Der andere Mann, die andere Frau sein...

    • Der andere Mann, die andere Frau sein...

      Es ist kein Geheimnis, dass der Großteil unseres Kulturkreises am System der Partnerschaft festhält, wenn es um Liebesbeziehungen geht. Ganz egal wie weltoffen oder liberal sich manch einer gibt, wenn es um die Liebe geht, werden als traditionell, klassisch oder mit dem Adjektiv natürlich betitelte Beziehungsformen bevorzugt.
      Obwohl in Paarbeziehungen häufig die "Treue" als oberste Tugend genannt wird und sie neben "Vertrauen" die wichtigste Grundlage für die Beziehung bildet, sind Seitensprünge, Ehebruch und Fremdgehen keine Seltenheit in unserer Gesellschaft.
      Inwiefern diese Dinge nun "moralisch vertretbar" sind, muss jeder mit sich selbst ausmachen, mich aber würde interessieren, ob ihr euch vorstellen könntet die andere Frau, der andere Mann zu sein.

      Stellt euch vor, ihr lernt einen tollen Menschen kennen. Kommt gut mit der Person klar und geht schließlich eine Beziehung mit ihr ein. Nun stellt sich heraus, dass sie bereits vor eurem Kennenlernen vergeben war und die andere Beziehung bis heute nicht beendet hat. Wie würde es euch dabei ergehen?
      Wart ihr schonmal in so einer Situation, würdet ihr euch mit bereits vergebenen Personen einlassen, wenn ihr glaubt euren Traumpartner gefunden zu haben? Oder ist es für euch ein absolutes Tabu euch in bestehende Beziehungen einzumischen?

      Wäre es für dich vorstellbar, davon ausgehend, dass du Single bist, dich mit einer verheiratete Person regelmäßig zu reinen Sextreffen zu verabreden? Wenn du unbeabsichtigt in so eine Situation stolperst, hättest du dann ein Problem damit, oder würdest du es "nicht so eng" sehen?

      Überprüfst du vor Beginn einer Liaison, ob dein Gegenüber gebunden ist, oder vertraust du darauf, nur mit anderen Singles zusammen zu kommen?

      "Time passes, people move... Like a river's flow,it never ends... A childish mind will turn to noble ambition... Young love will become deep affection... The clear water's surfacereflects growth...
      Now listen to the Serenade of Water to reflect uponyourself...."


    • Wenn ich erfahren würde, dass ich "die andere Frau" bin, könnte ich damit nicht lange leben und würde es wahrscheinlich der Partnerin beichten.

      Ich stecke ohnehin gerade in der Situation, dass ich jemanden, ich sag einfach mal, sehr gern habe, der in einer festen Beziehung steht. Da ich es weiß, hab ich ihn aufgegeben, weil ich es niemals mit meinem Gewissen vereinbaren könnte, würde da was nebenher laufen (mal ganz davon abgesehen, dass er nicht interessiert ist).
      Ehrlich gesagt ekelt mich diese Vorstellung direkt an - wenn ich einen Partner habe und erfahre, dass er es mit einer anderen treibt, würde ich mich schütteln, echt. Ich käme mir quasi-missbraucht vor und so etwas wünsche ich niemandem, egal, wie sehr es mich danach verlangen würde - schon gar nicht, wenn der Mann verheiratet wäre.

      Jedenfalls bin ich auf jeden Fall der Typ, der nachhakt, wenn ich das Gefühl habe, jemand könnte vergeben sein. Ich bin wohl auch nicht der Mensch, der sich mit einer reinen sexuellen Beziehung zufriedengeben könnte, da würde mir die... mhm... seelische Nähe fehlen, echte Geborgenheit.
      Ich weiß nicht recht, wie ich es nennen soll, aber es würde fehlen bei dem Gedanken, nur "die andere" zu sein. Liebe hat ja viele Facetten, aber die Abhängigkeit von Sex als Ausrede für eine Affäre zu nutzen ode wwi... nein danke, da bin ich gerne spießig xD

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Da ich das Thema Liebe schon vor einer Weile endgültig für mich abgehakt habe, werde ich mich hier mal darauf beziehen, wie ich das früher gesehen habe.

      Für mich käme keines der oben genannten Dinge in Frage, da ich mich an einem der ältesten Sprichwörter der Menschheit orientiere - "was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem andern zu".

      Würde ich von jemandem, mit dem ich zusammengekommen bin, später erfahren, dass er immer noch vergeben ist, würde ich ihm sofort den Laufpass geben. Wie vielen anderen wäre auch mir Vertrauen und Treue unglaublich wichtig und wenn man da so etwas erfährt, weiß man schonmal, dass man der Person wahrscheinlich weder vertrauen kann, noch ist sie sonderlich treu.
      Mal angenommen, mir wären Treue und Vertrauen nicht so extrem wichtig, könnte ich die Beziehung trotzdem nicht aufrecht erhalten, weil ich ständig an den anderen Partner denken müsste; den, der vor mir da war. Immerhin wird er dadurch auch betrogen und bezogen auf obiges Sprichwort - das könnte ich einfach nicht, wenn ich mir vorstelle, wie ICH mich fühlen würde, wenn ich erfahre, dass mein Partner neben mir noch jemanden anderen hat.

      Auch eine reine Sexbeziehung käme nicht in Frage, da ich mich da genauso wie bereth fühle - die Geborgenheit würde fehlen, einfach die Liebe.
      Und mit einer verheirateten Person schon gar nicht.

      Ob jemand Single ist, darauf vertraue ich einfach, wenn die Person es mir sagt. Sollte sich allerdings das Gegenteil herausstellen - nunja, siehe oben.
      Do you fear death, pup?
    • Das Problem ist ja, dass man Menschen, die betrügen, nicht trauen kann. Ist doch so -- wenn man einmal etwas "verbotenes" getan hat, ist die hemmschwelle übertreten und danach fällt es einem bei jedem Mal leichter, es zu tun. Dsa ist bei betrügen ja genauso wie beim heimlich rauchen, Drogen nehmen, stehlen oder gar noch schlimmeres.
      Wenn ich mal "die andere" wäre, wäre ich es wirklich nur bis ich es erfahre. Denn mit solch unehrlichen Menschen will ich auch nichts zu tun haben. Betrügen und lügen in Beziehungen ist so ziemlich das fetteste No-Go überhaupt, sowas macht man nicht. Für mich jedenfalls ein Grund, konsequent und stante pede Schluss zu machen.

      Im großen Ganzen schließ ich mich bereth an. Rein sexuell wär mir zu langweilig, bzw. halte ich Sex eh nicht für so besonders wichtig, wie er in unserer gesellschaft gern gemacht wird. Und dadurch, selbst "die andere" zu sein, wird man mit der "richtigen" ja auch irgendwie betrogen.
      Wie gesagt, fettes No-Go. Menschen, die sowas machen, sinken in meinem Ansehn auch immer etwas. :/ Ich frag mich immer, ob ich altmodisch bin, und Treue heutzutage einfach nicht mehr wichtig ist.
      Næhmachinery
      Premonitions in the rising wind; tonight the stars will fall.
      The world in a cyclone, pouring out.
      No escape, but hey, who cares? Just go with the flow.
    • Also mal abgesehen davon, dass man wirklich sehr verzweifelt sein muss um ausgerechnet mit mir fremdzugehen... :ugly:



      Nja, ich wär für sowas erstens zu paranoid und zweitens viel zu besitzergreifend. Ob jemand Single ist ist auch immer das allererste, was ich versuche zu ermitteln und sobald sich herausstellt, dass sie es nicht ist, verliere ich auf der Stelle das Interesse. Klingt komisch. Is aber so.

      Ich will mich jetzt gar nicht als sonderlich moralisch, sozial oder auf traditionelle Beziehung bedacht hinstellen. Ich würde auch nicht kategorisch ausschließen, eine temporäre Beziehung auf sexueller Basis zu haben (sprich: Friends with benefits, fuckbuddys oder wie das alles heißt), auch wenn's nicht gerade das ist, was ich aktiv verfolge.
      Aber ich teile nun mal ungern. Sehr ungern. Und wenn Emotionen im Spiel sind, muss ich meiner Partnerin auch zu hundert Prozent vertrauen können, insofern ist Treue für mich dann auch so ziemlich das Wichtigste. Nicht nur auf Beziehungsbasis, auch was Freundschaften betrifft. Wenn sie wen anderen betrügt, warum sollte ich ihr dann vertrauen können, ne?



      Also, um die eingangs gestellte Frage mal zu beantworten: Ja, ich hätte ein Problem damit und nein, ich würde nicht "der andere Mann" sein wollen. Allein schon, weil das dann früher oder später ohnehin in der Grande Catastrophe endet.


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Ich bin eigentlich meist "der andere"...
      Interessante Frauen sind leider meist desinteressiert und/oder vergeben. Immer ärgerlich, wenn man sich einer Frau nähert um mal zu sehen, ob sie so nett ist, wie sie aussieht, aber kurz bevor man losbaggern will, sieht man sie eine SMS tippen "Hi Schatzi, lieb dich" etc. -.-
      Da ist der Ofen aus.

      Allerdings hätte ich weniger Problem damit, eine Partnerschaft mit einer Frau zu beginnen, von der ich weiß, dass sie einen Freund hat, wenn ich wirklich Hals über Kopf in sie verschossen wäre und sie sich dann aber auch klar für mich entscheidet.
      Sprich: Ausspannen, wenn es wirklich was ernstes ist, finde ich ok. Schließlich ist an der anderen Beziehung auch nichts erhaltenswetes mehr, wenn sich die Frau neu verliebt - in mich. Aber ich erwarte schon, dass ich dann der einzige bin.
    • Original von Kriegerin_Hylia
      Da ich das Thema Liebe schon vor einer Weile endgültig für mich abgehakt habe, werde ich mich hier mal darauf beziehen, wie ich das früher gesehen habe.


      Torpedobear
      Ich bin eigentlich meist "der andere"...



      WT FUCKING F geht denn hier ab? o0 o0 o0

      @ Kriegerin_Hylia:
      Du bist 19; wie kannst du sagen, dass du mit der Liebe endgültig abgeschlossen hast?
      Du bist noch nicht mal erwachsen (Ja, ich auch nicht, das tut aber ncihts zur Sache) o0
      Wie kann man denn nach grob geschätzt einem viertel seines Lebens sagen, dass die Liebe keine Rolle mehr spielt?

      Falls das deine WIRKLICHE Meinung sein sollte, und du so etwas nicht sagst, um Aufmerksamkeit zu erlangen oder Ähnliches (Das soll keine Unterstellung sein; es gibt in unserer heutigen Gesellschaft nur viel zu viele Menschen, die sich so evrhalten), dann tust du mir ganz ehrlich Leid...das ist kein "Du Opfer" sondern ein "Wirklich, du tust mir leid, sowas muss unglaublich traurig sein"


      und


      @ Torpedobear:
      HALLOOOHOOOO...du bist 11 o0 o0 o0
      Entweder hab ich noch niemals ein Kind gesehen, was soooo viel Müll labert, oder du hast dein Alter nicht korrekt angegeben ^^






      @ Topic:
      Wäre ich dieser andere Mann, und würde herausfinden, was die Dame gerade abzieht, würde ich sie ohrfeigen (ja, ich habe kein Problem damit Frauen zu schlagen, wenn sie es verdient haben) und sofort den Kontakt abbrechen.

      Ich selber habe schon erlebt wie es ist, betrogen zu werden und ich habe in meinem ganzen Leben niemals ein schlimmeres Gefühl über einen längeren Zeitraum erlebt wie das.
      Jeder Mensch, der so etwas tut, gehört meiner Meinung nach gesteinigt oder Ähnliches, doch leider ist unser Rechtssystem in Deutschland nicht auf solche Fälle seelischer Grausamkeit ausgelegt.



      Möglicherweise schockiert diese Meinung etwas, aber so denke ich nun mal
      Wasser echt, doch Licht
      du falsches Sein
      Aureolen erschaffend
      Der Nacht entfließend

      Ein Erschüttern - Frei
      Die kranke Ruhe zerschneidend
      Und nun: das wahre Licht
      Heller als Höhen - gleißend

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von M.C.M.G. ()

    • Also erstens bin ich nicht wirklich sicher, ob du richtig zitiert hast. :D

      Zweitens: Steinigung für Fremdgehen find ich jetz persönlich etwas krass, aber extremst religiöse Leute im Nahen Osten machen das manchmal, wer weiß, da findest du vielleicht Gleichgesinnte. Aber man müsste dann wohl rund die Hälfte der westlichen Welt umknüppeln. Halt warte, wahrscheinlich sogar mehr.


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Original von M.C.M.G.
      Wäre ich dieser andere Mann, und würde herausfinden, was die Dame gerade abzieht, würde ich sie ohrfeigen (ja, ich habe kein Problem damit Frauen zu schlagen, wenn sie es verdient haben) und sofort den Kontakt abbrechen.

      Ich selber habe schon erlebt wie es ist, betrogen zu werden und ich habe in meinem ganzen Leben niemals ein schlimmeres Gefühl über einen längeren Zeitraum erlebt wie das.

      Ich kann dich soo gut nachvollziehen. D: Ich hab mich auch selten so schlimm gefühlt wie damals, als herauskam, dass ich betrogen worden bin -- das hängt mir heute noch nach und deswegen bin ich wahrscheinlich auch übermäßig paranoid, was Treue angeht. Aber betrogen zu werden ist einfach das Letzte, das Respektloseste, was man einem Menschen antun kann -- und dann womöglich auch noch einem, dem man mal gesagt hat, man würde ihn "lieben"! Wie kann man soetwas sagen, wie kann man sich erdreisten, soetwas zu behaupten, wenn man dem, den man "liebt", dann soetwas antut? Verdient Liebe nicht etwas wie Respekt, und, ja, Treue? Das hat gar nichts mit altmodisch zu tun, sondern einfach mit Rücksicht auf den Partner. Und wenn man sich verliebt, okay, das passiert -- Liebe verschwindet. Aber dann sollte man wenigstens das Rückgrad haben, vorher mit dem anderen Schluss zu machen! Eine Trennung ist im Endeffekt leichter zu verkraften als über diese Backstabberei hinweg zu kommen. Denn das verheilt niemals.

      ... Gah. Ich könnte mich hier stundenlang in Rage reden. Ich lass es sein.
      Aber Leute, apell an alle: Wenn es sein muss, wenn ihr nicht die Selbstbeherrschung habt, eurem partner treu zu sein, dann habt wenigstens das Rückgrad und macht vorher Schluss. Wenn ein FUnken Ehrlichkeit in euch steckt, denkt an die Schäden, die ihr eurem partner antut.
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    • Original von Ulyaoth
      Steinigung für Fremdgehen find ich jetz persönlich etwas krass, aber extremst religiöse Leute im Nahen Osten machen das manchmal, wer weiß, da findest du vielleicht Gleichgesinnte. Aber man müsste dann wohl rund die Hälfte der westlichen Welt umknüppeln. Halt warte, wahrscheinlich sogar mehr.

      :thumbs_up: :thumbs_up: :thumbs_up:
      Uly schafft es wirklich konstant, immer was Kluges zu sagen. Du solltest 'nen Award kriegen oder Ähnliches.

      Original von M.C.M.G.
      @ Torpedobear:
      HALLOOOHOOOO...du bist 11 o0 o0 o0
      Entweder hab ich noch niemals ein Kind gesehen, was soooo viel Müll labert, oder du hast dein Alter nicht korrekt angegeben ^^

      Alter ist falsch, Torpedo trollt manchmal einfach nur gern.


      Original von M.C.M.G.
      Wäre ich dieser andere Mann, und würde herausfinden, was die Dame gerade abzieht, würde ich sie ohrfeigen (ja, ich habe kein Problem damit Frauen zu schlagen, wenn sie es verdient haben) und sofort den Kontakt abbrechen.

      Ich selber habe schon erlebt wie es ist, betrogen zu werden und ich habe in meinem ganzen Leben niemals ein schlimmeres Gefühl über einen längeren Zeitraum erlebt wie das.
      Jeder Mensch, der so etwas tut, gehört meiner Meinung nach gesteinigt oder Ähnliches, doch leider ist unser Rechtssystem in Deutschland nicht auf solche Fälle seelischer Grausamkeit ausgelegt.

      Möglicherweise schockiert diese Meinung etwas, aber so denke ich nun mal

      Also entweder vertraut man sich ohnehin sehr stark, dann betrügt man sich auch nicht oder aber es hat sowieso nicht so funktioniert, wie man es sich vorgestellt hat. Was bringt dann einem die Rache danach? Es ist einfach nur ein Feststellen, dass es zusammen nicht entsprechend geklappt hat. Eigentlich ist der Rächer sogar übler als der Täter selbst, weil er es auf Schmerzen direkt absieht.
      Natürlich ist es mies, betrogen zu werden. Aber der Leidumfang ist wirklich sehr schwer von einem selbst und der Einstellung dazu abhängig.
      Wenn ich betrogen werde, bin ich nicht wütend, sondern einfach nur enttäuscht über die Situation – egal wie viel Liebe darin steckt. Das, was MCMG da darstellt, ist viel mehr Egoismus-Liebe (die gehört jetzt zu mir, egal was ist) als die Liebe zum Partner hin. Wenn man einen Partner liebt, gibt man sich mit der Entscheidung ab (man kann’s ja sowieso nicht rückgängig machen), geht womöglich, wenn man es in einer Beziehung nicht hinnehmen möchte. Dann hat der Partner eben für einen selbst anderes gefühlt als man selbst, körperliche Schmerzen werden das wohl kaum ändern können.

      Es kann traurig sein, ja, aber es kann auch vergehen und es ist normal. Muss man sich nun sein ganzes Leben damit verbuddeln? Nein.
      Und rächen erlauben, weil man mit seiner eigenen Situation nicht klarkommt? Da bin ich doch froh, dass wir den deutschen Rechtsstaat haben. Wir sind sehr wohl in der Lage, Konflikte anders zu lösen als uns tierartig die Köpfe einzuschlagen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • RE: Der andere Mann, die andere Frau sein...

      In solchen Fällen bin auch ich eher konservativ. Ich kann es mir nicht vorstellen, eine Beziehung anzufangen, wenn ich weiß, dass sie schon vergeben ist oder zumindest nicht weiß, ob oder nicht. Ich verstehe aber, in manchen Fällen, die Fremdgeher(was nicht bedeutet, dass ich der gleichen Meinung bin): Ich denke, wenn man seit vielen Jahren zusammen/verheiratet ist, hängt man einfach am Partner. Sie können sich kein Leben ohne ihn mehr vorstellen, gleichzeitig füllt sie die Beziehung nicht mehr aus.
      Trotzdem, ich könnte es mir absolut nicht vorstellen, fremdzugehen. In oben genannten Fällen würde ich mich, nach Möglichkeit, mit dem Partner zusammensetzen und über die Sache reden, versuchen, gemeinsam an eine Lösung zu kommen. Wenns nicht klappt, kann man ja immer noch fremdgehen :ugly:
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      A scattered dream that's like a far-off memory...
      A far-off memory that's like a scattered dream...
      I want to line the pieces up...
      Yours and mine...
    • Es kann auch definitiv einen Grund haben, warum eine Person fremdgeht. Die wenigsten denken sich wohl "so, und jetzt lasse ich denjenigen leiden, wenn er es erfährt!". Oft können Gründe z.B. sein, sich nicht wirklich geliebt zu fühlen, sich vor einem zu schämen, es zu zuzugeben (dadurch schwach wirken) und deswegen dieses Gefühl bei anderen zu suchen. Sich vielleicht von der Person auch nicht anerkannt zu fühlen, aber bei ihr zu bleiben, weil schon das ganze Leben mit ihr eingerichtet wurde. Oder starke Sehnsucht nach mehr Zuneigung und Zeit miteinander, die man vielleicht nicht erhält, weil der andere schwer berufstätig ist. Unterdrückte Wünsche, Angst vor eigener Offenbarung, vor Verspottung, Scham oder gar Masochismus, weil man sich nicht gut genug für einen fühlt und hofft, dass der Partner beim Erwischen einen damit verlässt. Körperliche sexuelle Sucht, die man nicht in Griff kriegt. Andere Form von Masochismus, weil man sich unwert fühlt und sich daher durch andere nebenbei ausnutzen lassen will. Rache dem Partner gegenüber, weil er mal etwas getan hat, was man ihm nicht verzeihen konnte. Inneres Leid und dauernd eine Suche nach innerer Befriedigung, daher all die Wechsel, nie was Festes und das eine Feste nur, weil man sich in was verstrickt hat. Oder eine instabile Persönlichkeit, die sich durch andere überreden ließ (da labil, erpresst durch Verpetzungsgefahr, Angst um den Arbeitsplatz, Kollegen, Chef, Anerkennung in der Gruppe, bei Freunden, weil man sonst niemanden mehr hat etc.).
      Es können so viele Gründe sein. Das Beste ist, wenn man einfach mit der Person spricht, vielleicht liegt man sich danach sogar weinend in den Armen, erfährt mehr über das Innere der Person als man sich je gedacht hat und realisiert sogar, dass da keine böse Absicht dahinter war und es vielleicht nicht einmal um Respektlosigkeit ging, sondern um ein zerbrochenes Innenleben. Die Person direkt zu verurteilen, im Stich zu lassen oder gar auf sie einzudreschern, zerstört diese Aussprache-Chance, weil man dann auf blind schaltet und gar nicht mehr wahrnimmt, was eigentlich los ist.
      Wenn man schon so viel miteinander aufgebaut hat, tut es vielleicht weh, so etwas zu erfahren, man kann sich ruhig Zeit nehmen, das zu verarbeiten, aber wenn man wirklich noch was von der Person hält und das Ganze schwer ungewöhnlich wirkt, macht es durchaus Sinn, der Person eine Chance zu geben, sich auszusprechen.

      Denn wenn von Anfang an beiden etwas ernsthaft an der Beziehung lag und es keine Spaßbeziehung war, die man weniger ernst nahm, dann kann hier definitiv mehr dahinter sein als ein simples "hatte einfach mal Lust auf was anderes und du langweilst mich". Wenn man zu so was stehen kann, ist es ja i.d.R. auch kein Problem, Schluss zu machen (einige Ausnahmen, die sich doppelt bedienen lassen wollten, gibt's ja auch - aber wie will man ohne Gespräch schon erfahren, was wirklich vorgefallen war?). Aber genauso gut kann es ein zerkratztes Selbstwertgefühl des Partners gewesen sein.
      Man sollte es sich vor dem Kontaktabbruch ernsthaft vergegenwärtigen, dass es auch sehr wohl andere Betrachtungswinkel gibt und ob man auch unter den aufgezählten Beispielen ebenso keine Hand der Chance oder Hilfe mehr geben würde. Gerade, wenn die inneren Motive der Person ein Chaos aus Leid hätten sein könnten, das man dem Partner aus Angst nie hätte zeigen wollen, aus Angst vorm Verstoßen-Werden, kann Zuhören auch bei diesem großen Schreck wirklich wichtig sein, auch wenn es schwer sein kann, weil das Innenleben dann direkt um einen selbst und um die eigenen Gefühle kreist. Aber es ist schade, die Person fürs Leben dadurch zu verlieren, dass man direkt ohne ein Gespräch alles zusammenbrechen lässt.



      Edit:
      Wenn ich eine Person wäre, die von jemandem, der in einer Beziehung ist, klare Zeichen zur Nähe kriegen würde, würde ich lieber rausfinden, wie er zu seiner richtigen Partnerin eigentlich steht. Erst dann würde ich überhaupt eine Entscheidung fällen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Original von Ulyaoth
      Also erstens bin ich nicht wirklich sicher, ob du richtig zitiert hast. :D


      Völlig korrekt, hab 'nen Fehler gemacht und das jetzt korrigiert, sorry ^^


      Original von Salev
      Das, was MCMG da darstellt, ist viel mehr Egoismus-Liebe (die gehört jetzt zu mir, egal was ist) als die Liebe zum Partner hin. Wenn man einen Partner liebt, gibt man sich mit der Entscheidung ab


      Um hier einmal FoWo zu zitieren:
      "Aber betrogen zu werden ist einfach das Letzte, das Respektloseste, was man einem Menschen antun kann -- und dann womöglich auch noch einem, dem man mal gesagt hat, man würde ihn "lieben"! Wie kann man soetwas sagen, wie kann man sich erdreisten, soetwas zu behaupten, wenn man dem, den man "liebt", dann soetwas antut? Verdient Liebe nicht etwas wie Respekt, und, ja, Treue? Das hat gar nichts mit altmodisch zu tun, sondern einfach mit Rücksicht auf den Partner. Und wenn man sich verliebt, okay, das passiert -- Liebe verschwindet. Aber dann sollte man wenigstens das Rückgrad haben, vorher mit dem anderen Schluss zu machen! Eine Trennung ist im Endeffekt leichter zu verkraften als über diese Backstabberei hinweg zu kommen. Denn das verheilt niemals."


      Ich habe niemals gesagt, dass eine Person sich nicht in jemand anderen verlieben kann, dass man dem Partner/der Partnerin nicht so viel Liebe und Respekt entgegen bringt dass man die Entscheidung nicht akzeptiert, falls er/sie sich trennen will oder das ich sagen würde:"Nein, du bist mein, Ende!"
      Ich habe nur gesagt, dass ich Fremdgehen mit keiner Nuance meines Körpers und meines Geistes akzeptiere.
      Und das muss auch nicht erklärt werden, denn FoWos Worte sind eigentlich 1 zu 1 das, was ich bei diesem Thema empfinde.





      Und Salev, auf deinen letzten Post bezogen:

      Es kann Gründe haben, dass die Gefahr des Fremdgehens eintritt!
      Aber es kann keine Gründe dafür geben, dass man wirklich Fremdgeht!

      Wir Menschen haben die Gabe der Vernunft (oder besser: tehoretisch haben wir sie.....wenn ich mich in unserer Welt umgucke, muss ich das manchmal anzweifeln) und diese Vernunft ist ein Teil dessen, was uns von den Tieren abhebt.
      Diese Vernunft kann JEDER!!!!! nutzen, um darüber nachzudenken, was er/sie dem Menschen, der einen liebt, damit antut.
      Und JEDER MUSS zu dem Schluss kommen, dass solch ein Egoismus durch NICHTS zu rechtfertigen ist!

      Trennen und und sie dann der Zukunft widmen; alles andere ist nicht akzeptabel!
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    • Original von Salev
      Ich hab das lieb ausgedrückt. Er sprach ja vom Steinigen. ;)


      Jeder Mensch, der so etwas tut, gehört meiner Meinung nach gesteinigt oder Ähnliches, doch leider ist unser Rechtssystem in Deutschland nicht auf solche Fälle seelischer Grausamkeit ausgelegt.


      ...und da beschwert man sich noch über die Islamisierung Europas. xD
      Ne, also solche Sitten müssen echt nicht sein, da reichen drei Wochen Heizungskeller völlig aus. Spaß. Ich glaub, ich könnt deswegen keiner Frau was tun. Bin zu sehr Weichling, und außerdem liebe ich die Frauen zu sehr. Hat doch eh keinen Sinn, auch wenn's grausam ist, was einem da widerfährt. Sowas bringt nichts. Der Schmerz bleibt trotz allem.
    • Da mein genauer Wortlaut folgender war:

      "Jeder Mensch, der so etwas tut, gehört meiner Meinung nach gesteinigt oder Ähnliches, doch leider ist unser Rechtssystem in Deutschland nicht auf solche Fälle seelischer Grausamkeit ausgelegt." hätte man vielleicht herauslesen können, dass ich damit sagen will, dass Fremdgehen nicht als Lappalie durchgehen sollte sondern strafbar gehört.

      Wenn dir jemand auf's Maul haut, darfst du diese Person wegen Körperverletzung anzeigen.
      Solche Wunden heilen eigentlich immer.
      Seelische Wunden, die durch das Betrogenwerden enstehen, bleiben VIEL länger und werden nicht mal ein Bisschen bestraft; das sind meiner Meinung nach falsche Verhältnisse.
      Wenn ich nun sage "gehört gesteinigt", nutze ich einfach eine Hyperbel, als Standart-Stilmittel der deutschen Sprache; einigermaßen intelligente Menschen sollten sowas eigentlich erkennen...


      @Acrobat: Menschen tun viele Dinge deshalb nicht, weil sie die Konsequenzen fürchten.
      Erkläre einen Tag Anarchie in Deutschland: die eine Hälfte wird sich zu Hause einschließen, die andere wird all das tun, was sie sonst niemals tun würden.
      Wenn also das Fremdgehen ohne wirkliche Konsequenzen bleibt, wird es auch niemals enden/reduziert werden.
      (Komm jetzt bitte nicht mit dem Beispiel "Todesstrafe innen USA" und dass dort, wo die Todesstrafe vorhanden ist, die Mordrate höher ist als in den Staaten, in denen sie nicht vollzogen wird. Mord und Fremdgehen sind zwei verschiedene paar Schuhe.)
      Wasser echt, doch Licht
      du falsches Sein
      Aureolen erschaffend
      Der Nacht entfließend

      Ein Erschüttern - Frei
      Die kranke Ruhe zerschneidend
      Und nun: das wahre Licht
      Heller als Höhen - gleißend