Ich bin noch mitte drin in Mass Effect 3 und kurz davor die Mission auf Tuchanka zu absolvieren. (Die ganzen Nebenquest verführen mich einfach dazu, diese erst abzuschließen!) Bisher gefällt mir das Spiel ziemlich gut, ich freue mich alte Bekannte wieder zu treffen und zu sehen, was sie so machen/ gemacht haben. Auch das Szenario gefällt mir. Anfangs auf der Erde, als die Reaper angegriffen hatten und man sich da durch fuchste, hatte ich nur einen Gedanken: Schei*e, wie soll ma die Viecher denn aufhalten?! Und das komische Gefühl, die Erde in diesem Zustand zu verlassen, hat auch wunderbar gewirkt.

Was mir jedoch nicht so sehr gefällt, ist, wie sie es mit den Nebenquests gehandhabt haben. Ich meine, ich sehe nie in welchem Status der Nebenquest ich mich gerade befinde, wobei das doch in ME 2 so wunderbar einsehbar war. Außerdem schnappt man sie sich ständig beim vorbei laufen auf, so dass ich mich bei einigen gewundert habe, wo ich die denn plötzlich her habe.
Oh und das Ende kenne ich im übrigen auch schon, obwohl ich das Spiel noch nicht durchgespielt habe. Sie haben nicht das gehalten, was sie versprochen haben. (...) Na ja und so abwechslungsreich war es auch nicht.

Original von link003
Wie Camir damals bei Teil 2 wundere ich mich das es bis jetzt noch keinen Thread über Mass Effect 3 gibt, vor allem da das Spiel allgemein sehr häufig diskutiert wird. Sogar so sehr, das Bioware mittels DLC ein neues Ende für die Fans nachschiebt...

Wollte mal fragen ob wer im Forum Mass Effect 3 schon durchgezockt hat, und wie ihr das Spiel, und vor allem das Ende so fandet.

Muss ehrlich sagen ich war vom Ende auch nicht gerade begeistert, weil einfach zu viele Fragen nicht beantwortet wurden. Aber mal abgesehen davon ist das Spiel, meiner Meinung nach, der beste Teil der Serie, wenn nicht sogar vl. das beste Bioware Spiel bisher.

Achtung Story

Schon alleine die Mission auf Tuchanka, wo man zusammen mit Mordin, der sein Leben dafür einsetzt, und Wrex die Genophage heilt.(Deren komplexe Geschichte sich durch alle ME Teile zieht und alleine schon Stoff genug für ein Spiel oder einen Film wäre) Wie toll diese ganze Mission inszeniert wird, mit den Kroganern, die Mordin anfangs verständlicherweise misstrauen und ihm sogar ans Leder wollen, ihn aber im Nachhinen als Held betrachten. So tolle Geschichten können nur ganz wenige Spiele erzählen...

In der gleichen Liga spielt die Mission mit Tali und den Quarianern, die nach Hunderten von Jahren endlich wieder zurück auf ihren Heimatplaneten können. Und sogar Waffenstillstand mit den Geth schließen, die Anfangs für alle die Bösen waren aber die ganze Zeit nur um ihr eigenes Überleben kämpften.

Wohl mit das Beste an der Sache ist, das man bei beiden Missionen sagen muss "oder auch nicht", da es von Shepards Entscheidungen abhängt, ob die Genophage geheilt wird oder nicht, und ob die Quarianer zurück auf ihre Heimatwelt können. Von daher freue ich mich auf meinen "bösen" Durchgang fast noch mehr

Und auch alle anderen Missionen, in denen man alte Bekannte trifft, machen Laune und vor allem Neugier wer einem wohl in der nächsten Mission über den Weg läuft.

Alles in allem eines der besten Spiele die ich kenne, und daran ändert auch das vielgescholtene Ende nichts.


Freue mich schon über eure Meinungen

Soll jetzt für ME3 ein Directors Cut DLC kommen um das unbefriedigende Ende zu verbessern

Indirekt habe ich sogar bereits einen Thread zu ME 3 eröffnet.
Was soll ich sagen?
Das Ende ruiniert für mich retrospektiv die gesamte Serie und das zu einem solchen Grade, dass ich ME3 nichtmal beendet habe. Dank youtube und Co. wusste ich ja, was auf mich zukommt und so masochistisch bin ich nicht.

Das Ende ist von einem erzähltechnischen Standpunkt zu kaputt um das Spiel noch genießen zu können. Nicht nur dass einem die vorher vielfach angepriesene Wahl genommen wird (jede Wahl läuft mehr oder weniger auf dasselbe heraus) heraus, getroffene Entscheidungen spielen keine Rolle, na danke), auch wird Shepard zur Nebenfigur degradiert (und zu Hitler, egal was man dann "wählt"). Alles war die Serie bis zu diesem Zeitpunkt ausmachte wird mal hübsch ausm Fenster geworfen und auf einen minimalistischen Nenner gebracht, der aber mal sowas von voller Logiklöcher steckt, dass es schmerzt.

Mit Mass Effect 3 hatte Bioware die Chance gehabt, das Spiel des Jahrhunderts zu schaffen. Was sie stattdessen schafften, ist die Spieleserie nachhaltig zu ruinieren und ihre Fanbase zu entfremden, weil solche Features wie der (auf Xbox Live kostenpflichtige) Multiplayer sein mussten (ohne den man eine Endsequenz nicht sehen kann - nicht dass es bei den Enden einen Unterschied machte, aber im Prinzip sollte alles im Singleplayer erreichbar sein). Gratulation.

Dass das Spiel bis auf die letzten 10 Minuten grenzgenial ist, streite ich nicht ab. Alles was ich bis dahin gespielt hatte, macht Laune, aber seit ich die Enden kenne ist es für mich gestorben. Ich warte mal auf den DLC, aber viel Hoffnung habe ich nicht, da Bioware den falschsten möglichen Weg eingeschlagen hat:
Die Enden (oder besser das Ende) sind/ist mies, kaputt. Daran ändern auch zusätzliche Szenen nicht. Sie hätten, wenn sie schon sowas machen, am besten alles ändern sollen.
So verliert eigentlich nur jeder: Bioware Zeit und Geld und die Fans kriegen doch nicht was sie wollen.
Analogie: Ein Stück Müll wird nicht hübscher, wenn ich ihm etwas hinzufüge oder es putze. Es wird dann hübsch, wenn ich es entferne und durch Nicht-Müll ersetze.

Das "künstlerische Freiheit" Argument lasse ich übrigens auch nur bedingt gelten. Wer sich erdreistet einen "Kauft DLC" Hinweisscreen nach die Endcredits zu setzen und einer IGN Journalistin einen Cameoauftritt gewährt und dafür etablierte Charaktere (auf Twitter!) sterben lässt, hat es nicht verdient, dieses Argument zu nutzen.

Dass sie zu dem ganzen Debakel nur schweigen und sich nicht wirklich äußern, gar mit der Wut über das Ende noch Werbung machen, ist einfach nur traurig.

War auch das letzte Bioware Spiel das ich vorbestellte. So hab ich das Geld auch nicht dicke, dass ich Spaß dran habe, nach 100 Stunden und mehr Spielzeit virtuell in den Magen getreten zu kriegen.