Keva knurrt oft? Insgesamt wird neunmal geknurrt, davon viermal Keva, zweimal Valis und je einmal Yanatu, Levar und Nivesti.
Das sind 19 Seiten Text, also alle zwei Seiten knurrt mal jemand. Ist doch nicht gar so viel ... denk ich.
Kapitel 2
Das Leben ging weiter, auch seit Keva wusste, dass Selcai zurückgekehrt war. Sita war und blieb verschwunden, weswegen Yanor auch überall verzweifelt nach ihr suchte, aber Keva sagte ihm nicht, was sie gesehen hatte. Niban wurde im Fischerfriedhof begraben. Seine Frau Tescha war vollkommen aufgelöst und hatte ihre ganze Zuversicht verloren, doch die Perlentaucher, besonders Zayadra, die ausser Keva die einzige Frau war, versprachen ihr, sie und ihre zweijährige Tochter Amia zu ernähren. Suriu, der als Soldat verkleidet mit Luti anwesend war, bat Keva, bei Yanatus Beerdigung dabeizusein und Keva willigte ein.
Die marcoovische Magierin Yanatu wurde eine Tagesreise von der Kaiserstadt entfernt bestattet. Keva und Suriu fuhren in einer alten Kutsche zum Magierfriedhof der Marcoova am Rand der Wüste Imarai. Nach den Bräuchen ihres Stammes wurde Yanatu zehn Tage nach ihrem Tod in dünne Strohmatten eingewickelt und den Sand eingegraben. Ihr Sohn Neivas goss einen grossen Krug Wasser auf ihr Grab, wartete, bis das Wasser verdunstet war, und streute dann eine Handvoll Sand in den Wind. Keva wartete schweigend, bis die Zeremonie beendet war, dann stieg sie wieder in die Kutsche und fuhr mit Suriu zurück in die Kaiserstadt. Sie sprachen wenig und nur Notwendiges.
Überhaupt trafen sie sich nach Yanatus Beerdigung nur sehr selten. Suriu stürzte sich verbissen in die Regierungsgeschäfte und richtete eine Hilfsorganisation für Witwen und Waisen ein. Er fühlte sich von Amias Schicksal als Halbwaise betroffen, war er doch selbst eine Waise.
Keva kümmerte sich auch fast nur mehr um ihre Arbeit und lernte in ihrer Freizeit fremde Sprachen, Geographie, Geschichte und auch etwas Magie. Den Stadtbewohnern brachte sie nicht mehr Aufmerksamkeit entgegen, als zum Überleben in der Stadt notwendig war. Zu sehr fürchtete sie, sie würde niemanden schützen können, wenn sie ihre Fähigkeiten nicht Tag und Nacht verbesserte. Nicht selten schlief sie über ihrem dunklen Holzschreibtisch in ihrer neuen Wohnung ein und träumte von der verhüllten Gestalt, die Niban getötet hatte, oder von Sita, wie sie Yanatu tötete, von den beiden Toten, die sie nicht hatte schützen können. Dann wachte sie jedes Mal noch in der Nacht mit brennend heissen Flossen auf und ging sofort zur Arbeit, um sich abzulenken.
Allerdings gab es auch fast ein halbes Jahr lang kein Zeichen von Selcai und auch Sita tauchte nicht wieder auf. Yanor bereiste gemeinsam mit Valis als Übersetzerin alle Länder der Insel Laharia, um Sita zu finden, doch vergeblich. Schliesslich kehrte er am Boden zerstört in die Kaiserstadt zurück und beschloss, sich mit dem Leben ohne Sita abzufinden.
Im Stadtviertel der Perlentaucher, Fischer und Seefahrer hatte es sich mittlerweile herumgesprochen, dass eine Santen in der Stadt lebte und es auch für Perlentaucherverhältnisse zu beachtlichem Wohlstand gebracht hatte. Und eines Tages wurde Keva überfallen. Sie war auf dem Weg in die Bibliothek, um Informationen über Kalarien zu suchen, als plötzlich ein mit einem Dolch bewaffneter Varisaländer mit grimmigem Gesicht vor ihr aus der dunklen Nacht auftauchte.
"Gib mir deine Knoten und ich lasse dich am Leben, Santen!" knurrte er. Keva starrte ihn einige Augenblicke lang verwirrt an, bis sie verstanden hatte, was der Varisaländer wollte.
"Ich brauche meine Knoten selber!" sagte sie mit fester Stimme. Sie hatte damit gerechnet, dass der Varisaländer ihr noch einmal drohen würde, aber er kam gleich zur Sache und stürmte auf sie los. Keva wich dem Dolch aus, zückte den Zauberstab und beschwor Wind. Der Varisaländer kämpfte gegen den aufkommenden Wind an und erwischte eine von Kevas rechten Armflossen. Der Wind wurde stärker, aber der Varisaländer liess nicht los. Keva spreizte die Flosse vorsichtig, um seinen Griff zu lockern, aber ein brennender Schmerz in der Flosse veranlasste sie, damit aufzuhören. Der Varisaländer prallte schreiend vom Wind geblasen an die nächste Hauswand. In seiner rechten Faust hielt er ein Stück von Kevas Flosse, in der linken hatte er den Dolch, von dem Kevas blaugrünes Blut tropfte. Keva blickte erschrocken auf ihre verstümmelte Flosse und rannte dann so schnell sie konnte nach Hause.
"Guten Abend, Keva!" wurde sie vom Hausbesitzer, Kúraen, einem älteren Herrn, begrüsst: "Habt Ihr gefunden, was Ihr gesucht habt?"
"Nein!" keuchte Keva ausser Atem: "Habt Ihr Verbandszeug?" Kúraen blickte Kevas Flosse kurz an und verschwand dann in seiner Wohnung. Etwas später kam er mit einer grossen, grünen Schachtel zurück. Er öffnete sie und gab Keva ein magisch versiegeltes Stoffsäckchen. Keva öffnete das Säckchen, faltete das feingewebte, weisse Tuch auseinander und wickelte ihre verletzte Flosse ein.
"Wird Eure Flosse wieder ganz heilen?" fragte Kúraen.
"In hundertfünfzig Tagen wird man nicht mehr merken, dass sie einmal verletzt war!" erklärte Keva, während sie zum Ausgleich eine der linken Flossen verschnürte, denn sonst würde sie ja immer im Kreis schwimmen.
"Schmerzt sie?" fragte Kúraen.
"Oh ja, das tut sie! Und wie!" murmelte Keva: "Aber schlimmer ist, dass jetzt einfach ein Stück fehlt!" Kúraen nickte und widmete sich wieder seinem Buch über die roten Felsen der Wüste Lorán. Keva beschloss, ihn nicht weiter zu stören und verabschiedete sich leise.
Veria
Das sind 19 Seiten Text, also alle zwei Seiten knurrt mal jemand. Ist doch nicht gar so viel ... denk ich.
Kapitel 2
Das Leben ging weiter, auch seit Keva wusste, dass Selcai zurückgekehrt war. Sita war und blieb verschwunden, weswegen Yanor auch überall verzweifelt nach ihr suchte, aber Keva sagte ihm nicht, was sie gesehen hatte. Niban wurde im Fischerfriedhof begraben. Seine Frau Tescha war vollkommen aufgelöst und hatte ihre ganze Zuversicht verloren, doch die Perlentaucher, besonders Zayadra, die ausser Keva die einzige Frau war, versprachen ihr, sie und ihre zweijährige Tochter Amia zu ernähren. Suriu, der als Soldat verkleidet mit Luti anwesend war, bat Keva, bei Yanatus Beerdigung dabeizusein und Keva willigte ein.
Die marcoovische Magierin Yanatu wurde eine Tagesreise von der Kaiserstadt entfernt bestattet. Keva und Suriu fuhren in einer alten Kutsche zum Magierfriedhof der Marcoova am Rand der Wüste Imarai. Nach den Bräuchen ihres Stammes wurde Yanatu zehn Tage nach ihrem Tod in dünne Strohmatten eingewickelt und den Sand eingegraben. Ihr Sohn Neivas goss einen grossen Krug Wasser auf ihr Grab, wartete, bis das Wasser verdunstet war, und streute dann eine Handvoll Sand in den Wind. Keva wartete schweigend, bis die Zeremonie beendet war, dann stieg sie wieder in die Kutsche und fuhr mit Suriu zurück in die Kaiserstadt. Sie sprachen wenig und nur Notwendiges.
Überhaupt trafen sie sich nach Yanatus Beerdigung nur sehr selten. Suriu stürzte sich verbissen in die Regierungsgeschäfte und richtete eine Hilfsorganisation für Witwen und Waisen ein. Er fühlte sich von Amias Schicksal als Halbwaise betroffen, war er doch selbst eine Waise.
Keva kümmerte sich auch fast nur mehr um ihre Arbeit und lernte in ihrer Freizeit fremde Sprachen, Geographie, Geschichte und auch etwas Magie. Den Stadtbewohnern brachte sie nicht mehr Aufmerksamkeit entgegen, als zum Überleben in der Stadt notwendig war. Zu sehr fürchtete sie, sie würde niemanden schützen können, wenn sie ihre Fähigkeiten nicht Tag und Nacht verbesserte. Nicht selten schlief sie über ihrem dunklen Holzschreibtisch in ihrer neuen Wohnung ein und träumte von der verhüllten Gestalt, die Niban getötet hatte, oder von Sita, wie sie Yanatu tötete, von den beiden Toten, die sie nicht hatte schützen können. Dann wachte sie jedes Mal noch in der Nacht mit brennend heissen Flossen auf und ging sofort zur Arbeit, um sich abzulenken.
Allerdings gab es auch fast ein halbes Jahr lang kein Zeichen von Selcai und auch Sita tauchte nicht wieder auf. Yanor bereiste gemeinsam mit Valis als Übersetzerin alle Länder der Insel Laharia, um Sita zu finden, doch vergeblich. Schliesslich kehrte er am Boden zerstört in die Kaiserstadt zurück und beschloss, sich mit dem Leben ohne Sita abzufinden.
Im Stadtviertel der Perlentaucher, Fischer und Seefahrer hatte es sich mittlerweile herumgesprochen, dass eine Santen in der Stadt lebte und es auch für Perlentaucherverhältnisse zu beachtlichem Wohlstand gebracht hatte. Und eines Tages wurde Keva überfallen. Sie war auf dem Weg in die Bibliothek, um Informationen über Kalarien zu suchen, als plötzlich ein mit einem Dolch bewaffneter Varisaländer mit grimmigem Gesicht vor ihr aus der dunklen Nacht auftauchte.
"Gib mir deine Knoten und ich lasse dich am Leben, Santen!" knurrte er. Keva starrte ihn einige Augenblicke lang verwirrt an, bis sie verstanden hatte, was der Varisaländer wollte.
"Ich brauche meine Knoten selber!" sagte sie mit fester Stimme. Sie hatte damit gerechnet, dass der Varisaländer ihr noch einmal drohen würde, aber er kam gleich zur Sache und stürmte auf sie los. Keva wich dem Dolch aus, zückte den Zauberstab und beschwor Wind. Der Varisaländer kämpfte gegen den aufkommenden Wind an und erwischte eine von Kevas rechten Armflossen. Der Wind wurde stärker, aber der Varisaländer liess nicht los. Keva spreizte die Flosse vorsichtig, um seinen Griff zu lockern, aber ein brennender Schmerz in der Flosse veranlasste sie, damit aufzuhören. Der Varisaländer prallte schreiend vom Wind geblasen an die nächste Hauswand. In seiner rechten Faust hielt er ein Stück von Kevas Flosse, in der linken hatte er den Dolch, von dem Kevas blaugrünes Blut tropfte. Keva blickte erschrocken auf ihre verstümmelte Flosse und rannte dann so schnell sie konnte nach Hause.
"Guten Abend, Keva!" wurde sie vom Hausbesitzer, Kúraen, einem älteren Herrn, begrüsst: "Habt Ihr gefunden, was Ihr gesucht habt?"
"Nein!" keuchte Keva ausser Atem: "Habt Ihr Verbandszeug?" Kúraen blickte Kevas Flosse kurz an und verschwand dann in seiner Wohnung. Etwas später kam er mit einer grossen, grünen Schachtel zurück. Er öffnete sie und gab Keva ein magisch versiegeltes Stoffsäckchen. Keva öffnete das Säckchen, faltete das feingewebte, weisse Tuch auseinander und wickelte ihre verletzte Flosse ein.
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Veria
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