Bist du ein Bürger der EU oder ein Bürger deines Heimatlandes?

    • Bist du ein Bürger der EU oder ein Bürger deines Heimatlandes?

      Bist du ein Bürger der EU oder eher deines Heimatlandes? 87
      1.  
        Ich fühle mich als Bürger meines Heimatlandes (48) 55%
      2.  
        Andere Antwort, nämlich... (23) 26%
      3.  
        Ich fühle mich als Bürger der EU (18) 21%
      [SIZE=7]Dieser Thread entsteht, um der momentan Belustigung an Penissen und sexuellen Spielen mit Stuhl entgegenzuwirken.[/SIZE]

      Die Europäische Union besteht derzeit aus 27 Mitgliedern und wird weiterwachsen. Mit der Europäischen Union traten große Veränderungen in Kraft, die die Mitgliedstaaten nach außen hin als eine Einheit wirken lassen. Die gemeinsame Währung (mit einigen Ausnahmen) und das problemlose Übertreten der Staatsgrenzen sind zwei der großen Änderungen.

      Nun zu meiner Hauptfrage: Seht ihr euch als Bürger der Europäischen Union oder als Bürger eures Heimalandes?

      Einige Denkanstöße, die eine Diskussion hervorrufen sollen:
      - Glaubt ihr genügend Wissen über die Europäische Union zu besitzen? Wenn Nein, warum?
      - Wie seht ihr die Zukunft der Europäischen Union? Was sind für euch Vorteile/Nachteile?
      etc.
      Natürlich sind auch User aus Nicht-EU-Ländern eingeladen mitzudiskutieren

      Ich bitte gegebenfalls einen Moderator daraus eine Umfrage zu machen.
      (Antwortmöglichkeiten:
      - Ich fühle mich als EU-Bürger
      - Ich fühle mich als Bürger meines Heimatlandes
      - Andere Antwort, nämlich...)
    • Nunja ich kenne mich nicht wirklich mit der EU aus. Aber mir ist es ehrlich gesagt egal ob Österreich nun bei der EU ist.
      Klare Vorteile sind natürlich das Shenghener Abkommen und die Währungsunion. Die erleichtern einem den Aufenthalt in Europa leichter, weil man sich nicht um visum / währungswechsel kümmern muss.

      Was ich sehr, sehr negativ sehe ist die Gesetzgebung. Es sollte meiner Meinung nach so wie in Irland sein, dass das Volk über Gesetzesänderungen von EU gesetzen abstimmen soll. (Natürlich soll das Volk mehr darüber informiert werden) nicht wie damals bei der Verfassungsänderung oder was das war.
      James
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    • Ich sehe, ehrlich gesagt, keinen großen Unterschied ôo
      Die EU und die Länder selbst haben die gleichen Gesetze und Regelungen, die Grundsätze sind fast die selben und wenn die EU sagt "Mach", kuschen mittlerweile meistens die Länder. Ich lebe in der EU und bin EU-Bürger, da Deutschland in der EU ist. Ich bin auch eine Deutsche, ebenso bin ich Belgierin.
      Und?
      Es gibt Menschen, die sich selbst mit ihrem Land identifizieren, stolz auf ihre Nationalität sind. Ich gehöre nicht dazu. Es ist Zufall, hier geboren worden zu sein. Es ist der Mangel an Geld, dass ich noch hier lebe.

      Um die Frage prezise zu beantworten:
      Auf dem Papier bin ich beides.
    • Ich fühle mich so ein wenig von beidem,
      da:
      Ich mich als Deutscher fühle, da ich hier geboren bin etc (man das klingt so Nationalsozialistisch, ist abe rnicht so gemeint)
      Ich wohne auch in Deutschland, nicht in der Eu

      Sollte ich allerdings im Ausland sein würde ich mich eher als EU Bürger behaupten,
      es macht alles um einiges leichter, man wird nicht sofort mit Vorurteilen belastet und es ist auch einfach ins Gespräch zu kommen. Außerdem fühlt man sich dann wie in einem großem Ganzen, nicht wie jeder seperat für sich...

      ich denke die Globalisierung ist noch nicht wiet genug fortgeschritten, wenns soweit ist aber, wird denke ich mal das Gefühl eher Richtung EU Bürger gehen :)

      Lg
    • Als Schweizerin fühle ich mich der EU natürlich nicht zugehörig, obschon unser Land letzten Endes ja doch immer irgendwie spuren muss. Trotzdem bin ich persönlich froh, nicht Teil davon zu sein — zum einen wegen des Demokratiedefizites, zum anderen aufgrund der Art ihrer Legitimation. Aber da schwingt wohl zu sehr die persönliche Meinung mit, in den Schweizer Medien kommt die EU nicht immer gut weg. Vermisst hab ich sie jedenfalls nie ;) Auch wenn ich zugeben muss, dass ich mich nicht gut genug informiert habe, um sie wirklich objektiv beurteilen zu können.
    • Ich stimme darin überein, dass Schengener Abkommen und Währungsunion deutliche Vorteile für die EU-Bürger bringen. Weiterhin denke ich da noch an Programme Erasmus, die etwa den Studentenaustausch enorm vereinfachen. Das Bewegen im Raum der EU ist somit deutlich einfacher, als etwa bei Reisen nach Asien. Ich denke, dass dies durchaus zum Gemeinschaftsgefühl in der EU beiträgt.

      Trotz dieser Vorteile würde mir aber nie in den Sinn kommen, mich als EU-Bürgerin vorzustellen. Das erinnert mich an den PW-Unterricht; dort hieß es in einem Artikel über einen Schüler: "Ich sehe mich primär als EU-Bürger. Wenn ich im Ausland bin, sage ich, ich bin Europäer." Bei dieser Aussage musste ich schmunzeln. Die Unterschiede innerhalb Europas sind immernoch zu groß, um alles in einen Topf zu werfen. Das sind natürlich landesspezifische Eigenheiten bei der Kultur, aber vor allem auch die Sprache. Diese Barriere alleine reicht bereits aus, um eine gemeinsame Identität in der EU zu unterbinden.

      Sollte es also das Ziel sein, die EU so weit zusammenwachsen zu lassen, dass man irgendwann fast von einem Land Europa sprechen kann, so wird dies auf jeden Fall noch sehr lange dauern. Natürlich sollte man sich aber auch fragen, ob es überhaupt erstrebenswert wäre, die verschiedenen Kulturen zu sehr zu vereinheitlichen. (Nicht dass das angesichts der Globalisierung aufzuhalten wäre.)
      Anders als in den Anfangsjahren der Europäischen Gemeinschaft wird dieses Ziel aber auch nicht mehr angestrebt. Entsprechend sehe ich die EU in der Zukunft weiterhin als einen Bund von Staaten an. Die Mitgliedsländer selbst spielen also immernoch eine zu große Rolle, als dass ich mich als was anderes als Deutsche bezeichnen würde.
    • Und die bestellte Umfrage ist da. \o/


      In meinem Fall is das ne ziemlich variable Sache. Keine Ahnung, ich bin da wirklich flexibel. Es gibt Zeiten, da bezeichne ich mich selbst als Österreicher, dann wiederum als Brite, dann wiederum als Schweizer, dann wiederum ist's mir völlig egal. Je nach Situation. Ob Österreicher, Europäer, Erdenbürger oder was auch immer, an mir selbst ändert es ja nix - nur Politik macht da eigentlich Unterschiede zwischen Leuten. Ich habe über 23 Jahre lang in Österreich gelebt und kann dort trotzdem mangels Staatsbürgerschaft nicht wählen (was mich persönlich manchmal etwas störte).


      Gesetzlich gesehen bin ich ja mit meiner Doppelstaatsbürgerschaft (Großbritannien/Schweiz) irgendwie gleichzeitig EU-Bürger und Nicht-EU-Bürger. Ich ziehe es allerdings vor, mich als EU-Bürger zu sehen und zu bezeichnen, weil's einfach mehr Vorteile auf dem Arbeitsmarkt bringt. Ausnahmen sind Situationen, in denen ich meine Andersartigkeit als der Rest der Masse betonen will. :ugly:

      Momentan hab ich nur einen Schweizer Pass, aber bei Passkontrollen in z.B. Flughäfen wird man irgendwie immer in die EU-Sparte gesteckt. Schräg, eigentlich. xD ("Für EU-Bürger und Schweizer" - man fühlt sich gleich furchtbar individuell)


      (Ja, man kann draufklicken)
    • @ Ulyaoth:
      Sry wenn ich jetzt neugierig bin, aber welcher Staatsbürgerschaft gehörst du an?
      James
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Stan ()

    • Original von Ulyaoth
      Momentan hab ich nur einen Schweizer Pass, aber bei Passkontrollen in z.B. Flughäfen wird man irgendwie immer in die EU-Sparte gesteckt. Schräg, eigentlich. xD ("Für EU-Bürger und Schweizer" - man fühlt sich gleich furchtbar individuell)

      Echt? oO Als ich das letzte Mal geflogen bin, war das (noch) nicht so.

      Original von Ulyaoth
      Wobei ich mit der Schweiz politisch gesehen so gar nichts anfangen kann […]

      Wieso nicht, wenn man fragen darf?
    • Original von Lilachen
      Original von Ulyaoth
      Wobei ich mit der Schweiz politisch gesehen so gar nichts anfangen kann […]

      Wieso nicht, wenn man fragen darf?


      Zu konservativ. VIEL zu konservativ.

      Es is natürlich jetzt Verallgemeinerung und trifft keineswegs auf alle Bewohner dieses Landes zu, aber der generelle Grundtonus is irgendwie doch "Wir sind besser, weil wir Schweizer sind". Man kann zehn Jahre lang in der Schweiz wohnen und trotzdem nicht die Staatsbürgerschaft bekommen, nur weil ein paar Nachbarn der Meinung sind, man wäre ihrer nicht würdig.
      Vielleicht habe ich aber bisher auch immer die falschen Gebiete besucht oder die falschen Schweizer kennengelernt. Unter anderem meine Großeltern. :ugly:


      Und wegen der Flughäfen: Vielleicht nicht überall, aber Birmingham Aiport mal auf jeden Fall. An den kann ich mich zumindest sicher erinnern. xD


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Komischer Zufall, solche Meinungen hab ich schon oft gehört :ugly: Aber ich glaube nicht, dass das wirklich so extrem ist. Natürlich, die SVP ist die wählerstärkste Partei, aber das gibt's ja glücklicherweise noch andere ;) Kann schon sein, dass die Schweizer manchmal ein wenig zu selbstzufrieden sind, auf der anderen Seite würde ich den Deutschen unterstellen, dass sie ein wenig zu viel Selbstmitleid haben. Aber gut, genug der Klischees xD
    • Ich sehe mich in erster Linie als Deutscher. Da Deutschland jedoch ein Mitgliedsstaat der EU ist, sehe ich mich auch als EU-Bürger.
      Dennoch bleibe ich derzeit dabei, mich in aller erster Linie als Deutschen zu bezeichnen.
      Wieso das?
      Nun, ganz einfach: Einerseits bin ich, wie ich denke, fürchterlich deutsch. Oder zumindest das, was man klischeehafterweise teilweise darunter versteht. ;)
      Desweiteren ist die EU zwar eine tolle Idee, in ihrer Umsetzung - auch wenn ich gestehen muss, mich längst nicht in alles eingearbeitet zu haben - meiner Meinung nach derzeit einfach noch nicht so weit, als dass man sich zu gleichen Teilen zu seinem Heimatland als auch zu der EU-Bürgerschaft bekennen könnte.
      Ich unterstütze den europäischen Gedanken überall dort, wo er mir erstrebens- bzw. unterstützenswert vorkommt. Eine totale Vereinheitlich der verschiedenen europäischen Kulturkreise lehne ich allerdings entschieden ab - es ist schon gut, dass wir alle ein wenig verschieden sind.
      Dennoch würde ich mir wünschen, dass der Ausbau der EU in allen Bereichen und Belangen fortgetrieben wird. Eine große Errungenschaft wäre es z. B. meiner bescheidenen Meinung nach, wenn es gelänge, EU-weit ein einheitliches Schulsystem zu installieren, welches darauf ausgelegt ist, allen Kinder die bestmögliche Ausbildung zu verschaffen, die für diese zu erreichen ist(und die Grenzen ihrer Erreichens-Möglichkeiten zu steigern). Natürlich ginge dies nicht von heute auf morgen, aber als langfristiges Ziel wäre dies durchaus interessant. Wichtig wäre dabei aber, gleichzeitig die regionalen Besonderheiten zu beachten - der Lehrplan muss also aus gewissen "Europastunden" bzw "-teilen" bestehen, die EU-weit gleich sind, während der restliche Unterricht auf das entsprechende Land konzentriert ist(z. B. Geschichtsunterricht).
      Auch weitere kulturelle, wirtschaftliche, politische und - das sollte man nicht vergessen - militärische Zusammenarbeit sind meiner Meinung nach wünschenswert.
      Andererseits ist die EU reformbedürftig - das System ist undurchsichtig und langsam. Auch sollten die Mitgliedsstaaten - auch, wenn sie verständlicherweise Probleme damit haben - weitere Kompetenzen an die Union abgeben.
      Alles in allem betrachte ich die EU als zukunftträchtiges und lohnenswertes Projekt, welches wohl allerdings noch einige Zeit bis zur "Reife" benötigen wird.
      Und solange dies nicht anders ist, werde ich weiterhin Deutscher bleiben.
    • RE: Bist du ein Bürger der EU oder ein Bürger deines Heimatlandes?

      Ich selbst habe bei der Umfrage mit "Andere Antwort, nämlich..." gestimmt, weil mir in der Umfrage das Wort "Bürger" nicht gepasst hat. Ich fühle mich an erster Stelle als Deutscher, aber nicht als einen "deutschen Bürger". Anders gesagt: Ich definiere mich ethnisch als Deutschen und nicht aufgrund eines Fetzens Papier.

      Als EU-Bürger fühle ich mich erst recht nicht und werde ich mich nie fühlen, und wenn die Hohen Vertreter der Europäischen Union höchstderoselbst mich mit ihrer Anwesenheit beehrten und mir die Vorteile eines Unionsbürgers erklärten, so würde ich sie trotzdem nach Hause senden, denn mir geht es nicht um Vorteile und nicht um Geld und nicht um wirtschaftlichen Erfolg. Ich bin lieber ein in der Welt unbedeutender, kleiner Deutscher als ein möchtegernbedeutender, scheinreicher (welch Wortspiel) Europäer.


      Original von Vas-y
      - Glaubt ihr genügend Wissen über die Europäische Union zu besitzen? Wenn Nein, warum?


      Ich denke, etwas mehr als der Durchschnitt, aber weit weniger über sie zu wissen, als man es tun sollte. Warum? Einfach, weil sie mir egal ist. Wie ich bereits oben schrieb, bin ich nicht auf wirtschaftlichen Erfolg und nicht auf schnöden Mammon aus. Ich bin ein Deutscher, weil ich einer bin. Und ja, diese großartige Argumentation, aus einem kurzen Haupt- und einem ebenso kurzem Nebensatz bestehend, habe ich ungelogen von meinem allerbesten Deutschlehrer abgekupfert. Der einzige Grund, dessentwegen ich mich über die EU vermehrt informieren würde, wäre der, sie ins Nirvana zu schicken. Aber dazu bin ich als Otto Normalverbraucher zu gering.


      - Wie seht ihr die Zukunft der Europäischen Union? Was sind für euch Vorteile/Nachteile?


      Hier ist zum einen festzustellen, dass die Europäische Union sich in eine Art Bundesstaat entwickelt resp. bereits entwickelt hat. Was mich daran ganz besonders anwidert, ist das scheinheilige Verhalten seitens der Regierenden, die das leugnen.

      Ich bin sehr auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts bezüglich des Lissabon-Vertrags gespannt, denn während der zweitägigen mündlichen Verhandlung wurde deutlich, dass durchaus eine Chance besteht, dass das BVerfG den Vertrag, wenn nicht kippt, so doch wenigstens unter schweren Bedingungen aus dem Gericht lässt. Denn eigentlich sagt es einem der gesunde Menschenverstand, dass das Grundgesetz erst dann seine Wirkung als höchstes Gesetz verlieren darf, wenn das deutsche Volk dem zustimmt.
      Anscheinend legt so mancher Abgeordnete den letzten Grundgesetzartikel etwas freier aus.

      Wie sich die EU in Zukunft entwickeln wird, kann ich ohne Glaskugel jedenfalls nicht sagen. Nur eines ist sicher: Und wenn sie zum mächtigsten Staat der Erde werden sollte (was von ausgesprochenen Euronationalisten ja beabsichtigt ist), dann würde ich mich noch immer nicht als Europäer fühlen. Die blaue Flagge mit goldenen Sternlein bleibt bei mir noch nicht einmal in der Rumpelkammer: Ich besitze eine solche Flagge gar nicht und werde mir auch keine anschaffen, es sei denn zur Beerdigung der EU.

      In letzter Zeit wurde mir vorgeworfen, ich schriebe zu wenig. Dem ist ja wohl jetzt vorerst abgeholfen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Hyrule ()

    • Original von Zeddi
      Ich mich als Deutscher fühle, da ich hier geboren bin etc (man das klingt so Nationalsozialistisch, ist abe rnicht so gemeint)

      Deutschlands Geschichte erstreckt sich weiter über 1.000 Jahre. Warum sollte sich dann ein Bekenntnis zu Deutschland auf die 12 Jahre des NS-Staates beschränken? Deutschland macht viel mehr aus als Hitler. Deutschland ist das Land der Dichter und Denker, viele Größen entstammen unseren Gefilden.

      Beschränk Deutschland bitte nicht nur auf die Hitler-Zeit.

      Selbst seh ich mich als Deutscher und dann als Europäer.
      ...
    • RE: Bist du ein Bürger der EU oder ein Bürger deines Heimatlandes?

      Original von Hyrule
      Ich bin sehr auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts bezüglich des Lissabon-Vertrags gespannt, denn während der zweitägigen mündlichen Verhandlung wurde deutlich, dass durchaus eine Chance besteht, dass das BVerfG den Vertrag, wenn nicht kippt, so doch wenigstens unter schweren Bedingungen aus dem Gericht lässt. Denn eigentlich sagt es einem der gesunde Menschenverstand, dass das Grundgesetz erst dann seine Wirkung als höchstes Gesetz verlieren darf, wenn das deutsche Volk dem zustimmt.
      Anscheinend legt so mancher Abgeordnete den letzten Grundgesetzartikel etwas freier aus.

      Deutschland als Gründungsmitglied hat immer eine entscheidene Rolle in der Geschichte der Europäischen Integration gespielt und tut dies noch immer. Man könnte es schon als Vorzeigemodell für den Integrationswillen betrachten. Dem ist sich aber auch das Bundesverfassungsgericht bewusst. Eine Entscheidung dessen gegen den Vertrag von Lissabon hätte enorme Konsequenzen für die EU. Wenn nicht einmal mehr Deutschland hinter den EU-Bestrebungen steht, hätte das fatale Folgen für die Zukunft der Union.
      Aber gerade weil die Verfassungsrichter sich über diesen Umstand im Klaren sind, wird ein richterlicher Beschluss gegen den Vertrag höchst unwahrscheinlich.
    • Ich fühle mich weder als Europäer, noch als Deutscher. Ich kann mich nicht ganz Deutschland zugehörig fühlen, weil ich zu wenig von Deutschland kenne.
      Wenn man mich sonst fragen würde, als was ich mich denn fühle, würde ich wohl sagen, dass ich meinem Bundesland angehöre. Also "Andere Antwort, nämlich..." Niedersachse.
      Don't smell the flowers
      They're an evil drug to make you lose your mind

      __________________

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