Tiddelü, hier bin ich wieder... hab mir hierfür wieder ne Woche Zeit gelassen.
13 Die Armee des Bösen
Zwielicht empfängt sie, als die beiden die Zitadelle betreten.
Einst muss durch die hohen Kirchenfenster schwaches Licht gefallen sein, doch die bunten Glasscheiben sind jetzt staubig und düster.
Zelda wagt sich mehrere Schritte vor, bis sie stehen bleibt und sich sichtlich unwohl umsieht.
Hoch und weit erstreckt sich die von Säulen getragene Decke, der niedrige Altar mittig darunter sieht dabei klein und verloren aus.
„Was ist das für ein Ort?“, fragt Zelda in die herrschende Stille ein und ihre Stimme trägt den Schall bis in alle Ecken.
„Ein Heiligtum“. Canothan tritt an ihrer Seite und klopft fast liebevoll gegen einer der Ikonen, die mit blasser Farbe die Wände schmücken. „Hier wurde das Masterschwert aufbewahrt und hier, so sagt man, befand sich der Eingang zum Goldenen Reich.
Der Ort hier wurde gehütet wie ein Schatz“.
Mit großen Augen streift die Prinzessin Hyrules über die Marmorfliesen, besieht sich die Insignien auf Boden und Fensterrahmen und streicht über die Steinplatte des Altars.
„Was soll ich hier?“, will sie schließlich zweifelnd wissen – so ungern sie es zugeben will, ihr Gefühl sagt ihr, dass se hier eindeutig falsch ist. Nicht mal ein Bruchstück einer Erinnerung zeigt sich ihr und auch die alten Legenden, an die sie sich nur entfernt erinnern kann, bleiben ihrem Gedächtnis verwehrt.
„Was…“
„Still!“, unterbricht er sie unwirsch. Ohne ein weiteres Wort der Erklärung schiebt der Ritter sich mit gezogener Waffe vorwärts und auf das mächtige Steintor zu.
„Was ist das?“, flüstert sie ängstlich.
Wortlos legt Canothan sein Ohr gegen einen der Flügel und horcht angestrengt. Er flucht.
„Was ist los?“.
Wieder antwortet er nicht auf ihre Frage sondern packt sie nur hart am Arm. „Wir müssen hier sofort verschwinden… sofort!“.
Er zerrt sie durch die Halle und Zelda, immer noch verwirrt und angsterfüllt, klammert sich an seinen Arm.
„Bei den Göttinen, jetzt beeil dich doch, Mädchen!“.
„Warum…“.
Dann passiert es.
Mit einem Ohren betäubenden, alles in den Hintergrund stellenden Bersten fliegen die beiden steinernen Flügel auseinander und krachen mit der Wut einer Horde Dodongos gegen die Mauern der Zitadelle. Der Boden bebt im Brüllen eines Unwesens und kurz darauf erschallt ein Jagdruf.
„Canothan… ?!“.
„Zelda – flieh! Bei dem Gefüge des Schicksals, renn um dein Leben!“.
Tapfer stellt sich der Söldner den Feinden, eine Horde Ungeheuer, die wie eine Welle aus den geborstenem Portal der Zeit strömt und die heiligen Hallen der Zitadelle überflutet.
Entgegen Canothans Befehl hin bleibt Zelda wie erstarrt stehen und blickt mit schrecken erweiteten Augen den Massen entgegen.
Es sind scheußliche Monster in jeder Farbwahl und Größe, die ihren schlimmsten Fantasien hätten entspringen können: grollenden Wesen auf vier Beinen, die Schweinen ähneln; Zehnfüßige Krabbeltiere, die eine Mannesgröße um vieles überstehen; kreischende Greifen, die aus der Luft hinab stürzen, wuselnde Kugeln, die alles überrollen, was ihnen in den Weg kommt; drei Meter hohe Trolle mit einem dritten Auge auf der Stirn… die Vielfalt und Schrecklichkeit dieser Ungetüme ist hier kaum wiederzugeben. Speere werfende Goblins, grollende Steinwesen, hüpfende Spinnentiere, vorpreschende Pflanzen, die ihre fleischigen Auswüchse voller Zähne haben– und Schattenbestien. Tausende von den geifernden schwarzen Tieren stürzen aus dem Loch und haben wie ihre Brüder nur ein Ziel: Zerstörung.
Die Angreifer scheinen wie aus einem Albtraum entflohen.
Auch wenn weder Söldner noch Prinzessin dies wissen, ist dieser Vergleich nicht ganz aus der Luft gegriffen: blickt man weiter und durchdringt man die Flut an Unwesen, steht man sich einem gähnendem Loch gegenüber, das brutal in die Wirklichkeit gerissen wurde. Hinter Dunstwolken aus Schlieren liegt dann die Welt des Schattens, eine grausame, paradoxe Parallelwelt, in der sich die Armeen des Feindes tummeln und nach Freiheit lechzen. Gierig und unaufhaltsam strömen sie jetzt durch das aus pure Gewalt entstandene Portal in die Realität und zerstören alles, was ihnen in den Weg kommt.
Ein Portal der Zeit.
Ein Steinaltar.
Die verstaubten Fenster einer Zitadelle.
…Einen Söldner, der sich selbstopferungsbereit vor die Flut stellt.
Selbstopferungsbereit, aber vergeblich.
Er schlägt sich gut, der Söldner.
Aber nicht gut genug. Es sind zu viele. Er kämpft noch lange, ein fliegender Schatten zwischen all diesem grässlichen Treiben…aber dann ist er plötzlich tot.
Zelda, endlich aus ihrer Starre gerissen, stolpert herum und hetzt aus dem Gebäude. Ihre fliegenden Beine tragen sie die Stufen hinunter und auf den Vorplatz. Ohne sich umzusehen und ohne sich der huschenden Gestalt im Gebüsch gewahr zu sein, rennt sie übe die Steinplatten und in die Ruinen der Stadt.
Die Reste von Mauern und Häusern, Brücken und Brunnen. Trockener Stein, der in der drückenden Hitze stillsteht, wie die Zeit. Eine bleierne Nacht, dessen sternenloser Himmel sich mit drohenden Wolken auftürmt. Eine kleine Gestalt, die durch die Gassen stolpert…
Irgendwann bricht sie ohne Vorwarnung zusammen. Keuchend und wimmernd kriecht Zelda über das überwucherte Pflaster eines ehemaligen Marktplatzes. Ihr Goldhaar hat sich gelöst und fällt jetzt in wirren Strähnen in ihr abgekämpftes Gesicht.
Mühsam kauert sie sich im Schutze einer zerstörten Statue und krümmt sich vor Trauer uns Selbstvorwürfen.
Wie hatte sie Canothan nur alleine dort stehen lassen können? Warum hat sie nicht auf ihn gehört… und bei den Göttinen, warum hatte sie überhaupt seine Hilfe angenommen? Sie hätte ihn zurück lassen sollen, sie hätte ihre Reise alleine antreten können, sie hätte, sie hätte, sie hätte…
Ein erbärmliches Schluchzen würgt sich ihre Kehler hervor und sie presst sich nur noch schmerzlicher gegen den groben Steinblock.
Lange bleibt sie dort sitzen und lauscht dem Gebrüll der Angreifer, wie sie toben und lärmen und mit ihren gellenden Schreien die Nacht durchbrechen. Irgendwann verebben die Geräusche und lautlose Stille nistet sich in die Dunkelheit. Die erste Angriffswelle scheint vorüber gezogen zu sein und die Wesen haben sich in alle Windrichtungen verzogen.
Es grollt, dann fallen die ersten Tropfen auf den staubigen Boden.
Es regnet.
...Noch einer weniger. Langsam habe ich wirklich Charaktermangel... naja, wie dem auch sei; das war jetzt das letzte Zelda Kapitel in dieser Art; also verabschiedet euch von diesem handlungstrang.
LG
Nayleen
13 Die Armee des Bösen
Zwielicht empfängt sie, als die beiden die Zitadelle betreten.
Einst muss durch die hohen Kirchenfenster schwaches Licht gefallen sein, doch die bunten Glasscheiben sind jetzt staubig und düster.
Zelda wagt sich mehrere Schritte vor, bis sie stehen bleibt und sich sichtlich unwohl umsieht.
Hoch und weit erstreckt sich die von Säulen getragene Decke, der niedrige Altar mittig darunter sieht dabei klein und verloren aus.
„Was ist das für ein Ort?“, fragt Zelda in die herrschende Stille ein und ihre Stimme trägt den Schall bis in alle Ecken.
„Ein Heiligtum“. Canothan tritt an ihrer Seite und klopft fast liebevoll gegen einer der Ikonen, die mit blasser Farbe die Wände schmücken. „Hier wurde das Masterschwert aufbewahrt und hier, so sagt man, befand sich der Eingang zum Goldenen Reich.
Der Ort hier wurde gehütet wie ein Schatz“.
Mit großen Augen streift die Prinzessin Hyrules über die Marmorfliesen, besieht sich die Insignien auf Boden und Fensterrahmen und streicht über die Steinplatte des Altars.
„Was soll ich hier?“, will sie schließlich zweifelnd wissen – so ungern sie es zugeben will, ihr Gefühl sagt ihr, dass se hier eindeutig falsch ist. Nicht mal ein Bruchstück einer Erinnerung zeigt sich ihr und auch die alten Legenden, an die sie sich nur entfernt erinnern kann, bleiben ihrem Gedächtnis verwehrt.
„Was…“
„Still!“, unterbricht er sie unwirsch. Ohne ein weiteres Wort der Erklärung schiebt der Ritter sich mit gezogener Waffe vorwärts und auf das mächtige Steintor zu.
„Was ist das?“, flüstert sie ängstlich.
Wortlos legt Canothan sein Ohr gegen einen der Flügel und horcht angestrengt. Er flucht.
„Was ist los?“.
Wieder antwortet er nicht auf ihre Frage sondern packt sie nur hart am Arm. „Wir müssen hier sofort verschwinden… sofort!“.
Er zerrt sie durch die Halle und Zelda, immer noch verwirrt und angsterfüllt, klammert sich an seinen Arm.
„Bei den Göttinen, jetzt beeil dich doch, Mädchen!“.
„Warum…“.
Dann passiert es.
Mit einem Ohren betäubenden, alles in den Hintergrund stellenden Bersten fliegen die beiden steinernen Flügel auseinander und krachen mit der Wut einer Horde Dodongos gegen die Mauern der Zitadelle. Der Boden bebt im Brüllen eines Unwesens und kurz darauf erschallt ein Jagdruf.
„Canothan… ?!“.
„Zelda – flieh! Bei dem Gefüge des Schicksals, renn um dein Leben!“.
Tapfer stellt sich der Söldner den Feinden, eine Horde Ungeheuer, die wie eine Welle aus den geborstenem Portal der Zeit strömt und die heiligen Hallen der Zitadelle überflutet.
Entgegen Canothans Befehl hin bleibt Zelda wie erstarrt stehen und blickt mit schrecken erweiteten Augen den Massen entgegen.
Es sind scheußliche Monster in jeder Farbwahl und Größe, die ihren schlimmsten Fantasien hätten entspringen können: grollenden Wesen auf vier Beinen, die Schweinen ähneln; Zehnfüßige Krabbeltiere, die eine Mannesgröße um vieles überstehen; kreischende Greifen, die aus der Luft hinab stürzen, wuselnde Kugeln, die alles überrollen, was ihnen in den Weg kommt; drei Meter hohe Trolle mit einem dritten Auge auf der Stirn… die Vielfalt und Schrecklichkeit dieser Ungetüme ist hier kaum wiederzugeben. Speere werfende Goblins, grollende Steinwesen, hüpfende Spinnentiere, vorpreschende Pflanzen, die ihre fleischigen Auswüchse voller Zähne haben– und Schattenbestien. Tausende von den geifernden schwarzen Tieren stürzen aus dem Loch und haben wie ihre Brüder nur ein Ziel: Zerstörung.
Die Angreifer scheinen wie aus einem Albtraum entflohen.
Auch wenn weder Söldner noch Prinzessin dies wissen, ist dieser Vergleich nicht ganz aus der Luft gegriffen: blickt man weiter und durchdringt man die Flut an Unwesen, steht man sich einem gähnendem Loch gegenüber, das brutal in die Wirklichkeit gerissen wurde. Hinter Dunstwolken aus Schlieren liegt dann die Welt des Schattens, eine grausame, paradoxe Parallelwelt, in der sich die Armeen des Feindes tummeln und nach Freiheit lechzen. Gierig und unaufhaltsam strömen sie jetzt durch das aus pure Gewalt entstandene Portal in die Realität und zerstören alles, was ihnen in den Weg kommt.
Ein Portal der Zeit.
Ein Steinaltar.
Die verstaubten Fenster einer Zitadelle.
…Einen Söldner, der sich selbstopferungsbereit vor die Flut stellt.
Selbstopferungsbereit, aber vergeblich.
Er schlägt sich gut, der Söldner.
Aber nicht gut genug. Es sind zu viele. Er kämpft noch lange, ein fliegender Schatten zwischen all diesem grässlichen Treiben…aber dann ist er plötzlich tot.
Zelda, endlich aus ihrer Starre gerissen, stolpert herum und hetzt aus dem Gebäude. Ihre fliegenden Beine tragen sie die Stufen hinunter und auf den Vorplatz. Ohne sich umzusehen und ohne sich der huschenden Gestalt im Gebüsch gewahr zu sein, rennt sie übe die Steinplatten und in die Ruinen der Stadt.
Die Reste von Mauern und Häusern, Brücken und Brunnen. Trockener Stein, der in der drückenden Hitze stillsteht, wie die Zeit. Eine bleierne Nacht, dessen sternenloser Himmel sich mit drohenden Wolken auftürmt. Eine kleine Gestalt, die durch die Gassen stolpert…
Irgendwann bricht sie ohne Vorwarnung zusammen. Keuchend und wimmernd kriecht Zelda über das überwucherte Pflaster eines ehemaligen Marktplatzes. Ihr Goldhaar hat sich gelöst und fällt jetzt in wirren Strähnen in ihr abgekämpftes Gesicht.
Mühsam kauert sie sich im Schutze einer zerstörten Statue und krümmt sich vor Trauer uns Selbstvorwürfen.
Wie hatte sie Canothan nur alleine dort stehen lassen können? Warum hat sie nicht auf ihn gehört… und bei den Göttinen, warum hatte sie überhaupt seine Hilfe angenommen? Sie hätte ihn zurück lassen sollen, sie hätte ihre Reise alleine antreten können, sie hätte, sie hätte, sie hätte…
Ein erbärmliches Schluchzen würgt sich ihre Kehler hervor und sie presst sich nur noch schmerzlicher gegen den groben Steinblock.
Lange bleibt sie dort sitzen und lauscht dem Gebrüll der Angreifer, wie sie toben und lärmen und mit ihren gellenden Schreien die Nacht durchbrechen. Irgendwann verebben die Geräusche und lautlose Stille nistet sich in die Dunkelheit. Die erste Angriffswelle scheint vorüber gezogen zu sein und die Wesen haben sich in alle Windrichtungen verzogen.
Es grollt, dann fallen die ersten Tropfen auf den staubigen Boden.
Es regnet.
...Noch einer weniger. Langsam habe ich wirklich Charaktermangel... naja, wie dem auch sei; das war jetzt das letzte Zelda Kapitel in dieser Art; also verabschiedet euch von diesem handlungstrang.
LG
Nayleen
[Blockierte Grafik: http://img195.imageshack.us/img195/7793/freiheit.jpg]
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A brief candle; both ends burning
An endless mile; a bus wheel turning
A friend to share the lonesome times
A handshake and a sip of wine
So say it loud and let it ring
We are all a part of everything
The future, present and the past
Fly on, proud bird
You're free at last.
[/SIZE]An endless mile; a bus wheel turning
A friend to share the lonesome times
A handshake and a sip of wine
So say it loud and let it ring
We are all a part of everything
The future, present and the past
Fly on, proud bird
You're free at last.