Null Ahnung von Rächtschraibung?

    • Original von Try SKATE

      Wenn du solch ein starkes Argument für die neue Rechtschreibung bringst, warum bist du dann so sehr dagegen? (Das bist du doch oder verwechsle ich dich jetzt? ;))
      Als die Rechtschriebreform kam, hab ich auch gesagt, was ist das denn für ein Mist. Naja damals konnte ich auch noch kaum vernünftig denken und hab das einfach mal so gesagt. Weil ich nichts neues wollte. Naja heute sehe ich wie schwer beispielsweise meinen Eltern die neue Rechtschreibung fällt. Deswegen weiß ich auch nicht ganz was für einen Sinn das ganze hatte. Aber ändern kann man es ja jetzt doch nicht mehr. Die alte Rechtschreibung jetzt wieder zu lernen, würde ja nur erneutes Durcheinander geben.


      Naja, für mich hat das ''Äußere'' einiger Wörter rein ästhetischen Wert, und wurde schlicht und einfach einer Vergewaltigung unterzogen. Leichter oder nicht, für mich gehört beispielsweise das scharfe 's' fix zur deutschen Sprache , und ich denke nicht daran sie aus Letzterer zu entfernen.

      @Hyrule: Aber so hat doch um Himmels willen seit spätestens 1850 kein normaler Mensch mehr geschrieben.
      when in doubt, do it.

      Homepage! / Youtube-Channel
    • Original von Onox


      Ich bitte im Übrigen sich hier nicht über Legasthenie lustig zu machen oder zu sagen, Legastheniker seien faul. Ich selbst hatte mal einen in meiner Klasse und der konnte halbwegs vernünftig vorlesen, indem er eine Brille mit violetten Gläsern/eine violette Folie auf die Seite gelegt hat. Zudem musste er dann noch aus dem Kontext ab und zu erschließen, was gemeint ist. Das ist zwar als Außenstehender nervig, aber die Person kann nichts dafür.


      MOMENT MAL! Wenn sich das jetzt auf mich bezog, möchte ich klarstellen, dass ich mich NICHT über Legastheniker lustig gemacht habe! Ich sagte lediglich,dass es für mich keine Krankheit ist. Denn ich persönlich KANN mir einfach nicht vorstellen , dass man es nicht hinkriegen kann, ein Wort richtig zu schreiben. Wenn geistig Behinderte es nicht lernen können, dann verstehe ich das voll und ganz.
      Aber die Beiden in meiner Klasse, die sich immer damit rausreden, dass sie ja Legastheniker sind, nur weil irgendwelche Typen sie getestet haben, und meinten, sie wären Legastheniker, machen auf mich keinen behinderten Eindruck! Ich will hier niemanden beleidigen oder sonstwas in der Art, aber ich werde ja noch meine Meinug vertreten dürfen, oder? Außerdem sieht TheMadman das genauso!
      Und was das mit den Hauptschülern angeht, gebt ihr mir da recht oder findet ihr das auch Unsinn? Denn es ist ja nicht jeder Hauptschüler Legastheniker, oder???!!!
    • Ich sehe es ehrlich gesagt wie Mad und Pyta. Wenn man vor allem kritische Dinge nicht richtig schreibt, wird wohl keiner was sagen – aber die Rechtschreibung hier ist vor allem bei den Jüngeren unter aller Sau, das hab ich so noch nicht gesehen. Hier sind bei manchen Worte wie „Äure“, „Jha“, ,,währe“, ,,soh“, ,,Ier“, „umbedingt“ , ,,anderster“ und viele andere Katastrophen an der Tagesordnung.


      Manche scheinen in der Tat zu würfeln, ob sie „Wasser“ heute mal „Waser“ oder „Waßer“ schreiben sollen.

      Wie gesagt kann man sich irren, aber dass selbst die Worte, die überhaupt das Fundament der Rechtschreibung bilden und die man schon in den Klassen 1-2 lernt, falsch geschrieben werden, ist eine Sache, die so eigentlich nicht sein sollte. Das ist keine schlichte Rechtschreibschwäche, das ist ein Problem.

      Die Legasthenie-Ausrede hört man hier oft, aber „eure“ mit ä zu schreiben, das hat mit der bekannten Lese-Rechtschreibschwäche überhaupt nichts zu tun.

      Ich kann mir nicht vorstellen, dass es schwer sein soll, ,,Tu-Wörter“ wie stellen, legen, essen, schlafen und ,,Wie-Wörter“ wie blau, traurig, müde klein schreibt und alle Dinge, die einen festen Namen haben [Haus, Garten, Forum, Tier] groß.

      Woran liegt es also?
      Meines Erachtens scheint die Schulbildung wirklich beklagenswert zu sein, was nicht nur daran liegen könnte, dass viele Lehrer nun mal zu alt sind und sich in Deutsch mit den lateinischen Bezeichnungen ausdrücken, sondern dass Realschulen und Hauptschulen zu leichtsinnig mit diesem Thema umgehen. In der Realschule bspw. war es zu meiner Zeit noch so, dass man in Aufsätzen nicht auf seine Rechtschreibfehler achten brauchte, das floss nicht in die Note mit ein [Ja, ich weiß, dass das heute in manchen Ländern anders ist, wie z.B. Bayern, Baden-Württemberg].

      In den Klassen 5 - 7 gibt’s auf dem Gymnasium natürlich auch eine Menge Schüler mit Leistungsdefiziten, aber die ,,Äure“- Jongleure fallen dort spätestens in der achten Klasse hinten herunter, so wie die meisten Hauptschüler in der Klasse 11.

      Wenn man der Ansicht ist, dass seine Schulbildung in der Hinsicht zu schlecht ist, der kommt nicht drum herum, privat den Geist zu fördern. Was zum Beispiel spricht dagegen, seine Texte in Word vorzuschreiben?

      Ich kann hier jedem garantieren: Wer nicht an sich arbeitet und seine Rechtschreibung ernster nimmt – auch in Foren bzw. im Netz, denn dort schreibt man ja wohl sehr oft und gewöhnt sich dann die schlechte Schreibe an – der kann es vergessen, in seinen Traumjob einzusteigen.

      Wir befinden uns in einer Zeit des Aussortierens.
    • Ich glaube , dass es eine Mode geworden ist im Internet einen Slang zu "sprechen". Oder glaubt ihr etwa, dass so in einer Deutscharbeit geschrieben wird?! Wenn ich zum Beispiel mit Mitschülern per Messenger rede, die in deutsch eigentlich gut stehen, lallen die auch unter aller Sau. Ich selber beherrsche die Rechtschreibung auch nicht perfekt, aber ich versuche ordentlich zu schreiben, ob Internet oder Schule.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Marco ()

    • Also, ich finde auch, dass man sich zumindest Mühe bei der Rechtschreibung geben sollte, wenn man hier etwas verfasst. Teilweise ist es wirklich ein bisschen erschreckend, wie hier geschrieben wird. Ich mache zwar auch Fehler (oft komme ich sogar mit der neuen und alten Rechtschreibung durcheinander usw.), aber zumindest versuche ich diese zu vermeiden. Und wenn sich jeder ein Stück darum bemühen würde, wären manche Beiträge erheblich leichter zu entziffern.
      Natürlich kann man hin und wieder die "Internetsprache" verwenden, aber bitte nicht zu oft.
    • @ Try SKATE:
      Ja, ich bin der Kerl, der gegen die Reform ist. Und eigentlich war mein Beitrag auch gegen diese gerichtet, indem ich ironisch versucht habe darzulegen, daß die neue Rechtschreibung eine Rechtschreibung für Idioten ist, da man nicht mehr denken muß, und vor allem Wörter vollkommen falsch interpretiert werden z. B. "sogenannt und so genannt".

      @ Titania:
      1. Doch, so hat man schon geschrieben! Bis 1901 hat man so geschrieben, bis 1901 hat man "controliren, ächt und theilen usw." geschrieben. Und 1901 wurde dann eine Rechtschreibreform durchgeführt, die allerdings von allen Literaten und sogar dem Kaiser abgelehnt wurde. Ab 1901 galt dann die Rechtschreibung, die wir als "alte Rechtschreibung" kennen.
      2. Gott sei Dank bleibt uns ja auch zukünftig in einigen Wörtern das "ß" noch erhalten z. B. in "groß, beißen, Floß usw." Aber wie Du finde ich die Abschaffung des "ß" in "daß, muß, floß usw." mehr als dumm, denn es hat KEINE Erleichterungen gebracht, denn damals hat es auch feste Regeln zum "ß"-Gebrauch gegeben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hyrule ()

    • Original von ZeldaLegends
      Ich glaube , dass es eine Mode geworden ist im Internet einen Slang zu "sprechen". Oder glaubt ihr etwa, dass so in einer Deutscharbeit geschrieben wird?! Wenn ich zum Beispiel mit Mitschülern per Messenger rede, die in deutsch eigentlich gut stehen, lallen die auch unter aller Sau. Ich selber beherrsche die Rechtschreibung auch nicht perfekt, aber ich versuche ordentlich zu schreiben, ob Internet oder Schule.


      Auch wenn ich Slang schreiben würde, und glaub' mir, ich bin Österreicher und habe einen üblen Dialekt, würde ich niemals ,,äure" oder,,währe" schreiben. Gut, wenn du mit einem Freund beispielsweise im MSN-Messenger schreibst, kann es ja den anderen egal sein, wie du schreibst. Doch wenn hier jeder Post, den du verfasst, für jedermann zu lesen ist, finde ich, dass eine korrekte Rechtschreibung angebracht wäre. Außerdem handelt es sich hier nicht um einen Messenger, sondern um Forum, dass viele User umfasst.

      Natürlich muss man nicht die besten Formulierungen wählen. Und all deine Postst müssen auch nicht 100% der Rechtschreibung angepasst sein, aber wenn ich Posts mit so gravierenden Formulierungen und derartig schlechter Rechtschreibung lese, verliere ich die Lust ihn überhaupt zu lesen.

      Das meiste, was mich nervt, sind Posts ohne Satzzeichen. Wenn man schon zu faul ist sich um eine halbwegs korrekte Rechtschreibung zu bemühen und Sätze schreibt, die von der Satzstellung her schon nicht stimmen, sollten wenigstens Satzzeichen vorhanden sein. Ab und zu les' ich hier Sachen in einer Wurscht und kann kaum etwas entziffern. Das nervt enorm.
    • In 'sinnloseren' Beiträgen stört mich ein wenig "Slang" nicht, sehr wohl aber in ernstgemeinten Diskussionen. In selbigen empfinde ich es als wichtig, niemanden der Beteiligten zu ignorieren und alle Beiträge zu lesen und zu verstehen, was jedoch durch eine katastrophale Orthographie oder eine seltsame Art 'Dialekt' manchmal ein hartes Stück Arbeit sein kann. Auch kann ich mir weniger vorstellen, daß eine Meinungskundgebung in einer greulichen Schreibung groß durchdacht ist- um die Art der Wiedergabe der eigenen Ansichten hat sich betreffende Person in diesem Falle ja auch keine Gedanken gemacht.

      Solange das Verständnis der Aussage nicht dadurch beeinträchtigt oder das Lesen zu sehr erschwert wird, sind mir kleinere, vereinzelte Rechtschreibfehler ziemlich egal. Ich selbst bemühe mich sehr um eine ordentliche Sprache und eine fehlerfreie Schreibung, was mir aber nicht immer unbedingt gelingen muß. Seit kurzem versuche ich mich darin, die alte Rechtschreibung zu erlernen, weshalb ich mir bewußt bin, sicher noch einiges zwischen alter und neuer durcheinander zu bringen. Ich arbeite aber an einer Besserung.
      [Blockierte Grafik: http://img469.imageshack.us/img469/8205/sigbytofu4xf.jpg]

      spare none! mercy cast aside!
      those who feareth not my sacred blade
      shall be blessed


      Behemoth ~ Demigod
    • @ Try SKATE:
      Ja, ich bin der Kerl, der gegen die Reform ist. Und eigentlich war mein Beitrag auch gegen diese gerichtet, indem ich ironisch versucht habe darzulegen, daß die neue Rechtschreibung eine Rechtschreibung für Idioten ist, da man nicht mehr denken muß, und vor allem Wörter vollkommen falsch interpretiert werden z. B. "sogenannt und so genannt".


      Ich hätte die Reform auch nit haben müssen, aber wo sie schonmal da ist, muss man jetzt ja auch nicht noch mehr durcheinander machen.
      Sorry, aber ich hab jetzt wirklich überhaupt keine Ahnung wo denn genau der Unterschied ist zwischen sogenannt und so genannt. Also von der Bedeutung her. Aber vielleicht kannst du dir ja mal die Mühe machen und mir das erklären, da du ja anscheinend auf dem Gebiet gut informiert bist.
    • Ah ja, die schöne alte Rechtschreib-Diskussion.

      Ich muss gestehen, dass mich sämtliche Fehler in der Schreibung gewaltig stören. Ich bin ein alter Pendant, dem jeder Fehler in Texten sofort ins Auge springt. Das hat zwar Vorteile, wenn man seine eigenen Texte korrigiert, aber es kommt nicht so gut, wenn man einen Text von jemandem ließt, der neben einem steht, und plötzlich entfährt einem ein "Oh, mein Gott!". :)

      Meinen Rechtschreib-Fanatismus kann ich im Internet allerdings noch ganz gut unter Kontrolle halten, obwohl es mir jedesmal alle Nackenhaare aufstellt, wenn ich Texte ohne Satzzeichen, ohne grammatikalische Strukturen und dafür mit vielen Orthografiefehlern lese.

      EDIT: Man kann ja zum korrigieren auch mal den Button "Editieren" benutzen. :)



      @ Hyrule und Titania

      Die neue "s"-Schreibung gehört für mich zu den sinnvollsten Änderungen der RS-Reform, da endlich wieder zu den deutschen Urprinzipien der Rechtschreibung zurückgekehrt wurde:
      "Schreib wie du sprichst!" und "Wörter mit gleichem Stamm werden gleichgeschrieben!"

      Endlich gibt es wieder klare Unterschiede zwischen stimmlosem und stimmhaftem "s" und zwischen langen und kurzen Vokalen, die auch in der Schreibung erkannt werden können.

      Fluss --> "u" kurz, "s" stimmlos --> ss
      Floß --> "o" lang, "s" stimmlos --> ß
      Pause --> "s" stimmhaft --> s

      Hach ja, die Blüten deutscher Schreibkultur ;)
      Aufsteigt der Strahl, und fallend gießt
      Er voll der Marmorschale Rund,
      Die, sich verschleiernd, überfließt
      In einer zweiten Schale Grund;
      Die zweite gibt, sie wird zu reich,
      Der dritten wallend ihre Flut,
      Und jede nimmt und gibt zugleich
      Und strömt und ruht.

      "Der Römische Brunnen", Conrad Ferdinand Meyer (1882)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mystic ()

    • @ Try SKATE:
      Das ist doch einfach. Wenn Du sagst: "Der sogenannte Held", dann heißt das, irgend jemand wird Held genannt oder nennt sich so. Wenn Du schreibst: "Der Kerl wird so genannt, nämlich Held", dann ist das nicht ein Wort, sondern zwei - ich kann Dir das schlecht erklären, aber beim Lesen mußt Du doch den Unterschied sehen zwischen "der sogenannte Held" und "er wird so genannt".

      @ Mystic:
      Warum schreibt man dann aber noch immer "beißen usw.", obwohl das "ei" genauso gesprochen wird wie das "u" in "Fluß".
      Im übrigen hat man das "ß" 1903 - vorher schrieb man statt dessen "ss" oder "sz", aber nur in der Antiqua (die Schreibung, die wir verwenden), in der Fraktur (die "deutsche" Schrift) gab es das "ß" schon - eingeführt, um Schreibverkürzungen zu machen und nicht so viel schreiben zu müssen.
    • Original von Hyrule
      @ Try SKATE:
      Das ist doch einfach. Wenn Du sagst: "Der sogenannte Held", dann heißt das, irgend jemand wird Held genannt oder nennt sich so. Wenn Du schreibst: "Der Kerl wird so genannt, nämlich Held", dann ist das nicht ein Wort, sondern zwei - ich kann Dir das schlecht erklären, aber beim Lesen mußt Du doch den Unterschied sehen zwischen "der sogenannte Held" und "er wird so genannt".


      Ja natürlich sieht man im Satz den Unterschied, obwohl der ja nun nicht so riesig groß ist, dass die Wörter unterschiedliche Bedeutungen hätten. Aber ich meinte auch eigentlich den Unterschied wenn man das Wort freistehend betrachtet, denn den Unterschied im Kontext verstehe ich ja auch wenn beide Wörter zusammengeschrieben werden. ;)
      Naja ich denke es ist großteils eine Frage des Geschmacks.
    • Original von Hyrule
      @ Mystic:
      Warum schreibt man dann aber noch immer "beißen usw.", obwohl das "ei" genauso gesprochen wird wie das "u" in "Fluß".
      Im übrigen hat man das "ß" 1903 - vorher schrieb man statt dessen "ss" oder "sz", aber nur in der Antiqua (die Schreibung, die wir verwenden), in der Fraktur (die "deutsche" Schrift) gab es das "ß" schon - eingeführt, um Schreibverkürzungen zu machen und nicht so viel schreiben zu müssen.



      Weil "ei" ein Zwielaut ist und Zwielaute im Regelfall wie lang gesprochene Vokale behandelt werden.

      Und: Sprache ist Veränderung. Du kannst die Sprache des 19. Jahrhundetes weder in der Verwendung noch in den Anforderungen eins zu eins vergleichen. Das Sprach- und Schriftbild hat sich in den letzten hundert Jahren verändert wie nie zuvor.
      Aufsteigt der Strahl, und fallend gießt
      Er voll der Marmorschale Rund,
      Die, sich verschleiernd, überfließt
      In einer zweiten Schale Grund;
      Die zweite gibt, sie wird zu reich,
      Der dritten wallend ihre Flut,
      Und jede nimmt und gibt zugleich
      Und strömt und ruht.

      "Der Römische Brunnen", Conrad Ferdinand Meyer (1882)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mystic ()

    • @ Try SKATE:
      Zwischen "sogenannt" und "so genannt" besteht auf jeden Fall ein so großer Unterschied wie zwischen "gräulich" (graufarben) und "greulich" (häßlich) - nach der neuen schreibt man beide Dinge aber "gräulich" - was bedeutet jetzt was? Nach der neuen nicht mehr nachzuvollziehen.
      Im übrigen kann man natürlich vieles aus dem Kontext herauslesen, aber weshalb mußte man eine Rechtschreibung, die Wörter auch ohne Kontext verständlich machte, umgeändert werden, und zwar so, daß sie Wörter nur noch im Kontext verständlich macht?
      Wir haben also viel Geld dafür bezahlt, um zum Schluß etwas zu haben, das viel schwieriger zu kapieren ist, als das vorherige?

      Aber es gibt zwei Dinge nach der neuen Rechtschreibung, die mir gefallen - die einzigen zwei Digne:
      man unterscheidet nun zwischen "zurzeit" (jetzt) und "zur Zeit" (zur Zeit Karls des Großen) und
      man schreibt jetzt "Tollpatsch" und "tollpatschig" anstatt "Tolpatsch" und "tolpatschig". Aber wie gesagt, das sind die einzigen zwei Dinge, die mir besser gefallen.
    • Ein gräulicher Farbton ? :D

      Sprachen entwickeln sich nunmal weiter - das kann man nicht aufhalten.



      Ach ja: Albert Einstein war Legastheniker - er hatte es weder mit geschriebenen Zahlen noch mit Worten - und würde sich jemand über SEINE Rechtschreibfehler aufregen ?
    • Zu den verschiedenen Themen hier im Topic:
      Ich denke, meine Rechtschreibung ist recht annehmbar (was, wie ich finde, man auch von 10. Klasse Gymnasium erwarten kann), ich bemühe mich auch, einen orthographisch sauberen Eindruck zu hinterlassen ;)

      Wie viele hier schon sagten, die allgemeine Rechtschreibung im Board ist wirklich unter aller Kanone.
      (Seltsamerweise eher im Zelda- oder Spielefragen-Forum, wo vornehmliche jüngere Leute umhergeistern denn im Off-Topic. Da kann man schon eine klare Tendenz feststellen.)

      Zum Thema Slang:
      Ich als Saarländer benutze, wie die meisten meiner Landsleute, einen ausgeprägten Dialekt, in dem Konsonanten vertauscht, Wörter umgenannt (vergl. "eine Kartoffel" saarl. -> "e Krumbehr"; "eine Erkältung" saarl. -> "die Freck" (beachte: existiert nur mit bestimmtem Artikel; "immer" saarl. -> "allehgebott"), oder einfach Wörter aus dem Französischen ins Deutsche "übernommen" werden. (vergl. "zurück" saarl. -> "rehdour").

      Trotzdem versuche ich es tunlichst, meine Mituser mit solchen Sprachvergewaltigungen zu verschonen.
      (Wenn hier ein Urbayer oder ein Ösi richtig loslegen würde, verstände man ja auch kein Wort, da beide Waldmenschenvölker ebenfalls sehr berühmt-berüchtigte Dialekte verwenden)

      Zum Thema "Slang im Internet":
      Ich verwende manchmal imho oder imo, das wars dann aber auch.

      Zum Thema "Alte Rechtschreibung vs. Neue":
      Ja, die alte war schöner. Keine Diskussion.
      ("Fotografie", "Delfin" *würg*)

      Zu Hyrules Ausflug in die Vegangenheit:
      Lasst ihn doch, ich hab mir auch beigebracht, Sütterlin zu schreiben (in der Schule kommt das gut, wers kann solls mal in der Arbeit verwenden ;). Sorgt für Spaß).
      Wenn einen so etwas interessiert, ist doch gut. Besser als in Sachsen vorm Landtag zu marschieren.
    • RE: Null Ahnung von R�chtschraibung?

      Original von Sirius

      Im Internet (also auch hier im Forum) nimmt man derartige Dinge zwar nicht ganz so ernst wie im Alltag, allerdings gibt es vereinzelt Beitr�ge, wo einem sich fast schon der Magen umdreht. Ich will mich zwar nicht als Moralapostel aufspielen, aber auf einer Tastatur existiert neben dem Punkt auch noch ein Komma, mit viel Gl�ck findet man sogar die Shift-Taste.


      Das mit der shift-taste halte ich für übertrieben, aber ansonsten geb ich dir recht.

      Sogar beim sprechen kommt das vor. Ich höre mindestens 10 Mal am Tag den folgenden Satz: "Ich gehe jetzt nach Hause und lehre noch für die Matheprüfung morgen." Schon nur wenn jemand so etwas sagt, kommt mir die Galle hoch. Und egal wie oft ich es jemandem erkl�ren will, nach h�chstens drei Minuten macht er wieder den selben Fehler.


      Ja, schlimm wenn man einen grammatikalisch vollkommen korrekten Satz verwendet - im Dialekt. :rolleyes:

      Klingt schlimm, wenn man ihn ins Hochdeutsche übersetzt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Romb ()

    • Ich habe mal vor kurzer Zeit im TMC FAQ in einem anderen Zusammenhang geschrieben, dass, würde sich ein Deutsch-Fanatiker über jeden Fehler aufregen, dieser längst im Koma läge und habe dazu gesetzt, dass ich es zunächst als unerheblich einschätze, ob jemand die deutsche Rechtschreibung perfekt beherrscht oder nicht. Hintergrund meiner Darlegung sollte sein, dass jeder, also wirklich jeder Zeldafan, ob mit guten oder mit schlechten Noten bei der Bewertung seiner Rechtschreibmöglichkeiten, hier ohne die Gefahr der Diskiminierung oder anderweitiger Ächtung, eben entsprechend seinen derzeitigen Möglichkeiten, seine Meinung in Schriftform jederzeit vermitteln kann. Mir ist auch aufgefallen, dass zumeist im Fragentopic in vielen Fällen so geschrieben wird, wie man umgangssprachlich miteinander verkehrt. Manches Mal habe ich dabei den Eindruck, dass das nicht nur Flüchtigkeiten sind oder dem schnellen Schreiben anzulasten ist. Ich denke vielmehr, dass das anwendungsbereite Wissen bei einigen Usern nicht ausreicht, um fehlerfrei schreiben zu können. Was sollte ich denen nun sagen? Die Betreffenden wissen zumeist selbst, wie es um ihre Rechtschreibung oder orthografischen Möglichkeiten steht. Das wird ihnen in der Schule oft genug gesagt. Hier sollen und müssen sie uneingeschränkte Möglichkeit der Kommunikation haben, und das ohne Spott und Häme! Euch wird bestimmt schon aufgefallen sein, dass unter meinen Beiträgen immer mal wieder steht, dass dieser mehrfach editiert wurde. Wenn ich meinen Beitrag durchlese, vor allem, wenn er dann schon im Board steht, fallen mir meine Flüchtigkeiten mit Sicherheit auf und ich scheue mich keinesfalls, Fehler per "Bearbeitungs-Klick" zu eleminieren. Ich mag es einfach nicht, Fehler zu machen und fühle mich nicht wohl, anderen diese Fehler "unterzujubeln". Eventuell macht sich ja jemand meine Schreibweise zu eigen und übernimmt meine Fehler in seinen Wissensspeicher, was ich als äusserst fatal empfände. Fazit, jeder schreibe so, wie er kann. Das übt und die Anschauung sowie das Üben haben den positiven Hintergrund, dass man sich ja schrittweise verbessern kann. Dazu gehört aber auch, dass man an sich arbeitet.
    • großer Unterschied wie zwischen "gräulich" (graufarben) und "greulich" (häßlich) - nach der neuen schreibt man beide Dinge aber "gräulich" - was bedeutet jetzt was? Nach der neuen nicht mehr nachzuvollziehen.


      Dieses Beispiel kann ich viel eher nachvollziehen und da muss ich dir auch recht geben. Die alte Rechtschreibung hat das besser gelöst. Trotzdem hätten wir noch die alte Rechtschreibung hätte ich "greulich" wohl falsch geschrieben :rolleyes:
    • @ Garwain:
      Ja, Sprache entwickelt sich, doch Sprache entwickelt sich im Laufe von vielen Jahren und außerdem meist zum Guten - die Reform wurde aber auf zwei Jahre hingeklatscht, hat keine Rücksicht auf irgendwelche Schreibgewohnheiten genommen und hat alles verfälscht. Daß nun 90% von Unterscheidungen nicht mehr möglich sind, hat mit Sprachentwicklung nichts zu tun, sondern mit Pfusch. Die Rechtschreibreform hat mit Sprachentwicklung somit überhaupt nichts zu tun. Und daß man nun nicht mehr zwischen "greulich" und "gräulich" unterscheidet, hat mich Sprachentwicklung auch nichts zu tun.

      @ Try SKATE:
      Dann hättest Du es halt ein paar Mal falsch geschrieben, aber nach dem hundertsten Mal hättest Du die Unterscheidung gewußt und angewendet - nun kann man das nicht mehr.

      Gott sei Dank bröckelt die Reform, denn 1998 war es falsch "alleinerziehend" und "erdölfördernd" zu schreiben - man mußte "allein erziehend" und "Erdöl fördernd" schreiben. Inzwischen wurde beide Dinge wieder insofern rückgängig gemacht, daß man nun beide Schreibungen verwenden kann.


      Und zum Thema noch mal:
      Die meisten, die nicht "richtig" schreibe können, können dies nur aufgrund von Faulheit nicht.

      @ Acrobat reader:
      Sütterlin kann ich natürlich auch - tolle Schrift.