschichte etwas häuft und mich langsam übertrieben annervt...


      Naja, das warst erst mal - das waren die Kapitel, die ich hatte und ich habe nur 6 wochen gebraucht um sie zu posten -.-
      aber ich versuche mal, da was inzubiegen, bis ich wieder da bin, sodass dieser Teil erstmal fertig auf papier ist.
      LG
      Nayleen

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    • So, mein Urlaub ist zu Ende und ich hatte auf Nachschub gehofft. Leider nichts. ;)
      Aber vielleicht bist du ja jetzt motiviert genug, um doch noch was zu posten.

      Zu Rechtschreibung und Geschichte mag ich nicht immer das Gleiche schreiben. Würde mich was stören, würde ich nicht weiterlesen bzw. noch mehr fragen.
    • Darf ich nicht mal auch faul und unzuverlässig sein?? *grummel*
      na schön, hier habt ihr was.
      aber ich garantiere für nichts.


      17 Der König
      (Was der Held der Zeit sah)
      Ein Junge saß in einem steinernen Thron. Sein Haar war schwarz und die Augen gelb wie Habichtaugen. Sein Kopf war stolz erhoben und seine Schultern trugen den schweren, schwarzen Mantel eines Gerudos, um die Stirn lag das rote Diadem des Königs.
      Er sah verloren aus, der junge König an seiner Krönung, so verloren in dem Steinthron, auf dem er saß. Regungslos hockte er darauf, als würde er darauf warten, dass etwas passiert, sein blasses Gesicht war wie zu Stein erstarrt.
      So saß er da, Stunden, wie es einem vorkommt, und der goldene Glanz der Sonne tauchte den großen Saal erst orange und dann blutrot, als der Tag sich dem Ende zuneigte.
      Endlich trat an seinen Seiten die Twinrova Schwestern auf und wandten sich zum Krönungssaal.
      „Heißt ihn willkommen“, sprach Koume ehrfürchtig. „Er ist auferstanden von den Toten, euer König, um seinem Volk zu dienen, um euch zu dienen, um euch in den Sieg zu führen.
      Er ist gekommen, um zu herrschen, mit all seiner Raffinesse, mit seiner Weisheit, mit seiner Barmherzigkeit. Er wird euch in das Goldene Zeitalter führen, in ein Land voller Blüte und Gedeih, in eine Epoche des Friedens und des Wohlstandes.
      Preiset ihn, preiset euren König, euren Herrscher. Dass er euch Richten und Herrschen mag, dass er euch ein guter König ist!
      Preiset Ganondorf, den König der Gerudo!“

      Ein Junge saß auf seinem Königsthron, das Gesicht steinkalt, die Last eines abgewiesenen Königs auf seinen Schultern und lauschte der Totenstille seiner Feste.
      Der Saal vor ihm war leer.


      Ernüchternd kurz, aber für so etwas muss es schön knapp bleiben.
      Nächstes ist mir schon etwas übertrieben kitschig, als dass ich es posten wollte - aber jetzt kann ich wohl nicht kneifen :mpf:

      18 Mit rechts
      Link ließ sich rücklings in den Schnee fallen. Sanft wie eine Decke legte sich die Kühle auf seine zerschundene Haut, prickelte angenehm durch den Reisemantel und lud zum Schlaf ein, zum unwiderruflichen, endgültigen Schlaf, der all diese Sorgen, all diese Schmerzen, all diese Müdigkeit mit einer einzigen Handbewegung zu Nichte machte…
      „Link! Wenn du jetzt einschläfst, wirst du erfrieren!“.
      Der Held seufzte, stemmte sich auf und erblickte wieder die Eislandschaft, die Unweiten der Gebirge. Weiß, grau, schwarz. Das war alles, woran er sich erinnerte, alles was ihn seit mehr als einen Monat prägte. Schwarz. Und Weiß. So grell, dass ihm schon die Augen schmerzten, wenn er sie morgens öffnete, um weitere unzählige Stunden durch diese Einöde zu wandern. Er hatte es satt, diese Berge auf und ab zu kraxeln, satt am Abend die Schlafkuhlen mit der behelfsmäßigen Schaufel zu graben, satt Tag für Tag nach Essen zu buddeln, satt diese gähnende Leere in seinem Magen zu spüren. Wer hatte was gegen Monsterfleisch? Nur her damit! Link hatte plötzlich überhaupt keine Einwände mehr gegen dieses faule Zeugs.
      „Ja, mach dich nützlich und bau das Lager auf.“.
      Zwischen all dam weiß und schwarz sah Ganondorf auch nicht gerade abwechslungsreicher aus. Mit den schwarzen Haaren, der blassen Haut und den Mantel, der ihn stets wie ein Schatten umhüllte, war er nicht besser als die Umgebung. Auch wenn seine Gesellschaft nicht gerade uninteressant war, selbst nach so vielen Wochen.
      „Was bin ich? Dein hauseigener Diener und du mein absoluter, uneingeschränkter Befehlshaber?“, knurrte Link und blieb, wo er war.
      Navi seufzte. Es war anstrengend mit den beiden zu reisen, so furchtbar anstrengend. Schlecht gelaunt standen sie morgens auf, um den restlichen Tag maulend und hungernd durch die Gegend zu stapfen und abends frustriert und unmotiviert in den Schnee fallend. Und wenn es schlimm kam, kamen sie auf irgendwelche verrückte, wahnsinnige, halsbrecherische Ideen.
      „Los Jungs, es wird gleich dunkel.“, Sie umschwirrte Link, damit er endlich aufstand. Bei Ganondorf vermied sie das inzwischen empathisch, weil ihr von seinen ganzen Schlägen schon der Schädel brummte.
      „Ganondorf kann auch was machen.“. Schließlich habe ich die letzten Male das gemacht, fügte er in Gedanken hinzu, vermied es aber, die Worte laut auszusprechen, schließlich war er selbst daran schuld.
      „Ich bin verletzt“, behauptete der Gerudo und lehnte sich gegen einen Fels. Davon gab es ja genug.
      Link schnaubte. „Von wegen. Er drückt sich nur.“.
      „War das eine Herausforderung?“.
      „Wahrscheinlich“. Ein bisschen munterer stemmte sich Link auf und entledigte sich seinen Mantel. Ein bitterkalter Wind durchfuhr seine Tunika und das Kettenhemd kribbelte unangenehm. Aber er würde ja gleich warm werden.
      „Gibst nicht auf, was?“. Ganondorf stemmte sich wieder auf und zog das Masterschwert.
      Navi hätte vermutlich mit den Augen gerollt, aber sie begnügte sich mit einem resignierten Seufzen.
      Sie wusste nicht, wann dieser Wahnsinn angefangen hatte. Oder wie. Jedenfalls fanden Link und Ganondorf immer wieder Zeit, sich im Schwertkampf zu messen. Inzwischen gab es jeden Tag für sie einen Grund, die Schwerter zu ziehen und aufeinander einzuhauen, bis einer halb bewusstlos im Schnee lag. „Um warm zu bleiben“, erklärte Ganondorf steif. „Um nicht aus der Übung zu kommen“, behauptete Link trotzig. Aber alle wussten, wie der Ewige Winter ihnen zu Kopf stieg und das eintönige Weiß ihnen langsam wahnsinnig machte. Es wäre wahrscheinlich sogar besser, wenn sich eine Horde Ungeheuer auf die beiden ruhelosen Abenteuer gestürzt hätte, aber so blieb ihn in dieser leblosen Einöde nur sich selbst.
      Link zog die Todesklinge. „Sagen wir – der Verlierer muss das Lager ausgraben.“.
      „Einverstanden.“. Wie zur Bestätigung seiner Worte, hieb er auf den Helden ein, Link parierte und startete einen Kontorangriff. „Wer zu Boden fällt oder-“.
      „Wann kommst du endlich auf den Geschmack, um Leben und Tod zu kämpfen?“, meckerte Ganondorf, während er nach oben sprang, sich an einer Felskante Festhielt und dann blitzschnell die Bewegung in einen Vorwärtssprung weiterleitete.
      Link wich unbeeindruckt mit einer Bodenrolle zur Seite und griff ihn von hinten ab, Ganondorf wehrte ab.
      „Zu umständlich“, brachte Link schließlich keuchend heraus. Siehe da, ihm wurde tatsächlich warm. Und eine kleine Ablenkung würde auch gut tun. „Wenn der Verlierer tot ist…“. Er täuschte einen Angriff mit dem Schwert vor und trat dann mit dem Fuß unmittelbar nach. „…kann er kein Lager aufbauen.“.
      Ganondorf wurde zurück geschleudert und rutschte einige Meter den Abhang runter, bevor er sich mit dem Schwert einhackte, um wieder festen Stand zu gewinnen. „Stimmt auch wieder“.
      Link sprang auf ihn zu, mit dem Höhenunterschied zwischen ihnen, den die Steigung des Berges bewirkte, konnte der Gerudo nur mit Mühe abwehren. Ein roter Strich zog sich seinen rechten Oberarm entlang und der schwarze Mantel wurde Sekundenbruchteile später blutrot. Der Held landete auf den Füßen und startete wieder einen Angriff, diesmal Ganondorfs jetzt ungeschützte Rechte anvisierend. Einen Moment lang schien es, als könnte Link ihn tatsächlich den finalen Schlag verpassen, doch dann wechselte der andere seine Schwerthand und stieß unverblümt auf Links linke Schulter zu. Der schrie auf, wirbelte durch den Schnee und konnte sich nur etliche Meter vor einem Abgrund auf die Füße stemmen.
      Ganondorf lachte sein widerliches Lachen, als er Links wütende Grimasse sah.
      „Du denkst zu linear, junger Mann. Du könntest wirklich noch ein paar Lektionen im Schwertkampf vertragen.“.
      „Was bist du – mein Lehrer?“. Er rannte, vom Schnee immer wieder zurück rutschend, zu ihm hoch, aber Ganondorf wechselte wieder die Hand und schlug ihn erneut zurück.
      „Du kämpfst zu berechenbar. Immer noch mit der Linken, was? Du musst dir mehr Freiraum machen. Mit der Linken kannst du zwar besser deinen Körper abdecken; aber das gilt auch für deinen Feind und das hebt sich wiederum auf.“.
      Als müsste er das veranschaulichen, schnellte er hervor, wich Links Hieb aus und traf ihn erneut. Schmerz schoss dem Helden den Schenkel hoch, aber er war zu stolz, um klein beizugeben. Außerdem hatte nicht groß Lust, in diesem Zustand auch noch die Schlafkuhlen aufzuschütten, geschweige denn Feuerholz für Trinkwasser oder Nahrung für ihre ausgezehrten Körper zu suchen. Heute wollte er Ganondorf mal arbeiten sehen, nachdem er nach so vielen Niederlagen Tag für Tag die vorliegenden Aufgaben hatte erledigen müssen.
      „Ich wette, ich könnte dich genauso gut mit der Rechten besiegen“, bluffte er.
      „Klar.“. Ganondorf feixte. Und es stimmte: Es war wie verhext, seit Link und er damit angefangen hatten, war, so ausgefallen der Held seine Angriffe konzipierte und so wirkungsvoller er Kraft und Behändigkeit vermengt hatte – alles mit demselben Ergebnis.
      „Das Schicksal hat sich mit den Waffen verdreht“, beharrte Ganondorf immer, aber das war Stuss, wie Link fand.
      „Das will ich sehen“, höhnte der Gerudo und bevor Link reagieren konnte, war der Gerudo plötzlich hinter ihm und verschnürte mit einem Seil seinen Arm an den Rücken.
      Link keuchte vor Schmerz, unterdrückte einen Aufschrei – diese Genugtuung würde er seinem Erzfeind bestimmt nicht geben – und ließ zu, wie ihm die Schwerthand unbrauchbar gemacht wurde.
      Wie gesagt, auch der Held der Zeit hatte seinen Stolz.
      „Wie fühlt man sich, als Rechtshänder?“, fragte Ganondorf hämisch, fast schadenfreudig. Warum auch nicht? Er hatte ihm wohl gerade das Handgelenk gebrochen, bestimmt sein größter Traum, nachdem Link ihn schon unzählige Male erdolcht hatte.
      Es fühlte sich schrecklich an. Link strauchelte, die verrenkte Haltung kugelte ihm fast die Schulter aus. Als er das Schwert in die Rechte nahm, fühlte sich alles komplett falsch an und er hatte das Gefühl vergessen zu haben, wie man so etwas überhaupt führte.
      Ganondorf wartete gar nicht, bis er sich an diesen ungewöhnlichen Handgriff gewöhnte, er schlug erbarmungslos zu, dass der Held kaum mit parieren nachkam.
      Plötzlich war der Kampf vorbei und Link lag im blutigen Schnee, das Gesicht im Dreck.
      Ganondorf trat zu ihm und der Stiefel trat ihm hart ins Genick. „Deine erste Lektion ist hiermit beendet“, grinste er breit.

      Und damit das blöde kapitel hier nicht so am schluss steht (und damit die götter des Fleißes meine Faulheit entschuldigen), kommt ein drittes noch dazu...

      19 Die Wut
      (Was der Held der Zeit sah)
      Ein Junge stand in der Bibliothek der Gerudofeste; sein Haar war schwarz und die Augen die scharfen, gelben Schlitze eines Habichts.
      Die Hexe schüttelte ihn, so wie es inzwischen jeden Tag tat und das Gesicht des Jungen blieb wie immer ausdruckslos.
      „Gib-ihn-frei-!“, knurrte sie und schüttelte immer energischer. „Gib ihn endlich frei, du sturer Nichtsnutz!“.
      Das Gesicht des Jungen blieb ausdruckslos. Aber in ihm brodelte es vor Wut, der Wut, die er schon lange in sich trug, die Wut des wiedergeborenen Dämons, der schon längst ein Teil von ihm war - wenn das nicht schon der Fall seit seiner Geburt gewesen war. Aber er blieb ruhig, weil in der Ruhe die Kraft liegt und die Hexen vor Ungeduld Fehler machen. Irgendwann, wenn er sein Reich selbst regieren konnte, würde er die Hexen fortschicken, dorthin wo sie hingehörten: in den elendigen Sumpf jenseits der Wüste.
      „Lass den Bengel. Das bringt nichts“, schnaubte Kotake und lief unruhig den Raum auf und ab.
      Die Wut in ihm bauschte sich auf, wollte sich auf die impertinenten Hexenweiber stürzen, aber der Junge zähmte den Dämon schon seit Jahren und als er jetzt seinen beruhigenden Geist über die Wut streichen ließ, verstummt sie gehörig, denn sie wusste, dass er sie nur auf später versprach.
      Koume richtete sich auf. „Sag, Junge, hast du in letzter Zeit Kontakt zu jemanden?“.
      „Nein“, log er ruhig. Es tat so gut, diese verlogenen Weibsgebilde selbst anzulügen; es befriedigte die Wut in ihm und machte sie zugleich angriffslustiger. Irgendwann würde er sie zuschlagen lassen.
      „Ich hab mitbekommen, wie du dich von einem Mädchen ablenken lässt.“, fuhr sie drohend fort.
      Ganondorf hob eine Augenbraue - eine Geste, die sein Älteres Ich vollkommen übernehmen würde.
      „Guck mich nicht so unverfroren an!“, brüllte Kotake und schlug ihn. Die Wut brach aus seinem Gefängnis, aber er fing sie ein und schloss sie sorgsam wieder ein, bevor sie zuschlagen konnte wie ein ungehorsames Tier.
      „Bringt sie rein“, blaffte sie in Richtung Torbogen und wie aufs Wort schleppten zwei ausdruckslose Kriegerinnen mit verhüllten Gesichtern ein Widersträubendes Mädchen in die Kammer.
      „Was soll das? Bin ich etwa ein Eindringling?! Lasst mich los, ich kann selber laufen!“.
      Cora trat wild um sich und biss ihr Wächterinnen, aber sie blieben unbeeindruckt stehen und hielten sie weiter eisern fest.
      „Kennst du dieses Mädchen?“, wollte Kotake lauernd wissen.
      „Nein, ich habe sie noch nie gesehen.“. Doch dieses Mal war seine Stimme von der Lüge erstickt und er konnte den Blick von der Gefangenen nicht lösen.
      Twinrova lächelte boshaft.
      Oh, er war noch so leicht aus seinem kleinen verlogenen Versteck zu locken, so leicht im auf die Spur zu kommen, so unendlich leicht, sein fragiles Eisenherz zu verbiegen.
      „Nun, dann hat sich das ja erledigt“. Kotake formte in ihrer Klauenhand einen pulsierenden Feuerball - und schoss ihn auf die sich windende Cora.
      Die junge Gerudo schrie, der Kugelblitz brannte sich durch ihre Brust und verkohlet das wimmernde Herz; dann erschlaffte sie.
      Als würde der Tod ihre Befehle aufheben, ließen ihre Bewacher die schwelenden Überreste los und verschwanden genauso lautlos, wie sie aufgetaucht waren.
      Der Junge aber fiel auf die Knie und schluchzte erbärmlich. Verzweifelt schluckte er die lodernde, hassende Wut runter, verbrannte sich beim Versuch, das Untier in ihm zurück zu drängen.
      „Oh. Das tut mir Leid. Hast du dich doch an sie erinnern können?“, fragte Koume honigsüß - und dann schlug die Wut den Jungen um, brach aus seinen Gittern und stand in seinen Augen, nahm seinen Körper über und stürzte sich auf die Hexe.
      „Er ist erwacht - der Dämon ist erwacht!“, lachte die Schwester der würgenden Koume und lachte wie eine Irre.
      Koume schob den um sich schlagenden Jungen von sich. „Wunderbar. Morgen beginnt er sein Studium.“.
      „Nein, nein, nein - ich will nicht!“, brüllte der Junge, die ohnmächtige Wut zitternd wieder einfangend und in dem goldenen Gefängnis knapp neben seiner Seele einschließend, stand der Junge wieder auf. Das rote Glühen war mit der lodernden Wut verschwunden, aber der Schmerz des Verlustes hatte ihm Bitternis und Wahnsinn mitgegeben.
      „Ich lerne die Magie nicht“, sagte der Junge bedrohlich leise. „Ich werde sie niemals erlernen.“. Und dann ging er an Coras Leiche vorbei hinaus in die Totenstille seiner Feste, ohne sich noch einmal l umzudrehen.
      (Die Szene verblasst, ein steinerner Hof taucht aus dem Nebel und bringt einen schwarzhaarigen Jungen zum Vorschein)
      Der Junge hielt das Schwert in der Hand, das Werkzeug seiner wahren Kunst. Seine Augen sind hochkonzentriert geschlossen, während er sich drehte, die Waffe kunstvoll mit sich führend, schwang es vor und zurück, wehrte unsichtbare Angriffe ab, und parierte das nicht vorhandene Schwert seines Geisterfeindes. Er sprang lautlos hoch, rollte sich ab und stieß sich von der Wand ab - die Augen immer noch geschlossen, als sehe er seine Umgebung mit seinem Gehör. Er flog einen Moment durch die Luft und stürzte dann auf den plätschernden Brunnen zu, die Augen jetzt auf und auf den Vogel gerichtet. Er hatte keine Zeit, seine Flügel auszubreiten, keine Zeit ein verzweifeltes Krächzen loszuwerden, dann durchbohrte die Klinge die bebende Vogelbrust.
      Der Junge zog unbeeindruckt das Schwert aus dem toten Körper und wusch es im Wasserstrahl sauber.
      Cora hatte ihm ein Vermächtnis hinterlassen.
      Er war nach zwei langen Jahren endlich Meister der Schwertkunst.
      Und Cora hatte ihm ungewollt auch noch was anderes beigebracht;
      Sie hatte ihm gelehrt, wie man tötet.


      .______.
      Ich bin wieder mordlustig gewesen. ein mädchen und ein armer vogel werden auf die todeliste gesetzt. Amen.
      Vergebt meiner Mordlust.
      LG
      Nayleen

      [SIZE=6]
      A brief candle; both ends burning
      An endless mile; a bus wheel turning
      A friend to share the lonesome times
      A handshake and a sip of wine
      So say it loud and let it ring
      We are all a part of everything
      The future, present and the past
      Fly on, proud bird
      You're free at last.
      [/SIZE]
    • Ich sollte mal wieder anfangen, fleißig zu werden -.-


      20 An der Klippe
      Links Gesicht lag im Schnee. Sein linker Arm brannte vor Schmerz - aber er konnte ihn nicht unter sich weg hieven oder das Seil lösen, um die verkrampfte Haltung zu lösen.
      „Navi“, stöhnte er.
      „Was ist?“, fragte sie brüsk, immer noch eingeschnappt entgegen dem Unfug.
      „Jetzt hilf mir doch!“.
      „Du bist kein Deut besser als Ganondorf, weißt du das?!“. Trotzdem kam sie angeflogen und ruckelte an den Knoten an Links Rücken herum, bis sie sich lösten und der Held sich aufsetzen und die Seile abstreifen konnte. „So sind wir halt, wir Männer. Völlig kopflos und impulsiv“. Er zog eine Grimasse und massierte sich das pochende Handgelenk. Als er die roten Striemen betrachten wollte, schoss ihm erneut der Schmerz hoch und trieb ihn fast die Tränen in die Augen. „Scheiße. Ich glaube, dieser verdammte Hurensohn hat mir das Handgelenk verdreht“. Er stemmte sich zittrig auf und suchte nach seinem Schwert. Als er es bei seinem Fundort aus dem Eis ziehen wollte, rebellierte sein angeschlagenes Handgelenk und er schaffte es kaum die mächtige Klinge zurück in ihre Scheide zu schieben. Link fluchte. In dieser Verfassung konnte er die nächste Zeit wohl kaum vernünftig kämpfen, geschweige den inzwischen alltägliche Sachen erledigen wie Klettern, Feuer schüren oder Schlafkuhlen freilegen. Wirklich ärgerlich.
      „Hey, Grünling“, schallte Ganondorfs Stimme plötzlich von irgendwo weiter oben zu ihm runter.
      „Das musst du dir mal ansehen“.
      Der Held und seine Fee wechselten ratlose Blicke, dann zuckte Link mit den Schultern und kämpfte sich durch den Schnee hoch zu der Klippe, wo sein Gefährte auf ihn wartete.

      „Was ist?“.
      „Komm her und nimm die Tomaten von den Augen, Idiot“.
      Kaum hatte er getan wie geheißen, empfing ihm eine heftige Windböe, die ihm beinahe von den noch wackligen Beinen gerissen hätte. Er stemmte seine Scheide in den Schnee und starrte auf das Land, das jetzt ausgebreitet vor ihm lag.
      Das Gebirge hörte hier abrupt auf - eine Kilometer hohe Steilwand schnitt den Berg ab, wie ein Kuchenmesser den Teig, und löste die Schnee umpeitschten Gipfel von weiten, flachen Ebenen aus, die sich bis in den Horizont erstreckten.
      Während er noch da stand und starrte, kamen ihm jäh die verloren geglaubten Bruchstücke der Erinnerung hoch. Sie zeigten ihm die blühenden Hügel, die reißenden Bäche, die überfüllten Kneipen, friedlichen Dörfer des Landes, zeigten ihm Bilder von einem Volk weit auf der ersten Insel des Archipels, eine abenteuerlichen Seefahrt dahin und ein Gruppe von Piraten; er sah einen in die Wolken ragenden Turm, ein Gebirge voller seltsamen Wesen, einen Palast mit seinen immergrünen Gärten... und Link sah auch ein Mädchen, ein wunderschönes Mädchen mit blausilbernen Haaren, dass mit ihrer Vogelstimme dem Spiel einer Harfe begleitete...
      „Labrynna“, sprach Ganondorf seine Gedanken aus.
      „Wie... ich... ich kenne dieses Land...“. Verwirrt sah Link das Land, das einst so bunt und voller Leben gewesen war - jetzt wütete ein kreischender Schneesturm über die leer gefegten Eisflächen. Das Land war absolut leblos.
      „Kein Wunder. Wir waren hier schon mal.“.
      „Ja?“, Link hob eine Augenbraue. „Ich schätze es spielte sich hier so ungefähr genau so ab, wie sonst. Prinzessin, Held, der sie rettet und ein Bösewicht, der nach dem Triforce strebt. Finale bei einem alles entscheidenden Endkampf, wo der mutige, selbstlose Jüngling seine Prinzessin rettet und alles mit einem Kuss endet.“.
      „Äh... so ungefähr.“. Merkwürdigerweise gluckste Ganondorf. „Schon merkwürdig, wie sich die Dinge ändern, was?“.
      Link schien ihm gar nicht mehr zuzuhören. Er war plötzlich angespannt, horchte angestrengt.
      Er seufzte. „Ganondorf?“.
      „Ja...?“.
      „Ich fürchte, wir haben Besuch.“.
      „Ein Hinterhalt?“.
      „Jetzt nicht umdrehen, aber hinter uns schleichen sich gerade ein Haufen überaus frecher Schattenbestien an.“.
      Schweigen, angestrengtes Lauschen. „Stimmt, jetzt wo du's sagst, höre ich sie auch.“.
      „Wie viele sind es, glaubst du?“.
      „Schätzungsweise sieben oder acht.“.
      „OK, damit werden wir fertig.“.
      Ganondorf zog eine Grimasse. „Ich hatte auch nicht vor, mich die Klippe runter stoßen zu lassen...“.
      Nein, das wollte Link auch nicht unbedingt.
      Er zog klirrend seine Schneide, ignorierte dabei die Schmerzen, die ihm den Arm hochschossen. Jetzt war keine zeit für Schwächeleien.
      „Ich zähle bis drei“, sagte der Held angespannt.
      „Entspann dich mal, junger Mann.“.
      „Eins“, entgegnete Link, Ganondorfs Bemerkung ignorierend.
      „Zwei“.
      Jetzt zog auch sein Gefährte die Waffe, wobei Link beim Anblick des Masterschwert grollte.
      „Es ist jetzt meine Waffe, Junge, so sehr du was dagegen einzuwenden hast“.
      „Ich würde dich am liebsten gleich die Klippe runter stoßen, wenn ich dich nicht bräuchte.“.
      „Ich hab nichts gesagt“, grinste der Gerudo schelmisch.
      Link warf ihm einen drohenden Blick zu und brüllte dann ein „DREI!“, bevor er sich simultan mit dem anderen umdrehte.
      Tatsächlich standen da knapp ein dutzend Schattenbestien, die sich gerade daran gemacht hatten, sie mit einem Satz von der höchsten Klippe Labrynnas zu stoßen. Anscheinend hatten sie bis jetzt mit ihren ahnungslosen Opfern leichteres Spiel gehabt, denn als die beiden Krieger zuschlugen, konnten sie gleich drei Monster zerschlagen, bevor sie reagieren konnten.
      Sobald sie sich jedoch gefasst hatten, wurde der Kampf knapp für die beiden Gefährten. Besonders, weil Link mit seinem eigenen Handgelenk zu ringen hatte - zwar versuchte er seine Behinderung zu verdecken, aber sobald er die ersten zwei Streiche gemacht hatte, begriffen die Gegner und attackierten beinahe ausschließlich den Helden an seiner Linken.
      Glücklicherweise war da ja noch Ganondorf.
      So forsch die beiden Erzfeinde sonst miteinander umgangen und so tief der Hass aufeinander in ihrer alten Feindschaft saß - so kämpften sie miteinander fast wie Brüder. Da beide ausgezeichnete Schwertmeister waren, verstand sich das auch irgendwie von selbst. Schließlich waren sie im Getümmel so etwas wie Kollegen und voneinander abhängig. Sie verstanden sich, ohne Worte zu gebrauchen und ergänzten ihre Schwächen ohne Fragen zu stellen oder sich an der Not des anderen zu laben.
      Das war der erste Schritt einer innigen Freundschaft.

      Plötzlich war das Felsplateau wie leer gefegt. Rauchsäulen, wo eben noch die Schattenbestien vom Masterschwert durchbohrt geworden waren, hingen in der Luft und wurden von der nächsten Böe weggerissen. Die Schlacht war vorbei, die zwei müden Reisenden hatten gewonnen.
      „Gut gekämpft“, brachte Link mühsam heraus. Es war offensichtlich, dass das alles von einem Dank war, denn Ganondorf hatte ihm an diesem Tag so einige Mal die Haut gerettet.
      Der andere gab sich mit einem Nicken zufrieden - obzwar Link wusste, dass ihm die nächste spöttische Bemerkung auf den Lippen lag.
      Navi kam angeflogen, seltsamerweise war während des Kampfes keine Spur von ihr gewesen.
      „Lasst uns hier verschwinden, bevor noch mehr von diesen Viechern auftauchen... hier scheint ein beliebter Hinterhaltort zu sein...“.
      Link trat an den Abgrund und sah einige Tausend Meter in die Tiefe. Ein Kieselstein löste sich unter seinem Stiefel und kollerte den Abhang herunter - bis er haltlos fiel und nach endlosen Minuten mit einem hallenden Klack unten aufkam.
      „Allerdings“, bemerkte Link und wollte dem etwas hinzufügen, als er ein reißendes Geräusch hörte.
      „Achtung!“. Das war Ganondorf, aber Link hatte sie schon gesehen: Eine übrig gebliebene Schattenbestie, die aus einer Schneewehe taumelt und dann auf ihn zu sprintete, auf seine verletzte Linke.
      Link hatte keine Zeit nachzudenken; das Schwert lag noch in der Hand, aber sie war nicht zu gebrauchen. In einer einzigen Bewegung wechselte er zur Rechten, vollführte einen gut gezielten Streich und das Ungeheuer löste sich noch im Sprung in Rauch auf.
      „Oho, der Linkshänder hat was dazu gelernt.“.
      Jetzt wieder im vollen Bewusstsein seines Tuns, starrte Link auf die Todesklinge in seiner Rechten, dann auf den Punkt, wo die Bestie eben aus ihrem Versteck gebrochen war.
      Wortlos steckte er das Schwer weg und wandte sich entlang des Abgrunds zum Bergkamm. Rechts führte ein schmaler Pfad über eine Hängebrücke, bevor sie sich gemütlich die flacher werdenden Hügel hinunter ins Tiefland schlängelte.
      Link ging los, ohne Aufforderung folgten seine Gefährten ihm.
      Alles, woran der Held gerade denken konnte, war eine Prophezeiung; eine Prophezeiung, die eine ganz bestimmte Prinzessin einst über ihn gemacht hatte.


      Ganondorf zu schreiben hat mir schon immer spaß gemacht :)
      LG
      Nayleen

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    • Tja, das sind eben noch die Anfangsgebärden. Irgendwann kommt das schon noch - aber erst müssen die beiden sich noch ein paar mal umbringen versuchen :D


      21 Der Magier
      (Was der Held der Zeit sah)
      Ein Junge saß zwischen den dämmrigen Regalen. Er war umgeben von Büchern; sie stapelten sich neben ihn, lagen verstreut, waren aufgeschlagen und weg geworfen, aus ihren Wurzeln auf den Bordreihen gerissen und nicht wieder zurück gestellt. Aber der Wahnsinn machte den Jungen blind und er sah nicht, wie er den unzähligen Seiten und ledernen Buchrücken Schmerz zubereitete, wusste nicht, dass ihr Leid sie mit Hass ertränkte und die Wut auf ihn überging.
      Es war eine Fütterung seiner schwarz lodernden Dämonenseele.
      Er blätterte durch die Seiten, fluchte, wenn er nicht fand, wonach er suchte, schmiss das betroffene Schriftstück beiseite, suchte weiter.
      Ein blaues, pulsierendes Licht illuminierte seine Umgebung, beleuchtete die Schriften. Ein Energieball purer Magie, ein Energieball aus seinen Händen geformt.
      Der Junge lernte schnell.
      Endlich schien er auf etwas gestoßen zu sein, denn ihm entfuhr ein Triumphschrei.
      Er legte das große, schwarz eingebundene Buch auf seine mageren Kinderbeine und entzifferte Buchstabe für Buchstabe den wahren Namen seines nächsten Zaubers.
      Von seinem Schrei alarmiert, huschten zwei alte Hexen in die Kammer und starrten den Jungen an. Er war mächtig geworden, der hagere Junge von vor ein paar Monaten. Zu mächtig, dass sie ihn noch unter Kontrolle halten konnten. Längst war er ihrem verworrenem Netz aus Lügen und Hass entschlüpft und war der ehrgeizige Herr über sich selbst geworden. Nicht lange und er würde sie davon schicken, wenn nicht sogar töten - aber das war das Opfer, dass man als Diener des Bösen tragen musste..
      Ja, er hatte sich verändert - das Monster in ihm hatte ihn verändert. Es war kurz vor dem Durchbruch, das wussten sie, kurz darauf, empor zu flammen, kurz darauf Kontrolle zu übernehmen - und deswegen tolerierten Twinrowa den Ungehorsam des Jungen. Er war jetzt der König, er bestimmte, wie sein Leben sich richtete, und im Moment wünschte sich sein vor Wut und Hass verzerrtes Herz nichts als die Akzeptanz seines Volkes. Aber bald würde Ganon aus ihm hervor brechen, den jämmerlichen Möchtegernzauberer verschlingen und ihnen für all ihre Dienste entlohnen...
      Langsam, aber mit geübt fester Stimme, rezitierte der Junge den Namen der Verwandlung. Ein bedrohliches Schweigen füllte den Raum, füllte ihn mit knisternder Energie, als der junge Magier die Fäden der Welt zu dem Zauber zusammen wob...
      Die Veränderung war nur allmählich zu erkennen. Die Magie strahlte einen warmen Schimmer aus während sie sachte über den Körper des Jungen strich; über dessen Haut und Haare, über Nase und Mund, bis es schließlich in den Augen verlosch.
      Der Junge öffnete langsam die Augen und betrachtete sich. Anscheinend war er zufrieden mit seinem Werk, denn er lächelte ein Lächeln, das er später nur zu genüge benutzen würde.
      Sein kohlschwarzes Haar war jetzt von einem flammenden Rot, die Haut ein Wetter gegerbtes Sandbraun seines Volkes und die Nase formte einen markanten Haken, so wie es bei allen Gerudo war.
      Nur seine Augen, seine durchdringenden Habichtaugen, waren gleich geblieben, denn nach wie vor brannte der Zorn eines Dämons in ihm.
      Aber er war nicht länger eine Hülle und der Dämon sein Besitzer - sie waren jetzt ein und das gleiche Wesen, seit der Geburt war das schon gewesen, nur dass weder der eine noch das andere das hatte begreifen wollen.
      Der Junge war Ganon und Ganon war der Junge.
      Zusammen waren sie Ganondorf.


      So nachdem wir jetzt endlich Ganondorf sicher in der Vergangenheit wissen, kommt ein ziemlich heikles Kapitel, das leicht unlogisch scheint, nach meinem Freundschaftskommentar im letzten Link-Ganni-Kapitel.
      Aber man muss bedenken (wie mordlustig ich bin und) dass die zwei kapitel hier in unterschiedlichen sichtweisen verfasst wurden. während das letzte von Link aus geschrieben wurde, der Ganondarf inzwischen halbwegs vertraut; berichtet dieses hier von dem Gerudo, der nach wie vor recht wütend auf unseren helden ist; dazu kommt die ungeduld und der schmerz und voila, schon haben wir:

      22 Die Versuchung
      „Wir müssen zur Küste. Dort wollte Zelda hin. Und dort finden wir vielleicht einen Hinweis auf Melodie.“.
      Ganodorf knirschte, als sich sein schmerzender Körper erneut gegen eine runter rutschende Schneelage stemmen musste. Er benutzte seine Schwertscheide, um sich am Kamm zu halten, doch jede Bewegung kostete ihn weitere Kraft, Kraft die bei jedem Schritt weiter schwand. Und alles, was seine jungen Augen im Schneegestöber erkennen vermochten, war der Held der Zeit, wie er mit lachhaft leichten Sätzen durch den Schnee pflügte.
      Der Junge war mit dem restlichen Gepäck beladen, einen Schild am Rücken gespannt und die mächtige Klinge als Schneeschieber gebrauchend, war er unglaublich leichtfüßig. Ganondorfs Körper war jünger und sein Verstand schärfer - aber ihm branntmarkte ein Jahrtausend alte Wunde, die an seinen Kinderkörper zog, wie ein unaufhaltsamer Virus.
      Wie lange ihm wohl noch Zeit blieb?
      Er hatte es erst vor ein paar Tagen bemerkt; wie die Kleider ihm wieder größer wurden, das Schwert immer schwerer, sein Geist immer schwächer. Ob es eine Nachwirkung der Zeitreise war, ob es die Zeit ihm allgemein übel nahm, dass er am falschen Ort zur falschen Zeit war - oder ob die Wunde nach und nach ihren Preis verlangte; Ganondorf vermochte es nicht zu sagen, aber Fakt war, dass ihm die Zeit davonlief und er mit jedem Tag, der hier auf dieser sinnlosen Reise unnütze verschwendet wurde, sein Körper jünger wurde.
      Ungeduld.
      Ja, das war das richtige Wort für dieses unbändige Gefühl, dass ihm seit der Rast quälte. Der Held der Zeit schwieg nach wie vor und auch diese sonst so ewig plappernde Fee hielt einmal die Klappe. Aber mit jedem Schritt, mit dem der Gerudo weiter in Labrynna eindrang, je größer wurde diese Ungeduld - bis er, endlich bei der morschen Hängebrücke angekommen, langsam ernsthafte Zweifel bekam. Was hatte er sich bei dieser dämlichen Abmachung gedacht? Seine Zeit wurde immer knapper und er vertrödelte seine Tage hier oben am Arsch der Welt, um seinem Erzfeind bei der Suche nach irgendeinem kranken Mädchen und seinem Herren zu helfen - und möglicherweise, eventuell eine Spur zu seiner eigenen, persönlichen Suche nach dem Tod zu finden... wie krankhaft dumm war das denn?
      Während Link schweigend die Halteseile der Brücke inspizierte und die Trittbretter vorsichtig nach ihrer Standfestigkeit prüfte und während Navi hinüber flog, um dasselbe auf der gegenüberliegenden Seite zu tun, dachte Ganondorf zum ersten Mal an den tatsächlichen Nutzen für ihn an dieser Reise nach. Link bekam seinen sehr unheldenhaften Rachezug gegen seine Hexe und wurde nach diesem Mord wohl als gloreicher Held gefeiert... während er nach der Erlösung suchte…
      Was war eigentlich mit dem Helden der Zeit selbst? Auch er war ein Teil der Macht, die er zu Zerstören versuchte. Sicher, er hatte sich gesagt, wie schier unmöglich es war, einen Menschen umzubringen, der überall und jederzeit zu gleich war... aber was wenn er sich irrte?
      Ganondorf linste zu den anderen rüber. Der Junge hatte seinen Blick fest auf die andere Seite gehaftet und vermied es, nach unten abzuschweifen. Seine Hände umklammerten die Seile, seine Stiefel suchten sich die ersten Schritte.
      „Wenn ich drüben bin“, sagte er, ohne sich umzudrehen, „wartest du, bis ich von dem Plateau dort vorne weg bin - dann kommst du nach. Für zwei ist nicht genug Platz und außerdem wäre es mir lieber, wenn wir uns einander Rückendeckung geben.“.
      Er vertraute ihm. Die Fee vertraute ihm. Die Götter vertrauten ihm. Er war jetzt einer von den Guten... oder? Schließlich waren sie gerade unterwegs, ein paar Bösewichter zu stellen. Der Gedanke gefiel dem Gerudo. Aber so gut, dass er es in der Tat vertragen könnte, ein paar gewisse Leute dafür umzubringen...
      Er zögerte. Das war kindisch. Kindisch und absolut hinterlistig, Aber anderseits - er war nun mal so, schon immer, und kein noch so vertrakster Fall würden sein böses Grundsein ändern können, sagte er sich trotzig...
      Verrat! Du bist ein elendiger Verräter!
      Na und? So bin ich eben...
      Aber auch du hast deinen Stolz und die Ehre, die ein jeder befolgt, ob gut oder böse...

      Er dachte an Zelda, wie sie noch hunderte Tagereisen von hier entfernt war, wie sie mit ihrer unsterblichen Seele wahrscheinlich auf sein Kommen schon wartete und wie sie ihn wieder täuschen würde, wie sie ihm im letzten Moment den entscheidenden Schlag verpassen würde - weil sie alles wusste und seine nächsten Schritte voraussah, bevor er sich überhaupt entschieden hatte.
      Und dann dachte er an den Helden der Zeit, wie er völlig schutzlos dort zwischen Himmel und Erde balancierte, zwischen Leben und Tod - wie er ihm, Ganondorf, seinem Erzfeind, blindlings vertraute - mehr noch, wie der Held von ihm anhängig war...
      Die Entscheidung war getroffen, bevor Ganondorf es sich bewusst war, hatte er plötzlich die kleine Axt in der Hand und starrte auf die Halteseile.
      Der Junge würde einen Sturz auf keinen Fall überleben - auch wenn er ein Teil des Triforce besaß, hatte er nicht die Kraft, die ihn wieder lebendig machen würde... nein, die war bei Ganondorf.
      Und selbst wenn es der Held der Zeit war - was machte es schon? Dann würde er sie eben alle einzeln, sorgfältig nacheinander umbringen. Das Triforce, dumm wie es war, würde den Helden immer wieder hier und vor allem Jetzt nachziehen - der automatische Schutzmechanismus rief den Gebrauchten stets zum gebrauchten Zeitpunkt.
      Wie im Fieber begann er die Seile zu durchzutrennen.
      Er war berechtigt dazu, er hatte keine Verpflichtungen diesem Knirps gegenüber - im Gegenteilig; Link war ihm etwas schuldig, nachdem er ihn bei den ganzen Kämpfen in den vorherigen Tagen am Leben gelassen hatte...
      Er hakte immer heftiger auf die Schüre; die Fäden fransten immer mehr aus.
      Was sollte er sich der Prinzessin stellen, wenn er es auch hier, gleich, sofort erledigen konnte...?
      Link hatte ihn den Fluch der Jugend aufgehalst mit seinen ach so tollen Begabungen, Link hatte ihm die Wunde zugefügt, die ihm Minute für Minute mehr verzerrte... Link hatte ihn mit Unsterblichkeit gezeichnet.
      Gesichtslose Wut ließ ihn schließlich den letzten Hieb durchführen.
      Das Seil riss endgültig, die Welt schien zu kippen...
      Und dann stand die Zeit selbst plötzlich still.
      Später hätte Ganondorf nicht sagen können, ob es sein Verstand war, der alles in Zeitlupe verarbeitete oder ob es vielleicht die Gaben des Helden der Zeit waren.
      Jedenfalls zurrte Navi jäh zum Ort des Geschehens, war plötzlich vor Ganondorf am zerschnittenen Seil.
      „LINK!! NEIN!“. Ihr Schrei hallte durch die Zeitlosigkeit. Dann überschlug sie sich wieder und lief doppelt so schnell weiter. Die Brücke zerriss endgültig und krachte taumelnd die Felsen hinab.
      Der Ort, an dem Link jedoch eben vor ein paar Sekunden verblüfft inne gehalten hatte, war plötzlich in gleißendes Licht getaucht.
      Ganondorf blinzelte und die Lichtsäule verschwand mit einem Blitz.
      Bevor der Gerudo so etwas wie Freude, Triumph oder Schock spüren konnte, krachte es und die Lichtsäule, jetzt an der gegenüberliegenden Seite der Schlucht, spuckte den Helden der Zeit aus.
      Er kam auf den Knien auf und das Licht verschwand.
      Navi warf Ganondorf einen tödlichen Blick zu, bevor sie zu ihrem Schützling zurrte.
      Nachdem er einige Momente keuchend nach Luft geschnappt hatte, richtete Link sich auf. Zitternd, aber innerlich vollkommen gefasst drehte er sich zu Ganondorf um, der wie versteinert auf der anderen Seite stand und ihn anstarrte.
      „Du bist ein Narr, Ganondorf“, bemerkte Link gefährlich leise.
      Zum ersten Mal seit ihrem Aufbruch wurde Ganondorf bewusst, dass er keine Macht mehr über den Jungen hatte, dass er sie nicht mehr haben konnte. Er hatte mit dem Pakt seinen Vorrang aufgegeben und in diesem Moment, das wurde ihm schmerzhaft bewusst, hatte Link die Oberhand. Obwohl eine Schlucht sie beide trennte und obwohl er selbst immer noch der bessere von den beiden Schwertkämpfern war - der Held der Zeit hatte diesen Augenblick die Macht über ihn, die Befugnis ihn zu vernichten, mit einer einzigen Handbewegung, einer einzigen Krümmung von Raum und Zeit...
      Aber er tat nichts dergleichen. Lange starrten die beiden sich über den Abgrund finster an, dann schnaufte der Held, durchsuchte kurz seine Taschen, bis er den Enterhaken gefunden hatte.
      „Komm rüber, du Narr.“.
      Der Enterhaken bohrte sich neben ihn in den Stein und Ganondorf hob ihn auf.
      Auf der anderen Seite war sein Gefährte bereits weitergegangen.


      ja. jaja. Zu ganondorfs verteidigung muss ich aber sagen, dass sich der bursch verändert hat, er ist ein ganzes stück vorwärts gekommen. schließlich hat er doch einige gewissensbisse, seinen partner umzubringen...
      naja entschuldigt dieses auf und ab von vertrauen und vertrauensmissbrauch, aber ich mag es, vollkommen unerwartete situationen zu beschwören.
      Zu Links teleportation zur anderen schluchtseite erzähl ich später noch was.
      LG
      Nayleen

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      A brief candle; both ends burning
      An endless mile; a bus wheel turning
      A friend to share the lonesome times
      A handshake and a sip of wine
      So say it loud and let it ring
      We are all a part of everything
      The future, present and the past
      Fly on, proud bird
      You're free at last.
      [/SIZE]
    • Deswegen schreibe ich kein Buch, sonst könnte ich meine ganzen Kommentare nicht bringen... am liebsten würde ich nämlcih meine ganze Geschichte analysieren und über meine schlussfolgerungen einen bericht schreiben :ugly:
      Weil ich ein guten Tag hab, gibts gleich mehr (und diesmal kommentarlos ;))


      23 Canothans Rückkehr
      Als die Nacht den Rauch und die Verwüstung Terminas verschluckt, wendet sich Zelda ab und trottet stumm und leer zum Lager. Leise Stimmen führen sie - aber es ist ihr gleich, ob sie jemals ankommt oder vielleicht beim Weg dorthin über ein paar seelenlose Schattenkrieger stößt. Ihr ist alles egal, in ihr herrscht eine hungernde, unermesslich bodenlose Leere, die Zelda zu verschlingen versucht, nur dass dort nichts mehr ist, was diese Taubheit noch vernichten kann.
      Aber schlussendlich, als wolle das Schicksal es so, steht Zelda plötzlich am Lager der anderen.
      Am Feuer, neben dem Rest der Familie sitzt Sir Canothan.
      „Can...“. Mehr bringt Zelda nicht heraus. Der Söldner befindet sich in einem schrecklichen Zustand; sein einst so erhabene Wintermantel hängt in Fetzen von seinen Schultern, der Lederharnisch ist wie von Klauen aufgerissen und Blut durchtränkt, die Haare zersaust und die Haut mit Dreck und Schnitten übersät. Außerdem fehlt von seinem Schwert jede Spur.
      „Canothan“, wiederholt Zelda leise und tritt näher an die Flammen. „Sie sind... zurückgekehrt.“.
      Zuerst weiß sie nicht, warum sie deswegen nicht in Freudentränen ausbricht, oder warum keine Erleichterung ihren tauben Körper füllt; Erleichterung, dass ihre letzte Hoffnung nun doch lebend wieder zurück gekehrt ist - aber dann sieht sie die Bitterkeit in Paarcs Gesicht, die Angst in den Augen der Frauen. Und sie sieht den schluchzenden Joe, der einen bewusstlosen Körper in den Armen umklammert hält.
      „Fimble!“. Zelda eilt zu den Zwillingen und kniet sie nieder, um das Mädchen zu begutachten.
      „Was hat sie?“, will sie Stirn runzelnd wissen; denn Fimble sieht zwar stark mitgenommen aus mit ihren blauen Lippen und dem vereisten Rasterlocken, doch von einer Verletzung irgendeiner Art ist nichts auszumachen.
      „Wir wissen es nicht“, seufzt Paarc und es macht Zelda wütend, dass der alte Glatzkopf für Canothan geredet hat, obwohl der Söldner es war, der Fimble gerettet hat.
      „Sie reagiert einfach nicht“, haucht Joe, am Boden zerstört.
      Zelda streichelt dem Mädchen über die Wange - und schreckt zurück. „Sie ist eiskalt!“.
      Wie als Antwort darauf drückt Joe seine Schwester noch fester an sich und rückte näher ans Feuer, dass der rote Schimmer fast sein Gesicht verglüht.
      Canothan regt sich vorsichtig, erst jetzt bemerkt Zelda, dass Li schlafend an seiner Seite lehnt. Das Gesicht des Jungen ist schutzsuchend in die Armbeuge des Älteren gelegt, und sein Atem geht ruhig und friedlich. Fast wie eine junge Katze, die bei ihrem Vater Schutz gefunden hat.
      „Als ich den Wüstenkriegern durch den Schneesturm folgte, verlor ich ihre Spur, bevor ich richtig losgegangen war. Ich wollte zurückkehren, doch der Sturm versperrte mir die Sicht und ich verirrte mich unheilbar“.
      Canothan lacht rau, bis er merkt, dass seine bebende Brust den Jungen an seiner Seite wachrüttelt. Er verstummt schuldbewusst, aber es ist bereits zu spät; Lis Augen zucken und kurz darauf setzt er sich Augen reibend auf. Dann entdeckt er Zelda und lächelt müde. „Schau mal, Onkel Can ist gekommen“.
      „Ja, ich weiß.“. Sie schluckt und wendet sich wieder dem Söldner zu. „Was geschah als nächstes?“.
      „Ich musste wohl im Sturm vor Ermüdung einfach umgekippt sein, denn als ich aufwachte, fand ich mich in einer Schneehöhle wieder. Sie war nicht sonderlich groß und da ich mich nicht erinnern konnte, wie ich hinein gelangt war, vermutete ich, dass sie erst im Nachhinein durch Schnee und Eis entstanden ist... aber zu meinen Füßen lag das Mädchen und ich selbst war in einem scheußlichen Zustand, wie nach einem bösen Kampf.“.
      Canothan bohrte geistesabwesend mit einem Stock im Laub herum, während er in Gedanken noch einmal in der Höhle war.
      „So. Ich war also verletzt und deine Schwester“, er nickte Joe zu, anscheinend hatte er wieder ihre Namen vergessen - „war wie zu Eis erstarrt. Weder reagierte sie, noch wurde sie Wärmer, als ich sie in Decken gewickelt durch einen Tunnel trug.“.
      Nicht lange und der Söldner erreichte den Ausgang und betrat die leere Eisebene, in die Labrynna sich verwandelt hatte. Der Sturm war vorbei gezogen, aber die Luft war noch eisig und der Atem hing in weißen Wolken in der Luft.
      „Mir war nicht bewusst wie lang ich lief, oder wann meine Arme schon Taub vom Gewicht des Mädchens waren... aber ich weiß noch, wie ich in den eisklaren Sternenhimmel starrte und an Weihnachten dachte.“.
      „Was ist Weihnachten?“. Li starrt Canothan fragend an.
      Es ist seltsam, dass der Söldner in diesen Zeiten ein Lächeln aufbringen kann - aber er tut es und wuschelt dem Jungen durch das Haar. „Das ist ein Fest, das dort gefeiert wurde, wo ich herkomme.“.
      „Was für ein Fest?
      „Das reicht, Liebes, Can ist müde und du gehörst ins Bett.“, unterbricht Merrin unwirsch. Zelda hat das Gefühl, dass Merrin es nicht erträgt, wenn andere glücklich sind - aber der Gedanke ist dumm und unbedacht, schließlich ist Merrin eine gute Mutter, die sich im Moment nur um ihre Ziehkinder sorgt - zu Recht.
      „Ihr alle gehört in Bett, hop, hop, Joe, nimm deine Schwester mit, sie wird schon wieder - du wirst sehen.“.
      Während Merrin die beiden Jungs zu dem Unterstand bugsiert, fällt Zeldas Blick auf Fimbles leblose Gestalt.
      Ihr Körper, der von einer Seite vom zuckenden Flammenschein erleuchtet wird, ist auf der anderen schattenlos.
      Sie stöhnt nieder geschlagen auf; und auch in den Gesichtern ihrer Freunde sieht sie, dass auch sie an kein gutes Ende glauben.
      Nein, Fimble wird nicht gesund werden.
      Und es wird auch nicht alles wieder gut.
      „Ein Fest“, antwortet Canothan auf Lis verklungene Frage „Bei dem alle glücklich sind und vor Freunde einander beschenken.“


      ...
      LG
      Nayleen

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      A brief candle; both ends burning
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      So say it loud and let it ring
      We are all a part of everything
      The future, present and the past
      Fly on, proud bird
      You're free at last.
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