The Empire of Dreams

    • Oh oh, na dann mach ich mal schnell weida^^
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      (2)

      Er versuchte, ihr sofort, einen gezielten Schwertschlag zu verpassen. Es wäre ein tödlicher Treffer. Vergebens. Morgana vereitelte diesen Schlag zeitgleich, mit den Krallen ihrer freien Hand. Ihre Bewegung war unglaublich schnell, der junge Hylianer bemerkte es erst, als das dazugehörige Krachen ertönte. „Vergiss es!“, donnerte sie mit schriller Stimme. Sie riss endlich ihre Nägel aus der Wand. Fünf tiefe Löcher blieben zurück. Wäre er vorhin nicht dermaßen schnell gewesen, hätten ihre Krallen seinen Körper durchdrungen. Sie kehrte sich dem Helden zu. Sofort stach sie nach ihm. Link, sprang mit einem geschickten Rückwärts-Salto davon. Die Feinde standen einander gegenüber. Ein kurzer Atemzug der Ruhe. Nicht von langer Dauer.

      Morgana rannte los, griff ihn mit ihren Krallen an. Im letzten Moment hob Link sein Schwert zur Verteidigung. Ein Geräusch, ähnlich, wie aufeinandertreffendes Eisen, erfüllte den Raum. Ihre Nägel waren in seinem Schwert verkeilt. Die junge Frau stand im ganz nahe gegenüber, berührte mit ihrer Nase fast seine, und schaute dem Hylianer durchdringend in die Augen. Link fühlte sich dabei sehr unbehaglich. „Du wirst verlieren und jämmerlich sterben!“, hauchte Morgana. Worauf sie ihre Nägel zurück zerrte, und ihn attackierte. Unaufhörlich. Link, blockte zumeist die zahlreichen Angriffe geschickt mit dem Schwert. Selten griff er Morgana an, allerdings vergebens, sie wehrte die Schläge ebenfalls mit ihren Krallen ab. Jedoch nach längerer Zeit, musste er, erkennen, dass sich tiefe Kerben in der Schneide, abzeichneten. Mehr solcher Angriffe, würden seine Klinge schon bald bersten lassen. Immerhin konnte Morgana ihm so keinen Schaden zufügen. Auch sie schien diese Tatsache zu bemerken. Sie entfernte sich ein Stück.

      „Du bist ziemlich gut, einer meiner besten Gegner bisher. Ich, muss mich wohl zu erkennen geben. Sonst endet dieser Kampf wohl nie, mich langweilt es sowieso schon. Außerdem mag ich es nicht, wenn mein Gegner eine, wenn auch geringe, Chance auf den Sieg hat. Sei auf meine wahre Stärke gespannt.“, meinte sie. Wieder kreuzte Morgana ihre Arme vor der Brust. Ein gefährliches Zeichen. Link tat, instinktiv einige Schritte von ihr fort.

      Schwarzes Feuer züngelte darauf langsam vom Boden auf, an ihr empor, hüllte sie gesamt ein. Keine gewöhnlichen Flammen. Sie verbrannten ihren Körper nicht. Verdeckten sie nur gesamt. Trotzdem übertönte ein Knistern die Stimmen. Wenige Augenblicke dauerte es, dann erlosch das Feuer plötzlich. Doch Morgana war verschwunden. Link staunte entgeistert.

      An Stelle der jungen Frau, stand nun eine schwarze Katze auf vier riesigen Pfoten. Schlank, geschmeidig, aber von übernatürlicher Größe. Sonnengelbe, böse Augen zeichneten sich von dem samtigen Fell ab. Ein goldenes Diadem zierte ihren länglichen Kopf. In ihren aufgerichteten, spitzen Ohren befanden sich Ohrringe. Oberhalb ihrer gefährlichen Pranken, klirrten Armreife. Gewaltige Krallen wuchsen aus ihren Pfoten. Reißzähne blickten über ihre Lippen hervor. Sie öffnete den Mund zu einem Fauchen, dabei entblößte sie viele spitze, scharfe Zähne. Link hoffte es wäre eine Täuschung. Vergebens. Er ahnte Unheilvolles.

      „Ich bin eine Dämonin, wie du siehst.“, sprach Morgana mit greller Stimme. „Aber vorerst haben wir keine Zeit mehr zum Plaudern. Noch nicht, jedenfalls.“, knurrte sie. Mit einem Sprung hetzte sie auf den Hylianer zu. Dieser wich einige Schritte nach hinten. Morgana aber war flinker, als Link vermutet hatte. Mit der rechten Pranke fügte sie ihm fünf Kratzer quer über seinen Oberkörper. Blut durchtränkte seine Tunika, die bei den Wunden zerrissen war. Bei der kleinsten Bewegung stachen die Verletzungen. Er biss die Zähne zusammen. Einen solchen Fehler, durfte sich Link kein zweites mal erlauben. Erneut griff sie ihn an. Mit einem weiten Satz zurück, entging der Hylianer knapp dem Angriff. Morgana landete vor ihm. Ihre Augen funkelten hinterhältig. Unerwartet jagte die Katze wieder auf den Helden los. Gerade noch rechtzeitig, sprang Link zur Seite. Die Dämonin hörte nicht auf, sondern wiederholte ihr Vorhaben. Seit sie die Gestalt gewandelt hatte, war ihre Schnelligkeit enorm gewachsen.

      Plötzlich schlug Morgana mit ihrer linken Pfote nach seinem Schwert. Link reagierte verzögert. Sie traf ihr Ziel. Er spürte wie die scharfen Krallen über seine Finger fuhren. Beinahe hindurch. Die Kraft des Schlages riss ihm das Schwert aus der Hand. Es flog zur Seite. Durchdringender Schmerz, breitete sich in seinen Fingern aus. Die Verletzungen reichten bis auf die Fingerknochen. Von seinen Fingern tropfte Blut hinab. Er stand wehrlos da. „Verdammt!“, fluchte Link. Morgana hatte ihn überlistet. Rasch wollte er nach seinem Schwert greifen. Doch die Dämonin war schneller. Traf mit ihren Pranken seine Schultern und streckte ihn zu Boden. Link landete unsanft, schlug mit seinem Hinterkopf auf harten Steinboden. Benommenheit vereint mit Schmerz, bemächtigte sich seiner. Sein Blick verwischte in einem Strudel aus vielen Farben. Von weitem hörte er die steten Stimmen. Seine Sinneswahrnehmungen waren getrübt. Energisch kämpfte sein Wille dagegen an. Nach kurzem hatte er alles überwunden. Nur sein Kopf hämmerte noch immer, als wollte er zerspringen. Eine große Last drückte ihn auf den Boden. Warmer Atem prallte auf seinem Gesicht ab. Tödlichscharfe Pranken waren tief in seine Schultern und Knie gebohrt. Brennende Wunden bildeten sich dort.

      Die schmalen Gesichtszüge einer Katze weilten knapp über Links Antlitz. Morgana wachte über ihn. Jede noch so kleine Bewegung verursachte einen höllischen Schmerz. Gefangen lag er da, das Gewicht der Katze belastete den Druck auf ihren Krallen, die ihn auf den Boden nagelten. Gehässig schaute sie ihm in die Augen. „Du wolltest es nicht anders! Nun wird dein Tod umso schmerzhafter. Du wirst noch leiden müssen!“, bemerkte sie, dabei bohrten sich ihre Krallen tiefer. Link kniff die Augen zusammen und verkrampfte jeden Muskel. Seinen Kopf wand er zu beiden Seiten. „Spürst du den Schmerz? Merkst du, wie er dich langsam umbringt? Selbst schuld, du stolzer Hylianer.“, lachte sie.

      Link drehte den Kopf auf die linke Seite. Langsam öffnete er die Augen. Dort lag sein Schwert, mit blutigem Griff, in einiger Entfernung. Zu weit, als das er es erreichen könnte. Auch nicht, wenn er seinen Arm strecken würde. Doch fragte er sich, ob er überhaupt noch fähig war, mit der linken Hand ein Schwert zu führen. Seine Finger lagen schlaff in einer Blutlage. Immer mehr verlor er das Gespür darin. Der Hylianer war Morgana schutzlos ausgeliefert. Verloren. Noch würde er jedoch nicht einfach mit seinem Leben abschließen, das Ende abwarten. „Wie eine Katze spiele ich mit meinen Opfern, bevor ich sie töte. Ich bin mir sicher, es interessiert dich, wie ich zu einer Dämonin geworden bin, oder?“, fragte sie gehässig. Ihre Krallen unterstützten die Frage.
    • Original von Melee-Master
      Argh, das hört ja übelst gemein auf, in nem buch würde ich sofort weiterlesen :))


      Da gibt es nichts mehr hinzuzufügen, außer dass du daran Schuld sein wirtst, dass ich heute Nacht nicht schlafe, weil ich nciht erfahre wie's weitergeht! :evil:
    • Geht doch schon weida^^
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      (3)

      Link antwortete nicht, er wusste das sie es so wollte. Er sollte ihren Befehlen folge leisten, um sein Leben flehen. Da er es missachtete, würde sie ihn noch mehr quälen. Dies schien gewiss. Aber sein Wille und Stolz war unbeugsam. Link schwieg eisern. „Dir reichen die Schmerzen wohl nicht? Ich kann dir gerne mehr bereiten, da du meinst mir nicht gehorchen zu müssen!“, schallte sie wütend. Sie zog ihre Krallen sehr langsam ein Stück nach unten. Dann wieder hinauf. Link verzerrte nur das Gesicht. Kein Ton drang aus seiner Kehle. „Du hast noch immer nicht genug? Dir wird es noch Leid tun! Aber ich habe viel Zeit. Im Gegensatz zu dir!“, meinte die Katze, „Mion ist vermutlich schon dabei, deine Verlobte, diese Prinzessin Zelda zu töten, sie würde ihm nur im Wege stehen. Vielleicht ist sie auch schon längst tot. Aber das ist nun egal.“, fügte Morgana gleichgültig hinzu. Die Katze wusste, dass sie nun seine Schwachstelle getroffen hatte. Innerlich lachte sie über ihren Triumph.

      Link riss die Augen weit auf, und entgegnete den gefühllosen Blick der Dämonin. Sie hatte es nebenbei erwähnt. Für Morgana war es eine beiläufige Sache. Unbedeutend. Mion wollte seine geliebte Zelda und somit auch sein ungeborenes Kind töten. Wenn es nicht schon zu spät war. Derweil lag er untätig herum. Festgenagelt. Von den Krallen einer dämonischen Katze. Dies durfte nicht wahr sein. Morgana konnte nicht die Wahrheit sprechen. „Du lügst! Zelda ist mächtig und wird auch geschützt, von vielen! An den sechs Weisen würde dieser Kerl nie vorbei kommen!“, brachte Link zähneknirschend hervor. „Ich habe es nicht nötig zu lügen! Aber sei beruhigt. Du wirst sie schon bald wieder sehen. Oder vielleicht musst du noch ein bisschen warten, bis sie dir in den Tod folgen wird!“, lachte Morgana schrill.

      „Da uns die Zeit nicht davonläuft, erzähle ich dir, wieso sie sterben muss! Es bestehen auch Zusammenhänge, mit meinem Leben. Ich verüble diese Endscheidung Mion überhaupt nicht. Denn ich habe schon schlechte Erfahrungen mit ihrer Vorfahrin erlebt. Falls sie nur halb soviel Macht besitzt, ist es gefährlich für Mion, diese elende Prinzessin, am Leben zu lassen. Damals stoppte mich jene verdammte Prinzessin, unterstützt von den törichten Weisen, auf meinem Weg. Nun werde ich dir auch meine Geschichte erzählen. So viele fürchteten mich einst. Aber nun bin ich schon längst vergessen. Meine Taten und mein Leben sind nun nicht einmal mehr eine Legende. Doch, höre mir jetzt gut zu: Ich wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Schon früh musste, auch ich, arbeiten. Und bald, ich war noch nicht einmal erwachsen, verheiratete mich mein Vater, mit irgendeinem alten Kerl. Mein Gemahl war reich und diktatorisch. Ich durfte nur arbeiten, wie eine unwichtige Dienstmagd. Wenn ich mich nicht irre liebte er mich nicht einmal, was ich natürlich niemals bedauerte. Er behandelte mich wie eine dumme Kreatur. Mit der Zeit steigerte sich mein Hass gegen meinen Gemahl und die Armut, in der ich lebte.

      Eines Nachts als er schlief, tötete ich ihn. Am Tag danach verfolgten mich Soldaten, wegen Mordes, aber ich war geschickt, und wurde nicht gefasst. Endlich war ich frei, mein eigener Herr. Zuerst verdingte ich mich mit kleinen Diebstählen. Aber meine Gier war unbeherrscht. Sie zerfraß mich mehr und mehr und schließlich wurde ich zu einem lieblosen Geschöpf der Dunkelheit, getrieben von Gier und Hass. Wie es dazu genau kommen konnte, ist selbst mir ein Rätsel, doch das ist eigentlich egal. Mir wurden einige dunkle Mächte verliehen, und eine neue Gestalt. Zuerst war ich noch schwach, aber umso mehr Seelen ich opferte, desto größer wurde meine Macht. Ich war von da an keine gewöhnliche Hylianerin mehr. Es gefiel mir jedoch so viel besser. Ich misste nichts aus meinem alten Leben. Von da an wagte ich mich an größere Raube. Selbst die Schlosswache erwischte mich nicht, als ich die Königliche Schatzkammer erleichterte. Endlich lebte ich, so wie ich es lange ersehnt hatte. In Reichtum. Sogar der Geistertempel verlor einige Schätze an mich. Wer sich mir dabei in den Weg stellte, überlebte es nicht. Niemand konnte mich stoppen. Bis ich meine Finger nach dem Triforce streckte. Die Macht der Götter. Es hieß, es sei aus purem Gold. Der einzige Grund, der mich dazu brachte.“, sie stoppte, „Findest du meine Erzählung nicht auch spannend, oder?“, lachte die Katze und krallte stärker zu.

      „N... Nein, wie sollte mich das Leben einer niederen Dämonin schon interessieren!“, würgte Link frech hervor. „Meiner Meinung nach, ist es gut, um Zeit zu vertreiben.“, fauchte sie hinterhältig. „Nun aber weiter. Ich begann einen großen Fehler. Die damalige Prinzessin Hyrules, Zelda, schützte zusammen mit den Weisen das Triforce. Ich schaffte es zwar alle heiligen Relikte, zum öffnen des Weges zur Ruhestätte des Triforces zu rauben, doch sie hielt mich auf. Sie meinte ich sei nicht auserwählt, es nur zu berühren, meine Seele sei dafür zu böse. Ich versuchte auch sie umzubringen. Aber vergebens, diese verdammte Prinzessin verbannte mich, eine Dämonin, mit Hilfe der damaligen Weisen, in den Hades. Für lange, lange Zeit. Eine schreckliche, lange Zeit. Für fast genau neun Jahrhunderte. Ich wartete auf eine Person die mir wieder die Freiheit schenkte.

      Mion befreite mich. Er versprach mir, wenn ich dich töte und ihm den Stab der Träume bringe, kann ich, soviel plündern wie ich will. Mion weihte mich in die Ereignisse, die sich nach meiner Verbannung ereigneten ein. Er erzählte mir von dir, Held der Zeit. Wie du das Land gerettet und viele andere Abenteuer bestritten hast. Sowie, das du dich schließlich in diese verdammte Prinzessin Zelda verliebt hast. Er schilderte mir auch sein Vorhaben, deine misslungene Verbannung, weil diese Hüterin der Träume dich hierher brachte. Wie er die Weisen auf dem selben Wege wie dich verbannen will. Und das er deine bildschöne Prinzessin, ebenfalls töten will. Ihm ist es egal, dass sie ein Kind erwartet oder noch jung ist. Mion wird sich nicht aufhalten lassen.“, berichtete sie langsam.

      „Das werden wir schon sehen, wer hier sterben wird!“, stieß Link keuchend, aber entschlossen, hervor. „Zuerst bist du dran!“, rief Morgana. Link glaubte ein Grinsen über ihr Katzengesicht huschen zu sehen. Sie hob ihre rechte Pranke, fuhr mit ihren Krallen sehr gemächlich über seine linke Wange. Drei tiefe, stechende Wunden blieben zurück. Link schloss kurz die Augen. Er fühlte wie warmes Blut über seine Wange hinab floss. Lange könnte er Morganas Handeln nicht mehr standhalten. Seine Kräfte schwanden allmählich dahin. Plötzlich spürte er einen entsetzlichen Schmerz in seinem linken Knie. Ihm stockte der Atem. Krampfhaft biss er die Zähne zusammen. Link hob seinen Kopf an, lies ihn wieder erschöpft sinken. Mehrmals tat er dies. Er atmete schwer. Sein linkes Bein schmerzte bei der geringsten Bewegung. Morgana lachte. Ein letztes Mal blickte sie ihn tief in die saphirblauen Augen.

      „Leb wohl!“, wisperte sie böse. Mit einem Sprung nach hinten, gab sie den Hylianer frei, dieser versuchte sofort das Aufstehen. Doch er schaffte nur seinen Oberkörper ein wenig aufzurichten. Mit schmerzverzerrtem Gesicht, erkannte Link, in seinem linken Knie eine lange Kralle Morganas stecken. Diese nagelte ihm am Boden fest. Jedes kleine Zucken schmerzte. Die Katze ging einige Meter zurück, und bereitete einen finalen Sprung vor. Mit entsetztem Gesichtsausdruck begriff der Hylianer dies. Link musste schnell handeln. Sehr schnell. Andernfalls war er verloren. Er sah nach links. Dort lag sein Schwert. Entfernt. Ohne Nutzen für ihn. Ihm erschien alles wie ein schlechter Traum. Sollte sein Leben wirklich hier enden? Getötet, durch die Krallen einer unbedeutenden Dämonin? Vieles hatte er schon überstanden. Viele Kämpfe. Siegreiche Kämpfe. Musste der Held der Zeit, im Vergessenen sterben, weit ab von Hyrule, weit entfernt von seiner Prinzessin? Würde er sie wirklich erst wieder im Reich des Todes sehen? Nicht einmal diese Gnade könnte ihm wiederfahren, er würde unweigerlich in den ewigen Schlaf fallen. War dies sein, von den Göttern bestimmtes, Schicksal? Das Herz pochte ihm wild gegen seine Rippen.

      „Zelda... ich habe versagt...“, dachte Link trübsinnig. Mion wollte Zelda töten, die Weisen verbannen, wahrscheinlich auch seine Heimat, Hyrule, unterwerfen oder gar zerstören. Sein Leben dagegen, wirkte unwichtig. Alles was dem Helden der Zeit wichtig war, sollte bald schon vernichtet, verloren sein. Nein, dies durfte er nicht geschehen lassen. Es musste eine Möglichkeit geben, alles zu verhindern, sowie vorerst Morganas Todesangriff zu stoppen. Verzweifelt überlegte er. Ihm kam endlich eine verrückte Möglichkeit in dem Sinn. Eine einzige. Sehr riskant. Morgana sprang. Ein breites Grinsen lag auf ihren Lippen. Die todbringenden Krallen waren weit ausgefahren. Schon bald würden sie seinen Körper durchbohren. Ihn töten. Er hatte keine Wahl. Alles oder nichts. Leben oder Tod. Er biss die Zähne fest zusammen.
    • Au... hört sich ja schmerzhaft an :ugly:

      Nur, das mit der Kralle kapiere ich nicht ganz, hat diese Dämonin sie einfach da stecken lassen... nur, eigentlich müsste die Kralle ja fest in der Pfote verankert sein ?(
      Oder habe ich irgendwas überlesen? ?(

      Also, jetzt schreib' endlich, wie der große Held sich rettet :))
    • Also, das mit der Kralle... tja, äh... das funktioniert halt irgendwie^^
      Hm... werd's versuchen irgendwie genauer zu machen, oder so, wenn mir was sinnvolles dazu einfällt^^

      Und weida...
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      (4)

      Link wälzte sich auf die linke Seite, ließ sein verletztes Bein, so gut wie es möglich war, unbeweglich liegen, und tastete hastig mit der Rechten nach dem Griff des Schwertes. Der Hylianer konnte es gerade rechtzeitig fassen. Schnell packte er es mit beiden Händen, selbst mit der verletzten. Schützend hielt er es aufrecht vor seinen Körper. Morgana bemerkte es, dennoch konnte sie ihre letzte Attacke nicht mehr abbrechen. Das heimtückische Grinsen gefror der Katze auf den Lippen. Ihre Augen, weiteten sich verstört. Der Mund stand ihr fassungslos offen. Die Dämonin sprang direkt in die Schneide.

      Ein großer Druck drohte Link das Schwert aus den Händen zu reißen, er hielt jedoch durch. Warmes Blut floss die Klinge hinab, über seine Hände. Dunkles Blut, wie er sah. Fast schwarz. Der Körper der Katze hing auf seinem Schwert, dieses hatte sich durch die linke Brustkorbhälfte gebohrt, ihr Herz durchdrungen. Die blutige Spitze der Klinge ragte von ihrem Rücken heraus. „W... wie...“, stieß sie hervor. Schwarze Flammen, umhüllten sie wieder. Darauf zeigte Morgana ihre menschliche Gestalt. Mit einem Ruck zog sie ihren Körper von der Klinge. Sie taumelte zurück. Link senkte erschöpft die Waffe. Entkräftet beobachtete er Morgana. Ein wahnsinniges Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht. Langsam begriff auch sie. Im Hintergrund leuchtete der umkämpfte Stab der Träume.

      „D... du hast mich... g... getötet, ...elender Hylianer...“, würgte sie hervor. Blut durchdrängte ihr Kleid, und tropfte hinab. Ein kleiner Fluss von Blut, strömte auch aus ihren Mundwinkeln. Morganas Augen starrten ins Leere. In den nahenden Tod. Mit der rechten Hand fasste sie auf jene tödliche Wunde, die in ihrer linken Brusthälfte klaffte. Dann betrachtete Morgana die Hand. Blut klebte daran. Wie in Trance schüttelte sie den Kopf. Link wurde nervös, schon längst hätte sie sterben müssen. Doch noch immer stand sie aufrecht da. Getrieben, vom Hass. „Ich schwöre dir Rache! Mion muss dich töten! Er muss! Mein Leben endet hier... im N... Nichts! Verflucht seiest du, Link, Held der Zeit und diese Prinzessin! Für i... immer!“, kreischte sie ein letztes Mal, dabei spuckte die junge Frau dickflüssiges Blut.

      Link erschauderte, Morganas schrille Stimme hallte verzerrt von den Wänden wieder. Ihre Augen verloren allen Glanz, waren starr, leblos. Jegliche Farbe wich aus ihrem Gesicht. Langsam sackte sie steif in die Knie. Bevor sie den Boden berührte, leckten schwarzen Flammen an ihrem Körper hoch, fraßen die sterblichen Überreste. Als die Flammen letztlich verloschen, war Morganas Leichnam spurlos verschwunden. Kein Haufen Asche blieb zurück, noch dazu roch es nicht nach verbranntem Fleisch. Ebenso die Kralle, welche Links Knie durchbohrte, verbrannte restlos.

      Link spürte davon nichts. Mühsam stand er auf. Das blutverschmierte Schwert steckte er zurück in die Schwertscheide. Sein Kopf hämmerte unerträglich. Das verletzte Bein, konnte er nicht belasten. Hinkend schleppte sich der Hylianer mit letzter Kraft zum Altar. Seine verwundeten Finger merkte er fast nicht mehr. Blut sickerte aus seinen Wunden. Noch immer begleiteten die Stimmen seinen Weg. Er hatte wieder getötet. Seine Bestimmung. Sein Schicksal. Eine grausame Leidenschaft. Leben auszulöschen. Bald hatte Link den Stab erreicht. Er streckte seinen Arm danach, konnte ihn mit den Fingern beinahe berühren.

      Link dachte an Zelda, wie er sie bald wieder zärtlich in seine Arme schließen würde. In Gedanken sah er ihre tiefblauen Augen, den bezaubernden Ausdruck darin. Ihre sanfte Stimme hallte in seinem Kopf, seinen Namen rufend. Dennoch fielen ihm Morganas Worte ein. Womöglich lebte Zelda überhaupt nicht mehr. War sein Erfolg wirklich schon zu spät? Außerdem könnte er in seiner momentanen Verfassung niemanden schützen. Doch für Zelda würde er sogar sterben. „Link! Warte noch!“, unterbrach ihn eine träumerisch, mahnende Stimme in seinen Gedanken. Nimue. „Du hast bisher einen etwas falschen Wunsch, denn der Stab der Träume, erfüllt den Wunsch genauso, wie er gedacht wird! Du willst nur zu deiner Verlobten, der Stab würde deshalb deine Seele zu ihr bringen. Sobald aber deine Seele in Hyrule außerhalb deines Körpers umherirrt, stirbst du wirklich. Dein einziger Wunsch, muss sein, dass du zurück in deinen Körper willst, damit der Fluch des ewigen Schlafes gebrochen wird!“, erklärte sie ihm.

      Link atmete tief ein. „Ich werde euren Rat befolgen...“, murmelte er. „Gut... und außerdem, ich weiß, wie sehr du dich um Hyrule und besonders um deine Verlobte, wegen der Worte der Dämonin, sorgst. Sei vorerst beruhigt, bisher hat Mion noch nichts dergleichen unternommen, jedenfalls ist mir nichts aufgefallen. Ach, und du hast wirklich gut gekämpft. Versuch dich jetzt aber bitte wieder auf den richtigen Wunsch zu konzentrieren. Zu deinem eigenen Wohl. Ich hoffe für dich, das alles gut geht.“, erläuterte die Shiekah sanft. „Danke, Nimue.“, meinte Link mit einem müden Lächeln. Nimue antwortete nicht. Wieder war sie verschwunden. Der Hylianer erinnerte sich daran, wie gern er mit Epona durch die Steppe ritt. Wie ihm der Wind ins Gesicht peitschte. Freiheit. In Hyrule, als lebender Hylianer. In seinem richtigen Körper. Nicht mehr als Seele, die nur im Reich der Träume, eine feste Gestalt sein konnte. Wieder ein freies, wirkliches Leben. Kurz zögerte er.

      Dann griff Link nach dem Stab der Träume. Das Gold war kühl. Er fühlte trotzdem wie eine angenehme Wärme seinen Körper erfüllte. Aller Schmerz war verflogen. Der graue Raum, verlor an Farbe und wurde weiß. Strahlendes Weiß. Er spürte keinen Boden mehr unter seinen Füßen. Link fühlte sich müde, erschöpft und leer. Er war nicht einmal mehr in der Lage einen Gedanken zu erfassen. Seine Sinne schwanden dahin. Alles um ihn wurde nun langsam schwarz. Den Stab in der rechten Hand haltend, fiel er ins Nichts.

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      Also, ich will jetzt schon mal vorwarnen, es kann sich noch 'n bisschen länger hinziehen, bis der nächste Teil kommt. Der ist nämlich noch ziemlich neu, nicht ganz fertig und bevor der hierher kommt, muss den meine Beta-Leserin noch durcharbeiten. Das gestörte Geschreibsel vor der Überarbeitung, will ich keinem hier antun... :ugly:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Naboru ()

    • Ah, jetzt hat er es endlich geschafft :D
      Ja, du kennst ja meine allgemeine Meinung und die hat sich auch bei diesem Kapitel nicht geändert, einfach klasse
      Weiter so :))

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kathryn ()

    • *threadrauskram*
      Hui, der war aba schnell in der Versenkung...
      Naja, hab mich den Abend jetzt dran gemacht und 'nen neuen Teil überarbeitet. Hat eigentlich nicht viel genützt... bin immer noch unzufrieden damit, doch bevor das hier ganz in Vergessenheit gerät^^

      Werd den Teil wohl im Laufe der nächsten Tage auch immer mal wieder verbessern.
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      Kapitel 8 (1)
      ~Im Netz der Träume~


      Zelda und Semiramis saßen noch immer im Schlossgarten. Beide schwiegen. Nur heiteres Vogelgezwitscher und das entfernte Klappern von Eisenrüstungen hing in der Luft. Die Prinzessin hatte vor einiger Zeit bereits ihre Harfe zur Seite, auf die Mauer gelegt. Ihre verweinten, tiefblauen Augen blickten abwesend zu Boden. Der Himmel war mittlerweile grau bewölkt. Trotz dass es Nachmittag war, drang kein Sonnenstrahl durch das dichte, dunkle Gewebe der Wolken. Ein starker Windstoß brauste durch den Schlossgarten, die Blumen in der Mitte des Gartens neigten sich deshalb. Einige goldblonde Haarsträhnen der Prinzessin, tanzten im Wind. Von fern grollte plötzlich ein tiefer Donner. Semi horchte auf. Es bedeutete nur eines. Regen.

      „Was werden wir tun, wenn es zu regnen beginnt? Hier sitzen bleiben ist nicht gerade gut, aber andernfalls werden mich die Wachen erwischen.“, meinte Semiramis. Es dauerte kurz, bis die Prinzessin antwortete. Sie fühlte sich unglaublich leer. Weder Angst noch Trauer erfüllten sie mehr. Ob er wirklich tot war? Sie wollte es einfach nicht richtig glauben. Aus Furcht oder Instinkt. Irgendetwas ließ dies nicht zu. Auch wenn ihr Gewissheit lieber gewesen wäre. Nichts zu wissen, nichts unternehmen zu können, sich einfach dem Handeln anderer zu ergeben, quälte sie am meisten.

      „Du hast Recht... Falls es regnet, sollten wir uns in ein leeres Gemach schleichen. Ich kenne die Arbeitsweise der Wachen, es gibt Möglichkeiten, an ihnen vorbeizukommen. Früher habe ich es oft probiert, mit Erfolg, und dir ist es ja auch gelungen. Wir müssen nur vorsichtig und schnell genug sein. Vielleicht aber, lässt mein Vater, vorher nach mir schicken. Es wäre verhängnisvoll. Die Wachen würden dich sofort bemerken...“ Zelda erkannte Semis erschrockenen Gesichtsausdruck. „Aber keine Sorge, das kommt sehr selten vor. In letzter Zeit fast gar nicht.“ fügte sie bedrückt hinzu. Seit sie mit Link verlobt war, erntete sie immer wieder die Verachtung ihres Vaters, weil sie einen armen Söldner liebte, und nicht, wie es sich für eine Prinzessin ziemte, einen reichen Adeligen gewählt hatte. „Was, wenn es trotzdem so geschieht? Würde ich im Kerker landen?“, fragte Semi hastig.

      „Nein. Du würdest nicht im Kerker landen, durch meinen Befehl wärst du außerdem sofort wieder frei. Es ist wahrscheinlicher, dass sie dich nur aus dem Schloss werfen wollen. Allerdings gäbe es viel zu klären. Wenn diese Nachricht über... Link jedoch durch die Wachen bekannt werden würde, bräche sicher Panik im ohnehin schon verunsicherten Volk aus. Sicherlich war das auch einer der Gründe, weshalb Rauru dich bei mir lassen wollte. Wahrscheinlich wird Naboru dich in ihre Obhut nehmen, wenn die Weisen ihre Beratung beenden, du hättest sonst viel zu begründen.“, erklärte sie. „Ich verstehe...“, murmelte Semi erleichtert. Einen kurzen Moment hatte sie wirklich befürchtet, bald im Kerker sitzen zu müssen. Völlig umsonst. Dennoch war sie nervös. Schon die ganze Zeit über. Mal stärker, andermal schwächer. Womöglich lag es daran, dass sie bisher noch nie neben einer solch bedeutenden Person, wie der Prinzessin gesessen hatte. Semi wurde aus ihren Gedanken gerissen. Es donnerte wieder, nun aus der Nähe. Danach setzte Stille ein. Kein Vogelgezwitscher, oder andere gewöhnlichen Geräusche erfüllten mehr die Luft. Unheimliche Stille.

      Letztlich wurde diese durch einen heftigen Regen gebrochen. Hart prasselte er hernieder. „Verdammt!“, meinte Semi und stand auf, „Nun sollten wir uns aber beeilen, Prinzessin.“ „Warte noch einen Augenblick...“, äußerte Zelda, dabei erhob auch sie sich, „Irgendetwas stimmt nicht...“ „Wieso?“, fragte Semiramis verwundert. „Spürst du nicht auch plötzlich etwas seltsames?“, antwortete die Prinzessin. Das Mädchen schüttelte verneinend mit dem Kopf. „W... was... ist denn... nun...“, murmelte Zelda unerwartet und beugte sich dabei nach vorne.

      Sie kniff die Augen zusammen, gleichzeitig taumelte sie an die Wand zurück. Mit den Händen umfasste sie ihren Kopf. Sie fühlte sich seltsam. Jeder Gedanke verschwand, ebenso alle Erinnerungen. Gleichgültigkeit. Doch sogleich versuchten die Gedanken eines anderen sie zu beherrschen. Unbekannte Gedanken. Befehle einer fremden Macht. Das durfte sie nicht erdulden. Mit aller Kraft kämpfte sie dagegen an. „Prinzessin, was ist denn mit euch?“ rief Semi, blieb in ihrer Nähe, wusste aber nicht, wie sie ihr helfen konnte. Nervös trat sie hin und her. Einige Augenblicke vergingen, in denen jener Zustand der Prinzessin fortdauerte. Unsicher wedelte die junge Gerudo mit den Händen. Einfach zusehen, missfiel ihr.

      Schließlich atmete Zelda jedoch laut auf, verhielt sich soweit wieder normal, bis auf das sie sich schweratmend an der Wand abstützte. Regen tropfte von ihrem blassen Gesicht. Erschöpft schloss sie die Augen. „Was war gerade mit euch? Geht es euch nun wieder gut?“, erkundigte sich Semi. „Ja, einigermaßen... ich weiß nicht was es war... jedenfalls spürte ich wie eine Kraft mich kontrollieren wollte... aber ich habe mich gewehrt...“, antwortete Zelda. Eine Weile blieb sie so stehen, um Kraft zu sammeln. Was, war es gewesen? Wieso überhaupt? Selbst die Prinzessin des Schicksals, wusste dies nicht. Sie fühlte nur, ein dumpfes Gefühl, drohender Gefahr.

      „Oh, nein!“, wisperte Semiramis jäh. Die junge Gerudo starrte entsetzt zum Ende des Gartens. Zelda richtete sich auf und folgte ihrem Blick. Auch die Prinzessin erschrak. „Ihr habt Recht, irgendetwas stimmt nicht.“, fügte Semi kleinlaut hinzu. Im großen Torbogen vor ihnen, der diesen Teil des Schlossgartens von den übrigen sonderte, traf fast ein Dutzend Wachmänner torkelnd zusammen. Ihre Augen waren alle leer. Weiß, ohne Farbe. Einige kamen bereits mit ihren, spitzen, auf die zwei jungen Frauen, gerichteten Lanzen, in den Garten. Rücksichtslos trampelten sie die Blumen nieder. Die Restlichen, welche zurück geblieben waren, versperrten den Weg in die anderen Gärten, und die Tür im Torbogen. Zelda wich, genauso wie Semiramis, reflexartig weiter zurück an die Wand hinter ihnen. „Vater!“, murmelte die Prinzessin plötzlich entsetzt. Wie Schmerz durchfuhr sie der Gedanke.

      Sie schaute durch das Fenster hinter ihr. Etwas beruhigt erkannte sie, dass der König noch auf seinem Thron saß, mit den Händen hielt er sich jedoch verkrampft den Kopf. Einige der Wachmänner im Thronsaal benahmen sich ebenfalls so. Es schien, als würden sie, wie sie selbst vorhin, innerlich kämpfen. Dies erklärte einiges. Die Prinzessin blickte wieder in den Garten. Die Wachen taumelten immer näher auf die zwei zu. „Was ist mit denen los?“, überlegte Semi laut. „Ich vermute, dass alle von einer fremden Macht Befehle erhalten. Sie haben keinen eigenen Willen mehr. Mir sollte vorhin dass Gleiche wiederfahren. Noch gehorchen nicht alle, dieser Macht, viele wehren sich dagegen.“, erwiderte Zelda, dabei ließ sie die Angreifer nicht aus den Augen, „Hast du wirklich keine fremde Macht gespürt, Semiramis?“ Die junge Gerudo verneinte wieder. „Aber was wollen wir nun tun?“, fragte Semi. „Eigentlich müssten wir sofort die Weisen verständigen. Aber meine Macht reicht leider nicht mehr, um uns beide ein zweites Mal dorthin zu bringen, schon das erste Mal hat mich erheblich geschwächt. Deshalb müssen wir uns verteidigen, falls es nötig wird, es gibt wohl keine andere Möglichkeit, den Fluchtweg haben sie uns versperrt und dich mit ihnen alleine lassen, wäre verantwortungslos.“, entgegnete Zelda etwas grimmig. Die Wachen waren schon bedrohlich nahe.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Naboru ()

    • Original von Kathryn
      Was bitteschön hast du daran auszusetzen?! ?(


      Das schlimme ist, das es eben nicht meinem momentanen Schreibstil entspricht.
      Ich muss die Story so fort führen, wie ich sie angefangen hab, sonst würde das irgendwie nicht mehr zusammenpassen... :ugly:
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      Dem ersten Wachmann, welcher ihr Nahe kam, riss die junge Hylianerin sofort entschlossen, mit einer von der zierlichen Frau unerwartenden Kraft, die Lanze aus der Hand und kämpfte damit auch gegen die übrigen. Ihre Macht durfte sie nicht einsetzten. Bisher schien es auch nicht nötig. Semi tat es der Prinzessin gleich, als ihr ein Wachmann gefährlich nahe kam. Seine Lanze, mit dem Holzgriff, raste auf sie zu. Gerade rechtzeitig wich sie zur Seite aus, und packte den Stecken der Waffe mit beiden Händen, und rüttelte daran. Solange, bis der Angreifer seinen Griff lockerte, und sie ihm einen Kinnhaken mit dem Ende des Stiels verpasste. Der Wachmann taumelte zurück, fiel die wenigen Stufen des Podestes hinunter, und riss dabei einen Gefährten mit. Beide blieben benommen liegen. Alle nachkommenden Wachen warf sie ebenfalls entweder durch den Griff der Lanze, oder einen gezielten Tritt, nieder. Seite an Seite erwehrten sich die jungen Frauen nun, der willenlosen Angreifer.

      Nach einiger Zeit jedoch, begannen Zeldas Kräfte deutlich zu schwinden. Ihr Kleid war vom Regen durchtränkt, nasse Haarsträhnen klebten in ihrem Gesicht. Ihr Kopf, schmerzte noch immer wegen des seltsamen Vorfalls vorhin. Außerdem verspürte sie ein seltsam, flaues Gefühl. „Wir müssen mittlerweile wohl doch die gesamte Armee gegen uns haben. Es werden überhaupt nicht weniger!“, meinte Semi, mit einem prüfend, umherschweifenden Blick im gesamten Garten. Im Schlossgarten lagen vereinzelt bewusstlose Wachen, manche saßen sogar noch benommen da. Doch vom Ende des Gartens torkelte immer wieder Verstärkung heran. „Dass hat so keinen Sinn!“, überlegte Semi, und kämpfte dabei intensiv weiter, „wahrscheinlich will irgendjemand die Prinzessin töten oder dergleichen...“, sie schaute zu Zelda. Sie wirkte recht erschöpft, erwehrte sich dennoch unerbittlich der Angreifer. „Sie wird in ihrem Zustand aber sicher nicht mehr lange durchhalten...“, stellte sie fest, und warf einen Wachmann, mit viel Mühe, über die Mauer zu ihrer Rechten. Er landete mit einem Platschen im kleinen Wasserlauf daneben. Semiramis fasste einen wichtigen Entschluss.

      „Prinzessin, ihr müsst unbedingt fliehen!“, meinte sie zu Zelda. „Wenn, dann fliehen wir beide gemeinsam. Es wäre rücksichtslos, dich hier allein zurückzulassen. Notfalls kämpfen wir uns gemeinsam durch.“, erwiderte die Hylianerin bestimmt und erschöpft. „Zu zweit wird die Flucht nicht gelingen, und das andere könnte ganz schön gefährlich werden. Ihr erwartet ein Kind, es wäre nur von mir rücksichtslos, euch weiterkämpfen zulassen. Dieser Hinterhalt gilt gewiss euch. Deshalb lenke ich alle ab, und währenddessen könnt ihr von hier verschwinden. Ich werde dann beim nächsten, geeigneten Augenblick auch...“ „Ich glaube, der geeignete Augenblick, ist genau jetzt. Wir müssen uns beeilen, es wird nicht lange anhalten.“, wurde sie von Zelda unterbrochen.

      Die Prinzessin warf augenblicklich die Lanze zu Boden, hob ihre Arme gen Himmel. Blaues Licht hüllte sie folgend ein, breitete sich ähnlich der Druckwelle einer Explosion unglaublich schnell aus. Dabei strahlte es ziemlich hell. Selbst Semi wurde geblendet. Als der Zauber an ihr vorüberzog spürte sie einen angenehmen Hauch, der ihre Ängste kurz verschwinden ließ. Einige Sekunden bloß, überdauerte dieser Zustand. Von der Urheberin ausgehend, verlosch das Licht dann auf die gleiche Weise seiner Verbreitung. Zu erkennen waren nun die Wachen, starr dastehend und mit einem leichten bläulichem Schimmer überzogen. Für einen kurzen Moment hatte die junge Frau, alle Angreifer in ihren Bewegungen eingefroren.

      „Dann los.“, erwiderte Semi mit geschlagnem Nicken. Ihr, gefiel dies auch besser. Sie war nicht besonders darauf versessen, mit den Wachen allein zubleiben. Zelda und Semi eilten los. „Durch die Tür.“, äußerte die Hylianerin. Sie konnte jedoch nicht derart flink rennen wie gewöhnlich. Deshalb wurde sie von der jungen Gerudo überholt, die voraushastete um die Wachmänner vor der Tür wegzustoßen, welche daraufhin wie Steine zur Seite kippten. Schließlich riss sie das Portal auf. Im dahinter liegenden Gang, hielten sich bisher keine Wachen auf. Semi ließ Zelda dort voran eintreten. Auf der Stelle wollte sie ihr folgen, hob bereits den Fuß an, um ihn in den rettenden Gang dahinter zusetzen.

      Aber bevor sie ihn nur über die Schwelle brachte, wurde sie von Händen, die sie unsanft an den Armen packten, zurückgehalten. Willenlose Wachmänner. Jemand riss ihr die Lanze aus der Hand. Die Prinzessin blieb sofort stehen und drehte sich, zu den unheilvollen Geräuschen hinter ihr, um. „Verdammt! Flieht, Prinzessin!“, rief Semi, und versuchte verzweifelt sich aus den Fängen der Angreifer zu befreien. Vergebens. Zwar schlug sie wild um sich, traf dabei jedoch nur daneben oder auf die eisernen Rüstungen. Zwecklos. Kurz zögerte Zelda. Sie konnte Semi nicht einfach ihrem Schicksal überlassen. Ihre Kraft war allerdings durch diese Aktion vorhin fast völlig erschöpft. Folglich würde sie keinen anständigen Zauber zustande bringen.

      „Flieht! Ihr müss.... msm... fmm...“, einer der Wachmänner stoppte ihren Ruf, indem er mit seiner Hand grob ihren Mund zuhielt. Immer weiter zerrten sie die junge Gerudo in ihre Mitte. Zelda musste handeln. Entschlossen riss sie einem Wachmann erneut die Lanze aus der Hand, und stürmte los. Mit gehörigen Schlägen warf sie die Angreifer zurück. Energisch versuchte sie, sich zu Semi durchzuringen. Dennoch war es aussichtslos. Trotz ihrer gefährlichen Bemühungen, hatten sich die Wachen ziemlich schnell erholt, torkelten wieder herbei, und attackierten sie, wobei ihre Geschicklichkeit verhinderte, dass sie getroffen wurde. Außerdem kam wieder Verstärkung von hinten nach, welche die anderen unterstützte. Es, waren mittlerweile sicherlich mehr als zwei Dutzend. Zelda fühlte wie ihre Kräfte allmählich völlig versiegten. Zudem hörte sie näherkommende Schritte.

      Sie spähte flüchtig in beide Richtungen des Gangs, hielt darauf jedoch erstarrt in ihrem chancenlosen Kampf inne. Eine große Horde von Wachen und anderen Angestellten des Schlosses marschierte aus der rechten Seite des Gangs an. Am Rand der Gruppe, erblickte sie entsetzt, ihren Vater, seine Augen willenlos weiß. Mit einem Schwert in der Hand, gehorchte er fremden Befehlen. „Bitte nicht...“, flüsterte sie. Ein schlechter Traum. Mehr konnte dies nicht sein. Verzweifelt versuchte sie, Semi nun so schnell wie möglich zu befreien. Unmöglich. Die Angreifer waren endgültig in der Überzahl. Rasch wurde Semi in eine Ansammlung von Wachen geschleift, und verschwand mit einem undeutlichen Gemurmel. Die übrigen Angreifer umzingelten Zelda, die zurückwich. Jene dahinter ankommende Horde schloss sich den anderen an. Sie hatte verloren. Gegen eine solche Masse konnte sie nicht gewinnen. Es gab nur noch eine einzige Möglichkeit, obwohl sie diese hatte vermeiden wollen. Flucht. Hinter ihr befand sich bisher noch niemand.

      Geschwind drehte sie sich um und rannte durch den Gang davon. Zur Sicherheit hielt sie die Lanze weiterhin fest umklammert. Währenddessen rang sie mit ihrem Gewissen. Sie hatte Semiramis allein zurückgelassen. Wusste nicht was mit dem armen Mädchen wohl geschehen würde. Wäre sie nicht für zwei Leben verantwortlich gewesen, hätte sie möglicherweise anders gehandelt. Auch ihr Vater war dem Zauber letzten Endes unterlegen. Wer auch immer dafür verantwortlich war, würde büßen. Musste büßen. Eine lächerliche Vorstellung. In ihrem momentanen Zustand könnte sie sicherlich keinem mächtigen Feind gegenüber treten. Aber gegen wen überhaupt? Sie zuckte zusammen. War Ganondorf zurückgekehrt? Unwahrscheinlich. Sicherlich hätte sie es gespürt, zumal sie durch das Triforce wohl oder übel mit ihm verbunden war. Obwohl es entfernt in Betracht zu ziehen wäre. Hoffentlich ein absurder Gedanke. Nur eine Person könnte ihn vielleicht erneut besiegen. Ihre Kehle schnürte sich zu. Link. Sie verwarf diese Gedanken, und schenkte ihre Aufmerksamkeit wieder der Wirklichkeit.

      Zelda hörte die verfolgenden Wachen, die Schritte wurden verzerrt von den Wänden zurück geworfen. Sie wagte einen Blick über die Schulter. Von der gesamten Horde wurde sie gejagt. Irgendwann würden jene Hylianer die geschwächte Zelda einholen. Sie musste verschwinden. Vor allem die Weisen verständigen. In die Stadt, doch dort warteten wahrscheinlich noch mehr willenlose Hylianer. Zu Fuß wäre sie verloren. Zielstrebig hetzte die Prinzessin durch die Gänge. Die Hylianerin musste zu den, etwas abgelegenen, Ställen, einer ansehnlichen Anlage mit viel Platz für genügend Tiere. Ein Pferd, war ihre einzige Chance, bei der die geringe Aussicht auf Erfolg bestand. Doch vorerst, würde sie die Willenlosen abschütteln müssen. Verfolgt von den treuen Wachen, Bedienstenten der Königlichen Familie und ihrem eigenen Vater, hastete sie durch das Schloss.

      Schließlich erreichte sie die Treppen und rannte jene hinunter, welche in den Keller führte. Währenddessen musste sie Acht geben, nicht über ihr Kleid zu stolpern. Letztlich unten Angekommen eilte sie, durch düstere Gänge, von Kerzen in Schalen an den Wänden erhellt, weiter zu den Räumen, in welchen der Wein gelagert wurde. Ein Geheimgang von dort, würde sie sicher aus dem Schloss führen. Glücklicherweise endete er direkt hinter den Ställen. Eine Flucht zu Pferd war grundsätzlich besser, weshalb jener Gang so angelegt worden war. Endlich kam sie zu dem großen Lager, dessen Geruch allein, einem die Gedanken vernebeln konnte. Sie spurtete zur hinteren, rechten Ecke, warf die nun, hinderliche Lanze zu Boden und öffnete eine hölzerne Geheimtür am Boden.

      Ein schwarzes Loch zeigte sich ihr dahinter. Schwerlich konnte man darin eine enge Treppe erkennen. Sicherlich wäre hier eine Fackel ratsam, doch dafür war es nun zu spät. Es gab kein Zurück mehr, sie würde bloß den Willenlosen in die Arme laufen. Schnell stieg die junge Hylianerin die schmale Treppe, hinunter. Ein letztes Mal lauschte sie den Schritten, die sich gefährlich nahe anhörten. Hinter sich schloss sie den Zugang, nachdem sie ihren Kopf zurückgezogen hatte. Völlige Dunkelheit umhüllte ihren kraftlosen Körper. Vorsichtig tastete sie mit den Fußspitzen nach den Stufen, mit den Händen streifte sie an den kalten, gemauerten Wänden entlang, um nicht zu stürzen. Ob ihre Verfolger erkennen würden, was zu tun war, wusste sie nicht. Eigentlich kannten allein Mitglieder der Königlichen Familie oder deren Beschützer jenes Geheimnis. Folglich könnte ihr Vater also allen den Weg weisen. Die Treppe endete schon nach wenigen Stufen und sie hetzte einen Gang weiter entlang. Die Prinzessin atmete schwer. Sie verspürte Müdigkeit. Aber eine Pause, konnte sie sich nicht erlauben. Einige Male wäre sie fast gefallen. Der Boden war, wie auch die Wände, aus ungleichen Steinen gemauert.

      Nach kurzer Zeit spürte sie mit den Fußspitzen allerdings wieder die unterste Stufe einer Treppe, wobei sie sich die Zehen heftig stieß. Mühsam hastete sie hinauf, bedacht keinen falschen Schritt zu machen und mit einer Hand über ihrem Kopf, um die Decke zu bemerken. Auf einer der letzten Stufen angekommen, suchte sie, als sie etwas über sich fühlte, nach dem Griff der Falltür, um diese öffnen zu können. Ihre Hand streifte endlich einen Henkel. Mit großer Mühe gelang es ihr, die Tür aufzustoßen. Das helle Tageslicht blendete sie einen Moment, ihre Augen waren an die vorherige Dunkelheit gewöhnt. Mit zusammengekniffenen Augen stützte sie trotzdem ihre Hände auf den Rand der Luke und schwang sich hinaus. Hinter sich warf sie die Geheimtür zu, welche sich wieder perfekt in den Holzboden einpasste, da es nur einen Griff an der Innenseite gab.

      Ein kalter Windstoß fegte sogleich hinweg und wehte ihr große Regentropfen entgegen. Die Prinzessin befand sich hinter den Ställen unter einer angebauten Überdachung, die Kisten mit Futterrationen schützen sollte, und fröstelte. Unruhiges Gewieher drang aus den Ställen. Bestimmt spürten die Tiere die Gefahr. In der Nähe befand sich auch der Übungsplatz der Rekruten. Bei jener Situation ein gefährlicher Ort, den sie am besten meiden sollte. Sie rannte darauf zur Stalltür und öffnete diese. Innerhalb suchte sie vorerst nach einem gesattelten Pferd. Ohne Sattel, würde es ihr wohl schwerfallen, da sie sowieso schon seit einiger Zeit nicht mehr geritten war. Aber so etwas konnte man hoffentlich nur schwerlich verlernen. Das erste gesattelte Tier, welches sie finden konnte, nahm sie auch. Eine lilienweiße Stute. Sie führte es aus dem Stallabteil, und schwang sich, trotz ihres langen Kleides, in den Ledersattel. Die Prinzessin ritt durch die, offen gelassene, Stalltür. Ihr Pferd weiter anspornend, jagte sie den gepflasterten Weg zur Stadt hinab. In der Hoffnung damit richtig gehandelt zu haben.

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      Und nich' auf die Kommasetzung achten! Mir wurde zwar gesagt, dass des 'ne Katastrophe ist, aba irgendwie zeigt mir Word das so als richtig an. Seltsam... :ugly:

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    • Ja, also mach dir mal um die Kommasetzung keine Sorge, da bekommt mein Word bei mir auch immer einen Schreikrampf! :D

      Aber jetzt weiter im Text, wirklich eine gelungene Fortsetzung und wenn dein momentaner Schreibstiel nicht zu der Story passt, dann ändere doch die Story ein wenig um! Das wird doch wohl nicht so schwer sein, oder?! ;)

      Also, bitte, schreib' mal wieder was, ich beginne schon, mir Sorgen um Semi zu machen... aber vielleicht solltest du doch noch warten, bis der andere Leser gemerkt hat, das es weitergeht :ugly:
    • Öh... hab mir auch schon oft überlegt, ob ich's nicht umschreiben sollte. Allerdings fehlte mir bisher die Zeit (und Lust...) dazu. Irgendwann vielleicht mal. Ach, bald sind ja wieder Ferien... :D

      Und wenn du den (anderen Leser) meinst, den ich auch meine, dann denke ich, dass der wohl selbst viel zu schreiben hat^^

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    • Woah, echt gar nix dran auszusetzen!? Cool! :D
      Hätte nicht gedacht, dass die neueren Kapitel so gut ankommen würden.

      Eigentlich sind die Kommentare ohne Kritik eh nur 'ne Bestätigung für mich, dass es noch jemand liest. Sonst denke ich, dass es niemanden mehr interessiert^^

      Langsam nähert sich die Story sowieso dem noch ungeschriebenen Ende.

      Aba jetzt genug geredet...
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      Kapitel 9
      ~Schicksalhafte Erkenntnis~


      „Fmm... mmüm... miff...“, rief Semi empört unter der Hand des Wachmanns hervor, der sie zum Zentrum des Schlossgartens hin, abführte. Er blieb letztlich stehen und schuppste sie infolge unerwartet von sich, in die Mitte eines etwas größeren Kreises, der von mindestens drei Reihen Wachen, die sich auf ihren Lanzen abstützten, gebildet wurde. Kein Entkommen. Semi taumelte hinein und wandte sich um. „Na also, geht doch...“, meinte sie gespielt mutig. Ihre Blicke schweiften unsicher durch die Runde. Sie wusste, dass dies womöglich ihr Ende war, doch würde sie ihre Angst niemals wirklich zeigen. Obwohl die weißen Augen der Wachmänner, ihr ziemlich unheimlich waren. Eine Zeit lang starrten die stummen Wachen sie an. Unheilvolle Stille. Irgendetwas musste sie unternehmen.

      „Ähm... ich besitze einen Säbel, und würde nicht zögern, diesen, wenn nötig einzusetzen.“, warf Semi in das Schweigen, dabei zog sie ihren Säbel. Zitternd hielt sie ihn vor sich. Was für ein dämliches Unterfangen, gestand sie still. Sofort bedrohten unzählige Lanzen die junge Gerudo. Semi schlotterten die Knie. Eindeutiger Fehlschlag.

      „Na... na gut...“, stotterte sie und steckte hastig ihren Säbel zurück. Auch die Wachen zogen ihre Lanzen fort. Tief atmete Semi durch. „W... wieso haltet ihr mich eigentlich gefangen?“, fragte sie, ohne wirklich mit einer Antwort zu rechnen. Die Wachen schwiegen auch weiterhin beharrlich. Eine Weile wartete sie und verschränkte dabei die Arme. „Dann eben nicht.“, meinte sie schließlich schulterzuckend. Ihr Herz pochte unerträglich laut. Sie schluckte. Am meisten fürchtete sie die Ungewissheit. Sofern Zelda Recht hatte, und jene Wachen durch eine fremde Macht kontrolliert wurden, könnte ihnen jederzeit befohlen werden, sie zu töten. Unbehagliche Vorstellung. Sehr unbehaglich. Hoffentlich war zumindest Zelda den Wachmännern entkommen. Die Prinzessin war ziemlich stur aber auch außergewöhnlich mutig und verwegen. In einer gefährlichen Situation hatte sie nicht gescheut ihr zu helfen. Bis zum Schluss. Doch nun stand die junge Gerudo alleine hier, in den Fängen willenloser Wachen.

      Plötzlich spürte sie eisige Kälte, die ihre Füße umschloss und den Gedankenstrom beendete. Bibbernd sah sie hinunter. Anstatt ihrer Schuhe, erblickte sie allerdings weißen Nebel, der an ihren Beinen hinaufkroch. „Was ist denn das, verdammt noch mal!“, stieß Semi hervor. Entsetz wollte sie wegspringen, doch sie hatte keine Kontrolle mehr über ihre Gliedmaßen. Hilflos beobachtete sie wie der Nebel an ihr hinauf kletterte und ihren Körper langsam nahezu gefror. Sie fuchtelte wild mit den Händen. Trotzdem bewegte sie sich kein Stück. Rasant wuchs der Nebel empor. Die Wachen musterten das Geschehen gleichgültig. Egal wie sehr sie sich auch bemühte, sie konnte weder den kleinen Finger, noch die Beine rühren. Mittlerweile reichte ihr der eisigkalte Dunst bis unter die Nase.

      Ängstlich atmete sie den Nebel ein, hoffend sie würde daran nicht ersticken oder dergleichen. Nicht einmal einen Schrei brachte sie mehr zustande. Der Nebel ergriff letztlich ihren Blick. Nun war sie völlig im seltsamen Dunst gefangen. Die junge Gerudo spürte unerwartet nichts mehr. Selbst die Kälte war verschwunden. Viel zu nervös und aufgeregt war sie, als dass sie einen einzigen klaren Gedanken erfassen konnte. Regungslos stand sie da, wie es ihr erschien, im Nirgendwo. Kein Licht, keine Dunkelheit herrschte. Schließlich raubte, ihr der Nebel auch die Sinne. Semi verfiel in Bewusstlosigkeit.

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      Wenn es nix an dem Kapitel auszusetzten gibt, lass ich es so^^

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    • Das ist ja total spannend! Ich bin schon gespannt wie es weitergeht! :)
      Tu, wo du bist,
      was du kannst,
      mit dem, was du hast.

      Theodore Roosevelt (1858-1919)

      Hier findet ihr alles über Kotor 2-3 und die Episoden 1-6.
      Postet mit uns und lernt uns kennen und erfahrt neue Sachen über die Filme oder die Games.
      Das Forum ist erst ein paar tage alt, also sind noch nciht viele Posts drin.

      Das Star Wars Board
    • Wow, noch ein Leser^^

      Dann mach ich mal gleich weida!
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      Kapitel 10
      ~Gezielte Rache~


      Zelda ritt durch eine Seitenstraße auf den großen Marktplatz. Sie hatte versucht, die größeren Straßen zu meiden. Zum Glück, war ihr auch niemand begegnet. Auf dem Platz hielt sich ebenso keine Menschenseele auf. Ungewohnte Stille. Die vielen Stände schienen hastig verlassen worden zu sein. Am Brunnen galoppierte sie vorbei, in die Richtung der Zitadelle der Zeit. Ein seltsames Gefühl ergriff sie. Wieso waren alle Menschen vom Marktplatz verschwunden? Wohin hatte es sie gezogen? Warteten sie schon in der Zitadelle auf sie? Möglicherweise. Ihr Handeln war sehr offensichtlich. Doch sie wollte es riskieren. Egal welche Gefahren drohten. Es war ihre Pflicht. Zumindest musste sie es versuchen. Auch wenn sie völlig erschöpft war.

      Die Prinzessin hetzte den Weg zur Zitadelle entlang. Ihre Gedanken kreisten unruhig umher. Sie ahnte, dass sie in einen Hinterhalt geraten würde. Vorerst blieb ihr jedoch keine Wahl, als ihren Weg fortzusetzen. Nach einer Weile gelangte sie zum Gebäude. Vor dem großen Portal stoppte sie das Pferd, und sprang ab, fast hätten ihre Beine dabei nachgegeben. Langsam lief sie zur Türe, welche, wie sie beunruhigt erkannte, einen Spalt offen stand. Zelda, befürchtete Unheilvolles. Sie erreichte das Portal, legte ihre Hand, auf den leicht geöffneten Türflügel, und drückte die Tür weiter auf. Knarrend schwang diese zurück, und offenbarte das Innere.

      Sofort wich sie eilig davon. Eine, ihr entgegen geworfene, Lanze verfehlte sie nur sehr knapp. Unzählige weiße Augenpaare starrten sie an. Die Zitadelle der Zeit, war voller willenloser Hylianer. Soldaten stürmten mit ihren Lanzen auf sie zu, die anderen blieben zurück, um das Portal zu versperren. Kein Durchkommen. Zu viele. Zu gefährlich. Sie eilte zu ihrem Pferd, und schwang sich hinauf. Wieder wurde eine Lanze nach ihr geschleudert. Dieses mal traf sie.

      Jedoch das Pferd. Jene Lanze schrammte an dessen rechtem Vorderbein vorbei, und fiel klappernd auf den Boden. Das verschreckte Tier stieg, warf dabei Zelda, die sich gerade in den Sattel setzte, fast hinunter, und galoppierte stürmisch davon. Mit letzter Kraft klammerte sich Zelda fest. Es hetzte auf den Marktplatz. Endlich schaffte sie es, sich aufrecht sowie sicher in den Sattel zu setzen. Damit sie das Pferd bremsen, oder wenigstens lenken konnte, packte sie die Zügel. Lange dauerte es bis das verstörte Tier darauf reagierte, in dieser Zeit preschte es wild auf dem Marktplatz herum. Wertvolle Zeit ging auf diese Weise verloren. Zeit, welche ihrer Flucht zu gute gekommen wäre. Derweil erspähte Zelda aus den Augenwinkeln, wie einige Soldaten von der Zitadelle, sie verfolgten. Allerdings, waren sie, wie alle Willenlosen, etwas langsam. Da sie anscheinend auch keine Pferde, in der Nähe, hatten, würde es noch dauern bis sie Zelda erwischen könnten. Trotzdem drängte die Zeit.

      Schließlich gelang es, der jungen Hylianerin, aber die Stute zur Zugbrücke der Stadtmauer zu leiten. Ihr, war keine andere Wahl geblieben. Nur noch eine Möglichkeit. Sie hatte die Weisen, nicht verständigen können. Deshalb musste sie vorerst aus der Stadt fliehen, und später vielleicht wiederkehren. Nachts, oder bei der Dämmerung. Vermutlich könnte sie, wenn sie schwer zu sehen war, besser in die Zitadelle kommen. Ihre Kraft, wäre dann sicherlich ebenfalls einigermaßen ausgeruht. Leider konnte sie eben nur von jenem Bauwerk den Weisen alles mitteilen, denn ihre Macht reichte für einen gedanklichen Hinweis nicht mehr. Womöglich wieder ein vergeblicher Versuch. Sollte sie doch irgendwo Zuflucht suchen? Für diese Endscheidung, hätte sie noch genügend Zeit. Zelda donnerte über die große Zugbrücke. Inzwischen hatte sie das Pferd wieder völlig unter Kontrolle, weshalb sie dessen Verletzung besah. Eine Wunde klaffte an seinem oberen, rechtem Vorderbein, nicht sehr tief, dennoch für einen längeren Ritt gefährlich. So bald wie möglich müsste diese versorgt werden. Wieder konzentrierte sie sich auf ihre Flucht.

      Regen peitschte in ihr Gesicht. Ihr durchweichtes Kleid, klebte eng an ihrem Körper. Nasse Haarsträhnen schlugen in ihre Augen. Zelda fror erbärmlich. Kurz legte sie eine Hand auf ihren gewölbten Bauch. Ihre geplante Aktion war nicht ganz ungefährlich. Die Prinzessin wollte eine Schleife reiten, vermutlich einen weiten Bogen um die Lon-Lon Farm, dabei jedoch die Dörfer meiden. Dort könnten nur weitere Willenlose, Notiz von ihr nehmen. Falls sie nicht schon längst verfolgt wurde. Zelda blickte sich um. Etwas entfernt erstreckte sich die weite Stadtmauer, mit der geöffneten Zugbrücke. Doch keine Verfolger. Sie blickte weiterhin nach hinten. Merkwürdig.

      Plötzlich scheute ihr Pferd unerwartet und stieg erneut. Zelda spürte wie sie fast aus dem Sattel geschleudert wurde. Verzweifelt hielt sie sich fest. Erkannte dann aber, mit weit aufgerissenen Augen, dass ihr Pferd bald stürzte. Weshalb, wusste sie nicht. Doch wenn sie nichts unternahm, würde sie unter ihm begraben werden. Alles andere zog an ihr vorüber. Sie musste springen, obwohl es waghalsig war. Das Pferd sank nieder. Eilig schwang sie sich geschickt aus dem Sattel, und sprang zu Boden. Unsanft landete sie auf den Füßen, hörte ein übles Knacken, welches sich mit einem stechenden Schmerz einte, wobei ihre Knöchel nachgaben, und sie zur Seite fiel. Die Hylianerin erspähte außerdem entsetzt und traurig, wie das Pferd, mit mehreren Pfeilen in der Brust zu Boden ging. Willenlose, das wusste sie. Niemand anderes würde so etwas tun. Darauf schloss Zelda aus Furcht vor dem Aufschlag jedoch die Augen.

      Einige Hände packten sie allerdings jählings an den Armen, und bewahrten sie so vor einem harten Aufprall. Diese zogen Zelda auf die Beine, und stießen sie von sich. Beinahe verlor sie dabei erneut das Gleichgewicht, da ihre Knöchel schmerzten. Ermüdet öffnete sie die Augen. Schließlich blickte sie sich traurig um. Völlig umzingelt von willenlosen Hylianern, stand sie inmitten eines kleinen Kreises. Gespannte Bögen, Kurzschwerter, oder sogar Mistgabeln, bedrohten sie. Sie war verloren. Kein Entrinnen. Missmutig blickte sie zur Stute, die leblos außerhalb des Kreises lag. Die Kraft der jungen Hylianerin, war vollkommen aufgezehrt. Vermutlich würde sie nun sterben, wie auch das arme Tier. Obwohl sich Semi aufgeopfert hatte, wurde sie dennoch letzten Endes geschnappt. Alles Umsonst. Von Anfang an, war es vermutlich so geplant. Bevor sie ihre Überlegungen fortsetzen konnte, begann sie zu zittern, schlimmer als zuvor.

      Eisige Kälte umhüllte ihre Füße. Rasend schnell kroch die Kälte auch an ihren Beinen hinauf, gefror ihre Gliedmaßen. Zelda schaute frierend hinunter. „Was... was ist das?“, flüsterte sie entsetzt. Weißer Nebel, hatte sie bis zur Hüfte eingeschlossen. Sie versuchte zu entkommen. Aussichtslos. Ihre Beine gehorchten ihr nicht mehr. Der Nebel kletterte weiter, rasch an ihr empor. Mit den Händen wollte sie den Dunst weg drängen, jedoch kaum hatte sie ihn berührt, waren auch ihre Arme wie erstarrt. Unaufhaltsam, wurde sie durch die Kälte gelähmt. Eilig stieg der Nebel nun über ihre Lippen. Ein stilles Stoßgebet sendete sie an die Göttinnen. Die Willenlosen betrachten teilnahmslos die verzweifelte Prinzessin. Letztlich verschlang sie der Nebel gesamt. Leere umgab die junge Hylianerin. Seltsamerweise verschwand das Gefühl der Kälte. Sie glaubte zu fallen. Doch es war ihr egal. Was konnte sie schon tun? Ihre Kraft reichte nicht, um sich aus diesem Nebel zu retten. Womöglich war es ihr Ende. Der sichere Tod. Sie fühlte sich unglaublich erschöpft. „Link... vielleicht... sehen wir uns nun wieder... vielleicht...“, dachte sie traurig und ihre Sinne schwanden endgültig dahin.

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      Anmerkung: Ich hab den Prolog ein bisschen geändert. Sonst würde das zum Schluss keinen Sinn mehr ergeben... :ugly:

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    • *absolut sprachlos dasitz und kein Wort herausbring*
      Das... das... das war das wohl bisher genialste Kapitel von allen!
      Aber echt, wow, ich... ich bin echt sprachlos!
      Wirklich, mein allerster Gedanke Jetzt ist es aus, da können auch Link und die drei Göttinnen nichts mehr machen! Aus, finito, zu Ende! Hyrule butt :D

      Also, wann geht es weiter?
      Ich hoffe doch schnell, ansonsten muss ich dich nämlich für ein paar schlaflose Stunden in denen ich mir krampfhaft überlege, wie Link die ganze Sache doch noch gerade biegen könnte, verantwortlich machen! :ugly: :]