Zünftiges Geschimpfe

    • Zünftiges Geschimpfe

      Hallo ihr Lieben,
      ich habe in den letzten Tagen einen kleinen Artikel für unsere Studentenzeitschrift "Pflasterstein" verfasst. Es geht um die Problematik Griechenland und wie die hiesige Presse, insbesondere BILD, das Thema bearbeitete. Ich hatte etwas recherchiert, war recht geschockt und hab den Zustand dann literarisch ausgeschimpft. Es ist mehr als eine Glosse, es ist vielmehr eine Polemik und dürfte deshalb ziemlich lustig zu lesen sein. Vielleicht seid ihr ja einer Meinung mit mir, vielleicht nicht, vielleicht findet ihr's auch zu derb. Ich finde es "angemessen". Aber wie auch immer: viel Freude daran!


      Der Grieche und die deutsche Presse


      Über den Griechen darf man zurzeit eine Menge hören oder lesen, was den Deutschen sehr verschreckt. Er prasste, der Grieche, und prasste und prasste und sparte nicht, im Gegensatz zu „uns“, wie die Medien stolz dem Bürger bescheinigen, was er eh schon seit Langem vermutet: dass der deutsche Michel löhnt wie keiner sonst im Dorf, und dass die da unten allesamt wahlweise faul beziehungsweise prinzipiell degeneriert sind. Wirklich gestört hat ihn das nicht; in kleinbürgerlicher Manier murrte er und würde noch immer murren, ließe man ihn doch nur, aber in diesem Fall lässt man ihn nicht: man hetzt ihn auf – oder versucht es zumindest. Dies wird offensichtlich, wenn man mitverfolgt, wie hierzulande über den „Fall Griechenland“ (focus.de) berichtet wird, woran appelliert wird und welches Vokabular, speziell durch die Springer-Presse, mal wieder aus der Mottenkiste gekramt wird. Dass Springers BILD das größte Drecksblatt überhaupt ist und Springers WELT nur wenig besser, darüber gibt es augenscheinlich einen seltsamen Konsens in der potenziellen und in der wirklichen Leserschaft. Dass man ab und an dennoch einen Blick hinein riskieren kann, scheint hingegen kaum verwerflich; selbst an der Universität liegt letzteres Pamphlet zum Klau bereit, was wundert, schließlich ist es doch die Norm, dass es an Toilettenpapier kaum mangelt – und trotzdem sind die bereit gestellten Nimm-mich-Kisten regelmäßig leer geräumt. Allgemein ist zu beobachten, dass die deutsche Presse Front macht gegen Griechenland, und dieses derart einstimmig wie sonst nur zu Zeiten Knuts des Eisbären.

      BILD begreift den „Griechenland-Wahnsinn“ ( ebd.) als Chefsache, also als ihre eigene, nimmt sich ihrer an und verfolgt sie zwar mit wenig Akribie, was sie aber in altbekannter Weise durch ein Dreifaches an Elan und aufrechtem Volksgeist kompensiert. Von „uns“ ist da zu lesen, von „wir“ und von „Deutschland“, nicht selten mit „uns/wir Deutschen“ kreativ aneinander gereiht. Gleichzeitg wird ein Feindbild geschaffen, und zwar ein kollektives, was sein muss, schließlich ist dies das ABC des Demagogen von WELT und im Besonderen deren Wurmfortsatzes BILD. Aktuell sind es „die Griechen“, in gewohnt suggestiver Divistechnik des Öfteren die „Pleite-Griechen“, im frohen Tausch die „Griechenland-Pleite“, der erwähnte „Griechenland-Wahnsinn“ und auch mit den dortigen „Luxus-Rentnern“ hat BILD ein Problem: „Wir wollen nicht sparen!“ sei das tumbe Motto der Demonstranten, „Krise? Welche Krise?“, lässt sie sie fragen und übt sich selbst in unschuldiger Konspiration: „Was verschweigen uns die Griechen noch?“ Dass der Bürger daraufhin allerhand vermutet, nimmt sie gerne in Kauf, dient es doch der Verschleierung der eigentlichen Hintergründe – und der Auflage, bei BILD wie überall ein Hauptmotiv.

      Wie korrupt BILD ist, beweist sie mit scheinheiligen „Hintergrundinformationen“. Auch hier konstatiert sie völkisch: „Griechen bepöbeln Deutsche!“ und unternimmt eine Feldstudie. Dass die Griechen primär die BILD-Redakteure bepöbeln, verschweigt sie ihren Lesern gerissen. Dass die Bepöbelung nicht ohne Grund geschah, geht aus BILDs Fazit ihrer Feldstudie allerdings deutlich hervor. Schleicht man sich nämlich irgendwo ein, gibt den dortigen Demonstranten „die Drachme zurück“, mit der „die Griechen“ von 1831 bis 2001 sehr gut fuhren, wie BILD nachforschte, und fragt „Habt ihr aus der Krise nichts gelernt?“, kann man davon ausgehen, mit einem „Verschwindet hier!“ bedacht zu werden. Trickreich suggeriert BILD einen kollektiven Volkszorn, indem sie ihre korrupten Laffen zum Sprachrohr der Nation stilisiert und so vermittelt, dass „die Griechen“ nun „die Deutschen“ hassen. „Wie viel Kohle sollen wir noch ins Land stecken?“, zumal in ein Land, das „uns“ offensichtlich hasst wie die Pest. Undankbares Pack!, mag der Leser denken, und möchte im Bund mit BILD strafen, indem er Griechenland aus der EU zu befördern trachtet.
      Eigentlich sind die Bemühungen der Gosse ja putzig in ihrer Infantilität und gleichsam grausam in ihrer Perfidie: dass ein Europa ohne Griechenland postwendend umbenannt werden müsste, dass das Allermeiste, was BILD als hehres abendländisches Kulturgut verkauft, seinen Ursprung in Griechenland findet, dass selbst BILDs peinliche Volksbibel hellenische Landstriche durchqueren musste, bis dem deutschen Michel das gute Stück Literatur endlich mal übersetzt wurde, all das will BILD plötzlich vergessen haben – was sie natürlich nicht hat, sie weiß es sehr genau, sie leugnet es nur – und beweist ein erneutes Mal ihre unnachahmliche Korruptheit. Nebenbei bedient sie dümmlichste Ressentiments und schafft und etabliert wenigstens verlagsintern einen Prototypen „des Griechens“, den Phobienfreunde vermutlich in naher Zukunft mit „graecophob“ betiteln und durch Föjedong und Talkshows treiben werden. Doch auch der, der nicht zum Omniphobistenclub zählt, findet reichliches Gschmäckle am BILDschen Treiben. Ungute historische Parallelen eröffnen sich, wenn man sich die Stereotypisierung, die Hand in Hand mit Diffamierung und Kollektivhatz geht, vor Augen führt, und damit nicht genug: es scheint zu funktionieren wie eh und je, der Stammtisch ist dabei und Seit an Seit mit Bundestagsfraktionen und der deutschen Intellektuellenfront geht’s Zeusens Kinners an den Kragen – und zwar allen miteinand!

      Denkt man nun an das, was BILD üblicherweise tut, z.B. Killerkeime vom Mars ankündigen, (mal wieder) „uns“ Papst nennen, Merkel hofieren, irgendetwas mit Hitler aufdecken, allerlei Sexgeschichten (gerne mit zuvor Genanntem im Zusammenhang) aufdecken, Kriminalfälle türcken und Volksschädlinge wahlweise Migranten beschimpfen, kommt einem zwar die Galle hoch und man möchte fluchen und die Damen und Herren zum 666fachen Volksbibelabschreiben verdonnern, manche gerne hinter Schloss und Riegel, aber da man das Leitmedium kennt, brüskiert man sich kurz oder lacht darüber. BILD ist Normalität und BILD betrifft jeden – denn was BILD schreibt, schreiben viele andere Zeitungen ab bzw. senden RTL und Co. in froher Vetternwirtschaft so ziemlich ungekürzt; der Bohlen hat ja das Glück, dass er im Fernseh gröbsten Bullshit labern kann, der dann durch die „Cloaca Maxima der öffentlichen Meinung“ (Karl Kraus) direktemang in die Köpfe der BILDungsbürger transferiert wird. Gossengoethe (Eigenbenennung) Franz Josef Wagner rührt's kräftig durch und zack, schon wurd ein jedes Volksgenossen Meinung vom Hause Springer aus gebildet. Wie es beim Topic „Griechenland“ geschah – und Franz Josef Wagner hat natürlich auch hierzu eine dezidierte Meinung, die sich zwar seltsamerweise vom Tenor der Zeitung abhebt, dabei aber dennoch wie gewohnt sturzbesoffen und grundlegend irre ist. Franz Josef Wagner schrieb am 25. April diesen Jahres:
      „Liebes Griechenland,
      8,4 Milliarden Soforthilfe von uns Deutschen? Meine Antwort ist „Ne“. „Ne“ ist das griechische Wort für Ja. Ich versuche mein „Ne“ zu begründen.
      1. Wir verdanken Griechenland die Demokratie. Im 5. Jahrhundert v. Chr. sagte der Athener Staatsmann Perikles: „Wir sind eine freie Demokratie. Wir erachten den Mann, der sich aus öffentlichen Angelegenheiten raushält, als wertlos.“ Es erinnert mich an das Leipziger: „Wir sind das Volk.“
      2. Der Tanz des Zorba. Zorbas Sohn ist tot. In seinem Schmerz steht Zorba auf und tanzt. Alle glauben, Zorba ist verrückt geworden. Zorba sagt: „Wenn ich nicht getanzt hätte, wäre ich verrückt geworden.“ Griechischeres gibt es wohl nicht.
      3. Das Licht. Das Licht ist ohne Dunst wie ohne Luft. Land des Lichts wird Griechenland genannt.
      4. Das Wasser (Nero). Wer einmal ein Glas Wasser aus einem natürlichen Brunnen getrunken hat, wird sich immer nach diesem Wasser sehnen. Es schmeckt einfach besser als Wasser.
      5. Die Freundschaft. Viele Jahre bin ich in der Ägäis gesegelt. Wohin man auch hinkam, gaben sie einem zuerst ein Glas Wasser und danach eine Feige in Honig eingelegt. Ich habe nur wunderbare Griechen erlebt.
      Deshalb sage ich: „Ne – Ja“.
      Herzlichst
      Ihr F. J. Wagner“

      Das Licht ist ohne Dunst wie ohne Luft, Wagner ist per se ohne Dunst. Denn hier tun sich finsterste Abgründe auf. Neben Wasser und Licht, wofür Wagner Gott sei's gedankt nicht extra in der Ägäis herumdümpeln muss, der Feststellung, dass es durchweg griechisch ist, zu tanzen, um nicht verrückt zu werden, der Assoziation der Wertlosigkeit des Unpolitischen mit der DDR-Bürgerrechtsbewegung, die sich hingegen von der Überpolitisierung eines jeden Lebensbereiches distanzieren wollte, und einer auf Wasserglas und Honigfeige in gestrenger Reihenfolge beruhenden Sympathie, hat er keinerlei Ahnung, worum es überhaupt geht. Im Land scheint er wohl schon lange nicht mehr gewesen zu sein; sein Pseudo-Schrieb klingt statt nach Wasser und Licht viel eher nach Doppelkorn und tiefster Umnachtung.
      Was BILD uns hier als Plädoyer für die Griechenlandhilfe verkauft, löst sich in Nichts auf und der Leser merkt das natürlich. Konfrontiert man Wagners Erguss mit den reißerischen Schlagzeilen, die sein Konterfei tagtäglich an den rechten Rand drängen, wirkt sämtliche Gegenargumentation zu den blöden Großbuchstaben wie eine tote Ratte, die einen Gorillakönig in Zaum bringen soll. BILD weiß das natürlich und missbraucht die glückliche Dummheit des Franz Josef als Antithese zu den eigenen Schlachtrufen, als Antithese, die hilfloser nicht sein könnte und die die Leserschaft nur noch überzeugter weitergeben lässt, was sie weitergeben soll.

      BILDs sozialdemokratischer Genosse im Geiste, Thilo Sarazzin, möchte Griechenland vor die Hunde gehen lassen, als „abschreckendes Beispiel für alle übrigen unsoliden Staaten", wie er sagt, und weil's dem Vaterland durch Korruption und Hochverrat, am Wähler nämlich, nur wenig besser geht, pflegt er sein poppig-rassistisches Image und fügt an, dass es Deutschland und die Niederlande prinzipiell nicht erwischen kann, "weil sie eine andere Mentalität haben. Wir werden es am Ende immer irgendwie schaffen, unsere Haushalte solide zu gestalten." Sarazzins „irgendwie“ spiegelt wider, was den Mann kompetent genug macht, zu jedem Krimskrams interviewt zu werden: seine große Klappe. Dass die SPD ihn nicht zur Ordnung ruft, ihm nicht ordentlich den Kopf wäscht, ihm nicht beim Brüder, zur Sonne, zur Freiheit die alten Manifeste um die Ohren klatscht und sich anschließend lauthals von diesem Rassisten und Neofaschisten distanziert, spricht nicht unbedingt für die einst stolze und sogar einmal linke Arbeiterpartei – eine Bezeichnung, über die mittlerweile wohl sogar SPD-intern gelacht wird. SPON und Kollegen verbreiten indessen Sarazzins Idiotien, entweder nicht wissend um deren Wirkung auf die Menschen oder gezielt und bewusst kalkulierend, was gleichzeitig eine bodenlose Frechheit und – wieder mal – ein Zeichen für die Korruptheit der deutschen Leitmedien darstellt.
      Sarazzins Verachtung der Erwerbslosen, der Migranten, der Studenten sowie der Linken im Allgemeinen stieß, wie wir uns erinnern, bei vielen Mitbürgern auf helle Begeisterung, sie freuten sich, weil sie endlich endlich wieder etwas gegen die Ausländer und die Asozialen, gerne und nach altem Brauch als „Schmarotzer“ betitelt, sagen durften, genauso wie sie sich damals bei Glück-ab-Möllemann freuten, dass sie endlich mal wieder was gegen die Juden sagen durften. Jetzt freuen sie sich, dass sie endlich was gegen „die Griechen“ und die übrigen EU-und-vor-allem-Deutschland-Parasiten sagen dürfen. Es ist dieselbe Schiene und es ist – auch – dieselbe Schiene wie eh und je, und es braucht nur einen dummen und bösen Menschen, genannt sei beispielsweise der Neurotiker Westerwelle, der durch die Cloaca Maxima dem latenten Faschismus im Menschen einen Nährboden verleiht, damit der Volkszorn über Minderheiten und andere Ethnien ausbricht.
      Potenzielle Feindbilder des „Naturdeutschen“, als den sich viele, viele verstehen, auf die er seinen Hass auf sich und die Welt projizieren kann, gibt es zuhauf, und das Beispiel der Griechenlandproblematik und deren Ausschlachtung durch die hiesigen Demagogen zeigt, wie wenig es braucht, um diese hochgefährlichen Mechanismen in Gang zu setzen. Es gilt, diesen verwerflichen Bestrebungen der deutschen Meinungsmacher Einhalt zu gebieten, indem man ihnen nicht etwa das Maul verbietet, sollen die Arschgeigen doch sabbeln, so viel sie wollen, das Ziel muss sein, ihnen die potenziellen Anhänger zu entziehen, und das geschieht ab dem Moment, an dem die Leute begreifen, wer ihnen wirklich übel will. Und das sind nicht „die Griechen“, „die Türken“, „die Arbeitslosen“ oder gar „die Juden“, es sind die, die dieses Geschwätz in Umlauf bringen. Das muss allen klar werden. Und dann würden BILD und Konsorten in die Röhre schauen, wenn sie forderten, dass „der Deutsche“ wieder erwache. Denn er wird schlafen und schnarchen und vielleicht – vielleicht – ganz sacht mit dem Mittelfinger wedeln und unter der Decke die Faust ballen, die zum Vorschein kommt, wenn's nötig wird.

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    • Wenn ich beiseite lasse, dass ich dich als meinen Guru und Mentor, meinen Sensei und Großmeister ansehe...


      ... bleibt noch immer ein grandioses Stück Text über, dass ich, hätte ich nicht deinen Namen daneben gesehen, für das eines geübten Journalisten hätte halten können, was hier, des sinkenden Niveaus deutscher Zeitschriften zum Trotz und vielleicht gerade deswegen, durchaus ein Lob sein soll.
      Nicht nur hats du klar und deutlich ausgedrückt, was du denkst und auf welcher Seite der Linie du stehst. Du hast es auch noch geschafft, eine für mich als "unpolitisch" selbstverschrieenen Deutschen Debatte durch die vielen kleinen und hundert Prozent richtig gesetzten umgangssprachlichen Ausdrücke interessant zu machen und sie es bleiben zu lassen! Gratz dafür.

      Deine Ansbeinpinklerei gefällt mir extrem gut, die ich die Griechenlanddebatte doch ein wenig kopfschüttelnd und die BILD für ihre sicherlich einwandfrei recherchierten Texte und Darstellungen über den BILD Blog verfolgt habe.

      Also zusammenfassend: Extrem erfrischend, und ehrlich gesagt? Mir entschieden lieber als deine phantastischen Erzählungen. Wenn es nach mir ginge, solltest du bei solcherlei Schreibe bleiben.
      Næhmachinery
      Premonitions in the rising wind; tonight the stars will fall.
      The world in a cyclone, pouring out.
      No escape, but hey, who cares? Just go with the flow.
    • Hat Spaß gemacht zu lesen, n guter Artikel.

      Ein paar kleine Fehler haben sich eingeschlichen:

      zur Zeit -> zurzeit (im Unterschied zu "zur Zeit des Sonnenkönigs")
      suggesstiver -> suggestiver
      desöfteren -> des Öfteren
      ... an das, was BILD üblich tut, z.B. ... -> üblicherweise oder wie üblich

      türcken -> türken,
      wobei ich mir da nicht sicher bin, wie's gemeint ist. Wolltest du's vom anderen Wortsinn entfremden? Jedenfalls find ich, auch wenn das etwas spitzfindig erscheinen mag, ist das Verb nicht unbedingt angebracht in so 'ner linkspolitischen Schrift. Einerseits ist's durchaus n schönes Verb, aber andererseits ist's eben ein negativ konnotiertes, das bewusst oder unbewusst an Türken assoziieren lässt. Weil du später eben die Feindbilder der BILD anprangerst, ist dieses Synonym vllt ein bisschen unpassend. Na ja, mir ist's nur aufgefallen.

      Außerdem ist in der Überschrift nochn kleiner Tippfehler, sofern der nicht als Anspielung auf n Wortspiel verstanden werden soll (mir fiele nichts ein, zumindest nichts Gutes).

      Außerdem hättest du vielleicht inhaltlich zB bei der Kritik an Wagners "Fürsprache" für die Griechenlandhilfe noch entsprechend bessere Argumente nennen können, weshalb eine Griechenlandhilfe sinnvoll ist oder sein kann, auch wenns im Artikel nicht primär darum geht.


      Wie gesagt, insgesamt wirklich gut. Zu derb find ichs nicht, ist halt ne Wutschrift auf konstant hohem Niveau. Mir gefällts.
      I wasn't playing baseball, no!
      I wasn't playing football, no!
      I wasn't playing basketball, noo!
      I was playing Class War!
    • Danke für beide Kritiken und für's Lob! :)

      @pondo: danke auch für die orthografischen Korrekturen. Das ist sehr gut, auch wenn ich mich gegen "des Öfteren" trotz seiner grammatischen Richtigkreit nun wirklich wehre. Tippfehler werden korrigiert, natürlich, auch das "des Öfteren". Bei deinen Überlegungen zum Begriff "türcken" musst ich doch sehr grinsen. Hier hat's rein gar nichts mit "Türke" zu tun, es spielt auf Andreas Türck an. Was Andreas Türck mit BILD zu tun hat(te), kannst du im BILDblog nachlesen, da gibts nen tollen Artikel.

      Die ökonomischen Argumente pro Griechenland fallen übrigens nicht in mein Ressort, das bearbeitet ein Kollege von mir. Meine Aufgabe war eine Kritik an der medialen Berichterstattung in Deutschland.

      Und Fo: du siehst mich erröten. :3
    • Original von FoWo
      Wenn ich beiseite lasse, dass ich dich als meinen Guru und Mentor, meinen Sensei und Großmeister ansehe...

      ... muss ich auch sagen, dass mir der Artikel sehr zusagte. :>

      Du weißt ja, wie das bei mir ist, Zeitungen und Nachrichten allgemein verfolge ich (zu deinem Leidwesen xD) viel zu selten. Die ganze Griechenland-Debatte ist aber nicht an mir vorbeigegangen und wie du gegen die Art der Unterschichten-Berichterstattung wetterst, ist mehr als einen Blick wert. Klasse :>
      Gäbe es mehr, die so schreiben, ich würde mehr Zeitung lesen :D

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Vielen Dank, dass hier noch einmal jemand etwas geschrieben hat, sodass ich auf dieses Thema aufmerksam wurde und diesen Text lesen durfte. Danke vielmals.

      Inhaltlich komme ich nicht umhin, zu 100% zuzustimmen. Leider wird dieser Text (wie tausende andere seiner Sorte) im Sande zerfallen, da er nicht die Leute anspricht, die es nötig hätten.

      [...] schließlich ist dies das ABC des Demagogen von WELT [...]

      Für diesen Satz bewundere ich dich.


      Ich würde gern noch 2 orthografisch-grammatikalische Dinge beanstanden:
      1.
      [...] sie freuten sich, weil sie endlich endlich wieder etwas gegen die Ausländer und die Asozialen [...]

      Fehlt da ein Komma oder ist das beabsichtigt?

      2.
      Franz Josef Wagner schrieb am 25. April diesen Jahres:

      Ich lasse mich gern belehren, aber heißt es nicht "am 25. April dieses Jahres"? Soweit ich informiert bin, heißt es zwar "jenen Jahres", "nächsten Jahres" und "letzten Jahres", aber im jetzigen Jahr gibt es die Ausnahme.


      Weiterhin würde ich gern deinen Text mit anderen teilen. Da man ja in diesen Forenbereich nur sehen kann, wenn man registriert ist, würde ich ihn gern in ein anderes Forum kopieren (selbstverständlich mit einem Verweis auf dich). Kannst mich diesbezüglich auch gerne per privater Nachricht kontaktieren.
      Über 10 Millionen Menschen in Deutschland hören Hip Hop.
      Schreib dich nicht ab; lern gehen und reden.
    • Original von klops
      2.
      Franz Josef Wagner schrieb am 25. April diesen Jahres:

      Ich lasse mich gern belehren, aber heißt es nicht "am 25. April dieses Jahres"? Soweit ich informiert bin, heißt es zwar "jenen Jahres", "nächsten Jahres" und "letzten Jahres", aber im jetzigen Jahr gibt es die Ausnahme.


      Das war mir auch noch aufgefallen, hab's aber beim Posten dann vergessen. "Dieses Jahres" ist korrekt, da "dieses" (genau wie "jenes") ein Demonstrativpronomen ist (im Gegensatz zu "nächsten"). Es heißt also auch "jenes Jahres", nicht "jenen Jahres". "[des] nächsten Jahres" ist wiederum korrekt, weil "nächst" n Adjektiv ist.


      Original von Acrobat reader
      Bei deinen Überlegungen zum Begriff "türcken" musst ich doch sehr grinsen. Hier hat's rein gar nichts mit "Türke" zu tun, es spielt auf Andreas Türck an. Was Andreas Türck mit BILD zu tun hat(te), kannst du im BILDblog nachlesen, da gibts nen tollen Artikel.


      Ok, getan nun, diese Türck-Sache ist wirklich völlig an mir vorbeigegangen. ^^' Da bietet sich das Wortspiel dann freilich mehr als an.
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    • Original von pondo
      Original von klops
      2.
      Franz Josef Wagner schrieb am 25. April diesen Jahres:

      Ich lasse mich gern belehren, aber heißt es nicht "am 25. April dieses Jahres"? Soweit ich informiert bin, heißt es zwar "jenen Jahres", "nächsten Jahres" und "letzten Jahres", aber im jetzigen Jahr gibt es die Ausnahme.


      Das war mir auch noch aufgefallen, hab's aber beim Posten dann vergessen. "Dieses Jahres" ist korrekt, da "dieses" (genau wie "jenes") ein Demonstrativpronomen ist (im Gegensatz zu "nächsten"). Es heißt also auch "jenes Jahres", nicht "jenen Jahres". "[des] nächsten Jahres" ist wiederum korrekt, weil "nächst" n Adjektiv ist.


      Jaja, Dudes, das stimmt, ihr habt ja Recht. Muss auch zugeben, dass ich mir da sehr sehr unsicher war. Hab's schon oft gelesen und Google gab ca. 25000 Treffer an. Dachte, das geht also. Und aus diesem Grund ein pfundiges Danke für die Erweiterung meines orthografischen Kenntnisstandes. Und pondo, das klingt nach Germanistik. Ist dem so: Lob. Ist dem nicht so: Besonderes Lob in Anbetracht mancher meiner Kommilitonen. xD

      @klops: Ich seh's genau wie du. Der Text müsste mehr Leute erreichen. Nur mag ich lieber mein Copy Right behalten. Fass ihn doch zusammen oder verwende Zitate daraus, das sollte doch ausreichen.
      Klar, ich kann eh nicht beeinflussen, was du tust, aber das ist einfach eine kleine Bitte. :)
    • Jo, Germanistik. :3

      Was das Copyright betrifft: Sofern er deinen Namen druntersetzt, ists doch immer noch geschützt, oder? Die Gefahr bestünde dann nur darin, dass jemand den Text kopiert und als eigenen ausgibt. Aber die Gefahr besteht hier in diesem Forum ja auch.
      Generell find ichs auch schade, dass die Orte, an denen man sich bzgl sowas Luft macht, nicht von denjenigen, die eigtl ma erreicht werden müssten, frequentiert werden. Wenn also die Chance auf Weiterverbreitung besteht, wieso nicht..? Ich mein, ich kann das absolut verstehen, dass eigene Werke auch die eigenen bleiben sollen. Aber sobald etwas im Netz frei verfügbar ist, ist's frei verfügbar. Und solange dein Name noch drunter steht, ist doch eigtl alles gut.
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    • Wie gesagt, ich bin mir meiner Machtlosigkeit vollkommen bewusst. xD
      Gleichzeitig will ich nicht, dass in irgendeinem Board mein Name drunter steht. Ich kann klops nicht verbieten, den Text zu kopieren. Wenn's hilft, meinetwegen. Ich bin da so tranig, weil ich den mal an die Konkret schicken will. Wenn er dann irgendwo anders auftaucht und die finden den, muss ich erstmal beweisen, dass er von mir ist. Und das dauert, obwohl es natürlich funktioniert. Egal. Maches halt, ihr Buwe, onn wenns noch so raulisch ess. Mariaholldietroppe: es sei euch gegönnt.
    • Original von Acrobat reader
      Egal. Maches halt, ihr Buwe, onn wenns noch so raulisch ess.


      O_O

      Deutsch bitte.


      Natürlich kannst du mir nicht verbieten, den Text zu kopieren, aber wenn ich das einfach gewollt hätte, hätte ich dich nicht gefragt. Ergo werde ich mir eine andere Methode überlegen, diesen Stück Arbeit unter die Leute zu bringen :)
      Über 10 Millionen Menschen in Deutschland hören Hip Hop.
      Schreib dich nicht ab; lern gehen und reden.
    • Wenn ich mich nicht täusche, ist das pfälzisch für: "Mach's halt, Junge, und wenn's noch so schäbig [/schlecht /räudig] ist." Sinngemäß. ;D

      Bzw "verbieten" kann er das wiederum schon, er hat ja das Urheberrecht auf seiner Seite... und verständlich isses ja. Zumal ich auch

      Original von Acro
      Gleichzeitig will ich nicht, dass in irgendeinem Board mein Name drunter steht.

      das wiedeurm gut verstehen kann. Nur ob du (/andere Nutzer) dich daran hältst, ist eben an sich die Frage. :) Aber das' ja geklärt so weit.
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    • Original von pondo
      Wenn ich mich nicht täusche, ist das pfälzisch für: "Mach's halt, Junge, und wenn's noch so schäbig [/schlecht /räudig] ist." Sinngemäß. ;D


      Saarländisch bitte, Saarländisch! Mit der Palz hab ich nichts am Hut! :D

      Und nach wie vor: zusammenfassen oder einzelne Zitate entnehmen darfst du, klops, gerne, doch der Text als solcher soll doch bitte unter meiner Fuchtel verwahrt werden.

      @Carcharoth: Oder an die Junge Freiheit! ;)

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