Naruto: Szenen, die das Leben schrieb...

    • Naruto: Szenen, die das Leben schrieb...

      ...einmal kommt das Schicksal bei jedem vorbei.

      ..:: Naja, was soll ich denn schon groß sagen? Ich habe eine Naruto Fanfiction begonnen und habe auch schon recht viele Kapitel fertig und so entschied ich mich, die Story hier hochzuladen. Hoffe sie findet Gefallen und jetzt einfach mal viel Spaß mit dem Prolog und Kapitel I (von dem ich hoffe, dass es aufgrund seiner düsteren Atmosphäre nicht gelöscht wird oder so 8o)
      P.S.: Das Alter der Personen:
      - Sakura 16-17
      - Naruto 17 ::..


      ..:: Prolog ::..

      Jahre sind vergangen, seit Orochimaru Konohagakure angegriffen hat. Er floh nach einer heftigen Auseinandersetzung mit dem Hokage, der bei diesem Kampf sein Leben ließ und Tsunade trat an seine Stelle. Seitdem ließ der Anführer von Otogakure sich nicht mehr im Dorf blicken, doch Konohagakure hatte einen talentierten Ninja an den Schlangenmann verloren – Sasuke. Auf der Suche nach Macht, mit deren Hilfe er seinen älteren Bruder Itachi besiegen könnte, schloss er sich ihm an und kehrte dem Dorf – und seinen Freunden – den Rücken zu. Naruto wurde in die Anbu Einheit aufgenommen, eine positive Veränderung in seinem sonst eher unglücklichen Leben, aber Sakura setzte der Verlust ihres geliebten Sasuke stark zu. Obgleich sich ihre Freunde bemühten, sie aufzuheitern, rutschte Sakura immer tiefer in ein schwarzes Loch aus Depression, aus dem sie nur schwer wieder herauszukommen vermochte. Und das Schicksal schien sie als seinen Spielball anzusehen...

      ..:: Kapitel I - "Wer sich nach dem Ende sehnt, findet nur einen neuen Anfang" ::..

      Sakura saß in Tsunades Büro und wartete auf sie. Man hatte ihr ausrichten lassen, dass sie von der Hokage erwartet wurde und so wartete sie mit den Füßen baumelnd im Zimmer. Tsunade war wie immer spät dran, eine Eigenschaft, die sie allem Anschein nach von Kakashi übernommen hatte.
      „Entschuldige, ich bin spät dran“, sagte sie, kaum hatte sie den Raum betreten.
      „Schon gut“, murmelte Sakura und wartete, bis Tsunade sich gesetzt hatte.
      „Nun Sakura, ich werde nicht lange um den heißen Brei herum Reden“, begann sie und verschränkte die Finger ineinander. „Wir wissen beide, was vor wenigen Tagen vorgefallen ist.“ Sakura nickte. Ja, sie wusste es. Der Schreck saß ihr noch in den Gliedern, doch auch er klang allmählich ab und hinterließ langsam einen bitteren Nachgeschmack. Vor wenigen Tagen, genauer gesagt vor nicht einmal einer ganzen Woche, war das Haus der Harunos abgebrannt. Sakura war zu dem Zeitpunkt auf einer Mission gewesen und überlebte den verheerenden Brand somit, aber ihre Mutter hatte nicht so viel Glück gehabt und lag mit schweren Verbrennungen im Krankenhaus. Die Verletzungen waren lebensgefährlich. Und das Schlimmste war der Befund, dass das Feuer gelegt worden war, egal ob nun absichtlich oder aus Versehen.
      „Sakura?“ Tsunades Stimme. Sakura schreckte aus ihren Gedanken auf.
      „Ja, Hokage-sama?“
      „Der Platz, an dem du zur Zeit untergebracht bist wird gebraucht. Weißt du, in letzter Zeit gibt es immer mehr Angriffe auf unsere Anbu Einheiten und wir können die vielen Verletzten nicht alle im Krankenhaus unterbringen. Du bist die einzige, die das Gebäude nutzt und ich möchte, dass du zu einem deiner Kameraden ziehst.“ Schweigen folgte auf Tsunades Worte hin, dann nickte Sakura zögerlich.
      „Jawohl, Hokage-sama.“ Sakura stand auf und wandte sich zum Gehen, als Tsunade sich ebenfalls erhob. Sie stellte sich hinter Sakura und legte ihr die Hand auf die Schulter.
      „Sakura...stimmt etwas nicht?“ Sakura drehte sich nicht um und starrte auf die Tür vor sich.
      „Nein. Alles in Ordnung, Hokage-sama.“
      „Du kannst immer zu mir kommen, wenn du Probleme haben solltest, in Ordnung?“
      „Ja.“
      Dann fiel die Tür hinter Sakura ins Schloss und Tsunade setzte sich wieder seufzend an den Tisch. Der ganze Papierkram wollte heute noch erledigt werden.

      Sakura ging zu dem Gebäude, in welchem sie seit dem Brand untergebracht war. In ihrem Zimmer waren nicht viele persönliche Dinge – das meiste war unwiederbringbar den Flammen zum Opfer gefallen. Das einzige, was das Feuer überlebt hatte, war ein Bild. Nicht besonderes, ein einfaches Bild hinter einem gläsernen Rahmen, aber Sakura bedeutete es sehr viel. Auf dem Bild war sie zu sehen, gemeinsam mit ihre früheren Teamkollegen des Teams 7, das von Kakashi Hatake geleitet worden war. Der Grund, weshalb es ihr so am Herzen lag, stand ganz links im Bild, scheinbar unbeeindruckt von der tätschelnden Hand des Senseis auf seinem schwarzen Schopf, und damals noch 12 Jahre jung.
      ~Wie schnell die Zeit vergeht~ dachte Sakura, als sie das Bild in ihrer Hand ansah und ihr Blick von einem dünnen Tränenschleier getrübt wurde.
      ~Ach Sasuke...~
      Sie stand auf, um ihr geringes Hab und Gut zu packen, als ihr einfiel, dass sie nicht wusste, wohin sie nun gehen sollte.
      ~Was hat es denn noch für einen Sinn zu leben?~ überlegte sie bedrückt, während sie neben einer kleinen braunen Kiste stand.
      ~Sasuke ist fort...vielleicht für immer und meine Mutter liegt im Krankenhaus, lebensgefährlich verletzt und für den Rest ihres Lebens gezeichnet.~
      Sakura ging ins Bad und sah in den Spiegel. Das müde Gesicht, welches ihr entgegenblickte, schien nicht das ihre zu sein und sprach mit einer Stimme zu ihr, die nur in ihrem Kopf existierte.
      „Mach doch endlich Schluss, Sakura...sie dich doch mal an. Du siehst verdammt mitgenommen aus, deine Haut ist teigig, deine Augen eingefallen und deine Haare hatten einmal so etwas wie Glanz besessen. Wieso quälst du dich so?“ Sakura antwortete nicht, doch die leise Stimme ihres Spiegelbildes verstummte nicht.
      „Sakura...er wird nicht zurückkommen und das weißt du genauso gut wie ich, also...“ Die Stimme ging in einem Klirren unter, als der Spiegel zebrach und Sakuras Gesicht in Scherben ins Waschbecken fiel.
      „Sei still...“, schluchzte Sakura, „sei endlich einmal still!“ Sie stemmte sich mit den Händen gegen das Becken. Ihre Haare hingen ihr ins Gesicht und Sakura bemerkte nur flüchtig mit einem kurzen Blick, dass ihre rechte Hand, mit der sie den Spiegel zerschlagen hatte, blutete, doch das alles schien irreal zu sein. Das Bad, die Spiegelscherben im Becken und das Blut, das warm am Porzellan herunterfloss – all das schien nicht zu existieren.
      ~Vielleicht ist es so besser...~ überlegte sie und betrachtete die funkelnden Spiegelscherben, in denen sich ihr Gesicht brach.
      ~Vielleicht...~ Sie nahm eine der Scherben in ihre linke Hand und betrachtete ihre glatte Oberfläche. Sie Ränder waren spitz und scharf genug, um weiche Gegenstände durchzuschneiden. Weiche Gegenstände wie Haut zum Beispiel...
      Sakura hob ihre rechte, verletzte Hand in Augenhöhe und suchte ihr Handgelenk nach einer passenden Stelle ab. Nur ein kleiner Schnitt und sie wäre erlöst...frei von den Sorgen um Sasuke, frei von den Leiden, welche Gedanken an ihn mit sich brachten, frei von den lästigen, besorgten Blicken ihrer Umgebung.
      Als die Scherbe ihre Haut berührte, erschien sie Sakura kalt, doch das änderte sich, als ihr warmes Blut klebrig den Arm herunterfloss. Es war zwar nur ein kleines Rinnsaal, aber Sakura hielt kurz inne, um ihr Werk zu betrachten. So wie es aussah, hatte sie nicht fest genug aufgedrückt.
      ~Auf ein neues~ dachte sie und ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen.
      „Sakura!“ Eine Stimme riss sie aus ihrem tranceähnlichen Zustand. Sie klang entsetzt und besorgt zugleich und Sakura ließ vor Schreck die Spiegelscherbe auf die rot gefärbten Fliesen fallen. Im Türrahmen des Bades stand Naruto in seiner Anbu Kleidung, die Augen entsetzt auf Sakura gerichtet.
      „Sa-Sakura...“ Er kam auf sie zu, doch sie schien ihn nicht wirlich wahrzunehmen. Ihr Blick war glasig und schien durch ihn hindurch zu gehen. Dann brach sie zusammen. Sie sank auf den Boden und Naruto schaffte es gerade noch, sie aufzufangen. So saßen sie beide da, Naruto mit der schluchzenden Sakura im Arm, und Sakura mit einem an Narutos Brust vergrabenen Gesicht.
      „Es..tut mir Leid...ich wollte das nicht...nicht wirklich“, schluchzte sie.
      „Schon gut, du musst mir nichts erklären...wir schaffen das schon“, beruhigte Naruto sie und betrachtete ihr rosanes Haar.
      „Wir schaffen das...“

      Kapitel I Ende
      Do you fear death, pup?

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Hylia ()

    • Huhu, endlich mal wieder jemand, der sich an eine Naruto FF traut.
      DIe Tatsache, die FF in die Zukunft zu setzen ist gut. Es gab ein paar kleine Storyfehler, die nicht mit der Serie übereinstimmen, aber das soll nicht heißen, das es nicht gut ist. Du hast z.b. gesagt, das es einen Oto-Kage gibt. Es gibt keinen Oto-Kage, denn Oto-Gakure ist keine der 5 Großmächte, denn nur die 5 Großmächte haben einen Kage.
      Aber das war dein einziger Fehler, Kompliment. ´Mein erstes Naruto Kapitel in meiner FF strotzte nur so vor Fehlern.
      Wenn du aufpasst, fdas deine FF mit den Naruto und Naruto Shipuden Folgen überreinstimmt, kann es´nur gut werden.
      Ich werde deine FF auf jeden Fall weiterverfolgen, die ist sehr interessant.

      Hier nochmal die 5 Großmächte zum Merken:

      Konoha-Gakure
      Kiri-Gakure
      Kumo-Gakure
      Suna-Gakure
      Iwa Gakure

      Denk dran immer versuchen Logikfehler zu vermeiden, denn Naruto ist, besonders für eine Fanfichtion ein sehr kompliziertes Thema.

      Viel Glück und mach weiter so
    • Naja, ich meine auch eher das Orochimaru sozusagen der inoffiezelle Otokage ist, aber gut, wenn es in der Serie nicht erwähnt wurde, werde ich es eben auch etwas anders machen. Und was Naruto Shipudden angeht...naja, die FF ist ziemlich frei gestaltet von den Ereignissen her O_o
      Do you fear death, pup?
    • Naja, will ja nur helfen.
      Kannst den "Otokage" ja Anführer von Oto nennen, denn er wird ja auch so genannt. Eigentlich sind die Oberhäupter der nicht 5 Großmächte "Spezialjonin"
      Du kannst deine FF ja als Paralellereignes zu Shipuden sehehn, dann müsste es gut werden.
      Wenn du noch Fragen hast, um Fehler wie den Oto-Kage zu vermeiden, schreib mir gerne eine PN

      Hoffe du machst weiter!
    • ...Hm, also insgeheim habe ich ja irgendwie Angst, das zweite Kapitel hochzuladen, aber was soll's, hier habt ihr's xD

      ..:: Kapitel II - Sakuras neues Obdach ::..

      „Und du hast auch wirklich alles?“, fragte Naruto und sah auf die braune Kiste in seinen Armen.
      „Ja“, nickte Sakura, „war ja nicht viel...“
      Sie gingen durch die Straßen von Konohagakure und waren auf dem Weg zu Narutos Haus.
      ~Es ist besser so~ überlegte Naruto ~wer weiß, was sie angestellt hätte, wenn ich nicht gekommen wäre.~
      Jetzt würde sie bei ihm wohnen, nur sie beide, Sakura und er. Tsunade hatte ihn von einer wichtigen Mission holen lassen, um ihn zu bitten, Sakura bei sich aufzunehmen. Sie sagte, Sakura sei sehr verschlossen und die Hokage machte sich große Sorgen um das Mädchen. Naruto machte sich ebenfalls Sorgen um sie und so überlegte er nicht lange und willigte ein, Sakura für eine ungewisse Zeit bei sich aufzunehmen.
      ~Denn dafür sind Freunde schließlich da, oder nicht?~ überlegte er ~um sich gegenseitig zu helfen.~ Naruto sah zu Sakura, die schweigend neben ihm herging.
      ~Sie trägt schon wieder etwas schwarzes~ bemerkte er ~seitdem Sasuke das Dorf verlassen hat, läuft sie nur noch in dunkler Kleidung herum.~ Er seufzte.
      „Sakura?“ Das Mädchen sah ihn erschöpft an. Ihr rechtes Handgelenk war verbunden.
      „Ja?“
      „Wir sollten dir neue Klamotten besorgen“, meinte Naruto und lächelte sie an, „die Kiste ist ziemlich leer und ich denke mal, du vermisst deine freundlichen Farben von früher.“
      „Ja, vielleicht...“, murmelte Sakura und sah wieder auf den Boden vor sich. Naruto stutzte. Dann wurde sein Blick traurig.
      ~Ach Sakura...~ dachte er ~was kann ich nur tun, um dich aufzuheitern?~
      So brachten sie den restlichen Weg still hinter sich und Naruto schloss die Tür zu seiner Wohnung auf.
      „Entschuldige, dass es hier so unordentlich aussieht“, entschuldigte er sich und ging ins Wohnzimmer. Dort stellte er Sakuras Kiste auf den Teppich, der wohl auch schon bessere Tage erlebt hatte. Das Ledersofa war unter einerm Haufen Kleidung begraben, nur eine kleine Ecke ragte wie um Hilfe rufend darunter hervor. Der besagte Teppich, früher einmal olivgrün, hatte einen dunklegrauen Farbton angenommen und der kleine Glastisch vor dem Sofa war von einer dicken Staubschicht bedeckt.
      Sakura sah sich um, als ihr Blick an einem Foto auf einer Kommode hängen blieb.
      „Du hast es also auch noch“, sagte sie und nahm den verstaubten Rahmen in die Hand. Auf dem Foto war Team 7 zu sehen, gemeinsam mit ihrem Sensei Kakashi Hatake. Naruto stellte sich neben sie.
      „Ja, ich habe es aufgehoben.“ Sakura lächelte leicht, als ihr Blick den Schwarzhaarigen streifte, dann jedoch verschwand das Lächeln wieder und sie stellte das Bild zurück an seinen Platz.
      „Komm mit, ich zeige dir dein Zimmer“, meinte Naruto und nahm wieder die Kiste vom Boden. Sakura folgte ihm durch den Flur in einen anderen Raum – allem Anschein nach Narutos Schlafzimmer.
      „Hier entlang“, murmelte er und ging durch eine weitere Tür. Im Gegensatz zum Wohnzimmer war der Raum dahinter sauber. Wahrscheinlich nutzte Naruto diesen nicht sehr oft.
      Naruto stellte die Kiste ab und und sah sich im Zimmer um.
      „Naja, also eigentlich ist das hier das Gästezimmer“, erklärte er, „und wie du sicherlich schon bemerkt hast, das sauberste von allen.“ Er lächelte verlegen. „Ich putze eben nicht so gerne und außerdem bin ich ja fast ständig auf irgendwelchen Missionen unterwegs. Da bleibt einem keine Zeit für sowas.“
      Sakura beugte sich über die Kiste und holte das Bild hinter dem gläsernen Rahmen hervor. Dann stellte sie es auf den kleinen Nachttisch neben dem Bett.
      Naruto betrachtete sie noch kurz, dann verließ er das Zimmer, damit Sakura sich eingewöhnen konnte.

      Naruto saß auf einem etwas dickeren Ast eines Baumes und blickte durch das dichte Laubwerk, dass ihn gut verbarg, nach unten gen Waldboden.
      „Oh man! Wie lange müssen wir denn noch hier herumsitzen und Löcher in den Boden starren?“, quengelte er und streckte sich. Es setzte einem schon zu, stundenlang auf einem Ast zu sitzen.
      „Sei still!“, zischte Shikamaru, der im Baum nebenan saß, „wenn du weiterhin herumquengelst, werden uns unsere Feinde entdecken, und das nur, weil du nicht stillsitzen kannst!“
      Naruto zog beleidigt eine Schnute.
      „Was heißt denn hier stillsitzen? Ich will Action, ich will Spannung und Kämpfen! Und nicht auf einem Baum sitzen und nichts tun!“
      „Und außerdem“, fügte er hinzu, „gibt es hier keine Feinde.“
      Shikamaru war in Sekundenbruchteilen neben ihm auf dem Ast.
      „Natürlich gibt es die“, flüsterte er, „sie verstecken sich nur besser und halten ihren Mund!“
      Naruto sah ihn unbeeindruckt an.
      „Dann lass sie uns doch suchen“, schlug er vor, aber Shikamaru schüttelte den Kopf.
      „Das geht nicht. Ich habe die klare Anweisung vom Hokage, dass diese Mission hier als Spionage durchzuführen ist. Das heißt, dass wir niemanden angreifen werden, verstanden?“
      „Ja, großer Anführer!“, meinte Naruto sarkastisch und fing sich einen bösen Blick von Shikamaru ein.
      „Es ist nicht meine Schuld, dass Neji versetzt wurde und ich nun der Leiter dieser Einheit bin, klar? Du brauchst ich hier nicht so aufzuspielen, nur weil Tsunade nicht dich genommen hat.“
      Naruto sah ihn an. Das hatte gesessen. Neji war der Leiter dieser Einheit gewesen, doch Tsunade hatte ihn auf eine wichtige Mission in ein anderes Reich geschickt und Shikamaru war in die Führerposition erhoben worden und nicht Naruto, wie er selbst gehofft hatte.
      „Na wenn du meinst...aber es ist trotzdem langweilig.“ Shikamaru seufzte. Wenn er so weitermachte, dann würde er die Einheit gegen sich stellen.
      „Also gut“, gab er nach, „wir können noch ein bisschen näher an den Feind heran, ist dir das lieber?“ Naruto strahlte.
      „Na logisch! Auf geht's!“ Und weg war er.
      Eine andere Person war neben Shikamaru zum Stehen gekommen. Es war Ino. Sie und Shikamaru waren früher einmal im selben Team gewesen, in Team 10, und hatten das Glück auch in die selbe Anbu Einheit eingeteilt worden zu sein. Während Sakura sich innerlich abkapselte, wurde Ino mit dem Verlust Sasukes anders fertig. Sie trainierte von da an tagaus, tagein und wurde eines der stärksten Mädchen im Dorf. Außerdem erkannte sie mit der Zeit, dass Shikamaru mehr Wert war als Sasuke. Er war ganz anders als der Schwarzhaarige – er war freundlich, gerecht und brachte andere zum Lachen.
      „Wo ist denn Naruto so plötzlich hin?“, fragte sie verwundert.
      „Wir gehen näher an den Feind heran“, antwortete Shikamaru.
      „Aber ich dachte, wir dürften nicht näher heran?“, entgegnete sie.
      „Das ist ein Befehl, Ino-san. Los, vorwärts!“, befahl er und war verschwunden. Ino seufzte. Bei der Arbeit war Shikamaru immer so sachlich, aber was ihr am meisten weh tat war die Tatsache, dass er sie nur als Teamkollegin ansah. Sie folgte ihren Kameraden unauffällig.

      Sakura stand im Wohnzimmer und betrachtete ihr Werk. Der Kleiderhaufen war vom Sofa verschwunden und auch der Teppich sah nun wieder leicht grünlich aus. Die Arbeit hatte sich gelohnt. Sakura war zwar erschöpft bis auf die Knochen, aber wenigstens sah Narutos Wohnung wieder halbwegs bewohnbar aus. Außerdem musste sie sich irgendwie ablenken.
      ~Ich habe heute schon wieder an Sasuke gedacht~ überlegte sie, während sie den Glastisch von seinem Staubkäfig befreite. Sie machte sich Sorgen um sich selbst. Einmal machte sie sich keine Sorgen um Sasuke, sondern dachte auch an ihr Leben.
      ~Aber es wird schon irgendwie~ dachte sie ~Naruto lässt mich ja kaum aus den Augen und solange er auf mich aufpasst, bin ich in Sicherheit.~ In Sicherheit vor der Stimme. Vor der Stimme in ihrem Kopf, die nicht verschwunden war, als die Spiegelscherben ins Waschbecken gefallen waren, vor der Stimme, die immer noch krankhaft an Sasuke hing und keinen Sinn darin sah, auf seine Rückkehr zu hoffen.
      Naruto betrat das Haus und merkte sofort, dass etwas anders war. Gespannt ging er ins Wohnzimmer und blieb unter dem Türrahme stehen. War das wirklich sein Wohnzimmer? Wo war der Kleiderhaufen? Und seit wann besaß er ein so hübsches Ledersofa?
      Erstaunt sah er sich jedes noch so kleine Detail an, bis er zum Glastisch kam. Darauf stand eine Vase mit Blumen, die einen angenehmen Duft verströmten. Es waren strahlend gelbe Sonnenblumen, Narutos Lieblingsblumen.
      „Hallo Naruto“, begrüßte ihn eine Stimme. Er musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, wem sie gehörte, aber er tat es trotzdem. Sakura stand in der Tür und lächelte ihn zaghaft an.
      ~Dieses Lächeln habe ich schon lange nicht mehr gesehen~ dachte Naruto.
      „Hast du das alles gemacht?“, fragte er und zeigte in den veränderten Raum.
      „Ja, ich dachte mir, dass ich dir helfen sollte, wenn ich schon bei dir wohnen darf. Und ich will dir ja nicht zur Last fallen oder so...“ Naruto starrte sie verblüfft an. Dann lachte er los.
      „Aber Sakura! Du fällst mir doch nicht zur Last!“ Immer noch grinsend umarmte er sie überschwenglich, was Sakura leicht irritierte.
      ~Mich hat schon lange keiner umarmt~ dachte sie, doch dann schlang sie ihre Arme ebenfalls zögerlich um Naruto.
      ~Aber es ist schön und solange Naruto mich vor der Stimme beschützt, ist alles gut...~
      „Ach übrigens, danke vielmals für die Blumen. Woher wusstest du, dass ich Sonnenblumen mag?“, fragte er fröhlich.
      „Du hast es mir einmal erzählt.“
      „Ach, stimmt ja“, lächelte Naruto und drückte Sakura noch fester an sich. „Danke.“

      Kapitel II Ende
      Do you fear death, pup?
    • *schnief* Wow, freut mich, dass euch das II. Kapitel gefallen hat :knuddel:

      Naja, dann kommt hier eben das 3. ;)

      ..:: Kapitel III - Wiedersehen ::..

      Sakura saß im Wohnzimmer von Narutos Wohnung und sah aus dem Fenster. Der Frühling neigte sich dem Sommer zu, aber trotzdem gab es Tage wie diesen – bewölkt und regnerisch. Sakura war trotz der Wärme im Haus in eine Decke gehüllt, darunter trug sie einen schwarzen Pullover. Sie wohnte nun schon seit ungefähr einer Woche bei Naruto, aber sie wahrte immer noch eine gewisse Distanz zu ihrem früher guten Freund. Weshalb, das wusste sie selbst nicht so genau.
      Sakura betrachtete die Regentropfen, die an der Fensterscheibe ihre Bahnen zogen und dachte an Sasuke. Hoffentlich ging es ihm da draußen gut...

      Shikamaru saß gemeinsam mit seinen Teamkollegen Ino und Naruto auf einer Waldlichtung, die Maske übers Gesicht gezogen, um sich so vor dem beißenden Regen zu schützen. Ino und Naruto sahen ihn beide erwartungsvoll an.
      „Gut, Shikamaru“, meinte Ino, und ihre Stimme klang gedämpft, „weshalb sollten wir zu dieser Lichtung kommen?“
      „Siehst du den Baum dort drüben?“, sagte Shikamaru und deutete in die entsprechende Richtung.
      „Das in die Rinde geritzte Kreuz symbolisiert den Treffpunkt. Die anderen werden auch bald da sein.“
      Und tatsächlich, nicht lange nach Shikamarus Worten traf die andere Anbu Einheit an – Tenten und Shino mit Neji als Anführer.
      „Neji-kun!“, rief Ino, „schön, unseren alten Führer wieder zu sehen“ und umarmte ihn überschwenglich. Neji reagierte mit einem Brummen und ging auf Shikamaru zu, während Tenten und Shino sich zu Ino und Naruto gesellten, um diese ebenfalls zu begrüßen.
      „Hallo Shikamaru“, sagte er und die beiden drückten sich gegenseitig die Hand. „Ich hoffe auf gute Zusammenarbeit mit deinem Team.“
      „Diese Hoffnung kann ich nur erwidern“, entgegnete Shikamaru, innerlich wieder einmal erstaunt darüber, wie sachlich Neji sich bei der Arbeit verhielt.
      „Nun gut, wir sollten unsere Zeit nicht mit Begrüßungen verschwenden“, begann Neji und zeigte den anderen somit, dass sie ihm Aufmerksamkeit zu zollen hatten.
      „Nicht umsont wurden zwei Anbu Einheiten für diese Mission eingeteilt. Sie ist von großer Priorität und wir sollten sie zur Zufriedenheit der Hokage erledigen. Es handelt sich hauptsächlich um eine Spionage-Mission der fast schwersten Stufe.“
      „Was? Schon wieder so ein langweiliges Herumgeschleiche? Oh man!“, warf Naruto ein und fing sich einen wütenden Blick von Neji ein. Auch wenn er früher die Anbu Einheit geführt hatte und Narutos Kommentare kannte, war er es nicht gewohnt, dass man ihn unterbrach.
      „Naruto, wenn dir diese Mission nicht gefällt, dann kannst du gerne die Anbu Einheit verlassen. Niemand hält dich davon ab“, sagte Neji und musterte den Blondschopf kühl.
      „Nein, danke, Neji-san. Fahr fort mit deinem großartigen Vortrag“, bemerkte dieser sarkastisch und verschränkte die Arme vor der Brust.
      „Gut. Wie schon gesagt werden wir spionieren, aber nicht etwa irgendwelche feindlichen Ninja, die sich in unserem Gebiet herumtreiben. Wir dringen direkt in das Reich des Feindes ein – Otogakure.“ Stille folgte auf Nejis Worte hin, nur der Regen prasselte auf das Laubwerk der Bäume.
      „Otogakure also...“, durchbrach schließlich Ino das Schweigen. „Aber weshalb?“ Sie alle dachten an den Vorfall vor 4 Jahren. Orochimarus Angriff auf Konohagakure. Seitdem war viel Zeit vergangen und es wurde still um den Otokage und sein Dorf.
      „Ganz einfach“, begann Shino zu erklären und alle drehten sich verblüfft in seine Richtung. Sonst sprach er so gut wie nie.
      „In letzter Zeit haben die Angriffe auf die an der Landesgrenze stationierten Ninja zugenommen. Wir sechs sollen nachsehen, ob Otogakure aus seinem stillen Schlaf erwacht.“ Neji drehte sich als erster in Otogakures Richtung.
      „Da jetzt alles gesagt wäre, lasst uns gehen.“ Shikamaru stellte sich neben ihn.
      „Er hat recht. Wir wollen hier schließlich nicht den ganzen Tag vertrödeln. Also los!“ Die sechs Anbu verschwanden in den Bäumen.

      Als die sechs die Grenze erreicht hatten, regnete es noch stärker als zuvor. Sie alle waren schon völlig durchnässt, aber so wie es aussah, erging es den draußen postierten Klangninja nicht besser. Die Anbu zogen sich wieder ins Dickicht zurück, um die Lage zu besprechen.
      „Gut, wie gehen wir vor?“, fragte Tenten und die Runde. Naruto meldete sich zu Wort.
      „Also ich schlage einen Direktangriff vor. Wir sollten sie alle fertig machen.“ Neji zischte zynisch.
      „Das würde bedeuten, dass wir unsere Deckung aufgeben und das macht uns verletzlich. Kommt nicht in Frage, Naruto. Vergiss nicht, dies ist eine Spionage-Mission.“
      „Er hat Recht, Naruto“, schaltete sich nun auch Shikamaru ein, „wir sollten jeden erdenklichen Vorteil nutzen und momentan besteht unsere Überlegenheit aus unserer Deckung.“ Gegen diese Beweislage wendete der Blondschopf nichts ein, doch sein Gesichtsausdruck verriet, dass er alles andere als erfreut darüber war, nicht kämpfen zu können.
      „Na gut, dann fangen wir am besten mal an, oder?“, schloss Tenten und die sechs verschwanden im Geäst der deckenden Bewaldung.
      Sie musste nicht lange auf ein Zeichen Otogakures warten, welches still und düster hinter dem massiven Tor nicht weit von den Anbu entfernt gen Himmel ragte. Das Tor wurde geöffnet und heraus trat kein geringerer als Orochimaru. Shikamaru schnappte für die anderen hörbar nach Luft und auch Ino versuchte ihr Unbehagen herunterzuschlucken. Der Schlangenmann hatte sich in den 4 Jahren nicht sichtlich verändert. Die gleichen langen, schwarzen Haare, die gleichen gelben Schlangenaugen, die gleiche hohe Gestalt unter der typischen Tracht von Otogakure. Die Zeit schien keinerlei Auswirkungen auf ihn auszuüben. Doch der Otokage verschwand ebenso schnell wie er gekommen war wieder im Dorf. Anscheinend hatte er selbst nach dem Rechten sehen wollen.
      „Na gut, könnt ihr mich alle hören?“, fragte Neji in sein Headset.
      „Ja, wir hören dich deutlich, nur der Regen stört ein bisschen“, kam Shikamarus Antwort zurück. Auch die anderen gaben zu Nejis Zufriedenheit irgendein Lebenszeichen von sich.
      „In Ordnung, wir gehen folgendermaßen vor. Da es sich um eine Spionage-Mission handelt, müssen wir versuchen, unbemerkt ins Dorf zu kommen. Allerdings halte ich es für angebracht, dass nur Shikamaru und ich ins Dorf gehen. Ihr anderen müsst uns den Rücken freihalten.“ Lauter Protest von Narutos Seite.
      „Was? Wieso nur ihr beide? Das ist doch ungerecht!“ Neji versuchte sich zu beherrschen.
      „Naruto, Shikamarus und mein Kekkei Genkai dienen sogar speziell der Spionage.“ Er hielt kurz inne. „Ino, deines doch auch, oder?“
      „Ja, Neji-kun.“
      „Gut, dann kommst du noch mit, aber nicht mehr. Shino und Tenten, ihr bleibt gemeinsam mit Naruto hier. Also los, gehen wir!“
      Zwei Schatten huschten über die Äste, gefolgt von einem zierlicheren Dritten. Die Mission begann.
      „Also, ich finde das total unfair!“, machte Naruto seinem Ärger durch das Headset Luft.
      „Aber Naruto“, meldete sich Tenten, „Neji-sama hat recht. Ihre Kekkei Genkai sind speziell zur Spionage gedacht. Es ist am besten so.“
      „Dann hätte man doch Shikamaru, Ino und Neji in eine Einheit einteilen sollen! Ich versteh's nicht!“
      „Das mag zwar stimmen, aber eine Anbu Einheit muss auch ausgewogen sein“, argumentierte Shino, „und dann wäre es nicht mehr sinnvoll, wenn drei Anbu mit einem Spionage Kekkei Genkai in einer Einheit sind.“
      „Na gut“, gab Naruto widerwillig nach, „ich versteh's jetzt...aber es ist trotzdem langweilig. Ich seh mich ein wenig in der Gegend um.“
      „Naruto, nicht!“, rief Tenten in ihr Headset, doch der Anbu war bereits weg und die Verbindung unterbrochen.
      „Mist!“, fluchte das Mädchen, „wenn Neji-sama das erfährt, wird er Naruto glatt vierteln.“ Shinos Stimme kam ruhig aus den Kopfhörern.
      „Lass ihn nur, Tenten. Er würde sowieso nicht auf uns hören und irgendjemand muss ja Neji-samas Anordnung befolgen. Wir bleiben hier und halten die Stellung, so wie er es uns aufgetragen hat.“ Tenten nickte. Sie war sich sicher, dass Shino sie sehen konnte, nicht zuletzt dank seiner Insekten, die neben ihr auf dem Ast und auch sonst im Geäst postiert waren. Das Warten begann.

      Naruto saß in der Hocke auf einem Ast und spähte auf den Waldboden vor sich. Es waren noch keine zehn Minuten vergangen, seit er ein äußerst starkes Chakra in seiner Nähe wahrgenommen hatte. Regungslos saß er verborgen im dichten Laubwerk der Bäume. Seine katzenartige Maske verlieh seinem Gesicht etwas lauerndes. Und genau das tat der Blondschopf auch – er lauerte.
      ~Das von vorhin, das war nicht das Chakra eines gewöhnlichen Klangninja. Etwas so starkes habe ich noch nie in meinem Leben gespürt...aber es ruft trotzdem Erinnerungen wach...~ überlegte er, als ihn plötzlich erneut eine Welle des Chakras traf.
      ~Die Person ist jetzt ganz nah...~ Mit einer geschmeidigen Bewegung landete Naruto auf seinen Füßen. Das Chakra war nun ganz nah, so nah, dass er sich die dazugehörende Person bildlich vorstellen konnte. Ein Junge. Nein, vielmehr ein junger Mann. Aufmerksam suchte Naruto den Wald nach seinem Feind ab. Er zweifelte keine Sekunde daran, dass es ein Gegner war. Keiner seiner Freunde besaß ein solch enormes Chakrapotenzial.
      ~Nun gut, wenigstens ein bisschen Action an diesem langweiligen Tag~ grinste Naruto, doch das Grinsen sollte ihm schon kurz darauf vergehen.
      Der dunkle Umriss einer Person hob sich von den Linien der Baumstämme ab. Sie schien eins mit dem Regen zu sein, fließend und grau. Doch dann trat sie aus den Schatten der Bäume und Narutos Augen weiteten sich vor Erstaunen. Das Chakra kam von Sasuke.

      ~Sasuke?!~ Fassungslos sah Naruto die Person vor sich an. Auch wenn sie äußerlich nicht mehr viel mit dem früheren Sasuke von Team 7 gemeinsam hatte, so bestand doch kein Zweifel – es war eindeutig Sasuke, der wie ein Phantom vor ihm stand. Seine schwarzen Haare hatten immer noch den leicht blauen Schimmer, doch sie waren länger und reichten ihm bis zur Rückenmitte, wobei sie von einem lockeren Haarband zusammengehalten wurden, welches jedoch nicht verhindern konnte, dass ihm ein paar nasse Strähnen ins Gesicht fielen. Seine Augen stachen rot aus seinem sonst eher blassen Gesicht hervor – das Sharinghan. Der Schwarzhaarige trug ein offenes weißes Hemd und eine schwarze Hose, zugebunden mit einem violetten, seilähnlichen Gürtel. An seiner Seite hing eine Scheide mit einer Klinge, an den Füßen trug er Sandalen.
      Naruto zog sich die Maske vom Gesicht und sah seinem Gegenüber in die Augen.
      „Sasuke...?“ Der peitschende Regen verschluckte seine dünne Stimme.
      „Das ist mein Name“, entgegnete der Schwarzhaarige, „Naruto...“ Seine Miene blieb unverändert – hart und unnahbar.
      „Du hast dich in den vergangenen vier Jahren ziemlich verändert“, sagte Naruto.
      „Stimmt.“ Ein Lächeln schmückte Sasukes Lippen, doch es war kalt. „Ich bin nicht mehr der Schwächling von damals.“
      „Wirklich?“ Narutos Augen glänzten. „Dann beweise es mir doch.“

      Ende Kapitel III
      Do you fear death, pup?

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Hylia ()

    • Also was ich so gelesen habe ist, dass man Tenten nur im englischen Anime auseinander schreibt...Oo
      Naja, egal, hauptsache man weiß, um wen es geht ;)

      Ich muss an nächster Stelle allerdings sagen, dass ich mich noch nie an Kampfszenen versucht habe und die folgende zu Musik geschrieben habe, da ich mich dabei einfach am meisten konzentrieren kann. Am besten Ihr hört auch Musik, während ihr dieses Kapitel liest.
      (Da das Lesen wahrscheinlich länger als der Song dauert, spielt ihn einfach wieder von vorne ab :D )

      Naruto Battle Music

      ..:: Kapitel IV - Kampf unter Rivalen ::..

      Naruto rannte auf seinen Gegenüber zu, aber auch Sasuke verharrte nicht reglos im Regen und schoss dem Blondschopf mit einer unglaublichen Geschwindigkeit entgegen.
      ~Seit wann ist er so schnell?~ dachte Naruto, doch ehe er weiterdenken konnte, war Sasuke schon hinter ihm und trat ihn in die Wirbelsäule. Der Anbu fiel mit dem Gesicht zuerst auf den schlammigen Waldboden, dann drehte er sich mit schmerzverzerrter Miene auf den pochenden Rücken und starrte hoch zu Sasuke.
      „War das schon alles?“, spottete dieser und drückte seinen Fuß schmerzhaft in Narutos Magen. „Du enttäuschst mich kein bisschen, Naruto. Immer noch so wie damals – große Reden schwingen, aber nichts drauf haben.“ Er grub den Fuß tiefer in Narutos Leib und sah mit Genugtuung dessen Schmerz.
      „Und du bist immer noch das arrogante Arschloch von früher“, keuchte Naruto und kniff die Augen aufgrund des Schmerzes und des Regens zusammen.
      „Pass auf, was du sagst, Baka“, entgegnete der Uchiha kühl und nahm seinen Fuß von Narutos Magen. Ein Seufzer der Erleichterung entrang sich dessen Lippen und er stütze sich mühsam auf die Ellbogen, um sich wieder aufzurichten. Sasuke jedoch stieß ihn wieder mit dem Fuß zurück.
      „Versuche nicht, mich erneut anzugreifen“, warnte er ihn, dann fügte er noch hinzu, „du kannst kannst ja noch nicht einmal aufstehen.“
      Der Schwarzhaarige drehte sich um und ging dem Schatten der Bäume entgegen. Gequält sah ihm Naruto hinterher und rappelte sich mühselig auf.
      „Warte!“, rief er, „ich bin noch nicht fertig mit dir!“
      „Aber ich mit dir“, kam es vom Uchiha.
      ~Nicht mit mir, Freundchen!~ dachte Naruto und stürzte sich von hinten auf den Schwarzhaarigen, der ihn jedoch wie ein lästiges Insekt abschüttelte. Mit vor Hass funkelnden Augen drehte er sich zu Naruto um.
      „Fass mich noch einmal an und ich bring dich um!“
      „Gut, wie du meinst!“, rief Naruto und zog seinen Kunai. „Hier, für dich!“ Sasuke sah den Angriff natürlich und wich blitzschnell aus.
      „Sharingan!“, rief er und seine Augen glommen rot im Dämmerlicht auf. Dann zog er seine Klinge und schwang sie gegen Narutos Kopf. Dieser duckte sich jedoch und rollte außer Reichweite.
      „Du bist wohl doch nicht so gut, wie du immer behauptest!“, rief er dem Uchiha mit einem Grinsen zu und stellte sich in Angriffsstellung.
      „Das werden wir sehen!“, zischte der Schwarzhaarige und schlug erneut mit dem kalten Stahl zu. Diesmal war Naruto nicht schnell genug. Die Klinge streifte ihn am rechten Oberarm und hinterließ einen brennenden Stich und eine rot klaffende Wunde.
      ~Verdammt, er hat mich erwischt!~ dachte Naruto und starrte abwechselnd auf Sasuke und seinen Oberarm. Dann verschränkte er die Finger ineinander.
      „Kagebunshin no Jutsu!“, rief er und sofort war er umgeben von sich selbst.
      „Attacke!“, befahl er den Doppelgängern und sie alle stürmten auf den Uchiha zu.
      „Pah! Das ist doch lächerlich!“, meinte dieser und wich mit einem Sprung in die Bäume aus.
      „Bleib gefälligt hier!“ Naruto und die Doppelgänger folgten ihm, aber der Anbu musste bald erkennen, dass ihn seine Klone eigentlich mehr behinderten, als dass sie ihm halfen. Es waren zu viele, also rief er sie zurück und verfolgte Sasuke alleine.
      Auf einem der Bäume kam der Schwarzhaarige schließlich zum Stehen und hielt seine Klinge vor sich.
      ~Komm ruhig, Naruto. Ich bin sowieso der Stärkere von uns beiden~ dachte er und sah auch schon den Blondschopf, wie er sich auf dem gegenüberliegenden Ast niederließ.
      Sasuke vollführte blitzschnell Fingerzeichen und rief: „Katon: Gokayu no Jutsu!“ Ein Feuerstrahl schoss Naruto entgegen und entzündete trotz des Regens den Baum.
      „Noch etwas für dich, Baka!“, rief der Schwarzhaarige. „Katon: Hosenka no Jutsu!“ Feuerbälle schossen in Narutos Richtung und trafen ihn teils. Mit einem wütenden Aufschrei stürzte er auf Sasuke zu und schlug mit der Faust zu. Der Uchiha wurde am Kinn getroffen und fiel vom Baum, konnte seinen Sturz jedoch noch im letzten Moment mit einer Rolle abfangen.
      ~Die Klinge ist mir im Weg~ stellte er fest und warf das Schwert achtlos beiseite. ~Schon besser.~
      Naruto stand nun einige Meter von ihm entfernt und sah in seine roten Augen.
      „Willst du aufgeben?“, fragte er spöttisch.
      „Ich und aufgeben? Das solltest du dir nochmal überlegen!“, rief Sasuke zurück und schloss die Augen, dann streckte er die Arme vom Körper.
      ~Was macht er da?~ wunderte sich der Blondschopf, aber gleich darauf stellte er erschrocken fest, dass glühende rote Male Sasukes Körper entlangkrochen.
      ~Er entfesselt die Kraft des Juin!~ schrie eine Stimme in Naruto und tatsächlich. Die Male erloschen und fraßen sich mit einem finsteren Schwarz in Sasuke fest, auf dessen Mund sich ein irres Grinsen breit gemacht hatte.
      „Gegen das Juin hast du keine Chance“, murmelte er und schoss vorwärts. Naruto wich knapp aus und rutschte auf dem schlammigen Untergrund aus.
      ~Mist!~ dachte er, bevor er hinfiel, doch er blieb nicht lange sitzen. Eine Hand schoss vorwärts und packte ihn am Hals, dann wurde er grob an einen Baum gepresst. Kalte, rote Augen starrten ihn an.
      „Du bist erbärmlich“, meinte Sasuke und verstärkte seinen Griff um Narutos Hals. Der Blondschopf rang nach Luft, ließ den Uchiha aber nicht aus den Augen.
      „Ich habe keine Lust, noch mehr Zeit mit dir zu verschwenden. Also mache ich es kurz...obwohl...“ Er grinste. „Ich will noch meinen Spaß, also wohl eher doch lang und qualvoll.“
      Sasukes Gesicht war nun so nah an Narutos, dass sich ihre Nasen fast berührten.
      ~Was macht er da?~ fragte Naruto sich und verzog das Gesicht, als Sasuke seinen Griff noch mehr verstärkte.
      „Es gibt eine Menge verschiedener Arten zu leiden, und damit meine ich nicht nur körperlichen Schmerz“, flüsterte der Schwarzhaarige in den Regen und kam Narutos Gesicht noch näher.
      „Ich habe mich verändert, das stimmt. Ich habe neue Arten der Folter kennengelernt...“
      „Was...?“, keuchte Naruto. Sasuke schlang seinen anderen Arm um Narutos Schulter und zog mit der Hand dessen Kopf zu sich heran.
      „Stehst du auf so etwas, Baka?“, wisperte der Schwarzhaarige und drückte seinen Mund auf Narutos Lippen.
      ~Oh Gott, er küsst mich!~ schrie eine Stimme in Naruto entsetzt. Sasuke löste sich von Naruto und sah ihm in die Augen.
      „Bestimmt“, meinte er. „Du zitterst ja schon.“ Der Blondschopf zitterte tatsächlich, aber vor Entsetzen.
      „Lass mich los!“, zischte er und wand sich in Sasukes Griff, jedoch erfolglos.
      „Versuche erst nicht, dich befreien zu wollen“, flüsterte der Uchiha und schnitt Naruto den Protest mit einem weiteren Kuss ab. Seine Zunge drang in Narutos Mund ein und wand sich darin wie eine Schlange.
      ~Wie eine Schlange~ dachte Naruto angeekelt und musste an Orochimaru denken. ~Was hat er mit Sasuke gemacht?~
      Der Schwarzhaarige neigte den Kopf zur Seite und grinste den Blondschopf an.
      „Du bist mir vielleicht passiv“, meinte er und lachte mit seiner halbtiefen Stimme.
      „So, und jetzt kommen wir zu deinem Abgang.“ Blitzschnell hielt der Uchiha einen Kunai in der Hand und Naruto sah ihm erstarrt in die roten Augen. Aber der erwartete Schmerz kam nicht. Sasuke hielt den Kunai einfach in die Höhe und starrte Naruto an.
      Naruto traute seinen Augen nicht. Einige Meter hinter Sasuke stand Shikamaru und hatte ebenso wie Sasuke eine Hand erhoben.
      „Was soll das?“, zischte der Uchiha feindselig, denn er spürte, dass noch jemand anderes in der Nähe war.
      „Naja, du warst so abgelenkt, dass ich dich ohne Mühe mit meinem Schatten fesseln konnte. Ich denke nicht, dass der Kunai sein Ziel treffen wird“, antwortete Shikamaru und öffnete seine geballte Faust. Der Kunai entglitt Sasukes Hand, dann lockerte sich auch der klammerartige Griff um Narutos Hals.
      „So, und jetzt komm ein bisschen näher an mich heran, wir wollen ja sehen, wie du dich in den vergangenen Jahren verändert hast, Uchiha!“, meinte Shikamaru und zwang Sasuke von dem Blondschopf wegzutreten. Sasuke drehte sich um und sah zum Anbu Führer.
      „Lass mich sofort los!“, rief er und die Juin Male auf seinem Körper glühten.
      „Klappe. Du bist nicht in der Position Befehle zu erteilen!“, entgegnete Shikamaru und sah zu Naruto.
      „Los, verschwinde, Naruto!“
      „Kommt nicht in Frage! Das ist mein Kampf!“, protestierte der Anbu, doch Shikamarus Blick ließ keine Widerrede zu. Eine Hand schnellte aus dem Schatten der Bäume und packte Naruto am Arm. Dann wurde er ins Dickicht gezogen.
      „Los, Baka! Wir sollten verschwinden!“, befahl ihm eine Stimme und der Blondschopf sah in Nejis wütendes Gesicht.
      „Aber Shikamaru...“
      „Der wird schon zurecht kommen, los, beweg dich!“, schnaubte der Hyuga und führte Naruto zu einer Gruppe von Anbu – Ino, Tenten und Shino.
      Dann verschwanden die fünf und ließen Shikamaru zurück.

      Kapitel IV Ende
      Do you fear death, pup?

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Hylia ()

    • Wow, die Kapitel sind wie immer toll. Doch mir fielen 2 Sachen auf.

      1. Sharinghan heißt ( im Deutschen jedenfalls) Sharingan.
      2. Otokage ( Ok, man könnte es so machen, das Orochimaru sich selbst so nennt, aber das solltest du dann vorher geschrieben haben. )


      Aber sonst alles OK.

      Mach weiter so!
    • ..:: Kapitel V - Aufkeimende Gefühle? ::..

      „Wir werden uns noch über dein Verhalten unterhalten, Naruto!“, rief Neji dem Blondschopf hinterher, der mit einem gemurrten „ja ja“ im Haus verschwand. Der Hyuga drehte sich um und verschwand, um Tsunade vom Vorfall zu berichten.

      Naruto legte seine Kunai- und Shuriken-Tasche auf die Kommode im Flur, dann trottete er erschöpft Richtung Schlafzimmer, als ihn eine Stimme aufhielt. Sakura.
      „Hallo Naruto, du bist ja wieder da...“ Sie verstummte bei seinem elenden Anblick. Er sah völlig fertig aus und blickte die Rosahaarige aus glasigen Augen an.
      ~Was ist nur auf der Mission passiert?~ überlegte sie, dann blieb ihr Blick an der Wunde auf Narutos Oberarm haften. ~Bestimmt nichts Gutes~ fügte sie in Gedanken hinzu. Sie wollte ihn schon fragen, aber sie fühlte, dass es keinen Sinn gehabt hätte, wenn sie ihn jetzt löcherte. Zuerst einmal musste seine Wunde versorgt werden.

      Naruto hörte die Stimme und sah Sakura, aber er konnte sich nicht über ihr anfangs fröhliches Gesicht freuen. Das Wissen, das Shikamaru seinetwegen Sasuke ausgeliefert war, bedrückte ihn.
      „Sakura...“, flüsterte er nur und sah wie weiterhin an. Die Erinnerung an die Szene von vorhin drängte sich vor sein geistiges Auge – Sasuke, wie er vor ihm stand und ihm erklärte, dass er noch andere Arten der Folter kannte, Sasuke, der ihn küsste. Sasuke, wegen dem Sakura sich fast umgebracht hätte und wegen dem sie nachts weinte, wenn sie glaubte, Naruto schliefe. Auch wenn Sakura ihn fragen würde, so würde er ihr nicht erzählen können, was vorgefallen war.
      Aber sie fragte nicht, zumindest vorerst nicht, doch die Neugierde war ihr deutlich anzusehen – ebenso wie Sorge, als ihr Blick seinen Arm streifte. Sie kam zu ihm und betrachtete die Verletzung, dann nahm sie ihn am Arm und der Blondschopf ließ sich in sein Schlafzimmer führen.
      „Warte hier“, sagte Sakura und verschwand kurz im Raum nebenan, um dann mit einem Verbandskasten wieder zu kommen. Während sie seinen Oberarm verarztete schwiegen sie beide. Sakura wollte schon aufstehen, als Naruto sie sanft am Arm packte und sie in der Hocke vor ihm blieb. Fragend sah sie ihn an. Er betrachtete sie aus blauen Augen und strich ihr schließlich eine rosane Haarsträhne aus dem Gesicht.
      „Danke“, flüsterte er und ließ sie los, aber Sakura blieb wo sie war.
      ~Oh Gott, wieso schlägt mein Herz so schnell?~ dachte sie und sah weiterhin in seine blauen Augen. ~Er hat mir doch nur eine Strähne aus dem Gesicht gewischt...~
      „Sakura?“ Seine besorgte Stimme holte sie zurück in die Realität.
      „Was?“, fragte sie zerstreut und richtete sich auf, dann nahm sie den Kasten und trug ihn zurück ins andere Zimmer. Naruto sah ihr nach.
      ~Das war knapp~ überlegte er ~ich dachte schon, sie würde wieder in den Zustand verfallen, wie damals im Badezimmer.~
      Der Blondschopf zog sich das Oberteil seiner Anbu Kleidung aus und warf es auf den Boden, dann flogen die Schuhe hinterher.
      „Sakura?“, rief er und bekam auch sofort eine Antwort aus dem Nebenzimmer. „Ja?“
      „Könntest du mir bitte ein Handtuch bringen?“
      „Klar, Moment“, war die Antwort.
      Naruto drehte den Kopf und sah aus dem Fenster beim Kopfteil des Bettes. Es nieselte immer noch und der Himmel war bewölkt.
      ~Wenn sich die Wolken nun so verdichten, dass alle Schatten verblassen, was wird dann mit Shikamaru passieren?~ überlegte er, scheuchte den Gedanken aber sofort wieder weg. Nein, er durfte nicht an diese Möglichkeit denken.
      „Hier, dein Handtuch, Naru-“ Weiter kam Sakura nicht, denn Naruto hatte sich umgedreht und sie sah geradewegs auf seinen muskulösen Oberkörper.
      ~Ich wusste ja nicht, wie durchtrainiert Naruto ist~ dachte sie.
      „Was ist?“, fragte Naruto, dem Sakuras starrender Blick anscheinend entgangen war und stand auf.
      ~Oh Gott, kommt jetzt ja nicht zu mir!~ dachte Sakura panisch, aber genau das tat Naruto. Er stellte sich vor die Rosahaarige und nahm ihr das Handtuch aus der Hand.
      „Danke“, meinte er.
      „Äh....“
      ~Na prima, was war denn das für ein Kommentar?~ regte sie sich über sich selbst auf, aber sie konnte nicht aufhören auf Narutos Oberkörper zu starren. Außerdem war er sowieso gut einen halben Kopf größer als sie, weswegen sie seine Brust im Blickfeld hatte.
      „Sakura? Huhuu?“, rief Naruto und wedelte mit seiner Hand vor ihrem Gesicht.
      „Was?“, schreckte sie auf und sah ihm in die Augen.
      „Das ist schon das zweite Mal heute, dass du so abwesend bist. Alles in Ordnung?“
      „Jaja, mir geht’s gut“, murmelte sie verwirrt, bevor sie an Naruto vorbei zur Tür ging. „Ich mach dir was zu essen, leg dich hin und ruh dich aus.“
      „Wie wäre es mit Ramen?“, grinste er und fuhr sich mit dem Handtuch durch die Haare. Sakura lächelte.
      „Klingt gut“, sagte sie, dann war sie im Flur verschwunden.

      Choji kaute gerade an einem monströsen Sandwich herum, als die Türglocke läutete und ein weiterer Kunde den Laden betrat. Eigentlich hätte er sich, nachdem er den Kunden in Augenschein genommen hatte, wieder seinem Essen zugewandt, aber die Person, die da vor der Theke stand und auf die Auswahl an belegten Brötchen schaute, war Ino. Schließlich entschied sie sich für ein Sandwich und sah sich nach einem freien Platz um.
      „Hey, hier Ino!“, rief Choji und wedelte mit seinem Brötchen in der Luft, sodass eine Salamischeibe auf dem Nachbartisch landete und der Mann, der dort saß, verwirrt von seinem Buch aufblickte.
      Ino setzte sich zu Choji und packte ihr Sandwich aus.
      „Hallo Ino“, begrüßte er sie und biss wieder in sein Brötchen.
      „Hallo Choji“, entgegnete sie und starrte zweifelnd auf die aus dem Sandwich quellende Mayonnaise.
      ~So viele Kalorien~ dachte sie entsetzt, dann aber biss sie doch noch hinein. Sie musste sich einfach ablenken und essen erschien ihr momentan als die beste Ablenkung.
      Choji war der bedrückte Unterton ihrer Stimme nicht entgangen und auch die Tatsache, dass sie in ein solch großes – und vor allem kalorienreiches – Brötchen biss beunruhigte ihn, wo sie doch sonst immer auf ihre Figur Acht gab.
      „Also gut“, seufzte er und legte sein Sandwich beiseite, „ich höre.“ Ino sah von ihrem Brötchen auf. Sie und Choji waren schon seit Ewigkeiten befreundet und er war ihr bester Freund. Kein Mädchen könnte ihm diesen Platz streitig machen, denn obwohl er nicht besonders hübsch oder schlank war, so war er doch mitfühlend und besaß eine gute Menschenkenntnis. Ino hatte ihm schon öfter ihr Leid geklagt und ihm ihre Geheimnisse anvertraut. Sie wären nicht einmal in einem Tresor so sicher gewesen wie bei Choji.
      „Ich mache mir Sorgen“, platzte es schließlich aus ihre heraus, als Choji schon dachte, sie würde nie mehr etwas sagen.
      „Weshalb?“, fragte er, „Sorgenfalten stehen dir nicht“, meinte er noch scherzhaft. Normalerweise hätte Ino gelächelt, aber jetzt sah sie noch nachdenklicher aus, als vorhin.
      ~Für ihn habe ich gerne Sorgenfalten~ dachte sie und sah einen bestimmten jungen Mann vor ihrem geistigen Augen.
      „Wir waren heute auf einer Spionage-Mission, aber das habe ich dir schließlich schon erzählt.“ Sie starrte wieder auf ihr Sandwich, merkte aber trotzdem nicht, wie ihr die Mayonnaise über die Finger rann.
      „Und?“, hakte Choji nach. Auch er hatte sein Sandwich völlig vergessen, was sonst nicht der Fall bei ihm war.
      „Naruto, dieser Baka, hat sich von der Gruppe getrennt und wurde von Sasuke angegriffen“, fuhr sie fort. Choji sah sie aus großen Augen an.
      „Sasuke?“, hauchte er fassungslos. Ino nickte nur.
      „Aber er war zu schwach, um ihn zu besiegen.“ Sie bohrte ihre Finger in das Sandwich. „Natürlich war er zu schwach, gegen 4 Jahre harten Trainings hatte er, der ewig Faule, keine Chance.“
      Erschrocken sah Choji wie Ino Tränen über die Wangen rannen.
      „I-Ino...?“ Sie ignorierte ihn.
      „Shikamaru war ihm zur Hilfe geeilt...wir...wir...“ Sie schluchzte und ließ ihr Brötchen los, um sich die Tränen wegzuwischen. Ihre Hand hinterließ einen weißen Mayonnaisestreifen auf der Wange.
      „Wir mussten ihn zurücklassen!“, rief sie und einige Gäste drehten sich verwundert nach ihr um. Choji stand wortlos auf und ging zu Ino, dann zog er das schluchzende Bündel hoch und verließ mit ihr den Laden. Es war besser, wenn sie sich bei ihm zu Hause ausweinte.

      Sakura ging mit einem Tablett, auf dem eine Schüssel Ramen stand, ins Schlafzimmer und fand Naruto schlafend vor. Sie stellte das Tablett auf den Nachttisch und musterte den Blondschopf.
      ~Wieso schlägt mein Herz schneller, wenn ich ihn ansehe?~ fragte sie sich und betrachtete seinen Wuschelkopf.
      ~Wenn er schläft, merkt man nicht, was für ein Chaot er manchmal sein kann~ dachte sie ~aber ein liebenswerter Chaot.~
      Sie räumte seine Kleidung vom Boden auf und verstaute das Handtuch im Wäschekorb, dann kam sie zurück, um nach ihm zu sehen. Besorgt beugte sie sich über ihn.
      ~Er muss schlecht träumen~ bemerkte sie, als sie seinen gequälten Gesichtsausdruck sah.
      „Naruto...?“, flüsterte Sakura, aber er schien sie nicht zu hören. Stattdessen drehte er sich unruhig auf die andere Seite und murmelte irgendwas. Sakura ging ums Bett herum und überlegte was sie tun sollte.
      ~Jetzt bin ich mir ganz sicher. Irgendwas schlimmes muss auf der Mission vorgefallen sein, wenn ihn solche Alpträume plagen. Aber wie kann ich ihm denn helfen?~ überlegte sie, als ihr etwas einfiel. Etwas, das ihre Mutter immer gemacht hatte, wenn Sakura als kleines Kind nachts aus einem Alptraum aufgeschreckt war. Dann hatte sich ihre Mutter neben sie uns Bett gelegt, sie in den Arm genommen und ihr versichert, dass es keine Monster gab.
      Sakura zog die Hausschuhe aus und krabbelte ins Bett, dann bettete sie sich neben Naruto und legte ihm ihre Arme um. Instinktiv zog er sie näher an sich heran, murmelte etwas unverständliches und schlief weiter. Zumindest seine gequälte Miene war verschwunden. Sakura entspannte sich langsam in seinen Armen und schlief schließlich mit dem regelmäßigen Pochen seines Herzen in den Ohren ein.

      Kapitel V Ende
      Do you fear death, pup?
    • Also erst einmal - vieln Dank für das ganze Lob, ich freue mich natürlich voll, dass euch meine FF gefällt^^
      :knuddel:

      Und deshalb hier das nächste kapi^^

      ..:: Kapitel VI - "I love you" seem to be the hardest words ::..

      Naruto öffnete die Augen und das erste was er dachte war ~Sakura?~
      Er sah auf das in seinen Armen zusammengekauerte Mädchen, wie sie regelmäßig atmete und ihn mit ihren Armen gefangen hielt. Der Blondschopf entglitt vorsichtig ihrem Griff und merkte erst jetzt, dass das Zimmer dunkel war – es war tiefste Nacht.
      ~Oh man, wie lang habe ich denn geschlafen?~ fragte er sich und setzte sich an die Bettkante. Dann stach ihm die Schüssel auf dem Nachttisch ins Auge. Die Nudeln waren schon lange kalt, aber Narutos Magen gab ihm mit einem ungeduldigen Knurren zu verstehen, dass er keine Lust hatte zu warten bis er etwas warmes zu beißen bekam, und so schlang Naruto die Nudeln herunter. Er stellte die Schüssel zurück auf das Tablett und sah wieder zu Sakura.
      ~Wann hat sie sich denn zu mir ins Bett gelegt?~ überlegte er, aber er konnte sich nicht erinnern. ~Und wieso liegt sie überhaupt da?~
      Er kroch wieder ins Bett und legte sich zurück neben Sakura. Seine Gefühle für sie standen ihm deutlicher vor Augen den je.
      ~Ach Sakura...~ dachte er, während er sie betrachtete ~ich habe dich schon geliebt, bevor wir auf die Ninja-Akademie kamen. Dein Lachen, dein Aussehen, einfach alles. Aber du hast dein Herz jemandem anderen Geschenk. Jemandem mit schwarzen Haar und schwarzen Augen. Jemandem, dem damals das Herz eines jeden Mädchens gehört hätte, wenn er es nur hätte haben wollen.~ Beim Gedanken an Sasuke jagte Naruto ein Schauer durch den Körper. Sasuke...er war inzwischen fast genauso geworden wie sein älterer Bruder Itachi – kalt, widerlich, aber auch unglaublich stark. Dabei war es gerade Itachi, denn der junge Uchiha über alles hasste und nun war er fast eine Kopie des Akatsuki Mitglieds. Sogar seine Haare waren lang, genauso wie die seines Bruders.
      ~Sein Sharinghan ist inzwischen bestimmt auch mächtiger geworden~ dachte Naruto. Er streckte die Hand aus und strich Sakura eine ihrer Haarsträhnen hinters Ohr. Sie war so rein und unschuldig, wenn sie schlief...Naruto legte ihr eine Hand auf die Taille und Sakura seufzte kurz, schlief jedoch selig weiter.
      „Sakura....“, wisperte Naruto und sah die junge Frau weiterhin an. Für ihn war sie schon immer die schönste gewesen und das würde sie auch weiterhin sein.
      ~Aber was bedeute ICH ihr denn? Nimmt sie mich überhaupt richtig wahr? Früher war alles leichter, früher als noch Sasuke da war und Sakuras Welt in Ordnung war. Damals waren wir enger befreundet, denke ich...~
      Wie gerne Naruto Sakura jetzt in den Arm nehmen würde, um ihr zu sagen, dass er sie immer noch liebte und nie damit aufgehört hatte. Aber sie sah wohl doch nur einen guten Freund in ihm.
      ~Oder vielleicht doch nur einen flüchtigen Bekannten...~ Dieses Gedanke schmerzte ihn, aber er war inzwischen wieder zu müde, um weiter nachzudenken. Die Nacht war noch lang und er musste einfach schlafen...

      ..:: Am nächsten Morgen ::..

      „Ino? Hey Ino, bist du schon wach?“
      Eine Stimme drang in ihren dröhnenden Kopf ein.
      „Choji?“, stellte sie verwundert fest und setze sich. Eine Welle von Schwindel befiel sie.
      „Ja klar, wer denn sonst?“, entgegnete der junge Mann, der am Bettende stand.
      „Keine Ahnung...ich dachte, es wäre...“ Ino verstummte. Sie hatte von Shikamaru geträumt und hatte im Halbschlaf gedacht, es wäre seine Stimme.
      „Shikamaru, oder?“, fragte Choji. Ino nickte ertappt. Dann seufzte sie.
      „Ich muss ständig an ihn denken und ich weiß nicht wieso. Das ist ermüdend...“, beschwerte sie sich. Choji grinste wissend und stopfte sich Chips in den Mund und Ino fragte sich einmal mehr, wo er das ganze Essen eigentlich reintat und vor allem, wo er denn jetzt schon wieder eine Chipstüte her hatte.
      „Auch etwas?“, fragte Choji, der Inos Blick falsch verstanden hatte, und hielt ihr die Tüte hin.
      „Nein danke“, lehnte die Blondine ab. „Wenn ich jetzt was esse, wird mir schlecht.“ Der Junge zuckte mit den Schultern, was soviel heißen sollte wie „selbst Schuld“ und setzte sich an die Bettkante. Ino schlug die Decke zur Seite und setzte sich neben ihn.
      „Ich glaube, ich sollte nach Hause gehen“, meinte sie.
      „Danke, dass du mich bei dir aufgenommen hast“, bedankte sie sich noch, drückte Choji einen kleinen Kuss auf die Wange und stand auf, um zu verschwinden.
      „Äh...Ino?“ Sie drehte sich im Türrahmen um.
      „Ja?“
      „Also, bevor du verschwindest, eigentlich wollte ich dir noch was sagen...“ Sie kam zurück und beugte sich zu ihm vor. Ihr Ausschnitt wäre für jeden anderen jungen Mann mehr als einladend gewesen, und Ino wusste das, aber bei Choji musste sie sich keine Sorgen machen.
      „Also?“, hakte sie nach.
      „Es geht um Shikamaru...“, begann Choji zögerlich. Bei Ino wusste er nie genau, was der Name bewirken konnte. Sie starrte ihn entsetzt an.
      ~Ich wusste es~ dachte sie ~Sasuke war zu stark für ihn...er hatte keine Chance, zu überleben...~ Choji bemerkte ihren geschockten Gesichtsausdruck und merkte sofort, was sie dachte.
      „Moment Ino, es ist nicht so, wie du denkst. Shikamaru lebt.“ Diese zwei Worte waren das schönste, was Ino je gehört hatte.
      „Er...lebt?“, fragte sie fassungslos. Choji nickte und stopfte vor lauter Nervosität noch mehr Chips in sich rein.
      ~Oh mein Gott, Shikamaru lebt, er lebt, er lebt, er lebt!~ jubelte Ino innerlich. Sie umarmte Choji so stürmisch, dass die Tüte auf den Boden fiel, Ino zu allem Überfluss reintrat und sie beide rückwärts aufs Bett fielen.
      „He, meine Chips!“, beschwerte Choji sich, aber er war froh, dass Ino wieder glücklich war.
      „Wo ist er?“, fragte sie und krabbelte von Choji.
      „Im Krankenhaus“, entgegnete dieser und betrachtete die Überreste seiner Chips.
      „Worauf warten wir dann noch?“, rief Ino, packte ihn am T-Shirt und zerrte ihn hinter sich her aus dem Haus.

      Vor dem Krankenhaus trafen die beiden auf Neji, der gerade herauskam.
      „Ihr kommt wohl auch, um Shikamaru zu sehen?“, stellte er fest.
      „Ja, tun wir und jetzt beweg dich!“, sagte Ino an Choji gewandt, den sie durch die Tür hinter sich herschleifte. Neji schüttelte nur den Kopf und entfernte sich vom Krankenhaus.

      Das Krankenzimmer war von hellem Sonnenlicht durchflutet. Die Wände waren monoton weiß, ebenso wie die Vorhänge vor den großen Fenstern. Zögerlich betrat Ino den Raum. Choji hatte gesagt, dass er im Wartezimmer bleiben wollte, also war sie alleine.
      Ein weißer Vorhang versperrte Ino den Blick aufs Krankenbett und so schob sie ihn beiseite. Der Anblick ließ sie entsetzt nach Luft schnappen. Vor ihr lag Shikamaru, aber sie erkannte ihn kaum wieder. Sein gesamtes Gesicht war bandagiert, nur die Augen und der Mund waren zu sehen. Sein Hals war mit Kratzern und Blutergüssen übersät. Mehr sah Ino nicht, da der Anbu zu gedeckt war.
      „Shikamaru...“, flüsterte sie mit gebrochener Stimme. Sie zog sich einen Stuhl heran und setzte sich erschöpft darauf. Ein weiterer Anblick des jungen Mannes, und sie brach in Tränen aus.
      „Was hat er nur mit dir gemacht?“, schluchzte Ino und starrte auf die Bandagen. Dann schob sie ein Stück der Decke beiseite, und ergriff Shikamarus Hand. Auch diese war voller verarzteter Wunden.
      So saß Ino da, wie lange, dass wusste sie selbst nicht. Erst als Choji den Raum betrat, wandte sie ihren Blick vom Anbu ab und schaute zu ihrem Freund.
      „Ich weiß, ich sehe schrecklich aus“, meinte sie, als sie Chojis besorgten Gesichtsausdruck sah.
      „Wir sollten gehen, du sitzt jetzt schon seit geschlagenen zwei Stunden hier drin“, flüsterte er und zog Ino sanft vom Stuhl hoch.
      „Glaubst du, er nimmt mich wahr?“, fragte sie ihren Freund und sah zu Shikamaru.
      „Ich glaube schon, aber sicher bin ich mir nicht“, entgegnete dieser zweifelnd. „Können wir?“
      „Moment noch“, sagte Ino und beugte sich über Shikamaru. Tränen rannen ihr erneut übers Gesicht.
      „Ich bin mir jetzt ganz sicher, Shika“, flüsterte sie, „sicher, dass ich dich liebe.“
      “Werd bald wieder gesund“, fügte sie noch hinzu, dann küsste sie ihn aufs Augenlid und zog wie schon vorhin Choji mit sich, der sie perplex anstarrte.

      In der Empfangshalle begegneten sie Sakura.
      ~Ino? Was macht die denn hier?~ fragte die Rosahaarige sich und begrüßte das ungleiche Paar.
      „Oh, hallo Sakura“, entgegnete Ino. Sie klang erschöpft.
      ~Und sie sieht schrecklich aus. Sonst achtet sie immer auf ihr Äußeres.~
      „Wen gehst du denn besuchen?“, fragte Choji, in Gedanken eigentlich schon längst wieder bei seiner Chipstüte, die vorhin leider Gottes Inos Füßen zum Opfer gefallen war.
      „Ich habe das von Shikamaru erfahren und möchte nach ihm sehen“, antwortete Sakura. „Ich nehme an, dass ihr beiden auch bei ihm wart.“
      „Hm...und wo ist Naruto? Ist er nicht mitgekommen?“, fragte Ino. Sakura schüttelte den Kopf.
      „Nein. Neji hat ihn geholt und zu Tsunade gebracht.“
      ~Gut so~ dachte Ino ~schließlich ist er Schuld daran, dass Shikamaru verletzt wurde. Hoffentlich wird er aus der Anbu Einheit ausgeschlossen.~
      „Ja, ok. Naja, wir sehen uns“, meinte die Blonde und verschwand mit Choji durch die Eingangstür.

      Kapitel VI Ende

      ..:: So, das war dann auch schon das 6. Kapitel. Ich hoffe, ihr seid nicht auf dem ganzen Kitsch ausgerutscht und habt euch was gebrochen, aber ich musste einfach meine kitschige Ader in diesem Text ausleben.
      Und nur so eine kleine Randbemerkung: als ich die Szene schrieb, wo Ino in Shikamarus Krankenzimmer ist, habe ich -My heart will go on- von Celine Dion gehört...ich frage mich selbst, was mich da geritten hat, aber naja...O_o'
      Also, hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen und wir sehen uns beim nächsten Kapitel ::..
      Do you fear death, pup?

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Hylia ()

    • Auch dieses Kapitel ist gut.
      Nun, das du während dem Schreiben Musik hörst, hatte wohl gute Wirkungen, da ich mir den Teil im Krankenhaus irgendwie besser vorstellen konnte, als den Rest des Kapitel, was man sich ohnehin schon sehr gut vorstellen konnte.
      Wieviele Kapitel hat deine Story? * mehr lesen wollen!*
      Ich hoffe du stellst weitere Kapitel On.
    • Das ist der Plural von Shikamaru :ugly:


      Na toll, jetzt schreibe ich schon unterschwellig im Plural. FFs tun mir nicht gut :ugly:

      @Shiek Meister:

      Also momentan hat es 10 Kapitel, allerdings ist das 9. das jugenfreie und das 10. Hentai. (alls auf animexx.de). Also so gesehen hat die FF bis jetzt 9 Kapitel, und ich weiß nicht wie schnell ich vorankommen werde, weil ich mich nebenbei noch mit meiner TLoZ-FF beschäftige.

      Aber da ich ja meine treue Fangemeinde nicht enttäuschen will, hier das nächste Kapitel :D

      ..:: Kapitel VII - Die Schlange und die Kirschblüte ::..

      Naruto verließ Tsunades Büro und blieb vor dem Gebäude stehen. Er konnte immer noch nicht fassen, was sie gesagt hatte. Er hatte erwartet, dass die Hokage toben würde und ihn aus der Anbu Einheit ausschließt, aber stattdessen hat sie ihn zum Anführer der Einheit gemacht, in der inzwischen nur noch Ino und er waren.
      ~Irgendwie schrumpft unsere Einheit zusammen~ überlegte Naruto und lief los, um noch rechtzeitig zum Krankenhaus zu kommen. Shikamaru lag seinetwegen da drin und er wollte ihn wenigstens einmal besuchen.

      Beim eckigen Gebäude angekommen, lief Naruto Ino über den Weg, gefolgt von Sakura.
      Bei Narutos Anblick stutzte die Blonde kurz, dann jedoch sah sie ihn unverwandt an.
      „Hallo Naruto“, begrüßte sie ihn kühl.
      ~Was hat die denn?~ überlegte der Blondschopf, als auch Sakura dazukam.
      „Oh, hi Naruto“, sagte sie fröhlich, doch dann fiel ihr auf, wie verbissen Ino zu Naruto sah.
      „Ino? Ist was nicht in Ordnung?“, fragte die Rosahaarige besorgt.
      „Ob was nicht in Ordnung ist? Allerdings!“, rief die Blonde und deutete mit dem Finger auf Naruto.
      „Es ist seine Schuld, dass Shikamaru jetzt im Krankenhaus liegt! Du hättest deinen Posten nicht verlassen dürfen, so wie Neji-kun es angeordnet hat!“ Wieder standen ihr Tränen in den Augen, aber sie wischte sie nur ungeduldig weg.
      ~Ich werde nicht schon wieder heulen...nicht vor ihm~
      Sakura sah zu Naruto.
      „Stimmt das, Naruto?“, fragte sie in einem flehenden Ton.
      Der Blondschopf sah sie nicht an.
      „Ja, es stimmt. Ich habe den Befehl von Neji missachtet. Nur so konnte Sa...“ Er verstummte. Fast hätte er es ausgeplappert.
      „Was, Naruto?“, hakte Sakura nach, „willst du mir nicht mal erzählen, was überhaupt auf dieser Mission vorgefallen ist?“
      „Ja genau, erzähl es ihr!“, rief Ino. „Ich jedenfalls bin fertig mit dir! Kapiert? Das war doch alles Absicht! Du warst von Anfang an neidisch auf Shikamarus Posten und jetzt da ihn Sasuke ausgeschaltet hat, kannst du endlich die Einheit führen, stimmt's?!“ Die Blonde rannte wütend an ihm vorbei. Sakura sah ihn aus großen Augen an.
      ~Ich muss mich verhört haben~ dachte sie ~Hat Ino gerade Sasuke gesagt?~
      „Sakura...Sakura?“ Narutos Stimme riss sie aus ihren Überlegungen.
      „Hat sie gerade Sasuke gesagt?“ Ihre Stimme zitterte.
      „Sakura, hör mir erst einmal zu“, bat der Blondschopf, aber Sakura schien es nicht wahrzunehmen.
      „Du hast Sasuke gesehen und mir nichts davon gesagt?“ Jetzt schrie sie. Naruto schreckte zurück. Sie war entweder kurz vor einem Wutanfall oder vor einem hysterischen Zusammenbruch.
      „Sakura...“, brachte er noch raus, dann rannte auch die Rosahaarige an ihm vorbei.
      „Sakura! Warte!“ Aber sie verschwand in der Abendddämmerung.
      ~Mist!~ dachte Naruto. ~Alles gerät aus den Fugen!~ Dann rannte er ihr hinterher.

      Sakura blieb erst stehen, als sie keine Luft mehr bekam. Keuchend stützte sie die Hände auf ihre Knie und bemerkte verwundert, dass sie in den Wald gerannt war.
      ~Sasuke...~ dachte sie weinerlich ~er hat Sasuke gesehen und es mir verschwiegen!~
      Erschöpft ging sie weiter, nur das Knacken eines Astes ab und zu war zu hören und ihre eigenen leisen Schritten.
      Sie setzte sich hin und lehnte ihren Kopf gegen einen Baumstamm. Hier würde Naruto sie nicht so schnell finden. Der Wald war riesig und so hatte sie genug Zeit, ihren Ärger abzulassen. Langsam aber sicher klopfte die Nacht an die Tür des Tages und bat um Einlass. Die Sonne war so gut wie verschwunden und eine bleiche Mondsichel hatte deren Platz am Himmel eingenommen.
      ~Sasuke...~ weinte Sakura ~wie kann es sein, dass mich nur ein flüchtiger Gedanke an dich immer noch zum Weinen bringt?~
      Sie seufzte und wusste die Antwort. Natürlich, sie liebte ihn immer noch. Egal, was er tat, sie konnte ihn nicht vergessen. Seit die bei Naruto lebte und dieser sie von ihren trüben Gedanken ablenkte, hatte sie nur noch selten an Sasuke gedacht und nur wegen ihm geweint, wenn Naruto schlief. Aber hier im Wald gab es niemanden, der sie von ihren Gedanken ablenken konnte.
      ~Und von der Stimme...~ dachte Sakura schaudernd.
      „So eine hübsche junge Frau sollte nachts nicht alleine unterwegs sein“, zerschnitt eine Stimme die Stille. Erschrocken sprang Sakura auf und suchte die Gegend hektisch nach demjenigen ab, dem die Stimme gehörte.
      Sie sah zum Baum, an dem sie noch vor kurzem gelehnt hatte und stieß einen spitzen Schrei aus. Ein riesige, gefleckte Schlange wand sich um den Stamm und sah sie aus gelb glühenden Augen an.
      ~Seit wann gibt es hier im Wald Schlangen?~ überlegte sie, doch dann blieb ihr Blick an der Dunkelheit hinter dem Baum hängen.
      ~Oh Gott!~ Das war das einzige, was Sakura denken konnte, als sie die Person sah.
      Lange, schwarze Haare, eine hochgewachsene Gestalt, die Tracht von Otogakure – Orochimaru!
      Angst erfüllt sah sie zum Schlangenmann, der das Tier vom Baum holte und es sich um den Hals legte.
      „Hallo Sakura“, wehte seine mysteriöse Stimme zu ihr herüber, „lange nicht gesehen.“
      „O-Orochimaru....“ Dann schwieg die Frau wieder.
      „Ich mache es kurz, denn ich kann nicht lange bleiben“, begann der Otokage.
      „Ich kann dir geben, wonach du dich sehnst, Sakura.“
      „Woher willst du wissen, wonach ich mich sehne?“, fragte sie zitternd. Sie war ganz allein und in jenem Moment wünschte sie sich, Naruto möge sie doch finden.
      „Oh, ich weiß genau, was du begehrst. Er hat schwarzes Haar, rote Augen und ist ein Uchiha. Nicht wahr?“ Der Schlangenmann grinste. Ein gefährliches Grinsen.
      Sakura schluckte. Ja, er wusste wirklich, was sie sich im Moment mehr als alles andere wünschte. Sie wollte bei ihrem geliebten Sasuke sein. Orochimaru schien ihre Gedanken zu lesen.
      „Ich könnte dich mitnehmen“, bot er ihr an. Die Schlange um seinen Hals zischte zustimmend.
      „Aber...das geht nicht...ich kann nicht...“, stotterte Sakura, aber Orochimaru grinste nur weiterhin. Dann kam er auf sie zu. Die Rosahaarige war wie festgefroren.
      ~Jetzt kommt er auch noch auf mich zu...~ dachte sie entsetzt.
      „Oh, ich denke, dass du sehr wohl mitkommen kannst – und willst. Also?“ Er hielt ihr einladend die Hand hin. Eine bleiche, geöffnete Hand, wie der zu einem Schrei verzerrte Mund eines Toten. Sakura sah angeekelt weg von Orochimarus Hand und hoch in sein Gesicht.
      „Wo...wo ist da der Haken“, fragte sie.
      „Haken?“ Orochimaru lachte mit seiner melodischen Stimme. „Es gibt keinen.“
      „Das kann ich nicht glauben. Es muss einen geben!“ Wieder grinste der Schlangenmann.
      „Hm, vielleicht gibt es doch einen“, meinte er, „ich kann dich ohne Probleme mitnehmen, aber ich weiß nicht, was Sasuke dazu sagen wird.“
      ~Sasuke...~ Beim Klang seines Namens ballte Sakura die Hände zu Fäusten.
      „Wenn es von deiner Seite her keinen Haken gibt...“ Sie hielt inne. „Woher weiß ich, dass du mich tatsächlich zu ihm bringst?“
      „Tja, das weißt du eben nicht“, grinste Orochimaru, „entweder zu vertraust mir oder du bleibst hier. Mir ist es egal.“ Sakura biss sich auf die Lippen. Was, wenn er sie wirklich zu Sasuke bringen würde?
      „Na gut“, sagte sie schließlich, „ich komme mit dir.“
      „Kluge Entscheidung“, lobte der Schlangenmann sie und packte sie an der Taille. Hilflos lag sie in seinen Armen.
      „Was soll das?“, fragte sie panisch.
      „Ich sagte doch, ich kann nicht lange bleiben. Und das ist nun einmal die schnellste Art zu reisen.“
      Mit einem ploppenden Geräusch verschwanden sie beide in einer Rauchwolke.

      Kapitel VII Ende
      Do you fear death, pup?
    • Muss...mir...vorlesen auf Animexx...verkneifen! So, ich werd jetzt ganz nett hier warten bis die anderen kommen, dann verderb ich mir nicht den Spaß.

      Das neue Kapitel war wieder sehr gut, hat mich zwar verwundert dass Naruto der Anführer seiner Einheit wird, aber das hat bestimmt einen Sinn. Das Orochimaru Sakura mitnimmt, ist eine interessante Wendung, da erwartet uns bestimmt ein spannender Abschnitt.
      Fazit: Behalt die Qualität der Kapitel bei, und alles ist gut. Und zumindest ich kann auf neue Kapitel warten, wenn sie dann diese Qualität erreichen. Wie es mit den anderen steht, weiß ich nicht, aber die haben sich auch zu gedulden.

      PS: Aber du lässt Shikamaru schön leben, damit das klar ist! Sonst steig ich dir aufs Dach.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Tenza ()