Rauru

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    • NPC: Nayera Sorgentilgerin [Hylianer]
      Universität - Schlaftrakt
      Nacht

      Angesichts Yukis Höflichkeit winkte Nayera bescheiden ab. "Bitte, sag doch ruhig einfach 'du' zu mir, das tut jeder hier."
      Nachdem sie Yuki noch einmal dazu ermutigt hatte, die Schokolade zu essen, schaute sie in den Nachthimmel und meinte: "Eigentlich eine schöne Nacht heute, oder?"
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Universität - Schlaftrakt
      Nacht


      Yuki aß die Schokolade und sie war wirklich gut, aber sie sagte nichts dazu. Wäre ja eigentlich offensichtlich, dass Schokolade gut schmeckt.
      Als Nayera was von "schöner Nacht" gesprochen hatte, war Yuki ganz still.
      "Eine schöne Nacht? Wo?", wollte sie fragen; sie sparte sich aber diesen Kommentar. Stattdessen blickte sie wieder auf den Boden.
      "Diese Frau will mir wirklich helfen. Aber wieso tut sie sich solche Mühen überhaupt an, wenn es eigentlich schon zu spät ist?"
      "Ja, ja, eine schöne Nacht.", folgte abwesend, sie tat so, als würde sie ihr zustimmen.
    • Nayera Sorgentilgerin [Hylianer]
      Universität - Schlaftrakt
      Nacht


      Nun folgte der nächste Schritt; Nayera wollte, um der noch Fremden etwas näher und vertrauter zu erscheinen, sich selbst erst einmal vorstellen und auch einige Details über das Keatonmädchen erfragen.
      "Bist du neu hier?", fragte sie freundlich nach. "Ich bin schon seit einer Weile an der Universität Rauru; das ist mein drittes Jahr hier. In welcher Fakultät studierst du?"
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Universität - Schlaftrakt
      Nacht


      Yuki war etwas verwirrt. Wieso stellte diese Frau ihr Fragen? Hatte sie nichts besseres zu tun? Immerhin war es Nacht. Da sollte man doch bekanntlich schlafen.
      Auch sie sollte schlafen, denn die letzten Nächte bekam sie ja kaum mehr als 1 Stunde Schlaf. Auch wenn einfach nur Liegen schon helfen würde. Nur... sie war nun zu faul zum Aufstehen und saß geknickt auf dieser Bank.

      Sie wollte nicht unhöflich bleiben, also ging sie auf beide Fragen ein, kurz und knapp, sah die Hylianerin aber immer noch nicht an. Das war ihr irgendwie egal.
      "Ja, bin neu hier. Studiere in der Medizinfakultät."
    • NPC: Nayera Sorgentilgerin [Hylianer]
      Universität - Schlaftrakt
      Nacht


      Yuki wollte ganz offensichtlich nicht mit ihr sprechen, doch Nayera blieb davon unbeeindruckt, denn solche nüchternen Antworten waren ihr alles Andere als unbekannt. Es verletzte sie schon lange nicht mehr.
      "Dann laufen wir uns vielleicht öfter mal über den Weg, denn ich habe dort auch einige Seminare.", meinte sie. "Allerdings nicht in körperlicher Medizin, ich interessiere mich eher für den inneren Frieden der Leute auf dem Campus."
      Obwohl Yuki das alles sicher nicht interessiert, fuhr Nayera unbeirrt fort.
      "Eigentlich studiere ich in der Kulturfakultät Geschichte und Kultur der Gerudo, da mich das seit jeher fasziniert hat. Es gab da nämlich einmal eine freundliche Gerudofrau - ja, die gab es wirklich - die mir in einer schweren Zeit beistand, und daher habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, ebenfalls anderen Beistand zu leisten, weißt du?"
      Sie stand auf. "Wenn's also irgendetwas gibt, das dich bedrückt..."
      Mit einem Lächeln fuhr sie fort: "Ich will niemanden zu irgendetwas drängen. Aber ich bin immer für alle da. Wenn du mich also brauchst, wirst du mich bestimmt schon irgendwie finden. Mach's gut."
      Mit diesen Worten schlenderte sie langsam davon.
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Universität - Schlaftrakt
      Nacht


      Der Innere Friede der Leute.
      Da sah Yuki kurz auf. Als sie etwas von einer Gerudo sprach, wurde es für Yuki noch interessanter. Sie hatte nur von diesem Volk gehört und das, was sie gehört hatte, war nicht unbedingt etwas Gutes.
      Yuki hörte ihr aufmerksam zu.
      Bis sie plötzlich ging. Und da fühlte sich Yuki so, als würde etwas in ihr Fehlen. Langsam klarte sich ihr Kopf von den schlechten Gedanken und ihre Neugierde trat zum Vorschein.
      Die Hylianerin war noch nicht weit weg. Yuki stand schnell auf und rannte zur ihr.
      "Warte kurz!", rief sie und die nette Frau drehte sich um und sah Yuki gespannt an.
      "Es tut mir Leid, dass ich vorhin so abwesend getan habe. Das war nicht gerade nett von mir. Sie haben das Volk der Gerudo erwähnt. In meiner Heimat wurde nicht viel davon erzählt. Was sind denn diese "Gerudo"?"
    • NPC: Nayera Sorgentilgerin [Hylianer]
      Universität - Schlaftrakt
      Nacht


      Nayera lächelte in sich hinein; sie hatte es schließlich doch noch geschafft, Yukis Interesse zu wecken, wenn auch auf anderem Wege als gewöhnlich. Aber sie hatte ihr Ziel erreicht, das war alles, was zählte.
      Sie drehte sich um und nahm wieder ihren Platz vor der Bank ein.
      Ein wenig merkwürdig war es schon, dass man sie etwas über die Gerudo fragte. Kannte sie denn nicht jeder?
      Sie musste zugeben, dass sie auf dem Gebiet der Kultur der Keaton nicht bewandert war. Vielleicht war es normal, dass die Keaton nicht viel über die Gerudo wussten; vielleicht wollten sie gar nicht mehr wissen...
      Aber Yuki interessierte sich offenbar dafür und das freute Nayera.
      "Lass mich mich noch einmal vorstellen.", begann Nayera und legte sich eine Hand aufs Herz. "Mein Name ist Nayera Sorgentilgerin. Gerudo verdienen sich durch ihre Taten Beinamen als Ersatz für Nachnamen sozusagen. Von besagter Gerudo wurde mir mein Beiname gegeben. Wie ist das bei den Keaton? Entschuldige, ich weiß nicht viel darüber. Habt ihr auch solche Beinamen?"
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Universität - Schlaftrakt
      Nacht


      Yuki freute es sehr, dass Nayera noch blieb. Sie merkte es nicht, aber langsam erholte sie sich.
      "Es freut mich sehr, Euch... ehm ich meine dich kennenzulernen. Also ich heiße Yuki Ito, also Ito ist der Nachname, aber wir Keaton, zu mindestens die meisten davon, besitzen einen "Elementnamen", der den Adligen, zum Beispiel in meiner Familie, bei der Geburt gegeben wird oder man verdient ihn sich.
      Er repräsentiert das Element, dem sich ein Fuchs verbunden fühlt."
      Und da stoppte Yuki kurz und dachte nach, ob sie ihren Elementnamen sagen sollte, denn eigentlich bleibt er verschwiegen. Doch so sehr hielt sie sich nicht an die Regeln ihres Volkes.
      "Mein Elementname ist... Klare Nacht."
      Sie hatte ein ziemlich ungutes Gefühl dabei, aber sie dachte sich, es würde schon gehen.
    • NPC: Nayera Sorgentilgerin [Hylianer]
      Universität - Schlaftrakt
      Nacht


      Das hatte Nayera noch nicht gewusst, sie fand es aber ungemein interessant.
      "Ein schöner Name.", meinte sie. "Ich kannte einmal einen Keaton, der sich Eishauch nannte, wenn ich mich recht erinnere. Ich wusste nicht, was es mit diesen Namen auf sich hat. Klingt interessant. Leider weiß ich gar nicht viel über die Keaton, da ich mich hauptsächlich damit beschäftige, die Gerudo zu erforschen... und herumzurennen und Schokolade zu verteilen.", fügte sie lachend hinzu. "Aber ich glaube nicht, dass die Gerudo mich jemals akzeptieren werden..."
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Universität - Schlaftrakt
      Nacht


      Yuki bedankte sich für das Kompliment. Da sie keine Ahnung hatte über die Gerudo, wusste sie auch nicht, wieso die Gerudo sie nicht akzeptieren würden. Yuki wusste nicht, dass es zwischen den Gerudo und Hylianern Streitereien gab. Das wurde ihr nie beigebracht und in Hankea war es in Vergessenheit geraten.
      "Wieso sollten sie dich nicht akzeptieren? Du bist nett, höflich, eine wunderbare Frau. Was sollten sie gegen dich haben?"
    • NPC: Nayera Sorgentilgerin [Hylianer]
      Universität - Schlaftrakt
      Nacht


      Nayera lachte und fühlte sich natürlich geehrt. "Nett von dir, dass du so etwas sagst. Aber das zählt bei den Gerudo wohl nicht viel. Wir führen zwar nun nicht unbedingt offenen Krieg mit ihnen, aber sie verachten uns insgeheim doch. Uns Hylianer, meine ich. Sie betrachten ihre eigene Kultur als so überlegen an, dass irgendein anderes Wesen sie sowieso niemals verstehen kann, egal, wie lange man sie auch studiert."
      Sie seufzte. "Nachdem ich das erste Mal einigen Gerudo begegnet bin, war ich ziemlich frustriert, weil sie nichts als Spott für mich übrig hatten und mir sagten, ich solle meine Studien aufgeben und mir ein Loch schaufeln."
      Ihr Gesicht hellte sich wieder auf und sie lachte wieder. "Viele Freunde fragen sich ernsthaft, warum ich nach dieser Aktion noch Interesse an den Gerudo hege. Ich weiß es selbst nicht so genau, sie haben mich einfach seit jeher fasziniert, auch wenn das komisch klingt."
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Universität - Schlaftrakt
      Nacht


      "Ich kann das allzu gut verstehen. Ich interessiere mich für die Medizin der Hylianer und eigentlich auch ein wenig für ihre Kultur. Was ich nicht verstehe, ist, wieso mich die Hylianer in diese Universität aufgenommen haben. Als wäre der Krieg in dieser Stadt völlig unbekannt.
      Ich möchte beweisen, dass nicht jeder Fuchs ein schlechter Fuchs ist. Ich will beweisen, dass wir Keaton grundsätzlich kein schlechtes Volk sind. Aber irgendwie... klappt das nicht so ganz. Alle halten mich für verrückt, ich scheitere, egal, wie sehr ich mich bemühe. Irgendwie hoffnungslos."
      Da merkte sie erst, dass sie ihre Sorge Nayera verriet, obwohl sie das nicht wollte, aber unbewusst tat.
    • NPC: Nayera Sorgentilgerin [Hylianer]
      Universität - Schlaftrakt
      Nacht


      Nayera runzelte erstaunt die Stirn. "Also... ich halte dich nicht für verrückt, falls es dich ein wenig tröstet. Und ich glaube auch nicht, dass die Keaton alle schlecht sind, auch wenn uns das eingeimpft wird. Aber ist es nicht umgekehrt auch so? Glauben die Keaton auch, dass alle Hylianer schlecht sind?"
      Sie schüttelte bestimmt den Kopf. "Ich weiß zu wenig über die Keaton, um sie als schlecht zu bezeichnen. Aber sicher gibt es leider viele Vorurteile. Aber... was ist mit dir? Warum hast du das Gefühl, ständig zu scheitern?"
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Universität - Schlaftrakt
      Nacht


      "Nun ja.", fing Yuki an, "Als ich in diese Welt geboren wurde, hatte man von Anfang an den Gedanken, jeder Hylianer sei schlecht. Ich wollte das nicht glauben und es gibt ein paar, die andere Meinung sind.
      Das mit dem Scheitern... nun ja, ich konnte nicht wirklich meine Qualitäten beweisen. Es gab noch keinen medizinischen Notfall. Ich wünschte mir, es gäbe einen, damit ich zeigen kann, was in mir steckt. Jedes Mal, wenn ich helfen wollte, ging es schief. Es passierte genau das Gegenteil. Ich denke einfach, ich mache alles falsch. Zum Beispiel mit einem Studenten. Ich war zu Scheu jemanden anderen anzusprechen, schubste ihn nach vorne, wurde plötzlich entführt und schlimm behandelt und mein Kollege ebenfalls, nur wegen mir. Ich weiß nicht, was ich machen soll."
      Yuki klang etwas verzweifelt.
    • NPC: Nayera Sorgentilgerin [Hylianer]
      Universität - Schlaftrakt
      Nacht

      Irgendwie klang das, was Yuki erzählte, in Nayeras Ohren ein wenig wirr; vermutlich war Yuki innerlich einfach selbst ganz durcheinander und sah einige Dinge, die nur sie selbst verstehen konnte, als so selbstverständlich an, dass sie sie nicht erwähnte. Sie wollte aber auch nicht unnötig Salz in die Wunde streuen und nachhaken. Wenn Yuki über alles in Ruhe sprechen wollte, würde sie natürlich für sie da sein, aber nun galt es erst einmal, zu trösten.
      Sie nickte mitfühlend. "Ja, das klingt verwirrend und schlimm. Aber das heißt noch lange nicht, dass du versagt hast, Yuki. Weißt du..."
      Ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. "Ich weiß nicht viel über Keaton, aber ich kenne genau eines ihrer Sprichwörter. Es lautet: Falle sieben Mal, doch erhebe dich acht Mal. Und weißt du was? Bei den Gerudo gibt es seit jeher genau dasselbe Sprichwort. Es stimmt. Wenn man fällt, muss man wieder aufstehen und weiter machen. Nur wer sich selbst aufgibt, kann wirklich scheitern.
      Ich bin überzeugt, dass die Völker gar nicht so verschieden sind, wie man meinen könnte. Wir könnten vermutlich in einer perfekten, friedlichen Welt leben, wenn nicht die Gier und der Hochmut herrschen würden..."
      Nayera schüttelte den Kopf. "Aber ich phantasiere ja schon wieder."
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Universität - Schlaftrakt
      Nacht


      "Nein, wieso solltest du phantasieren?", sagte Yuki etwas überrascht.
      "Es ist wirklich so. Wenn ich an die Gründe denke, wieso der Krieg zwischen den Keaton und den Hylianern besteht, dann kann dies nur auf Gier und Hochmut sein. Und ich denke auch, ohne diese zwei Punkte wäre unsere Welt viel besser dran. Ich stimme dir da vollkommen zu, da eine friedliche Welt mein sehnlichster Wunsch ist. Eine Welt, in der kein Krieg herrscht. Dann würde es meinem Volk auch besser gehen. Aber eine perfekte Welt? Das ist kaum vorstellbar. Das gibt es vielleicht nicht, denn nicht jedes Wesen kann perfekt sein. Ich habe damals zu jemanden gesagt, dass wir nicht perfekt sein können. Wären wir perfekt, würde unsere Welt nur aus herzlosen, gefühllosen Maschinen bestehen."
      Nach einer etwas längeren Denkpause ging Yuki noch auf das Sprichwort ein.
      "Und das mit dem Sprichwort. Nun ja. Es stimmt, irgendwie. Egal wie oft man fällt, man sollte immer wieder aufstehen."
      Da wurde es Yuki klar. Sie hatte in Wirklichkeit nicht versagt.
      Durch all die schlimmen Dinge hatte sie nur ihren Mut und ihre Willenskraft verloren.
      Sie fühlte sich so, als hätte Nayera sie aus einem tiefen Loch der Verzweiflung blitzartig herausgezogen. Nun war es an ihr, den Weg wieder voranzugehen. Sie verbeugte sich kurz vor Nayera, die wahrscheinlich nicht unbedingt eine Ahnung hatte, wieso sie dies tat.
      "Danke, dafür, dass du mir quasi klar gemacht hast, dass ich nicht wirklich versagt habe. Ich habe eingesehen, dass ich einfach weiter machen muss."

      Jetzt musste Nayera sie aber für verrückt halten. Zuerst heulte sie noch rum, dann ganz plötzlich war sie wieder ziemlich gut drauf. Yuki steckte voller Überraschungen. Aber reden half nunmal bei ihr. Ob dies wohl auch bei Hei wirken würde?
    • NPC: Nayera Sorgentilgerin [Hylianer]
      Universität - Schlaftrakt
      Nacht

      Nayeras Herz tat einen kleinen Sprung vor Freude. Jedes Mal, wenn sie jemandem helfen konnte und spürte, dass derjenige ehrliche Dankbarkeit empfand, fühlte sie selbst sich auch schlagartig gut; allein dafür lohnte es sich, nicht aufzugeben und jedem ein Ohr zu leihen, auch wenn viele es anfangs nicht zuließen. Nayera war hartnäckig und würde es immer bleiben.
      "Es freut mich, wenn ich dir helfen konnte.", sagte sie freundlich lächelnd. "Falls du noch mal meine Hilfe brauchst, bin ich natürlich stets zu Diensten."
      Sie stand auf und streckte sich erst einmal ausgiebig. "Aber jetzt könnte ich wohl eine Mütze Schlaf vertragen. Wohnst du auch hier? Wollen wir reingehen?"
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Universität - Schlaftrakt
      Nacht


      Yuki trug ein leichtes Lächeln im Gesicht. Durch das Gespräch fühlte sie sich wirklich wohler. Aber auch sie war müde, schrecklich müde, wenn man bedachte, dass sie eigentlich nie eine volle Nacht durchschlief.
      Yuki war eigentlich bereit, ins Bett zu gehen.
      "Ja, wohne hier im Schlaftrakt, 3. Stock.", da stand sie auf und nickte leicht, "Gehen wir rein. Es wird langsam zu kalt."
      Mit einer leichten Handbewegung wies sie auf den Eingang des Gebäudes.
      "Bitte nach dir.", sagte sie und grinste leicht.
    • NPC: Nayera Sorgentilgerin [Hylianer]
      Universität - Schlaftrakt
      Nacht


      Nachdem sie drei Treppen hinaufgestiegen waren, blieb Nayera stehen.
      "So, da hast du's ja gut getroffen. Ich wohne im siebten Stock."
      Sie lachte fast kindlich. "Aber ich habe gehört, dass Chu Ma, der Technikprofessor - eine ganz wunderbare Person übrigens - da an etwas arbeitet, das uns das Treppensteigen erleichtern soll. Aber was und wann - darüber wollte niemand Auskunft geben. Wir müssen uns also wohl noch ein Weilchen gedulden. Nun denn."
      Sie verbeugte sich leicht, denn ein solches Verhalten hatte sie bei Yuki an diesem Abend einige Male beobachtet und sie hatte daraus geschlossen, dass es bei den Keaton ein Zeichen großer Ehrerbietung sein musste. "Es hat mich sehr gefreut, dich kennenzulernen und ich hoffe doch, dass das nicht unser letztes Treffen war. Ich bin natürlich auch immer für dich da, wenn's gerade keine Sorgen zu tilgen gibt."
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Universität - Schlaftrakt
      Nacht


      Yuki ehrte es, als sich Nayera verbeugte.
      "Danke, ich werde daran denken, wenn ich das nächste Mal Sorgen habe. Ich wünsche dir eine gute Nacht."
      Nayera wünschte ihr auch eine gute Nacht.

      Yuki schlenderte mit einem Lächeln zurück zu ihrem Zimmer. Kurz vor der Tür blieb sie aber stehen. Immerhin wusste sie nun nicht, wie sich Hei gerade fühlte. Sie hatte sie einfach im Stich gelassen, nur um einen klaren Kopf zu bekommen. Sie wusste natürlich nicht, was passiert wäre, wenn sie dies nicht getan hätte. Wäre sie dann endgültig zur psychisch gestörten Füchsin geworden?
      Sie atmete einmal tief durch, öffnete die Tür so leise wie es nur ging und genau in diesem Moment kam ihr eine Erinnerung in den Kopf.

      Damals, als sie 13 Jahre alt war und ihr Vater bereits gestorben war, konnte sie nie alleine schlafen. Jedes Mal, wenn sie Angst hatte in der Nacht, stieg sie aus ihrem Bett und ging in das Zimmer ihrer Mutter hinüber. Und genau als Yuki die Tür zu ihrem Zimmer öffnete, dachte sie genau an die Stelle, als sie damals die Tür zum Schlafzimmer ihrer Mutter öffnete.

      Die kleine Yuki öffnete sanft die Tür des Zimmers und sah durch das Fenster den Schein des Mondes, der das Zimmer in seinem Licht durchflutete. Genau vor dem Fenster war das Ehebett ihrer Eltern, doch es schlief nur eine Person darin. Ihre Mutter lag auf der linken Seite mit dem Rücken zur Wand gerichtet im Bett. Yuki ging ganz langsam auf sie zu. An ihrem Atem merkte Yuki, dass ihre Mutter wieder geweint hatte und so unruhig schlief, geplagt von den Alpträumen in ihrem Kopf. Yuki fühlte sich komplett unwohl. Sie wollte ihrer Mutter helfen, ihr das Leid abnehmen, aber sie selbst fing still an zu weinen. Ihr flossen die Tränen wie ein Wasserfall hinunter, aber sie versuchte nicht zu schluchzen, umso ihre Mutter nicht zu stören. Nach einer Weile, starrend auf den weißen Mond, entschied sie sich, auf der anderen Seite des Bettes einzusteigen und sich an ihre Mutter zu kuscheln. Da schlief sie auch relativ schnell ein.

      Genau, wie sie damals ihre Mutter im Zimmer vorfand, so blickte sie auf Hei hinab, als diese in ihrem unruhigen Schlaf durch ihre verschnupfte Nase nach Luft schnaufte. Yuki fühlte sich wieder unwohl, aber sie konnte dagegen nichts machen. Langsam und leise stieg sie in ihr eigenes Bett, deckte sich aber nicht zu, sondern lag auf ihrer Decke und dem Kissen und starrte die Wand an. In ihren Gedanken versunken, versuchte sie irgendwann einzuschlafen.