Wind of Silence

    • Naja der Prinz ist eigentlich ziemlich jung...

      Arina - 17
      Sayan - 19
      Toki - 12
      Rohn - 21
      Markan - sagen wir 42 ;)
      Der König (kommt nur einmal vor) - 54
      Rogan - 78
      Itar - seeeehr alt ;) Immerhin Herr der Ozeane ^^

      So... hoffe das hilft, jetzt gehts erstmal weiter, net sehr viel aber immerhin etwas ^^

      Selten hatte sie jemanden gesehen, der in ihrer Nähe aus Freude gelacht hatte, doch Markan war ein berserker und kein Mensch. Er ging weiter zu Sayan und schlug ihm kameradschaftlich auf den Rücken, woraufhin der Elderan fast nach vorne umgekippt wäre. Dieser General besaß eine Kraft, von der viele Krieger nur träumen konnten.
      "Na Junge, scheinst mir ja nicht sehr stark zu sein!", lachte er und beugte sich etwas hinunter zu Toki.
      "Und noch eine Dame, ich glaube, ich bin im siebten Himmel", er strich ihr mit seiner Hand über die Haare, doch durch den rauhen Lederhandschuh wurden diese völlig zerzaust und durcheinander. Tokis verärgerter Gesichtsausdruck sprach schon für sich.
      "Mein guter Markan, ich habe eine Bitte an dich", begann der Prinz, um seinen General endlich auf das entscheidende Thema zu bringen.
      "Für dich tue ich doch alles", grinste dieser zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
      "Könntest du meine Gäste wohl etwas in der Kampfkunst ausbilden? Es ist ihnen sehr wichtig und ich konnte ihnen einfach keinen Wunsch abschlagen", erklärte er und Markan reagierte darauf wieder genauso fröhlich.
      "Ich habe zwar noch nie weibliche Kämpfer ausgebildet, aber das wird sich machen lassen"
      Sayan sah Rohn währenddessen wieder verärgert an. Er konnte 'ihnen' also keinen Wunsch abschlagen. Er meinte wohl, dass er Arina keinen Wunsch abschlagen konnte. Nun denn, er musste sich jetzt auf das Training konzentrieren, das war das einzig Wichtige. Trotzdem fragte er sich, wie Arina den Prinzen so leicht überreden konnte...
      "Na, dann lasst uns mal keine Zeit verschwenden und mit dem Training beginnen. Vorher werde ich euch aber noch in richtige Krieger verwandeln. Kommt, ich zeige euch unsere leichten Rüstungen", schlug Markan vor und ging ein paar Schritte voraus, woraufhin ihm die drei, zusammen mit dem Prinzen, lautlos folgten. Sayan wunderte sich über Arinas Verhalten. Die ganze Zeit hielt sie ihre Arme nervös vor ihren Körper und blickte sich auch genauso um, als hätte sie etwas vor ihm zu verbergen. Immerhin kannte er sie gut genug, um zu wissen, wann etwas nicht in Ordnung war. Aber sie jetzt danach zu fragen, wäre wohl nicht richtig, da es der falsche Zeitpunkt war.
      Sie kamen in einer kleinen, stickigen Hütte aus Holz an, in der die verschiedensten Kleidungsstücke ausgebreitet auf Tischen lagen.
      "Für Frauen haben wir zwar nur wenige Rüstungen, doch diese hier wird dir sicher gefallen", er deutete auf ein knappes Bustier und einen beinahe bodenlangen Rock, die beide ebenfalls aus dünnem Leder angefertigt waren. Arina sah den General ungläubig an.
      "Wenn es noch weniger wäre, hätte ich ja garnichts mehr an", ihre Stimme klang vorwurfsvoll. Wie konnte man solch eine knappe Rüstung nur anfertigen? Ein ernsthafter Kampf damit würde tödlich enden, da man keinen Schutz gegen Angriffe hätte.
      "Außerdem", fügte sie kleinlaut hinzu, "will ich das nicht anziehen... "
      Ihre Hand legte sich wieder auf den Fluch und sie stellte sich in Gedanken vor, wie schrecklich sie wohl mit diesen Sachen aussehen würde.
      "Mach dir keine Sorgen. Ich fände es wunderschön und wir sind hier nicht unter Menschen", meinte Sayan und legte seine Hand auf ihre Schulter, um sie zumindest etwas zu beruhigen. Rohn konnte für diese Geste nur ein müdes Lächeln entbehren. Lächerlich. Nach ihrem Kuss konnte sie sich nicht mehr für Sayan entscheiden.
      Arina zitterte stark, doch schluckte sie ihre Angst hinunter und nahm die Kleidung schließlich in die Hände. Sie fühlte sich weich und trotzdem stabil an, doch ihr halber Körper bliebe unbedeckt und ein sicheres Gefühl hatte sie bei dieser Sache nun wirklich nicht. Sayan schnappte sich ein ledernes Hemd und eine einfache Hose, die beide durch diverse Gürtel und Schnallen zusammengehalten wurden. Toki dagegen wollte keine neue Rüstung, ihr war ihre jetzige Kleidung viel lieber. Selbst das Bitten des Generals, es sei doch zu gefährlich und sie sollte doch etwas Sicheres anziehen, beeindruckten sie nicht.
      "Und wo soll ich mich umziehen?", erkundigte sich die Elderan und blickte einen Moment durch die Männergruppe um sie herum.
      "Du und Toki, ihr könnt euch gerne hier umziehen. Wir bleiben draußen", meinte der Prinz und ging mit den Anderen wieder hinaus. Ein Zwinkern seinerseits war das Einzige, was er zurückließ, bevor er die klapprige Tür hinter sich schloss. Arina zuckte einen Augenblick zusammen, fasste sich dann aber wieder und begann damit, ihre Sachen auszuziehen.
      "Arina?"
      "Ja?"
      Toki setzte sich auf einen der Tische und sah Arina traurig in die Augen.
      "Liebst du Sayan noch?"
      Erschrocken ließ Arina die Lederkleidung fallen und sah Toki ungläubig an.
      "W-Was meinst du damit? Natürlich liebe ich ihn", gab sie mit zitternder Stimme zurück.
      "Du kannst es nicht vor mir verstecken... Ich habe gesehen, dass du die ganze Zeit deine Arme vor deinem Körper gehalten hast, du hast also Angst vor einer Auseinandersetzung mit Sayan und baust mit deinen Armen eine Barriere vor dir auf. Auch hast du dich die ganze Zeit nervös umgesehen, als hättest du hinter jedem Stein jemanden erwartet, der dich verrät", erklärte Toki geduldig und ihr trauriger Blick wandelte sich in einen ernsten.
      "Mich verrät?"
      "Ja. Ich habe gesehen, wie du deine Finger ein paar Mal an deine Lippen gelegt hast und ich weiß, was du damit zeigen willst. Arina, sage es mir ruhig. Hast du Rohn geküsst?"

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    • Waaah mir ist grad was ganz dummes aufgefallen. Ich hab ganz vergessen zu schreiben, dass Rohn einen zauber über die drei gelegt hat, damit sie in der Hitze überleben können O.o
      Naja jetzt wisst ihr es, außerdem hat das dritte Kapitel schon angefangen *sigh*
      Ab dem Zeitpunkt, in dem sie von den Soldaten nach Berserk gebracht werden... ich bin so vergesslich...
      Das Kapitel heißt "Rohn, Prinz der Wüste"

      Sagt mal, verschwinden meine Leser? Sirius! Koume und Kotake! Calipse! Kommt wieder, verdammt! ;P


      Beunruhigende Stille kehrte in der kleinen Hütte ein. Woher wusste sie nur davon? Woher wusste sie, dass sie Rohn geküsst hatte? Hat sie es etwa mitangesehen oder ihnen nachspioniert? Oder waren die Zeichen wirklich so eindeutig? Es zu leugnen wäre völlig sinnlos, dadurch würde sie nur noch mehr Ärger verursachen.
      "Hör zu... ", sie hob die Kleidung wieder auf, die sie zuvor fallen gelassen hatte,
      "Ich musste es tun, damit Rohn uns das Training nicht abschlägt... ", sie brachte die Worte kaum über die Lippen und sie verursachten einen bitteren Nachgeschmack in ihrem Mund.
      "Wie meinst du das?", hakte Toki weiter nach.
      "Ich... ich wollte das nicht. Sayan wird mir nie wieder in die Augen sehen wollen, wenn er davon erfährt", nun konnte Arina die Tränen nicht mehr unterdrücken und sie musste sich am Tisch abstützen.
      "Was ist dir denn lieber? Training oder Liebe? Du musst Rohn sagen, dass du Sayan liebst und nicht ihn. Auch wenn er uns rauswerfen lässt oder ähnliches... es ist besser, als wenn ihr beide euer Glück verliert, zusammen zu sein", ein Lächeln legte sich über ihr Gesicht.
      "Rohn wird sowieso nichts mehr mit mir zu tun haben wollen, wenn er den Fluch sieht", Arina zog Sayans Hemd aus, dass sie schon seit gut einer Woche trug und strich mit ihren Fingern darüber. Dann sah sie an sich herunter.
      "Der Fluch ist gewachsen... ", sie wischte eine Träne aus ihrem Gesicht. Silbermond würde bald vorübergehen und dann hätte sie Sayan zum letzten Mal gesehen. Diesen Gedanken konnte sie kaum ertragen, doch sie musste ihn verstecken, um den Anderen noch mehr Sorgen zu ersparen. Sie zog zuerst das Bustier, dann den Rock an und sah noch einmal an sich herunter. Vielleicht sollte sie die letzten Tage in ihrem Leben an etwas Anderes denken, als an irgendeinen Fluch, auch wenn gerade dieser ihr Todesurteil war. Wortlos öffnete sie die Tür und trat zusammen mit Toki hinaus in die Mittagshitze. Den Göttern sei Dank, dass Rohn einen Zauber über sie gelegt hatte, der sie vor diesem grausamen Klima schützte. Etwas schüchtern und mit verschränkten Armen ging sie zu Sayan, der ihr als Einziger wirklich beistehen würde.
      Einen Moment lang starrten sie die Soldaten lautlos an, bevor sie anfingen zu pfeifen und herumzugröhlen. Erstaunt war die Elderan schon über diese Reaktion. Anscheinend achteten Berserker nicht auf äußere Makel und konzentrierten sich mehr auf die inneren Werte, was Arina doch sehr zu schätzen wusste. Doch waren ihr die lüsternen Blicke des Prinzen keineswegs entfallen, der ihren spärlich bekleideten Körper bis auf das kleinste Detail genau musterte.
      "Hier, meine Schöne, suche dir eine Waffe aus", Markan führte sie zu den Holzgestellen, auf denen die Waffen gelagert waren. Aufmerksam beäugte die Elderan jede Klinge und jeden Schlagstock, jede Lanze und jede Pike und entschied sich schließlich für zwei Ellebogenklingen, die sie hastig in die Hand nahm. Das Gewicht dieser Waffen war erstaunlich gering und das polierte Metall glänzte unter den Strahlen der Sonne. Schnell legte sie die Waffen an und sie fühlte sich wie eine wahre Kriegerin, die gegen die bösen Mächte in den Kampf ziehen sollte. Ein gutes Gefühl...
      Auch Sayan entschied sich für eine Waffe, den Krummsäbel, der ebenfalls bis aufs Gründlichste aufpoliert war. Toki dagegen entschied sich für mehrere Wurfmesser und einen Dolch, die wesentlich unauffälliger waren und auch besser in der Hand lagen.
      "Also, jetzt müsst ihr euch nurnoch für einen Kampfpartner entscheiden und dann kann es auch schon losgehen", erklärte Markan mit einem Grinsen im Gesicht und deutete auf Toki.
      "Ich trainiere die junge Dame", meinte er und strich ihr noch einmal durch die Haare, wodurch sie wieder einmal völlig zerzaust wurden. Sayan wollte schon den Mund aufmachen und sich für Arina entscheiden, als der Prinz sich wieder einmischte und ihre Hand ergriff. "Es wäre mir eine Ehre, mit dir zu kämpfen"
      Sofort verfinsterte sich der Blick des Elderan und er musste schon die Zähne zusammenbeißen, um Rohn nicht sofort eine runterzuhauen oder ihm den Säbel durch den Körper zu rammen. Arina wusste nicht so recht, was sie jetzt tun sollte.
      "Nun... wisst Ihr, eigentlich würde ich lieber... ", doch Rohn wusste schon, was sie sagen wollte und unterbrach sie jäh: "Keine Sorge. Ich werde sanft mit dir umspringen"
      Noch mehr Mut konnte Arina sich nicht zugestehen und so blieb sie lieber still, als noch etwas zu entgegnen. Sayan musste sich wohl oder übel einen Soldaten als Kampfpartner auswählen, doch er wollte Rohn nicht aus den Augen lassen. Wenn er Arina auch nur einmal unsittlich berühren sollte, konnte er nicht versprechen, sich im Zaum zu halten.

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    • Dann bin ich ja der "last-man-standing" ^^'
      Das mit dem Zauberauslassen ist nicht so schlimmt.
      Was mir sorgenamachen würde,wenn sir den Prinz zum Mond schießt,ist,das er den Zauber auheben könnte und anschließend in die Wüste setzten.
      Aber: Darf er das überhaupt mit der Auserwählten tun??
      Bin auch gespannt,was er machen wird,wenn er erfährt,dass sie die auserwählte ist.

      cya DarkMarth©
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      „Ph’nglui mglw’nafh Cthulhu R’lyeh wgah’nagl fhtagn.“
    • Nöööt
      Na du Tayalein? Muss wieder mal sagen das deine Geschichte der Hammer ist!
      Schreib mal wieder, ich will dir was vom Praktikum erzählen... und überhaupt.
      An alle anderen: Ich bin das Pansenäffchen und ne gute Freundin von der Taya ^^ und ich liebe ihre Geschichte genauso wie ihr. *gleichgesinnung*
      Bis denn dann

      *pans* *pans*
      www.dachterrasse.net - Rock die Scheiße fett! *Rhyme*

      Der Bach - ach.

      Heinz Erhardt

      Mein Gruß geht an: Tayalein, Nayrufan, Lothy, Sirius, Ulyaoth, Anju, braised_akinna, FoWo und des weiteren alle die mich kennen ^^
    • Liebe Leser, kommt zu mir zurück!
      *fahneschwenk*
      *SOSindensandschreib*

      (Oh, der Teil is mal länger geworden ^^)

      Arina wollte es einmal von der positiven Seite sehen. Jetzt könnte sie es dem Prinzen endlich heimzahlen. Seine endlosen Versuche, sie zu beeindrucken, wenn nicht gar zu verführen, waren ihr doch zuwider geworden und ihm einen Schlag mitten ins Gesicht zu verpassen, wäre auf eine gewisse Art schon eine Wohltat.
      "Ellebogenklingen werden meistens vor dem Körper in Abwehrhaltung gehalten und nur eingesetzt, wenn der Gegner angreift. Wenn man sehr geübt ist, kann man sie allerdings auch zu einem Frontalangriff nutzen", erklärte Rohn ohne weitere Umschweife und ging auf eine kleine Holzbank zu. Während er gemächlich seine Umhänge ablegte, fuchtelte Arina mit den Klingen in der Luft herum. Es war ihr nicht wirklich geheuer zu kämpfen, doch es musste sein und sie würde es auch lernen. Als sich Rohn auch das letzte Hemd abgelegt hatte und nun mit nacktem Oberkörper vor ihr stand, wurde ihr doch etwas schwindlig. Er war wirklich durchtrainiert und seine von der Sonne braungebrannten Muskeln waren schön anzusehen, doch Arina drehte schnell den Kopf zurseite. Sie durfte ihm einfach nicht nachgeben. Doch ihr Herz raste wie wild und sie musste ununterbrochen an den Prinzen denken. Was war nur aus ihr geworden? Ließ sie sich jetzt etwa schon alleine von schönen Körpern beeindrucken? Hatte sie die inneren Werte völlig vergessen? Sie schüttelte den Kopf und konzentrierte sich wieder auf die Waffen an ihren Armen und das bevorstehende Training. Rohn nahm sich ein Kurzschwert in der dazugehörigen Scheide und band sich diese sachkundig um den Rücken. Danach stellte er sich keine zwei Schritte entfernt von Arina auf. Als er ihr so nah war, begann die Elderan doch etwas zu zittern.
      "Ich werde all ihre Sinne auf mich lenken. Meinen Körper kann sie nicht verschmähen", dachte er im Geiste und lächelte wieder sein typisches Lächeln.
      "Zuerst musst du deine Waffe kennenlernen, bevor du auch wirklich damit kämpfen kannst. Schlage doch einfach mal nach vorne in die Luft und versuche deine Schläge möglichst gerade zu halten", nach diesen Worten, tat Arina wie ihr geheißen und begann mit den Schlägen. Immer wieder kam es ihr so vor, als machte sie etwas falsch, doch Rohn sprach ihr neuen Mut zu und gab ihr nützliche Ratschläge.
      "Warte... ich helfe dir", er stellte sich hinter sie und legte seine Hände behutsam um ihre Arme. Arina fühlte, wie ihre Knie immer weicher wurden und sie gleich zusammenbrechen würde, wenn er sie nicht losließe. Seine Nähe kam ihr so merkwürdig vor, vor allem weil sie seine Aura noch immer nicht richtig deuten konnte. Er half ihr, die Schläge präziser zu setzen und kräftiger auszuholen und nach einer Weile half es Arina tatsächlich.
      Toki beeindruckte Markan währenddessen mit ihrer scheinbar sehr geübten Kampfart. Sie schien keineswegs eine Anfängerin zu sein. Zwar hatte sie nur einen Dolch, doch mit diesem stach sie so gezielt und schnell zu, dass der General Mühe hatte, auszuweichen. Zudem war sie äußerst flink und sehr kräftig. Schlug Markan mit seinem Schwert zu, konnte sie es sogar mit ihrem einfachen Dolch abwehren, dann lenkte sie seinen Schlag ab und konterte mit einer Attacke ihrerseits.
      "Du brauchst ja garkein Training", lachte der General und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
      "Wenn Ihr meint", gab Toki mit einem Grinsen zurück und wendete sich Sayan zu, der auch mit der neuen Waffe buchstäblich zu kämpfen hatte. Er, wie sein Gegner, schienen verbissen miteinander zu kämpfen und der Elderan lernte immer neue Techniken. Doch als Toki zu Arina und Rohn hinübersah, konnte sie nur leise seufzen. Das nannte der Prinz also Training. So nah wie möglich an Arina heranzukommen und ihr mit seinem Körper zu imponieren.
      "Gut so, jetzt kämpfen wir einmal richtig. Ich werde es auch vorsichtig angehen, immerhin bist du eine Anfängerin", meinte Rohn und griff nach dem Schwert, welches er mit einem schnellen Ruck aus der Scheide zog und sich einige Meter vor Arina aufstellte.
      "Anfänger?"
      Arina erschrak. Sie kannte diese Stimme und sie kam aus ihrem Oberkörper. Gerade jetzt hatte sie sich dazu entschlossen, den Fluch vorübergehend zu vergessen und jetzt meldete er sich doch wieder zu Wort. Die Adern zuckten nur für einen kurzen Augenblick zusammen, bevor wieder die geisterhafte Stimme erklang, die jetzt nur in ihrem Kopf zu existieren schien.
      "Arina... du bist doch keine Anfängerin... zeige ihm, was du kannst. Räche dich an ihm für den Kuss, den er dir nicht hätte stehlen dürfen. Auch wenn du diese Klingen noch nie in der Hand hattest, kannst du doch mit ihnen umgehen. Es sind schlichte Waffen und er glaubt, dass er dich mit Samthandschuhen anfassen muss. Beweise ihm das Gegenteil"
      Ohne eine Reaktion verharrte Arina auf ihrem Platz und lauschte den Worten des Fluches. Sie besaßen ja auch eine gewisse Logik, die sich nicht abstreiten konnte. Doch warum machte er ihr Mut, anstatt sie zu quälen, wie er es unzählige Male zuvor tat? Doch vielleicht hatte sie ja wirklich diese Kraft in sich, die sie dazu verleiten konnte, neue Dinge im Handumdrehen zu lernen. Sie hatte diese Ellebogenklingen und allein die Art, wie sie angefertigt waren, ließ nur eine bestimmte Kampfart zu. Ja, sie konnte es.
      "Ihr müsst mich nicht mit Samthandschuhen anfassen, Rohn. Ich bin durchaus in der Lage, richtig zu kämpfen", rief sie ihm zu und rannte mit einem plötzlich Aufschrei los, so dass alle Soldaten, die hier trainierten, zu ihr hinübersahen.
      "Denke an deine Kindheit... du musstest oft Dinge von den Menschen stehlen, um überleben zu können. Dafür musstest du allerdings auch gut ausweichen und zugreifen können. Hier ist es genauso... "
      Ja. Als sie den Fluch sprechen hörte, erinnerte sie sich wieder an die damalige Zeit in Fendor, die schreckliche Zeit... doch die Taktiken, die sie damals anwand, um Beute zu erlangen, konnte sie jetzt auch im Kampf einsetzen. Immer näher kam sie dem Prinzen und immer mehr musste sie sich auf ihn konzentrieren.
      "Zahle es ihm heim!", schrie die Stimme aus ihrem Inneren.
      "Ja!", lange schrie sie dieses Wort, bevor sie mit ihren Klingen ausholte und dem Prinzen mit flammendem Blick in die Augen sah, die eine ungeheure Verwunderung ausdrückten.

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    • So, jetzt gibts noch eine kleine Fortsetzung bis morgen ^^

      Rohn war mehr als überrascht über dieses plötzliche Manöver und konnte gerade noch rechtzeitig das Kurzschwert vor seinen Körper heben, bevor Arinas Ellebogenklingen gegen eben dieses schlugen und der Prinz Mühe hatte, den Angriff abzuwehren.
      "Ein schlaue Strategie... mir erst vorspielen, du seiest ein Anfänger und dann einen solchen Angriff starten" , meinte Rohn mit viel Anstrengung in seiner Stimme, doch Arina wusste etwas zu entgegen: "Ihr irrt euch. Ich hatte noch nie zuvor solch eine Waffe in Händen"
      Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, verstärkte sie den Druck auf das Schwert des Prinzen und erschwerte ihm dadurch die Verteidigung. Rohn wusste sich nicht mehr zu helfen. Er war ein erstklassiger Krieger und jetzt sollte er gegen eine dahergelaufene Frau verlieren, noch dazu gegen eine Anfängerin? Obwohl sich hierbei die Frage stellte, ob sie das überhaupt war. Er blockte ihre Klingen ab, wich ein paar Schritte zur Seite und dachte einen Moment nach. Ja, er erinnerte sich an einen Kampf gegen einen Dämon, der ebenfalls solche Waffen wie Arina benutzte, doch diese Kreaturen hatten ihren eigenen Kampfstil und die Elderan schien genau diesen perfekt zu beherrschen. Diese Tatsache wollte ihm einfach nicht logisch erscheinen. Doch dann fiel ihm diese schwarze Masse auf ihrer Brust ein, möglicherweise hatte es damit zu tun.
      Arina spürte, wie der Fluch wieder von ihr Besitz ergreifen wollte und ein stechender Schmerz erfüllte ihren Körper. Sie war wütend, mehr als nur das, sie hatte ihren eigenen Freund mit diesem Kerl betrogen und wollte das nicht einmal. Was hatte Rohn nur an sich, dass sie sich so zu ihm hingezogen fühlte? Warum konnte er sie auch nicht in Ruhe lassen? Mit einem Schrei stürzte sie auf den noch immer völlig verdutzten Prinzen und schaffte es, seiner Gegenattacke mit einer schnellen Schrittfolge auszuweichen und ihm von hinten die Klinge an den Hals zu halten.
      "Los... tue es! Du musst keine Angst haben. Ich gebe dir genügend Kraft, es mit einer ganzen berserkischen Armee aufzunehmen!"
      Wieder meldete sich der Fluch zu Wort und wollte sie dazu bringen, den Prinzen kaltherzig zu töten, doch Arina zögerte. Sie wollte kein Leben ohne ersichtlichen Grund auslöschen, dazu brauchte es mehr als ein paar Annäherungsversuche und einen Kuss.
      "Nein... ", murmelte sie und zog die Klinge zurück. Sofort reagierte der Prinz und holte mit dem Schwert aus. Er glaubte, dass Arina seinem Angriff ausweichen würde, doch sie war zusehr in Gedanken versunken, als das sie auch nur ansatzweise daran gedacht hätte. Er schlug mit dem Schwert nach hinten aus und streifte den Körper des Fluches, der ein verzweifeltes Kreischen von sich ließ, bevor eine violette Flüssigkeit aus den zuckenden Adern lief und auf den erhitzten Steinboden tropfte. Erschrocken ließ Rohn das Schwert fallen und Arina begann orientierungslos hin und her zu taumeln. Nach wenigen Sekunden floss diese Flüssigkeit auch aus ihrem Mund und sie kippte ungehalten nach vorne und nur Sayan, der das Unglück rechtzeitig bemerkt hatte, fing sie auf und bremste somit den Sturz.
      "Arina! Was ist mir dir?", rief er ihr mitten ins Gesicht, das jetzt allerdings völlig ausdruckslos war. Noch mehrere Male schrie er ihren Namen, bevor er den Prinzen mit einem erbosten Blick zu durchbohren schien.
      "Was hast du ihr angetan?", brüllte er ihn an und drückte Arina fest an sich.
      "Es war ein Unfall", meinte Rohn mitleidlos und steckte das Schwert zurück. Ohne ein weiteres Wort an Sayan zu verlieren, drehte er sich um und rief einen Diener zu sich.
      "Hole einen Arzt, ich bin in meinen Gemächern", nach diesen Worten flüsterte er ihm noch etwas ins Ohr, bevor er den Platz endgültig verließ.
      "Verdammter Mistkerl... ", Tränen tropften von Sayans Wangen auf Arinas Gesicht und vermischten sich mit der violetten Flüssigkeit. Eilig kam eine junge Frau angerannt, die ebenfalls in dutzende Tücher gehüllt war und kniete sich herunter zu Arina.
      "Leg sie auf den Boden", befahl sie Sayan und dieser tat, wie ihm geheißen. Die Elderan keuchte und ihre Hände verkrampften sich auf den Steinplatten. Sie sah die Ärztin einen Augenblick lang an, doch dann schoben sich ihre Pupillen nach oben und ihre Lider zitterten.
      "Schnell! Bringt mir eine Trage!"
      "Arina!"
      "Hoffentlich übersteht sie es"
      Das waren die letzten Stimmen, die sie hörte, bevor sie ihre Augen schloss und in einen tiefen Schlaf fiel.

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    • Killt sie ihn jetzt? Nein? Ooooch... *fg*
      Tschu, dass wir uns so lang nicht mehr gemeldet haben. Keine Angst, wir sind nicht tot oder verschollen, aber die böse Zeit vergeht so schnell und die bösen Lehrer geben ganz viel Hausaufgaben auf und...*mit ausreden endlos fortfahren* ;(
      Reicht's auch, wenn wir einmal pro Woche schreiben?
      Die Geschichte ist toll wie immer. Das mit dem Zauber... hab mich schon gewundert, aber ist ja auch egal - nobody is perfect. :) Sind gespannt wie's weitergeht.
      WIR WOLLEN KEINE ENGEL SEIN ! :P

      Hier geht's zum Institut zur Erforschung total interessanter Tatsachen.
      Die Experimente sind der Hammer.
    • Und schon gehts weiter, jetzt fängt so langsam der gemeine Teil an.

      Nur langsam öffneten sich die müden Lider der Elderan und das Erste, was sie spürte, war ein bitterer Geschmack in ihrem Mund und ein stechender Schmerz in ihrer Brust.
      "Arina... ?"
      Sie drehte den Kopf etwas zur Seite und erkannte die verschwommenen Konturen ihres Freundes neben sich. Mit besorgtem Blick sah Sayan zu ihr herunter und strich mit seiner Hand durch ihr Haar. Sie wollte etwas sagen, doch aus irgendeinem Grund gelang es ihr nicht.
      "Die Hofärztin hat dir einen Trank verabreicht, der deine Schmerzen lindern soll, doch deinen Oberkörper konnte sie nicht bandagieren. Die Wunde scheint sich aber selbst zu heilen", erklärte Sayan und nahm ein kleines, feuchtes Tuch von einer Kommode. Er wischte behutsam den Schweiß von ihrer Stirn und lächelte sie an, um sie etwas aufzumuntern. Arinas Hand glitt langsam auf die schwarze Masse an ihrem Oberkörper und über die immer kleiner werdende Wunde darauf. Danach nahm sie das Amulett in die Hand, das immernoch um ihren Hals hing und schloss die Augen.
      "Sayan... ich... will nicht... sterben", stammelte sie kraftlos und holte einmal tief Luft.
      "Das wirst du auch nicht, wir schaffen das", beruhigte er sie und beugte sich zu ihr hinunter. Vorsichtig küsste er sie auf die Lippen, woraufhin Arina erschrocken zusammenzuckte. Die Erinnerungen an Rohn kamen wieder hoch.
      "Was ist?", fragte der Elderan verwundert nach, doch sie schwieg betroffen. Wäre es richtig, es ihm jetzt zu sagen oder sollte sie es doch verheimlichen? Sie musste es ihm einfach erzählen oder das schlechte Gewissen würde sie für immer heimsuchen.
      "Ich muss dir... etwas sagen", es schmerzte in ihrem Hals, wenn sie die Worte aussprach, doch sie überwand sich. Sayans verwunderter Gesichtsaudruck hatte sich nicht verändert. Arina wollte es so direkt wie möglich sagen.
      "Ich... ich habe Rohn geküsst"
      Regungslos blieb der Elderan neben ihr auf dem Bett sitzen, sah sie noch einen Moment lang an, bevor er seinen Kopf zur Seite drehte und nervös schluckte.
      "Du hast... ? Aber warum?", fragte er nach und wendete sich wieder seiner Freundin zu.
      "Ich... wollte das nicht. Er hätte uns... das Training nicht gegeben, wenn... ", sie hustete erbärmlich auf und ihre Hand packte den Fluch so fest, dass wieder die violette Flüssigkeit daran hinablief.
      "Es tut mir so Leid... ich habe dich sicher... enttäuscht", keuchte sie, während Sayan darüber nachdachte, wie er sich jetzt verhalten sollte. Natürlich war er enttäuscht, doch andererseits hatte sie wohl Recht. Hätte sie ihn nicht geküsst, hätten sie das Training nicht erhalten. Wahrscheinlich hat sie es nur getan, um ihnen zu helfen.
      "Ja, doch ich weiß, dass du es nicht noch einmal tun wirst. Deswegen vergessen wir das Ganze jetzt, einverstanden?"
      Ein Lächeln seinerseits ließ Arina erleichtert aufatmen. Die schlimmen Erwartungen, die sie die ganze Zeit über hatte, erfüllten sich nicht. Plötzlich öffnete sich die Tür des Zimmers und Toki betrat den Raum, in der Hand ein kleines Fläschchen mit einer roten Flüssigkeit darin.
      "Rohn hat mir diesen Trank gegeben, Sayan. Er meinte, Arina würde sich dadurch bald wieder besser fühlen", sie schüttelte prüfend das kleine Gefäß und gab es dem Elderan schließlich in die Hand.
      "Will er es etwa wieder gut machen, dass er Arina vorhin alleine gelassen hat?", spottete Sayan und zog den Korken aus dem Flaschenhals.
      "Nun denn, wir haben ja keine Wahl", vorsichtig half er Arina, sich aufrecht hinzusetzen und hielt ihr den Trank an die Lippen.
      "Trink das, dann wird es dir besser gehen", meinte er und goss den Inhalt des Fläschchens langsam in ihren Mund. Toki setzte sich derweil auch auf das Bett und sah den Fluch auf Arinas Brust an. Es kam ihr merkwürdig vor, dass er nichts gegen den Angriff unternommen hatte. Oder war er etwa zu langsam und hatte die Attacke nicht kommen sehen? Allerdings kannte wohl niemand wirklich alle Geheimniss eines solchen Wesens und diese würden wohl auch für immer in den Sternen liegen.
      Der Trank war sehr wohlschmeckend und roch auch sehr gut, was Arina automatisch dazu veranlasste, das ganze Fläschchen auszutrinken. Nachdem sie dies getan hatte, legte sie sich wieder mit Sayans Hilfe auf ihr Bett.
      "Ach ja, der Prinz hat mit gesagt, wir sollen heute auf dem Fest erscheinen", erinnerte Toki die Beiden. Es war für Arina ein nicht gerade angenehmer Gedanke, wieder in der Nähe des Prinzen sein zu müssen. Vor allem nicht, wenn sie daran dachte, dass er sie kaltherzig alleine gelassen hatte. Sie beschloss, ihm nicht mehr nachzugeben, strengte er sich auch noch so sehr an. Eigentlich wollte sie garnicht auf dieses Fest, doch es wäre auch gegenüber dem König nicht angemessen, eine freundliche Einladung einfach abzuschlagen.

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    • Ups, irgendwie ham wir den vorletzten Teil übersehen. KA, wie uns das passieren konnte.
      Na egal. Sind gespannt, wie der Trank so wirkt. Dark Marth scheint den Prinzen ja richtig zu hassen... :D No Sympathy for the Devil?
      WIR WOLLEN KEINE ENGEL SEIN ! :P

      Hier geht's zum Institut zur Erforschung total interessanter Tatsachen.
      Die Experimente sind der Hammer.
    • Rohn sieht zwar zum Anknabbern aus, aber wenn man den Charakter betrachtet :ugly: <--- so ungefähr

      Naja, jetzt kommt jedenfalls ein sehr gemeiner Teil und ich hoffe, niemand nimmt es mir übel, dass ich sowas schreibe ...

      Als die Dämmerung langsam aber sicher in der Wüstenstadt einkehrte, fühlte Arina sich schon um einiges besser. Die Wunde am Fluch war vollständig verheilt und sie konnte sich wieder bewegen, ohne Schmerzen zu verspüren. Zusammen mit Sayan und Toki ging sie in die Empfangshalle, in der das Fest bereits in vollem Gange war. Die vielen Gäste, gekleidet nur in allerfeinsten Stoffen, saßen um einen beinahe gigantischen Tisch, der mit goldenen Tellern und Trinkbechern, mit Pflanzen, blühenden Blumen und gestickten Decken verziert war. Den beiden Elderan und Toki kam es so vor, als würden sie nicht in diese feine Gesellschaft hineingehören. Immerhin hatten sie ja nur gewöhnliche Kleidung an und waren nicht herausgeputzt.
      "Willkommen auf unserem Fest", Rohn kam freudig auf die drei zugelaufen und deutete eine Verbeugung an. Er trug eine berserkische Hofuniform, die nur Angehörtige der Königsfamilie tragen durften. Als er Arina gerade die Hand reichen wollte, stellte sich Sayan dazwischen und wehrte ab.
      "Es tut mir ja Leid, eure Hoheit, doch diesmal bleibe ich an ihrer Seite", ein gehässiger Unterton lag in seiner Stimme, doch der Prinz blieb ruhig und reichte Arina seine Hand.
      "Möchtest du nicht mit mir kommen?", er zwinkerte ihr verführerisch zu und mit einem Mal spürte die Elderan, wie sie von einem ihr völlig unbekannten Gefühl eingenommen wurde. Es war weder Vertrauen noch Zuneigung, doch sie fühlte sich wieder zu Rohn hingezogen.
      "Sayan, ich... ich fühle mich so seltsam... ", murmelte sie, bevor sie wie ferngelenkt auf den Prinzen zuging. Der Elderan sah sie ungläubig an und konnte nicht fassen, was sie dort gerade tat. Heute Mittag erst hatte er sie ohne jegliches Mitgefühl ihren Wunden überlassen und jetzt ging sie trotz dieser Tatsache zu ihm? Doch was meinte sie damit, als sie sagte, sie fühle sich seltsam? Toki schenkte diesem Satz schon mehr Beachtung und begann zu überlegen. Möglicherweise war es ein Zauber, den irgendjemand heimlich über sie verhängt hatte, als sie nicht auf ihre Umgebung achtete. Doch dann fiel ihr der Trank ein und alles schien einen Sinn zu ergeben. Er war rot und wohlriechend, ein typisches Anzeichen auf einen Liebestrank, die hierzulande normalerweise verboten waren. Schnell drehte sie sich um und rannte den Weg zurück zu ihrem Zimmer, in dem noch immer das Fläschchen stand.
      Sayan trottete währenddessen verärgert hinter Arina und Rohn her. Er konnte das alles einfach nicht begreifen. Als die Beiden sich an den Tisch setzten, nahm auch er ein paar Stühle weiter Platz, ohne sie jedoch aus den Augen zu lassen. Und schon musste er sich die Annäherungsversuche des Prinzen zu Gemüte ziehen. Kaum hatten sich die Beiden hingesetzt, legte er einen Arm um ihre Schultern und beugte sich so weit zu ihr nach vorne, dass er sie schon fast küsste.
      "Na warte... ", grollte Sayan, nahm eine eine der Gabeln neben seinem Teller und spießte damit ein kleines Stück Fleisch auf, das er dann gekonnt auf den Prinzen schleuderte. Dieser blickte sich verwirrt um, bevor er sich wieder Arina widmete. Anscheinend hatte ihm der Angriff nichts ausgemacht, was Sayan natürlich noch rasender machte. Sogar Arina schien Gefallen an Rohn zu haben und lachte leise, als er ihr etwas zuflüsterte. Dieser Anblick fügte dem Elderan einen schmerzhaften Stich im Herzen zu und er stützte seinen Kopf in die Handflächen. Er wollte sich das nicht mehr mitansehen. Er war den Tränen nahe, konnte sie aber noch unterdrücken. Vor einer derartigen Menschenmasse zu weinen wäre nicht gerade heldenhaft.
      "Ich möchte dich gerne einmal unter vier Augen sprechen", flüsterte Rohn Arinas ins Ohr und strich ihr über die Wange.
      "Ja... ", was sagte sie da nur? Das wollte sie nicht. Sie wollte nicht mit dem Prinzen alleine sein. Warum nur antwortete sie mit einem 'Ja'? Scheinbar gegen ihren eigenen Willen stand sie mit Rohn zusammen auf und verließ die Empfangshalle wieder. Sayan kümmerte es nicht mehr. Sollten die Beiden doch tun und lassen was sie wollten. Er kam sich betrogen und verraten vor, und das von jemandem, dem er jahrelang vertraute. Anscheinend hatte er sich selbst die ganze Zeit über belogen...
      Arina tat einen Schritt nach dem nächsten ohne, dass sie es wollte. Warum nur konnte sie nicht einfach anhalten und umkehren? Rohn führte sie in ein kleines Gästezimmer, das jedoch nicht ihr eigenes war. Kaum waren sie in dem Raum verschwunden, rannte Toki keuchend den Gang entlang, den die Beiden gerade verlassen hatten.
      Das Gästezimmer sah haargenau so aus, wie alle anderen Zimmer, die sie bis jetzt gesehen hatte. Dieser Palast war sehr monoton aufgebaut, wenn auch äußerst eindrucksvoll. Rohn stellte sich mit dem Rücken zur Tür und sperrte sie unbemerkt zu. Danach steckte er den Schlüssel in eine Tasche seiner Uniform und ging ein paar Schritte auf Arina zu. Diese drehte sich um und bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmen konnte. Mit einem breiten Lächeln fasste Rohn sie am Arm und zog sie näher zu sich. Von einer ungeahnten Angst überfallen entwand sich Arina aus seinem Griff und ging instinktiv ein paar Schritte zurück. Ihre Augen verengten sich und starrten den Prinzen erbost an.
      "Was wollt Ihr von mir?", zischte sie und schluckte leise.
      "Was ich will? Ich will... dich... ", Rohns Stimme wurde mit einem Mal verräterisch leise und er legte eine Hand auf Arinas Hals. Die Elderan wollte etwas erwidern, doch ihre Stimme glich einem ängstlichen Krächzen. Ein Zauber...
      "Sei schön brav... oder ich lasse euch hier herauswerfen", drohte er, bevor er sie an den Schultern packte und auf eines der beiden Betten stieß, die in diesem Raum standen. Arinas Furcht wuchs und wuchs mit jeder Sekunde, die sie dem Prinzen in die Augen sah. Sein lüsterner Blick und das hinterhältige Lächeln auf seinen Lippen. Warum blieb der Fluch ausgerechnet jetzt still? Warum unternahm er nichts? Sie wollte schreien, doch der Zauber des Prinzen verbot es ihr. Sie spürte seinen festen Griff um ihre Schultern, der sich immer schmerzhafter hineinbohrte und sie fast um den Verstand brachte. Woher nahm Rohn nur diese unglaubliche Kraft? Ihre Hände klammerten sich um seine Oberarme, wollten seinen Körper abwehren, doch sie konnten nichts ausrichten. Mit purer Gewalt drückte Rohn sie auf das Bett und lachte ihr auch noch amüsiert ins Gesicht.
      "Du hast Angst, nicht wahr? Ich mag es, wenn Frauen Angst vor mir haben. Du wolltest dich ja nicht freiwillig von diesem Kerl trennen, also muss ich dich wohl zwingen... ", hauchte er ihr ins Ohr und griff mit einer Hand nach ihren Handgelenken, damit sie sich nicht gegen ihn wehren konnte. Die Andere glitt derweil unter ihren Lederrock, ihren Oberschenkel hinauf. Genau in diesem Augenblick wünschte sich Arina nichts mehr, als dass der Fluch doch erwachen und ihr helfen möge.
      Toki kam währenddessen in der Empfangshalle an und sah sich nach Sayan um. Als sie ihn erblickte, eilte sie zu ihm und durchlöcherte ihn mit unvollständigen Sätzen. Erst nach wenigen Sekunden reagierte der Elderan auf ihr Einreden.
      "Was ist denn los?", raunte er und bemerkte erst jetzt, dass Toki vollkommen aufgelöst war.
      "Komm schnell, Sayan. Arina ist in Gefahr. Der Prinz hat ihr einen Liebestrank gegeben und will ihr jetzt sicher etwas antun", sie bemühte sich, nicht zu laut zu sprechen, damit die Hofgäste nichts von der Situation mitbekamen. Jetzt wusste Sayan auch, warum Arina zusammen mit Rohn hinausgegangen war.
      "Was?", rief Sayan völlig entgeistert und stürmte zusammen mit Toki aus der Halle.
      "Wenn ihr dieser Mistkerl etwas angetan hat... !", er hetzte durch die Gänge und versuchte sich derweil auf Arinas Aura zu konzentrieren. Doch seine Gedanken waren so wirr und durcheinander, dass er sich erst einmal beruhigen muste. Er hielt kurz an und atmete tief ein und aus.
      "Komm schon... ", murmelte er, bevor er die schwache Präsenz einer Aura ortete und sofort in die Richtung rannte, aus der er sie vermutete.
      Rohn hatte sich derweil auf Arina gesetzt, so dass ihn keiner ihrer Tritte erreichen konnte und beugte sich zu ihr herunter. Ohne zu Zögern presste er seine verlangenden Lippen auf die ihren. Die Elderan drehte angewidert den Kopf zur Seite. Dieser Kuss fühlte sich ganz anders an, als der auf dem Marktplatz. Geradezu widerlich.
      "Sayan... ", hauchte sie und kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, traf sie ein Schlag mitten ins Gesicht. Ein bestialischer Schmerz durchflutete ihre Wange und sie sah erschrocken auf.
      "Vergiss ihn endlich!", noch bevor Rohn diesen Satz zuende gesprochen hatte, vernahm er ein lautes Hämmern an der Tür.

      Always
      I wanne be with you
      And make believe with you

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