Denkt ihr euer Leben ist sinnlos

    • Original von Acrobat reader
      Du siehst, wohin du siehst nur Eitelkeit auf Erden. (Eitelkeit = Vergaenglichkeit)
      Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein:
      Wo itzund Städte stehn, wird eine Wiese sein
      Auf der ein Schäferskind wird spielen mit den Herden:

      Was itzund prächtig blüht, soll bald zertreten werden.
      Was itzt so pocht und trotzt ist morgen Asch und Bein
      Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein.
      Itzt lacht das Glück uns an, bald donnern die Beschwerden.

      Der hohen Taten Ruhm muß wie ein Traum vergehn.
      Soll denn das Spiel der Zeit, der leichte Mensch bestehn?
      Ach! was ist alles dies, was wir für köstlich achten,

      Als schlechte Nichtigkeit, als Schatten, Staub und Wind;
      Als eine Wiesenblum, die man nicht wiederfind't.
      Noch will, was ewig ist, kein einig Mensch betrachten!


      Klingt irgendwie nach Gryphius (Argh...Verdrängte Erinnerungen an Deutschunterricht...)
      @Topic: ich sehe das so: Unsere Existenz ist ein Zufall. Wir sind nicht geplant, wir sind nicht zu irgendetwas höherem auserkoren, wir sind nicht die Kinder Gottes.

      Wir sind ein Produkt des Zufalls und der Evolution, wir konnten uns anpassen und haben überlebt. Demnach würde ich, rein biologisch gesehen, sagen, der eigentliche Sinn unseres Lebens ist die Erhaltung der Art, also Fortpflanzung.
      Allerdings ist der Mensch in der Lage, sich selbst auszusuchen, ob er sein Leben irgendetwas anderem widmet und darin dann seinen Lebenssinn sucht (und vielleicht findet). Das ist dann aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

      Da ich allerdings momentan weder meinen Sinn des Lebens in irgendetwas gefunden habe, noch Kinder haben möchte, würde ich wohl sagen, mein Leben ist eigentlich ohne Sinn. Das heißt aber nicht, dass ich nicht froh bin, es zu haben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von r3tr0 ()

    • Ich muss mal meine Aussage von vorher etwas relativieren, weil sie sich zu sehr mit euch lustigen Zynikern deckt (^^) und ich eigtl noch an etwas glaube, was zwar trotz allem keinen Sinn macht, aber imo Wege doch irgendwie vorgibt.
      Schicksal.
      Ist jetzt schwierig, weil sich das mit dem anderen Thread überschneidet, aber in meinen Augen gehört die Sinn-Disskussion zur Schicksals-Diskussion einfach dazu (mal sehen, welcher Fred jetzt belebter bleibt ;))

      Ja, die Existenz an sich ist imo objektiv sinnllos.
      Und ja, imo gibt es nichts, was sich Gott nennt (als weißhaariger Rauschebart zumindest x'D) und über alles richtet und unsere Leben lenkt, in welche Bahnen auch immer.
      Aber ich denke dennoch, dass es einen Anlass gab zur Entstehung des Universums. Das ist jetzt allles unausgegoren und nicht gerade wohlüberlegt (du wirst dir daran sicher die Zähne ausbeißen und dir darüber die Haare raufen Acro ;P), aber ich versuch einfach mal, darzustellen, wie ich denke.


      Sinn... Was ist das überhaupt? Ein menschlicher Ausdruck, dem man schlecht objektive Tatsachen zuordnen kann.
      Dementsprechend ist es eigtl müßig, überhaupt über einen objektiven ,Sinn' des Lebens nachzudenken.
      Aber wie entstand denn nun das All? Und warum? Irgendetwas muss den Anstoß dafür gegeben haben - woher auch immer dieses "Etwas" stammte.
      Ich sehe da eine unbestimmte und undefinierbare ... nun, "Macht" vor mir. Etwas, dass sich weder mit Worten ausdrücken, noch mit Gefühlen wahrnehmen lässt. Wir sind zu begrenzt in unseren Sinnen, um dies fassen zu können.
      Aber ES wirkt auf uns. Auf unser Leben. Unsere Träume, Ziele, Determinanten etc.p.p.
      ES sorgt dafür, dass uns gewisse Wege eröffnet werden - Wege, die wir nur erkennen und beschreiten müssen. Wege, die für uns subjektiv Sinn ergeben können.
      Ob wir Gelegenheiten ergreifen oder nicht, liegt in unserer eigenen Entscheidungsgewalt (wobei das mit dem freien Willen wieder so eine Sache ist, wenn man mal einen Blick auf die Hirnforschung wirft).
      Und diese Gelegenheiten sind für mich schicksalhafte Begebenheiten, die uns eine Möglichkeit geben, subjektiv mehr oder weniger sinnvoll unser Dasein zu fristen.

      Mein eigenes Leben ist auf jeden Fall subjektiv sinnvoll in der Hinsicht, dass ich es gerne lebe - für mich, für meine Freunde, für meine Hobbys und Leidenschaften, für meine (im Moment unglückliche) Liebe.
      Alles spielt zusammen, alles ist ein wunderbares Chaos, dass aber im Endeffekt auf gewissen Bahnen (durch unsere Entscheidungen) gelenkt wird.
      Wieviel Sinn das Leben für jeden einzelnen macht, hängt imo davon ab, wie jeder die Chancen nutzt, die sich ihm bieten oder ob er sie an sich vorbeiziehen lässt oder sie nicht einmal bemerkt.

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Nana. Meine Zaehne sind gut und stabil, den Wuschel rauf ich mir sowieso staendig. Deinen wasch ich dir nicht, bereth, keine Sorge. Und schimpfen werd ich auch nicht mit dir. :)

      Ich seh's nur anders, ich halte diese dunkle Kraft, durch die alles entstand bzw der man die Genesis zuschreibt, zwar nicht für ein Ding der Unmöglichkeit, da uns die Mittel fehlen, einen Übergang vom Nichts ins Sein naturwissenschaftlich zu erklaeren. Nun könnte man argumentieren, dass das reine Nichts und das reine Sein identisch miteinander sind. Dieser Ansatz ist recht sympathisch, ich führe ihn aber nicht weiter aus, nur auf Nachfrage, sonst wird's zu lang. Nur dass diese Kraft eine Auswirkung auf unser Leben hat... Ich weiss es nicht, ich halt's für unplausibel. Eine dunkle Kraft im Sinne des Willens oder des Es, ja, die mag's ganz vielleicht sogar geben - aber Strings, auf denen Existenzen haengen, die determiniert-wohlwollend durch ihr Leben gezogen werden? Nietzsches "Gott ist tot." trifft es da vielleicht recht gut, auch wenn "tot" natürlich nicht bedeutet, dass er irgendwann einfach auf dieselbe Weise gestorben ist wie Menschen oder Tiere sterben.

      r3tr0 hat recht, das Gedicht ist wirklich von Gryphius. Ich hab's kommentarlos gepostet, weil mich die Reaktionen interessierten. Natürlich dürfte es allgemein bekannt sein, aber das memento mori, also die Nichtigkeit allen Daseins, Verachtung des Lebens und Sehnsucht nach dem Tod, erschlaegt mich persönlich ziemlich. Das kann's nicht sein, glaub ich. Der Slogan der faschistischen Truppen, an deren Spitze die Herren Hitler, Franco und Mussolini 1936 - 1939 im Auftrag der Bischöfe der spanischen Kirche die rechtmaessige spanische Republik stürzten, lautete: "Es lebe der Tod!" - ein solch lebensverneinender Grundgedanke ist also in seinen Grundzügen ein faschistischer, zumal es zwischen Todessehnsucht und Faschismus ja auch einige Parallelen gibt: beide streben die Abschaffung der autonomen Intelligenz an; der Faschismus, indem der Führer befielt und der Rest der Bevölkerung seine Befehle ausführt, sich also entmenschlicht (was er aber gerne tut, denn viele Menschen haben Angst vor der Freiheit!); die Todessehnsucht, indem sie ebenfalls den Problemen, die das Leben mit sich bringt, ausweichen möchte, naemlich durch die Abgabe aller Kompetenzen, aller Freiheiten und letztlich auch sich selbst an den Tod. Man macht es sich also möglichst einfach: Autonomie ist anstrengend, daher entflieht man ihr; entweder in die Arme des Führers oder in die des Todes. Beides ist sozusagen eine Flucht zurück in den Uterus, in die Vormenschlichkeit, wo alles schön warm, gut behütet und absolut sicher ist.

      Conclusio, mit oder ohne höhere, lenkende Macht (die im Grunde natürlich vergleichbar ist mit Faschismus und Todessehnsucht: lieber vertrauen, hoffen und glauben, als autonom leben - folgen, anstatt selbst seinen Weg zu finden) ist ungefaehr dieselbe, die schon bei bereth herauskam: man lebt und muss irgendwie das Beste daraus machen. Sinn könnte sein, die Welt so zu gestalten, dass Freiheit keine Angst mehr macht und Faschismus und Todessehnsucht völlig aus den Köpfen der Menschen verschwinden. Eine Revolution der Gesellschaft zum Wohle aller vielleicht. Etwas veraendern, damit es nachfolgende Generationen - beziehungsweise die eigene - etwas besser haben können als zur Zeit, denn der Gesellschafts-Charakter weist nach wie vor enorme Defizite auf, die es ein wenig zu korrigieren gilt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von Acrobat reader ()

    • Ehrlich gesagt bin ich froh, dass unsere menschliche Existenz im Endeffekt keinem höheren Zweck dient (den wir erfassen können, zumindest). Menschen irgendeine kosmisch relevante Rolle zuzuteilen wär nämlich echt blanker Irrsinn. :ugly:

      Ne, also ich find's okay so. Egal was wir tun, die Welt wird sich einfach weiterdrehen, das Sonnensystem und die Galaxien sowieso, bis die eines Tages irgendwie zerfallen und Ende. Ich beschäftige mich lieber damit, etwas zu tun, was mich direkt betrifft. Und irgendeinen endgültigen "Sinn" möchte ich meinem Leben auch nicht geben. Zumindest jetzt noch nicht. Bin ja noch vergleichsweise jung.


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Original von FoWo
      @OoT: Was anderes hab ich auch nie gesagt, aber um Gesundheitszustand geht's mir gar nicht. :)
      (Und sind schon viele Menschen an Sport gestorben. :ugly: )


      Das verstehe ich jetzt aber nicht. ;)
      Ich hab ja nicht den Gesundheutszustand gemeint. Viel mehr die Tatsache, dass Zynismus für mich sich eher mit einem Problem befasst beziehungsweise dieses verdrängt. Eine typische Abwehrreaktion so quasi. Oder liege ich falsch?
      Drum habe ich auch den Begriff "Leidenschaftlicher Zyniker" infrage gestellt, da Zynismus für mich nichts Schönes ist.
    • Original von Majora´s Mask
      sosehen es viele einfach nur was für sich tuhen weil wenn man was für einen anderen tuht brinngt einem das auch nicht viel weiter im leben leben sollte man für sich und nicht für jemand anderes auch wenn man denkt so einen sinn im leben zu finden is das nur quatsch so meine meinung


      Sind nicht im Allgemeinen die selbstlosen Menschen die Glücklichsten? Ich meine - klar, man darf es damit nicht übertreiben. Ich kenne ja selber ein paar Leute, die gerne Märtyrer spielen (übertrieben ausgedrückt) und sich dabei fast kaputt machen. Aber im Großen und Ganzen... Selbstlosigkeit bringt einem ja auch Anerkennung. Und die tut doch auch gut, oder? Klar - das ist dann nicht mehr selbstlos... xD
      Naja, wie heißt's so schön?
      "Lebe so, das bei deinem Tod alle weinen und nur du lächelst."
      Schöne Philosophie, übrigens.

      @Topic:
      42?
      :ugly:

      Im Ernst: Für mich stellt sich die Frage nach einem Sinn des Lebens nicht. Das Leben ist sich selber Sinn genug. Allein die Gefühle, die Erfahrungen, die man im Laufe sammelt (ob gut oder schlecht) sind es doch schon wert. Und solange ich irgendwie das Gefühl hab, das ich zumindest für einzelne Mitmenschen das eben ein bisschen angenehmer gestalten kann...
      Natürlich hat die einzelne Seele (Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch die Menschheit an sich) keine große galaktische Bedeutung - aber für andere Menschen kann sie sehr wohl wichtig sein.
      Außerdem glaube ich irgendwie, das das Universum bevölkert werden will. Ich sage, es neigt dazu, Leben/Bewusstsein zu bilden. Kann ich nicht beweisen, klingt vermutlich ganz und gar abstrus - aber ich finde die Vorstellung irgendwie... schön?
      Vielleicht bin ich ja auch einfach zu jung für solche Fragen. ^^

      Zur Schicksalsfrage...
      Nun, ich hab ja eine definitiv zu starke spirituelle Ader, also kann ich mir durchaus vorstellen, das einzelne Dinge in unserem Leben vorherbestimmt sind. Bestimmte Begegnungen, Dinge, die uns die Chance geben, uns zu ändern...
      Aber unseren Lebensweg wählen wir (innerhalb eines bestimmten Rahmens) selber, denke ich. Es lebe der freie Wille, oder so.
      [Blockierte Grafik: http://img59.imageshack.us/img59/930/horroref6.jpg]

      "Ich versuche mir die Welt zu erklären
      Als ob zwischen Punkten Linien wären
      Als ob die Worte mir die Welt in Streifen teilten
      Ich greife nur und kann nicht begreifen"

      -Wir sind Helden: Stiller-

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Toraus2 ()

    • wenn die frage nach dem sinn gestellt wird gehts einem zu gut oder zu schlecht. :D

      die frage ist vielleicht ob das leben einen wert hat. ?(
      solange es wert hat, braucht es keinen sinn. :D
      und wenn nicht... können wirs halt kaputt machen... ^^
      (das eigene, denn das ist ja eine persönliche sache...)
      Eine Rolle spielen heißt nicht vorgeben etwas zu sein was man nicht ist, sondern zu tun, was getan werden muss.

      Intolerance Self Glorified Ignorance. (verantwortliche zfb mods)

      Kroaroar

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Cursor ()

    • [SIZE=5]...dass Objektivität in sich eigentlich in sich unsinnig ist. Naja, es sagt aus, dass etwas, dass auf subjektivität beruht ohne Subjektivität auskommt. Nur so nebenbei.[/SIZE]

      Wie schon soviele Romane, Cartoons, Filme, Mangas und wie sie Alle heißen schon immer gesagt haben, nicht das Schicksal kontrolliert dich, mach dir dein eigenens Schicksal.
      Wenn man den Lebenszweck in der eigenen Bespaßung legt oder anderwertig festlegt, hat man doch bereits einen gewissen Sinn zu Leben.
      Zumindst privat ist da eine Grundlage gegeben.

      Ob das nun auch der Lebenszweck der Menschheit ist? Fraglich.
      Ich denke ja nun schon, dass das die Existenz irgendeinen Zweck haben muss. Warum wären wir sonst hier? Ob der Zweck der Vernichtung des Universums gilt oder des Glück des Individuums sei jetzt mal ganz außer Acht gelassen.
      So hoch war die Wahrscheinlichkeit nicht, dass plötzlich Leben entstand, und auch auch überdauerte. Ich nenne es mal flapsig "göttlichen Zufall".

      Dementsprechend... der Sinn wird erstmal von einem selbst gegeben. Ob man das jetzt will oder nicht. Ob da jetzt noch was Übergeordnetes noch mitspielt ist etwas unwahrscheinlich bis wenig plausibel.
    • Tot eines Menschen hat viele Wege.
      Mord, durch Herzversagen, durch Krankheuten und durch natürlichen Tot.
      Ich habe keinen Angst vor den Tot... ich meine der Tot gehört auch zu der Menschheit genau so wenn man Jung ist und nach jahren und Generation dann immer Älter werden.
      Der Tot ist kein Schicksal oder gar Zufall, nein der Tot ist was natürliches.
      Das einzigste was ein Schicksalhaft oder ein Zufall wär, durch ein anderen Tot oder Jung stirbt oder getötet wird.

      Oder wie Dr. Cox mal sagte: "Die wichtige dinger im Leben: Die Schulabschluss, die Hochzeit, die Scheidung und die Beerdigung".

      Edit: Hab noch was vergessen zu sagen.
      Das Leben hat seit Jahrhunderten keinen sinn mehr, was dir die heutige Menschheit dir bringt ist nur Lügen und Hass selten gibt es Liebe oder Wahrheiten gesagt, ja so denke ich darüber auch wenn sich andere einige sich aufregen werden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Warrior_of_Destiny ()

    • Original von Warrior_of_Destiny
      Tot eines Menschen hat viele Wege.
      Mord, durch Herzversagen, durch Krankheuten und durch natürlichen Tot.


      Wo ist der Unterschied zwischen "natürlicher Tod" und "Herzversagen"?
      Dass ein Tod herbeigeführt duch Gewalteinwirkung wie beim Mord "unnatürlich" deklariert wird, leuchtet ein, aber ist nicht auch Herzversagen etwas "natürliches"?
      Ich muss gestehen, der Satz hat mich ein klein wenig verwirrt. ?(

      Ansonsten lässt sich festhalten, dass der Sinn des Lebens das Sein ist. Das Leben macht nur Sinn solange es exisitert. Die Vergänglichkeit, wie hier mehrmals angesprochen, dient zwar zur Unterscheidung und Bewusstwerdung von Sein und Nichtsein, aber sie als Sinn des Lebens zu sehen? Ein interessanter Gedanke. Das Leben hat den Sinn zu Enden.

      Dadurch wird es etwas zeitlich begrenztes. Wenn etwas nur für einen gewissen Zeitraum verfügbar ist, neigen wir Menschen dazu, es als kostbar, wertvoll und erstrebenswert zu sehen (Auf das Konsumverhalten unserer Zeit umgemünzt, sieht man das an "limitierten Auflagen" und künstlichen Verknappungen um Preise in die Höhe zu treiben).

      Demnach gilt "zu leben" als erstrebenswert, da man es nicht ewig kann (hier setzen dann sämtliche Religionen an, die sich mit dem "Leben nach dem Leben" beschäftigen). Das heißt, dass der Sinn des Lebens darin besteht, zu leben. Aber was bedeutet "zu leben" für einen persönlich?
      Inwiefern darf ich mit "meinem Leben" die Leben anderer beeinflußen? Wo verläuft die Grenze zwischen sozial notwendiger Überschneidung mehrerer Leben und dem nicht tollerierbaren Eingreifen in das Leben anderer?

      Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen, ja mein Leben macht Sinn. Für mich und für andere.
      Wenn bei mir eine Beziehung in Brüche geht, ist es nicht so, dass ich denke, mein Leben hätte keinen Sinn mehr. Trotzdem ist es mir auch schon einige Male passiert, dass ich das Gefühl nach einer Trennung hatte, dass ein sinnstiftendes Element nun fehlt.

      Ich bin der Meinung, dass die Frage nach dem Sinn viel zu dominant ist und dass man eigentlich fragen solle:"Was will ich wirklich?". Denn mein Leben macht nur den Sinn, den ich (oder andere Mitmenschen) iihm gebe.

      Edit:
      @Ocarina of Time
      Zynismus hat viel mit Feindseligkeit und teilweise auch schon mit Boshaftigkeit zu tun. Du hast recht, es handelt sich dabei um eine klassische Abwehrreaktion. Zynische Reaktionen treten hauptsächlich in Situationen auf, wo Personen gescheitert sind oder sich von Vorhinein der Resignation hingeben (sich hoffnungslos überfordert sehen [Selbstständigkeit, Familie, ihnen zugeteilte Projekte oder Arbeitsbereiche...]).
      Menschen mit enormen Minderwertigkeitskomplexen oder Leute die total unfähig sind Kritik zu akzeptieren und die Schuld an all ihren Problemen immer an anderen suchen, sind das typische Ausgangsklischee für Zyniker.

      Ich wage zu bezweifeln, dass FoWo dies meinte, als sie "leidenschaftlicher Zyniker" schrieb. Vermutlich hat sie sich nur in der Schnelle in der Wortwahl vergriffen und sich irreführend ausgedrückt. :)

      "Time passes, people move... Like a river's flow,it never ends... A childish mind will turn to noble ambition... Young love will become deep affection... The clear water's surfacereflects growth...
      Now listen to the Serenade of Water to reflect uponyourself...."


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hyrule Historia ()

    • ... und dass Zynismus eine philosophische Grundhaltung ist, die sich dem Skeptizismus verwandt sieht, die sich schon im vierten Jahrhundert vor Christus bei den Griechen etabliert hat, lassen wir komplett raus und hoffen, dass es der Philosophiestudentin nicht auffällt. xD (Wobei ich nicht abstreite, dass sich der Zynismus, wie alle philosophischen Theorien, in den letzten zwei Jahrhhunderten doch verändert hat.)

      Nein Clemo, so, wie du Zynismus zu definieren versuchst, sehe ich mich tatsächlich nicht. :) Wusste aber nicht, dass es Menschen gibt, die das tun, sonst hätte ich mich wahrscheinlich tatsächlich anders ausgedrückt -- ich dachte, wenn ich das Wort benutze, wäre klar, dass ich mich auf die philosophische Grundhaltung des Zynismus als anzweifelnder Lebenshaltung beziehe, ganz nach Hobbes "Homo homini lupus (est)".*

      Bezüglich OoTs Aussage, Zynismus sei nichts schönes, stelle ich mal dahin, ob es schön ist, durch eine rosarote Brille zu sehen und das Böse der Welt nicht zu erkennen -- aber da sieht man, wie sehr sich die Wahrnehmung aller Menschen unterscheidet! Schade eigentlich; wenn wir uns alle einig wären, wäre die Welt doch viel angenehmer. Andererseits könnte man sich hier nicht mehr so viel Streiten und das ZFB würde vollkommen in sich zusammenfallen, weil wir uns alle gegenseitig nicht mehr angiften könnten. ;) Das wär ja langweilig, daher ist es wahrscheinlich ganz gut, dass es Zyniker gibt und deren Gegensätze, die lieber im weißen Seidenkleidchen mit Blumen im Haar und rosa Brille über die Wiesen laufen. xD
      Nein, da bin ich doch lieber der böse Zyniker, der an einem halb erloschenen Feuer in seiner Tropfsteinhöhle sitzt, am ganzen Leben und seiner Arbeit und ihm aufgetragenen Aufgaben gescheitert ist und keine Hoffnung mehr hat, dass die dumme Menschheit möglichst schnell zur Vernunft kommt. Und von Minderwertigkeitskomplexen ob seiner nichtsnutzigen Person geplagt, beweint er sich selbst: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen!"
      Mach ich die ganze Zeit. ;D



      Um noch mal kurz auf das Grundthema zurück zu kommen (ihr mögt mir das kurze OT verzeihen, als Philosophiestudentin konnte ich diese Missinterpretation nicht so offen stehen lassen):
      r3tr0 sagte etwas, das ich eigentlich so unterschreiben würde: "[Das] Leben ist eigentlich ohne Sinn. Das heißt aber nicht, dass ich nicht froh bin, es zu haben."
      Das, finde ich, ist eine sehr galante Lösung des ganzen Problems. Dass wir eh alle irgendwann zu Wurmfraß gemacht werden, um es mit Shakespeare zu sagen, ist Fakt. Bringt nicht viel, da groß rumzuheulen. Aber man kann trotzdem das beste draus machen.
      Oder auch ein Motto, an das ich mich grundätzlich halte: "Ich befürchte das schlimmste und hoffe auf das beste." ;)


      * Wenn man sich bei einer philosophischen Theorie nicht sicher ist, kann man zur Hilfe auch immer mal eben auf die Stanford Ecyclopedia of Philosophy zurückgreifen. Das Zitieren dieser Seite ist übgrigens akademisch erlaubt. :)
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    • Original von FoWo
      ... und dass Zynismus eine philosophische Grundhaltung ist, die sich dem Skeptizismus verwandt sieht, die sich schon im vierten Jahrhundert vor Christus bei den Griechen etabliert hat, lassen wir komplett raus und hoffen, dass es der Philosophiestudentin nicht auffällt. xD (Wobei ich nicht abstreite, dass sich der Zynismus, wie alle philosophischen Theorien, in den letzten zwei Jahrhhunderten doch verändert hat.)

      Nein Clemo, so, wie du Zynismus zu definieren versuchst, sehe ich mich tatsächlich nicht. :) Wusste aber nicht, dass es Menschen gibt, die das tun, sonst hätte ich mich wahrscheinlich tatsächlich anders ausgedrückt -- ich dachte, wenn ich das Wort benutze, wäre klar, dass ich mich auf die philosophische Grundhaltung des Zynismus als anzweifelnder Lebenshaltung beziehe, ganz nach Hobbes "Homo homini lupus (est)".

      Naja, als Germanistikstudent geht man halt einfach davon aus, dass Begriffe in der Altagssprache mit ihrer aktuellen Bedeutung und Sinneshaltung verwendet werden und nicht, dass eine über zweitausend Jahre alte Definition, die von einer (klein)Gruppe im System gebraucht wird, die mittlerweile veränderte Aussageabsicht ersetzt.

      Aber das Beispiel hier zeigt ja ganz deutlich, wie sehr es notwendig ist in der Kommunikation auf andere einzugehen und sich nicht immer nur seinen Teil zu denken und nach den eigenen Auffassungen zu interpretieren. Wenn schon etwas so simples wie Zynismus dermaßen unterschiedlich ausgelegt wird, wie ist es dann erst wirklich mit dem Sinn des Lebens? :ugly:

      Original von FoWo
      Schade eigentlich; wenn wir uns alle einig wären, wäre die Welt doch viel angenehmer.

      Interssante Aussage. Könnte man überhaupt soetwas wie eine Welt (oder die Wahrnehmung ebenjener) konstruieren, wenn sich alle Menschen einig wären?
      Das wirft die Frage auf, ob das Leben nicht gerade erst durch die Unstimmigkeiten aller beteiligten zu dem wird, was es ist.

      Original von FoWo
      Andererseits könnte man sich hier nicht mehr so viel Streiten und das ZFB würde vollkommen in sich zusammenfallen, weil wir uns alle gegenseitig nicht mehr angiften könnten. ;)

      Immer diese Spitzen gegen die Community und das von einer Moderatorin nach nichteinmal 17 Stunden 2010. X( 8o :(

      Original von FoWo
      r3tr0 sagte etwas, das ich eigentlich so unterschreiben würde: "[Das] Leben ist eigentlich ohne Sinn. Das heißt aber nicht, dass ich nicht froh bin, es zu haben."

      Hmn... wenn man froh ist am Leben zu sein, das Leben zu haben, stiftet das dem Leben dann nicht schon auf eine Art und Weise wieder Sinn? Quasi, der Sinn des Lebens ist froh darüber zu sein, es zu haben?

      "Time passes, people move... Like a river's flow,it never ends... A childish mind will turn to noble ambition... Young love will become deep affection... The clear water's surfacereflects growth...
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    • Original von Clemo
      Naja, als Germanistikstudent geht man halt einfach davon aus, dass Begriffe in der Altagssprache mit ihrer aktuellen Bedeutung und Sinneshaltung verwendet werden und nicht, dass eine über zweitausend Jahre alte Definition, die von einer (klein)Gruppe im System gebraucht wird, die mittlerweile veränderte Aussageabsicht ersetzt.

      Ach, Germanistik? Na dann sorry. :) Das klang jetzt eher wie aus einem Psychologiebuch vom Trödel abgeschrieben. xD Ich weiß nicht, Österreich ist, aber ich wüsste nicht, dass man in Deutschland Zynismus so definiert wie du. Ist mir zumindest noch nicht untergekommen und so auf die schnelle finde ich auch nichts, nicht mal Wiki gibt mir da was an (und ich meine, auf Wiki kann jeder hinschreiben, was er denkt, was wichtig ist). Hast du denn eine Quelle dafür? Reines, philosophisches Interesse. :) Da mein Schwerpunkt für die Bachelorarbeit sehr wahrscheinlich in eine vergleichbare Thematik fallen wird, wär das schon gut zu wissen.


      Original von FoWo
      Schade eigentlich; wenn wir uns alle einig wären, wäre die Welt doch viel angenehmer.

      Interssante Aussage. Könnte man überhaupt soetwas wie eine Welt (oder die Wahrnehmung ebenjener) konstruieren, wenn sich alle Menschen einig wären?

      Erstens dürfte es klar sein, dass ich durchaus sarkastisch war (Achtung, ich definiere Sarkasmus so, dass man das, was man sagt, ironisch meint und man das gegenteilige von dem ausdrückt, was man eigentlich meint, das ist ein Stilmittel zur Emphasis der eigenen Aussage!) und zweitens: Warum zur Hölle sollte sich keine Wahrnehmung der Welt einstellen, nur weil wir alle einer meinung sind? Stell dir vor, es gäbe einen Menschen, der deiner Meinung ist: Würdest du deswegen aufhören, die Welt um dich herum wahrzunehmen? Natürlich fehlen dann gehaltvolle Dialoge wie ob das, was man sieht, wirklich existiert oder ob wir uns das alles nur einbilden und es alles nur eine Illusion ist, was wir für real halten. Aber wenn du zu deinem Partner sagst, "Das ist ein Baum", und er stimmt dir zu, hört der Baum deswegen doch nicht auf zu existieren.

      Original von FoWo
      Andererseits könnte man sich hier nicht mehr so viel Streiten und das ZFB würde vollkommen in sich zusammenfallen, weil wir uns alle gegenseitig nicht mehr angiften könnten. ;)

      Immer diese Spitzen gegen die Community und das von einer Moderatorin nach nichteinmal 17 Stunden 2010. X( 8o :(

      Ich kenn meine Pappenheimer. xD Und gerade als Moderator ist ein realistisches Bild dessen, womit man es zu tun hat, ziemlich wichtig, so gibt man sich keinen Illusionen hin. :)

      Original von FoWo
      r3tr0 sagte etwas, das ich eigentlich so unterschreiben würde: "[Das] Leben ist eigentlich ohne Sinn. Das heißt aber nicht, dass ich nicht froh bin, es zu haben."

      Hmn... wenn man froh ist am Leben zu sein, das Leben zu haben, stiftet das dem Leben dann nicht schon auf eine Art und Weise wieder Sinn? Quasi, der Sinn des Lebens ist froh darüber zu sein, es zu haben?

      Klar, so kann man's auch sehen. Tu ich allerdings nicht. Wie viele von uns wachen schon jeden Tag auf und danken als erstes dem Universum dafür, uns durch eine seltsame Verkettung von Zufällen das leben geschenkt zu haben? Für gewöhnlich machen sowas nur religiöse Menschen und die danken ihrem Gott.
      Einen Gott habe ich nicht, muss ihm also auch nicht danken. Dem Universum auch nicht, es hört nicht zu.
      Ich gehe studieren, weil ich Spaß daran habe, ich lebe meine Hobbys aus, treffe mich mit Freunden und sozialisiere wie jeder andere Mensch auch. Ich würde das alles auch auf keinen Fall missen wollen. Trotzdem ist das für mich nicht "der Sinn des Lebens", weil es individuell ist. Den individuellen sinn des lebens mag sich mancher einbilden oder erfinden, aber das ist eben nicht DER Sinn des Lebens.

      "Ob ein Sandkorn oder ein Stein, im Wasser gehen sie beide unter."
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    • jetzt mal wieder einer, der nicht Studiert.

      nein ich gehe derzeit Zur Bundeswehr und verrichte meinen Wehrdienst. was mir eigentlich nicht passt, da ich keine Lust habe, den Sinn meines Lebens so zu gestalten, dass ich dieses als Einsatz für irgendwelchen Machtgeilen Idioten zu geben. Mir ist bewusst, dass wir derzeit nicht in einer Diktatur leben, aber dennoch ist in meinen Augen jeder der es auch nur versucht in irgendeiner art und weise an die regierung zu Kommen ein Machtgeiler S**k. und solchen leuten freiwillig dienen halte ich für krank. sorry ist aber so. Es ist Leider so, dass man Anarchismus nicht einfach so wählen kann. Anarchismus = Freiheit. jeder kann tun und lassen was er will. Wäre zwar wieder mit diversen risiken verbunden, da jeder auch problemlos jeden grundlos terrorisieren könnte, aber wenn man sich halbwegs geschickt anstellt, sollte es einem Gelingen In dieser "Staatsform" leben zu können.
      Gut zum Thema ansichten.
      wären sich immer alle Einig, müsste ich meinen Wehrdienst jetzt nicht leisten. da die gefahr eines plötzlich entstehenden Krieges nicht gegeben wäre.
      und im allgemein würden auch weniger straftaten geschehen.
      und in meinen Augen ist Leid z.B. eine sache, die das Leben absolut Sinnfrei macht, denn ohne Leben gäbe es kein Leid.
      Vor einer Weile hätte ich noch gesagt. alle Leute die auf irgendeiner weise Leiden. seih es weil sie Obdachlos sind, Hungersnot haben, Unheilbar krank sind usw........ sollen nicht rumjammern, sondern sich einfach Umbringen; da haben sie mehr von, da ich sofern ich mich in deren Lage hineinversetzen würde, wahrscheinlich das gleiche tun würde. ich würde es gar nicht einsehen ein Leben zu führen in dem ich sowieso nur von Leid geplagt bin. da wäre es doch besser einfach dem ganzem ein ende zu bereiten.
      ich sage nur. dass ist meine Meinung dazu. ich bin weder ein Psychopath, noch ein Soziopath und schon gar kein Misanthrop oder sonst irgendwas in der Richtung. ich denke vlt nur manchmal zu viel über etwas nach.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von HustenManager ()

    • Original von HustenManager
      jetzt mal wieder einer, der nicht Studiert.

      nein ich gehe derzeit Zur Bundeswehr und verrichte meinen Wehrdienst. was mir eigentlich nicht passt, da ich keine Lust habe, den Sinn meines Lebens so zu gestalten, dass ich dieses als Einsatz für irgendwelchen Machtgeilen Idioten zu geben. Mir ist bewusst, dass wir derzeit nicht in einer Diktatur leben, aber dennoch ist in meinen Augen jeder der es auch nur versucht in irgendeiner art und weise an die regierung zu Kommen ein Machtgeiler S**k. und solchen leuten freiwillig dienen halte ich für krank. sorry ist aber so. Es ist Leider so, dass man Anarchismus nicht einfach so wählen kann. Anarchismus = Freiheit. jeder kann tun und lassen was er will. Wäre zwar wieder mit diversen risiken verbunden, da jeder auch problemlos jeden grundlos terrorisieren könnte, aber wenn man sich halbwegs geschickt anstellt, sollte es einem Gelingen In dieser "Staatsform" leben zu können.

      Darf ich einmal eine dreiste Frage stellen?
      Was ist mit denen, die sich nicht geschickt anstellen?
      Mit Menschen mit Behinderung, Waisen oder einfach Leuten, die zu gutgläubig/selbstlos/whatever sind? Soll man die einfach abkratzen lassen? 'ne, ich glaube nicht, dass Anarchie eine Lösung ist. Ohne Strafe sind die Skurpel einfach zu gering. (Klar, klar, es gibt auch Moral und ein Gewissen, aber die Geschichte lehrt uns: Das verschwindet bei den meisten Menschen erschreckend schnell)

      Außerdem finde ich, dass sich gerade Leute, die mit dem System nicht zufrieden sind, sich politisch engargieren sollten. Die momentanen Politiker hatten ja leider nie entsprechende Ansichten - oder haben sie inzwischen verloren.


      und im allgemein würden auch weniger straftaten geschehen.
      und in meinen Augen ist Leid z.B. eine sache, die das Leben absolut Sinnfrei macht, denn ohne Leben gäbe es kein Leid.
      Vor einer Weile hätte ich noch gesagt. alle Leute die auf irgendeiner weise Leiden. seih es weil sie Obdachlos sind, Hungersnot haben, Unheilbar krank sind usw........ sollen nicht rumjammern, sondern sich einfach Umbringen; da haben sie mehr von, da ich sofern ich mich in deren Lage hineinversetzen würde, wahrscheinlich das gleiche tun würde. ich würde es gar nicht einsehen ein Leben zu führen in dem ich sowieso nur von Leid geplagt bin. da wäre es doch besser einfach dem ganzem ein ende zu bereiten.

      "Macht ja nix, das Leben gibt’s in jeder Variante,
      es geht immer rauf und runter,
      das ist die einzige Konstante..."
      Wenn jeder, der mal leidet sich umbringt ist bald niemand mehr übrig. Außerdem steht jedem, der es wirklich nicht erträgt, dieser Weg frei - wenn sich jemand wirklich umbringen will, dann kann man ihn nicht daran hindern, denke ich mal.

      @Zynismus:
      Ich kannte bis jetzt auch nur die Definition von Clemo/die von Wikipedia. Allerdings würde ich nicht sagen, dass jeder Zyniker automatisch eine Abwehrreaktion startet. Ich persönlich finde zynische Ausdrücke in gewisser weise einfach... witztig? Wobei halt - ich glaube, dann ist es Sarkasmus...
      :ugly:
      [Blockierte Grafik: http://img59.imageshack.us/img59/930/horroref6.jpg]

      "Ich versuche mir die Welt zu erklären
      Als ob zwischen Punkten Linien wären
      Als ob die Worte mir die Welt in Streifen teilten
      Ich greife nur und kann nicht begreifen"

      -Wir sind Helden: Stiller-
    • Original von Clemo
      Original von FoWo
      r3tr0 sagte etwas, das ich eigentlich so unterschreiben würde: "[Das] Leben ist eigentlich ohne Sinn. Das heißt aber nicht, dass ich nicht froh bin, es zu haben."

      Hmn... wenn man froh ist am Leben zu sein, das Leben zu haben, stiftet das dem Leben dann nicht schon auf eine Art und Weise wieder Sinn? Quasi, der Sinn des Lebens ist froh darüber zu sein, es zu haben?


      Würde ich so nicht sagen, allerdings muss man da etwas differenzieren, nämlich: Was ist "Sinn"? Ich würde es so formulieren: es gibt zwei Arten von "Sinn". Einmal den Sinn, den z.B. ein Maschinenbauer einer Maschine "gibt". So haben Autos den Sinn, Menschen zu transportieren, Kraftwerke den Sinn, Energie zu erzeugen oder im Bereich von Religion die Menschen den "von oben gegebenen" Sinn, [Was-auch-immer-die-spezifische-Religion-sagt] zu tun. Also ganz allgemein ein Sinn, der einem von einer höheren Macht (Mensch > Auto, Gott > Mensch, wie auch immer) gegeben wird.

      Andererseits gibt es auch Menschen, die ihrem Leben selbst einen Sinn geben. Entweder sehen sie dann den Sinn des Lebens im Leben selbst ("Ich lebe zum leben") oder sie widmen sich irgendetwas anderem (Naturwissenschaften, Philosophie, Umweltschutz, Kunst, was auch immer). Das ist aber extrem subjektiv, man kann, um das Beispiel Philosophie mal zu nehmen, auch "einfach so" philsophieren, ohne darin seinen Lebenssinn zu sehen. Man kann auch einfach leben ohne darin den Lebenssinn zu sehen. Dafür muss man sich bewusst entscheiden. Im Gegensatz zu meinem ersten Sinn kann man sich bei dem zweiten Sinn selbst aussuchen, worin man den Sinn des Lebens sieht oder ob man überhaupt irgendeinen Sinn darin sieht, was ich z.B. nicht tue. Ich glaube an keinen Gott, weshalb Sinn #1 bei mir schonmal wegfällt. Der Mensch ist ein Produkt des Zufalls und der Evolution, hat dieses eine Leben und wird danach irgendwo unter der Erde verrotten. Allerdings sehe ich für mich aber auch keinen subjektiven Lebenssinn. Ich lebe, bin auch froh, dass ich Leben kann, sehe dies aber nicht als Sinn des Lebens. Ich habe dieses eine sinnlose Leben und bin zufrieden damit.
    • Original von r3tr0
      Würde ich so nicht sagen, allerdings muss man da etwas differenzieren, nämlich: Was ist "Sinn"? Ich würde es so formulieren: es gibt zwei Arten von "Sinn". Einmal den Sinn, den z.B. ein Maschinenbauer einer Maschine "gibt". So haben Autos den Sinn, Menschen zu transportieren, Kraftwerke den Sinn, Energie zu erzeugen oder im Bereich von Religion die Menschen den "von oben gegebenen" Sinn, [Was-auch-immer-die-spezifische-Religion-sagt] zu tun. Also ganz allgemein ein Sinn, der einem von einer höheren Macht (Mensch > Auto, Gott > Mensch, wie auch immer) gegeben wird.

      Ein Ansatz über den man nachdenken sollte. Hmn...

      Original von r3tr0
      Ich glaube an keinen Gott, weshalb Sinn #1 bei mir schonmal wegfällt. Der Mensch ist ein Produkt des Zufalls und der Evolution, hat dieses eine Leben und wird danach irgendwo unter der Erde verrotten. Allerdings sehe ich für mich aber auch keinen subjektiven Lebenssinn. Ich lebe, bin auch froh, dass ich Leben kann, sehe dies aber nicht als Sinn des Lebens. Ich habe dieses eine sinnlose Leben und bin zufrieden damit.

      Nur weil du nicht an die Macht über dir glaubst, heißt es noch lange nicht, dass es sie nicht gibt. Ich will hier nicht in einen religiösen Bereich abdriften, aber wenn das Auto nicht an den Menschen glaubt, heißt es noch lange nicht, dass es nicht durchaus von einem Menschen gebaut werden konnte.
      Sprich, wenn es zwei Arten von Sinn gibt, kann man sich dann überhaupt dem Sinn von oben entziehen? In dem Moment wo ein Auto gebaut ist, ist es gebaut, ganz egal ob es nun glauben will, dass ein Mensch es gefertigt hat, damit es ihn irgendwohin transportiert oder nicht.

      Original von FoWo
      Ach, Germanistik? Na dann sorry. :) Das klang jetzt eher wie aus einem Psychologiebuch vom Trödel abgeschrieben. xD Ich weiß nicht, Österreich ist, aber ich wüsste nicht, dass man in Deutschland Zynismus so definiert wie du. Ist mir zumindest noch nicht untergekommen und so auf die schnelle finde ich auch nichts, nicht mal Wiki gibt mir da was an (und ich meine, auf Wiki kann jeder hinschreiben, was er denkt, was wichtig ist). Hast du denn eine Quelle dafür? Reines, philosophisches Interesse. :) Da mein Schwerpunkt für die Bachelorarbeit sehr wahrscheinlich in eine vergleichbare Thematik fallen wird, wär das schon gut zu wissen.

      Da es sich um einen Begriff handelt, von dem ich ausging, dass ihn jeder so verwendet, wie ich ihn kenne, kann ich dir leider keine seriösen Quellen nennen. Aber in Wikipedia findet sich unter "Zynismus": Heute bezeichnet man als Zynismus zum einen eine Haltung, die in (oft absichtlich) verletzender Weise die Wertvorstellungen anderer herabsetzt oder missachtet, und zum anderen auch eine Haltung, die moralische Werte grundsätzlich in Frage stellt (und sich darüber hinaus manchmal auch über sie lustig macht). Auch eine hieraus folgende berechnend-amoralische Einstellung und Verhaltensweise kann Ausdruck dieser Haltung sein. Zynismus kann Folge und Anzeichen von Resignation sein. (Ein Zyniker ist jemand, der Ideale hat, aber zu wissen glaubt, dass sie nicht realisierbar sind.)
      Der Fremdwörterduden, fünfte Auflage meint zu "zynisch": verletzend-spöttisch, bissig, schamlos-veretzend

      Original von FoWo
      Warum zur Hölle sollte sich keine Wahrnehmung der Welt einstellen, nur weil wir alle einer meinung sind? Stell dir vor, es gäbe einen Menschen, der deiner Meinung ist: Würdest du deswegen aufhören, die Welt um dich herum wahrzunehmen? Natürlich fehlen dann gehaltvolle Dialoge wie ob das, was man sieht, wirklich existiert oder ob wir uns das alles nur einbilden und es alles nur eine Illusion ist, was wir für real halten. Aber wenn du zu deinem Partner sagst, "Das ist ein Baum", und er stimmt dir zu, hört der Baum deswegen doch nicht auf zu existieren.

      Wenn ich auf einen Baum zeige und sage, dass das ein Baum ist und du stimmst mir zu, dann ist es ein Baum.
      Zeige ich auf einen Baum und sage, dass das ein Flugzeug ist und du stimmst mir zu, dann ist es ein Flugzeug.
      Zeige ich auf einen Baum uns sage, dass das Sex ist und du stimmst mir zu, dann ist es Sex.
      Zeige ich auf einen Baum und sage, dass das blau ist und du stimmst mir zu, dann ist das blau.
      Wenn du in diesem Gedankenexperiment dich durch die ganze Welt ersetzt, die immer meiner Meinung wäre, dann würde es die Welt, so wie wir sie definieren, nicht mehr geben. Da alles zu jeder Zeit alles sein könnte.
      Sicherlich, das Dinge, das einmal ein ein Flugzeug und dann blau ist, bleibt an sich immer ein Organismus der Photosynthese betreibt. Aber er hört auf ein Baum zu sein, sobald ihn alle Menschen als rot bezeichnen.

      Original von FoWo
      Klar, so kann man's auch sehen. Tu ich allerdings nicht. Wie viele von uns wachen schon jeden Tag auf und danken als erstes dem Universum dafür, uns durch eine seltsame Verkettung von Zufällen das leben geschenkt zu haben? Für gewöhnlich machen sowas nur religiöse Menschen und die danken ihrem Gott.
      Einen Gott habe ich nicht, muss ihm also auch nicht danken. Dem Universum auch nicht, es hört nicht zu.
      Ich gehe studieren, weil ich Spaß daran habe, ich lebe meine Hobbys aus, treffe mich mit Freunden und sozialisiere wie jeder andere Mensch auch. Ich würde das alles auch auf keinen Fall missen wollen. Trotzdem ist das für mich nicht "der Sinn des Lebens", weil es individuell ist. Den individuellen sinn des lebens mag sich mancher einbilden oder erfinden, aber das ist eben nicht DER Sinn des Lebens.

      Wie bereits geschrieben, ich finde die Frage nach DEM Sinn des Lebens völlig überbewertet. Wenn studieren, Freunde Treffen und deine Hobbys nicht der Sinn deines Lebens sind, warum machst du es dann?
      Das ist doch genau der Punkt, den r3tr0 angesprochen hat: Die Unterscheidung in individuellen und allgemeinen Sinn des Lebens.
      Was, wenn es keinen allgemeinen, wenn es nicht DEN Sinn des Lebens gibt, sondern immer nur den individuellen?
      Der Thread heißt ja auch "Denkt ihr euer Leben ist sinnlos" und nicht, was ist der Sinn des Lebens.
      Das Leben existiert, somit hat es einen Sinn. Denn selbst das "sinnlose" ist für uns nur unbrauchbar oder unverständlich, hat aber alleine durch sein Vorhanden sein den Sinn, dass es es gibt. Dadurch, dass es da Leben gibt, hat es den Sinn vorhanden zu sein. Das mag uns wenig erscheinen, weshalb wir es mir individuellem Sinn ausstatten.

      "Time passes, people move... Like a river's flow,it never ends... A childish mind will turn to noble ambition... Young love will become deep affection... The clear water's surfacereflects growth...
      Now listen to the Serenade of Water to reflect uponyourself...."


    • Original von Toraus2

      Darf ich einmal eine dreiste Frage stellen?
      Was ist mit denen, die sich nicht geschickt anstellen?
      Mit Menschen mit Behinderung, Waisen oder einfach Leuten, die zu gutgläubig/selbstlos/whatever sind? Soll man die einfach abkratzen lassen? 'ne, ich glaube nicht, dass Anarchie eine Lösung ist. Ohne Strafe sind die Skurpel einfach zu gering. (Klar, klar, es gibt auch Moral und ein Gewissen, aber die Geschichte lehrt uns: Das verschwindet bei den meisten Menschen erschreckend schnell)

      Außerdem finde ich, dass sich gerade Leute, die mit dem System nicht zufrieden sind, sich politisch engargieren sollten. Die momentanen Politiker hatten ja leider nie entsprechende Ansichten - oder haben sie inzwischen verloren.

      :ugly:


      janun. was behinderung und so weiter angeht. wenn man meint diese ertragen zu müssen. im Notfall wäre das Ausland immer eine Lösung.
      es wäre aber auch nicht umbedingt Notwendig, dass sich jeder gedanken darum macht. es wird genügend Gruppen geben die sich in irgendeiner art und weise zusammenschließen würden, worunter sich sicher diverse darum kümmern würden. spätestens dann, wenn die sache außer kontrolle geraten würde. nur Politik hin oder her. alle werden nieemals zufrieden sein und Morde u.dgl. passieren auch so. vlt in einer minderen Anzahl. aber so wie ich die meisten Leute kenne, würde sich da nicht SO viel ändern.


      Original von Toraus2
      "Macht ja nix, das Leben gibt’s in jeder Variante,
      es geht immer rauf und runter,
      das ist die einzige Konstante..."
      Wenn jeder, der mal leidet sich umbringt ist bald niemand mehr übrig. Außerdem steht jedem, der es wirklich nicht erträgt, dieser Weg frei - wenn sich jemand wirklich umbringen will, dann kann man ihn nicht daran hindern, denke ich mal.


      Ich meinte damit ja auch nicht dass es sinnvoll wäre sich das Leben zu nehmen nur weil man mal leidet. nein ich meinte viel mehr, dass ich es für sinnvoller halten würde, wenn das entsprechende Leid, den Gesamten, noch kommenden Teil des Lebens beanspruchen würde, eine sache, bei der du weißt, dass du dies mit ins Grab nehmen wirst. nungut. bei Hungersnot könnte sich da eventuell was ändern. aber wenn man davon erstmal betroffen ist, wird sich da nicht so schnell etwas tun, da dies meistens auch in regionen stattfindet, in denen allgemein schlechtere Verhältnisse sind. das soll wiederuzm auch nicht heißen, dass alle die davon betroffen sind alle in ihr verderben springen sollen. ich meite nur, was ich denke wie ich persönlich handeln würde.
      genauso könnte es auch für viele Leute ein Problem sein, wenn sie keine Kinder mehr bekommen können. und wenn ich hier schon bei dem einen oder anderem Lese, dass er seinen Sinn des Lebens in der Fortpflanzung sieht, könnte soetwas natürlich auch fatale auswirkungen haben. ich meine damit könnte ich mich zwar noch abfinden, aber es gibt Leute, die das schon als äußerst Kritisch ansehen.
      ansonsten. wenns einem nur für eine gewisse zeit schlecht geht ist es in meinen Augen eine Sache. aber wenn man ein Leid hat, dass man bis zum Lebensende nicht mehr loswerden kann, eine andere.