Daschner und Folter

    • Daschner und Folter

      Im Namen von palma, der mir in der Schule versicherte, er werde den Thread um ca. 19:00 Uhr eröffnen, mache ich nun folgenden Thread auf.

      Was haltet Ihr von dem Fall "Daschner". Es ist doch wirklich eine Frechheit, daß ein Polizist sich ernsthaft vor Gericht verantworten muß, weil er das Leben eines Kindes retten wollte. Schlußendlich reden wir noch nicht einmal von vollzogener, sondern lediglich von angedrohter Folter. Ich finde, der Mann sollte auf der Stelle freigelassen werden, denn er hat wenigstens noch Courage. Ginge es nach mir, könnte die Polizei bis zum Äußersten gehen, um das Leben von Unschuldigen zu retten. Aber beantwortet bitte folgende Fragen:
      1. Stellt Ihr die Würde eines Verbrechers über das Leben eines Kindes?
      2. Was haltet Ihr von dem Fall? Würdet Ihr Daschner verurteilen? Wenn Ihr es tätet, würdet Ihr ihn zur Höchststrafe verurteilen? Warum?

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    • Hmm, ganz ehrlich: Ich weiß es nicht. Natürlich hast du jetzt die Frage absichtlich provokant gestellt, und hast damit sicherlich auch Recht, aber man muss sich trotzdem fragen: Das Kind war so oder so tot, und die Würde eines jeden Menschen, auch die von Schwerverbrechern, ist in Paragraph 1 unseres Grundgesetzes festgelegt... Wie weit darf man gehen, um die Wahrheit herauszufinden? Und wenn er die Folter auch ausgeführt hätte? Was für Foltermethoden hätte er legitim anwenden dürfen? Hungerfolter? Wasserentzug? Dunkelzelle? Körperliche Schmerzen?
      Wie weit sind wir bereit, uns ins Mittelalter zu entfernen, um in solchen Fällen der Gerechtigkeit Genüge zu tun?
      Ich finde, das muss man sich fragen, bevor man ein Urteil abgibt, und deshalb urteile ich auch nicht...
    • Du bist echt der typische Anführer eines wütenden Mobs, Hyrule. Dein Bauchgefühl scheint den Verstand völlig zu verdrängen, Hauptsache, es gibt etwas, gegen das man lautstark protestieren kann. Die Menschenwürde ist das höchste Gut, zusammen mit dem Leben. Man darf also nicht einfach hohes Rechtsgut gegen hohes Rechtsgut abwägen. Dieser Staat hat sich das herhe Ziel gesetzt, Folter völlig abzulehnen und niemals anzuwenden. Allein die Drohung damit, führt zu einem Dammbruch. Eine Drohung hat nur dann Bestand, wenn das Übel, mit dem gedroht wird, nicht völlig in der Luft hängt. Wenn es also nach Typen wie dir ginge, hätten wir bald staatlich zugelassene Foltermeister und Folterzimmer in jeder größeren Polizeistation. Wo führt es denn hin, wenn man Daschner von aller Schuld frei spricht? Dann muss man sagen: "Hey, hier bedrohen Terroristen einen gazen Bus. Darf man da nicht ein kleines bisschen foltern?" Nein. Folter ist und bleibt abgeschafft, also hat Daschner eine Straftat begangen.

      Was man machen sollte, ist ihn zu verurteilen wegen Anstiftung (er hat es ja nicht selbst gemacht) zur Nötigung, mit Schuld und ohne Rechtfertigung (z.B. Notwehr), aber dan die Strafe aussetzen bzw. ihn begnadigen. So sagt man: "Du, Daschner, hast eine straftat begangen und wusstest das auch. In Anerkenntnis der außerordentlichen Lage allerdings wollen wir zugestehen, dass die Entscheidung schwer war und sehen darum von Strafe ab." Würde man ihn frei sprechen, so wie du unüberlet forderst, haben wir ab morgen in allen Polizeistationen des Landes Folterdrohungen ggü. Verbrechern.

      Es hilft also, wenn man nicht den ersten Gedanken, den man bekommt, genügen lässt, sondern auch mal weiter über die Konsequenzen nachdenkt.

      @Astartus:
      Dass der Junge schon tot war, wusste damals doch keiner.
    • Die Sache ist jetzt natürlich schön. Da wollte ein armer Mann den armen Eltern eines entführten Jungen helfen.

      Das Leben eines Verbrechers gegen das Leben eines Kindes.

      Wie wählt ihr?


      Ich mag mir gar nicht ausmalen was hier erst los wäre, wenn dieses Unterfangen wirklich zum Erfolg geführt hätte. Natürlich muss ich hier erst klarstellen, dass ich den Tod des Jungen sehr bedaure und den Schmerz seiner Eltern zutiefst nachfühlen kann.

      Nun muss man sich aber, jenseits aller Trauer, über die Folgen im klaren sein. Und die sind nichts anderes als das man gewissen Menschen in diesem Staat Mittel einräumt, die gegen jeden von uns angewendet werden können. Besonders ziele ich hier auf politisch Verfolgte ab. Oder generell jeder, der unter Tatverdacht steht. Irgendwann heißt es dann, "Tut uns Leid, das Leben einer Frau stand auf dem Spiel, der Mann ist auf der Streckbank* gestorben. Das er nichts damit zu tun hatte, konnten wir in diesem Moment nicht wissen."

      So kanns gehen. Was in diesem Fall gut und richtig erscheint, ist im nächsten Moment ein verhängnisvoller Fehler.


      PS: Aber wir können es natürlich wie bisher weitermachen: Wer genug Geld und Beziehungen hat, setzt einfach weiterhin seine Interessen gegen alle Gesetze durch. Glaubt ihr der Herr Daschner hätte diese Handlung angeordnet, wenn der Vater des Jungen ein simpler Bauarbeiter und kein Bankier wäre? Hätte er für ihn auch seinen Kopf hingehalten? Tja, es ist traurig, aber so funktioniert die Welt. Alles hängt am Gelde.



      *Jaja, ich weiß, ihr müsst mir nicht schreiben^^
      Vom Fachmann für Kenner:

      Book: Terry Pratchett – Voll im Bilde
      Music: KMfdM - Tohuvabohu
      Game: Pac Man
      Politician: Evo Morales

      Zitate für die Welt:

      Not anyone turns into the same as his parents. I mean, look at me. My parents were honest hard working people.
      Fry, Futurama
    • Das ist ein ziemlich ernstes Thema und in einigen Bereichen muss ich Madman wirklich zustimmen. Das Grundgesetz gilt für jeden. Wo würden wir denn hinkommen, wenn das für Ausnahmen aufgehoben wird? Außerdem was ist wenn die Polizei merkt: Hey wir können dem Folter androhen, dem Daschner ist ja nichts passiert? Wenn Daschner freigesprochen wird, könnte das den Effekt haben, dass die Polizei auch in anderen Bereichen mit Folter anfängt.
      Ich kann zwar verstehen das er nur den Eltern helfen wollte, aber das ging einfach zu weit! Wir leben ja nicht im Mittelalter, wo jeder Verdächtige gefoltert wurde um dann auch falsche Aussagen, die die Folterer ihm vorgesagt haben, herauszubekommen.
      Also Strafe hat er dafür auf jeden Fall verdient, weil er sich damit einfach (auch wenn es ein Mörder war) über das Grundgesetz hinweggesetzt hat.
    • @ Madman:
      Ja, natürlich bin ich der Anführer des wütenden Mobbes, kurz: des Volkes! Du hingegen bist mehr oder minder ein Jurist, ein Politiker. Natürlich ist die Würde des Menschen unantastbar, aber man muß sich wirklich fragen, ob dieser Grundgesetzartikel sinnvoll ist. Denn könnte ich das Leben eines unschuldigen Kindes retten, würde ich einen Schwerverbrecher bis zum äußersten Foltern. Des weiteren gäbe es keine Auswüchse, wenn gesetzlich geregelt wäre, inwiefern man foltern dürfte, und wann man es dürfte. Und jeder, der dann gegen dieses Gesetz verstieße, würde bestraft. Aber beantworte mir bitte ganz im ernst die oben gestellte Frage:
      Stellst Du die Würde eines Verbrechers über das Leben eines Kindes?
      Das ist die einzige Frage, die man sich stellen muß, denn entweder tut man es, oder man tut es nicht. Und wenn Du wirklich die Würde eines solch widerwärtigen Subjektes menschlichen Abklatsches über das Leben eines unschuldigen Kindes stellst, muß man sich ehrlich mal fragen, ob unsere Auffassung von "Rechtsstaat" noch tragbar ist. Für mich ist ein Unschuldiger immer höher, als ein Schuldiger - und die Mehrheit des Volkes, des gemeinen Mobbes, wie Du es bezeichnest, sieht das auch so, denn das Volks sieht auch, daß bei uns die Würde eines Mörders höher wiegt als das Leben eines Kindes - und das will das Volk nicht hinnehmen. Und sei mal gespannt, was palma, der eigentlich genauso liberal ist, wie Ihr, sogar wiedereinführen würde. Es hat irgendwas mit Nadeln und Fingernägel zu tun.

      @ Pyta:
      Kein Mensch sprach von Todfoltern, sondern lediglich von nicht tödlicher Folter.

      @ Bikerlady_forever:
      1. Das Grundgesetz kann leider in diesem Artikel nicht geändert werden, doch wir müßten lediglich von Artikel 146 gebrauch machen, der sagt:
      "..., verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volk in freier Entscheidung beschlossen worden ist." Und das Volk nähme eine solche Änderung gerne hin, glaube mir.
      2. Könnte nicht jeder foltern, wen er will, schließlich könnte man da auch ein Gesetz machen, wann wie viel erlaubt ist.
      3. Geht es Dir zu weit, einem Menschen ANZUDROHEN, ihn zu foltern, um ein Kind zu retten? Was geht Dir denn dann nicht zu weit, um ein Leben zu schützen?
      4. Im übrigen war dieser Kerl, ich weiß seinen Namen nicht mehr, nicht nur verdächtig, er hatte die Tat schon gestanden. Es ging lediglich darum, das Versteck des Jungen, den man noch lebend zu finden hoffte, herauszufinden.
      5. Unser Politiker verstoßen auch fast alle gegen das Grundgesetz, genauer gesagt gegen den Artikel 56, der besagt:
      "Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohl des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, ..., meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde."
      Sollten wir deshalb alle Politiker einsperren?
    • Ich bin für die Ausübung unmittelbaren Zwangs zur Rettung von Leben etc. (vgl. finale Rettungsschuss, gewaltsame Festnahme bei Widerstand gegen die Staatsgewalt). Dabei verstehe ich lediglich die Androhung von Gewalt als unmittelbarer Zwang. Von der Ausübung von Folter in körperlicher Hinsicht will ich nicht sprechen.

      Die Androhung besteht lediglich aus ein paar Sätzen, die das vermeindliche Opfer (den Täter) vielleicht in Angst versetzen, in diesem System aber zu verschmerzen sein müssten.

      ImÜbrigen glaube ich, hat Daschner nie daran gedacht, ernsthaft Folter in Erwägung zu ziehen.
    • Aus den von mir oben genannten Gründen heraus gibt sich bereits das Verbot der bloßen Androhung von Folter.

      Da du dich mit unserem Grundgesetz ja auszukennen meinst, ist dir Art. 2 II 1 GG sicher nicht unbekannt: "Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit." Warum ich das zitiere? Weil du immer von der Menschenwürde redest und es hier so hinstellst, als ginge es um die persönliche Ehre des Verdächtigen. Dem ist nicht so, immerhin steht die Menschenwürde nicht umsonst auf "Platz 1" der Verfassung. Sie umfasst auch die Rechte aus Art. 2 und anderen Art. Also muss man abwägen zwischen zwei Rechtsgütern, die im selben GG-Art. stehen, und da darf man nicht das eine zugunsten des anderen benachteiligen. Und wie Pyta bereits sagte, kannst du nie verhindern, dass nicht doch einer durch Folter umkommt (z.B. ist mal jemand beim Einsatz eines Brechmittels gestorben, mit dem verschluckte Drogen sichergestellt werden sollten). Dann hast du ein Leben vernichtet, um ein anderes zu retten. Eine solche Abwägung darf niemals ein Staat treffen, der sich demokratisch und rechtstaatlich nennt, aber wenn dir das nicht passt, wirst du sicher irgendwo auf dieser Welt ein Regime finden, das dir zusagt.

      Dein Punkt 5. ist ja wohl dumpfe Polemik, ohne irgendwelche Substanz.
    • Das läuft im Kreis....ich bezweifle stark, dass Hyrule auch nur einen Millimeter von seiner Meinung abrückt, egal, wie viele Gesetzestexte man ihm reinwürgt und wieviele vernünftige Argumente er zu hören bekommt. Aber ich hoffe doch sehr stark, dass er NICHT der Anführer eines Mobs ist. Wäre dem so, würde ich sagen: Rette sich, wer kann!

      Zum Thema: Leider hab ich nix von dem Fall mitgekriegt und weiß auch keine Details darüber, aber so, wie sich das anhört, klingt es nach einer sehr zweischneidigen Sache. Einerseits ist es natürlich gut, wenn man versucht, ein Kind zu retten (das halt leider schon tot war), andererseits ist Folter nun wirklich nicht das Richtige. Sind wir denn wieder im Mittelalter?
      Ich meine, möglicherweise wollte Daschner gar nicht wirklich foltern. Und irgendwie ist es auch fies, dass er jetzt offenbar verurteilt wird, aber die Alternative? Ihm passiert nix, alle anderen denken sich: Toll, das können wir jetzt auch machen! und stecken jeden Junkie in die nächste eiserne Jungfrau.... (das war jetzt natürlich überspitzt gesagt). Wie gesagt, in einem Rechtsstaat geht das einfach nicht....


      (Ja, man kann draufklicken)

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    • @Hyrule: Eins würd mich jetzt mal interessieren:
      Was, bitte was für Gedanken gehen dir mit deinen 15 Jahren eigentlich schon durch den Kopf? Ich meine, du redest die ganze Zeit großartig davon, dass du bei einem Krieg an vorderster Front stehen würdest oder einen Verbrecher bis ans äußerste Foltern würdest? Verdammt, weißt du eigentlich irgendwas vom wahren Leben? Hast du eigentlich irgendwann schon mal was schlimmeres erlebt als vom Schulschläger verprügelt worden zu sein, vom Lehrer zusammengeschrien zu sein oder eine Ohrfeige zu bekommen?
      Und, bitte: Vielleicht (!) wäre es in diesem Fall wichtig gewesen, wenn man das Leben des Kindes nur so retten konnte (konnte man ja sowieso nicht mehr). Aber glaubst du, wenn foltern wieder legal wäre (selbst nur bis zu einem bestimmten Grad), würden es die achso tollen und immer richtig handelnden Polizisten nur für solche Extremfälle benutzen? Glaubst du nicht, dass einige sich dann einfach ein wenig über die Grenzen hinaussetzen und für alles mögliche einsetzen, "Wir dachten, wir könnten damit jemanden retten", wobei zB. der Rassismus sowieso noch immer zu weit verbreitet ist, als dass es nie vorkommen würde, dass ein paar Polizisten mal eben einen Ausländer foltern, vielleicht hat er ja was gestohlen...
      Und mit dem "es muss ja nicht totfoltern sein": Glaubst du leicht, jemand der unschuldig gefoltert wurde sagt danach "Ich wurde gefoltert, bin aber nicht tot, drum gehts mir noch gut". Durch Foltern entstehen IMHO in etwa die selben psychischen Störungen wie durch Vergewaltigung und all dem anderen kranken Scheiß.
      Und noch was: Was glaubst du, wie viele Menschen (unschuldig!) starben, weil sie sich dafür einsetzten, dass Folterungen abgeschafft werden? Wenn jetzt "für die Gerechtigkeit" Folterungen wieder erlaubt werden ist das eine Beleidigung für all diese Menschen, denk ich mir mal....
      Achja, und ich finde es wirklich verdammt tief, Menschen "Werte" zuzuteilen. Haltet mich für weich oder sonstwas, aber ich denke mal die Ansicht, dass jeder Mensch gleichwertig ist ist der Grundsatz für jede "Gerechtigkeit"....

      Aja, und hör mal bitte auf von dir als Vertreter des Volkes zu sprechen, wenn dus wärst würde "das Volk" hier im Forum ja wohl nicht so viel gegen deine Einstellung sagen :rolleyes:
      I say a happy hello to all of you!
      Gruß an alle, die mich kennen, achten und mögen :]
    • Hyrule ist der typsiche Bild-Leser und RTL-Zuschauer. Dort heißt es auch ständig: "Das Volk will," "Ganz Deutschland denkt". Woher nehmen solche Menschen sich das Recht, frü mich z.B. zu sprechen?

      Wie auch immer.
      @Ulyaoth:
      Er sollte verurteilt werden, aber der Bundespräsident könnte ihn ja selbst oder, indem er diese Möglichkeit dem entsprechenden Ministerpräsidenten einräumt, begnadigen. So wäre der Gerechtigkeit wohl am ehesten Genpüge getan.
    • @ Madman:
      "Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit"? Das Kind anscheinend aber nicht. Denn zum einen würde dieser Artikel beachtet, wenn man den Täter nicht foltert, zum anderen würde man aber dagegen verstoßen, weil man nicht alles Menschenmögliche täte, um den ersten Teil des Satzes zu erfüllen.
      Im übrigen ist der 5. Punkt ernstgemeint, denn wer 7 Milliarden Euro, die Deutschland dringend bräuchte, Rußland schenkt, schert sich nicht viel um das Wohl des deutschen Volkes und so einer will auch den Nutzen nicht mehren.
      Ich lese die Bild nicht, RTL schau ich ab und an. Und daß das Volk aber meiner Meinung, das weiß selbst die Regierung. Denn sie will z. B. Volksentscheide einführen, aber es wurde schon des öfteren gesagt, keine Volksbefragung zum Thema Todesstrafe zu machen, weil Schröder & Co. angst haben, daß dann die Todesstrafe wiedereingeführt werden würde - komm mir bitte nicht mit Gesetzen, es ist mir schon klar, daß die TS zur Zeit nicht möglich ist. Ich sehe dieses Verhalten eindeutig als Angst vor einer von der Regierung nicht gewollten Wiedereinführung der TS. Des weiteren wurden wir auch beim Euro nicht gefragt. Kohl selbst sagte, er habe das Volk nicht gefragt, weil er wußte, daß es sich gegen den Euro entschieden hätte - und da sag Du noch mal, unsere Politiker seien Demokraten.

      @ Ulyaoth:
      Gesetze sind da, um geändert zu werden. Denn wenn ein bestehendes Gesetz nicht mehr sinnvoll ist, wird es geändert.

      @ Drakon:
      Zu Deinem dritten und vierten Satz:
      Man muß sich nicht den Arm abhacken, um zu wissen, daß das weh tut. Wäre es nämlich so, könnte kein Psychiater, kein Politiker, etc., der nicht schon vergewaltigt, verstümmelt, gefoltert, usw. wurde, etwas darüber aussagen.
      Wenn es feste Gesetze gäbe, wann und wie gefoltert werden dürfte, gäbe es genauso wenig Mißbrauch, als zur Zeit schon. Denn es gibt heutzutage auch Folterungen, nur werden diese manchmal unter den Tisch gekehrt, so daß niemand davon erfährt.
      Der Junge war anscheinend nicht mit dem Täter gleichwertig.
      Des weiteren zeigt sich durch viele Umfragen und die Verweigerung zur Volksabstimmug in solchen Themen (siehe oben), daß das Volk, zumindest der Großteil, meiner Meinung ist. Im übrigen sind hier im Forum auch viele Österreicher und Schweizer (meines Erachtens sind das auch Deutsche, aber Ihr seht das ja anders, weshalb ich das hier auch tue) und nur weil Ihr das nicht so seht, heißt das noch lange nicht, daß alle anderen 82 Millionen Deutsche das ebenfalls so sehen wie Ihr.
    • Man muß sich nicht den Arm abhacken, um zu wissen, daß das weh tut. Wäre es nämlich so, könnte kein Psychiater, kein Politiker, etc., der nicht schon vergewaltigt, verstümmelt, gefoltert, usw. wurde, etwas darüber aussagen.

      Nun, so würden diejenigen vielleicht die Welt "menschlicher" machen, da sie wüssten, wie schrecklich so etwas ist und es verhindern wollten. Da man so etwas aber niemanden zutrauen kann bleibt den Politikern/Psychiatern nur die Wissenschaft, und so können sie nur logische Schlüsse ziehen, die allen (oder im schlechtesten Fall sich selbst) das meiste bringt.

      Wenn es feste Gesetze gäbe, wann und wie gefoltert werden dürfte, gäbe es genauso wenig Mißbrauch, als zur Zeit schon. Denn es gibt heutzutage auch Folterungen, nur werden diese manchmal unter den Tisch gekehrt, so daß niemand davon erfährt.

      Woher willst du wissen, dass es nicht mehr werden (bei all den Regierungen, die beim erreichen ihrer Ziele eh schon korrupt genug sind)? Selbst wenn es so wäre würde man den Folterern sogar noch die Zustimmung geben, dass es recht ist was sie tun. Naja, aber ich nehm mal an ich kann dir sowieso nie klarmachen, dass es NICHT recht ist, also kann ichs auch gleich lassen...

      Der Junge war anscheinend nicht mit dem Täter gleichwertig.


      Geht es jetzt um die Einstellung eines Mörders, der was weiß ich für psychische Probleme hat oder um die des Gesetzes? Das ist in etwa so ein wackeliges Beispiel wie "Töten ist verboten""Bin Laden hats aber getan.".

      Des weiteren zeigt sich durch viele Umfragen und die Verweigerung zur Volksabstimmug in solchen Themen (siehe oben), daß das Volk, zumindest der Großteil, meiner Meinung ist. Im übrigen sind hier im Forum auch viele Österreicher und Schweizer (meines Erachtens sind das auch Deutsche, aber Ihr seht das ja anders, weshalb ich das hier auch tue) und nur weil Ihr das nicht so seht, heißt das noch lange nicht, daß alle anderen 82 Millionen Deutsche das ebenfalls so sehen wie Ihr.

      Den Großteil will ich sehen...
      Aber wenn 82 Millionen Deutsche deiner Meinung sind danke ich Gott, dass ich einer der "gerechtigkeitslosen", "konservativen" Österreicher bin...
      I say a happy hello to all of you!
      Gruß an alle, die mich kennen, achten und mögen :]
    • nun, ich sehe einen unterschied dabei, ein kind elendig verhungern/verdursten zu lassen, als einem erwachsenen menschen der kein bluter ist eine sterile nadel unter den fingernagel zu schieben

      ich weiss, dass das grausam und barbarisch ist, aber das ist auch der vorteil daran (man müsste sie wahrscheinlich fast nie einsetzen)

      dass diese methode nur angewendet werden dürfte wenn es sich um menschenleben handelt ist klar
    • Original von Hyrule
      und nur weil Ihr das nicht so seht, heißt das noch lange nicht, daß alle anderen 82 Millionen Deutsche das ebenfalls so sehen wie Ihr.



      Aber das heißt ebenfalls nicht, dass diese Deutschen so denken wie du, auch wenn du dich mit deinen tollen Sprüchen von wegen Führer des Volks und so weiter drum rum redest. Das meiste, was du hier von dir gibst, ist absolut sinnentleerte Polemik und Propaganda, der Rest sind Halbwahrheiten und gefährliches Halbwissen... Sag mir bitte eine einzige Volksumfrage, die nicht allzu offensichtlich gefälscht ist, aus der hervorgeht, dass das deutsche Volk die Todesstrafe wiederhaben will! Oder die Folter!
      Und selbst, wenn das Armutszeugnis der menschlichen Zivilisation, das du so schön "Überzeugung" nennst, so weit um sich gegriffen hätte, dass ganz Deutschland deiner Meinung wäre, wären es nur 81.999.999 Deutsche und ich, der sich trotzig dagegen stellt, Menschenleben zu bewerten und gegebenenfalls als unwert wegzuwerfen.


      EDIT: Da ich aus einigen Aussagen hier entnehmen kann, dass viele nicht wissen, was genau angedroht wurde, hab ich mal ein bisschen was ausgegraben...

      Original von gmx.deDer Polizist habe in dem Vieraugengespräch am Morgen des 1. Oktober 2002 einen Spezialisten angekündigt, der ihm ungeahnte Schmerzen zufügen könne, ohne Spuren zu hinterlassen, berichtete Gäfgen. Dieser Mann, der aussehe wie ein harmloser Familienvater, sei bereits in einem Hubschrauber ins Polizeipräsidium unterwegs. Dazu habe er akustisch und mit Gesten immer wieder das Schlagen der Rotorblätter nachgemacht und zum Fenster mit den Worten hinausgeschaut: "Hörst du ihn schon? Er kommt gleich."

      Hinterher werde keiner Gäfgen glauben, habe der Vernehmungsbeamte gesagt. "Kindermördern glaubt man nicht.(...) Wir können alles mit dir machen." Der damals gefesselte Gäfgen berichtete dem Gericht erstmals von einer Anspielung des Beamten, dass bei einem Flug im Hubschrauber auch viel passieren könne. Er habe sich daher später geweigert, gemeinsam mit dem Mann zum Leichenversteck an einem See in Osthessen zu fliegen.

      (Quelle: gmx.de)

      Weiterhin wurden dem Mann körperliche Verstümmelungen und Vergewaltigungen durch Mitgefangene angedroht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von AstartusSavall ()

    • @ palma:
      So ist es palma wirklich richtig. Denn es besteht kein Unterschied zwischen den beiden Dingen. Doch Madman und die anderen sehen da anscheinend doch einen.

      @ AstartusSavall:
      Nenne mir Du bitte eine Umfrage, die nicht gefälscht wurde, und aus der klar hervorgeht, daß das deutsche Volk GEGEN die Wiedereinführung der Todesstrafe ist. Des weiteren wäre es schön, mir zu erklären, weshalb Schröder und seine Freunde gegen eine Volksabstimmung in diesem Punkt sind, wenn es nicht die Angst davor ist, die Todesstrafe wiedereinzuführen?

      P. S.: Sinnlose Polemik? Wo bitte? Propaganda finde ich nirgends, wo findest Du sie? Und Halbwahrheiten. Bisher habe ich nur Tatsachen geschildert, ich weiß beim besten Willen nicht, wo da Halbwahrheiten sein sollen.
      Und: Vergewaltigung muß man ihm nicht androhen, denn selbst die "normalen" Verbrecher im Gefängnis empfinden solche Kinderschänder und -mörder als widerwärtige Subjekte. Ein Kinderschänder/-mörder hat normalerweise im Gefängnis nichts zu lachen, denn seine Mitgefangenen sorgen schon dafür, daß ihm nicht langweilig wird.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Hyrule ()

    • Hyrule, ich verstehe nicht, warum du stets Verbrecher exekutiert oder gequält wissen willst. Was macht dich an diesem Gedanken so an? Hast du denn wirklich so viel Mitgefühl mit den Getöteten, dass du daheim auf dem Bett sitzt und dich innerlich freust, wenn der Gäfgen im Gefängnis gequält wird?
      Es steht wohl außer Frage, dass er diesen Mord büßen soll. Aber der Mann hat lebenslang bekommen und wurde so nach den rechtmäßigen Gesetzen der Bundesrepublik Deutschland verurteilt. Wenn man ihn im Gefängnis malträtiert und vergewaltigt, bringt das den Jungen, den er ermordet hat, auch kein Stückchen mehr zurück.
      Und wer dermaßen rachsüchtig ist, dass er sich über jede Niederlage ,,seines“ Gegners freut, hat gelinde gesagt einen an der Waffel und sollte mal über eine freiwillige Einlieferung in die Hoppla [Klapse] nachdenken.

      Wenn man immer und immer wieder will, dass andere gequält werden, weil sie selbst scheiße waren, wird es immer wieder Hass und Sadismus in der Welt geben. Wie soll das je ein Ende nehmen? Und wie soll man da jemandem noch beibringen, was richtig und falsch ist.

      Wer es so nötig hat, der Folterung und weiteren Unmenschlichkeiten zuzustimmen, frage ich mich über diesen so manches. Wenn dieser Jemand so was als Teilbefriedigung seines Bedürfnisses nach Protest braucht, stellt sich die Frage, wie man sich einbilden kann, besser als der Killer zu sein, indem man dessen Hinrichtung wünscht. Und zum anderen wirft das ein äußerst schlechtes Licht auf das Milieu dieser Person. Wer hat ihm denn dieses Verständnis von [Faust]recht beigebracht. Da könnte man ja auch, wenn ein Mann aus Versehen mein Kind überfährt hingehen und dessen Kind ebenfalls überfahren. Dann ist der Tod gesühnt?

      Ich weiß nicht, was dich zu diesen brutalen und weltfremden Ansichten gebracht hat [ich denke mir Außenseitertum/Neid/Pubertät/mangelnde Aufmerksamkeit/Liebe], aber deine Verbitterung spricht für sich.
      Da muss ich mal wieder darauf zurückgreifen, dass dir einfach die Erfahrung mit Menschen fehlt. Mach ein Praktikum in Todestrakt und sag danach, dass du immer noch der Meinung bist.

      Du wirkst auf mich, als wärst du ohne [Mit]Gefühl[e] und Rechtsempfinden auf die Welt gekommen. Niemand hat das Recht, andere zu ermorden? Warum ermorden wir sie dann ebenso? Feuer lässt sich bekanntlich nicht mir Feuer bekämpfen.

      Was mein Verhältnis zu Ausländern/Übersiedlung angeht, so surfe ich von der Meinung her auf derselben Welle wie Beckstein und Stoiber, aber auch da bist du extremer bzw. nicht minder schlimm als Leute, die Apfel und Frey heißen. Bevor du Kinder oder eine Beziehung willst, willst du dich nach eigenen Aussagen lieber vor ein Erschießungskommando stellen.

      Was führte zu dieser Lieblosigkeit?
    • Geschickter Zug, Hyrule, mein Kompliment. Ich muss zugeben, ich habe keine Umfrage. Allerdings sollte man auch beachten, mit welchem Geschick du dich sowohl um eine Antwort gedrückt hast, als auch um eine Untermauerung. Ein kurzer Satz und schon bleibt deine leere Behauptung, das Volk sei für die Todesstrafe, im Raum stehen, nichts muss mehr bewiesen werden, die Beweislast wird auf den Gegensprecher abgewälzt, du musst keine Gründe nennen, wenn überhaupt jemand argumentieren muss, dann die anderen. Exzellent, ich muss schon sagen. Aus dir würde ein hervorragender Außenminister werden, hast du schonmal beim Pentagon angefragt? Die brauchen immer Leute, die den Leuten irgendwelche halbgaren Fakten ohne solide Fundierung unterjubeln.
    • @ AstartusSavall:
      Nun ja, wer's kann, der kann's. Du bist aber auch wirklich ein wunderbarer Argumentierer.

      @ Nickychan:
      Du hast aber auch nicht gerade viel Mitgefühl mit den Opfern, sondern viel mehr mit den Tätern.
      Und keine der aufgeführten Gründe hat etwas mit meinen "brutalen" Meinungen zu tun. Das "Außenseitertum" nicht, weil viele meiner Freunde in manchen Punkten gleicher Auffassung sind wie ich (Todesstrafe ist hier eine Ausnahme), Neid nicht, denn warum sollte ich auf irgendjemanden neidisch sein? Auch wenn ich erst 15 bin, glaube ich, daß ich aus der Pubertät schon heraus bin. Mangelnde Aufmerksamkeit habe ich nicht wirklich. Und was Liebe damit zu tun hat, weiß ich wirklich nicht. Ich bin nur der Meinung, daß radikale Methoden eingesetzt werden müssen, um das Übel bei der Wurzel zu packen und gnadenlos auszurotten. Gnade ist etwas, das man nicht empfinden darf, weil man sonst nichts erreichen kann.

      P. S.: Glaube mir eines: Ich wäre gerne bei einer Hinrichtung dabei. Doch wenn möglich durch den Strang, den Elektrischen Stuhl, etc. Wenn möglich wäre ich sogar gerne der Henker, der die Falltüre öffnet, den Hebel umlegt, usw. Es wäre mir ein wahrer Hochgenuß solches zu tun.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hyrule ()