Anglizismen - Verfall der deutschen Sprache

    • Mit Verlaub, aber Deine Begründung ist unzureichend.

      Nur WIR machen das so. Die Franzosen sagen zum weltweiten Netz sicher nicht "Internet". Sie sagen auch nicht "Computer", sondern l'ordinateur. Die Franzosen übernehmen die Begriffe nicht, sie sind nicht so faul und degeneriert, sie suchen eigene Begriffe, kreiren sie, wenn es sein muß.

      Wir hingegen übernehmen jeden Mist, nur um unser Köpfchen nicht zu sehr zu beanspruchen. Anstatt etwas zu überlegen, wie man das Ding auf Deutsch nennen könnte, übernehmen wir lieber gleich die ganze Bezeichnung, das ist einfacher und man muß nicht denken. So ungefähr funktioniert das bei uns. Wenn man sich an den Franzosen eine Sache abschauen kann, dann die Pflege der Sprache.
    • Mir fällt aber auf, dass die, die sich am lautesten beschweren, selbst "USA" sagen (ist ja immerhin eine Abkürzung für einen englischen Begriff) und nicht VSA. Merkwürdig.

      Wir sind nicht die Franzosen, die einen Regierungsauftrag zur Erhaltung der Sprache hat. Die französische Jugend verwendet übrigens sehr wohl Begriffe wie Internet, E-Mail, Comics usw., lediglich in der Öffentlichkeit sieht das anders aus. Solche Kulturaufträge haben wir nicht, das käme im Falle Deutschland auch etwas komisch.

      Jeder Mist muss natürlich nicht übernommen werden. Mit Handy habe ich kein Problem, mit Laptop, downloaden, simsen usw. ebenso wenig wie mit den nicht-deutschen Begriffen USA, Alkohol, Baby, Container, Donut, Mixer, Mobbing, Export und was weiß ich.
      Was nicht sein muss sind Begriffe wie diverse Berufsbezeichnungen, die kein Mensch mehr versteht, oder Bezeichnungen wie "Moisture" auf Cremepackungen.

      Lebendige Sprachen sind und waren schon immer Einflüssen anderer Sprachen ausgesetzt, ganz im Gegensatz zu toten Sprachen wie dem Lateinischen und dem Altgriechischen. Die Entwicklung kommt durch das Zusammenwachsen der Welt, der Entwicklung des Internets, der Medien, Musik und vor allem den amerikanischen Einflüssen momentan recht deutlich durch.
      Ist aber auch kein Grund, Engels falsche Zitate zuzuordnen.

      LG
    • Also, "l'internet" kann man in der französischen Umgangssprache durchaus sagen, aber das nur nebenbei. ;)

      Begriffsübernahme als degeneriert zu bezeichnen, ist imho aber schon ein ziemlich starkes Stück. Bitte, ich rede ja nicht von diesem Ghetto-Gangster-Englisch, das ja wirklich eine etwas... äh... unsachgemäße Behandlung der Linguistik ist, sondern von völlig normalen Begriffen wie "Computer" oder "Download", das ist einfach Fachjargon, so wie es früher in Latein und Französisch war, nur gab es damals keine Medien wie heute. Dinge wie "vis-à-vis" oder "haute couture" stammen auch aus dem französischen und könnte man genausogut übersetzen - aber das ist ja okay, weil das war ja vor zweihundert Jahren. oO
      Wie gesagt, nichts gegen den Erhalt der Sprache (egal welche!), aber übertreiben kann man es auch. Wie damals, als durchgesetzt werden sollte, dass "General" jetzt "Allvoran" heißen soll, die "Mumie" nun eine "Dörrleiche" werden sollte und das Klavier ein "Schwarz-Weiß betasteter Klimper-Klamper-Kasten". Kein Scherz.


      (Ja, man kann draufklicken)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ulyaoth ()

    • sorry habe nicht alle threads gelsen.

      ich finde manchmal erkennt man anglizismen einfahc nicht man hat uns im unterricht drüber aufgeklärt und ich war erstaunt.

      viel schlimmer finde ich das manche menschen deutglish reden sieht man besodners gerne bei promineten besonders bei nina haagen. das die eine halben satz deutch und den anderen englsich reden.

      an wörte wie showmaster, homepage, webseite usw habe ich mich auch gewöhnt weil die deutsche übersetzung sich doof anhört.

      das handy kein englsiches wort ist, ist mir auch bewust. ich benutze es aber trotzdem. weil es von anfang an da war und man sich nicht so leicht sowas abgewohnen kann. wer sagt denn heutzutage mobiltelefon oder so.
      TLoZ - Four Swords (Gelbe Maid 2)
      Mario Sunshine (22 Insignien)
      Harvest Moon - a wonderful life (2. Jahr Sommer)

      TLoZ - Oracle of Seasons (beim lezten Tempel)
      TLoZ - Link´s Awakening (muss den letzten Endgegner besiegen)
      Donkey Kong 64 (noch dabei)
      Banjo Kazooie (fast durch bist eine S.. meinen Spielstand löschte)
      Harvest Moon GB (speichert nicht)

      TLoZ - Ocarina of Time ...TLoZ - Majoras Mask...TLoZ - The Minish Cap...TLoZ - The Wind Waker...Super Mario 64
    • Original von babsy_otaku
      das handy kein englsiches wort ist, ist mir auch bewust. ich benutze es aber trotzdem. weil es von anfang an da war und man sich nicht so leicht sowas abgewohnen kann. wer sagt denn heutzutage mobiltelefon oder so.


      Doch, Handy IST ein englisches Wort - aber es bedeutet "praktisch", und das für ein Telefon zu benutzen, tut mir weh. xD"
      (Aber das nur nebenbei, back zu topic. ^^)


      (Ja, man kann draufklicken)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ulyaoth ()

    • Original von Hyrule
      Ulyaoth, dann stellen wir bitte die Germanismen im Englischen den Anglizismen im Deutschen gegenüber und vergleichen hübsch.

      Dann nehmen wir noch die Pseudogermanismen im Englischen und die Pseudoanglizismen im Deutschen und stellen diese gegenüber.

      Was wird uns auffallen? Richtig, die Unverhältnismäßigkeit auf einer Seite. Dreimal darfst Du raten, welche Seite das sein wird.

      (Des weiteren stammen die Germanismen im Englischen daher, weil 60 Millionen US-Amerikaner deutschen Ursprungs sind und deshalb auch das eine oder andere Wort im Englischen der USA seinen Platz fand. Ich kann mich aber nicht erinnern, daß eine - prozentual gesehen - gleiche Menge an US-Amerikanern in der BRD lebt.)


      Dann wirst du aber anders überrascht sein. Es mag stimmen, dass die Germanismen im Englischen nicht einen so großen Anteil haben, aber dafür gibt Anteile aus anderen Sprachen, allen voran das Französische und das Lateinische. Fast die Hälfte des Englischen Vokabulars ist Französischen Ursprungs. Das hat mit Wilhelm dem Eroberer 1066 zu tun.
      Englisch ist afaik sogar die Sprache mit den meisten Lehn- und Fremdwörtern.
      Da sind Einflüsse aus dem Indischen, Indianischen, Keltischem und wer weiß was alles drin...

      @Ulyaoth: Der "Klimper-Klamper-Kasten" ist ja mal genial.
      Es ist übrigens nett einen weiteren Anglisten hier anzutreffen.

      Ansonsten verweise ich nochmal auf meinen ersten Post: "Sprachwandel".
      Es gab übrigens zu allen Zeiten Auswüchse, die dann wieder verschwanden. Schaut euch mal an, was für Präterita teilweise im 18. Jh. gebildet wurden und andere Scherzchen.
    • Original von babsy_otaku
      wer sagt denn heutzutage mobiltelefon oder so.


      Ich, denn dieses Wort, Handy nämlich, ist recht bescheuert. Also was hat das mit "heutzutage" zu tun? Ist Mobiltelefon vielleicht ein prähistorischer Begriff?

      zum Thema: Also ich würde vielleicht nicht vom "Verfall" sprechen. Das liest sich nach erhobenem Zeigefinger. Auch wenn ein kultureller Austausch zwischen Deutschen und Engländern/Amerikanern aufgrund geringerer Einwanderungszahlen nicht möglich sei, was mir, ehrlich gesagt, nicht sehr logisch erscheint.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Colt ()

    • Naja, es ist ja in diesem Thread bereits oft genung angesprochen worden, Sprache unterlag schon immer einem steten Wandel, Worte kommen hinzu oder werden vergessen...
      Nur kommts mir so vor als ob es die Gesellschaft mittlerweile derart eilig hat und wichtig geworden ist dass man gar nicht mehr anders kann als die Sprache verkrüppeln zu lassen. So nach dem Motto, anstatt "nebenbei" gilt es btw zu schreiben, dass spart eine Sekunde pro Satz, das macht bei 1000 Sätzen so und soviel und in nem ganzen Jahr bringt das der Wirtschaft Weissgott was....
      das selbe gilt für imo, CU, afaik, Mfg...

      Und es ist auch viel zu zeitaufwendig zu differenzieren, entweder ist etwas krass oder Shit. Und dass finde ich schon sehr schade, in älteren Büchern oder Geschichten findet man ganze Füllhörner von treffenden Begriffen, für jedes Gefühl und jede Beschreibung, irgendwie fast wie Musik.
      Und die Sprache ist nunmal auch das wichtigste Mittel zur Verständigung, und glaubt mir es ist schon bitter was sagen zu wollen aber all die Worte die man kennt kommen einem einfach nur nutzlos vor, also lässt mans wieder...

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    • Grammatik, Rhetorik und Orthopraphie sind sowieso wichtiger als das pure Austauschen einiger Begriffe. Denn es ist das Unvermögen das zuerst genannte anzuwenden, welches Kommunikation tatsächlich erschwert, was meines Erachtens der Schaden ist. Fremdwörter kann man lernen. Eine selbst erdachte individuelle Rechtschreibung und Grammatik jedoch nicht. Ein exzellentes Beispiel dafür ist die Person, die ich in meinem letzten Beitrag zitiert habe.
      Ich sehe nicht ein, warum sich der Einfluss der englischen Sprache schädigend auf das Deutsche auswirkt und Griechisch, Französisch, Latein etc akzeptiert werden. Den Klang zum Beispiel lass ich als Argument nicht gelten, da dies eine rein subjektive Beurteilung dessen ist, was schön und was weniger schön/primitiv klingt.
    • Wie Ulyaoth bereits erwähnte, sträuben sich mir die Nackenhaare, wenn sich jemand einen Satz zusammenspachtelt, der Wörter aus dem Deutschen und Englischen beherbergt. Dabei meine ich nicht simple Sätze wie: ,,Ich bin ein Fan von der deutschen Sprache", sondern Ohrenvergewaltungen à la ,,Da habe ich dann einen look getaked" (Als ich diese Satzkonstellation einmal aufschnappte, blieb mein Herz kurz still stehen)!

      Grundsätzlich würde ich keine Mauer ziehen, nur um die eigene Sprache zu wahren. Ich sehe besonders bei den zunehmenden Anglizismen eine (mehr oder weniger) natürliche Veränderung, welche früher oder später ohnehin eintreten wird (Und dabei meine ich nicht nur Importe der englischen, sondern alle restlichen nichtdeutschen Sprachen).
    • Original von Hyrule
      sie sind nicht so faul und degeneriert


      Kannst du bitte endlich mal aufhören, jeden, der nicht so redet, wie du es willst, als degeneriert zu bezeichnen? Ich bezeichne dich trotz deiner Meinungen ja auch nicht als Schwachkopf.
    • Ich bin zwar kein Germanist oder Sachverständiger für Migrationsbewegungen, aber ich denke ich bin trotzdem qualifiziert genug zu sagen:
      Es gibt einfach zu viel von dem Zeug.
      Man darf die Anglizismen nicht als eine einzelne Gruppe betrachten.
      Ich würde die Anglizismen in 3 Gruppen teilen:
      1 - Unnütze
      2 - Deutsches Wort vorhanden, Englisches trifft jedoch u. U. besser
      3 - Bedingt durch Monopolstellung
      In die erste Kategorie fallen z. B. solche Sätze wie Vas-y uns als Beispiel gab.
      Vollkommen überflüssige, teilweise einfach nur die Kommunikation und das sprachliche Ästhetikbewusstsein der Mehrheit der Deutschen störende Wörter.
      Solche Wörter sollten demonstrtiv mit Füßén getreten und auf den literarischen Scheiterhaufen geworfen werden.
      Unter die zweite Gruppe fällt meiner Meinung nach das Wort 'Download'.
      Es gibt eine deutsche Form dieses Wortes, 'herunterladen'. Diese bezieht sich jedoch nur auf die Ausführung. Wie soll man 'Download' selbst übersetzen? Internetz-Datenquelle?
      Viel zu umständlich.
      Und dann gibt es die dritte Gruppe, die der durch Vorherrschaft auf einem bestimmten Gebiet in vielen Sprachen vorhandenen Wörter.
      Ein aktuelles Beispiel wäre halt das Internet.
      Wörter wie 'Internet', 'Download', 'Computer' stammen aus der Geschichte des Internets und der amerikansichen Voprherrschaft auf dem Telekommunikationssektor.
      Solche Wörter zu verwenden ist im Grunde nicht schlimm. Allerdings kann man versuchen, ein wenig Abwechslung reinzubringen - oftmals gibt es auch gute deutsche Begriffe, die man anstelle der englischen benutzen kann.
      Ein weiteres Beispiel für die Monopolgruppe kommt aus dem Bereich des Militärs.
      Anfang der 1930er/40er Jahre war das militärisch vorherrschende Land die Weimarer Republik, dort schon in ihrer Form als Drittes Reich.
      Dadurch erklären sich Begriffe wie 'Blitzkrieg' oder das bei Churchill angeblich so beliebte Wort 'U-Boat' im Englischen.
      Heute jedoch ist Amerika der Vorreiter - und schon hört man Begriffe wie 'SAM-Stellungen', 'MBT' oder auch 'NATO'.
      Ob solche Wörter teilweise bescheuert sind, tritt bei Monopolstellungen oft in den Hintergrund - die Stellung des Vorherrschenden ist dafür einfach zu stark(und der eigentlich recht kluge Drang nach internationaler Vereinheitlichugn auch).

      Das Dumme ist meiner Meinung nach einfach nur, dass es zu viele Wörter der Kategorie Eins im Deutschen gibt.
      Wer braucht schon Wörter wie 'Party', wenn man auch 'Feier', 'Fete', 'Fest',... sagen kann?

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Gastredner ()

    • Original von Vas-y
      Original von Gastredner
      ...Wie soll man 'Download' selbst übersetzen?


      Herunterladung vielleicht? :D
      Ich konnte mir diesen Post nicht verkneifen...


      @Vas: :P Computerabstürzchen, du kleines.


      Wie kommen denn jetzt plötzlich alle auf den Substantiv, mit dem doch eigentlich alles in Ordnung sein sollte, im Sinne eines normalen, englischen Wortes.
      "Downgeloadet" mit deutscher Partizipendung sowie Sibenstellung ist doch das Grauen, das so unheimliche Faszination auf mich ausübt. ;)
      when in doubt, do it.

      Homepage! / Youtube-Channel
    • Hey... hier mal ein kleiner Gruß aus Amerika *lol*

      Also hier wird oft "Gesundheit" anstelle von "bless you" gesagt.... zudem gibt es auch "Sauerkraut" anstatt "sour cabbage"... oder wie wäre es mit "Waffles"?

      nur mal so als Gegenbeispiel ;)

      wenn ich intensiver suchen würde, würde ich bestimmt mehr finden....

      aber mir ist grundsätzlich aufgefallen, dass Deutsch und Englisch sehr gleich sind... kein wunder, sie haben ja denselben Ursprung...

      und jede Sprache ist voller wörter aus anderen Sprachen (nunja... nehmen wir mal die europäischen Sprachen)

      In Belgien spricht man zwar Flämisch, aber das ist fast dasselbe wie Holländisch... und man denke doch nur mal an die Basken, die ein Franko-Spanisch (oder wie man das auch nennen mag) sprechen....


      Ich treffe und kenne soviele Menschen aus der ganzen Welt und es ist immer faszinierend, wenn man fragt: was heißt das in deiner Sprache?
      Und oftmals stellt man fest, dass es sehr ähnlich ist...

      Beispiel: Mais hört sich in Deutsch, Flämisch und Spanisch gleich an... wird nur anders geschrieben... dafür benutzen sie hier in Amerika aber Corn....

      Ich finde also, dass das automatisch passiert.... natürlich manche Erscheinungen sind etwas sehr merkwürdig... aber so entstehen halt neue Wörter XD

      PS: sie benutzen hier anstelle des Wortes "Handy" "Cell Phone"
      Original von Albert Einstein
      Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern, als ein Atom.


      Thema: Logik?
      treff noch viele ab und zu, aber so mit treffen eher nicht

      -----------------------------------------------
      :D Grüsse: Audi, AstartusSavall, Lord Voldemort, Acrobat reader, Zelda2, Rooro und taya-chan (die leider nicht mehr da ist *heul*)
    • Ja, ich finde, vor allem die niederländischen Sprachen sind sehr mit den umliegenden Sprachen verwandt. Im Grunde setzten sie sich aus Französisch, Englisch und Deutsch zusammen, gemischt mit eigenen Wörtern. (also von den Klangweisen, geschrieben werden sie nicht so)
      Aber mich stören Angelizismen nicht, solange man es nicht übertreibt, ist es ok. Immer noch besser, als mit Chatsprache rumzulaufen und auf alles mit lol zu antworten.
      Der Grundbaustein aller Sprachen ist nunmal im zentralen Punkt des jeweiligen Kontinents. Bei uns waren es Kelten, Germanen, etc und daraus bildeten sich unsere Sprachen, natürlich gibt es Angleichungen (und das im englischen Vokabular Wörter wie Sauerkraut, Kindergarden, etc übernommen wurde, zeigt, dass wir nicht die einzigen sind)
      Ich gehöre eher zu denen, die kaum englisch in den Sätzen benutzen, sondern eher japanisch. Aber sicher nicht mit der Intention, zu faul und zu blöd für deutsch zu sein (bin seit Jahren unter den besten in deutscher Grammatik bei mir) Es ist einfach eine Art Ausdruck wie bei Künstlern, halt eine Jugendsprache. Unsere Eltern hatten ebenfalls Wörter drin, die ihre Eltern nicht kannten und mochten, bei unserer Generation wird halt hier und da was von der englischen Sprache abgezwackt. Es hätte genuso gut französisch, spanisch oder italienisch sein, letztendlich ist das egal (und da jeder mittlerweile dazu 'gezwungen' wird, englisch zu lernen, bot sich die Sprache vermtlich sehr an)
    • Ich habe mir jetzt noch nicht alle geposteten Beiträge angesehen, aber ich möchte sagen, dass ich als angehender Informatiker Sprache als Informationsträger ansehe.

      Die Schwierigkeiten beim Übersetzen bzw. Übertragen gründen wohl darauf, dass eine Sprache an bestimmten Stellen nicht zu anderen kompatibel ist. D. h. auch, dass eine Sprache Inhalte transportieren/darstellen kann, die eine andere Sprache eben nicht transportieren/darstellen kann. Mit einer Sprache geht also immer eine Sicht auf die Welt einher und am Ende auch unter. Logischerweise wird sich die Sprache (auch die eigene Sprache!) zu jeder Zeit derart anpassen, dass sie das wiedergeben kann, was sie (bzw. derjenige, der die Sprache spricht) sieht. Aber auch das hängt vom Wortschatz ab, den die Sprache (bzw. der Einzelne) bieten kann. Wenn ich Japanisch nicht lesen kann, dann sehe ich an der Stelle eben nichts! Mir fehlen wortwörtlich die Worte. Wenn ich aber etwas dazu sagen kann, also tatsächlich Worte habe, um dies auszudrücken, dann sehe ich die Dinge auch.

      Aber wie ich die Dinge sehe, hängt eben auch von den Worten ab, die die Dinge darstellen sollen. Jemand, der nicht Lesen und Schreiben kann, ist im Deutschen ein Analphabet, im Japanischen jedoch schriftblind. Was im Deutschen eine Maske ist, ist im Japanischen ein provisorisches Gesicht. Und wer im Deutschen an Gott glaubt, glaubt im Japanischen automatisch auch an Götter. Ich denke, diese Beispiele zeigen gut, dass Sprachen die Sichtweise auf die Dinge in der Welt beeinflussen können. Dies wird umso eindrucksvoller, je weniger die Sprachen gemeinsam haben.

      Ich ging natürlich jetzt beispielhaft nur auf die gesprochene Sprache ein. Entsprechendes gilt natürlich auch für nonverbalen Sprachen.

      MfG
      Ark
    • Ein netter Artikel, der letztlich nichts aussagt. Zu allererst müßte verglichen werden, wie viele Fremdwörter im Deutschen vorhanden sind und wie viele in den jeweiligen Fremdsprachen. Als zweites müßte geschaut werden, WIE die Lehnwörter behandelt werden.

      Wir schaffen in unserem Wahn neue Wörter, die englisch klingen. Tun das die Amis, die Briten und die Russen mit neuen Wörtern auch? Erfinden die Wörter, die deutsch klingen?

      Wir übernehmen Wörter zu allermeist völlig komplett. Der Japaner spricht von "arubeito" und eben nicht von Arbeit. Wir hingegen sagen schamlos "downloaden" ohne nur den Versuch zu unternehmen, das Wort wenigstens etwas einzudeutschen.

      Von daher müßte selbst der berühmte Blinde mit Krückstock sehen, wo der Unterschied besteht. Wie sagt schon Luther: "Wir Deutschen sind die Affen der ganzen Welt, weil wir uns nach der Weise der ganzen Welt kleiden".

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hyrule ()