Geschlechterbilder in Videospielen (insbesondere der Frau)

    • Ich kann mich eigentlich vielen Vorrednern nur anschließen:

      Man muss Realität von Fiktion unterscheiden.

      Stereotype im echten Leben sind generell zimlich hilfreich, solange sie nicht zu Vorurteilen werden. Jeder entspricht irgendwo einem Stereotyp und wie Fuchs schon so schön sagte: Viele Schubladen sind besser als wenige. Man kann Menschen immer irgendwo einordnen. Jemand kann z.B. sowohl Mutter, als auch Chefin und Ehefrau, selbstsicher, intelligent, sanft und Autovernarrt zur selben Zeit sein. Umso mehr Details man von anderen Personen kennt, desto individueller bewertet man sie und desto mehr Fähigkeiten spricht man ihnen zu.

      In Videospielen taucht man in eine andere Welt ein. Eine andere Geschichte, andere Charaktäre, andere Gesellschaften. Aber die Welt der Viedospiele ist begrenzt und deshalb ist es schwer, eine große Menge and Charaktären individuell mit all ihren Facetten an den Spieler heranzuführen. Manche Spiele schaffen es nicht mal, ihren Protagonisten einen ausreichenden Charakter zu verleihen. Da ist es nicht verwunderlich, dass sowohl männlichen als auch weiblichen Charaktären gewisse Merkmale mit in die Wiege gelegt werden, die einfach übertrieben sind.
      Wenn man sich mal zahlreiche Nebencharaktäre anschaut, merkt man schnell, dass diese generell sehr ausgeglichen sind. Aber man kann sich auch nicht wirklich gut merken, wer diese Personen sind, weil sie alle sehr ähnlich aussehen (auch im echten Leben, sehen sich Leute recht ähnlich). In Lösungen zu Videospielen werden NPCs oft nicht nach ihrem Aussehen beschrieben, sondern danach wo sie stehen, welches Item sie dir gegeben haben oder ähnliches.
      Videospiele oder andere Medien wären sozusagen unzumutbar, wenn nicht bestimmte Charaktereigenschaften oder bestimmtes Aussehen hervorgehoben wird, wenn manchmal auch sehr extrem.

      (Mehr kommt später, will keine Wall of Text fabrizieren XD)
    • Warum beantwortest du nicht die anderen Fragen? ;)

      Weil ich sie übersah...

      Ich find übrigens auch das Männerbild nervig. Warum wird das meist als positiv empfunden? Ich kenne auch Frauen, die sich darauf ausruhen, eine Frau zu sein, und dass es ja der Kerl machen muss. Mir sind mehr solche "falsche Erwartungen" untergekommen als andersrum.

      Du hast meine vollste Zustimmung wenn es dich nervt. Ich finde Genderstereotype auf beiden Seiten grauenvoll.

      Ernste Frage dazu: Wie ist es denn in Medien, die Frauen als Zielgruppe haben?

      K.P. Die meisten konsumiere ich nicht. Gibt die feministischen und die weniger feministischen. Letztere sind auch stereotyp befallen, erstere versuchen mehr auf die Missstände hinzuweisen. Schmerzhaft lustig hier: Gerd* Brantenberg - Die Töchter Egalias. In dem Buch wurde das ganze Gendergerüst mitsamt der Sprache gespiegelt. (Ist aber aus den 70ern, daher heute nicht mehr so extrem, aber immer noch gut zu lesen.)

      Wenn andere Leute sich ihren eigenen Charakter machen, kann der auch durchaus ne Frau sein. Ist es jetzt besser oder schlechter, als den weiblichen Charakter bei ME(1) genommen zu haben, um ihr auf den Arsch zu starren?

      Soll jeder machen wie er denkt. Shepard wurde aber mit jedem Teil mehr sexualisiert, sprich: ihre Figur und ihr Arsch wurden immer unrealistischer. Von der neuen Default Shepard will ich garnicht erst anfangen. Brrrr... Im Prinzip gehts aber nicht darum was die Spieler sich auswählen (Skyrim z.B. kann man ja auch mit Animeweibbildern bemodden... wers will, gerne...) Der Punkt ist, dass man da nicht vom Spielestudio ein bestimmtes Frauen/ Männerbild aufs Auge gedrückt bekommt. Wenn mans von sich aus weiter verfolgen muss, bitte...

      Wenn nicht, wollen die Entwickler damit einen bestimmten Charakter zeichnen.

      Genau. Und der ist meistens männlich und wenn er weiblich ist ist er meistens so stereotyp und sexistisch dass es wehtut. Vielleicht ist das auch bei den männlichen der Fall - aber dann auf andere Weise. Die tendieren weniger dazu sexualisiert zu sein und sind dann halt mehr der strahlende Held in strahlender Weste.

      @ Skrim: Lustig, dass man nicht nen Mann und ne Frau aufs Cover gemacht hat, oder zwei verschiedene Cover... In Mass Effect 3 haben sies endlich geschnallt. Aber leider ist die neue Shepard so hässlich.

      *= Die Autorin ist Norwegerin. Gerd ist ein Frauenname dort.

      Edit: Interessant dass dich das mit den Frauen im Militär so stört. In vielen anderen Sektoren werden die Frauen für gleiche Arbeit niedriger bezahlt, teilweise bis zu 30%. Das sollte auch mal gesagt werden. Wenn dann bitte gerechte Bezahlung für alle, überall!
    • Irgendwie habe ich ein wenig das Gefühl, dass ich dadurch, länger keine aktuellen Spiele mehr gespielt zu haben, nicht mitreden kann. Nach ME1 habe ich keins gespielt, nach AC1 auch nicht, usw... Nur eben Skyrim.

      Ich meinte mit "Frauen als Zielgruppe" auch eher auf unterstem Level, wenn wir hier schon davon sprechen, dass Frauen für die spielenden Männer eine große Oberweite spendiert bekommen. Was ist mit den ganzen Schnulzen? Sofern ich das mitbekommen habe, ist im sehr populären Twilight die Story, dass die Protagonistin nur rumheult und alle Männer um sie kämpfen, oder sowas. Bei Sailor Moon, das eigentlich auf junge Mädchen ausgelegt ist, werden die ja auch immer vom ach so coolen Tuxedo Mask gerettet.

      Das mit dem Militär kam ein wenig falsch rüber. Es ging mir nicht wirklich ums Geld, sondern dass Frauen oft nicht die gefährlichen Aufgaben übernehmen, bei denen man sein Leben verlieren kann. Ein Risiko, das bei diesem Beruf nunmal dazugehört, aber für Frauen in geringerem Maße. Und anscheinend legt man es ja auch gar nicht darauf an, wenn für den selben Job geringere körperliche Anforderungen gelten.

      Nachtrag: Mir fallen keine Frauen als Protagonisten ein, die, wenn der Fokus eher auf ihre körperlichen Merkmale gelegt ist, nicht auch gleichzeitig total überzeichnet sind (Bayonetta, Lollipop Chainsaw, ...). Vielleicht spiele ich aber auch die falschen Spiele. Sonst fallen mir da Portal und Mirror's Edge ein.
    • Ich meinte mit "Frauen als Zielgruppe" auch eher auf unterstem Level, wenn wir hier schon davon sprechen, dass Frauen für die spielenden Männer eine große Oberweite spendiert bekommen. Was ist mit den ganzen Schnulzen? Sofern ich das mitbekommen habe, ist im sehr populären Twilight die Story, dass die Protagonistin nur rumheult und alle Männer um sie kämpfen, oder sowas. Bei Sailor Moon, das eigentlich auf junge Mädchen ausgelegt ist, werden die ja auch immer vom ach so coolen Tuxedo Mask gerettet.

      Bei denen könnte ich auch meinem Brechreiz nachgeben. Vor allem Twilight ist ein dunkelrotes Tuch für mich. Die sind mit keinem Deut besser.

      Es liegt übrigens nicht mal sosehr dadran dass die Frauen das nicht wollen. Gerade bei Berufsarmeen wählt man ja seine Laufbahn. Es hat sich nur erwiesen, dass männliche Mitsoldaten häufiger ihr Leben aufs Spiel setzen um die Frauen zu retten, dass man beschlossen hat, die aus dem Schussfeld zu halten, um sowas zu vermeiden. (Wenn ich die Quelle finde, füge ich sie ein.)
    • Na schau, und ich finde strahlende männliche Helden zum brechen. Diese finden sich aber eher bei Disney und nicht (ernsthaft) bei Videospielen. Oder ist es schlimm, dass Raz aus Psychonauts ein Junge ist?

      Mir ist es auch nicht aufgefallen, dass sowohl Glados als auch Chell weiblich sind und es hat mich null gestört, keine Auswahl zu haben, obwohl Chell so generisch ist, dass sie nichtmal ein Wort sagt. Erst durch irgendwelche Artikel im Internet, in denen das gelobt wurde, wurde mir das bewusst.
      Ich glaube einfach, dass wenn man Fans an einen Charakter binden will, er fest sein sollte. Dass das oft ein Mann ist, sehe ich einfach nur im Kontext der Zielgruppe. Schnulzen haben sicher auch eher eine Frau als Protagonist, damit man sich mit ihr besser identifizieren kann oder was weiß ich.

      Und nochmal zum Militär: Natürlich ist es nicht deren Schuld. Aber da könnte man ja auch andere Alternativen finden - Einheiten aus Frauen z.B. Und durch die Aufnahmebedingungen sind sie ja auch bevorteilt. Und in Gesetzen, die ich gerade nicht finde, und daher jetzt mal nicht einbringe.

      Nachtrag: Aber eigentlich wollte ich darüber nicht diskutieren, sondern das nur als Gegenargument dazu einbringen, dass es heute ja auch genug Frauen beim Militär gibt. Diese sind eben trotzdem nicht oft in den kämpfenden Truppen, und das könnte man als Begründung dafür sehen, warum es in Videospielen auch so ist ;)
    • Na schau, und ich finde strahlende männliche Helden zum brechen. Diese finden sich aber eher bei Disney und nicht (ernsthaft) bei Videospielen.

      Sei dir unbenommen. Kanns aber auch verstehen. ;)

      Oder ist es schlimm, dass Raz aus Psychonauts ein Junge ist?

      Schlimm ist es nicht. Aber warum ist er kein Mädchen? Es besteht einfach eine Präferenz für männliche Helden in Spielen, egal ob das für die Story jetzt wichtig ist oder nicht. Portal zeigt da eben dass es anders geht. Es wird (beinahe unbemerkt) gemacht und es tut dem Spiel keinen Abbruch.
      Ich sagte ja vorhin schon, dass das zielgruppenabhängig ist, aber damit werden dann eben andere Leute ausgegrenzt, mit Sachen die stellenweise einfach nicht nötig wären. Bei Spielen wo es echt egal ist, warum nicht einfach das Geschlecht auswählen lassen? Grad bei so Jump'n'Runs ists vmtl nicht so viel Aufwand noch ein Charmodell zu erstellen. So wie bei Fable II. Der Held bleibt total generisch aber man kann das Geschlecht wählen.

      Sicher könnte man das, aber irgendwer wirds nicht wollen. Oft sind aber Videospiele oder so dann auch Vorbilder. Star Trek z.B. hat mit Uhura den Schwarzen auch schon Zuversicht gegeben.
    • Und warum hat man einem bei Portal nicht die Auswahl gegeben?
      Wie gesagt, ich finde es nicht schlimm, wenn das Geschlecht vorgegeben ist, und vermute, dass so einfach der Spieler mehr an den Charakter gebunden werden soll (da es einen tatsächlichen Charakter gibt, und man nicht wie bei RPGs selber der Charakter sein soll). Dein Beispiel, Fable II, ist ja wieder ein RPG. Ein Spiel mit "normaler" Story kann ich mir nicht gut mit einem austauschbaren Charakter vorstellen.

      Die Bösewichte bei Psychonauts sind ja auch alles Männer - relativiert es das? ;) Ich kann mir schon vorstellen, dass ich als Mann das nicht unvoreingenommen betrachten kann, aber das Geschlecht ist mir einfach völlig egal (wie gesagt, normalerweise wähle ich aus "ästhetischen Gründen" den weiblichen Charakter) und ich verstehe nicht, warum es nicht so sein sollte.
    • Was das Rollenbild von Frauen und Männern betrifft, so sehe ich das auch recht ausgeglichen.

      Es mag sein, dass das Frauenbild in Videospielen generell eher in den Fokus gerückt wird, als das der Männer. Das mag wohl aufgrund der generellen Tendenz sein, dass alles immer für Genderfair sein muss (kann ich in gewissen Punkten wie Gehalt etc. sehr gut nachvollziehen, aber generell nervt mich das Thema doch extrem, vorallem wenn bei jedem Kleinscheiß nach Gleichheit geschrien wird). Es ist einfach so, dass man von mehr Frauen hört, die sich darüber beklagen, wodurch die Aufmerksamkeit dann natürlich auch auf Frauen gelenkt wird.

      Wenn man sich mal Männlein und Weiblein anschaut, dann sieht man eigentlich oft die selben Stereotype: Das hilfsbedürftige Mädchen, der athletische und mutige Held, die starke Kämpferin, der muskelbepackte Retter, etc.
      Aber man sieht auch immer wieder gegenteiliges.

      Es hängt wahrscheinlich auch immer vom Genre ab, welches Stereotyp verwendet wird.
      Genres, bei denen Stereotype extrem genutzt werden, wären für mich folgende:
      Bei einem GTA befindet man sich im Drogenmilleu, da erwartet man eben pornoröse Frauen und harte Kerle. Wäre es anders, würde die Serie wahrscheinlich ihren Anreiz verlieren. Bei Armee-Spielen werden halt muskulöse Männer gebraucht, die vor nichts zurück schrecken. Realistisch gesehen, müssten die Frauen dort dann auch eher kräftig sein und "männliche" Charaktereigenschaften haben, um bestehen zu können. Ich glaube, auf solche Frauenbilder kann die Zielgruppe dann auch verzichten.
      Dann gäbs da noch die Spiele, die sich vom Spielprinzip her nicht wirklich ändern und dann eben grafisch einiges raushauen müssen. Bei diversen Beat 'em ups ist das der Fall. Da wird das Aussehen einfach extremer, weil die Protagonisten keinen Charakter haben.
      Und zu guter letzt gibts dann noch Spiele, die eher Storylastig sind.
      Ein gutes Beispiel, sind einige Vertreter der Final Fantasy Serie: In FF7 haben wir Cloud. Er ist mutlos, heult dauernd rum und muss von Tifa, seiner Jugendfreundin, aufgebaut werden, die einen wesentlich stärkeren Charakter besitzt. Phoenix Wright zeigt einen schusseligen Anwalt, der ohne die Hilfe seiner weiblichen Partnerinnen (welche oft eher kindlich sind und kein überzeichnetes Aussehen besitzen) gänzlich aufgeschmissen wäre.

      Meine Theorie ist also, dass es vorallem darauf ankommt, wieviel Story ein Spiel hat und wieviel davon auf den Charakter ausgelegt ist. In storylastigen Spielen sind die Protagonisten vom aussehen oft recht normal und sind ausgeglichen und haben auch einen recht androgynen Charakter. Spiele, die hingegen mehr aufs Gameplay setzten, müssen sich dabei eben mit markantem Aussehen helfen, damit die Spielfiguren wiedererkannt und auseinandergehalten werden können. NPCs sind dem jeweiligen Spieldesign angepasst.

      Ich hab ehrlichgesagt kein Problem mit den überspitzten Aussehen und bin immer sehr froh, wenn ich ab und an einen Charakter habe, der schön anzusehen ist. Sowohl Männer als auch Frauen. Und übertriebene Brüste und Muskeln, kann ich lediglich belächeln xD

      Natürlich sollte man sich von Stereotypen und Vorurteilen in Medien nicht überrollen lassen und diese im echten Leben annehmen.
      Leider kann es allerdings passieren, dass man irgendwann Einstellungen übernimmt, wenn man ihnen allzu lange ausgesetzt ist.
    • Und warum hat man einem bei Portal nicht die Auswahl gegeben?

      Genau. Warum?

      Aber dafür dass 90% der Spiele(Shooter) nen Mann haben, ists mal ne nette Abwechslung.

      Ja, die RPGs sind die einzigen Spiele, die es halbwegs hinbekommen. Die anderen weniger.

      Ein Spiel mit "normaler" Story kann ich mir nicht gut mit einem austauschbaren Charakter vorstellen.

      Wegen dem Mehraufwand, der zu betreiben wäre, oder weil z.B. ein Ezio als Frau uncool ist? Nimmt man mal den Weiberheld-Aspekt weg, hätte man Ezio problemlos mit ner Frau austauschen können. Rumklettern und Leute killen kann auch ne Frau...

      Wenn es ne 50/50 Verteilung gäbe wärs mir auch egal. Aber ich spiele lieber als eine Frau und die wenigsten Spiele geben mir diese Möglichkeit, weswegen ich eig. nur noch RPGs spiele. Und da sind diejenigen für mich auch gestorben, die einem das nicht bieten (Witcher, Gothic, Risen)
    • Das habe ich ja versucht zu sagen - ich glaube, Valve wollte im Fall Portal einen Charakter schaffen. Bei Portal 2 gibt es ja dann die Wandzeichnungen, die Chell vergöttern - auch wenn der Charakter an sich nichts macht, kann man die Welt halt besser um eine feste Person bilden, als um eine austauschbare. Eine zusammenhängende Spielewelt steigert meiner Meinung nach den Spielspaß, da man besser in diese Welt eintauchen kann. Deshalb kann ich mir auswechselbare Charaktere in jedem Spiel auf schlecht vorstellen. Z.B. sehen die weiblichen Spartans in Halo durch die Rüstung genau gleich aus, und der Master Chief sagt im ersten Teil glaube ich zehn Sätze, wenns hochkommt. Es wäre also absolut kein Aufwand gewesen, da eine Frau reinzustecken, aber dann hat man eben weniger das Gefühl, diese bestimmte Person zu spielen. Es gibt durch die Bücher auch eine (meiner Meinung nach) recht interessante Story dazu, und auch wenn man den Jungen durch ein Mädchen austauschen kann, nimmt es einem dann doch ein Stück weit die Möglichkeit des "Eintauchens".

      (Portal ist übrigens kein Shooter ;D)
    • Alles in allem haben wir es hier mit einer sehr großen Industrie zu tun, die vornehmlich ganz bestimmte Zielgruppen erreichen will. Allein daher rührt ein großer Teil bestimmter Entscheidungen über Protagonisten, Aussehen und damit verknüpfte Inhalte sowohl bei Filmen als auch Spielen etc.

      Diskussionen pber Stereotype hin oder her. Natürlich ist vieles übertrieben dargstellt, aber das entscheidenden Medienschaffende individuell. Es ist zwar bedenklich, wie dies von Rezipienten aufgenommen wird, da eine Medienrealität so schnell zu einer allgemeinen Realitätswahrnehmung werden kann.

      Ich finde auch das Frauen zwar mitunter sehr dürftig in Spielen behandelt werden, jedoch ist dies auch oft der Geschichte selbst geschuldet. Und es gibt auch sehr gute darstellungen von Frauen in Spielen, auch wenn diese eher verschwindet gering erscheinen.

      ich setze mich für Gleichberechtigung ein, unterstütze aber kein Erzwungene Darstellung von Frauenbilder in Geschichten oder fiktiven Werken, wenn diese aufgesetzt oder unpassend wirken. Und im Umkehrschluss halte ich die falsche Verwendung von Frauenbilder oder verpasster Einsatz eben jener schlichtweg für Unfähigkeit von den Schöpfern der Werke
      WAITING FOR: Project Scorpio, Red Dead Redemption 2, Hitman Season 2 + 3, Cyberpunk 2077

    • Bücher und Spiele zu vergleichen halte ich für ein Stückweit verfehlt, da in Büchern die Interaktion fehlt. Die Bücher um Mass Effect packen es auch, um Shepard rum zu schreiben, sodass sie immer Sinn machen, egal wie Shepard vom Spieler erstellt wurde. Ich persönlich kann übrigens immer ganz gut eintauchen, auch wenn ich die Figur selbst gewählt habe. Ist vermutlich eine Frage der Gewöhnung und der Einstellung.

      Portal ist 1st Person und man hat eine Schusswaffe. Die Portal Gun. Es ist vielleicht kein klassischer FPS, nutzt aber die von dort kommende Technik und macht was anderes mit. Man könnte vmtl ähnliche Spiele erstellen, wenn man vorhandene Shooter wie Modern Warfare moddet, aber das Framework ist dasselbe. Deshalb qualifiziert es für mich auch als Shooter, wenn auch nicht als klassischer.
    • Charakterbindung ist aber ein interessantes Stichwort - ich kann mir gut vorstellen, dass bei manchen Franchises bewusst ein Charakter vorgegeben wird, der dann auch als Werbefigur herhalten muss/darf/kann.
      Super Mario waere einfach nicht mehr Super Mario, wenn der Hauptcharakter ploetzlich austauschbar waere und jeder eine anders aussehende Figur steuern wuerde. Genauso waeren die meisten wohl verwundert, wenn man in Zelda ploetzlich nicht mehr Link spielen wuerde, sondern eine komplett eigene Person erstellen koennte/muesste. Ein Tomb Raider ohne Lara faende ich auch merkwuerdig, zumal das dann schnell zu Indiana Jones werden koennte, wuerde man sie durch einen Kerl ersetzen.

      Vielleicht wird in manchen (vielen?) Spielen also bewusst auf einen Charakter gesetzt, um die Spieler an genau diesen Charakter zu binden? So ein Charakter hat ja auch Wiedererkennungswert und weckt gewisse Regungen, wenn man "alte Bekannte" z.B. in der Werbung oder auf Spielemessen erblickt.
      Das funktioniert bei einem Spiel, bei dem der Hauptcharakter selbst gestaltet werden kann, einfach nicht mehr. Da laesst sich viel schwieriger eine Werbung mit sofortigem Wiedererkennungswert schaffen, weil es nicht mehr DEN Charakter gibt, der sofort mit der Serie in Verbindung gebracht wird.
      Zu einem gewissen Grad generiert man das Problem schon, wenn man nur 2 Charaktere - einen maennlichen und einen weiblichen - zur Verfuegung stellt. Auch wenn da vermutlich noch halbwegs einfach reagiert werden kann, indem z.B. einfach zwei Werbekonzepte erstellt werden, die den jeweilgen Charakter anpreisen.

      Auch schafft es unter Fans einen gewissen Zusammenhalt, weil alle vom selben Charakter sprechen und nicht jeder mit etwas komplett Eigenem viele Spielstunden verbracht hat (wodurch womoeglich wieder eine Abgrenzung stattfindet oder man sich untereinander uebertrumpfen will, wer den schoensten/tollsten Charakter hat - das Phaenomen findet man z.B. in Online-RPGs recht haeufig und hat ploetzlich ein Konkurrenzdenken, das manchen den Spielspass verderben mag).

      Stellt sich auch die Frage: Wie wichtig ist das Geschlecht je nach Spiel ueberhaupt? Macht es wirklich einen Unterschied, ob ich mit Mario oder einer weiblichen Version durch die Level huepfe? Bei alten Spielen vermutlich nicht, durch einen maennlichen Hauptcharakter kann man aber letztendlich mehr Spieler erreichen, weil manche Maenner nicht gerne Frauen steuern und ein Spiel deswegen meiden koennten. Zumal der Anteil an Frauen, die sich daran wirklich stoeren (und selbst zocken, also potentielle Kaeufer sind), wahrscheinlich recht gering ist.
      Bei den neueren Spielen mit Real-Grafik mag die Sache wieder anders aussehen, da sehe ich es aber wie HeyDay und denke: In manche Szenerien passen Maenner einfach besser als Frauen. Auch wenn das wieder nur ein Empfinden ist, das aufgrund vorangegangener medialer Beeinflussung gepraegt wurde.
      それでも未来 吹いてい
      感じ 生命息吹 Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
    • Original von CAMIR
      Bücher und Spiele zu vergleichen halte ich für ein Stückweit verfehlt, da in Büchern die Interaktion fehlt.


      Seh ich nicht so.
      Interaktion ist in beiden Medien gegeben, nur eben auf andere Form. In Spielen kann man eben freier Interagieren, in Büchern bekommt man mehr Infos indirekt.

      Nach deiner Argumentation müssten dann ja alle Medien einen ausgeglichenen Satz an männlichen und weiblichen Hauptdarstellern haben.
      Ich kann gut verstehen, dass es Sinn macht, zwei Varianten zur verfügung zu stellen, wenn der Hauptcharakter sowieso nicht im Spiel wichtig ist. Aber wenn gezielt ein bestimmtes Bild aufgebaut werden soll, ist es nur hinderlich, wenn man mehrere Charaktäre zur auswahl stellt.
    • In den Spielen, die ich so spiele habe ich die Möglichkeit die Story zu beeinflussen. Trifft nicht auf jedes Spiel zu, aber auf die die ich präferiere. In Büchern ist das mit Ausnahme dieser Choose-your-own-adventure Teile nicht der Fall. Die Story ist immer vorgegeben und kann nicht geändert werden. Ich mag Buchcharaktere aber sie sind für mich nicht so intensiv wie Videospielcharaktere, um die ich mich kümmern muss. Ich finde Bücher ziemlich einseitig und ich kann nicht eingreifen. Was sie nicht schlecht macht, nur nicht interaktiv.

      Nach deiner Argumentation müssten dann ja alle Medien einen ausgeglichenen Satz an männlichen und weiblichen Hauptdarstellern haben.

      Schau dich mal um, so im wahren Leben. Was fällt auf? Genau, wir haben einen ausgeglichenen Satz an männlichen und weiblichen Personen. (De facto sinds sogar ein wenig mehr Frauen) ;) Das wird aber in keinster Weise berücksichtigt. Ich erwarte nicht, dass jedes Spiel eine Quote erfüllt, dass 50% der NPCs Männer und 50% der NPCs Frauen sind, aber auf die Gesamtheit der Videospiele belegt gibt es einen massiven Überhang an männlichen Hauptdarstellern. Das stört mich. Es geht mir dabei mehr um den allgemeinen Durchschnitt.

      Noch was zur Charakterbindung: Es ging mir eigentlich wirklich um so Spiele, bei denen der Protagonist ein unbeschriebenes Blatt ist, total generisch, aber trotzdem männlich. Charaktere wie Mario und Link haben natürlich schon eine gewisse Hintergrundgeschichte und sind nicht mehr so leicht auszutauschen, sie sind Ikonen. Meine Argumentation zielt nur darauf ab: Wieviele männliche Ikonen fallen einem auf Anhieb ein und wieviele weibliche?

      Im Übrigen hänge ich mich jetzt nicht wirklich an den Videospielen auf, die sind ein Symptom. Mich ärgert viel mehr die Tatsache, dass die Entwickler zu solchen Mitteln greifen (müssen), da sich die Spiele sonst nicht so toll verkaufen würden - also sprich die gesamte gesellschaftliche Denkweise, die so dahintersteckt und die in keinster Weise naturgegeben ist.
    • oh mann, die ganze Thematikpasst ja perfekt, jetzt wo ich für meine Medientheorie Klausur unter anderem Laura Mulvey und ihre Gender Studies lernen muss... ^^

      Wen es interessiert kann diesbezüglich ja mal ein bisschen recherchieren, auch wenn sie zum Teil kritisiert wird, was ihre Sicht von Frauen in Medien/im Film angeht.
      WAITING FOR: Project Scorpio, Red Dead Redemption 2, Hitman Season 2 + 3, Cyberpunk 2077

    • Das ist jetzt wieder eine prinzipielle Frage. Denken Männer und Frauen wirklich gleich und es ist nur die gesellschaftliche Beeinflussung, die uns "verdirbt"? Oder ist uns durch unser Geschlecht eine gewisse Denkweise vorprogrammiert?

      Wie ich beim Beispiel mit Kratos schon schrieb: Es ist keine positive Eigenschaft, mit der man sich brüsten könnte. Aber er ist einfach überaus gewalttätig, und da er ein Mann ist, scheint das nicht weiter verwunderlich. Das könnte eben auch bedeuten, dass es "unrealistisch" ist, wenn 50% der Frauen in der Medienlandschaft eine "typische" Heldenrolle einnehmen. Bei charakterlosen Gestalten wie Chell ist das natürlich etwas anderes.

      (Die Portal Gun ist keine Schusswaffe, sie "schießt" nur Portale. Du verletzt niemanden damit. Es ist ein First-Person-Rätselspiel. ;))
    • Das ist jetzt wieder eine prinzipielle Frage. Denken Männer und Frauen wirklich gleich und es ist nur die gesellschaftliche Beeinflussung, die uns "verdirbt"? Oder ist uns durch unser Geschlecht eine gewisse Denkweise vorprogrammiert?

      Da gibts verschiedene Sichtweisen, obwohl die Wissenschaft mehr und mehr dazu tendiert, dass das unterschiedliche Denken anerzogen sei und dass es teilweise unter den Geschlechtsgenossen größere Unterschiede sind als zwischen den beiden Geschlechtern. Ich persönlich hänge der "anerzogen" Theorie an, da ich kaum die Klischees erfülle, die man Frauen so zuschreibt.

      Was ich meine ist, dass sowohl Männer und Frauen in Spielen meist auf Rollen beschränkt sind aus denen beide nicht rauskommen. Tun sie es doch wirds lächerlich.
      Das hier hat jetzt zwar nichts mit Videospielen zu tun, aber warum finden wir das lächerlich, während wir das mit Frauen in denselben Posen nicht tun?

      Naja, sie schießt. Die Mechanik ist ein FPS, das Gameplay nicht.
    • Ich werfe mich auch mal eben in diese Diskussion rein.
      Ich glaube, es kommt auf mehrere Dinge an: Fühle ich mich als Frau angegriffen? Wie sehen Männer diese Frauen im Videospielen im Vergleich zu denen in der realen Welt? Etc.

      Wie einige schon angesprochen haben: Die Videospielwelt ist fiktiv. Männliche Charaktere werden ebenso stark modifiziert dargestellt wie weibliche Charaktere.
      Ich gehe mal meine Spiele durch. Ich bin ein Fan von Beat 'em ups - ein sehr vielseitiges Genre. Da gibts auf der einen Seite DoA, wo die jungen Damen sogar einen Beachvolleyballableger bekommen haben, nur um ihre überdimensionalen Schwabbelbrüste im Bikini zeigen zu dürfen. Naja. Andererseits ist die "Titelheldin" Kasumi, eine Frau, die zwar auf diesen Standart modifiziert wurde (eigentlich zierlich aber mit dicken Möpsen), aber dennoch jedem Mann locker den Hintern versohlen kann. Ich meine alle Frauen in diesem Spiel werden in einem extremen Schönheitsbild dargestellt - aber halt nicht schwach. Das ist mir immer noch lieber als eine weibliche Hauptfigur, die vielleicht vom Äußerlichen besser an die Realität angepasst ist (da das alle Sportler sind würde sie zwar muskulös und schlank sein, allerdings mit kleineren Brüsten etc.), dafür aber keine 50 Meter ohne männliche Hilfe laufen kann.
      Dann muss man natürlich noch beachten, wer die Hauptzielgruppe für diese Spiele ist: Männer. Auch wenn ich als Frau diese Reihen wirklich mag, ich denke die Hauptzielgruppe für Beat'em ups sind Männer. Und somit ist das Aussehen ein nettes Extra beim Kauf.
      Das ist bei vielen Spielen dieser Art so, auch wenn das öfter nur auf wenige Charaktere verteilt wird. Soul Calibur hat natürlich Ivy als absoluten "Hingucker", und jeder weiß dass die keine hilflose Dame ist. Bei Tekken hat man mit Nina und Anna Williams zwei hochklassige Assassinen, die diesem Typ entsprechen (ich bin bei Tekken allerdings nicht mehr auf dem neuesten Stand). Nina Williams hat soweit ich weiß auch ein eigenes Spiel bekommen.
      Wo es mir ein wenig weh tut, das ist bei meinem Lieblingscharakter aus Tekken 1 und 2: Kunimitsu. Falls sich noch jemand an sie erinnert. Im ersten Spiel ging sie noch locker als Mann durch (sie hatte eine Maske auf, einen Ganzkörperanzug und die Stimme von Yoshimitsu...), im zweiten Spiel war es klar dass sie eine Frau war (der Ganzkörperanzug blieb). Danach tauchte sie noch mal beim Tag Tournament auf, im Outfit von Tekken 2. Für das neue Tag Tournament wurde sie überraschenderweise auch angekündigt, allerdings im neuen Gewand. Als Vergleich: Dies war sie in Tekken 2, dies wird sie sein im neuen Tekken Tag Tournament 2. Ich finde es schön, dass man mehr von ihrem Gesicht sieht... der Rest jedoch... naja.

      Gehen wir neue Wege. Zelda! Sicher ist Link der Hauptcharakter, und Frauen in LoZ zeichnen sich nicht unbedingt durch Muskelstärke aus, aber als schwach würde ich sie deshalb nicht bezeichnen. Zelda selbst trägt die Weisheit in sich; Salia, Ruto, Impa und Naburo sind (ebenso wie Zelda) ein paar der sieben Weisen in OoT. Man könnte dies jetzt noch weiter ausführen, aber als "schwach" habe ich bis jetzt keine der weiblichen Hauptfiguren empfunden.

      Eine weitere Richtung: Final Fantasy! FF hatte in verschiedenen Teilen Helden unterschiedlichen Geschlechts, und da ich selbst nicht so viel mit der Serie zu tun habe, fallen mir wahrscheinlich auch nicht alle ein. Aber alleine die paar Frauen zeigen mir, dass sie nicht übersexualisiert und schwach dargestellt werden. Im letzten Teil war es Lightning. Ich glaube keiner würde behaupten, dass Lightning ein schlechtes Bild auf Frauen wirft. Dann erinnere ich mich noch an Lulu, Rikku und Yuna.

      Und so weiter und so fort. Wie gesagt, ich glaube letztendlich kommt es darauf an wie man es selbst interpretiert. Der zweite große Punkt ist die Zielgruppe. Man sieht direkt, dass Spiele, die an beide Geschlechter gerichtet sind, die Auswahl zwischen einem weiblichen und einem männlichen Charakter erlauben (leider nicht alle). Bei Shootern, Beat'em ups und Action-Adventures rechnet man immer noch damit, dass der Hauptkäufer ein Mann bzw. ein Junge ist, demnach versucht man, die Charaktere besonders anziehend wirken zu lassen. Und wenn wir ehrlich sind: Die männlichen Charaktere entsprechen auch nicht der Realität.

      Man kann sich auch andere Bereiche der Medienwelt angucken: In Dailysoaps sind die Männer oft reich, erfolgreich, gutaussehend... etc. Oder die schönen alten Kitchromane! Der junge, reiche und gutaussehende Prinz sowieso verliebt sich in das Mädchen vom Lande.
      Natürlich entspricht das nicht der Realität. Dies sind alles Traumwelten, die einen vom sonst manchmal tristen Alltag ablenken sollen. Wo kämen wir denn hin, wenn wir in Videospielen und Fernsehserien den gleichen Menschen begegnen wie denen, die uns jeden Tag in den Wahnsinn treiben?

      Und mir persönlich macht es nichts aus, Leuten als Kerl oder als Frau den Hintern zu versohlen ;)
      >:3c
    • Das einzige Spiel, das mich kurzzeitig in einen Kampffeministen verwandelt, ist Metroid Other M. Ich mein ernsthaft, Samus' Darstellung in dem Spiel ist echt peinlich. "Oh Adam, oh Adam, oh Adam, rumheul, nichts allein hinkrieg"



      Ansonsten, ganz ehrlich, bin ich nicht sicher ob die ganze Diskussion nun wirklich darauf basiert, dass jetzt "die Frau" als Charakter nicht gut dargestellt wird oder eher darauf, dass die Frau am Bildschirm besser aussieht als die davor. Jetzt mal absichtlich provokant ausgedrückt. Lässt sich bei Männern und Twilight-Edward genauso beobachten. Beziehungsweise bei allen männlichen Figuren, die aus irgendeiner Für-Mädchen-Reihe stammen. Die gehen den Kerlen dann meistens genauso aufn Keks wie Lara Croft den Mädels.


      Denn ich mein, dieses "Objektifizieren" machen nicht nur die Männer, die eh alle Schweine sind, sondern alle. Männer mit Frauen, Frauen mit Männern, Frauen mit Frauen, Männer mit Männern, je nach sexueller Präferenz. Man schrubbt sich ja in der Regel einen zu seinem sexuellen Idealbild, sorry meine Direktheit, und nicht zu einer tiefsinnigen Charakterstudie.
      Und in Fiktion, sei es nun Film, Videospiel, Comic, Manga oder Roman, laufen halt lauter (mehr oder weniger) Idealbilder rum. Nichts davon ist realistisch, das muss man halt kapieren, aber jeder sieht sich halt lieber attraktive Leute an anstatt irgendwelche Creeps. Worauf achtet man bei nem Schauspieler? Genau, wie er aussieht und sich im Film gibt.


      Und grad in nem Videospiel besteht ja die Chance, eine Figur zu erstellen, da erstellt dann natürlich jeder etwas, was auch gut aussieht und sich auf nem Cover gut macht.
      Grad da find ich dann Charaktere wie Juliet (aus Lollipop Chainsaw) oder Bayonetta (aus, ja, Bayonetta) dann sehr witzig, weil die mit ihrem Klischee spielen, jedes davon erfüllen und TROTZDEM interessante Charaktere sind. Da find ich eigentlich diese ganzen Quotenfrauen viel degradierender, die einfach nur eingebaut werden, damit die Feministen (und innen, ja ja ja) die Klappe halten. Ist es ne Story mit wenig oder keinen Frauen? Dann ist es halt eine, fertig aus. Ist es eine mit vielen Frauen? Dann ist es auch eine. Dieses krampfhafte Angleichen is eigentlich schlimmer als die ganzen sexy Killerchicks, die halt irgendeinem Idealbild entsprechen. Lara Croft wird kein besserer Charakter, wenn man ihre Brüste verkleinert.



      Edit: Weibliche Figuren, die ich wirklich von Grund auf sexistisch finde, wären Other-M-Samus oder Ashley aus RE4 (Leooon, heeeelp).


      (Ja, man kann draufklicken)