Passend zur Atomausstiegsdebatte...

    • Original von AstartusSavall

      Nee. Weil Alpha- und Betastrahlung zwar als Teilchenstrom gesehen wird, aber sich physikalisch trotzdem wie Strahlung ausbreitet und für den menschlichen Organismus ebenfalls fatal sein kann.


      Die Ausbreitung dieser Teilchen wird sogar durch den Wind beeinflusst. Dies hat mit den Welleneigenschaften einer Gammastrahlung eher weniger zu tun.
    • Klar ist das ne Milchmädchenrechnung, aber die hämisch vorgetragenen CDU-Fantasien, bei denen hektarweise Grünland unter schwarzen Kollektorenflächen verschwindet oder dicht an dicht gigantische Windräder die Landschaft verschandeln, sind einfach längst überholt und stammen alle aus einer Zeit, wo wir noch Angst vor dem bösen roten Mann aus dem Osten hatten. Das Problem ist also nicht die Effizienz, sondern die Unabhängigkeit von Rohstoffen: Daran hängt bisher keine große Industrie, und damit fehlt den regenerativen Energien die Lobby. Man müsste viel mehr in diese Technologien investieren, den Leistungsgrad weiter steigern und sich damit von der Kohleindustrie, die die CO2-Werte hochkatapultieren, sowie von der Atomlobby, die eine tickende Zeitbombe nach der anderen aufs Land pflanzt, unabhängig zu machen.

      .... Also falsch ist die Milchmädchen nicht. Zumindest was solarkraft angeht.
      Man braucht immer noch einiges an Energie, um sie zu produzieren, hat man dann mal einen ausfall... das lohnt sich hier und da schon nicht mehr.
      Wie gesagt, man muss es mehr fördern, aber eher in hinsicht Wasser/Windkraft. Auch wenn Solarkraft wesentlich unaufflälliger/besser für die Stadt geeignet ist.

      Alpha- und Beta-Teilchen

      diese folgern, aber diese lustige Strahlung... Wenn der kram in Bewegung ist, hast du deine Strahlung
    • Original von socos
      Nein, das ist Unsinn. Es geht nicht um die Zusammensetzung, sondern um die Konzentration.


      Nichts anderes hab ich gesagt. Und diese Konzentration wird durch künstliche Strahlung im Einzelfall erheblich erhöht.

      Original von socos
      Das ist Schwachsinn. Auswirkung auf die veranlagung haben nur Gammastrahlen und diese werden nur dann freigesetzt, wenn eine Atombombe explodiert. Mit AKWs hat die Gammastrahlung recht wenig zu tun.
      [...]
      Zeitungen, Fachzeitschriften und Bücher lesen und Dich informieren kannst Du schon selber, oder?


      Dann solltest du das mal etwas genauer tun, weil dann würdest du zum Beispiel feststellen, dass Alphastrahlung in menschlichen Genomen etwa zwanzigmal so viel Schaden anrichtet wie Gammastrahlung. Soviel also zum Thema "Schwachsinn", gell?

      Original von socos
      Ich sprach auch nicht vom Sterben. Ich sprach davon, dass die natürliche Radioaktivität eine größere Wirkung auf den menschlichen Körper hat, als die Radioaktivät, der sich Arbeiter in einem AKW (die sich nunmal in unmittelbarer Nähe aufhalten) aussetzen müssen.


      Dann solltest du wiederum aufhören, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Dass die Arbeiter in einem AKW gut geschützt sind, bezweifelt hier wohl niemand, da die Sicherheitsmaßnahmen einigermaßen gut sind (wenn auch nicht gut genug, wie die ganzen Vorfälle zeigen). "In unmittelbarer Nähe" ist auch Geschwätz, wenn diese unmittelbare Nähe hinter einer meterdicken Stahlwand verschwindet.
      Wir reden hier vor allem von der Strahlung, die bei den ganzen immer wieder auftretenden Unfällen auftritt, und diese Strahlung ist alles andere als gering. Und diese ist auch verheerend im Vergleich zu natürlicher Strahlung.
      Sonst könnte man ja auch eine Studie machen, wie schlimm Kohlenstaub für die Lunge ist, wenn man eine Gasmaske trägt und sich im Nachbarraum aufhält.
    • @ "Ich bin übrigens gegen einen Atomausstieg. Hauptargument dafür ist natürlich die fehlende Alternative....dennoch eine solche Verharmlosung dieses Themas, wie sie über mir betrieben wird ist meiner Meinung nach irgendwie unangebracht"


      Mit Verharmlosung hat das absolut nichts zu tun. Das Problem ist, dass die meisten Menschen gerade hierzulande überhaupt nicht das Verständnis bzw. das Hintergrundwissen mitbringen, um die AKW-Technik zu verstehen. Wenn in diesem Bereich mehr aufgeklärt werden würde, würde auch die Akzeptanz der Atomenergie steigen. Allerdings scheint es so, als sei Aufklärung unter der deutschen Bevölkerung nicht gewünscht. Das wird schon sichergestellt durch die "freie" Mediendemokratur, was grüne Protestparteien natürlich für ihren Lobbyismus nutzen. Es kann in Deutschland überhaupt keine fachliche Dikussion stattfinden. Die Atomausstiegsdebatte hierzulande ist ideologischer Natur.
      Auch die Diskussion in diesem Forum zeigt, dass eigentlich kaum eine weiß, dass die Strahlenbelastung durch Steinkohlekraftwerke höher ist als die durch AKWs.
      Glücklicherweise hat der Großteil der Welt begriffen, wie wichtig Atomstrom ist. So ist zumindest sichergestellt, dass auch in Zukunft Atomstrom importiert wird.

      Original von ~*shadow mirror*~

      diese folgern, aber diese lustige Strahlung... Wenn der kram in Bewegung ist, hast du deine Strahlung


      Falls Du es noch nicht bemerkt hast... es handelt sich bei der Gammastrahlung um eine Strahlung mit Welleneigenschaften, die - ich wiederhole mich gerne wieder - ganz andere, gefährlichere Eigenschaften besitzt.

      Original von Gastredner
      Schon einmal etwas vom Teilchen-Welle-Dualismus gehört?


      Lässt sich auf Alpha-/Beta-Teilchen nicht anwenden. Alpha-/Beta-Teilchen bewegen sich als Mehrkörpersystem wie eine "Wolke".

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Colt ()

    • Original von socos
      Du meinst solche Möchtegern-Kernphysiker, die ihr "Wissen" 5 Minuten bevor sie einen Kommentar verfassen, bei Wikipedia auffrischen müssen und sich überhaupt nicht im Klaren darüber sind, was Teilchen"strahlung" und was richtige Strahlung (Wellen) ist?

      Abgesehen von dem, was acrobat ja schon vorbrachte: Schon einmal etwas vom Teilchen-Welle-Dualismus gehört?

      Deine Argumente sind teilweise schon richtig, scocos - es ist eher kaum der Super-GAU, vor dem man Angst haben muss.
      Aber eines übersiehst du bei deinen Strahlungs-Exzessen vollkommen: DIe Abfallproblematik!
      Ein deutscher Reaktor, so habe ich letztens erst gelesen, erzeugt pro Jahr 1,1t radioaktiven Müll. Bei den 17 deutschen AKWs ergibt das Pi mal Daumen 18,7t radioaktiven Mülls - und der muss irgendwo hin.
      Jetzt wäre es ja kein allzu großes Problem, diesen über einen Zeitraum von 100, ja, vielleicht sogar 200 Jahren einzulagern(ersteres wäre ein bei der Kernfusion notwendiger Zeitraum). Aber wie willst du garantieren, hunderte oder gar tausende Tonnen stark radioaktiven Mülls über tausende oder gar jahrzehntausende von Jahren sicher einzulagern?
      Das ist nicht möglich. Außerdem: Die 1,1t müssten sich auf den puren Verbrauchsstoff, also den Brennstoff, beziehen. Sonstige Abfälle scheinen dort nicht mit eingerechnet zu sein.

      Und auch, wenn du vielleicht zum Teil Recht haben magst, wenn du sagst, dass Strahlenausbrüche nicht einen dermaßen gigantischen Schaden mit Tausenden oder Hunderttausenden von Toten nach sich ziehen: Auch der Tod von vielleicht "nur" 100 Menschen ist ein unnötiger Tod.
      Wer es zulässt, dass Menschen unnötig getötet werden, nur damit man selbst billigen Strom hat(wobei ein längerer Betrieb der deutschen AKWs keineswegs sofort billigeren Strom nach sich zieht, wie man mehr als einmal hören konnte), macht sich - so zumindest meine Meinung - des indirekten Mordes schuldig.

      Ich denke, dass regenerative Energiequellen durchaus geeignet sind, einen Übergang zur Kernfusion zu schaffen. Man müsste aber einmnal wirklich darin investieren - es müssen ja nicht immer gleich die "bösen" Windräder sein. Wie wäre es z. B. mit unterseeisch angebrachten Strömungskraftwerken, die aus einem großen Turbinenfeld bestehen? Oder verstärktem Einsatz der Wasserkraft?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gastredner ()

    • Ich bin absolut GEGEN den Atomausstieg...

      Wahrscheinlich von unserem Physiklehrer beeinflusst aber dennoch bin ich von meiner Meinung überzeugt.

      Erstmal ists ABSOLUTER Schwachsinn in Zeiten wie diesen die eher Saubere Atomenergie zu boykottieren, da schimpfen alle, das Energie zu teuer wird, und vielzuviel CO² in die Luft gepummt wird aber die hochproduktive und vorallem saubere Kernenergie wolln se auch nicht, jop es gibt leider Abfälle die auch nicht so leicht weg sind, aber die können uns so tuef unter der Erde eigentlich auch egal sein, außerdem diskutiert man ja über weiter Lagerstätten, z.B. im All. uns was die uns da tun sollen weiß ich nun wirklich nicht^^

      Naja, desweiteren ists eher NICHT wie Clemo meinte, dass AKW Pannen nicht unbedingt inner Zeitung zu lesen sind, sonder genau das Gegenteil, da ist die Gesellschafft ja grade empfindlich. Sobald was passiert sehen alle schon ein zweites Tschernobyl in der Katastrophe wobei sowas GERADE NICHT wieder passieren kann, rein Technisch und Physikalisch unmöglich:
      In Tschernobyl wurden die Reaktorstäbe nicht wie in DE oder der EU von Wasser umhüllt sondern von Kohle, als dann bei irgendeinem Sicherheitstest, die Reaktorstäbe überhitzt sind sprang die Kohle auseinander und fing an zu brennen.
      Jetzt soll mir wer erklären wie sowas mit der Wasserummantelung in DE passieren könnte. Und selbst WENN sich die Reaktorstäbe überhitzen, was gänzlich unmöglich ist, da dieses von min 6 Computersicherheitshürden gesichert ist und einigen Ingenieuren, egal, wenn dass Wasser dennoch verdampft und es anfangen sollte zu brennen oder die ersten Reaktormäntel zu sprengen, so ist bei Wasser iwann eine ausdehnungsgrnze gesetzt und weiter kommt es auch nicht mit der Radioaktivität als bis zum Äußeren Mantel (das runde was man immer bei den AKW's sieht).
      Dann hat man vllt sone Kugel in der Gegend rumstehen aber sicherlich keine verstrahlte Gegend o.ä..

      Klar ist dat ein heikles Thema, aber es ist kontrollierbar. Außerdem sind die Sicherheitsmaßnahmen gerade WEGEN dem mistrauen IMMENS hoch, also fühle ich mich da recht sicher^^

      Außerdem find ichs besser zu wissen, dass das angereicherte Uran für saubere Energie benutzt wird als für Atomwaffen, oder sehe ich das falsch?^^

      @ Gastredner,
      Du redest von Tonnen, ist zwar ne große einheit, aber man muss bedenken, dass das Uran auch ne immense Masse hat (schwerer als Blei) was wiederum viel Gewicht ausmacht, da sind 1,1 Tonnen vllt ne normalbeladene Palette wie man sie vor jeder Fabrik in der Industrie sieht groß, und die sollte man nun wirklich iwo unterbringen können ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zeddi ()

    • @Gastredner:
      Die Problematiken Abfall und Unfälle schwinden rapide. Z.Z. wird ein erster Reaktor der dritten Generation errichtet, bei dem die Unfallgefahr auf ein Minimum reduziert werden kann. Die vierte Generation, die bereits in Planung ist, soll 100%ig sicher werden und, was ich besonders faszinierend finde, aus Abfall mit hoher Halbwertszeit solchen mit geringer von wenigen hundert Jahren machen, indem der Abfall als Brennstoff fungiert und umgewandelt wird. Spätestens da sollte jeder Atomkraft-Gegner, der seinen Fön nicht mit Pedalkraft antreibt, überlegen, was besser ist: Kohle oder spaltbares Material.
    • Rein physikalisch und technisch ist das alles andere als unmöglich: Ich hab ein Jahr Physik studiert, weiß also schon irgendwie, wovon ich rede und wenn ich mir angucke, wo in den letzten Unfällen die Fehler lagen, dann sträuben sich mir die Haare. Klar ist alles computergesteuert - und Computer sind, wie wir alle wissen, ja absolut unfehlbar, nicht wahr?
      Möglichkeiten, wie ein Super-Gau passieren kann, gibt es genug. Auch bei Tschernobyl wurde im Vorfeld gesagt, ein Unfall sei physikalisch unmöglich. Auch die Titanic war "physikalisch unsinkbar".
      Und mal ehrlich - klar müssen wir von CO2 weg, und klar ist Kohle und Öl kein Zukunftsrohstoff, aber die gewaltigen Hypotheken, die wir mit dem schon erwähnten Atommüll zukünftigen Generationen auflasten, sind kaum zu überschätzen. Die Meinung "einfach weg damit und dann ist schon gut" funktioniert nicht: Unter der Erde kalkuliert man damit, dass die Strahlung von den Erd-, aber auch von Salzschichten absorbiert wird, das heißt, dass diese Landschaften für Jahrtausende, wenn nicht Millionen, atomar verstrahlt bleiben. Dazu "sickert" (ja, das ist ein ungenauer Ausdruck, bevor socos wieder einhakt) die Radioaktivität langsam an die Oberfläche, sodass man das Problem eher auf spätere Generationen verstärkt zurückfallen lässt. Und im All - je nu, klar. Schick jedes Jahr allein für Deutschland fast 20 Tonnen Abfall ins Weltall. Wenn alle Meiler auf voller Leistung durchgängig arbeiten, kommt dabei vielleicht sogar ein gar nicht so unerheblicher Bruchteil der dafür benötigten Energie wieder rein.
    • Zur Atomkraft: In enigen Jahren ist das Uran alle, und was dann?
      Statt bis zum letzten Moment alles auszusaugen und die Arbeiter beim Uranabbau und das Grundwasser in jenen Gebieten verstrahlen zu lassen, sollte man jetzt schon stark in Alternativenergien investieren, statt alte AKWs auf's Neue mit schwerteuren Sicherheitsvorkehrungen aufzupeppen.

      Es ist sicher? Na klar, man erinnere sich an Schweden, wo vor einem Jahr der Super-GAU drohte, da das AKW 20 Minuten lang ohne Kontrolle lief.
      Bericht Nr.2

      Sehr gute Lektüre darüber, wie es den Menschen geht, die das Uran abbauen.

      Das ganze Thema haben wir übrigens schon einmal durchgekaut.
      Man schaue in jenen Thread:
      Wichtige Punkte.

      Ich zitier mich einfach noch mal selbst (der Thread ist bald 3 Jahre alt).
      Original von Salev
      Da Voldemort mich per PN ansprach, möchte ich meine Antwort im Forum kundtun.

      Zur Entsorgung der Schadstoffe:
      Du behauptest zwar zu wissen, wie Uran in Deutschland entsorgt wird, aber weißt du auch den weiteren Weg? Und weißt du auch über die Zustände anderer Länder Bescheid?

      Aufgebrauchte Uranbrennstäbe werden teilweise in Wiederaufarbeitungsanlagen gefahren, wo sie an Orten wie Frankreich und England recycelt werden. Hierbei gelangen radioaktive Abwässer in das Meer und die radioaktive Abluft gelangt in die Erdatmosphäre. Bei diesen Wiederaufarbeitungen fallen dennoch große Mengen an Abfällen an. Diese werden in das Lager Gorleben gebracht, wo der Millionen Jahre strahlende Atommüll gelagert wird.

      Südafrika:
      In Namibia gelangt durch Sickerwässer der Mine das verseuchte Wasser über die Flüsse Khan und Swakob ins Meer.
      In Johannesburg sieht es nicht besser aus: Menschen trinken und waschen sich im verseuchten Wasser. Der Wasserdampf der Flüsse gelangt in die Luft und wenn es regnet, verteilt sich der verseuchte Regen in der ganzen Gegend. Auch die Tiere des Kruger National Parkes bekommen dieses Wasser.

      In der Karoo Region in der Cape Province existiert der Koeberg Reaktor. Der entstehende Atommüll wird nach Namaqua gebracht. Dort wird er unter die Erde gekippt und mit Beton begossen. Dieser Müll ist eine potentielle Kontaminationsquelle des Grundwassers in diesem Land.

      Amerika:
      Verseucht wurde auch das Wasser in der Nähe der Key Lake Mine, Churchrock (New Mexico).

      Asien:
      Die Behandlung des Abfallmaterials geschieht in Hyderabad auf diese Weise: der Schlamm wird zum Teil durch
      undichte, nicht abgesicherte oder unmarkierte Leitungen zu den Lagerteichen gepumpt.
      Deiche werden zudem aus dem strahlenden Material des Grubenraums aufgeschüttet – um Kosten zu sparen. Überlaufendes Wasser gelangt in fließende Gewässer und verseucht das Wasser bis zum Golf von Bengalen. Die Arbeiter werden von Ärzten selten geprüft – diese verschweigen zudem den Arbeitern ihre Krankheiten. Lagerteiche sind zumeist gar nicht eingezäunt, weshalb auch hier Menschen und Tiere vom verseuchtem Wasser trinken.

      China:
      Das verseuchte Wasser in TAR und Amdo in Tibets Uranmine bei Thewo wird im lokalen Fluss von Amdo eingelassen.
      Viele Fehlgeburten, Todgeburten, Behinderungen, Krebs und andere Krankheiten, die gehäuft in dieser Gegend auftauchten, sind aufgrund des verseuchten Wassers entstanden.

      Die Times of Central Asia schrieb 4.3.2004: „Die große Anlage in Maili Suu – ehemals Uranabbau – stellt zum Beispiel
      eine enorme Gefahr dar, denn bei einem leichten Erdbeben oder bei Erdrutschen könnte das gesamte Wasser für das Ferganatal radioaktiv kontaminiert werden. Die OSZE hat wiederholt auf diese riesigen Probleme hingewiesen. In Kirgistan existieren Abfallhalden für 70 Millionen metrische Tonnen radioaktiven Abfalls, so zitierte der BBC Kirgistans Staatsbehörde für Geologie und Mineralvorkommen.“

      Australien:
      Um Uran und andere Schwermetalle zu extrahieren, wird die Insitu Laugung Technik genutzt, um in unterirdischen Minen Säuren in den Boden zu pumpen, um Uran und andere Schwermetalle zu extrahieren.
      Das Grundwasser der Aborigines Communities stellt ein Problem aufgrund der Rückstände des Uranabbaus im Wasser dar. Bei Untersuchungen wurde festgestellt, dass die Radioaktivität im Wasser sehr hoch war.

      Das meiste abgebaute Uran aus Australien wird nach Japan und Amerika geliefert – Deutschland erhält 15% des Urans aus Australien.

      Ein Zitat zu Sibirien:

      In einigen Häusern um Krasnokamensk wurden Radon-Konzentrationen von bis zu 28.000 Becquerel (Bq) pro Kubikmeter gemessen. Dieser Wert liegt 190 mal über dem Grenzwert, bei dem in den USA Sofortmaßnahmen gesetzlich vorgeschrieben sind.


      Weitere Zitate:

      Die radioaktiven und chemischen Abfallstoffe werden durch Grundwasser, oberirdische Wasserläufe und Windströmungen
      weiterverbreitet.
      Die Bewohner von betroffenen Gebieten sind radioaktiven Substanzen ausgesetzt, die sie mit kurz- oder langfristigen
      Gesundheitsrisiken und genschädigenden Konsequenzen bedrohen. Minenarbeiter sind aufgrund ihrer Tätigkeit durch radioaktive Substanzen besonders belastet.


      BRD/Menzenschwand: Die wasserrechtliche Genehmigung zur Einleitung von radioaktiven Grubenabwässern in den Krunkelbach läuft aus und wird aber von den Behörden weiterhin toleriert.


      BRD/Frankfurt/Saskatchewan/Kanada:
      Anhörungen zu den neuen Minenprojekten McClean Lake, Midwest Joint Venture und Dominique-Janine Extention in Saskatoon/
      Saskatchewan, Aktion auf der Zeil in Frankfurt; Brunnenverhüllung, um auf die Verbindung zur Wasserkontaminierung hinzuweisen.


      1994 Australien: In der Provinz Südaustralien, Roxby Downs leckt der Olympic Dam, ein Rückhaltebecken, der die Uran- und Kupferhaltige giftige Soße zurück halten soll. Seit mindesten zwei Jahren versickern bis zu fünf Millionen Kubikmeter kontaminiertes Wasser in den Boden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Original von The Madman 13h
      Die Problematiken Abfall und Unfälle schwinden rapide. Z.Z. wird ein erster Reaktor der dritten Generation errichtet, bei dem die Unfallgefahr auf ein Minimum reduziert werden kann. Die vierte Generation, die bereits in Planung ist, soll 100%ig sicher werden und, was ich besonders faszinierend finde, aus Abfall mit hoher Halbwertszeit solchen mit geringer von wenigen hundert Jahren machen, indem der Abfall als Brennstoff fungiert und umgewandelt wird. Spätestens da sollte jeder Atomkraft-Gegner, der seinen Fön nicht mit Pedalkraft antreibt, überlegen, was besser ist: Kohle oder spaltbares Material.

      Hundertprozentige Sicherheit kann es aus meiner Sicht niemals geben. Allerdings ist mir schon klar, dass auch schon bei den heutigen Reaktoren der Eintritt eines schweren Störfalls eher unwahrscheinlich ist, angesicht dreifach-redundanter Sicherheitssysteme.
      Die Sache mit dem Abfall ist durchaus interessant - dummerweise bin ich über die Wiederaufbereitung nicht allzu gut informiert. Was mich dazu interessieren würde:
      a) Wie sieht es mit den Kosten aus, würde sich der möglichst großflächige Einsatz dieser Technik für die Reaktorbetreiber überhaupt lohnen(was ich als Vorraussetzung zum Einsatz solcher Techniken sehen würde)?
      b) Sicherheit: Kann garantiert werden, dass die Wiederaufbereitungsanlagen und die Transportwege sicher genug für solch heikle Fracht sind?
      c) Abfall: Was entsteht bei der Wiederaufbereitung an Abfällen? Besonders interessant dabei: Entstehen stark (umwelt-)gefährliche Stoffe oder mögliche nuklearwaffenfähige Produkte?
      d) Kompatibilität: Sind zum Verbrauch der wiederaufbereiteten Brennelemente spezielle Reaktoren von Nöten, oder sind sie uneingeschränkt zu den alten Reaktoren kompatibel?
      e) Restebeseitigung: Haben die Anlagen zur Wiederaufbereitung auch genügend Kapazitäten(oder ist mit der Bereitstellung dieser Kapazitäten zu rechnen), um nicht nur den aktuell anfallenden Müll aufzubereiten, sondern auch Altreste zu verarbeiten?
      Es wäre toll, wenn jemand die eine oder andere Frage davon beantworten könnte.

      @Salev: Würde die aktuelle Anzahl an Reaktoren gleich bleiben(was sie nicht tun wird), würden die heutigen Uran-Vorräte noch gut 200 Jahre reichen. Von "einigen" kann man also wohl eher nicht reden.

      @Zeddi:
      jop es gibt leider Abfälle die auch nicht so leicht weg sind, aber die können uns so tuef unter der Erde eigentlich auch egal sein, außerdem diskutiert man ja über weiter Lagerstätten, z.B. im All. uns was die uns da tun sollen weiß ich nun wirklich nicht^^

      Ah ja - Atomabfälle unter der Erde sollen uns also egal sein. Genau, ist ja auch egal, wenn es in ein oder zweihundert Jahren womöglich zu irgendwelchen Ereignissen kommen sollte, die den Austritt stark radioaktiver Stoffe ins Grundwasser verursachen.
      Ach, oder das All! Das große All! Was soll uns der Müll denn dort schon tun?
      Nun, abgesehen von den gigantischen Transportkosten(zu denen noch die Kosten für den Bau der aktuell ja nicht dafür vorhandenen Kapazitäten zum Bau der Raketen und zur Gewinnung des Treibstoffs kommen): Schon mal dran gedacht, was passiert, wenn so eine Rakete beim Start explodiert? Oder ihre Fracht versehentlich in eine niedrige Umlaufbahn gerät und uns dann bröckchenweise wieder auf die Erde hagelt?
      Außerdem ist es nicht gerade ein Zeichen von Intelligenz, seinen gefährlichen Müll einfach mal auf gut Glück in den Himmel zu schießen. Wer weiß, was mit dem Zeug dort alles passieren kann. Das könnte sich auch als gigantischer Mist herausstellen, wenn die Raketen z. B. es nicht schaffen sollten, sich der Schwerkraft des Sonnensystems zu entziehen. Obwohl...künstliche Meteoriten und Kometen, die mit strahlender Fracht an Bord um die Sonne kreisen - ist doch auch hübsch, oder?
    • Hast du den Link angeklickt, den ich dazu gepostet habe?
      Vielleicht ist eine Statistik hilfreicher, denn 200 Jahre wird Kohle halten, Uran nur noch 40 - und das sind für mich einige Jahre, wenn man nun schon glaubt, dass die Energiepreise in 10 Jahren beinahe schon unbezahlbar werden.

      [Blockierte Grafik: http://www.wind-energie.de/uploads/pics/Rohstoffe_150.jpg]

      wind-energie.de/index.php?id=565&type=97

      Dass sich andere Staaten mit Uran anreichern wollen, ist auch noch zu beachten. Daher: Ja, die Nachfrage wird noch größer und der Verbrauch auch.
    • Original von GastrednerAh ja - Atomabfälle unter der Erde sollen uns also egal sein. Genau, ist ja auch egal, wenn es in ein oder zweihundert Jahren womöglich zu irgendwelchen Ereignissen kommen sollte, die den Austritt stark radioaktiver Stoffe ins Grundwasser verursachen.


      Darum sollen die 1,1 Tonnen Spaltprodukte, die ein AKW jährlich erzeugt, in Glas eingeschmolzen mit Edelstahl umhüllt und in 1.000 Meter Tiefe in Steinsalz gelagert werden. Da unten innerhalb der Erdkruste wäre der Atommüll außerdem umgeben von anderen radioaktiven Stoffen, z.B. Felsen aus Granit und anderem Urgestein, wie sie bspw. auch in den Alpen vorkommen.

      Original von Gastredner
      Außerdem ist es nicht gerade ein Zeichen von Intelligenz, seinen gefährlichen Müll einfach mal auf gut Glück in den Himmel zu schießen. Wer weiß, was mit dem Zeug dort alles passieren kann. Das könnte sich auch als gigantischer Mist herausstellen, wenn die Raketen z. B. es nicht schaffen sollten, sich der Schwerkraft des Sonnensystems zu entziehen. Obwohl...künstliche Meteoriten und Kometen, die mit strahlender Fracht an Bord um die Sonne kreisen - ist doch auch hübsch, oder?


      Na ja,
      man schießt auch nicht auf gut Glück irgendwelche Raketen in den Himmel. Glücklicherweise könnte man eine Raumfähre zentimetergenau auf dem Pluto landen lassen (wenn man es täte und nicht weil es nur theoretisch möglich wäre), weil sich sowohl Flugbahn als auch Treibstoffmenge unter Berücksichtigung aller Gravitationsfelder im Sonnensystem und deren Bewegung im Raum exakt und in Echtzeit berechnen lassen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Colt ()

    • Original von socos
      Na ja,
      man schießt auch nicht auf gut Glück irgendwelche Raketen in den Himmel. Glücklicherweise könnte man eine Raumfähre zentimetergenau auf dem Pluto landen lassen (wenn man es täte und nicht weil es nur theoretisch möglich wäre), weil sich sowohl Flugbahn als auch Treibstoffmenge unter Berücksichtigung aller Gravitationsfelder im Sonnensystem und deren Bewegung im Raum exakt und in Echtzeit berechnen lassen.


      Immer noch davon abgesehen, dass es sowohl wirtschaftlich als auch energiepolitisch reiner Wahnwitz ist, jedes Jahr Tonnen und Abertonnen an Müll (!!!) auf den Pluto (!!!!!!!) schießen zu wollen. Es kostet ja schon pervers viel Treibstoff, eine dreiköpfige Crew mit 500 kg Zubehör in eine erdnahe Umlaufbahn zu schießen. Und du willst die Abertonnen bis zum PLUTO katapultieren?

      Davon abgesehen kann man das übrigens nicht - weil auch in unserem Sonnensystem immer noch Gravitationsfelder herrschen, die nicht beherrscht werden können. Die Ungenauigkeit ist zwar winzigst (0,001%, wenn richtig informiert bin im Moment), aber das reicht immer noch, um einen Planeten um ein Vielfaches zu verfehlen bzw. ihn eine schöne Schleife beschreiben und direkt auf uns zurück stürzen zu lassen.

      Ich kann mich meinen unzähligen Vorrednern einfach nochmal anschließen: BITTE informier dich wenigstens ansatzweise, bevor du einfach Sachen behauptest.
    • Original von AstartusSavall
      Dann solltest du das mal etwas genauer tun, weil dann würdest du zum Beispiel feststellen, dass Alphastrahlung in menschlichen Genomen etwa zwanzigmal so viel Schaden anrichtet wie Gammastrahlung.


      Oh oh...
      Ach? Würde ich das, ja? Nun, das denke ich nicht.
      Ich denke, hier besteht Nachhilfebedarf. Ich kann Deinen Rat nur wieder an Dich zurückgeben.


      Original von AstartusSavallDass die Arbeiter in einem AKW gut geschützt sind, bezweifelt hier wohl niemand, da die Sicherheitsmaßnahmen einigermaßen gut sind (wenn auch nicht gut genug, wie die ganzen Vorfälle zeigen). "In unmittelbarer Nähe" ist auch Geschwätz, wenn diese unmittelbare Nähe hinter einer meterdicken Stahlwand verschwindet.
      Wir reden hier vor allem von der Strahlung, die bei den ganzen immer wieder auftretenden Unfällen auftritt, und diese Strahlung ist alles andere als gering. Und diese ist auch verheerend im Vergleich zu natürlicher Strahlung.


      Hättest Du aufmerksam gelesen, dann wüsstest Du, dass ich eben jenen Normalbetrieb eines AKW mit Schutzvorrichtungen und meterdicken Stahlwänden gemeint habe. Das habe ich auch aus gutem Grund angesprochen.
      Denn offensichtlich gibt es immer noch einige schlecht informierte Individuen, der meinen, AKWs seien grundsätzlich verantwortlich für Leukämie. Dabei sind Steinkohlekraftwerke im Normalbetrieb bei weitem schädlicher (Strahlung, CO2).
      Dass ein Unfall gefährlich ist, habe ich nie abgestritten. Vielleicht könntest Du mir mitteilen, wo ich dies behauptet haben soll.
      Was ich allerdings - und zwar zurecht - gesagt habe, ist, dass sich Tschernobyl nicht von nicht nuklearen Industrieunfällen unterscheidet. Insbesondere auch die Zahl der Opfer betreffend. Um das zu begreifen, muss man eigentlich nur aufhören, an das Märchen von den Hunderttausenden Opfern zu glauben. Dazu empfehle ich - gerne ein weiteres Mal - ein Studium der Untersuchungen der IAEA und der WHO. Du sprichst doch so gerne vom "sich informieren".


      Original von AstartusSavall
      Ich kann mich meinen unzähligen Vorrednern einfach nochmal anschließen: BITTE informier dich wenigstens ansatzweise, bevor du einfach Sachen behauptest.


      Also HIER in DIESEM Forum kann nun wirklich kaum jemand den Anspruch erheben, anderen zu raten, sich zu informieren.
      Gerade dann nicht, wenn irgendwelche Typen, die sonst nichts zur Diskussion beitragen, ihr "Wissen" erst einmal bei Wikipedia auffrischen müssen, bevor sie etwas schreiben, dann dazu den Text auch noch 1:1 kopieren, ihn als Zitat verpacken, in dem sie ihn in Gänsefüßchen setzen und zwar nur weil man eigentlich garnicht in der Lage ist, zu erklären, wovon hier eigentlich die Rede ist.
      Und jemand der gerade mal ein Semester Mechanik und ein Semester Elektrodynamik (?) mitgemacht hat - laut Deinen Angaben studiertest Du ein Jahr - brauch mir auch nicht zu erzählen, ich müsse mich "wenigstens ansatzweise informieren". Denn im Gegensatz zu Dir, habe ich mein Physikstudium (7. Semester ab Oktober) nicht abgebrochen. Soweit ich das weiß, werden im ersten Semester nicht mehr als ein paar Kreisbahnen und Bahnkurven der einfacheren Art behandelt.
      (Woher Du aus meinem Kommentar entnimmst, dass man Atommüll auf den Pluto schießen müsse, ist mir schleierhaft. Ich habe lediglich GR informiert, dass Raketen nicht auf gut Glück ins All geschossen werden, sondern dass alles innerhalb des Sonnensystems punktgenau berechnet werden kann, also auch eine Reise zum Pluto. Vielleicht informierst Du Dich besser noch einmal, was ich geschrieben habe und drehst mir nicht die Worte im Mund um.)
      Stattdessen sollten sich lieber diejenigen informieren, die weder Ahnung von AKWs haben, noch etwas von Radioaktivität verstehen und lieber irgendwelche Märchen und Lügen in die Welt setzen und Fakten leugnen.
      Du kannst Dir sicher sein, dass ich mich informiert habe und nicht einfach nur irgendetwas behaupte. Vielleicht setzt Du Dich mal ein wenig mit Kernkraft und Atomstrom auseinander. Ab und zu eine seriöse Zeitung lesen, hilft auch, denn dort werden oft Untersuchungen der UN (u.a. der WHO) publiziert.
      Das was die meisten Atomstromgegner hier so von sich geben, liest sich so, als hätte man einen BILD-Artikel und ein bis zwei DER SPIEGEL-Artikel gelesen und eine zweitklassige Talkshow in der ARD verfolgt.



      Ich möchte noch etwas äußern:

      Das was Du (und andere) hier betreibst, nenne ich Öko-Fundamentalismus.

      Statt technische Probleme mit technischen Lösungen zu begegnen (zumindest als erstes danach zu fragen, ob es Lösungen gäbe), schafft man lieber Techniken einfach kurzerhands ab. Bravo!

      Wirklich erschreckend ist aber diese Doppelmoral.
      Okay, Du willst vom Normalbetrieb eines AKWs nichts wissen. Gut, dann sprechen wir über Störfälle. Ich betrachte den CO2-Ausstoss der Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen als andauernden Störfall. Das Klima dieser Welt wird in einer Art und Weise gestört, die schon heute Millionen Menschen hungern und/oder sterben lässt. Während nämlich in Frankreich gerade einmal ein geringer Teil der ausgetretenden radioaktiven Flüssigkeit in die Flüsse Gaffière, Lauzon und die Rhône gelangte, haben gleichzeitig tausende Kohlekraftwerke schon wieder Millionen Tonnen CO2 in die Luft geblasen, die das Klima für Milliarden von Menschen nachhaltig verändern werden.
      Und die einfache Frage, wie in der Zukunft die Stromlücke gestopft wird, kann keiner von Denen beantworten, die hier so laut gegen Kernkraft wettern, wie der Papst gegen das Präservativ.

      Dieser Beitrag wurde bereits 16 mal editiert, zuletzt von Colt ()

    • Als wärst du besser socos ;)

      Als seien Kohlekraftwerke alternative Energien... Klar, im Vergleich zu Kohlekraftwerken sind AKWs echt klasse; und dass ein sofortiger Aussttieg völlig unsinnig wäre ist auch klar, das ändert aber nichts daran, dass bei aller Efektivität AKWs Probleme schaffen, die noch hunderte Generationen zu bekämpfen haben, die Menge an radioaktivem Abfall wird ja nicht weniger.

      Solarzellen in der Sahara oder wwi klingen da doch bei weitem besser, oder? ;)
    • Anscheinend lernt man im Physikstudium nicht, dass ein Atomausstieg nicht bedeutet, von heute auf morgen alle AKWs abzudrehen, sondern langsam, über Jahre hinweg, den AKW-Strom verringert, und gleichzeitig mehr Geld und Energie in die Erforschung ECHTER ökologischer und ökonomischer Stromerzeugung steckt, anstatt noch mehr Kraftwerke zu bauen, so dass man in Zukunft darauf verzichten kann.


      Top 4™ Bruno
      Think original.

    • Die WHO-Zahlen sind nicht unbedingt die verlässlichsten, weil sie trotz fehlbaren Hintergrundinformationen in etwa mit 4.000 Spätfolgenopfern rechnet, Greenpeace behauptet z.B. aber, es seien 90.000. Die genaue Anzahl ist ganz einfach unbekannt, da auch nicht jeder Fall erkannt und mit einbezogen wird.

      Da Energie- und Weltpolitik heute übrigens stark verwachsen sind, wird es kaum helfen, wenn D alle Kraftwerke vom Netz nimmt, da Russland, die USA und China den atomaren Weg vehement weitergehen, ebenso wie Indien und Japan. Hier wird dir Atomstromnutzung nämlich ausgebaut, was andere, die auch was vom Kuchen haben wollen, mitzieht (Iran). Weitere aufstrebende Staaten setzen ebenfalls auf den Atomeinstieg. Ökologische Stromquellen mögen zwar der vernünftigere Weg sein, halte es aber für unrealistisch, dass sich gerade die genannten Staaten in ihre Energiepolitik hineinreden lassen, weil die Atomfrage in dem Fall auch immer eine Machtfrage ist. Wären diverse Staatsoberhäupter vernünftige Gentlemen, die in Sorge um die Gesundheit ihres Volkes und Mutter Erde Kraftwerke abstellen würden, würde es auf der Erde auch längst keine Atomwaffen mehr existieren.

      LG
    • "That what she said."

      Dazu kommt eben, dass hier weder jemand behauptet hat, Kohlekraftwerke seien umweltfreundlich, noch ist bisher irgendwo die Behauptung aufgekommen, ein störungsfrei laufendes AKW sei gesundheitsgefährdend. Das Problem ist nur leider das, dass, wenn man sich die Zahlen und das Ausmaß der letzten Vorfälle anguckt, das störungsfreie AKW zu einer erfreulichen Ausnahme verkommt und der Rest als "Restrisiko" abgetan wird.

      Socos, dich wirds überraschen, aber wenn ich mich zwischen Kohlekraft und Atomkraft entscheiden müsste, würde ich zu 100% auf Atomkraft setzen. Die CO2-Verseuchung und auch Feinstaubbelastung durch fehlerhafte Kraftwerkfilter hat unbestreitbar ein Ausmaß erreicht, in dem die Gefahr durch Verbrennungskraftwerke ungleich höher ist als das durch Atomkraftwerke.
      Aber darum geht es hier überhaupt nicht. Ich bezweifle, das irgendjemand in diesem Thread ernsthaft behaupten will, dass Kohlekraftwerke gut für die Umwelt oder so etwas sind. Worum es eigentlich geht, ist die widerliche politische Farce, die im Moment abgezogen wird, um Atomstrom als Öko zu verkaufen und sich aus dem Atomausstieg komplett rauszuwinden. Was wirklich nötig wäre, wäre eine breitflächige Investition in Solarkollektoren, Gezeitenkraftwerke, Offshore-Windräder (viel leichter zu warten als die meisten denken) und Flussturbinen, sowie in die Forschung, um den Effizienzgrad zu steigern, sodass wenigstens eine Tendenz da ist, dass Kohle UND Atomkraft in absehbarer Zeit überflüssig sind.
      Das Problem dabei sind keine technischen oder machbarkeitlichen Faktoren, sondern die Wirtschaftlichkeit: Einmal gebaut, sind die meisten regenerativen Kraftwerke Selbstläufer. Es hängt aber, gerade im Ruhrpott in der Kohle und in Bayern mit Atomstrom, eine riesige Industrie an den beiden etablierten Energieformen, der Kohleabbau und die Aufbereitung und der Transport von Atommüll ist eine gigantische Wirtschaftsmaschinerie, die zu Lasten der Bevölkerung weiterhin das Märchen vom ungefährlichen AKW und vom uneffizienten Ökostrom erzählt.
      Es geht hier niemandem darum, von heute auf morgen alle AKWs abzuschalten und uns von anderen Ländern abhängig zu machen oder komplett auf Kohle umzusteigen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand SO naiv wäre, selbst wenn er oder sie nicht deiner Meinung ist, socos. Das Problem ist vielmehr, dass Atomkraft eine Vielzahl an Nachteilen hat, von denen einige, wie das Problem der Endlagerung, das bei weitem nicht so einfach ist wie von dir beschrieben, mich mit den Zähnen knirschen lässt, und andere, wie die Möglichkeit eines größeren Unfalls, mir die Haare zu Berge stehen lässt (und wer neuere Fotos von mir gesehen hat, der weiß, dass das ne Menge sind).
      Wenn es Öko-Fundamentalismus ist, nicht der CDU-Atomlobby die Füße zu küssen und entgegen der (übrigens in BILD vorherrschenden) Meinung, AKW seien doch dufte, die Situation selbstständig zu bewerten, dann bin ich gerne Öko-Fundamentalist. Alternative Ausstiege aus dem Atomprogramm gibt es nur Genüge, und es gibt auch einen Haufen Gründe, warum ein funktionierendes Netz aus regenerativem Strom besser ist als eins aus Atomstrom. Also kannst du nicht behaupten, die Technik würde "einfach so" abgeschafft - es existieren Alternativen, und wir kritisieren lediglich das blinde Nachhecheln der achsotollen Atomenergie, das Verleugnen und Verharmlosen der unbestreitbar vorhandenen Gefahren und das zynisch-wirtschaftliche Zurechtrechnen der Opferzahlen, das du hier betreibst.
      Ich gebe mich nun mal nicht gerne mit etwas zufrieden, das nur existiert, weil etwas anderes ja eh noch viel schlimmer ist, während eine problemlos anwendbare Alternative links liegen gelassen wird, weil die Wirtschaft sie halt nicht so mag.
    • Original von socos
      (Woher Du aus meinem Kommentar entnimmst, dass man Atommüll auf den Pluto schießen müsse, ist mir schleierhaft. Ich habe lediglich GR informiert, dass Raketen nicht auf gut Glück ins All geschossen werden, sondern dass alles innerhalb des Sonnensystems punktgenau berechnet werden kann, also auch eine Reise zum Pluto. Vielleicht informierst Du Dich besser noch einmal, was ich geschrieben habe und drehst mir nicht die Worte im Mund um.)

      Nun, das Plutobeispiel hast du selbst gebracht.
      Mir ist schon klar, dass man die Bahnen von Flugkörpern in unserem Sonnensystem sehr gut im Vorraus berechnen kann. Das ändert jedoch(aus meiner Sicht) nichts daran, dass es ein bloßes Glücksspiel ist: Es braucht nur ein kleines, fehlerhaftes Bauteil, ein winziges Stück Weltraumschrott oder einen aus dem Asterodiengürtel geschleuderten Mikrometeoriten - und schon kann es gut sein, dass uns das Zeug auf unsere Köpfe regnet, strahlend im All treibt oder irgendwo niedergeht.
      Stell dir doch mal vor, wir wären 25 oder 30 Jahre in der Zukunft und das Fernsehen überträgt live die Marslandung: Eine Luke öffnet sich, man sieht eine Leiter, der Astronaut mit der Kamera dreht sich um, geht einen Schritt - und stolpert dann über einen zersprungenen Glasblock voller radioaktiver Abfälle.
      Toll.
      (Jaja, ich weiß, das ich etwas stark dramatisiert - aber ob es so viel besser wäre, wenn das Zeug auf dem Pluto oder dem Merkur liegt oder einfach steuerungslos durchs All trudelt...)

      Wie ich sch einmal sagte: Die regenerativen Energiequellen stellen auch für mich keine Endlösung, sondern ein Überbrückungswerkzeug dar, bis die Menschheit über eine wirklich effektive und ungefährliche Methode der Energieerzeugung verfügt: Die Kernfusion.
      Der Kernfusion wird, so meine Meinung, die Zukunft gehören. Regenrative Energiequellen sind darüber hinaus nach der sicheren Erzeugung von Energie durch Fusionskraftwerke immer noch eine interessante Möglichkeit zur Gewinnung zusätzlicher Energie oder zur Gewinnung von Energie in ärmeren Staaten(Astartus sagte es ja: Sie sind im Grunde Selbstläufer).
      So oder so: Wir müssen weg von den Fissionskraftwerken, und wenn es einem Weg gibt, dies in einem akzeptablen Zeitraum zu schaffen, bin ich dafür, dies auch auf jeden Fall zu tun. Selbst, wenn jedes verdammte Land der ganzen verdammten Welt sich dazu entscheiden sollte, AKWs zu bauen: Deutschland soll auf dem Ausstieg beharren. Denn dies ist nicht nur eine Entscheidung der Wirtschlaftlichkeit und der Sicherheit, sondern auch eine der Ideologie/Moral/Wertevorstellungen.