Nationalsozialismus - Fragestunde

    • Original von Phael
      Sowohl deutsche Sprache, als auch deutsche Kultur lassen sich erlernen.
      Wenn also ein Afrikaner von Geburt an in Deutschland aufwächst, die deutsche Sprache einwandfrei beherrscht, und die deutsche Kultur übernommen hat, wäre er demnach Deutscher.

      Wie gut es klappt sieht man, wenn man einmal auf die Straße schaut. Türken leben in der 3. Generation hier und ein Großteil kann immer noch kein Deutsch und will es auch nicht lernen. Die Wesensart dieser Menschen ist ganz anders als die deutsche. Die Sprache lässt sich erlernen, der Rest ist zu tief im Menschen und der Seele verwurzelt, als dass man es lernen könne. Es ist angeboren und in die Wiege gelegt.

      Aus welchem Grund sollte sich ein Mensch von seinen Wurzeln abwenden, und einer fremden Kultur dienen? Das ergibt keinen Sinn und wird auch in der Praxis nicht umgesetzt, wie man an Moscheen, Dönerbuden und "Külüms Obstmarkt" sieht. Im Grunde fühlt sich jeder Mensch seinen Wurzeln verbunden und will sich nicht davon lösen. Verübeln kann ich das nicht.

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      Original von Carcharoth
      Natürlich formt meine Umwelt mich, das ist aber unabhängig von Nationen zu betrachten, sondern es hat mit der Kultur zu tun.

      Kultur und Nation sind untrennbar verbunden, da sich beides gegenseitig prägt und erhält.
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    • @ Zawa:

      Nein. Manche Meinungen sind nicht richtig, und wenn sie dann auch noch falsch sind... ;)

      Verallgemeinerungen als Grundlage für eine Pseudoargumentation zu benutzen ist nicht sonderlich klug, es lässt aber Rückschlüsse auf dich zu. Nation und Kultur haben nichts miteinander zu tun, es gibt z.B. keine Leitkultur in Deutschland, was absolut klasse ist.
      Das Integrationsproblem ist ein hausgemachtes Problem und enorm vielschichtig. Allerspätestens ab der Ära Kohl wurde alles falsch gemacht was man nur falsch machen kann.

      Außerdem, wenn du einer Kultur "dienst" ist das echt armseelig, aber naja, typisch rechts eben. Ich für meinen Teil bin ein Mensch, zum "deutsch sein" komme ich ergo nicht.
    • @Zawa:
      Türken, die hier in der 3. Generation leben, haben das Problem, dass sich ihre Eltern wohl schwer damit tun, sich zu integrieren, was vermutlich nicht zuletzt daran liegt, dass es Leute gibt, die grundsätzlich wenn überhaupt nur sehr widerwillig Entgegenkommen zeigen, bzw. einfach sagen "Unterschiede bleiben Unterschiede - kann man nix machen".
      Das ist übrigens - so am Rande erwähnt - eine typische Argumentation der NPD, die Integration ablehnt um die armen, armen Ausländer nicht von ihrer zu geliebten Kultur zu trennen.
      Wenn man die jungen Türken nicht unterstützt und sie zu Hause nur Türkisch reden und nicht in die Schule gehen bzw. nur unter Türken bleiben, weil sie sonst nirgendwo unterkommen, dann ist es kein Wunder, dass sie kein richtiges Deutsch lernen.
      Wenn Carcharoth sagt, dass ein Afrikaner durch und durch typisch deutsch werden kann, wenn er in Deutschland aufwächst, dann geht er davon aus, das dieser Afrikaner auch in regem Kontakt zu deutschen Kultur steht. Wenn ein junger Türke aus welchen Gründen auch immer gleich nach der Geburt adoptieren würde und man ihn in einer Gegen großzöge wo es sonst keine Türken gibt, dann würde er - auch wenn er um seine Herkunft als Türke wüsste - fließend Deutsch sprechen lernen und vermutlich als genauso christlich und deutsch durchgehen wie du und ich (mit ausnahme der Haut- und Haarfarbe vielleicht :-P)
    • Ich muss mich hier einfach so mal einklinken und ganz allgemein sagen - ich hatte in letzter Zeit EINIGE Zweifel das Board betreffend, in Sachen Vorhautdiskussionen und Stuhlgang-Philosophie, aber wenn ich mir die letzten Posts von Carcharoth, Phael, Gastredner, Kaktustussi, hunkarcelebi und CAMIR angucke, dann weiß ich, warum ich stolz bin, zum kulturellen Volk des ZFBs zu gehören ;) Viel mehr gibts dazu nicht zu sagen, danke.
    • @ Ast:

      Dein COmment macht dich nicht unbedingt besser ;)
      Mir gehts darum, dass ich dieses Vorurteilsbehaftete denken echt nicht abkann. Bei mir im Dorf ist das leider schon fast Standard, dort wird sehr schnell abgestempelt, anstatt dass man mal tiefer in die Materie geht.
      Für mich ist deshalb dass sich unbedingt wo zugehörig fühlen etwas negatives, da dass zu einschränkend ist. Wenn mein eigener Standpunkt aber nun so hart ist, dass ich diese Argumente auch noch vor vielen Leuten benutze um damit etwas zu begründen, zeigt dass für mich 1) dass diese Person nicht nachgedacht hat und 2) dass es doch sehr schade ist, denn diese Person schließt sich selbst viele Türen.
    • Ich glaube, die Frage hierbei ist sogar weniger "Was ist man", also "Bin ich jetzt Deutscher oder nicht, wenn ich mich nicht danach fühle", oder ob man seine Zugehörigkeit über die Mutter oder den Vater vererbt, ob man sich eingliedern kann oder nicht, ob man sich hineinlernen kann oder nicht, sondern vielmehr: was bedeutet das für mich.
      Wahrscheinlich bin ich Deutscher. Meine Eltern sind beide deutsch, irgendwo in meiner Vorfahrenlinie wuseln ein paar Niederländer und Tschechen rum, aber soweit ich zurückrechnen kann, sind es fast ausschließlich Deutsche, ich spreche fließend Deutsch (einige meinen, ZU fließend), ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen, hab die deutsche Staatsbürgerschaft und studiere an einer deutschen Uni.
      So what? Was bedeutet das jetzt für mich, dass mich das zu nem Deutschen macht? Bin ich deswegen automatisch schlauer, oder stärker, oder seh ich besser aus, wie eine Art Rassenbonus in nem Browsergame? Deutscher, Ordnungssinn +4, Technische Fertigkeiten +2, Nachteil: Hypochondrie +7? Ne, für mich bedeutet es einfach nix, Deutscher zu sein. Es ist ein Zufall, dass ich hier geboren bin, hätte genauso gut Japan sein können oder Malaysia oder Äthopien. Klar gibts großartige deutsche Künstler, aber nur weil er zufällig im selben Staatsgebiet geboren wurde, fühl ich mich mit Heine, Goethe oder Beethoven nicht verbundener als mit Danny Elfman, Tschaikowsky oder Noel Gallangher. Klar haben wir die Autobahnen, aber ich bin ja eh son verkappter Öko, der lieber Bahn fährt und sich nichtmal dazu herablässt, über die ewigen Verspätungen zu jammern. Klar haben wir ne Volkszugehörigkeit - das heißt für mich vor allem, zu nem Volk zu gehören, das massenweise BILD liest und Dschungelcamp guckt, das mit wehenden Fahnen Verbrecher wie Roland Koch zurück ins Amt wählt und das zu jeder Europa- und Weltmeisterschaft nen neuen Fernseher braucht - nee, danke. Also, okay. Ich bin jetzt Deutscher. Und was heißt das für mich?
      Diese Frage ist glaube ich wesentlich auch für die Judenfrage. Vielleicht sehen sich viele Juden als Juden statt Deutsche (oder WERDEN von Kirchenvertretern so gesehen - wichtiger Unterschied!) Aber die Frage ist - was heißt das konkret?
      Keine Solidarität mit dem deutschen Volk? Da frag erstmal die deutschen Steuerhinterzieher. Stärkere Orientierung an kirchlichen Richtlinien als an der Rechtsstaatlichkeit? Da könnte man halb Bayern verknacken für. Mangelnder Respekt vor den gewählten Vertretern des Volkes? Himmel, da bin ich glatt dabei!
      Also meinetwegen kann man die Leute in Völker einteilen, wie man will.
      Aber was heißt das dann konkret?
    • Aber genau das ist es doch, weshalb man Menschen meiner Meinugn nach eben nicht in Völker einteilen sollte, denn im Grunde genommen sagt es für mich nichts aus. Es fängt doch schond amit an, dass man erstmal genau festlegen muss, was man denn für Kriterien erfüllen muss um "dabei zu sein". Was heißt es denn, "deutsch" zu sein? Genügt der Pass? Muss man dazu ein dickes Auto fahren? Selbst jeden Tag Opern komponieren? EIne besodnere Affinität zu Massenveranstaltungen haben, und sich wohl fühlen, je mehr man verarscht wird?