Das Geheimnis von Rauru

    • Quest
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Campus, Mensa
      Morgen


      "Du hast Recht. Es liegt in meiner Hand."
      Yuki dachte kurz nach, bevor sie ihre Entscheidung traf. Sie wollte nicht unbedingt mit dem Typen zusammenarbeiten, aber es gab keine andere Wahl. Wenn sie helfen wollte, dann nur mit ihm.
      "Mir geht es nur darum, dem ganzen ein Ende zu bereiten. Ob du das auch willst oder nur scharf auf irgendeine Belohnung bist, ist mir egal. Es wird Zeit, den Spuk zu beenden... gemeinsam!", sagte sie voller Überzeugung und fügte noch ein kleines Lächeln hinzu. Dann starrte sie nachdenklich auf den Boden.
      "Gut, unser oberstes Ziel ist es nun, Kitabu zu finden. Durch ihn finden wir dann die Täter. Hast du schon einen Plan, wie wir vorgehen sollen?", fragte sie Kondar. Sie hatte natürlich eine Möglichkeit, an mehr Informationen zu kommen, aber konnte sie Kondar wirklich vertrauen?
      "Wenn nicht, dann bin ich bereit, dir zu erzählen, was hier alles vorgefallen ist und was wichtig sein könnte."
      Sie sah sich ein wenig um. Es waren bereits zu viele Studenten da. Sie konnte das Risiko nicht eingehen. Ihre Information mussten vor Fremden geheim bleiben. Sie flüsterte Kondar zu: "Aber nicht hier. Wir brauchen einen sichereren Ort, wo uns niemand zuhören kann."
    • Kintaro Windschneider [Orni]
      Campus, Mensa
      Morgen


      "Ich sagte doch, dass Kitabu spurlos verschwunden ist, ich habe also keine Ahnung, wo wir als nächstes suchen könnten!"
      Leider gab es wahrlich keinerlei Anhaltspunkte. Aber vielleicht könnten Yukis neue Informationen nützlich sein? Naja, immerhin etwas. Hoffentlich waren sie nützlich! Was Kintaro aber auch noch deutlich raushörte, war, dass er das ganze Theater nur wegen einer Belohnung auf sich nahm. Wie kam die denn jetzt darauf? Eigentlich... Ja, Kintaro meinte, dass etwas für ihn rausspringen könnte, also stimmte es schon irgendwie, aber woran machte sie das fest? Na egal. Ranò fand er bereits und Hirngroß war nun tod - was hielt ihn also noch hier außer einen Schatz?
      "Ein Platz, wo wir ungestört sind? ...Gut, ich wüsste da schon was." sagte Kintaro schließlich und ging voraus zurück Richtung Zimmer. Am Liebsten würde Kintaro noch was essen, vielleicht auf die Hand so was mitgehen lassen. Doch sollte ihn dann jemand blöd von der Seite anquatschen, würde das nur Zeit stehlen. Dann musste er eben bis nachher mit dem essen warten.
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Campus, Vor dem Schlaftrakt
      Morgen


      Yuki folgte Kondar zum Ort, der seiner Meinung nach sicher war. Als sie dann aber merkte, dass er zum Schlaftrakt ging, wurde Yuki etwas mulmig. War das wirklich ein sicherer Ort? Wie ihr damals schon erzählt wurde, die Wände der Universität hatten Ohren. Und sie wollte doch nicht, dass irgendein Fremder ihre Geschichte hören würde. Die Sache mit Kitabu, den Gerüchten und den Verdächtigen musste immerhin nicht jeder wissen.
      Noch bevor er den Eingang des Schlaftrakts erreichte, hielt Yuki ihn auf. Sie packte ihn fest an seinem Arm und zerrte ihn ruckartig zurück. Dann flüsterte sie ihm zu:
      "Bist du sicher, dass das ein guter Ort hier ist?"
    • Kintaro Windschneider [Orni]
      Campus, Vor dem Schlaftrakt
      Morgen


      "Sofern du dich nicht 1000 Schritt von Rauru entfernen möchtest, dann Ja!" erwiderte Kintaro sofort daraufhin und zog seinen Arm ruckartig wieder zu sich. Wenn sie es richtig machen würden, würde keiner lauschen können! Ranò war im Gegensatz zum Rest hier noch klar bei Verstand, also war es schon notwendig, dass sie es erfahren würde. Nicht zuletzt, weil sie eine Verbündete von Kintaro war.
      Doch dann kam Kintaro ein plötzlicher Gedanke! Vielleicht... war das gar nicht Ranò, sondern jemand anderes, der sich als Ranò ausgab? Immerhin konnte sich der Täter nun in jede Person hier verwandeln! Diesen Gedanken konnte man sogar noch weiter ausholen. Lydia? Keira? Yuki? War ihnen unter diesen Zuständen noch zu trauen? Kintaro juckten schon die Finger; er war drauf und dran Yuki als erstes zu überprüfen, selbst unter Zwang, wenn es sein musste. Seine versteckte Klinge jedenfalls war kurz davor rauszuspringen. Jedoch... sollte es ziemlich schwer sein, jemanden 1:1 nachmachen zu können, selbst mit so einem Amulett. Außerdem hatte Yuki noch potentielle Informationen, also ließ er seine Klinge da, wo sie gerade war. Ranò sollte auch schnell überprüft sein; die Kette muss man ja bei sich tragen, um sich verwandeln zu können, und bei einem Zora wie Ranò sollte das somit schnell geklärt sein.
      Kintaro betrat schon den Schlaftrakt und führte Yuki hinauf Richtung Zimmer...
    • NPC: Ranò Schimmerschuppe [Zora]
      Zimmer von Ranò und Kintaro
      Morgen


      Ranò saß auf ihrem Bett und starrte abwesend aus dem Fenster. In einer Hand hielt sie einen Fisch, in der anderen ein Messer. Das Essen in der Mensa war - außer freitags - in der Regel nicht essbar, vor allem das Frühstück, weswegen sie sich ab und zu gern mal selbst etwas zubereitete. Auf dem Campus gab es einen Fischstand, der allerdings außer bei den Zoras nicht sonderlich beliebt war; dort kaufte sie öfter ein. Allerdings bereitete man dort den Fisch nicht zu, das Sezieren blieb also an ihr selbst hängen.
      Gedankenverloren begann sie, ohne hinzusehen, den Fisch zu zerteilen - und schnitt sich dabei prompt in den Finger.
      "Autsch", fluchte sie und starrte genervt auf den Finger, aus dem Blut quoll. Seufzend kramte sie nach ihrem Verbandskasten und machte sich daran, den Schnitt zu versorgen. In dem Moment ging auch schon die Tür auf und Kintaro kam herein, jedoch nicht allein, sondern in Begleitung eines gewissen Keatonmädchens.
      "Hallo?", begrüßte Ranò die beiden fragend.
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Zimmer von Ranò und Kintaro
      Morgen


      Yuki musste sich damit abfinden. Kondar hatte schon wieder recht und sie musste ihm stur folgen. Sie fragte sich bis zum bestimmten Moment, in welches Zimmer er sie führen würde und als sie es dann betraten, staunte sie nicht schlecht. Wenn Kondar die Zora kannte, wie konnte er sich so schnell mit einer Zora anfreunden?
      Ach, das war eigentlich egal. Sie musste die Zora erst einmal zurückgrüßen.
      "Hallo", sagte sie leicht schüchtern und verbeugte sich vor der Zora.
    • NPC: Ranò Schimmerschuppe [Zora]
      Zimmer von Ranò und Kintaro
      Morgen


      Die entzückende Art des Keatonmädchen ließ keinen Zweifel über ihre Identität zu; das musste Yuki Ito sein, von der Keira ihr erzählt hatte. So weit Ranò wusste, studierte Yuki ebenfalls an der Medizinfakultät, aber wohl erst seit Kurzem; sie selbst war dem Keatonmädchen noch nicht während des Studiums über den Weg gelaufen. Jedenfalls hatte Keira erwähnt, dass Kintaro und Yuki offenbar zusammen an dem Mordfall arbeiteten (woher auch immer sie diese Information schon wieder haben mochte; Ranò hatte es definitiv aufgegeben, bei Keira noch Fragen zu stellen); somit war das Mitbringen des Keatonmädchens also keine Geschmacklosigkeit seitens Kintaro, sondern einfach der Anstoß eines... geschäftlichen Treffens sozusagen.
      "Hallo", begrüßte Ranò Yuki noch einmal, diesmal deutlich freundlicher. Sie tat es ihr sogar gleich und verbeugte sich ebenfalls, denn anscheinend war das bei den Keaton so üblich. "Es freut mich. Mein Name ist Shui, und du musst sicher Yuki Ito sein?"
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Zimmer von Ranò und Kintaro
      Morgen


      Als Yuki freundlich zurückgegrüßt wurde, war sie sichtlich erleichtert. Sie konnte die Sache also entspannter angehen. Als sich die Zora vorstellte, verbeugte sie sich noch einmal kurz, doch als dann ihr Name fiel, sah sie erschrocken auf.
      „Ihr… kennt meinen Namen?“, stotterte sie und bekam wieder Angst.
      Woher kannte die Zora ihren Namen? War sie schon so bekannt, dass die Studenten der Universität ihren Namen kannten? Sie war doch erst ein paar Tage dort. Wie konnte ihre Identität nur so schnell herumgehen? Ja, dieser Universität war von vorne bis hinter nicht mehr zu trauen.
    • Kintaro Windschneider [Orni]
      Zimmer von Ranò und Kintaro
      Morgen


      Auf die Antwort war selbst Kintaro gespannt. Von ihm hatte Ranò diese Auskunft jedenfalls nicht. Vielleicht kannte Keira die beiden Mädels und berichtete Ranò schließlich von ihr? Denkbar wäre es allemal. Kintaro schaute rüber zu Ranò und wartete ihre Antwort ab. Natürlich hätte Kintaro normalerweise schon längst eingegriffen und dieses unnötige Gespräch sofort beendet, doch auf die Gefahr hin, von Dreischwanz wieder angefahren zu werden, ließ er es doch lieber. Lass sie sich ruhig ein bisschen austauschen, die Infos rannten immerhin nicht davon, im Gegensatz zur Zeit...
    • NPC: Ranò Schimmerschuppe [Zora]
      Zimmer von Ranò und Kintaro
      Morgen


      Ranò lächelte Yuki freundlich an; Yuki war wirklich so zum Knuddeln, wie man sich erzählte. Überaus sympathisch. Das Gespräch der beiden Mädchen würde den ungeduldigen Kintaro zwar vermutlich auf die Palme bringen, aber nun ja, da musste er jetzt eben durch.
      "Ach, meine Freundin Keira hat mir von dir erzählt", erklärte Ranò. "Sie kennt dich aus der Medizinfakultät, sagt sie. Ich selbst studiere auch Medizin, aber hatte leider noch nicht das Glück, dir über den Weg zu laufen; aber wie Keira schon immer sagt, ich lebe hier irgendwie ein bisschen hinter dem Mond, wie es scheint." Sie lächelte verlegen. "Jedenfalls erzählte Keira, dass du eine eifrige und hervorragende Studentin bist. Freut mich, dass unsere Fakultät jemanden wie dich gefunden hat."
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Zimmer von Ranò und Kintaro
      Morgen


      „Keira“, murmelte Yuki und war vorerst gar nicht glücklich darüber, dass es tatsächlich Keira war, die ihr diese Information gab. Schlimm fand sie auch, dass die beiden angeblich schon Freunde waren. Doch da dachte Yuki noch einmal nach, bevor sie sich über die netten Worte äußerte. Vielleicht war das, was die anderen über Keira erzählten, alles nur gelogen. Vielleicht war Keira doch nicht so gefährlich, wie die meisten dachten. Sie war doch nur eine harmlose Studentin, die viel Zeit hatte, sodass sie alle Studiengänge gleichzeitig belegen konnte. Außerdem war Keira noch wichtig für die Aufgabe. In Bezug auf die Geschehnisse war sie aber vielleicht doch gefährlich, weil sie irgendetwas über die „Magier“ faselte.
      Es war also gar nicht so schlecht, eine Person zu kennen, die auch Keira kannte.
      „Es freut mich wirklich sehr, diese Worte zu hören. Aber so gut, wie Keira mich sah, bin ich doch gar nicht. Ich bin eine einfache Studentin mit einfachen Wünschen, Zielen und Interessen. Nichts besonderes.“, äußerte sie sich und verbeugte sich erneut.
    • Kintaro Windschneider [Orni]
      Zimmer von Ranò und Kintaro
      Morgen


      So, sie kannten sich jetzt! Kintaro erklärte dieses Gespräch für beendet: "Das Gespräch ist beendet, ihr kennt euch nun! Würde jetzt eher zu den wichtigen Themen kommen!"
      Ranò nähernd und Yuki zu sich winkend fing er an, alle wichtigen Informationen an Ranò weiterzugeben und auf ihre Kooperation hoffte. Naja, weniger "hoffte" in dem Sinne; mit den Worten "...und du wirst uns dabei helfen!" beendete er nämlich seine Ausführungen. Allerdings schob er noch hinterher, dass es so viel schneller gehen würde, diesen Fall zu lösen.
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Zimmer von Ranò und Kintaro
      Morgen


      "Würde jetzt eher zu den wichtigen Themen kommen!“

      Da lag Kondar gar nicht mal so falsch. Immerhin war sie es, die ihn diesen Ort aufsuchen ließ. Sie räusperte sich kurz und wandte sich dann an die beiden.
      „Ich würde sagen, ich bin dann mal dran. Der Grund, wieso ich dich, Kondar, gebeten habe, einen sicheren Ort aufzusuchen, war, dass ich vermutlich Informationen habe, die dich interessieren könnten. Wie euch beiden bereits bekannt sein dürfte, sind hier an dieser Universität unglaublich viele schräge Dinge passiert. Ein Feuer im Schlaftrakt, eine Explosion in der Medizinfakultät, das Verschwinden von Kitabu und zu guter Letzt noch der Mord. Alle diese Ereignisse sind vermutlich miteinander verknüpft. Mit unseren jetzigen Informationen wissen wir, dass es der Täter im letzten Fall eigentlich auf Kitabu abgesehen hat.“

      Yuki holte einmal tief Luft. Dass sie Kondar die folgende Information jetzt preisgeben würde, war ich unangenehm. Zumal er sicherlich vermuten würde, dass es wirklich „er“ gewesen sein konnte.
      „Gareth, der Verrückte vom Dach, wurde wieder in eine Irrenanstalt hier an dieser Uni gebracht, weil sie glauben, dass er hinter dem Mord steckt, sowie auch hinter dem Feuer und der Explosion.“
      Yuki seufzte.
      „Ja, er war dort. Ich habe ihn selbst gesehen, als er vor der brennenden Fakultät stand und natürlich auf dem Dach, als der Mord passierte, aber bei aller Liebe, er wäre niemals in der Lage gewesen, die Taten zu vollbringen, denn…“, da holte sie erneut Luft und erzählte eifrig weiter.
      „Er ist ein Opfer in diesem Fall!“

      Sonderlich überrascht sahen die beiden Zuhörer zwar nicht aus, aber es sollte ihnen bald klar werden, wieso sie glaubte, dass Gareth nicht der Täter war und sich die anderen irrten.
      „Ich habe ja gesagt, dass er „wieder“ in die Irrenanstalt gebracht wurde. Das heißt, wie kam er das erste Mal da rein und wie kam er da heraus?
      Nun… Eine vertraute Seele erzählte mir die Geschichte von Gareth. Damals war Gareth ein ganz normaler Stunden, bis er eines Tages verletzt vor der Technikfakultät gefunden wurde. Seine Verletzungen waren nicht normal. Man konnte ihm zwar helfen, aber er redete nach seinem Erwachen im Krankenflügel für die Angestellten dort nur wirres Zeug, worauf man ihn in die Anstalt brachte, wo er noch verrückter wurde. Irgendwann wurde er entlassen, weil man ihn meiner Informantin, die mir diese Geschichte erzählte, anvertraute. Er ist ein Freund der Natur, hat Angst vor dunklen Räumen und Gebäuden. Ganz ehrlich. Seine Kratzspuren am Arm, welche man als Beweis für seine Tat verwendet, stammen sicherlich nicht von dem Cucco, den der Täter verwendet hatte, um vom Dach zu flüchten. Außerdem macht das keinen Sinn. Gareth war immer noch da auf dem Dach, als der Täter schon längst verschwunden war. Ich glaube, dass irgendjemand ihm die Taten anhängt. Da er so verwirrt ist, kann man ihn natürlich leicht manipulieren."

      Yuki machte eine kurze Pause. Noch war sie nicht fertig.
      „Ok, das alles hilft uns jetzt nicht weiter, aber vielleicht versteht ihr gleich die Zusammenhänge etwas besser. Denn den interessanten Teil habe ich mir immerhin für jetzt aufgehoben, damit ihr diesen auch ja nicht vergisst.“

      Das ganze Reden wurde langsam anstrengend, zumal ihre Gedanken an die vergangenen Geschehnisse sie plagten.
      „In jene Nacht, als Kitabu vermutlich verschwand, waren ich und mein Freund Maji, den ihr beide kennen solltet, so viel, wie er quasselt, nahe am Geschehen. Vor ein paar Tagen wurden er und ich gebeten, zu Mitternacht in seinem Büro zu erscheinen. Aber als wir dort waren, war er nicht da. Wir riskierten einen Blick in sein Büro und brachen ein. Das Fenster stand offen, niemand war da. Wir suchten im gesamten Raum, aber wir fanden ihn nicht. Wir suchten auch draußen, aber das war auch nichts. Keine Spur von Kitabu."

      Yuki seufzte. Nach den folgenden Worten sollte den beiden dann endgültig klar werden, wo sie als nächstes suchen sollten. Aber der Gedanke daran, das Geschehene erneuet zu erzählen, ließ sie vor Angst fast erstarren. Sie zitterte bereits am gesamten Körper und es war ihr unangenehm, aber es musste sein.
      „Der Grund, wieso er uns bat, sein Büro aufzusuchen, war der, dass wir Informationen von ihm wollten. Und zwar bezüglich einer Person…“
      Yuki lief ein kalter Schauer über den Rücken bei dem Gedanken, die Worte auszusprechen.
      „Meinem Entführer! … Ja, ihr habt richtig gehört. Auch ich bin bereits ein Opfer.“

      Da bekam Yuki glasige Augen und die Gedanken fesselten ihren Verstand.
      "Hier wird nicht herumgeschrien."
      "Du hast uns doch diesen Zora-Ermittler auf den Hals gehetzt."
      "Ich werde mich beim Meister nie mehr blicken lassen können."


      Yuki hielt sich ihre Ohren zu und machte seltsame Geräusche, als ob sie gegen die Stimmen kämpfen würde. Was war nur mit Yuki los? Sie wurde wieder ernster, immerhin wurde es nun wirklich interessant.
      „So ein verrückter Hylianer hat mich entführt, als ich mit Maji die Treppen, an denen angeblich illegale Tauschgeschäfte stattfinden, genauer untersuchen wollte. Er schleppte mich in einen dunklen Raum, zwang mich mit Tritten dazu, leise zu sein und warf mir vor, ich hätte ihm bei irgendetwas im Weg gestanden. Er war kurz davor, mich umzubringen, schwor sich, er würde es kein drittes Mal zulassen, dass ich ihm in die Quere komme."

      Yuki musste sich setzen und es fiel ihr nichts besseres ein, als sich auf den Boden zu setzten.
      „Es war schrecklich. Ich hatte so unglaubliche Angst. Natürlich erzählte ich Kitabu davon, aber er versicherte mir, der Junge wäre harmlos. Jetzt sollte euch klar sein, wieso ich solche Angst habe. Er könnte überall sein und mir auflauern. Ich verdächtige ihn, weil ich glaube, dass das erste Mal, als ich ihm in die Quere kam, vor Kitabus Büro war. Ich wollte mich am ersten Tag beim Professor bedanken und folgte dem Hinweis einer Person, die mich dann in den obersten Stock des Hauptgebäudes führte. Da erschreckte er mich, erzählte was von rumschnüffeln und wollte mir sicherlich etwas antun, aber da kam dann auch schon der Professor und der Hylianer wurde ganz ruhig und freundlich. Komische Sache. Das zweite Mal musste bei den Treppen gewesen sein, als er mich entführte.
      Jedenfalls, Kitabu ist weg, die einzige Informationsquelle, die über diesen Jungen etwas weiß. In jener Nacht war ich kurz davor, Informationen über diesen Jungen zu bekommen. Aber das einzige, was wir fanden, war ein dämlicher Rattenschwanz in seiner Truhe.“

      Sie machte wieder eine Pause. Dem Ahnen sei Dank, dass sie bald mit ihrer Erzählung zu Ende war.
      „Und jetzt kommt Keira ins Spiel“, sagte sie und sah die Zora an.
      „Sie erzählte mir etwas über das Gerücht der „Magier“, dass diese ihr Versteck angeblich unter „Chu Ma’s Werkstatt“ in seiner „Technikfakultät“ haben, dass sie dort „Rattenschwänze“ entnimmt, weil sie einen Geheimgang kennt, und so weiter. Ob das stimmt, weiß ich nicht, aber wenn es stimmt, dann sollten euch die Zusammenhänge klar geworden sein.
      Das Verschwinden von Kitabu, der Rattenschwanz in seiner Truhe, ein verletzter Gareth vor der Technikfakultät, ein verrückter Hylianer, der mich entführte und mich umbringen wollte. Es gibt noch einiges mehr, was ich euch noch nicht erzählt habe, aber eines kann ich euch versichern. Meine bisherigen Informationen führen alle zu diesem angeblichen Versteck der „Magier“, vielleicht so auch zu diesem Jungen und schlussendlich zu Kitabu. Entweder wir sitzen hier jetzt nur rum und lassen uns etwas anderes einfallen, wie wir Kitabu finden können, oder wir folgen diesem kleinen Hinweis, machen dieses angebliche Versteck der „Magier“ ausfindig, um dort Hinweise zu finden, oder zu beweisen, dass die Gerüchte darüber nicht stimmen."
    • Kintaro Windschneider [Orni]
      Zimmer von Ranò und Kintaro
      Morgen


      Hui, das war schon ein großes Stück an Informationen, die Yuki da preisgab. Die ganzen Taten, die sie nannte, hätte glatt Kintaro alle machen können. Tja, zu blöd nur, dass ihm einer zuvorgekommen ist. Sie erwähnte auch die Quaselstrippe, diesen Zora, den Kintaro in seiner ersten Nacht auf dieser Uni hier gesehen hatte; Maji war also sein Name...
      "Hmph. Wenn die ehrlich glauben, dass diese Kratzspuren als eindeutiger Beweis gelten, haben die ja noch weniger im Kopf, als dieser Hobby-Detektiv." sagte Kintaro schließlich und verschränkte seine Arme. "Ich glaub nicht, dass es der Verrückte war. Ich weiß zwar nichts konkretes, an was ich diese Vermutung festmachen kann, aber für ihn wäre das zu viel hintereinander - und vor allem zu einfach gelöst. Nur... können die ihre Theorie momentan so auslegen, wie sie gerade wollen."
      Dreischwanz war also auch ein Opfer. Sie verhielt sich gerade komisch, doch in dem Fall konnte Kintaro sie voll und ganz verstehen. Wenn ein Ereignis oder eine Person jemanden schlimm verfolgte, kam es halt zu so einem Ausbruch. Kintaro kannte dieses Gefühl gut. Inzwischen hatte er sich viel besser im Griff, doch nach dem Tod seines Freundes Sharko wurde er ebenfalls verfolgt. Sharko verfolgte ihn in seinen Gedanken, Träumen und ab und zu als Hirngespinst vor ihm.
      "Einige Fragen hab ich allerdings noch: Kannte der Cucco den Verrückten vor dem Mord? Und entkamen noch andere Verrückte aus der Anstalt als nur der Eine?"
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Zimmer von Ranò und Kintaro
      Morgen


      „Nun…“, fing Yuki an, überlegte kurz und versuchte dann, die Fragen von Kondar so gut es ging zu beantworten.
      „Ob der Cucco Gareth kannte, das weiß ich nicht, aber eines weiß ich. Als ich ihn eines Tages mal traf, hatte er ein scheues Frettchen auf seiner Schulter, welches aus dem Tiergarten entwischte. Es hatte keine Angst vor ihm und blieb ganz ruhig auf seiner Schulter. Wenn jemand mit Tieren umgehen kann, dann ist es Gareth. Bezüglich der Anstalt. Entkommen klingt mehr so, als wäre er entwischt. Er durfte lediglich die Anstalt verlassen, weil ihn eine Person beobachten musste. Von anderen habe ich leider nichts gehört, wäre aber interessant, ob noch mehr entlassen wurden. Wenn du noch Fragen hast, nur zu. Mir geht’s schon wieder besser.“, erzählte und erklärte sie und fügte noch ein Lächeln hinzu.
    • NPC: Ranò Schimmerschuppe [Zora]
      Zimmer von Ranò und Kintaro
      Morgen


      Grübelnd stand Ranò da und hielt sich erst einmal raus, während Yuki erzählte und Kintaro darauf reagierte. Sie konnte sich an diesem Morgen nur schwer konzentrieren und das Gespräch nahm nun auch noch einen Verlauf, von dem sie sich ziemlich sicher war, dass er ihr nicht sonderlich gefiel. Wie tief, um alles in der Welt, steckte Keira in dieser Sache drin?
      "Hm...", meinte sie schließlich stirnrunzelnd. "Scheint, als wüsste Keira einiges, was uns nützlich sein könnte."
      Und es schien, als würde sie doch noch länger in Rauru bleiben als gedacht. Da hatte sie gerade nicht wirklich etwas dagegen.
      Sie zuckte mit den Schultern. "Ich kann sie mal fragen, ob sie mir was verrät. Aber garantieren kann ich nichts. Das kann man bei ihr sowieso nie... Was schlagt ihr vor, wie wir ansonsten weiter vorgehen? Ich glaube nicht, dass Gareth in der Sache drin steckt. Ich gebe Yuki Recht damit, dass er nur ein Opfer dieser ganzen Intrigen ist. Immerhin meine ich, dass Cara mal erwähnt hat, er und Henry seien richtig dicke Freunde. Wahrscheinlich haben diese Trottel in der Anstalt nicht einmal richtig untersucht, ob die Kratzspuren überhaupt von einem Cucco stammen..."
    • Kintaro Windschneider [Orni]
      Zimmer von Ranò und Kintaro
      Morgen


      "Wie ich sagte: Schlechter als der Hobby-Detektiv!" erwiderte Kintaro sofort auf Ranòs letzten Kommentar. "Kratzspuren, die MUSSTEN von einem Cucco stammen!" war wohl der Grundgedanke der Ermittler dieser zweitklassigen Uni! Ist ja nicht so, dass hier auch Katzen oder andere Tiere rumstreunten, vor allem wegen der Existenz eines gesamten Tiergartens. Schade eigentlich, dass der Lappen-Detektiv nicht mehr da ist; ihn fertigzumachen machte Kintaro irgendwie Spaß. Kurz dachte Kintaro auch, dass der Typ sich nicht Notizen machte, sondern einfach ein paar Striche in ein Notizblock malte. Sowas hat die Welt ja gebraucht...
      Egal, mit einem war Kintaro aber nicht wirklich einverstanden: "Wenn du Keira befragst, Shui, möchte ich auch nachher eine Antwort hören, damit wir auch endlich fertig werden! Auch wenn du die Antworten aus ihr rausprügeln musst; sie weiß auf jeden Fall was! Kann ich mich da auf dich verlassen?" "Oder muss ich mich drum kümmern?"
      Mit verschränkten Armen stellte Kintaro die Frage, während er Ranò mit einem flüchtigen Blick anstarrte.
    • NPC: Ranò Schimmerschuppe [Zora]
      Zimmer von Ranò und Kintaro
      Morgen


      Hobby-Detektiv? Meinte er damit etwa Bertbert? Es war in der Tat zu hoffen, dass der nicht wieder dazwischen funken würde. Aber wie Ranò ihn kannte, würde er die Ermittlungen noch einige Male behindern...
      "Natürlich kannst du dich auf mich verlassen", entgegnete sie betont fröhlich und ließ sich dabei nicht anmerken, dass seine Äußerung sie durchaus ein wenig kränkte.
      "Ich mach mich direkt auf den Weg und ihr... ja, ihr werdet bestimmt auch was zu tun finden." Sie schenkte Yuki noch ein Lächeln. "Bis dann also."
      Damit verschwand sie aus dem Zimmer und machte sich auf die Suche nach Keira.
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Zimmer von Ranò und Kintaro
      Morgen


      Als die Zora das Zimmer verließ, wurde Yuki wieder nervöser. Immerhin verlief die ganze Sache mit Kondar nicht wirklich gut. Aber sie hatte jetzt nur ein Ziel. Den wahren Täter entlarven und zur Rechenschaft ziehen. Schon damals in Hankea schwor sie sich, niemals kampflos im Leben aufzugeben und auch dieses Mal würde sie ihr Versprechen einhalten. Eine Aufgabe wurde bereits von der Zora übernommen, also blieb den beiden nichts anderes übrig, als sich auch einer Aufgabe zu widmen. Fragte sich nur, welche Aufgabe?
      Da Yuki das mit Keira vorschlug, lag es jetzt an Kondar, mit einem Plan für die beiden herauszurücken.
      "Gut! Da das mit Keira schon mal übernommen wurde, was schlägst du vor, sollten wir beide nun tun?"
    • Kintaro Windschneider [Orni]
      Zimmer von Ranò und Kintaro
      Morgen


      "Hmph. Es gibt nur ein Geheimnis, was mich jetzt ganz besonders interessiert: Die Magier unter Chu Mas Werkstatt." antwortete Kintaro auf Yukis Frage. Wenn diese "Magier" wirklich mit dem ganzen hier was zu tun hatten, dann müssten die ja was wissen. Womöglich ist der Täter sogar einer von ihnen, was sogar ganz und gar möglich wäre. Doch... Da kam Kintaro noch was anderes in den Sinn: "Dreischwanz, sag. Wo und wann kann ich diese Anfänger-Ermittler dieser Uni treffen und sprechen? Wenn die schon den Knallkopf dafür verantwortlich machen, dann wissen die garantiert was, was wir noch nicht wissen."
      Und da war sich Kintaro sogar sehr sicher! Falls ihre EINZIGE Spur wirklich diese Kratzspuren sein sollten, ist diese Uni noch schlechter dran, als Kaito in 2 Büchern zusammenfassen könnte - woher hatte sie überhaupt ihren ach so guten Ruf!?
      "Oder mal anders: Was würdest du als nächstes machen, Yuki? In Chu Mas Werkstatt einbrechen, oder die Ermittler suchen und befragen?"
      Beides war wichtig, beides konnte heute erledigt werden, es war also egal, was Dreischwanz wählen würde, keines der beiden Optionen war wichtiger als das andere.