Todestrafe?

    • Original von Salev
      Man ist [...] ein Geldverbraucher.


      Tod allen Hartz-IV-lern! Mit dem gesparten Geld könnte man unsere Autobahnen ausbauen.

      Original von Salev
      Außerdem sind Gefängniskonditionen nicht dermaßen schlecht, dass man wirklich leiden müsste, sodass man sich vor dem Aufenthalt groß fürchten müsste.
      Man erinnere sich hieran.


      Hmm, interessante Lebensperspektive. In Freiheit unter einer Brücke oder mal eben eine Bank plündern, sich erwischen lassen und sich dann im 4*-Hotel Viereck wegsperren lassen, mit Warmwasser, drei Mahlzeiten, sportlicher Ertüchtigung usw.? Warum kommen nicht alle Armen, Obdachlosen und sonstige Glücklosen auf die Idee, sich einfach beqeum wegsperren zu lassen? Es soll ja Knäste geben, in denen die sogar Playstation spielen dürfen.

      Original von AstartusSavall
      Ansonsten bin ich sehr für Salevs Vorschlag mit einer genauen Hypnoseuntersuchung bei schweren Verbrechern wie Serienmördern etc, auch OHNE vorherige Freilassung, aus dem selben Grund, warum ich GEGEN ein Selbstbestimmungsrecht beim Sterben bin, und zwar aus dem Grund, dass ich selbst lange schwer depressiv bin. Sowohl Serienmörder als auch Depressive (ich rede hier von der psychischen Krankheit und nicht von hormonellen Down-Phasen) sind psychisch krank und damit nicht in der Lage, ihre Situation neutral zu begutachten und zu beeinflussen.


      Hypnose ist ein völlig untaugliches Mittel, da es nur bei bestimmten Menschen scheinbar wirkt. Und die Ausführungen zu psychischen Störungen sind juristisch gesehen abwegig, zumal es Instrumente gibt, so etwas zu berücksichtigen, ohne auf Mabo-Jambo wie Hypnose zurückgreifen zu müssen. Aber eines sollte sich jeder bewusst machen: Menschen, die andere Menschen beurteilen, sind auch nur Mneschen, machen also Fehler. Die Zahl der Fehleinschätzungen ist deutlich geringer als es BILD, RTL und Co. suggerieren.

      Zu den Besipeilsfällen will ich nicht weiter ausholen, nur ist das die persönliche Meinung, wie diese bewertet wurden; juristisch gesehen gingen einige dieser fiktiven Beispiele, wahrscheinlich zur Überraschung des Autors, gänzlich anders aus (das mit den Autobremsen ist z.B. Mord durch Unterlassen auf Grund einer Garantenstellung, was von der Strafe her keinen Unterschied zu Mord durch positives Tun darstellt).

      @socos:
      Man merkt, dass du keinerlei praktische Erfahrung mit dem Thema hast. Resozialisierung funktioniert sehr wohl in Deutschland, wundersamer deutlich besser als im Todesstrafenland USA. Huch! Und wo sie nicht funktioniert, gibt es Maßnahmen, entsprechend vorzusorgen. Der Irrglaube, jeder Massenmörder komme nach spätestens 15 Jahren raus, ist nicht mehr als das: Irrglaube.

      Und Menschen ihre natur-/gottgebenen Rechte (Menschenrechte wie das Recht auf Leben sind ein Naturrecht, das nicht durch den Staat gewährt wird, sondern das jeder besitzt) zu berauben, geht nicht. Was ein Staat nicht gewährt, kann er auch nicht entziehen. Die Meinung, Verbrecher seien ab einer bestimmten "Kriminalisierung" weniger wert, Menschen zweiter Klasse usw., und hätten darum weniger bis gar keine Rechte, ist Schwachsinn. Anders kann man das nicht bezeichnen. Ein gesunder, rational denkender Mensch kann nicht zu solch einer Meinung kommen.

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    • Original von AstartusSavall
      Zu deiner Statistik ist zu sagen: Nett, aber leider in sich abgeschlossen. In den Staaten scheint es wirklich so zu sein, dass eine ansteigende Zahl der Exekutionen die Mordrate sinken lässt, aber - so frage ich - wenn mehr Todesstrafen wirklich mehr innere Sicherheit bedeutet, woran liegt es dann, dass die durchschnittliche Mordrate in den Staaten ein VIELFACHES über der von Deutschland liegt? Oder Finnland? Oder Spanien? Oder irgendeinem anderen beliebigen Land OHNE Todesstrafe?


      Die USA sind allgemein krimineller als Leute aus anderen Staaten, wenn man sich die Daten ansieht, 1% der Amerikander sitzen im Knast. Das sollte schon was aussagen o.0 Obwohl die Menge wohl auch an den teilweise stupiden und harten Gesetzen liegt. 5 Jahre dafür, dass ein Mann mit seiner Frau nicht in der Missionarstellung geschlafen hat. o.0 Und weitere 7 für die sexuelle Belästigung einer Mülltonne? Naja, Amis halt o.0
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    • Original von AstartusSavall
      Und nun zu socos:
      Ich stimme dir in sofern bedingt zu, dass klare Linien gezogen werden müssen, allerdings hat Resozialisierung nichts mit Relativierung der Verbrechen zu tun. Das sieht man schon daran, wie man Mord und Totschlag zu bewerten hat. Nehmen wir mal als Beispiel verschiedene fiktive Mord- und Totschlagsfälle:
      1) Ein Serienkiller feuert auf wahllose Passanten mit einem Snipergewehr und tötet dabei einen von ihnen.
      2) Eine junge Frau wird in einer Seitengasse überrumpelt und versucht, zu vergewaltigen. Sie wehrt sich, stößt den Angreifer mit dem Kopf gegen eine Wand, wo er unglücklich aufkommt und an einem Schädeltrauma stirbt.
      3) Ein Handwerker wird nach 35 Jahren aus seinem Betrieb entlassen, um Kosten zu sparen. Er fährt nach Hause und erwischt seine Frau mit seinem Chef im Bett, seine Sicherung brennt durch und er erschießt den Chef.
      4) Eine Frau wird ohne Vorwarnung von ihrem Mann für eine Jüngere verlassen. Als er das Haus verlässt, verkneift sie es, ihm zu sagen, dass die Bremsen am Auto nicht richtig funktionieren; er stirbt bei einem Auffahrunfall.
      5) Ein psychisch Kranker, gerade dabei, sich in die Gesellschaft zu integrieren, macht seine ersten Schritte und geht, trotz Panikattacken und Angstzuständen, einkaufen. Als er in der Bank ist, wird diese überfallen. Er gerät in Panik, fällt den Räuber an und erwürgt diesen.

      Die Frage ist nun jeweils: wie sind diese Tötungsdelikte zu bewerten? Ich glaube nicht, dass du für Fall 1) und 2) dieselben Strafen verhängen würdest. Das Problem hier ist einfach, dass im konkreten Fall keine klaren Linien gezogen werden KÖNNEN, weil jeder Fall wieder anders ist. Fall 2 ist klar Notwehr, während in Fall 5 die psychische Instabilität und in Fall 3 der extreme emotionale Stress in diesem Moment berücksichtigt werden muss sowie in Fall 4 die "Passivität" der Tötung. Fall 1 liegt wieder klar auf der Hand; aber was, wenn der Täter von einem Geisteskranken dazu gezwungen wurde, der seine Tochter in der Hand hat?
      Du nennst es "relativieren", aber ich würde es eher "Betrachtung der Umstände" nennen. Niemand ist "gut" oder "böse", jeder hat, wenn auch teilweise kranke und verdrehte, Gründe für seine Tat.


      (Um was klar zu stellen, ich will dir nicht widersprechen, AstartusSavall, sondern beziehe mich nur auf dich, um meine meinung zu unterstreichen ^^")
      Aber um zu richten, MUSS man klare linien ziehen, um eine Objektivität heranzuziehen, die ein Mensch sonst nicht erreichen kann. Alle Umstände zu betrachten und danach zu entscheiden, ob derjenige jetzt hingerichtet wird oder nicht - so was wird nur Gott können.
      Und nach einem Satz in der Ethik - war es der kategorische Infinitv??? - muss man immer denselben Regeln folgen (also bei jedem gleichschweren Mord die gleiche Strafe), um einen staat aufrecht zu erhalten - allein deswegen, weil man als einzelner, oder als richter im gericht - nicht genau, den umständen entsprechend, gerecht entscheiden kann, was der Verbrecher jetzt als strafe verdient.

      Und gerade deswegen, finde ich die Todesstrafe sehr hochgegriffen. es ist eine maßnahme, die nicht wieder rückgängig gemacht werden kann und bei vielen fällen eine grenzlinie überschreitet. angenommen, der Mörder wäre zu recht verhaftet, aber den umständen entsprechend könnte er eine todesstrafe verdienen oder eben nicht (vllt ist er ein terrorist oder ein psysisch-kranker, aber vllt auch ein einfach mensch, der sich gemeine vorteile verschaffen wollte oder aus niederen beweggründen handelte - wo muss man da die grenze ziehen?)- dabei die richtige entscheidung zu treffen ist zu unsicher für diese endgültige strafe.
      Nicht, dass ich für die TS bin, in keinem fall, das will ich hier noch mal verdeutlichen, hier geht es allein ums prinzip. Dass den Menschen die Objektivität Gottes fehlt, die ihnen erlaubt, über ander zu richten.


      Original von socos
      Vorbildfunktion des Staates:
      Ein ebenfalls unzureichendes Argument. Käme man auf die Idee, diese Logik auf alle Formen der Bestrafung anzuwenden, dann wäre es dem Staat auch untersagt, Personen zu inhaftieren.


      Gehe ich richtig der annahmen, dass du dabei auf meine "Was für ein Vorbild ist der staat denn für das volk? Tötet alle, die getötet haben? Das ist dämlich"-argumentation?
      Wenn ja, will ich noch mal sagen, dass ich die Todenstrafe nach wie vor für eine "Sicherheitsmaßnahme", bzw. fast als eine art racheakt sehe. weder der staat noch der verbrecher selbst hat einen nutzen von der TS (der verurteilte stirbt, bevor er es bereuen kann und verliert die chance einer Resozialisierung un der staat macht dies zum "schutz" der zivilisten, sowohl auch als - meiner meinung - racheakt, d.h. befriedigung der selbstvorwürfe, für sein verbrechen). dewegen finde ich imo, dass der staat selbst aus niederen und somit unakzeptablen gründen handelt. das mag jetzt etwas hochgetrieben sein, aber wenn der staat selbst strafen fürs töten verhängt, sollte es ihm nicht erlaubt sein, aus niederen beweggründen, ebenfalls zu töten (was, wie gesagt, immer noch etw. übertrieben veranschaulicht wurde).

      LG
      Nayleen

      [SIZE=6]
      A brief candle; both ends burning
      An endless mile; a bus wheel turning
      A friend to share the lonesome times
      A handshake and a sip of wine
      So say it loud and let it ring
      We are all a part of everything
      The future, present and the past
      Fly on, proud bird
      You're free at last.
      [/SIZE]
    • Original von Gastredner

      Aber selbst wenn dem nicht so wäre, sähe ich keinen Grund, warum die TS nicht geeignet sein sollte.

      Ach - was ist denn deiner Meinung nach die korrekte Begründung für die Todesstrafe, wenn es nicht der angebliche Abschreckungseffekt ist?


      Meiner Meinung nach ist Tod die einzige adäquate Antwort auf Mord. Darüber hinaus gilt weiterhin Abschnitt #1 aus dem vorangegangenen Post und die weiteren angesprochenen Gründe. Ob Dir diese Begründung einleuchtet oder nicht, ist irrelevant. Mir leuchten die Argumente gegen die TS ja auch nicht ein.


      Du gerätst wieder in den Bereich der Willkür, genauer: In den Bereich der Rachsucht. "Niedere Beweggründe", wie es im StGB so schön heißt.
      Ein Mordmerkmal.


      Mir geht es kaum um Rache, da ich weder persönlich betroffen bin, noch emotional an die Sache rangehe.


      @The Madman 13h

      Resozialisierung funktioniert sehr wohl in Deutschland


      Das mag ja sein. Von Resozialisierung halte ich als genannten Gründen dennoch nichts.

      Der Irrglaube, jeder Massenmörder komme nach spätestens 15 Jahren raus, ist nicht mehr als das: Irrglaube.


      Das habe ich in keinem Wort erwähnt.

      Und Menschen ihre natur-/gottgebenen Rechte (Menschenrechte wie das Recht auf Leben sind ein Naturrecht, das nicht durch den Staat gewährt wird, sondern das jeder besitzt) zu berauben, geht nicht.


      In welchem Ethik-Lehrbuch steht das?


      Die Meinung, Verbrecher seien ab einer bestimmten "Kriminalisierung" weniger wert, Menschen zweiter Klasse usw., und hätten darum weniger bis gar keine Rechte, ist Schwachsinn.


      Ich sprach kein einziges Mal davon, dass der Wert eines Menschen (wie will man diesen Wert messen?) die Menge der ihm zustehenden Rechte bedingt. Aber natürlich kann es Einschränkungen die Rechte betreffend geben. Das fängt nicht erst bei der Praktizierung der TS an.

      Anders kann man das nicht bezeichnen. Ein gesunder, rational denkender Mensch kann nicht zu solch einer Meinung kommen.


      Ja und?
      Ich nehme an, ein Herr John Ashcroft durfte sich noch ganz andere Sachen von den Gegnern anhören.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Colt ()

    • Original von socos
      Meiner Meinung nach ist Tod die einzige adäquate Antwort auf Mord.
      [...]
      Mir geht es kaum um Rache, da ich weder persönlich betroffen bin, noch emotional an die Sache rangehe.

      Widerspricht sich das nicht?

      Das mag ja sein. Von Resozialisierung halte ich als genannten Gründen dennoch nichts.

      Du bist also generell gegen Resozalisierung, weil...? Von welchen Gründen redest du, ich kann keine in deinem vorherigen Text finden! Du redest nur von unwahrscheinlichen Ereignissen und persönlichen Gefühlen sowie deiner - aus meiner Sicht nur als "bescheuert" zu bezeichnenden - Ansicht, dass Schwerverbrecher aus der Gesellschaft ausgestoßen werden sollten!
      Das is Willkür, und Willkür kann ein Rechtsstaat nicht zulassen.

      In welchem Ethik-Lehrbuch steht das?

      Im Grundgesetz, der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und vielen, vielen anderen Dokumenten, Staatsverträgen und so weiter...reicht das?

      Ich sprach kein einziges Mal davon, dass der Wert eines Menschen (wie will man diesen Wert messen?) die Menge der ihm zustehenden Rechte bedingt.

      Doch, das tatest du - du willst Schwerverbrecher aus der Gesellschaft ausstoßen, und diesist gleichbedeutend mit dem Entzug von Bürger- und Menschenrechten.

      Ja und?
      Ich nehme an, ein Herr John Ashcroft durfte sich noch ganz andere Sachen von den Gegnern anhören.

      Was ist das denn bitte für ein Argument?
      "Ich bin nicht so schlimm wie X, warum meckert ihr also?"
      Fast schon Kindergartenniveau...
    • Original von Gastredner
      Original von socos
      Meiner Meinung nach ist Tod die einzige adäquate Antwort auf Mord.
      [...]
      Mir geht es kaum um Rache, da ich weder persönlich betroffen bin, noch emotional an die Sache rangehe.

      Widerspricht sich das nicht?


      Ich wüsste nicht, warum. Hielte ich Haft für eine adäquate Antwort, ginge es mir Deiner Logik nach auch um Rache.

      Von welchen Gründen redest du, ich kann keine in deinem vorherigen Text finden!


      Dann lies halt noch einmal nach.

      Du redest nur von unwahrscheinlichen Ereignissen


      Es wäre besser, wenn Du Zitate bringen würdest. Ich habe keine Lust, dauernd zu überlegen, worauf Du Dich beziehst.

      und persönlichen Gefühlen sowie deiner - aus meiner Sicht nur als "bescheuert" zu bezeichnenden - Ansicht, dass Schwerverbrecher aus der Gesellschaft ausgestoßen werden sollten!


      Welche Gefühle? Wo kommen explizit meine persönlichen Gefühle zum Ausdruck? Kannst Du durch Deinen Monitor etwa meinen Gesichtsausdruck erkennen? Welche von mir verwendeten Wörter geben Aufschluss über meine Gefühle?

      Das is Willkür,


      Tja, das siehst Du so.

      In welchem Ethik-Lehrbuch steht das?
      Im Grundgesetz, der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte


      Lies bitte, was ich über das GG schrieb.


      Ich sprach kein einziges Mal davon, dass der Wert eines Menschen (wie will man diesen Wert messen?) die Menge der ihm zustehenden Rechte bedingt.

      Doch, das tatest du - du willst Schwerverbrecher aus der Gesellschaft ausstoßen, und diesist gleichbedeutend mit dem Entzug von Bürger- und Menschenrechten.


      Ja, und? Wo stand etwas vom Wert eines Menschen? Nachweis bitte!

      Was ich zum Entzug von Rechten geschrieben habe, solltest Du noch einmal lesen und dann auch darauf eingehen. Komischerweise hast Du das ausgeklammert? Ich sagte, dass der Entzug von Rechten nicht erst bei der TS anfängt.


      Ja und?
      Ich nehme an, ein Herr John Ashcroft durfte sich noch ganz andere Sachen von den Gegnern anhören.

      Was ist das denn bitte für ein Argument?
      "Ich bin nicht so schlimm wie X, warum meckert ihr also?"
      Fast schon Kindergartenniveau...


      Ich glaube, Du hast nicht ganz begriffen, worum es hierbei ging.
      Der Punkt ist, dass ein Angriff auf meine Person - ich zitiere: "Ein gesunder, rational denkender Mensch kann nicht zu solch einer Meinung kommen." - genauso wenig ein Argument darstellt und kaum etwas an meiner Überzeugung ändern wird, nur weil mir von irgendeiner Person aus dem Internet irgendetwas an den Kopf geworfen wird. Als Beispiel habe ich genannt, dass sich öffentlich auftretende Befürworter noch ganz anderen Bemerkungen aussetzen müssen, was allerdings nichts am Kern der Sache ändert. Ich möchte Dich bitten, vorher genau zu lesen und zu überlegen, denn es ging überhaupt nicht darum, dass andere "schlimmer" sind. Immerhin vertrete ich hier nur meine Meinung und ich sehe keine Fehler, die ich gemacht hätte.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Colt ()

    • @socos: "Fehler" hast du keine gemacht, was ich persönlich aber bei deinem Standpunkt vermisse, ist die rationelle Begründung, warum Todesstrafe "besser" (oder nennen wir es: adäquater) sein sollte als die gewöhnliche Gefängnisstrafe. Du sagst, kurz zusammengefasst, es relativiert schwere Verbrechen.
      ...inwiefern bitte? oO Das ergibt in meinen Augen keinen Sinn. Wie soll die Tötung eines Kriminellen sein Verbrechen relativieren?


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Das is Willkür,
      Tja, das siehst Du so.

      Nur so nebenbei... Das Leben in die Hände des Staates zu legen kann nur bedeuten, dass man dem staat ausgeliefert ist. ein demokratischer Staat muss aber dem Volk unterliegen, nicht umgekehrt. Die TS wäre somit einer der Schritte zu einem autoritären staat.
      (Wer Amerika zu rate zieht, Amerika ist keine demokratie, keine funktionierende)

      Lustig lustig...
      Direkter Mord soll unter TS stehen, weil jemand verrückt, psychisch angeschlagen, eine Krankheit hat oder wegen des Geldes.
      Aber Drogendealer, Leute, die im Affekt gehandelt haben, die Leute zu einem Mord angestiftet haben, sollen nicht betroffen werden?
      Herzlich Sinnlos. Wenn man's schon nach der Breitschwert-methode macht, dann bitte auch vom Grundauf...

      Aber die TS durchzusetzen, oder sie zu befürworten, ist in jeglicher Hinsicht sowohl kurzsichtig als auch Menschenfeindlich.
      Die Existenz, und das wohlergehen des Menschen hat an erster Stelle des Staates zu stehen, und nur die Gemeindschaft zu fördern, nicht den Einzelnen führen nur zu einem: Willkür und Chaos.
      und DAS ist meine meinung ;)
    • Original von socos
      Ich wüsste nicht, warum. Hielte ich Haft für eine adäquate Antwort, ginge es mir Deiner Logik nach auch um Rache.

      Nein, denn mein Standpunkt für die Haft besaiert auf Fakten, die unter die Annahme gestellt werden, dass Strafe sein muss.
      Grund für die Bevorzugung der Haft wären aus meiner Sicht:
      a)Möglichkeit der Wiedergutmachung
      b)Möglichkeit, aus dem Täter ein produktives Mitglied der öffentlichen Gesellschaft zu machen
      c)Weitesgehend mögliche Wahrung der Menschenrechte bei gleichzeitiger Bestrafung des Täters.
      Du sagst, du präferierst die Todesstrafe aufgrund ihrer abschreckenden Wirkung. Diese Wirkung ist jedoch - wenn ich mich korrekt erinnere - mehr als einmal wissenschaftlich widerlegt worden, und auch du sagst, dass es dir nicht nur darum geht. Ein anderes Argument deinerseits war die Möglichkeit eines Ausbruchs bzw. die Möglichkeit einer Wiederholung der Straftat, welche du mit deiner Einlassung "[...]möchte ich nicht das potentielle Opfer sein, wenn sich eines dieser Subjekte von der Statistik abweichend verhält."
      Du bringst hier eine eine persönliche, gefühlsbetonte Ansicht vor, die sich auf unwahrscheinliche Ereignisse bezieht. Ausbrüche sind selten, und auch die Gefahr, dass man plötzlich einem aus den Gefängnis entlassenen Mörder/Vergewaltiger gegenübersteht und sich selbst als dessen nächstes Opfer erkennen muss, halte ich für wesentlich geringer als die Gefahr, einem Unbekannten, zuvor nicht straffällig gewordenem bzw. nicht verurteiltem Täter gegenüberzustehen.
      Ergo: Du bringst keine griffigen Argumente für deine Position hervor.



      Lies bitte, was ich über das GG schrieb.

      Gut, du sagst, das GG sei nicht ultimativ - da stimme ich zu. Allerdings wirst du nirgendwo eine "ultimativen" Text zur Rechtslage finden, daher sollte man sich lieber fragen, welche dieser "ultimativen Vorlage" denn wohl amnächsten käme. Das deutsche Grundgesetz hat seine Macken, stellt meiner Meinung nach jedoch ein sehr fortschrittliches und auch sehr gutes Werk dar, was sich auch daran erkennen lässt, dass viele Bestandteile des GG auch in andere Verfassungen übernommen wurden.
      Außerdem war ich so frei, nicht nur das GG, sondern auch andere Texte zu nennen, namentlich: Die "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte", wobei ich vergaß zu erwähnen, dass dies ein Text der United Nations Organization, nicht bloß Deutschlands ist.


      Ja, und? Wo stand etwas vom Wert eines Menschen? Nachweis bitte!

      Du hast recht: Auf den Wert eines Menschen bist du nicht eingeganden - direkt.
      Allerdings ist deine Aussage, Schwerverbrecher dürften kein Teil der Gesellschaft sein, sehr wohl eine wertende Aussage, in welcher du Schwerverbrecher diffamierst und sie abzuwerten versuchst.

      Was ich zum Entzug von Rechten geschrieben habe, solltest Du noch einmal lesen und dann auch darauf eingehen. Komischerweise hast Du das ausgeklammert? Ich sagte, dass der Entzug von Rechten nicht erst bei der TS anfängt.

      Ja, es ist notwendig bzw. unvermeidbar, Menschenrechte zwecks Bestrafung einzuschränken - aber dass Strafe notwendig ist, ist wohl kaum umstritten.
      Allerdings muss man die Relationen betrachten: Haft beeinträchtigt einige der Menschenrechte, besonders natürlich das sehr wichtige Recht auf Freiheit.
      Die Todesstrafe hingegen beschränkt die Rechte des Verurteilten nicht nur, sondern erklärt sein Recht auf Leben, welches getrost als eines der höchsten und wichtigsten Menschenrechte bezeichnet werden kann, für nichtig.
      Rechtsprechung ist, was die Grundrechte betrifft, die Aufgabe der Wahl zwischen verschiedenen Übeln - und die Haft ist das eindeutig kleinere der beiden.

      Ich glaube, Du hast nicht ganz begriffen, worum es hierbei ging.
      Der Punkt ist, dass ein Angriff auf meine Person - ich zitiere: "Ein gesunder, rational denkender Mensch kann nicht zu solch einer Meinung kommen." - genauso wenig ein Argument darstellt und kaum etwas an meiner Überzeugung ändern wird, nur weil mir von irgendeiner Person aus dem Internet irgendetwas an den Kopf geworfen wird. Als Beispiel habe ich genannt, dass sich öffentlich auftretende Befürworter noch ganz anderen Bemerkungen aussetzen müssen, was allerdings nichts am Kern der Sache ändert. Ich möchte Dich bitten, vorher genau zu lesen und zu überlegen, denn es ging überhaupt nicht darum, dass andere "schlimmer" sind. Immerhin vertrete ich hier nur meine Meinung und ich sehe keine Fehler, die ich gemacht hätte.

      Ich gestehe, dass ich hierbei wohl ein wenig voreilig war - allerdings hätte ich mir gewünscht, dass du diesen Punkt bereits beim Schreiben etwas deutlicher zu Tage treten lässt.
      Dennoch frage ich mich, was du uns mit diesem Vergleich genau sagen willst. Du sagst, dass ein Angriff auf deine Person kein Argument sein kann - dem würde ich unter Vorbehalt zustimmen, da man davon ausgehen kann, dass es durchaus Personen gibt, die aus diversen Gründen nicht ernstzunehmen sind - und nennst direkt auf Beispiel eines Politikers, der mehr oder weniger kontroverse Standpunkte vertritt, um damit zu zeigen, dass - ja, was? Warum sagst du nciht einfach direkt, dass ein Angriff kein Argument ist? Warum bringst du einen konservativ-evangeliken ins Spiel und verlgeichst deine Aussagen mit dessen Aussagen?
      Ich bitte um Klarstellung.

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    • Original von Ulyaoth
      @socos: "Fehler" hast du keine gemacht, was ich persönlich aber bei deinem Standpunkt vermisse, ist die rationelle Begründung, warum Todesstrafe "besser" (oder nennen wir es: adäquater) sein sollte als die gewöhnliche Gefängnisstrafe. Du sagst, kurz zusammengefasst, es relativiert schwere Verbrechen.
      ...inwiefern bitte? oO Das ergibt in meinen Augen keinen Sinn. Wie soll die Tötung eines Kriminellen sein Verbrechen relativieren?


      Nicht die Hinrichtung relativiert mMn Verbrechen, sondern Resozialisierung. Und ich spreche hier nicht von Drogenabhängigen oder Personen, die die Tötung ihres Opfers nicht wirklich geplant hatten. Ich spreche vom rücksichtslosen Ermorden zufällig anwesender Personen bzw. vom bis ins kleinste Detail geplanten Mord und vom Massenmord/Terrorismus/Völkermord.


      Original von ~*shadow mirror*~
      Nur so nebenbei... Das Leben in die Hände des Staates zu legen kann nur bedeuten, dass man dem staat ausgeliefert ist. ein demokratischer Staat muss aber dem Volk unterliegen, nicht umgekehrt. Die TS wäre somit einer der Schritte zu einem autoritären staat.


      Du bist dem Staat noch in viel harmloseren Situationen ausgeliefert. Schulpflicht?
      (Darüber hinaus werde ich mich zu Deiner Vorstellung von der Funktion eines Staates nicht äußern.)

      Lustig lustig...
      Direkter Mord soll unter TS stehen, weil jemand verrückt, psychisch angeschlagen, eine Krankheit hat oder wegen des Geldes.
      Aber Drogendealer, Leute, die im Affekt gehandelt haben, die Leute zu einem Mord angestiftet haben, sollen nicht betroffen werden?
      Herzlich Sinnlos. Wenn man's schon nach der Breitschwert-methode macht, dann bitte auch vom Grundauf...


      Ich weiß nicht, woher Du das nimmst. Ich habe diese Art der Differenzierung jedenfalls nicht vorgenommen.

      Allerdings muss man natürlich differenzieren. Der Mord eines Auftragskillers ist natürlich anders zu bewerten, als Mord durch einen Betrunkenen. Sinnlos ist das mE nicht.
    • Original von socos
      Nicht die Hinrichtung relativiert mMn Verbrechen, sondern Resozialisierung. Und ich spreche hier nicht von Drogenabhängigen oder Personen, die die Tötung ihres Opfers nicht wirklich geplant hatten. Ich spreche vom rücksichtslosen Ermorden zufällig anwesender Personen bzw. vom bis ins kleinste Detail geplanten Mord und vom Massenmord/Terrorismus/Völkermord.

      Wieso sollte die Resozialisierung ein Verbrechen relativieren?
      Die Haft ist die Strafe, und in besonders schweren Fällen kann es durchaus vorkommen, dass das "lebenslänglich" wörtlich genommen werden kann.
      Mord ist, in all seinen Facetten, immer noch ein Kapitalverbrechen und wird auch dementsprechend bestraft. Auch, wenn man "nur" 15 Jahre im Gefängnis ist: Dies ist immer noch eine wahnsinnig lange Zeit.
      Die Aussicht auf Resozialisierung gibt den Verurteilten in dieser Zeit die Möglichkeit, sich fortzubilden oder sich andersweitig auf ein Leben in Freiheit vorzubereiten und sorgt so für Beschäftigung - was passiert, wenn dies eben nicht gegeben ist, kann man sich wunderbar in den amerikansichen Gefängnissen mit ihren Bandenkriegen und sonstigen Abarten ansehen.
      Nach Absitzen der Haft ist die Strafe abgezahlt, weshalb es keinen weiteren Grund gibt, den Verurteilten Einschränkungen zu unterwerfen. Stattdessen erhält er die Möglichkeit, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren, worauf der Aufenthalt im Gefängnis ihn vorbereitet haben sollte.
      Die Todesstrafe hingegen ist ein veraltertes Instrument: Sie setzt auf körperliche statt geistige Züchtigung. Sie ist ein Instrument mittelalterlicher Rechtssprechung. Im Gegensatz zur Resozialisierung steht ihr ein anderes Motiv vor: Rache. Die Resozialisierung ist hingegen ein Instrument der aufgeklärten Welt: Erziehung statt Rache. Erfolgt diese Erziehung erfolgreich, kommt am Ende für die Gesellschaft sogar noch ein Gewinn heraus, während die Todesstrafe lediglich kurzzeitig primitive Triebe befriedigt und der Gesellschaft am Ende teuer zu stehen kommt.

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    • Original von The Madman 13h
      Original von Salev
      Man ist [...] ein Geldverbraucher.

      Tod allen Hartz-IV-lern! Mit dem gesparten Geld könnte man unsere Autobahnen ausbauen.

      Da ich zu wenig Zeit habe, ganz kurz:
      Hier kommt was falsch rüber. Ich bin GEGEN die Todesstrafe, aber für die Möglichkeit, sich bei Eigenbedarf töten zu können. *
      Der Part mit dem Geld ist nur ein kleiner wirtschaftlicher Nebenaspekt, der mit der Befürwortung oder Ablehnung der Todesstrafe doch wirklich wenig zu tun hat.
      Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass ich Leute töten würde, damit Frau Merkel mehr Geld auf das Staatskonto schieben kann, oder?

      *Allen voran müsste aber ein medizinischer Check ausgeführt werden, damit man überhaupt die Situation richtig einschätzen kann. Natürlich ist der Wunsch nach dem Tod bei Depressiven ein biologisches Problem und hat mit dem objektiven Blick rein gar nichts zu tun. Aber deswegen sollte es medizinische Checks geben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Ich persönlich bin absolut dagegen, auch gegen jegliche andere Tötungsbestrebungen des Staates, die in Richtung Sterbehilfe gehen. Häufig kommt bei den Befürwortern auf, die Todesstrafe sei die einzige angemessene Vergeltung für Mord, aber dahinter steckt meines Erachtens ein archaisches Verständnis von Strafe, das hauptsächlich auf Rache und Vergeltung auszielt und stammt zudem aus voraufklärerlichen Zeiten ("Auge um Auge, Zahn um Zahn", Ex 21,24). Es gibt einen guten Grund, warum sie aus beinahe allen Industriestaaten verschwunden ist, auch in Japan und den verbliebendenen us-amerikanischen Staaten wird sie sich in der Zukunft nicht bewähren.
      Ob es den Schmerz der Angehörigen lindert, wenn der Mörder ermordet wird, wage ich auch zu bezweifeln, denn bis die Hinrichtung erfolgt, können Jahrzehnte vergehen, mit 8-10 Jahren kann man fast in jedem Fall rechnen. Ich denke durchaus, dass in dieser Zeit die Trauerarbeit bei den Hinterbliebenen durchaus aufgenommen, wenn nicht sogar abgeschlossen wurde.
      Das Argument mit der Kostenersparnis ist irgendwo auch Banane: Eine Hinrichtung kostet in Texas übrigens über 2 Mio. Dollar, was mehr sind als der der Kostenaufwand für 40 Jahre Haft. Abgesehen davon finde ich die Reaktion "Der Mensch muss weg, er ist zu teuer" ethisch gruselig und auch nicht weiter weg von den Einstellungen der Verurteilten.
      Beweise für eine abschreckende Wirkung der Todesstrafe hat es auch nie gegeben. Verbrechen geschehen täglich nach wie vor, oder haben grausige Morde sofort mit dem Zeitpunkt der Einführung der Todesstrafe aufgehört?

      Letztlich sind die meisten Pro-/Contra-Argumente ohnehin Ausflüchte für die eigene Überzeugung. Stellen müssen wird man sich ganz simpel der Frage, ob das Lebensrecht auch für Schwerstverbrecher gilt, oder ob man der Ansicht ist, dass einem Menschen nach einem solchen des Lebensrecht (und somit der Wert) abgesprochen wird. Bei letzterem sollte man vielleicht auch den tieferen Sinn ergründen, warum man der Auffassung ist, dass das Lebensrecht diskutabel ist, wenn die Tat des Mörders als falsch verurteilt wird.

      LG
    • Ich weiß nicht, woher Du das nimmst. Ich habe diese Art der Differenzierung jedenfalls nicht vorgenommen.

      War auch nur ein Gedankengang von mir....


      Du bist dem Staat noch in viel harmloseren Situationen ausgeliefert. Schulpflicht?

      Ich glaub die Gefahr, gebildet zu werden, nehme ich in Kauf...

      Beweise für eine abschreckende Wirkung der Todesstrafe hat es auch nie gegeben. Verbrechen geschehen täglich nach wie vor, oder haben grausige Morde sofort mit dem Zeitpunkt der Einführung der Todesstrafe aufgehört?

      Naja... Ohne Täter kein Wiederholungsfall, das ist aber eher selten im Vergleich zu den einmaligen Fällen....

      Ob es den Schmerz der Angehörigen lindert, wenn der Mörder ermordet wird, wage ich auch zu bezweifeln, denn bis die Hinrichtung erfolgt, können Jahrzehnte vergehen, mit 8-10 Jahren kann man fast in jedem Fall rechnen. Ich denke durchaus, dass in dieser Zeit die Trauerarbeit bei den Hinterbliebenen durchaus aufgenommen, wenn nicht sogar abgeschlossen wurde..

      Aber besonders der Täter, und auch seine soziale Umgebung, leiden unter dieser langen Wartezeit.
      Er kennt genau sein Datum, an dem er sterben wird.
      Die einen finden sich damit ab, die anderen verfallen in depressionen...

      Wieso sollte die Resozialisierung ein Verbrechen relativieren?
      Die Haft ist die Strafe, und in besonders schweren Fällen kann es durchaus vorkommen, dass das "lebenslänglich" wörtlich genommen werden kann.
      Mord ist, in all seinen Facetten, immer noch ein Kapitalverbrechen und wird auch dementsprechend bestraft. Auch, wenn man "nur" 15 Jahre im Gefängnis ist: Dies ist immer noch eine wahnsinnig lange Zeit.
      Die Aussicht auf Resozialisierung gibt den Verurteilten in dieser Zeit die Möglichkeit, sich fortzubilden oder sich andersweitig auf ein Leben in Freiheit vorzubereiten und sorgt so für Beschäftigung - was passiert, wenn dies eben nicht gegeben ist, kann man sich wunderbar in den amerikansichen Gefängnissen mit ihren Bandenkriegen und sonstigen Abarten ansehen.

      *signed*
    • Ich glaube, die grundlegende Meinungsdifferenz basiert auf einer falschen Vorstellung der TS-Befürworter eines "Mörders".
      Denn anscheinend nehmen sie an, dass solche alle zusammen Geisteskranke wären, die aus Spaß (oder wie man es nennen will) andauernd Leute töten, und dies auch sehr gerne tun. Dies trifft wohl nur für einen extrem geringen Bruchteil der Mörder zu.

      Den Löwenanteil machen wohl Einmaltäter aus, die daran wohl auch keine Freude finden. Leute, de aus Verzweiflung, Wut, Kummer, oder ähnlichen töten. Da sie meist glauben, ihr Problem wäre damit gelöst (was es in vielen Fällen dann vielleicht sogar ist) würden sie danach wohl meist nicht wieder töten.
      Noch dazu sind Morde sowieso, wie die meisten Gewaltverbrechen auch, zum Großteil innerhalb des Familien- und Bekanntenkreises anzutreffen. Dieses Klischeebild des Mordes gegen Fremde auf offener Straße dürfte in der Realität wohl selten anzutreffen sein.


      Top 4™ Bruno
      Think original.

    • Letztlich sind die meisten Pro-/Contra-Argumente ohnehin Ausflüchte für die eigene Überzeugung.

      mMn mit Abstand einer der sinnvollsten Sätzte, die in dieser Dikussion bis jetzt gefallen sind. Ich sehe zwar grundsätzlich aus der Sicht, die ich wohl hauptsächlich durch Erziehung & Umfeld erlangt habe, die Argumente, die gegen staatlichen Mord sprechen, im Übermaß. Aber dennoch sind die doch irgendwo nur "erfunden" um nicht mit den eigentlichen Beweggründen, die viel schwerer zu erfassen sind, dagegen argumentieren zu müssen.
      Krieg ist Frieden
      Freiheit ist Sklaverei
      Ignoranz ist Stärke
    • Ich bin ein Gegner der Todesstrafe.

      Einfach weil es meiner Meinung nach nichts bringt. Was bringt es wenn der Staat jemandem mit dem bestraft, was er verbrochen hat? Das ist einfach ein Widerspruch, passt nicht zusammen, finde ich.

      Wie soll der Täter bereuen wenn er sofort getötet wird (auch wenn sie in der Praxis bis zu 30 Jahre lang warten müssen...)? Gerade die Reue ist meiner Meinung nach der Sinn einer Gefängnisstrafe, abgesehen vom Schutz der Zivilisation vor dem Täter und zum Schutz des Täters vor der (eventuell rachsüchtigen) Zivilisation. (Genau deswegen finde ich die Todesstrafe sinnlos, aber okay, ich war nie betroffen und rede jetzt ausschließlich aus meiner Sicht, nicht aus der Sicht des Vaters vom ermordetenen Sohn oder so.) Außerdem hat JEDER Mensch eine Würde, die man nicht verletzen darf, was aber mit der Todesstrafe autmatisch geschieht.



      Spritze: Damit wird der Täter imo eingeschläfert wie ein Hund, dieses Argument hat hier eh schon wer gebracht.

      Galgen: Absolut unwürdig, das hat NIEMAND verdient, am Ende des Lebens wie eine Puppe herumzubaumeln.

      Erschossen werden oder elektrischer Stuhl: Auch menschenunwürdig auf den eigenen Tod zu warten und zu zittern. (Falls jetzt jemand kommt und sagt, dass das Opfer eventuell auch gezittert hat vor Angst: Mag sein. Aber muss man das Ganze deswegen gleich wiederholen dass noch jemand so unwürdig behandelt wird? Egal was er/sie getan hat.)



      Nein, ich finde ein Gegängnis mit einer kleinen Zelle, einer Toilette und kalten Duschen reicht völlig, ohne Schickschnack wie Fernseher und Entertainmentraum und so, da gibt es ja wieder keine Strafe/Reue.

      (Und dann noch etwas, von dem ich aber nicht weiß, ob es stimmt, jedenfalls hat man uns das im Unterricht so gesagt: Eine einzige Exekution kostet den Staat mehr als die Lebenserhaltungskosten wenn jemand lebenslänglich im Gefängnis bleibt.)
      "Gurr, schnurr, brumm!
      Wer spielt da an mir herum?"
    • Spritze: Damit wird der Täter imo eingeschläfert wie ein Hund, dieses Argument hat hier eh schon wer gebracht.

      Eig. net, der Hund bekommt eher etwas anderes, als Todeskandidaten.
      Die bekommen meisten Stoffe, die in kürzester Zeit Organe angreifen/ deren Funktion komplett ausschalten. Wenn ich mich recht erinnere wird zuerst ein Giftcocktail zur Auflösung der Lunge gespritzt, danach etwas für's Herz, als letztes was für die Nerven...
      Angenehm ist anders.

      Galgen: Absolut unwürdig, das hat NIEMAND verdient, am Ende des Lebens wie eine Puppe herumzubaumeln.

      Aber eindeutig schöner, als noch halb lebend auf einem stuhl zu sitzen.
      Aber das ist halt der schöne fall, wenn das Genick bricht. Ist der Strick zu lang oder zu kurz, kann es auch passieren, dass der Kopf auf unschöne weise abfällt oder im schlimmsten fall, es nicht gereicht hat, um den Hals zu verletzen.
      Das hat minutenlanges Herumstrampeln zur Folge, bis man dann endgültig erstickt...

      Erschossen werden oder elektrischer Stuhl

      Das manche die Elektroschocks jedoch überleben, find ich viel schlimmer. Wenn jemand 3mal hintereinander eine 'sogenannte' tödliche Ladung erfährt... urghs.
      Auch Gas ist unschön, man lebt noch etwa eine halbe minute in vollkommenen schmerzen.
      das erschossen werden ist zwar für den Todeskandidaten eher angenehm, als manch andere methode, aber nicht für die schützen. Im Regelfall werden nämlich Kadetten genutzt.
      Da brauchen die Amis sich nicht zu wundern, warum ihre Soldaten halb wahnsinnig zurückkommen...


      Allein schon die fehlerhaften Methoden sind grund genug, um die TS nicht zu vollstrecken....
      Zusätzlich zu den vorher genannten Punkten mancher...
    • Original von ~*shadow mirror*~
      Spritze: Damit wird der Täter imo eingeschläfert wie ein Hund, dieses Argument hat hier eh schon wer gebracht.

      Eig. net, der Hund bekommt eher etwas anderes, als Todeskandidaten.
      Die bekommen meisten Stoffe, die in kürzester Zeit Organe angreifen/ deren Funktion komplett ausschalten. Wenn ich mich recht erinnere wird zuerst ein Giftcocktail zur Auflösung der Lunge gespritzt, danach etwas für's Herz, als letztes was für die Nerven...
      Angenehm ist anders.

      Eben nicht.
      Zuerst bekommt man ein Narkotikum verabreicht, dessen Dosierungshöhe ohnehin tödlich ist, danach folgt Muskellähmung, die zur Erstickung führt, wonach der Herzstillstand ausgelöst wird (durch Kaliumchlorid).
      Ein ähnliches Muster wie das der Giftspritze bei aktiver Sterbehilfe. Und gleiche Funktionsweise wie eine Überdosis Morphium, die die Organe langsam 'einschläfert', bis man schmerzlos erstickt.

      Wozu soll denn ein Nervengift gut sein? Damit die Person nicht herumzuckt? Wenn nach deiner Reihenfolge zuerst das Herz 'abgestellt' wird, wozu dann noch Nervengift? Ein Gift, um die Schmerzleitung der Nerven zu verhindern, könnte ich noch nachvollziehen, wenn die Person denn wach wäre (wobei man eher das Gehirn teilweise ausschalten würde, um die Schmerzfunktion zu unterdrücken). Aber wozu ein Nervengift nach der gesamten Prozedur? Auflösen der Lungen wäre ebenso irre. Da hätte man nicht einmal die Garantie, dass sie die Lunge wirklich vollständig beschädigt wird (wenn zu wenig gespritzt wird) und dass etwas des Giftes durchsickert und andere Organe zerstört (bei zu viel). Das wäre würdelos, weil die Leiche dadurch aussähe wie ein kleines Schlachtfeld.
      Die Muskeln abzuschalten ist viel einleuchtender.

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