Ich wage es noch einmal und poste hier was. Bei dieser Story habe ich mich bei verschiedenen Büchern und bei einem Spiel bedient. Die Story spielt in unserer Welt und ist etwas düsterer angehaucht. Der Titel hat im übrigen eine tiefere Bedeutung, die im späteren Verlauf noch klar wird. Joa, mehr hab ich jetzt eigentlich nicht zu sagen, daher hier erst mal der erste Teil. Er ist noch ziemlich unspektakulär, später wirds besser und vor allen Dingen interessanter. Ich brauche halt ein bißchen Vorlaufzeit.
Während ich mir die Hände abwusch, starrte ich mein Spiegelbild an und fragte mich einmal mehr, wem das abgemagerte, fahle und entstellte Gesicht gehörte.
Nach dem Unfall, der mich mein rechtes Auge und zwei liebe Menschen gekostet hatte, hatte ich beständig abgenommen. Mein genaues Gewicht kannte ich nicht, aber wirklich viel Fleisch saß nicht mehr an meinen Knochen. Freundliche Menschen bezeichnen mich als sehnig, unfreundliche als magersüchtig.
Der lange schwarze mit Schnallen verzierte Ledermantel half nicht gerade, das zu verdecken. Er betonte es eher.
Meine leere Augenhöhle verbarg sich unter einer Piratenaugenklappe, ein Geschenk meines Chirurgen, der die Überreste aus meiner Augenhöhle entfernt hatte.
Die gezackten Narben, die von der Augenhöhle ausgingen, verdeckte sie allerdings nicht. Wie diese Narben zustande gekommen waren, konnte mir niemand sagen. Sie sahen aus, als wenn etwas mit voller Wucht in mein Auge gekracht war und die Haut drumherum aufgeplatzt und dann nicht wieder geheilt war.
Die Narben gingen in alle Richtungen und sahen aus wie Blitze. Aber wie so etwas möglich war, wusste niemand und ich war von allerlei Spezialisten untersucht worden. Genau wie ihre Form konnte mir niemand ihre Farbe erklären. Die Narben waren pechschwarz.
Ich konnte mich absolut nicht daran erinnern, wie ich das Auge verloren hatte und meine Eltern gestorben waren. Meine letzte Erinnerung war, wie ich mit den beiden im Wohnzimmer gesessen und zu Abend gegessen habe. Und dann bin ich im Krankenhaus aufgewacht. Ohne rechtes Auge, ohne Eltern, aber dafür mit jeder Menge Prellungen und verstauchten Gelenken.
Die Ermittler waren absolut ratlos, was in unserem, nein, meinem Haus passiert war. Die komplette Wohnzimmereinrichtung war zertrümmert worden.
Nachdem ich entlassen worden war, habe ich mit Hilfe meiner Tante Daniela alles renoviert und erneuert. Genug Geld hatte ich jetzt. Meine Eltern waren gut versichert gewesen. Aber das war mir egal, ich hätte alles dafür gegeben, die beiden wiederzubekommen.
Aber tot war tot, daran konnte niemand etwas ändern.
Das alles ist mittlerweile ein Jahr her, aber die Spuren der ersten Wochen sieht man noch heute. Ich esse unregelmäßig und wenig, bevorzuge schwarze bedeckende Kleidung und werde sehr schnell aggressiv.
Vor dem Vorfall war ich die Ruhe selbst gewesen, aber jetzt reichten Kleinigkeiten, um mich in die Luft gehen zu lassen.
Seufzend schüttelte ich das Wasser von meinen Händen und hielt sie unter den Lüfter. Mit dem Rest der Feuchtigkeit strich ich einige meiner widerspenstigen dunkelblonden Haare glatt und zog dann wieder die Kapuze meines Sweatshirts über den Kopf.
Draußen fiel ein steter feiner Nieselregen. Das Wasser störte mich nicht, aber unter der Kapuze sah man die Augenklappe nicht so schnell.
Und ich wollte heute noch die Burg erreichen, die ich zu meinem Ziel gemacht hatte. Vor einem Monat hatte ich mich zu Fuß auf den Weg gemacht, um mir Burgen, Klöster und andere alte Gebäude anzusehen.
Seit ich losgezogen war, ging es mir wesentlich besser. Als wenn mir eine große Last von den Schultern genommen worden war. Mittlerweile war ich fast 300 km von zuhause weg, als Gepäck nur einen großen Rucksack und etwas Geld dabei.
Der Grund, warum ich aufgebrochen war, war allerdings mehr als gespenstisch. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass ich etwas finden musste. Die Wochen vor meinem Aufbruch war ich gereizt und unruhig gewesen. Ich wusste nicht, was ich suchte, aber es hing mit dem Tod meiner Eltern zusammen. Das wusste ich einfach.
Daher hatte ich eines Tages meine Sachen gepackt, Daniela Bescheid gesagt und mich dann einfach auf den Weg gemacht. Es war sowieso merkwürdig.
Seit ich im Krankenhaus aufgewacht war, hatte ich das Gefühl, dass ich in meinem Körper nicht mehr alleine war. Manchmal spürte ich in mir etwas Dunkles, Wütendes. Das war vor dem Vorfall nicht dagewesen, aber jetzt war es da. Und es beeinflusste mich. Vor drei Wochen hatte mich eine Gang angepöbelt. Sie waren alle im Krankenhaus gelandet...
Aber wie ich sie verprügelt habe, weiß ich nicht mehr. Was das angeht habe ich einen völligen Black Out.
Read it, have fun and don't forget to comment.
Während ich mir die Hände abwusch, starrte ich mein Spiegelbild an und fragte mich einmal mehr, wem das abgemagerte, fahle und entstellte Gesicht gehörte.
Nach dem Unfall, der mich mein rechtes Auge und zwei liebe Menschen gekostet hatte, hatte ich beständig abgenommen. Mein genaues Gewicht kannte ich nicht, aber wirklich viel Fleisch saß nicht mehr an meinen Knochen. Freundliche Menschen bezeichnen mich als sehnig, unfreundliche als magersüchtig.
Der lange schwarze mit Schnallen verzierte Ledermantel half nicht gerade, das zu verdecken. Er betonte es eher.
Meine leere Augenhöhle verbarg sich unter einer Piratenaugenklappe, ein Geschenk meines Chirurgen, der die Überreste aus meiner Augenhöhle entfernt hatte.
Die gezackten Narben, die von der Augenhöhle ausgingen, verdeckte sie allerdings nicht. Wie diese Narben zustande gekommen waren, konnte mir niemand sagen. Sie sahen aus, als wenn etwas mit voller Wucht in mein Auge gekracht war und die Haut drumherum aufgeplatzt und dann nicht wieder geheilt war.
Die Narben gingen in alle Richtungen und sahen aus wie Blitze. Aber wie so etwas möglich war, wusste niemand und ich war von allerlei Spezialisten untersucht worden. Genau wie ihre Form konnte mir niemand ihre Farbe erklären. Die Narben waren pechschwarz.
Ich konnte mich absolut nicht daran erinnern, wie ich das Auge verloren hatte und meine Eltern gestorben waren. Meine letzte Erinnerung war, wie ich mit den beiden im Wohnzimmer gesessen und zu Abend gegessen habe. Und dann bin ich im Krankenhaus aufgewacht. Ohne rechtes Auge, ohne Eltern, aber dafür mit jeder Menge Prellungen und verstauchten Gelenken.
Die Ermittler waren absolut ratlos, was in unserem, nein, meinem Haus passiert war. Die komplette Wohnzimmereinrichtung war zertrümmert worden.
Nachdem ich entlassen worden war, habe ich mit Hilfe meiner Tante Daniela alles renoviert und erneuert. Genug Geld hatte ich jetzt. Meine Eltern waren gut versichert gewesen. Aber das war mir egal, ich hätte alles dafür gegeben, die beiden wiederzubekommen.
Aber tot war tot, daran konnte niemand etwas ändern.
Das alles ist mittlerweile ein Jahr her, aber die Spuren der ersten Wochen sieht man noch heute. Ich esse unregelmäßig und wenig, bevorzuge schwarze bedeckende Kleidung und werde sehr schnell aggressiv.
Vor dem Vorfall war ich die Ruhe selbst gewesen, aber jetzt reichten Kleinigkeiten, um mich in die Luft gehen zu lassen.
Seufzend schüttelte ich das Wasser von meinen Händen und hielt sie unter den Lüfter. Mit dem Rest der Feuchtigkeit strich ich einige meiner widerspenstigen dunkelblonden Haare glatt und zog dann wieder die Kapuze meines Sweatshirts über den Kopf.
Draußen fiel ein steter feiner Nieselregen. Das Wasser störte mich nicht, aber unter der Kapuze sah man die Augenklappe nicht so schnell.
Und ich wollte heute noch die Burg erreichen, die ich zu meinem Ziel gemacht hatte. Vor einem Monat hatte ich mich zu Fuß auf den Weg gemacht, um mir Burgen, Klöster und andere alte Gebäude anzusehen.
Seit ich losgezogen war, ging es mir wesentlich besser. Als wenn mir eine große Last von den Schultern genommen worden war. Mittlerweile war ich fast 300 km von zuhause weg, als Gepäck nur einen großen Rucksack und etwas Geld dabei.
Der Grund, warum ich aufgebrochen war, war allerdings mehr als gespenstisch. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass ich etwas finden musste. Die Wochen vor meinem Aufbruch war ich gereizt und unruhig gewesen. Ich wusste nicht, was ich suchte, aber es hing mit dem Tod meiner Eltern zusammen. Das wusste ich einfach.
Daher hatte ich eines Tages meine Sachen gepackt, Daniela Bescheid gesagt und mich dann einfach auf den Weg gemacht. Es war sowieso merkwürdig.
Seit ich im Krankenhaus aufgewacht war, hatte ich das Gefühl, dass ich in meinem Körper nicht mehr alleine war. Manchmal spürte ich in mir etwas Dunkles, Wütendes. Das war vor dem Vorfall nicht dagewesen, aber jetzt war es da. Und es beeinflusste mich. Vor drei Wochen hatte mich eine Gang angepöbelt. Sie waren alle im Krankenhaus gelandet...
Aber wie ich sie verprügelt habe, weiß ich nicht mehr. Was das angeht habe ich einen völligen Black Out.
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