Zelda FF: Ganon´s Revenge

    • Hm. Verwirrend. Sehr verwirrend.
      Es gab viele Momente, in denen ich nicht wusste, ob wir uns nun in der Gedankenwelt Ganons oder Tordos' befinden - wer war jetzt im Schatten? Das müsstest du klarer ausformulieren und auch mal Absätze machen, damit man den Perspektivenwechsel bemerkt (sofern denn einer stattfand, aber ich bin, wie gesagt, sehr verwirrt)

      Guck da nochmal drüber und achte darauf, dass wirklich unmissverständlich klar wird, aus wessen Perspektive nun eigentlich erzählt wird. Du willst damit vielleicht eine mystische, gefährliche Athmosphäre schaffen, kA, bewirkst aber leider imo nur das Gegenteil.

      Auch finde ich die Formulierung "Link ist das Böse" doch sehr einseitig. Trägt er denn nichts Menschliches mehr in sich? Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Ganondorf so reden würde, allerdings ist das mein persönliches Empfinden.

      Du musst jedenfalls aufpassen, nicht in vorhersehbare Formulierungen und Situationen zu stolpern, versuche dich mal an Gegensätzen in der Gefühlslage deines Protagonisten, die man als Leser bemerkt, die die Figur aber zu unvorhersehbaen Handlungen bringen können - sowas kann sehr spannend sein.


      So, das war's soweit von mir - die Story finde ich noch immer interessant, aber wenn du's zu schnell abhandelst, kann's schnell im Argen liegen, aufpassen. :)

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    • So, ich hab jetzt Kapitel 9 fertig. Das war groß. Jetzt kann ich erstmal Kapitel 8 Posten.

      Kapitel 8 Die Wälder
      Normalerweise brachte die leichte Brise die grünen Blätter in den dichten Baumwipfeln zum Rascheln, das die stille Leere aufhob, normalerweise spazierten Kokiri, die Kinder des Waldes, auf den Pfaden herum und spielten alberne Spiele, normalerweise verkauften die geizigen Händlerdekus ihre Waren und machten große Gewinne, normalerweise war es überall friedlich und freundlich.
      Normalerweise wachte der große Dekubaum über die Wälder und beschützte die kleinen Kokiri, normalerweise predigten Weise und beteten Wanderer und Pilger am Waldtempel und erfreuten sich an der Architektur und der Pracht, die damals die Erbauer zeigen wollten, normalerweise war der Wald ein Paradies für jedermann.
      Doch nun war es nur noch ein Paradies für Monster und Schurken.
      Die braunen Blätter in den kahlen Wipfeln vertrockneten, während kalte Böen Wanderer störten, überall an den Pfaden lauerten Monster und Kokiri suchten die Rettung in der Flucht und verzogen sich in ihren Häusern, wilde Dekus spuckten mit ihren Kernen überall herum und erzeugten Wunden, überall war es unruhig und gefährlich.
      Die Kokiri waren auf sich alleingestellt und die, die in den Tempel wollten, mussten sich in Lebensgefahr begeben, denn der große Wächter, der Dekubaum, stand in Flammen.
      Die beiden Reisenden, gekommen im Auftrag von Amun, wurden schlagartig traurig und Mitleid auf das arme Volk kam in ihnen auf. Sie waren zwar noch nie an normalen Tagen hier, dennoch ahnten sie, was hier geschehen sein musste. Das Böse im Masterschwert, von dem Link besessen war, hat diese wundersamen Wälder zu einem Friedhof gemacht – Tod und Verderben kennzeichneten dieses Gebiet. Doch ein Funke von Hoffnung war noch vorhanden, da der Gesandte der Wüste, Ganondorf, gekommen war, um die Welt zu retten.
      Ganondorf setzte ein paar Schritte in Richtung Kokiridorf, scheiterte aber bei dem Versuch, zu rennen, denn ein platschendes Geräusch bei jedem Schritt, der nach und nach immer schwerer zu gehen war, zeugte von Sümpfen, die es zuvor hier nie gegeben hatte.
      „Mist. Der Boden schwindet unter unseren Füßen…“, stellte Ganondorf unzufrieden fest.
      Tordos blickte ihm verängstigt ins Gesicht, weil er hoffte, dass dies nur ein Scherz gewesen war. Voller Verzweiflung versuchte Tordos mit hektischen Bewegungen einen Weg über das Feld des Verderbens zu finden, während sein Freund einfach gelassen einen Fuß vor den anderen setzte. Diese Taktik war besser, da man bekanntlich bei hektischen Bewegungen noch schneller nicht mehr zu sehen war.
      „Hilfe! Ich komme nicht mehr raus!“, schrie Tordos verzweifelt, der mittlerweile bis zur Hüfte versunken war.
      „Entspann dich einfach, dann kommst du hier schon raus!“, antwortete Ganondorf aufgeregt, der das andere Ufer der todbringenden Sümpfe erreicht hatte. Doch Tordos war zu unruhig, dass er sich entspannen konnte. Bis zur Brust war er versunken. Voller Panik sah Ganondorf um sich und suchte ein Hilfsmittel. Glücklicherweise entdeckte er in nicht einmal einem Meter Entfernung ein dickes Stück Liane, dass von den großen Bäumen herunterbaumelte.
      Entschlossen zog er an dem länglichen Ding, woraufhin plötzlich eine riesige Schlange von den Bäumen stürzte. Ihre blutroten Augen und ihre bedrohlichen Zähne ließen sie besonders gefährlich aussehen. Nun war von Tordos nur noch der Hals mit dem Kopf übrig.
      Blitzschnell war Ganondorfs Rechte am Griff seines Dreizacks und im Bruchteil einer Sekunde stieß er die mittlere Zacke in den Schlund der Schlange. Erschrocken zog diese ihren Kopf zurück und krisch schrill und laut in die Wälder. Dies konnte nichts Gutes bedeuten und tatsächlich wurde Ganondorf kurz darauf von unzähligen dieser Biester umzingelt! Nebenbei war von Tordos nur noch die obere Gesichtshälfte in der Luft. Hinter den beiden huschte ein Schatten.
      Nein, so konnte das nicht enden. Der Großmeister des Bösen und sein treuester Diener konnten nicht im Wald von ein bisschen feuchter Erde und dünnen Würmern besiegt werden. Das konnte einfach nicht sein. Wo er doch das Fragment der Kraft besaß… Es schlummerte ungeduldig auf seinem rechten Handrücken, ungeduldig, dass es mal wieder in Einsatz geriet. Es schlummerte und wartete darauf, geweckt zu werden und der Besitzer dieses Fragment war sich sicher, dass dieser Zeitpunkt nun gekommen war.
      Das Fragment der Göttin Din wurde auf einmal hell und zeugte von reiner Macht. Diese Macht verkörperte sich zu einer grellen Explosion, die all dies unbedeutend werden ließ. Ganondorf konnte deutlich vor Augen seine Hand sehen, die dem elenden Tordos zur Hilfe eilte und ihn mit einem kräftigen Satz aus der Grube zog. Als das Triforcezeichen verblasste, stand Tordos neben ihm und alle Schlangen waren tot.
      „Die Kraft… Ihr habt mich gerettet!“, bedankte sich Tordos.
      Ganondorf antwortete stolz: „Meine Macht ist mir zum rechten Zeitpunkt zur Hilfe gekommen und uns beide vor Verderben gerettet.“
      „Aber hieß es nicht, dass Eure Macht versiegelt wurde?“, stellte Tordos darauf in Frage.
      „Ja“, erklärte Ganondorf, „aber ich nehme an, dass Amun mir neue Kraft und neues Hoffen gegeben hat.“
      Nach einer Weile erreichten die Beiden die Schwelle zum Kokiridorf. Dort wurden sie jedoch nicht mit Begeisterung empfangen, da alle Kokiri nur im Wald leben konnten und es im Wald auch mehr als nur gefährlich war.
      Ein kindlicher Junge sprach sie unfreundlich an: „Wer seid Ihr? Wir haben Probleme. Hier könnt Ihr nicht auch noch Probleme machen. Mein Name ist Mido, ich bin der Chef in diesem Dorf. Wer seid Ihr?“
      „Wir sind Gerudo und kommen aus der Wüste im Auftrag von Amun. Wir müssen zum Waldtempel und Herba am Leben erhalten.“, stellte Ganondorf sachlich vor. Ihm war es lieber, anonym zu bleiben, da sein Name einen gewissen Ruf hatte.
      „Das interessiert mich nicht. Ich will nur Eure Namen. Alles weitere müsst Ihr dann mir Salia, der Weise des Waldes bereden.“
      „Was geht hier vor?“, fragte Salia, die neugierig aus ihrem Haus kam, „wer sind die?“
      Als sie Ganondorf ins Gesicht sah, erkannte sie einen alten Bekannten. Sie wusste aber noch nicht genau, wer dieser Bekannte war.
      „Mein Name ist Tordos, ich bin der Weise der Wüste. Ich wurde von Amun geschickt. Das hier ist Ganondorf, ebenfalls Gesandter.“
      Salias Augen wurden riesengroß und ihr Gesicht wurde kreidebleich. „Ganondorf! Du bist an all dem Unheil Schuld! Diesmal hast du einen großen Fehler gemacht. Tötet ihn!“
      „Hört damit auf!“, schrie Ganondorf und holte den Edelstein hervor, weshalb Salia vor einen Moment nur staunte.
      „Und, was ist jetzt, soll ich sie töten oder nicht?!“, nervte der ungeduldige Mido.
      „Nein. Er spricht die Wahrheit. Außerdem wäre jeder Versuch ein Fehlschlag. Erzählt mir, was geschehen ist, Gesandter.“, befahl Salia.
      Nachdem er Salia diese unnatürliche und unglaubwürdige Geschichte erzählt hatte, fragte sie: „Und was habe ich mit der Sache zu tun?“
      Ganondorf schilderte ihr: „Nur mit Eurer Hilfe können wir den Waldtempel betreten. Nicht sehr bald werdet Ihr Gesandter im Namen von Herba sein.“
      „Eigentlich… bin ich gar keine Weise mehr“, begann sie, „die einen Weisen sind seit damals Weise geblieben, andere eben nicht. Naboru und ich gehören zu denen, die nicht Weise geblieben sind.“
      Ganondorf quetschte sie aus: „Und, wo ist dieser Weise nun?“
      „Im Waldtempel.“
      Es waren bereits zwei Tage seit dem Untergang der Wüste vergangen, seit sechs Stunden waren sie auf dem Weg zu den Tempelanlagen, mittlerweile war es auch schon Nacht geworden. Auf der bisherigen Reise wurden sie nur von wenigen Schlangen attackiert, die dann ganz schnell mit dem Dreizack aufgespießt wurden.
      Sie konnten gerade die uralten Tempelbauwerke erkennen, da erkannten sie auch eine mysteriöse Gestalt. Ihr Gewand war dunkel und dreckig, ihre Bewegungen schnell und unruhig. Hinter ihnen huschte ein Schatten.
      „Ich habe Euch erwartet, Auserwählter. Eure Zeit ist gekommen. Nun müsst Ihr den Tempel durchforsten. Ich bin Horrorkid, ein früher Freund des Helden der Zeit. Doch nun ist er weg und die Maske ist verschwunden, also kann ich wieder ich selbst sein – der Weise des Waldes.“
      Ganondorf sah im irritiert in die Augen. Der Wechsel der Weisen war erschreckend. Jetzt nahmen die Göttinnen jeden dahergelaufenen Idioten und machten ihn zu einem Weisen.
      „Du fragst dich, wie ich Weiser geworden bin? Ich werde es dir erzählen…“, begann der kleine Kobold. Wieder huschte ein Schatten, es ertönte ein drohendes Knurren und plötzlich sprang aus den Büschen eine große, wolfsähnliche Gestalt, die sich auf zwei Beinen fortbewegte, und packte das arme kleine Ding, nahm es zu seinem Maul und biss ihn, bis dessen Reißzähne tief im Rücken steckten, den Kobold auseinander rissen und auf den Waldboden eine Blutlache ergossen.
      Ganondorf schrie erschrocken und wütend zugleich auf. Schon war der Dreizack in seinen Händen und das Triforcefragment leuchtend. Doch so weit kam es nicht. Der Wolf floh in den Tempel mit dem halben Weisen des Waldes in seinem Maul.


      ------------
      :ugly: HAHAHA! BLUT!
    • Ewwww, Blut.... ^^'

      Mhm, also erst mal ein bisschen Kritik an der Sprache, wie immer ;) :
      - aufpassen mit den Kasus, vor allem aufgefallen ist mir das am Anfang bei dem Wort Mitleid - es fordert den Dritten Fall, also "mit", nicht etwa "auf", wie du's geschrieben hast (kannst du ja bei Gelegenheit ändern ^^)

      - die Wiederholung des "normalerweise" an den Satzanfängen (Fachausdruck vergessen, *ngh*) fand ich sehr passend, weil gleich danach der krasse Gegensatz folgt, gut gemacht!

      - dann wieder die Zeitformen - du schreibst, wie es im Wald mal vor langer Zeit war, es ist ein/e abgeschlossene/r Handlung/Zustand in der Vergangenheit, also erfordert das das Plusquamperfekt, hatte/war - es heißt also "waren hier gewesen" und "hatte die (...) Wälder (...) gemacht", nur mal diese beiden Beispiele zur Verdeutlichung

      - und dann dieser Pathos - ich hab' mich gekringelt: "Denn Ganondorf war gekommen, um die Welt zu retten" - oioioi, das tut gar nicht Not, soviel Bedeutung reinzulegen, eine schlichtere Formulierung wäre hier vielleicht angebrachter, etwa "Er wollte es wieder ins Reine bringen" oder "Er würde diesem armen Volk helfen, die Dämonen zu vertreiben" - weniger bedeutungsschwanger mit derselben Aussage ;) (aber den Fehler hab' ich auch schon gemacht, stehst also nicht alleine da ^^)

      - Flüchtigkeitsfehler: Hals und Kopf waren übrig, da hast du den Singular benutzt, aber Hals und Kopf sind ja zwei Dinge, ne?

      - und bei einem Wort hast du's dir komplizierter gemacht, als es ist: die Vergangenheitsform von kreischen ist kreischte - da hast du mal spontan ein starkes Verb aus dem schwachen gemacht ;)

      Joah, das zur Sprache, jetzt zum Inhalt:
      Spoiler anzeigen!
      Warum ist Salia nicht mehr die Weise des Waldes? Da mangelt es mir zu sehr an Erklärungen, genauso wie mit Naboru (müsste Ganondorf das nicht wissen? Die hätte ja dann in der Wüste sein müssen oder?)
      Und Horrorkid ist der Weise des Waldes, weil die Maske weg ist? (ich schätze mal, du meinst MM, oder?) Komische Sache, warum? *verwirrt bin*
      Wieso kann Ganondorf Gebrauch vom Fragment der Macht machen, wenn es doch versiegelt wurde? Nur, weil Amun es so wollte? Der erschien mir nicht mehr mächtig genug, um das zu bewerkstelligen, der war doch schon am Schwinden oder?


      Mhm, mehr fällt mir jetzt nach dem ersten Lesen nicht ein, vielleicht kommt ja noch was nach, aber das sind so die Dinge, die mir aufgefallen sind.


      An der Stelle aber erstmal ein Lob, du scheinst dir mit dem Kapitel mehr Zeit gelassen zu haben als mit dem letzten, das wirkt sich positiv auf den Lesefluss aus, kannst du ruhig beibehalten.
      Spoiler anzeigen!
      Storymäßig bin ich gespannt, was jetzt noch passieren wird und hoffe mal, das halbe Horrorkid hat soviel von einem Weisen, dass es seinen Körper nicht zwingend braucht - denn wozu solltest du einen Weisen aus ihm machen, um es dann sterben zu lassen?

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    • Also: Das Mitleid mit auf ist, weil da steht:
      "In ihnen kam Mitleid auf."
      Ich glaube, dass man das bei dem langen Satz übersieht. ;)

      zum Inhaltlichen:
      Spoiler anzeigen
      Das kommt noch alles. Nach Kapitel 10 sind die Hälfte der Fragen bestimmt weg, wenn nicht, dann eben später. (Spannung erzeugen) =P


      Kommen wir jetzt dazu:
      -------------
      Kapitel 9 Der Werwolf
      Verzierte Wände mit grün-weißen Mosaiken, dunkle Ecken, in denen sich Spinnen sammelten, Schatten, die an der Decke hingen und welche, die an den Wänden huschten, Krieger, die aus den Sümpfen kamen und Monster, die aus der Hölle kamen; all solches fand man im Waldtempel.
      Die Eingangshalle war kompliziert aufgebaut, sie wurde gestützt von Säulen, die nach oben ragten, bis sie sich in der Dunkelheit verloren, Gegenüber des Eingangs befand sich die Tür, an den Seiten der Tür standen zwei Fackeln.
      Ganondorf und Tordos befanden sich in der Mitte des Raumes, doch plötzlich versperrten robuste Eisenstangen die kurz bevorstehende Tür.
      „Huch!“, rief Tordos erschrocken, „was ist denn jetzt los?“
      Ganondorf antwortete ratlos: „Keine Ahnung, aber vielleicht gibt es noch einen anderen Weg.“
      Er sah sich etwas genauer um. Ein wenig nach links, ein wenig nach rechts,… Da! War da etwa kein Schatten? Egal, denn dort war ja eine zweite Tür. Dafür befand sie sich auf einem kleinen Vorsprung drei Meter über ihren Köpfen. Tordos folgte seinem Blick und stellte unzufrieden fest: „Da kommen wir nie im Leben hoch.“
      Tordos näherte sich dennoch der Tür, als auch diese von Eisenstangen versperrt wurde. Ganondorf ahnte schon, was hier los war.
      „Du, Tordos, jetzt nichts gegen dich, aber die wollen in ihrem Waldtempel keinen Weisen der Wüste.“ Empört wollte er sich dagegen wehren, versuchte es aber trotzdem einmal und entfernte sich von der Tür. Auf einmal wurden sie tatsächlich wieder hochgezogen und der Weg war frei. Tordos schrie am Ausgang laut in den Tempel hinein: „Rassisten! Blöde Rassisten! Ich verfluche Euch, ihr elenden Tempelbewohner!“
      Als würde eine Antwort kommen hörte man darauf das Heulen eines Wolfes, das sich durch das Echo der unendlichen Hallen noch um weites bedrohlicher anhörte.
      „Toll gemacht!“, schimpfte Ganondorf ihn aus. Tordos lächelte unschuldig und machte sich unerkannt aus dem Staub. Mit ein wenig Gewalt rupfte er ein bisschen Moos vom Boden und formte sich ein Kissen. Gemütlich legte er sich hin, versuchte aber, nicht einzuschlafen, da ihm diese Wälder nicht geheuer waren.
      Alleine stand Ganondorf nun zwischen den Wänden des Bösen und öffnete die Tür, was ohne Tordos auch funktionierte.
      In diesem Raum befanden sich Opfertische und Altare. Das war anscheinend die Tempelhalle. Aber wo hatte sich die Wolfsgestalt nur versteckt. An der Wand huschte ein Schatten.
      „Tod und Verderben lauert an der Decke!“, geisterhafte Stimmen flüsterten in diesem Raum. Ganondorf lief es kalt den Rücken herunter. Verspannt hielt er den Dreizack in der Hand, sein Fragment begann zu glühen. Plötzlich ertönte hinter ihm ein scheppernder Knall, woraufhin er sich blitzschnell umdrehte, doch bereits bevor er sich überhaupt umgedreht hatte, holte der Skelettkrieger bereits zum ersten Schlag aus. Der Gerudo erschrak sich so sehr, dass er reflexartig den Dreizack nach vorne stieß und damit den Krieger des Bösen glücklicherweise zurückdrängte. Als er zu schlagen versuchte, fiel diesem die Waffe aus der Hand und nach kurzen Momenten wurde ihm von Ganondorf, der sich inzwischen auf eine kleine Anhöhe gestellt hatte, der Kopf weggetreten. Aufgeregt landete er wieder fest auf seinen Füßen, er sah nach oben. An dieser Decke war irgendetwas anderes faul. Da hing doch kein Wesen, da war auch kein Schatten, nur Risse, breite Risse, sich ausbreitende Risse, die Decke stürzte ein! Ganondorf erschrak und hatte keine Zeit mehr, zu fliehen. Die Brocken fielen so schnell und kamen überall runter… Keine Zeit für Ausweichrollen oder Ausweichsprünge. Was sollte er nur tun? Er besaß doch nur den Dreizack, die Robe und, seine rechte Hand. Das war die Lösung! Sein Fragment begann sofort zu glühen und wehrte die fallenden Steine ab. Als schließlich die gesamte Decke auf dem Boden lag, verblasste das Zeichen wieder.
      Ganondorf gewährte sich einen Blick in den Himmel und entdeckte dort große, bedrohende Wolken, die das magische Mondlicht bedeckten. Er erinnerte sich an die Schatten, die schnell an den Wänden huschten… Das musste bedeuten, dass sich diese Gestalt weiter oben aufhielt. Aber wie sollte er nur da hoch kommen? Am besten sah er sich noch einmal den Tempel an. Er knurrte, als er feststellte, dass es keinen Weg nach oben gab. Die machte das nur die Kreatur? Verärgert ging er zu einer der Altare und steckte seinen Dreizack in den Altar, um seine Wut loszuwerden.
      Auf einmal aber vernahm er ein Geräusch von göttlicher Kraft und der Dreizack leuchtete.
      „Ich bin es, Herba. Auserwählter, hör gut zu was ich dir zu sagen habe: Eine monsterhafte Kreatur haust in diesen heiligen Hallen. Du musst sie finden, denn meine Macht schwindet mit jeder Sekunde, die diese Kreatur hier verbringt. Bei der Kreatur handelt es sich um einen Werwolf. Der Werwolf ist in Wirklichkeit ein Krieger des Schattens, der nur bei Vollmond zu einer grausamen Bestie ist. Aber seit der Held der Zeit von bösen Mächten besessen ist, ist der Mond außer Kontrolle geraten. Es ist jetzt jeden Tag Vollmond. Außerdem droht der Mond in fernen Ländern eine Katastrophe hervorzurufen. Besiege die Bestie, solange die dichten Wolken den Mond verdunkeln. Die Kreatur ist gerade auf dem Dach. Ich werde dafür sorgen, dass Euch zum Dach Zutritt gewährt wird.“
      Mit diesen Worten stellte sich der Geist des Waldes, Herba, vor, und die herabgestürzten Steine formten sich zu einer Art Treppe. Ganondorf band sich den Dreizack um den Rücken und kletterte vorsichtig an den Steinen hoch. Oben angekommen sah er sich um. Er befand sich nun im Zentrum der einstigen Wälder. Nun waren es nur noch einige Bäume und eine starke Aura des Bösen. Etwa zehn Meter von ihm entfernt erkannte er eine menschliche Person, die an einem Altar für das Böse den Weisen verbrannte.
      Im schnellen Lauf eilte Ganondorf zu ihm und schrie: „Zeige dich, Kreatur der Unterwelt!“
      Die nun auf ihn aufmerksame Person drehte sich langsam um und zeigte ihr entstelltes Gesicht. Sie war halb Mensch, halb Wolf. Man konnte die menschenförmigen Augen und das menschenförmige Gesicht. Die Ohren waren länger als sonst und eckig. Die Zähne waren ein wenig länger und von der Stimme unterschied sich die Person nicht von anderen.
      „Mein Name ist Guhn. Damals wurde ich von Link gebissen, als er Wolf war. Ich habe meinen damaligen Zustand gehasst. Doch nun bin ich Lupor, der Herr des Waldes!“ Drohend zeigte er sein komisches Gebiss und begann zu knurren. Er knurrte jedoch wie ein Mensch und nicht wie ein Wolf, weil der verdunkelte Mond seine vollständige Verwandlung nicht zuließ. Seine Krallen sahen auch nicht gerade gefährlich aus, er wirkte eher wie ein armer Tropf. Doch schnell sah er nicht mehr ungefährlich aus, denn er führte ein Langschwert mit beiden Händen. Es war wohl doch ein ernsthafter Gegner. Aber nicht für Ganondorf: Nach einigen Schlägen parierte er den Werwolf aus und schlug ihm das Langschwert aus der Hand. Erschrocken sah der Werwolf auf seine Hände, da steckte bereits der Dreizack tief in seiner Brust. Ganondorf zog den Dreizack wieder heraus und ließ ihn zu Boden fallen. Leider war der Weise bereits tot. So könnte er wahrscheinlich nicht die Welt vom Bösen befreien. Aber was hatte Salia ihm auf den Weg mitgegeben? Richtig, die Weisen werden immer wieder gewechselt. Womöglich gab es irgendwo auf der Welt noch einen Weisen. Stolz lief Ganondorf davon und ließ Lupor auf der Decke des Tempels verwesen.
      Zurück am Altar räusperte er sich und sprach: „Seid gesegnet, Herba. Ich werde nun Eure Träne in Empfang nehmen, okay?“ Doch die geisterhaften Stimmen warnten ihn: „Lasst Euch nicht vom Mondlicht täuschen!“
      Was sollte das nur bedeuten? Vielleicht… Ganondorf wollte gar nicht weiterdenken. Verzweifelt zog er sich die Wand hoch, dem Mondlicht entgegen. Gerade stand er oben auf der Decke, da hörte er einen Wolf heulen. Lupor war noch am Leben! Nun sah er fast aus wie ein normaler Wolf, nur waren seine Reißzähne schärfer, seine Klauen bedrohlicher und sein Körper größer. Mordlustig hetzte der Jäger auf sein auserwähltes Opfer zu – den Gerudo mit dem Dreizack. Die Überlebenschance für Ganondorf war nun drastisch gesunken. Wie sollte er solch eine schnelle und wendige Kreatur bezwingen?

      Die Kokiri mit den blattgrünen Haaren saß gerade auf einem Stuhl und aß Pilze, die sie im Hain gefunden hatte. Heute hatte sie sich vorgenommen, früher zu schlafen, also dachte sie daran, nach den Pilzen ins Bett zu gehen. Auf einmal bekam sie Kopfweh. Wieso sollte sie jetzt Kopfschmerzen bekommen? Grimmig versuchte sie, die Schmerzen zu unterdrücken, als sie alte Stimmen vernahm: „Salia… Der Weise des Waldes wurde ausgelöscht… Nun seid Ihr erneut mein Bote.“
      „Herba?“
      „Keine Fragen. Ihr müsst sofort zum Waldtempel aufbrechen, sonst wird mein Leiden ewig andauern. Nur Ihr könnt den Vollmond wieder verschwinden lassen.“ Sprachlos hüpfte sie vom Stuhl und ihre Fee führte sie in die tiefe Einsamkeit des verfluchten Waldes.

      Mit gezücktem Dreizack stellte er sich zum Kampf bereit, den Tod erwartend. Niemals war er im Duell gegen solche Wesen. Aber der Mond hörte nicht auf zu scheinen. Gerade so konnte der Krieger alle Angriffe abwehren, bald aber würde sein Leben auf dem Dach enden. Er musste das Blatt wenden und schnellte mit dem Dreizack nach vorn, doch das ihm überlegene Tier war bereits ausgewichen und schlug ihm den Dreizack aus der Hand. Ganondorf schrie auf und stolperte, sodass er zu Boden fiel. Musste das wirklich das Ende sein? Die Bestie packte ihn am Arm und riss sein hässliches Maul weit auf, als ein greller blitz aus Ganondorfs Händen auf den Angreifer fuhr! Dins Macht war zurückgekehrt und hielt den Wolf in Schach!
      „Lasst ihn nicht gehen, tapferer Krieger!“, rief eine kindliche Stimme und als er dorthin sah, erkannte er Salia, die auf dem Dach zu ihm hergerannt kam, hinter ihr warf der Mond sein Licht.
      Jetzt oder nie, dachte sie und warf den Inhalt ihrer geballten linken Hand auf das Dach. Die Wundererbsen bekamen sofort Blätter und wuchsen zu einer lichtundurchlässigen Mauer. Erschrocken blickte Lupor auf die Mauer, die ihm seine gesamte Kraft nahm, und er wurde zu einem Menschen, Guhn. Mit einem kräftigen Stoß beendete Ganondorf triumphierend das Leben des hilflosen Mutanten, der auf dem Boden gelegen hatte.
      „Auserwählter! Kommt zu meinem Schrein!“
      Alles rund um den Rächer wurde dunkel, nur ein leuchtender Weg zeichnete sich vor seinen Füßen auf das Gestein. Er folgte diesem bis zu Herbas Schrein. Dort angekommen sprach sie wieder zu ihm: „Auserwählter! Da Ihr mich gerettet habt, tragt Ihr nun den Titel ‚Rächer’. Also, Rächer, Nehmt meine Träne in Empfang. Ihr müsst dann zu Lavder, dessen Schrein auf feurigen Bergen liegt. Ihr werdet meine letzte Kraft erhalten, aber vergesst nicht, dass Ihr alle vier Geister und alle vier Weisen auf Eurer Seite haben müsst, um den Dreizack reinzuwaschen.“ Das helle Licht sammelte sich über dem Altar und nahm die Form eines tropfenförmigen Edelsteines an, der grünlich schimmerte.
      Mit reinem Gewissen trat Ganondorf vor die Tür und erblickte ein grauenvolles Schauspiel: Der gesamte Wald brannte lichterloh. Die beiden Weisen, die neben ihm standen, fragten planlos: „Wie sollen wir hier nur rauskommen?“ Salia begann zu schluchzen. All ihre Freunde waren in dieser Nacht gestorben. Sie standen hilflos in einem flammenden Inferno und konnten mit ansehen, wie sich der einst lebendigste Teil Hyrules in einen Friedhof verwandelte.


      Ich HASSE Word. Jedes Mal muss ich beim Kopieren die Absätze neu machen. :mpf:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sahasrahla ()

    • Original von sahasrahla
      Also: Das Mitleid mit auf ist, weil da steht:
      "In ihnen kam Mitleid auf."
      Ich glaube, dass man das bei dem langen Satz übersieht. ;)
      Oh? Ok, dann eben so, ich dachte, es wäre ein Flüchtigkeitsfehler deinerseits, sorry ^^'

      Nimm's mir nicht übel, wenn ich dein nächstes Kapitel später erst lese, aber ich häng mich jetzt erst mal in den Separator rein, vielleicht schaff ich's heute noch, mal sehen, muss aber morgen früh raus, daher...

      Edit:
      Nope, ich hab's noch geschafft, meine Schlafgewohnheiten stehen mir im Wege ^^'



      Also los:
      Dieses Kapitel ist dir, was den Scheibstil angeht, um einiges besser gelungen als die letzten beiden, imo.

      Allerdings fällt doch auf, dass du vor allem das Sterben der Kreatur und des kleinen Kerls etwas schnell abkanzelst, das ist schade.
      Ich weiß nicht, wie du Ganondorf angelegt hast, aber offensichtlich hat er Gefühle wie jeder andere auch - die du leider zu oft unter den Teppich kehrst - wenn man einen Feind besiegt, was fühlt man dann? Ist einem der Mord geheuer?
      Das wirkt bei dir alles so selbstverständlich, stell' dir immer die Fragen, was du in solchen Momenten denken würdest, vielleicht hilft dir das, dies auf Ganondorf zu projezieren.

      Das ist jetzt auch erstmal alles soweit, ein paar Schiitzer von den Zeitformen und den Kasus sind manchmal noch drin, aber ansonsten hast du dich schon gebessert, jetzt nicht nachlassen!

      Vielleicht auch einmal mehr als zu wenig nochmal drüberlesen, eh du postest, dann fallen dir kleine Flüchtigkeits- und Logikfehler bestimmt auch selber auf; ruhig Zeit lassen für die folgenden Kapitel, ich will ja, dass deine Story auch gut zu lesen ist, aber du entwickelst dich auf jeden Fall in die richtige Richtung ;)

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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Bereth ()

    • Ich muss sagen, Ganondorf ist der Mord auf jeden Fall geheuer. Wo er früher doch der Großmeister des Bösen war^^.
      Ich hab mal in nem Flim gesehen oder in einem Buch gelesen, wie einer fragt, wie es sich anfühlt, jemanden zu töten, ab Mord 4 hört man auf zu zählen.
      Wenn allein 6 Zombies in Hyrule Stadt nach den 7 Jahren rumlaufen, kann man davon ausgehen, dass es sich nicht mehr schlimm anfühlt. ;)

      Aber wenn mir jemand kommt mit "du hast den gleichen Fehler gemacht wie beim Letzten Kapitel" dann wundert es mich nicht, weil ich die Kritiken erst ein Kapitel später beherzige. Also, bei Kapitel 11 werde ich mich darum kümmern, dass Ganondorf kein gefühlsloser Klotz ist :D

      Kapitel 10 heißt "Vorboten des Feuers", das kann ich schonmal verraten.
    • Und Kapitel 11 ist fertig!
      Hier kommt auch schon Kapitel 10.



      Kapitel 10 Vorboten des Feuers
      Über der segnenden schwarzen, verfluchten Wüste breiteten sich dunkle Wolken aus. Blitze schossen auf die Felder des Todes und zerstörten die einzigen heil gebliebenen Gegenstände, das letzte Leben wurde ausgelöscht.
      Mehrere Kilometer im Norden war eine Gruppe überlebender Gerudo in die Sicherheit unterwegs, nicht weit von der Steppe. Die Wolken verdunkelten den hellen Tag und bedeckten fast auch die Steppe, diese wurde jedoch von den restlichen Kräften der Geister zusammengehalten. Im Osten des Landes fraß ein riesiges Inferno eine große Schneise in Hyrule und hinterließ nur Tod und Zerstörung. Die Gerudo konnten Glück haben, dass sie nicht in den Wäldern waren. Doch zwei Gerudo waren in den Wäldern, mitten im Inferno. Ihr einziger Gedanke bestand darin, das Feuer durchqueren zu können und ebenfalls auf die Steppe zu gelangen.
      Der Rächer und die beiden Weisen sahen sich ratlos um, entdeckten aber nur heiße Flammen, die jeden Baum verbrannten. Hilflos standen sie inmitten des Feuers, das gesiegt hatte.
      „Es muss eine Lösung geben. Das ist kein großer Unterschied zur Flucht aus der Wüste.“ Ganondorf wollte den anderen Mut einflößen, obwohl er selbst keinen Rat hatte. Noch kurz suchte er gespannt nach einem Schwachpunkt des Infernos, als die drei bemerkten, wie auch der Tempel Feuer fing. Er bestand zwar größtenteils aus Stein, jedoch brannte das in ihm befindliche getrocknete Holz wie Zunder.
      „Die Zeit wird knapp. Wir müssen schnellstens hier weg!“, schrie der beängstigte Tordos. Er war den Wald nicht gewöhnt, Salia auch nicht wegen dem Feuer. Sie blickten verzweifelt in den Himmel, obwohl sie sicher dort auch keine Lösung finden konnten. Doch trotzdem entdeckten sie dort ein fliegendes Wesen, das einer großen fliegenden Schlange ähnelte.
      Jedoch konnten sie nicht viel Aufmerksamkeit auf sich lenken, Rauch- und Feuerzeichen waren klar ungeeignet.
      Da kam dem Rächer seine Kraft in den Sinn und sein Fragment auf dem rechten Handrücken glühte. Kraftvoll beugte er sich vor und beim Strecken entfesselte er einen hellen Lichtblitz.
      Sofort bewegte sich das unbekannte Flugwesen zu ihnen und sie jubelten vor Freude. Sie würden dem Feuer doch noch entkommen!
      Das konnte einfach nicht möglich sein. Irgendetwas stimmte hier nicht. Das war keine Macht der Wälder oder der Wüste, sonst würden die Weisen das bemerken. Er roch die Gefahr, er roch einen Hinterhalt, eine Falle. Seine Sinne trogen ihn nicht, er konnte klar in seinen Gedankengängen eine falsche Strömung des Zeitflusses erkennen. Konnte das denn möglich sein, dass Link diese Kreatur aus vergangenen Zeiten zurückgeholt hat? Diese Ausgeburt der Hölle?
      Hektisch fuchtelte er mit den Armen. „In Deckung!“
      Die Freude im Gesicht der Weisen verblasste und Ratlosigkeit kam in ihnen auf. Wie befohlen versteckten sie sich trotzdem hinter einer Wand, und nicht zwei Sekunden später traf ein gewaltiger Feuerball auf den blanken Steinboden des Tempels. Die brennende Kreatur begann zu kreischen und ließ mit ihrer Macht das Gebäude zusammenstürzten. Schnell suchten sich ihre Opfer ein anderes Versteck und mussten mit Bedauern feststellen, dass alles andere um sie in Flammen stand. Schutzlos der Bestie ausgeliefert rückten sie so eng wie möglich zusammen und beobachteten die Drachenschlange, wie sie zu einem todbringenden Feuerball Luft holte…

      „Mein Name ist Amun. Ich bin der Geist der Wüste. Du, der die Monster besiegt hat, hast mich von den Qualen erlöst. Aber mein Dreizack in deinen Händen besitzt noch nicht sein volles Antlitz! Du musst den Dreizack am Altar des Lebens in Schloss Hyrule reinwaschen, doch dazu brauchst du die Tränen meiner Brüder und Schwestern… Nimm meine Träne an dich, Befreier…“ – „Aber hieß es nicht, dass Eure Macht versiegelt wurde?“, stellte Tordos darauf in Frage.
      „Ja“, erklärte Ganondorf, „aber ich nehme an, dass Amun mir neue Kraft und neues Hoffen gegeben hat.“ – „Also, Rächer, Nehmt meine Träne in Empfang.“


      Natürlich! Damals hatte ihm Amun seine Kraft mit dem Edelstein gegeben! Nun, da er Herba gerettet hatte, besaß er auch Kräfte von ihr. Egal, was dies für eine Kraft war, es war deren einzige Hoffnung.
      Mit seiner Konzentration leuchtete sein Fragment, auf einmal grünlich, bis es schließlich vollkommen grün leuchtete. Nun besaß er die Macht des Waldes. Seine rechte Hand hob er in die Lüfte und eine feste, grüne Ranke, schoss aus seiner Hand und umwickelte den Hals der brennenden Bestie. Mit vollster Konzentration hinderte er die Ranke daran, zu verbrennen, und ließ sich zur Schlange hochziehen. Dort saß er sich auf ihren Rücken und er zog sie immer fester, bis er jegliches Feuer aus der Schlange herausgepresst hatte.
      Durch ihre Schwäche stürzte sie ab, fing sich aber im letzten Moment und hob sich erneut in die Lüfte. Bis sie sich wieder in Gedanken fasste, flog sie bereits fern von den Wäldern und der Rächer hatte die Weisen auf ihren Rücken gezogen.
      Sie flogen gerade über der hylianischen Steppe, als die Bestie ihre Last abzuschütteln versuchte. Ganondorf aber ließ seine Ranke nicht los, dafür ließ er sich mit den beiden anderen langsam runter.
      Unsanft fielen sie auf einem Meter Höhe auf den Boden, erschöpft, müde, hungrig, durstig und traurig zugleich.Volvagia war bereits davongeflogen.
      Vor ihnen befand sich ein großes Feld, auf dem viele Pferde grasten und als sie sich umsahen, erkannten sie auch einen stabilen Zaun, ein Bauernhaus und einen Stall. Offenbar waren sie auf der Lon-Lon-Farm mitten auf der Koppel.
      Der Rächer musste sich nicht lange umsehen, um das Pferd des Helden zu erkennen… Moment! Epona war hier? Auf welchem Pferd ritt dann Link?
      Ganondorf überhäufte es mit Fragen. Kurz schüttelte er sich, um an das Wesentlichste zu denken. Sein Fragment leuchtete grün und wollte ihm anscheinend etwas mitteilen. Er suchte überall nach Symbolen an Wänden oder an Zäunen, als Salia sich aus der Verzweiflung riss und begann, zu sprechen: „Ich… bin draußen. Ich kann es nicht fassen. Ich bin draußen!“
      Ihre riesige Verzweiflung ging in Jubel und Freude über, bis sie schließlich von Ganondorf ausgeschimpft wurde: „Sei still! In der Nähe ist irgendeine besondere Kraft des Waldes. Vielleicht kann ich ja dort alle Weisen auf meiner Suche unterbringen. Ansonsten hattest du wahrscheinlich das Glück, mit dem Besitzer von Herbas Träne zu reisen.“
      Salias Augen wurden groß. „Zeig sie doch mal her.“
      Ganondorf erfüllte ihr ihren Wunsch und gab ihr den grünlichen Edelstein in die Hände. „Sie ist wunderschön!“, flüsterte sie geheimnisvoll. Mit dem Edelstein in ihren Händen begann plötzlich die Erde zu beben und ein Gebäude , das dem Tempel ähnelte, hob sich aus der Koppel. Alle Pferde wieherten aufgeregt und sprangen über den Zaun, bis schließlich alle Pferde geflohen waren. Vorsichtig betraten die drei die feuchten Hallen, die nach natürlicher Erde rochen.


      Als Übergang zum nächsten Gebiet finde ich das irgendwie gelungen.^^

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    • Hm Ich weiß nicht so recht, wo ich anfangen soll, daher erstmal ein paar Fragemn, die mir beim Lesen aufgekommen sind:

      Wo ist Salias Trauer und Verzweiflung ob der Tatsache, alle ihre Freunde verloren zu haben?
      Wenn die Macht des Waldes Ganondorf Ranken herstellen lässt, was hat dann die Macht der Wüste getan? Es wirkte auf mich immer so, als würde Ganondorf ganz normal Gebrauch seines Fragmentes der Kraft machen.
      Was macht Volvagia, nachdem Ganondorf sich und die anderen abgeseilt hat? Wo fliegt der Drache denn hin? Warum sehen die drei ihm nicht nach?
      Sind sie jetzt auf der Farm oder daneben? Denn du schreibst zwischendrin von der Koppel, welche vermuten lässt, dass sie auf der Farm sind, was aber nicht sein kann, da sie sich ja in der Steppe haben fallen lassen.


      Du merkst also, du musst aufpassen - und deine Kapitel mehr durchdenken. Ich habe zunehmend das Gefühl, dass du einfach drauflos schreibst. Und das verhindert in vielen Fällen einen schlüssigen Aufbau der Geschichte und eine steigernde Handlung, sprich: einen Spannungsbogen.
      Gut, ich weiß, dass du die Geschichte in Stichpunkten schon zuammengefasst hast, aber so kommt es beim Lesen eben nicht an, es verwirrt eher, finde ich.

      Guck mal, dass du dahingehend nochmal drüberliest und vielleicht Verbesserungen vornimmst ;)

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Ich hab jetzt mal drei Wörter geändert, vielleicht ist es ein bisschen besser.

      Amuns Träne gab ihm die Macht wieder und Herba welche dazu. Darum bekommt er noch Macht von Lavder und Akwar.

      Die Schlange will sie über der Steppe abschütteln, bis sie aber unten sind, fliegt sie ja weiter. (Eigentlich dachte ich, dass die Farm zur Steppe gehört oO)

      PS: Mist. Jetzt wollte ich die Schlange verdecken und erst im nächsten Kapitel erwähnen, wer das war. Aber anscheinend ist es zu sehr aufgefallen, wen ich meine.

      Hey, ich hab ja schon Kapitel 12 fertig, also kann ich jetzt mit Kapitel 11 kommen!
      Das wird besser, weil ich jetzt Angst und Unwissenheit dazubringe^^

      Kapitel 11 Das Grabmal
      Kalte, feuchte Luft durchflutete den gewaltigen Saal, der seit Jahrtausenden unter einer dicken Erdschicht gelegen hatte. Durch Wasser erzeugte Risse waren hin und wieder an den Wänden zu erkennen. Was vor allem auffiel, war die endlose Dunkelheit und das Säuseln des Windes. Schauderhaftes Geflüster erzeugten Wind und Risse und stimmten in den Chor des Todes mit ein.
      Die kleine Kokiri trat vor und untersuchte die Wände vergeblich nach Schriftzeichen, doch sie konnte nur die Risse erkennen. Jedes Mal, als der Wind durch diese blies, blieb sie für einen Moment wie angewurzelt stehen. Die Witterung war auf der Seite der Toten, sonst würde man nicht die Melodie des Totenchors vernehmen. Sie belichtete mit der leuchtenden Träne den Weg, doch sie musste sich eher auf ihr Gehör und ihren Geruch verlassen, da das Licht in der verschlingenden Dunkelheit nicht wirklich half. Stattdessen machte sie sich dadurch nur die Toten auf sich aufmerksam.
      In naher Distanz hörte sie ein wenig Gestöhne, doch das bildete sie sich gewiss nur ein. Zur Sicherheit trat sie vorsichtig noch etwas näher heran, konnte glücklicherweise aber keine Untoten oder Ähnliches erkennen. Dies ließ sie für einen Moment aufheiternd aufatmen, jedoch nur einen Moment.

      Der Gerudo sah in der elenden Dunkelheit die Hand vor Augen nicht, denn der Rächer hatte ihm nicht einmal eine Fackel gegeben. Also räumte er nur durch Fuchteln die dichten Spinnweben aus dem Weg und versuchte möglichst, Schritt zu halten. Konnte der Rächer etwa nur an sich selbst denken? Ohne auf seinen treuesten Gefährten zu warten, war er einfach in die unbekannten Hallen gerannt und warf mit seiner Macht des Fragments Licht auf den Weg. Was sollte ihn schon hier erwarten? Das war ein Tempel, aus dem gleichen Material wie der Waldtempel. Man würde ihn gewiss nicht durch Türen lassen, da er ja Weise der Wüste war. Blödsinn, diese Höhle zu untersuchen. Blödsinn, eigentlich den Weg auf sich zu nehmen. Ha! Sollte diese Weise eben mit ihm ziehen oder elend verrecken, als dass extra nur für sie ein Grabmal untersucht wird. Er musste schließlich auch zweimal sein Leben auf sich nehmen, nur um mit ihm zu ziehen. Auch wenn sie ein gemütliches Plätzchen finden würden, dennoch würden ewig Gefahren vor Zombies oder Geistern sein. Außerdem war es immer sehr düster und unheimlich, ganz zu Schweigen davon, wie sie denn an Essen kommen sollten. Jedes Mal für ein Schnitzel durch die Höhle schleichen, in der Stadt das Schnitzel kaufen, zurückkommen, sich durch die Höhle kämpfen und beim Essen feststellen, dass der Geruch unzählige Tote anlockt? Der Weise der Wüste war auf jeden Fall nicht zufrieden. Die Stille füllte den leeren Raum. Da plötzlich war ein Schrei. Ein markerschütternder, kindesähnlicher, entsetzlicher Schrei des Todes.

      Sie wurde von etwas schleimig, kalten am Arm gepackt und versuchte sic hysterisch davon loszureißen. Sie war von so großer Angst, dass ihr jeden Moment das Herz stehen bleiben könnte. Ihre Stimmbänder wurden vor lauter Geschrei langsam wund, da riss sie sich von dem Ding los und kam ein wenig in normale Unruhe sie machte drei langsame Schritte rückwärts und hörte nicht damit auf, nach vorne, wo das schleimige todeskalte Etwas sie gepackt hatte. Langsam sank ihr Blutdruck wieder, doch ihre Angst war immer noch nicht ganz verklungen. Zu ihrer Unzufriedenheit setzte sich auch noch etwas Kaltes auf ihre Hand.

      Ein weiterer Schrei durchfloss den Körper des Gerudo. Diesmal kam er aber von nicht einmal einem Meter Entfernung. Er nahm das Kind in den Arm und beruhigte sie.
      „Psst! Ich bin es doch nur! Was ist geschehen?“
      Sie wurde ein wenig laut und beschimpfte ihren Retter: „Tordos! Warum hast du so eine kalte Hand? Warum schleichst du dich von hinten an? Ich wäre vor Schreck fast gestorben!“
      Tordos entschuldigte sich: „Ja, Salia. Ich bin natürlich Schuld. Tut mir Leid. Und jetzt sag mir endlich, was los ist!“
      „Da war gerade etwas eklig kaltes und feuchtes… Ich glaube es war einer der Toten…“

      Ein Toter? Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Der Rächer, mit Waffen und Macht, ließ sie einfach im Stich, während der unbewaffnete das unbeholfene Kind vor Zombies beschützen musste!

      Der Rächer war mittlerweile in einer beleuchteten Kammer angekommen, in deren Mitte sich eine große Platte mit Schriftzeichen und Symbolen Befand. Um das Triforce kreisten sieben Sterne. Die alte hylianische Schrift konnte der Rächer jedoch nicht entziffern. Mit dem Fragment auf dem Handrücken belichtete er die Symbole etwas genauer und erkannte die Farbe der Symbole. Das Triforce war golden und die Sterne orange, grün, rot, blau, violett, weiß und golden.
      Leider kannte er sich schon immer nur mit Mythologie aus, Macht zu erlangen, und nicht, welche zu bannen und Frieden wiederherzustellen. Seufzend beugte er sich vor, dabei fiel ihm die Träne von Amun aus dem Gewand.
      Ganondorf brauchte nicht schnell, um zu erkennen, dass die Träne in der gleichen Farbe glänzte, wie ein Sternsymbol. Das war es! Anscheinend war dies eine Formel zur Erlangung des Triforce. Man benötigte nur die sieben Weise auf seiner Seite. Tordos, Salia, der Weise des Wassers und der des Feuers, und drei andere, dann war die Formel komplett. Wahrscheinlich aber war diese Formel für etwas anderes, denn Link hatte damals mit den sieben Weisen nicht das Triforce erlangt, sondern nur den Teufelsturm geöffnet. Das Triforce selbst hatte er erst nach dem Kampf bekommen, den er nur mit dem Masterschwert geführt hatte. Die Weisen hatten ihn damals nur noch in die Unterwelt gebannt, nachdem er endgültig am Boden gewesen war.
      Nun half es aber nichts, über Niederlagen nachzudenken, denn er musste irgendwie diese Höhle von den Flüchen befreien. Doch dann erkannte er neben der Platte ein paar interessante Grabsteine, nämlich drei.
      Zur seiner befanden sich der Grabstein von König und Königin der zweiten Epoche von Hyrule, zu seiner Linken einen Grabstein, der eher als Lebenslauf als eine Gedenktafel diente; dieser gehörte einer gewissen Kriegerin namens Omnia.
      Auf dem Stein hieß es, dass Omnia eine tapfere Kriegerin war und zweimal das Böse zurückdrängte. Sie wurde Königin und vertrieb den Majora Magier von Hyrule. Dann wurde sie von den Göttinnen aufgenommen und einen Platz im Geisterrat bekommen.
      Ganondorf fand die Geschichte ganz interessant, wusste aber nicht, in wie fern es ihm helfen sollte. Auf einmal hörte er geisterhafte Stimmen: „Ich bin Omnia, die Kriegerin. Rächer! Ihr seid gekommen, um bei mir Unterschlupf zu suchen. Wo ihr den Gesang des Todes vernehmt, so singt oder spielt diese Melodie rückwärts, damit Ihr mit dem Gesang des Lebens den Tod vertreibt.“
      Ganondorf hasste es. Er wusste genau, dass man dafür ein Instrument brauchte. Alles, was die Göttinnen erschufen war auf dem Schema der Okarina aufgebaut. So nahm er sich zusammen und versuchte, den Gesang des Lebens laut zu pfeifen, was ihm aber bei gleich mehreren Versuchen misslang. Grimmig fluchte er einige Male vor sich hin und dachte schließlich an das Instrument, das ein Kokiri immer bei sich trug.

      Inzwischen war Tordos von Problemen umzingelt. Um ihn herum standen vier Zombies, in seinen Armen trug er die kleine Kokiri, der er die Augen zuhielt, damit sie nichts von diesem grausamen Schauspiel mitbekam. Der Tod war nur noch ein paar Schritte von ihm und der kleinen Salia entfernt. Diese verwesenden, stöhnenden Kreaturen der Finsternis waren wild darauf ein grausiges Festmahl in den dunklen Hallen zu eröffnen. Im Wind vernahm Tordos den Gesang des Todes, im Echo den Gesang des Lebens. Das musste eine Lösung sein! War das vielleicht der Rächer? Einen Versuch war es wert.

      „Salia!“, schrie er inmitten Gestöhne und Geächze der Toten, „du musst schnell den Gesang des Lebens singen oder spielen, dann können wir vielleicht die Zombies davon abhalten!“
      Salia kramte hektisch die Okarina aus ihren Kokiriklamotten und spielte damit, so schnell sie konnte, den Gesang des Lebens. Doch anfangs half es nichts.
      „Es funktioniert nicht!“, schrie Tordos verzweifelt.

      So, das wars dann. Sein Leben war vorbei. Aber wenigstens würde ein anderer an seiner Stelle Weiser werden und Ganondorf folgen. Der Rächer würde die Höhle schon säubern können oder sie vergessen. Schließlich konnte der nächste Weise des Waldes kein Kokiri sein, wofür bräuchte man dann eine kokirifreundliche Höhle? Als letzten Wunsch hoffte er, dass Ganondorf das alles richtig machen würde und sein Nachfahre immer noch ein guter Mensch sein sollte. Gelassen schloss er die Augen und wartete darauf, den Tod zu empfangen.

      Doch plötzlich überzog ein golden glitzerndes Licht Wände, Decke und Boden und ließ die gesamte Höhle erhellen. Endgültig verschwanden die Toten im Jenseits und zeigten sich nicht einmal mehr als Leichen.
      Licht durchflutete die Räume und zeigte einen freundlichen und lebendigen Tempel. An den Wänden brannten Kerzen und der Boden wurde von einem kostbaren Teppich geschmückt.

      Salia zitterte noch immer vor Todesangst, langsam beruhigte sie sich aber. Tordos war ebenfalls noch geschockt, was ja normal für unerfahrene Krieger war. Langsam setzten sich die beiden in Bewegung und traten voran um Ganondorf zu finden.
      Dieser kam ihnen vor den Grabmälern entgegen und berichtete: „Ihr seid nun in den Hallen von Omnia, dem Schutzgeist des Lebens. Sie wird hier alle Weisen willkommen heißen, also dient diese Höhle perfekt als Unterschlupf.“ Seine Stimme klang gelassen und ruhig.

      Tordos stotterte: „W-Was ist mit den Z-Zombies?“ Ihm stand die Angst ins Gesicht geschrieben.
      „Die sind nun erlöst. Alle Toten sind jetzt im Jenseits. Leider muss ich euch jetzt verlassen, meine Freunde.“

      Salia sah verwundert auf, als das Wort ‚Freunde’ fiel. Für wen hielt sich Ganondorf? Niemals würde sie sich freiwillig mit ihm befreunden, er war schließlich der Großmeister des Bösen! Doch ihre andere Gehirnhälfte sprach das Gegenteil: „Passt auf Euch auf, wenn Ihr in die Berge geht, Rächer. Dort lauert diese Schlange.“ Irritiert sah sie auf den Boden.
      Ganondorf wusste genau, wer in den Bergen wartete. Er wusste genau, welche Gefahren dort lauerten. Ja, er kannte die Gefahr. Er kannte die Kreatur. Auch er hatte sie damals gerufen. Auch er wusste von Volvagia.


      Ein Ganondorf kennt keine Angst :D

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    • Inhaltlich muss ich sagen, ist es dir diesmal ganz gut gelungen - es wird zwar eine FF mit allgemein doch sehr bekannten Inhalten, aber die Gefahr läuft man ja eigentlich immer, wenn man sich an einer solchen versucht.

      Der Gesang der Lebenden... Gar nicht so schlecht, auch der Name Omnia ist ja offensichtlich bewusst gewählt - scheint, als hättest du Latein in der Schule ;)

      Aber vom Schreibstil her muss ich dich mal wieder kritisieren: Du wechselst zwar ganz gut in den Perspektiven deiner Protagonisten, aber zu übergangs- sprich: absatzlos.
      Jedes Mal, wenn du zwischen den dreien wechselst, musste ich mich mühsam erst hineinfinden, weil du keine Absätze gelassen hast - eigentlich ist das Standard, wenn man in die Gedankenwelt einer anderen Person eintaucht.

      Ansonsten hast du zwar teilweise noch immer dieselben Schnitzer begangen, auf die ich schonmal hingewiesen habe, aber nicht mehr allzu gehäuft. Arbeite weiter an deinem Schreibstil und vor allem der Grammatik, damit das Ganze noch lesenswerter wird - und pass nach wie vor auf, deine Figuren nicht zu sehr in Klischees abrutschen zu lassen:
      -Salia, das unbeholfene Kind (obwohl sie al Kokiri sicher schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat)
      -Tordos, der unerfahrene Krieger (obwohl seine Macht ihm doch eigenen Mut verleihen könnte)
      -Ganondorf, der unerschrockene (Anti-)Held
      Ich kann den dreien im Moment nur diese Attribute zuweisen, so wie du's schreibst. Aber ein Mensch besitzt mehr als nur eine Seite. Versuch doch mal, auch ein paar Gegensätze mit einzubringen (das hab' ich ja schonmal gesagt, fällt mir gerade auf oO)

      Wie gesagt, das würde das Lesen schöner und die klischeebelastete Geschichte spannender machen. ;)

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      Fantasy, Psychological, Depression
    • Ja, erraten.

      Omnias Name hat wirklich einen Grund, der später noch kommt. In Teil 2 oder 3.

      Wenn daraus ein Spiel gemacht werden würde, würde man in den Hallen an den feuchten Wänden den Gesang des Todes und am Grabstein den Gesang des Lebens erlernen :D

      Ich muss dann mal an Kapitel 13 arbeiten, den Namen von Kapitel 12 verrate ich am Besten noch nicht ;)
    • Kapitel 13 ist fertig!
      Das war große Arbeit und am Ende hat es zu meinen alten Absichten eine unvorhergesehene Wendung genommen, aber das kann ich einbauen ;)

      Jetzt kommt erst einmal Kapitel 12

      Kapitel 12 Stadtluft in den Bergen
      Verpestete Luft wirbelte sich in der unruhigen Hauptstadt auf, während an jeder Ecke Bettler mit ihrer Musik Geld machten. Zahllose Bürger rannten über den graugepflasterten Platz und verfolgten ihre Arbeit, doch zum Schloss zu gehen wurde ihnen nicht erlaubt.
      Seit mehreren Tagen gab es immer größere Unruhen in Hyrule Stadt und Gerüchte standen bei allen an höchster Stelle. Angeblich wäre der Großmeister des Bösen zurückgekehrt, angeblich würde die Welt untergehen. Alles hatte vor drei Tagen begonnen – als eine Schlange vom Himmel kam und ein Haus entzündete. Damals waren zwei Bürger gestorben, einer davon der hoch angesehene Handwerksmeister Ringo. Zusammen mit seinen drei Kollegen sollte er eigentlich Häuser bauen, doch nun waren die Handwerker nur noch zu dritt. Ihr alter Meister nicht eingeschlossen, da dieser seit einigen Monaten nicht mehr laufen konnte.
      Am Tor zur Steppe unterhielten sich heimlich zwei Wachen, damit keine Bürger an diesen Informationen teilhaben: „Neue Nachrichten, Kollege?“
      „Der gesamte Wald ist abgebrannt. In den Tagen ist so einiges passiert, aber ich hätte nicht geglaubt, dass die Wälder zerfallen.“
      „Das alles ist strengstens geheim zu halten, weil wir keine Panik verkraften könnten. Bei einer Panik würde der Entflohene Schaden anrichten oder den König stürzen.“
      „Geht klar, Kollege. Ich übernehme deinen Posten. Geh du ins Schloss und melde die Neuigkeiten. Allein unser König kann uns aus einer solchen Situation heil herausbringen.“

      Je näher der Rächer den Bergen kam, desto heißer und trockener wurde die Luft. Ein Blick in den Himmel zeigte ihm, dass er Recht behielt. Volvagia kreiste in großen, verteidigenden Bögen um den Todesberg. Von seiner Position aus erkannte er deutlich, dass die sengende Lava einen großen, breiten Fluss gebildet hatte und auf ihrem Weg nach unten jedes Leben auslöschte. Allein Flammenmonster und Goronen überstanden die Feuerflut, doch die Goronen mussten sich dennoch vor den Monstern oder Volvagia vorsehen.
      Wenn sich der Schrein tatsächlich im Krater befinden sollte, müsste Ganondorf irgendwie die Hitze überstehen. Wahrlich konnte man den Krater als Pforte der Hölle bezeichnen.
      Inzwischen lag um ihn herum eine hügelige Landschaft, Kakariko lag nicht weit entfernt. Er hoffte, dass man ihn wenigstens dort willkommen hieß, falls er den Flammen nicht gewachsen war.
      Nach seiner langen Gefangenschaft hatte sich aus dem Dorf eine Stadt entwickelt, die Hyrule Stadt ähnlich war. Das Schattenvolk hatte Recht damit, da Stadt Hyrule ein zweites Mal untergehen würde. Die Stadtmauer bestand aus einer robusten Steinwand, die Tür aus kräftigem Ebenholz. Zusätzlich wurde die Stadt durch die umliegenden Berge bewacht, hinzu kam eine Burg an einem Nebengipfel des Todesbergs, die nicht weit von Kakariko entfernt war. Am Tor empfing man Ganondorf freundlich, da der berittene Bote glücklicherweise nur Hyrule Stadt als Ziel ausgesucht hatte. Kakariko war zwar nun eine Großstadt, die Einwohner lebten aber immer noch hinterm Mond.
      Ganondorf erhielt tatsächlich Eintritt in die Berge! Doch nun musste er dringend einen Weisen finden. Lavder war angeblich der Geist des Feuers. Also beschloss er sich einfach höflich und unauffällig zu benehmen, räusperte sich und sprach eine starke Bürgerin der Stadt an: „Verzeihung, werte Dame, könntet Ihr mir den Weg zu einem Heiler oder Weisen erklären?“
      Die Bürgerin drehte sich zu ihm um und er erkannte sofort in ihren Augen eine stolze Kriegerin des Schattenvolks.
      Verlegen begann sie zu stottern: „Ganondorf…?“
      Sein Blick wurde schüchtern und hilflos, damit sie ihn nicht für böse hielt.
      „Oh, ich habe Euch wohl verwechselt. Aber Ihr habt eine große Ähnlichkeit zum Zerstörer unserer Welten.“
      Tatsächlich hatte er die Kriegerin auf seine Seite gezogen!
      „Ich bin ehemalige Weise der Schatten. Ich bin die Bürgermeisterin und habe diese Stadt einst erbauen lassen. Mein Name ist Impa.“
      Impa führte ihn durch die Stadt. Zu seiner Linken standen einige Steinhäuser und ein großer Felsbrocken versperrte den Weg zu den Bergen. Der Boden, auf dem er lief, war teilweise gepflastert und einige Bürger nutzten die Wege und Kinder spielten auf ihnen. Zu seiner Rechten standen ebenfalls Steinhäuser und eine kleine Kapelle schmückte einen kleinen Platz auf der Anhöhe. Im Zentrum war der Marktplatz, doch an diesem Tag fand kein Markt statt. Auf dem Platz stand ein alter Brunnen und außerdem war eine Mühle in der Nähe. Am Platz befanden sich außerdem noch Läden, eine Farm und das große Ratshaus; hinterm Platz führte ein Weg zum einsamen Friedhof.
      Schließlich traten die beiden ins Ratshaus ein und setzten sich gegenüber an einen Tisch.
      „Also“, begann sie, „wer seid Ihr und was ist Euer Begehr?“
      „Dass Ihr mir jetzt nicht erschreckt, ich bin Ganondorf und das Masterschwert ist von Bösem besessen. Amun hat mich dazu berufen, den magischen Dreizack wiederherzustellen und das Böse auszulöschen. Ich habe sogar Beweise – seht her!“
      Ganondorf sprach so schnell und flüssig, dass er ihr keine Zeit zum Reagieren gab und sofort die Tränen von Herba und Amun unter ihre Nase hielt.
      Erstaunt sah sie ihn mit offenem Mund an. Sie benötigte erst einmal einen Moment, sich zu sammeln. Sie wollte es nur schwer glauben, jedoch konnte sie nichts anderes tun, als es einzusehen.
      „Aha. Die Tränen sind eindeutige Beweise. Nun wollt Ihr also willkommen sein und unsere Hilfe in Anspruch nehmen. Aber wieso ist das Masterschwert von Bösem umgeben?“
      Ganondorf atmete tief durch und rieb sich den Angstschweiß von der Stirn. Ein falsches Wort und er wäre jetzt so gut wie am Galgen!
      „Das wissen nicht einmal die Geister. Aber ich kann Euch eines sagen: Volvagia ist zurückgekehrt.“
      Impa nickte bestätigend, obwohl ihr der Gedanke daran nicht gefiel.
      „Davon haben wir auch schon erfahren. Aber wir können nichts daran ändern. Rächer, die Erlaubnis, die Pforten der Hölle zu betreten, ist Euch gegeben.“


      Das ist ein typisches ereignisloses Laberkapitel, aber ohne diese Kapitel geht auch nicht, weil es dann weniger Spannung und weniger Story gibt.

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    • Impa erkennt ihn nicht?
      Komische Sache, das halte ich für äußerst unwahrscheinlich - schließlich wusste auch Salia genau, wen sie vor sich hatte, und dass, obwohl sie Ganondorf im Gegensatz zu Impa nie von Angesicht zu Angesicht gegenüberstand.

      Abgesehen von diesem offensichtlichen Logik-Schnitzer sind einfach viel Formulierungen unglücklich, besonders der erste Absatz des Kapitels. Ich nehm den jetzt mal auseinander, damit du's nächstes Mal im Gesamten besser machen kannst. :)




      Verpestete Stadtluft wirbelte sich in der unruihgen Hauptstadt auf(...)

      Wie gesagt, unglücklich, da eine Wiederholung - nimm das "Stadt" in der Luft einfach raus, denn man weiß ja, dass man sich dort befindet, wenn du sagst, dass sie in der Hauptstadt umherwirbelt.
      Oh, und "wirbelte sich auf"? Ich würde an der Stelle allgemein eher etwas bevorzugen wie "Dicke Staubwolken wurden vom Wind durch die Hauptstadt gewirbelt", nur so als Beispiel - dann wär auch klar, dass die Luft dreckig ist. (sie kann sich ja außerdem nicht ohne Energiezufuhr selbst aufwirbeln)




      (...) Bettler von ihrer Musik profitierten(...)

      Mir ist klar, was du meinst, aber entweder profitieren die von der Großzügigkeit der Menschen oder sie gewinnen deren Zuspruch und einige Almosen durch ihre Musik - von der Musik direkt kann man in dem Sinne nicht "profitieren" (wörtl: Gewinn von etwas haben/erhalten).




      Die Bürger rannten zahllos über den Platz(...)

      Mhm... Nee.
      Also, entweder rannten zahllose Bürger über den Platz oder die Bürger rannten in großer Zahl darüber, das andere passt nicht, du benutzt "zahllos" hier als Adverb, obwohl es ein Adjektiv ist, aufpassen.




      (...) während vor dem Eingang des Schlosses kein Zutritt erlassen wurde.

      Das Wort "erlassen" bedeutet ja, dass etwas befohlen wird - es heißt nicht, dass etwas erlaubt wird, aber so hast du es eingesetzt.
      Besser wäre hier vielleicht eine gänzlich andere Formulierung, denn der Nebensatz ist an sich etwas unelegant. Die Leute gehen ihrer Arbeit nach, "während" ein Betreten des Schlosses für sie nicht möglich ist? Die Konjunktion gefällt mir nicht, manchmal ist weniger Sprache auch mehr - du hättest einfach schreiben können: "und der Zutritt zum Schloss wurde dem Volk verwehrt."
      Naja, so in der Art, aber das "während" passt hier nicht ganz, schließlich beschreibst du ja keine zeitliche Parallelität, oder?



      Zum Rest sag' ich jetzt erstmal nichts weiter, aber du machst immer wieder ähnliche Fehler wie oben bechrieben. Das liegt daran, dass du dir scheinbar über einige Wortbedeutungen nicht ganz im Klaren bist - ich weiß nicht, wieviel du in deiner Freizeit liest, aber das könnte mehr sein, dann wäre auch deine eigene Wortwahl automatisch klarer.

      Ich hoffe, du nimmst dir die Tipps zu Herzen und siehst sie nicht als bloßes Gemecker an, ich werde auf jeden Fall weiter beobachten, wie du dich entwickelst.
      ;)
      (Ich hätte mit zwölf nicht so 'nen langen Text auf die Reihe bekommen, also in dem Sinne schonmal Hut ab)

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    • Ich hab das jetzt mal verbessert, aber dass Impa ihn nicht erkannte, stand auch im Text.
      Zuerst erkannte sie ihn und konnte es nicht realisieren, dann machte er ein hilfloses Gesicht, weil Impa ja nie Ganondorf mit einem hilflosen Gesicht vermuten würde. (So hab ich das gemeint, ist vielleiicht nicht klar genug rübergekommen.
    • Ja eben, die Klarheit lässt dein Text an vielen Stellen leider vermissen.
      Mir war schon bewusst, dass Impa ihn auf diese Art nicht kennengelernt hat, aber nur wegen eines Gesichstausdrucks? Wäre an der Stelle vielleicht logischer gewesen, wenn er erstmal verhüllt gewesen wäre oder sowas (wobei das natürlich das Klischee des Kapuze-Zurückwerfens-in-dramatischer-Pose heraufbeschwört :D )

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Angefangen mit dem letzten, diesem und em danach. Die alle wollte ich am Anfang "Die Pforten der Hölle nennen.
      Jetzt heißt Kapitel 15 so, weil noch vie dazwischen passiert.
      Und hier passiert jetzt Kapitel 13:

      Kapitel 13 Der Pfad des Todes
      Trockene Luft wehte in den großen Räumen der Berge umher und die Aufpralle von brennenden Steinen hallten in der weiten Landschaft wieder. Ununterbrochen ergossen sich Lavaströme über die Abhänge des großen Vulkans und brannten sich ihren Weg ins Tal. Wanderer besuchten diese Pfade schon lange nicht mehr, seitdem schon Grabsteine aufgrund von Verbrennungen oder Steinschlags aufgestellt worden waren.

      Diktatorisch umkreiste die Wächterin der Flammen den Sitz des Feuers und spähte dabei die Umgebung aus. Der Rächer erkannte von der Vorgehensweise die Absicht der Schlange, erschrak und versteckte sich hoffnungsvoll hinter einer breiten grauen Felswand. Hatte die Wächterin ihn gesehen? Würde sie ihn beim Aufstieg hindern? Gab es einen anderen Weg nach oben? Wer war eigentlich der Weise?
      Vorsichtig bewegte er sich in Richtung Felskante und beobachtete den Pfad und den Himmel. Volvagia begann erneut zu kreisen und hatte ihn anscheinend nicht bemerkt. Dies ließ ihn aufatmen und er wischte sich den Schweiß von der Stirn. Bei einem Blick um die Ecke entdeckte er den schmalen Pfad und die fließende Lava zusammen mit fallenden Brocken, die ihm beide den Aufstieg erschweren würden. Auch ohne Volvagia musste er einen anderen Weg finden. Obwohl es eigentlich so einfach klang! Er musste ja nur den halben Weg bis nach Goronia, doch bis dahin war der Weg auch schon schwer genug. In Goronia gab es bestimmt Hilfe.

      Weit über der Südwand und Volvagia bestimmten dichte Aschewolken und qualmende Gase des Vulkans die Beschaffenheit der Luft. Das einzige, das diese Schichten durchdrang war das helle Flackern von den Pforten der Hölle, dort begann der weite Krater und der Feuertempel.

      Feuerwesen waren auf diesem Aufstieg das kleinste Problem, das größte bildete Hitze und unerschöpfliches flüssiges Gestein. Ein Ding der Unmöglichkeit, als Gerudo diesen Berg zu besteigen. Gerudo waren beschaffen für Temperaturen der Wüste – nicht für Flammen und Glut!
      Inzwischen hatten seine starken Arme den Dreizack fest gepackt und deuteten mit der Spitze nach vorn, weshalb Ganondorf feststellte, dass sein Körper Training nötig hatte und seine Sucht des Mordens befriedigt werden musste. Irgendeinen Weg musste er finden – einen weniger gefahrvollen Weg, aber dennoch gefahrvoll, damit er wenigstens eins, zwei Wesen der Finsternis bezwingen konnte.

      Steinige Pfade endeten am Fluss des Untergangs und kleine Dodongos sahen sich zu dem Goronen um. Seine einzige Waffe war seine rechte Faust und seine Panzerung war die dicke Haut. Das tapfere Wesen vertritt den gemeinsamen Willen der Goronen und versuchte, die Dodongohöhle zu erreichen. Sein Ziel war nur noch wenige Meter von ihm entfernt, als die Strömung seine Beine wegriss und der Gorone zusammen mit brennenden Steinen den Pfad herunterfloss. Kurz darauf fing er sich wieder, rollte sich ein und stieg am Ufer des Lavastroms auf seine Beine. Seinen Blick änderte er wieder in Richtung Dodongohöhle und der Strömung, die ihn bei diesem Weg hinderte. Wenn er nicht mit frischen Steinen nach Goronia zurückkehren würde, würden seine Kameraden aushungern und beim verzweifelten Versuch, alleine zu gehen, in die Tiefen der Abgründe stürzen. Hoffnungslos lehnte er sich gegen eine Steinwand und bemerkte erst in diesem Moment den Gerudo, der neben ihm stand und einen ebenfalls hoffnungslosen Blick zeigte.

      Dieser Gorone war wie geschaffen für ihn! Er hob die Augenbrauen, setzte ein edles und höfliches Gesicht auf und begrüßte ihn mit einer Verbeugung: „Guten Tag, werter Gorone. Anscheinend habt Ihr irgendwelche Probleme. Wenn ich Euch bei den Problemen helfen kann, könnt Ihr sicher mir mit meinen Problemen helfen.“ Seine Höflichkeit kam gut an.

      „Mein Name ist Gorolink, ich bin der Fürst der Goronen vom Feuerberg. Ich wollte Steine in der Dodongohöhle holen gehen, als mich die Lava heruntergespült hat. Das ist alles, seit Volvagia zurückgekehrt ist. Irgendwie hängt das zusammen. Wer bist du und was ist dein Problem?“, antwortete der Gorone, während seine Miene unverändert blieb. Wie sollte ein Gerudo ihm auch in seinem Element zur Hilfe kommen? Blödsinn.

      Ganondorf hielt sich wegen seinem schlechten Ruf zurück: „Ich bin der Rächer, Gesandter von Amun und Herba, und soll hier oben Lavder aus der Klemme helfen. Ich muss einen Weg nach Goronia wegen Volvagia im Untergrund finden, sonst wird ganz Hyrule in ihrem Feuer lodern.“

      Konnte der Gerudo ihm doch helfen? Hoffnung kehrte in die Miene von Gorolink zurück und seine Augen wurden ganz groß. „Ehrlich? Ich bin Weiser des Feuers und Lavder hat sich seit ungefähr einer Woche nicht mehr gemeldet. Du könntest mir wirklich bei den Problemen helfen, aber dein Problem ist wie meins; wir kommen nicht zur Höhle.“

      Waren seine Worte wahr? Dann müsste Ganondorf ja nur ein Drittel seiner ursprünglichen Strecke über Tage zurücklegen! Eine Lösung wusste der Rächer nun. Aber dort hoch war es sogar für den Goronen zu gefährlich. Vor ihm lag ein Abgrund und links davon führte ein unmöglicher Weg mit vielen Kurven zur Höhle hoch. Aber dort oben waren auch ein paar griffige Felswände zu sehen. Wäre Ganondorf jetzt Link, könnte er sich einfach mit seinem Enterhaken dort hochziehen und sich mit einer großen Wucht hinterher ziehen lassen.
      Aber… seine Worte entsprachen der Wahrheit! Theoretisch besaß er keinen Enterhaken, praktisch besaß er etwas viel besseres, nämlich die Macht von Herba persönlich!

      Seine Augen schlossen sich und seine Hände fassten ihm an die Schläfe, einen Moment war er voller Konzentration und schon leuchtete das Fragment der Kraft auf seinem Handrücken grün. Durch seine Macht spürte er feste Ranken in seinen Händen und er erschuf diese Ranken, wickelte sie um sich und Gorolink und warf die Ranke auf die andere Seite des Tals. Ruckartig zog die feste Ranke die beiden mit sich und beide konnten keinen Erschreckschrei vermeiden. Auf halber Strecke sah der Rächer in die Tiefe und erkannte nur den Lavastrom, der von der Kante herunterfiel und sich in der Dunkelheit verlor. Auf einmal aber wirkte das Gefühl der Schwerkraft sehr stark auf ihn und er kam der Dunkelheit immer näher. Verzweifelt sah er nach oben und erblickte einen brennenden Felsen, der die Ranke in der Luft im Nu verbrannte. War dies das Ende? Wenigstens konnte jemand anderes noch die Tränen im Tal des Todes suchen gehen. Dort hing Ganondorf in der Luft und machte sich für seinen Tod bereit.

      „Nun wird mich dieser Berg zu Fall bringen, Volvagia hat gesiegt. Moment, eine von mir heraufbeschworene Kreatur bringt mich zu Fall? Niemals! Niemals werde ich mich dem Feuer ergeben!“, seine letzten Worte endeten aggressiv und stolz, bevor er auf den heißen Steinboden stieß und mit einem Klatsch im ewigen Dunkel verschwand.

      Der runde Steinkörper hob sich vom Boden und rieb sich den Kopf. Kurz bedauerte er den toten Gerudo, als er sich aufrappelte und im Kreis lief. Nun hatte er einen noch schwereren Weg nach oben. Dieser Gerudo wäre echt eine Hilfe gewesen, aber nun konnte er es nicht ändern. Hilflos zuckte er mit den Achseln und ließ den Rächer auf dem Boden liegen, während er um die Ecke verschwand und nach Wegen suchte.


      Etwas zum Inhaltlichen
      Jeder muss irgendwann sterben, es gibt ja schließlich noch Gorolink. ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sahasrahla ()

    • Ganz ehrlich? Ich hab deine Posts eben nur mal schnell überflogen. Dennoch kann ich behaupten, dass du für dein Alter eine erstaunlich gute Grammatik hast. Auch was du für Worte benutzt. Oder was für lange Texte du schreibst. Viele meiner Freunde haben mit 17-21 Jahren ne schlechtere Gramatik.
      Und selbst ich hätte das mit 12 Jahren nicht so gut hinbekommen. Ich glaub ich werde mir die Geschichte bald mal ganz durchlesen. :thumbs_up:


      11.11.11
    • Klar, als ob der Titel "Ganon's Revenge" das zulassen würde - du dekst auch, ich nehm dir alles ab, was? ;P

      Ok, Kritik: Diesmal hab' ich gleich mit 'nem Stift bewaffnet gelesen und mir sind wieder einige Schnitzer aufgefallen, die es imo zu verbessen gilt.




      (...) die Töne der Aufpralle von brennenden Steinen (...)

      Das geht gar nicht. ^^
      Erstmal: Versuch mal, nicht immer so viele einzelne Worte zu nehmen, die einen Satz oder dessen Ende unnötig in die Länge ziehen. Der Aufprall selber ist doch schon tongebend, weswegen du a) "die Töne" weglassen könntest und b) überhaupt eine elegantere Formulierung nehmen könntest, es klingt einfach etwas ungeschickt.
      Wie wär's mit: "(...) und brennende Steine prallten laut gegen die Berge" oder sowas? (ok, ist nur ein random-Beispiel zur Verdeutlichung, aber ich denke, du weißt, was ich meine)


      Dann - böser Flüchtigkeitsfehler, der den Inhalt ändert: etwas hallt wider, nicht wieder (wider=gegen, wieder=nochmal, aber hast dich wahrscheinlich bloß vertippt, hattest das ja schonmal).




      (...) seitdem schon Grabsteine wegen Todesfällen aufgrund von (...)

      *puh*
      Merkst du selber, wie schleppend sich das liest? Das ist, als würdest du sagen "die Mutter der Freundin einer Bekannten von dem Vetter des Kumpels von...."
      Klar? ;)


      Dann hast du an einer Stelle besonders oft das Wort "Weg" wiederholt. Versuch's wie schonmal gesagt mal mit mehr Synonymen, die sind das A und O jeder guten Erzählung, sowas wie "der Aufstieg wird schwer" statt des Weges oder auch mal den Weg zum Pfad machen, täte dem Lesefluss ganz gut.




      (...) seine Sucht des Mordens (...)

      Geht viel kürzer - Mordlust.
      Du neigst generell dazu, zu viele Umschreibungen zu bringen, die man auch durch treffendere und prägnantere Formulierungen ersetzen kann, aufpassen (mh, das Wort wird zur Gewohnheit ^^).




      (...) dein Problem ist wie meins (...)

      Wirkt hier sehr alltags- und umgangssprachlich. Besser wäre an der Stelle eine Formulierung a la "Dein Problem ist das meine" oder "Wir beide teilen ein Problem", sowas eben, immerhin ist der Typ ein Weise ;)




      Waren seine Worte richtig?

      Klingt etwas gestelzt, obwohl klar ist, was du meinst - aber dann schreib's doch so, wie du's meinst! ;P
      Also, besser würde es klingen,wenn du schreibst: "Waren seine Worte wahr" oder "Sprach er die Wahrheit" oder "Konnte das stimmen" - klingt eben besser.




      Aber dort hoch war es sogar für den Goronen zu schwer.

      Auch sehr umgangssprachlich und nicht besonders prosaisch ^^
      Hier wäre imo eine andere Formulierung angebracht, etwa "Aber der Aufstieg war sogar für einen Goronen kaum zu bewältigen".



      Und, zu guter Letzt (hast es gleich geschafft ;) :(

      (...) machte sich für seinen Tod bereit (...)

      Aua! Meine Augen! :D
      Ist ja nur halb so wild, Kasusfehler haben wir alle schon gemacht, aber richtig wäre hier: "machte sich auf seinen Tod bereit" und eleganter wäre: "bereitete sich auf seinen Tod vor" oder "erwartete sein Ende", nur so als Beispiele wie immer ^^



      So, das war's jetzt aber von meiner Seite, ist ja auch eine ganze Menge - aber abgesehen von diesen technischen Schnitzern hast du dich schon verbessert, finde ich. (Und mit 12 [!] sowas zustande zu bringen ist eh 'ne Kunst!)
      Mal gespannt, welche Armee du zur Rettung Ganondorfs aussendest oder - ohoo:
      Rettung
      Sein Fragment rettet ihn mal wieder vor dem sicheren Tod wie in OoT! Yes!

      Na, dann mach mal - aber wenn du heute noch was postest, kommt erstmal nix von mir, zweimal an einem Tag eicht mir XD'

      "Heirs of Miraika"
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    • Ganz ehrlich? Ich hab deine Posts eben nur mal schnell überflogen. Dennoch kann ich behaupten, dass du für dein Alter eine erstaunlich gute Grammatik hast. Auch was du für Worte benutzt. Oder was für lange Texte du schreibst. Viele meiner Freunde haben mit 17-21 Jahren ne schlechtere Gramatik.
      Und selbst ich hätte das mit 12 Jahren nicht so gut hinbekommen. Ich glaub ich werde mir die Geschichte bald mal ganz durchlesen. :thumbs_up:

      Edit: Jetzt tut es das schonwieder! Wieso postet mein handy manchmal 2 mal? O.o

      Edit2: mit 10 min zwischenzeit. Ich war nur bei meiner Mutter un hab aktualisiert. Aber im thread. O.o naja. Bitte einmal löschen.


      11.11.11

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Finstergarde ()