Das Schwert des Damokles

    • Das Schwert des Damokles

      Ich wage es noch einmal und poste hier was. Bei dieser Story habe ich mich bei verschiedenen Büchern und bei einem Spiel bedient. Die Story spielt in unserer Welt und ist etwas düsterer angehaucht. Der Titel hat im übrigen eine tiefere Bedeutung, die im späteren Verlauf noch klar wird. Joa, mehr hab ich jetzt eigentlich nicht zu sagen, daher hier erst mal der erste Teil. Er ist noch ziemlich unspektakulär, später wirds besser und vor allen Dingen interessanter. Ich brauche halt ein bißchen Vorlaufzeit.

      Während ich mir die Hände abwusch, starrte ich mein Spiegelbild an und fragte mich einmal mehr, wem das abgemagerte, fahle und entstellte Gesicht gehörte.
      Nach dem Unfall, der mich mein rechtes Auge und zwei liebe Menschen gekostet hatte, hatte ich beständig abgenommen. Mein genaues Gewicht kannte ich nicht, aber wirklich viel Fleisch saß nicht mehr an meinen Knochen. Freundliche Menschen bezeichnen mich als sehnig, unfreundliche als magersüchtig.
      Der lange schwarze mit Schnallen verzierte Ledermantel half nicht gerade, das zu verdecken. Er betonte es eher.
      Meine leere Augenhöhle verbarg sich unter einer Piratenaugenklappe, ein Geschenk meines Chirurgen, der die Überreste aus meiner Augenhöhle entfernt hatte.
      Die gezackten Narben, die von der Augenhöhle ausgingen, verdeckte sie allerdings nicht. Wie diese Narben zustande gekommen waren, konnte mir niemand sagen. Sie sahen aus, als wenn etwas mit voller Wucht in mein Auge gekracht war und die Haut drumherum aufgeplatzt und dann nicht wieder geheilt war.
      Die Narben gingen in alle Richtungen und sahen aus wie Blitze. Aber wie so etwas möglich war, wusste niemand und ich war von allerlei Spezialisten untersucht worden. Genau wie ihre Form konnte mir niemand ihre Farbe erklären. Die Narben waren pechschwarz.
      Ich konnte mich absolut nicht daran erinnern, wie ich das Auge verloren hatte und meine Eltern gestorben waren. Meine letzte Erinnerung war, wie ich mit den beiden im Wohnzimmer gesessen und zu Abend gegessen habe. Und dann bin ich im Krankenhaus aufgewacht. Ohne rechtes Auge, ohne Eltern, aber dafür mit jeder Menge Prellungen und verstauchten Gelenken.
      Die Ermittler waren absolut ratlos, was in unserem, nein, meinem Haus passiert war. Die komplette Wohnzimmereinrichtung war zertrümmert worden.
      Nachdem ich entlassen worden war, habe ich mit Hilfe meiner Tante Daniela alles renoviert und erneuert. Genug Geld hatte ich jetzt. Meine Eltern waren gut versichert gewesen. Aber das war mir egal, ich hätte alles dafür gegeben, die beiden wiederzubekommen.
      Aber tot war tot, daran konnte niemand etwas ändern.
      Das alles ist mittlerweile ein Jahr her, aber die Spuren der ersten Wochen sieht man noch heute. Ich esse unregelmäßig und wenig, bevorzuge schwarze bedeckende Kleidung und werde sehr schnell aggressiv.
      Vor dem Vorfall war ich die Ruhe selbst gewesen, aber jetzt reichten Kleinigkeiten, um mich in die Luft gehen zu lassen.
      Seufzend schüttelte ich das Wasser von meinen Händen und hielt sie unter den Lüfter. Mit dem Rest der Feuchtigkeit strich ich einige meiner widerspenstigen dunkelblonden Haare glatt und zog dann wieder die Kapuze meines Sweatshirts über den Kopf.
      Draußen fiel ein steter feiner Nieselregen. Das Wasser störte mich nicht, aber unter der Kapuze sah man die Augenklappe nicht so schnell.
      Und ich wollte heute noch die Burg erreichen, die ich zu meinem Ziel gemacht hatte. Vor einem Monat hatte ich mich zu Fuß auf den Weg gemacht, um mir Burgen, Klöster und andere alte Gebäude anzusehen.
      Seit ich losgezogen war, ging es mir wesentlich besser. Als wenn mir eine große Last von den Schultern genommen worden war. Mittlerweile war ich fast 300 km von zuhause weg, als Gepäck nur einen großen Rucksack und etwas Geld dabei.
      Der Grund, warum ich aufgebrochen war, war allerdings mehr als gespenstisch. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass ich etwas finden musste. Die Wochen vor meinem Aufbruch war ich gereizt und unruhig gewesen. Ich wusste nicht, was ich suchte, aber es hing mit dem Tod meiner Eltern zusammen. Das wusste ich einfach.
      Daher hatte ich eines Tages meine Sachen gepackt, Daniela Bescheid gesagt und mich dann einfach auf den Weg gemacht. Es war sowieso merkwürdig.
      Seit ich im Krankenhaus aufgewacht war, hatte ich das Gefühl, dass ich in meinem Körper nicht mehr alleine war. Manchmal spürte ich in mir etwas Dunkles, Wütendes. Das war vor dem Vorfall nicht dagewesen, aber jetzt war es da. Und es beeinflusste mich. Vor drei Wochen hatte mich eine Gang angepöbelt. Sie waren alle im Krankenhaus gelandet...
      Aber wie ich sie verprügelt habe, weiß ich nicht mehr. Was das angeht habe ich einen völligen Black Out.

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    • Das ist doch schon mal ein wirklich guter Anfang für ne richtig spannende Geschichte. Auch der Stil ist nicht von schlechten Eltern und der Hauptchara ist auch recht gelungen.
      Dafür finde ich, dass der zu schnelle Einstieg das imo etwas kaputt macht. Dein Chara hat eine sehr interessante Vorgeschichte, die viele Geheimnisse mit sich zieht - die dir aber nicht wegläuft. Du musst nicht gleich zu anfang alle Rätsel auf einmal lösen und vor allem, wenn du am schluss so plötzlich aufhörst, kommt das IMO komisch rüber.
      Ich würde dir empfehlen, damit stückchenweise rauszurücken - besonders wenn du diese dunkle stimmung, die du prophezeiht hast rüberbringen sollst. ihre eltern, der unfall, ein kapitel; das komische verhalten, ein kapitel; das auge - ein kapitel. Oder so.
      Ist ja nur ein vorschlag, aber das nimmt oft die spannung weg.

      Wie gesagt, trotz kritik ein guter anfang, ich bin gespannt auf mehr.

      LG
      Nayleen

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    • Hmm, schade, dass es nicht mehr Leute interessiert. Zu deinen Einwänden wegen der Vergangenheit: Es geht hier um das, was dem Hauptcharakter noch passieren wird und dieser Einblick in die Vergangenheit ist nur ein kurzer Rückblick von dem Charakter selbst, immerhin erzählt er die Geschichte ja selber und falls dich das auch nicht zufriedenstellt: es wird alles später noch in Details beleuchtet ;)

      Und jetzt stapfte ich durch den immer stärker werdenden Regen. Die Landstraße schlängelte sich durch einen Laubwald den Berg hoch, auf dessen Spitze sich mein Ziel befand.
      Eine 900 Jahre alte Burg, die sich immer noch in Familienbesitz befand. Seit 900 Jahren der gleiche Name und die gleiche Familie. Einfach bewundernswert, dass sich so etwas so lange in einer Familie halten konnte.
      Mehr hatte ich nicht herausfinden können. Die Leute in dem kleinen Dorf am Fuß des Berges hatten nicht wirklich viel gewusst. Die Bewohner der Burg lebten augenscheinlich sehr zurückgezogen.
      Ob sie mich reinließen war auch noch so eine Sache. Aber sich jetzt den Kopf darüber zu zerbrechen brachte nichts weiter als Kopfschmerzen.
      Teilnahmslos stapfte ich weiter, Regen und Umgebung ignorierend. Es war wie eine Lethargie, die mich jedes Mal beim Wandern durch Regen befiel.
      Nach bald mehr als zwei Stunden erreichte ich endlich die Abzweigung, die zur Burg führte. Ein einziges Schlammloch.
      Ich seufzte und fing dann an, zwischen den großen Pfützen entlang zu balancieren. Meine Stiefel waren zwar aus gutem Leder, aber ewig hielten sie das Wasser auch nicht ab. Und auf nasse Füße hatte ich wahrlich keine Lust.
      Glücklicherweise machte der Feldweg, anders konnte man das nicht nennen, nach nicht mal 100 Metern einen scharfen Knick. Der Anblick, der sich mir bot, war schon beinahe majestätisch. Fast direkt vor mir ragte ein großer von dicken Trutzmauern umgebener Torbogen auf.
      Man musste wirklich genau wissen, wo diese Burg lag, sonst fand man sie nicht. Wovon man bei ihrer Größe nicht unbedingt ausgehen würde.
      Denn groß war sie auf jeden Fall und eigentlich auch recht gut erhalten.
      Im Burghof stand ein kleiner grauer Golf. Irgendwie passte der nicht zu dem restlichen Ambiente. Da zuckte der erste Blitz über den Himmel, gefolgt von einem mächtigen Donnergrollen.
      "Oh Mann, ist das typisch", brummte ich leise.
      Der Reisende kam während eines Gewitters zu einer unheimlichen Burg, durfte die Nacht dort verbringen und traf das Grauen persönlich.
      Genervt ging ich über den Burghof und benutzte den alten schweren Türklopfer der Eingangstür des Hauptgebäudes. Der Klang hallte gewaltig nach, genau passend für ein Schauerszenario.

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    • die story erinnert mich iwie an ritus von markus heitz. gut geschriebe, auch wenn der ich stil etwas ungewohnt ist.
      könntest du mal verraten was du schreibst^^, also krimi, fantasy, etc.,etc.pp.
      Es gibt genau 6 Wahrheiten in deinem Leben:
      1. Du kannst nicht alle deine Zähne mit deiner Zunge berühren.
      2. Du bist ein Idiot, weil du wahrheit 1 auf die probe gestellt hast.
      3. Wahrheit 1 ist eine Lüge.
      4. Jetzt lächelst du, weil du wahrscheinlich unterbelichtet bist.
      5. Du wirst den Spruch in deine Signatur kopieren
      6. Du bist ein Trottel, weil du dir jetz denkst "Nein, das werde ich nicht!"
    • Das kenne ich nicht. Mein Lieblingsthema ist eigentlich Fantasy, allerdings hat diese Story das nicht zum Thema. Es spielt hier in unserer Welt zu dieser Zeit. Das Thema ist eher: Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde als man glaubt. Ich denke, die Beschreibung trifft es ganz gut. Zum Stil, der ist halt mein Markenzeichen ^^ [SIZE=7](Wahrscheinlich hab ich deswegen so wenige Leser)[/SIZE]

      Während der Schlag nachhallte, stand ich völlig still. Meine Kapuze war mittlerweile völlig durchweicht und meine Haare patschnasse. Nachdenklich legte ich den Kopf in den Nacken und starrte in den regengrauen Himmel. Das Wasser lief mir das Gesicht herunter und ich hörte das Platschen der Regentropfen, wenn sie in die Pfützen fielen.
      Die Zeit schien förmlich still zu stehen. Bis auf die Geräusche des Regens war es völlig still. Es war wie verzaubert.
      Zerstört wurde diese Empfindung durch das Knarren der Tür, vor der ich stand. Mir gegenüber stand eine kleine Frau, vielleicht Mitte zwanzig. Sie sah unheimlich müde aus.
      Ihr Mascara war etwas verwischt und die Kleidung leicht zerknittert, als wenn sie darin geschlafen hätte. Misstrauisch unterzog sie mich der gleichen Musterung. Ihr plötzliches Auftauchen hatte mich völlig aus dem Konzept gebracht und ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
      Nachdem sie ihre Musterung abgeschlossen und mich augenscheinlich in der Kategorie "Seltsame-Freaks" abgelegt hatte, sah sie mir mitten ins Gesicht und fragte: "Kann ich Ihnen helfen?" Vier Worte, die mir nur eines zu sagen schienen: "Verschwinde von hier. Und zwar sofort!"
      Ich räusperte mich und antwortete: "Entschuldigen Sie bitte die Störung. Mein Name ist Sophia Andrago. Ich bin auf einer Rucksacktour quer durch Deutschland, um mir Burgen anzusehen. Ich wollte fragen, ob ich mir diese Burg einmal von innen ansehen darf."
      Sie sah mich prüfend an: "Andrago. Der Name kommt mir irgendwoher bekannt vor." Ich lächelte traurig: "Ich kann Ihnen sagen, woher Sie ihn kennen. Vor gut einem Jahr sind meine Eltern unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen und die Presse hat da ziemlich lange großen Wirbel drum gemacht. Vor allen Dingen wegen meiner Verletzung."
      Bei diesen Worten hob ich die rechte Hand und deutete auf meine Augenklappe. Nach dieser kurzen Erklärung änderte sich die Haltung der Frau und es erschien sogar der Ansatz eines Lächelns auf ihrem Gesicht. Sie wirkte jetzt irgendwie entspannter.
      "Stimmt. Man konnte eine Zeit lang keine Zeitung lesen, ohne über Ihren Namen oder Ihr Konterfei zu stolpern. Aber Sie haben sich in dem Jahr ganz schön verändert. Ich hätte Sie im Leben nicht erkannt, wenn Sie mir Ihren Namen nicht gesagt hätten."
      Freundlich lächelte ich sie an: "So etwas geht nicht ohne Spuren an einem Menschen vorbei. Und in der Zeitung waren ja nur Bilder von vor dem Unfall oder was auch immer es war." Den letzten Teil flüsterte ich bitter.
      Die junge Frau nickte verständnisvoll, bevor sie etwas erschrocken ausrief: "Mann, bin ich eine miese Gastgeberin! Kommen Sie schnell rein, Sie sind ja patschnass!"
      Mit diesen Worten zog sie mich durch die Tür in die Burg hinein. Nun stand ich in der riesigen Eingangshalle, in deren Mitte eine große Treppe nach oben führte und sich nach links und rechts vergabelte.
      In dem wenigen Licht, welches durch die paar Fenster drang, konnte ich sonst kaum etwas ausmachen. Hinter mir schloss die Frau die große Tür wieder und reichte mir dann lächelnd die Hand: "Mein Name ist Andrea Fels. Ich bin die neue Besitzerin der Burg. Tut mir Leid, dass ich so misstrauisch war, aber hier haben schon einige merkwürdige Leute vor der Tür gestanden. Daher bin ich etwas vorsichtig geworden."
      Ich nickte lächelnd: "Nicht weiter schlimm. Ich seh ja nun mal nicht wirklich harmlos aus. Ähm, haben Sie vielleicht ein Handtuch für mich?"
      "Ja, klar", antwortete Andrea, "warten Sie einen kurzen Moment. Ich hole Ihnen eines."
      Während sie davoneilte zog ich Ledermantel, Sweatshirt und Schuhe aus. Da hatte ich heute ja noch mal Glück gehabt.

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    • schön, ehrlich, mir gefällt deine geschichte voll. der stil ist schön und die geschichte scheint vielversprechend zu werden - auch wenn bis jetzt noch nicht allzu viel geschehen ist. Außer - um wenigstens einen kritikpunkt zu nennen, bei deinem vorletzten kapitel, hast du zahlen nicht ausgeschrieben (als0 300 oder 900). ich glaube das muss bei so "einfachen" sachen wirklich in worten geschrieben werden, damit es schöner aussieht. ist aber nicht so wichtig.

      was die spannung betrifft: das macht mir überhaupt nichts aus, im gegenteil, ich bin auch der meinung, dass etwas erst ins rollen kommen muss, bis eine richtig gute Geschichte rauskommt... also nur weiter so, ich halte hier die stellung und warte auf mehr :D

      LG
      Nayleen

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    • Während der Schlag nachhallte, stand ich völlig still. Meine Kapuze war mittlerweile völlig durchweicht und meine Haare patschnasse.

      patschnass ;)

      Die Zeit schien förmlich still zu stehen. Bis auf die Geräusche des Regens war es völlig still

      Zweimal still verwendet, dass hört sich nicht gut an. Besser wäre: Nur das Rauschen des Regens verriet, dass dem nicht so war.

      Zerstört wurde diese Empfindung durch das Knarren der Tür, vor der ich stand. Mir gegenüber stand eine kleine Frau, vielleicht Mitte zwanzig.

      Ich bin kleinlich ich weiß ^^, aber vielleicht probierst du es mit eine kleine Frau war in der Tür erschienen, das "stand" wirkt so leblos

      Sie sah unheimlich müde aus.
      Ihr Mascara war etwas verwischt und die Kleidung leicht zerknittert, als wenn sie darin geschlafen hätte.

      Die Hauptperson scheint ihre Gegenüber aber nicht sehr gründlich zu mustern ^^. Hier eine gründlichere Beschreibung, ausserdem wirkt das, "sie sah unheimlich müde aus" nicht sehr gut.

      Misstrauisch unterzog sie mich der gleichen Musterung. Ihr plötzliches Auftauchen hatte mich völlig aus dem Konzept gebracht und ich wusste nicht, was ich sagen sollte.

      Welches Konzept? Wenn man an der Tür klopft sollte man damit rechnen, dass jemand öffnet ;)

      Sie sah mich prüfend an: "Andrago. Der Name kommt mir irgendwoher bekannt vor." Ich lächelte traurig:

      am ende der wörtlichen rede bitte ein absatz

      "Ich kann Ihnen sagen, ......... wirkte jetzt irgendwie entspannter.

      Ich weiß nciht,aber mich stört dieser textteil ein wenig. Erstens würde ich nicht gleich jedem auf die nase binden, das ich in einen unfall gekommen bin, zweitens, hört sich Sophias satz irgendwie sehr leblos an.


      Da hatte ich heute ja noch mal Glück gehabt.

      dieser letzte satz hört sich auch viel zu einsilbig an, aber man kann es stehen lassen. kleiner schönheitsfehler.



      Insgesamt gut gemacht, sauber geschrieben und auch schöner spannungs aufbau. bis auf ein paar kleine fehler toll geschrieben. weiter so!
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    • Hmm, ganz vergessen, dass ich den Thread hier noch offen hatte ^^"

      Nach nur kurzer Zeit war Andrea zurück und reichte mir ein leicht muffig riechendes Handtuch. „Tut mir Leid, auf die Schnelle konnte ich kein anderes finden. Ich kenne mich in der Burg noch nicht so gut aus. Die Formalitäten wurden erst gestern geklärt.“
      Ich nickte:“ Sie haben die Burg geerbt, oder?“ – „Ja. Von meinem Großvater, den ich nie kennen gelernt habe.“ Jetzt sah ich sie verdutzt an. Andrea lächelte: „Augenscheinlich hatten mein Vater und mein Großvater lange vor meiner Geburt eine ziemlich heftige Auseinandersetzung. Mein Vater ist darauf hin abgehauen, hat meine Mutter kennen gelernt, sie geheiratet und ihren Namen angenommen. Als ich dann zwei Jahre alt war, hatten die beiden einen tödlichen Autounfall. Aufgewachsen bin ich im Waisenhaus und vor einer Woche rief mich dann ein Notar an. So könnte man meine Lebensgeschichte kurz zusammenfassen.“
      Etwas überrumpelt zog ich die Augenbrauen hoch: „Und ich dachte, mich hätte es schlimm erwischt.“ Wir lächelten uns an. Sympathie auf den ersten Blick, na ja, auf den zweiten. Ja, ich mochte Andrea. Ich konnte nicht erklären, woran es lag, ich mochte sie einfach. Und augenscheinlich ging es ihr genauso.
      Sie unterbrach als erste unser lächelndes Schweigen: „Kommen Sie, gehen wir in das Wohnzimmer oder wie immer das heißen mag.“ Ich musste lachen, dann folgte ich ihr mit geschultertem Rucksack in eine riesige Bibliothek, die zugleich als Esszimmer zu dienen schien.
      An den Wänden waren riesige Regale, voll gestopft mit alten Büchern. Die Mitte des Raumes dominierte ein riesiger, dunkelbrauner Tisch, an dem gleichfarbige Stühle standen. An der Stirnseite des Raumes befand sich ein riesiger verzierter Kamin, vor dem mehrere altmodische bequeme Ledersessel standen.
      Vor dem Kamin hatte Andrea sich mit einer Luftmatratze und einem Schlafsack ausgebreitet. Sie deutete auf ihren Schlafplatz: „Es wurden nur sehr wenige Räume genutzt und das einzige Schlafzimmer gehörte augenscheinlich meinem Großvater. Das mochte ich nicht benutzen.“
      Ich nickte verständnisvoll, das Schlafzimmer meiner Eltern war seit ihrem Tod ebenfalls ungenutzt. Obwohl es bei Andrea vermutlich anders lag als bei mir. Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken.
      Das fiel Andrea augenscheinlich auf: „Tut mir Leid, aber ich bin nicht gerade talentiert was Feuermachen angeht.“ Dabei deutete sie, kläglich lächelnd, auf den Kamin. Ich rieb meine Arme.
      „Ich habe zuhause auch einen Kamin, vielleicht erreiche ich ja mehr.“ Mit gemischten Gefühlen ging ich zu der großen kalten Feuerstelle. Der Schauder kam nicht von der Kälte, da war ich mir sicher. Es hatte sich angefühlt, als wenn etwas tief in mir erschauerte. Etwas, was dort, wo es war, nicht hingehörte.

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    • Hmmm. Naja, irgendwie kommt mir dieser Absatz vom Inhalt ziemlich sinnlos vor, ich meine, man hätte eigentlich großspurig verzichten können, oder ihn mit ein paar Sätzen zusammen fassen.
      Außerdem hast du vier mal augenscheinlich benutzt. Ist zwar ein schönes Wort, aber du musst dich dabei ja nicht wiederholen ;)

      Ansonsten? Joah. Da braut sich etwas zusammen, aber noch ist es nicht so spannend. Aber ich gebe dir wie versprochen die Anlaufzeit, die brauchst um rein zu kommen.
      Vergiss nicht wieder weiterzuschreiben, ich will wissen wies weiter geht :knuddel:
      LG
      Nayleen

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    • [...]

      Nach kurzer Zeit hatte ich es geschafft, ein kleines Feuer in Gang zu bringen, auf das ich ein paar größere Scheite stapelte. Bis diese anfangen würden zu brennen, würde es noch ein paar Momente dauern. Ich setzte mich im Schneidersitz hin und beobachtete, wie die kleinen Flammen sich zielstrebig durch das Papier und das Anmachholz fraßen.
      Warum faszinierte das Feuer uns Menschen so? Rein aus Instinkt würden wir davor fliehen, aber wenn es kontrolliert brannte, standen wir davor und konnten den Blick nicht mehr abwenden. Als wenn es uns hypnotisierte.
      Andrea konnte sich der hypnotisierenden Kraft augenscheinlich auch nicht entziehen. Sie setzte sich neben mich und starrte ebenfalls in die Flammen. Ganz langsam wurde es warm und dafür war ich verdammt dankbar.
      Draußen, wo ich mich bewegt hatte, war mir die Nässe meiner Kleidung nicht weiter aufgefallen, aber in der großen kalten Burg wurde mir doch ganz schön schattig.
      Nach einiger Zeit unterbrach Andrea das Schweigen: „Vielleicht sollten wir Ihre Kleidung hier rein holen und sie trocknen.“ Ich nickte zustimmend. An meinen Mantel, den Pullover und die Schuhe hatte ich gar nicht gedacht. Andrea bedeutete mir lächelnd sitzen zu bleiben und verließ dann den Raum.
      Kaum hatte sie die Tür geschlossen änderte sich etwas im Raum. Ich wusste nicht, was es war, aber mit standen sämtliche Haare zu Berge. Schnell stand ich auf und sah mich um, als ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung bemerkte. Nervös blickte ich mich um.
      Ich war alleine im Raum, aber da war etwas gewesen. Ganz eindeutig! In solchen Momenten hasste ich es einfach nur, nur noch das linke Auge zu besitzen. Es schränkte unglaublich ein. Ich lauschte mit angehaltenem Atem, aber außer dem Knacken des Feuers hörte ich nichts.
      Nach einem kurzen Moment verließ mich das Gefühl wieder, ich war wieder alleine in dem Raum. Da war irgendwas gewesen, etwas was meine Urinstinkte alarmierte, anders konnte ich mir meine Reaktion nicht erklären.
      Um meine Nerven etwas zu beruhigen ging ich die eine Seite des Bücherregals ab und ließ meinen Blick über die Buchtitel gleiten. Viele lateinische Titel, nichts besonderes, einfache alte Schinken. Vermutlich viel wert, aber in einer Bibliothek wie dieser hatte man eigentlich nichts anderes zu erwarten.
      Plötzlich hob ich einfach die Hand und zog ein dünnes, unscheinbares Buch, ohne Rückentitel aus dem großen dunklen Regal. Langsam und vorsichtig legte ich es in meine Armbeuge, dann starrte ich meine Handinnenfläche entsetzt an. Ich hatte dieses Buch nicht nehmen wollen, absolut nicht! Irgendetwas stimmte nicht mit meinem Körper. Er tat Dinge, die ich ihm nicht befohlen hatte.

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    • Das Problem haben auch andere :rolleyes: Dann will ich dir mal den morgigen Schultag versüssen.

      Andreas Ankunft riss mich aus meinen Gedanken. Sie sah mich etwas verwirrt an: „Stimmt was nicht?“ Ich lächelte und schüttelte den Kopf. Dann hob ich das Buch hoch und sagte: „Das hier hat mich nur neugierig gemacht, es steht kein Titel auf dem Buchrücken.“ Andrea nickte und ging dann mit meinen Sachen zum Kamin, dort hing sie Mantel und Sweatshirt über eine Stuhllehne und die Schuhe stellte sie dich an das Feuer.
      In dieser Zeit warf ich einen Blick auf die Vorderseite des Buchs. Der Titel überraschte mich, ich hätte gedacht, dass es dicker gewesen wäre. Es war die Chronik des Schlosses und der Familie. Ich ging zurück zum Kamin und zeigte Andrea das Buch: „Dafür, dass es das wichtigste Werk hier in der Bibliothek ist, ist es ganz schön dünn.“
      Andrea nahm mir die Chronik stirnrunzelnd aus der Hand und schlug sie auf, sie blätterte die einzelnen Seiten durch und sah mich dann an: „Ich glaube, das ist nicht die richtig Chronik. Das hier enthält nur Daten, wie Geburten oder Veränderungen an der Burg. Über die Geschichte steht hier nichts.“
      Ich rieb mir nachdenklich das Kinn: „Hmm, es wundert mich sowieso, dass sie hier steht. Das ist eigentlich kein Buch für eine Bibliothek, eher für ein Arbeitszimmer oder einen Safe. Bei der Vergangenheit eher für einen Safe. Vielleicht im Arbeitszimmer?“ Auf meinen fragenden Blick nickte Andrea.
      „Das würde passen. Das Arbeitszimmer ist ein Stockwerk höher. Sollen wir mal hochgehen? Ich habs mir noch nicht wirklich vorgenommen, beim ersten Blick hab ich auch keinen Safe gesehen. Aber vielleicht sehen zwei Paar Augen mehr als eines.“ Ich nickte und folgte Andrea dann. Bevor ich die Tür schloss, warf ich allerdings noch einen misstrauischen Blick in die Runde. Nichts, der Raum war leer.
      Dann tapste ich Andrea hinterher. Sie führte mich die große Treppe hinauf und wandte sich dann nach rechts. Dort ging es in ein Stück in den Flügel hinein. Auf dem Steinboden lag ein alter Teppich und an den Wänden waren Wandteppiche, Waffen und Rüstungen aufgestellt oder aufgehängt.
      Es war teilweise sehr staubig hier und ein paar der Waffen und Rüstungen wiesen Rostflecken auf. Augenscheinlich hatte sich in den letzten Jahren niemand wirklich um sie gekümmert. Andrea öffnete eine der massiven Eichenholztüren und ging hinein. Sie sah aus wie jede andere der Türen.
      Da war es wieder! Das Huschen! Ich drehte mich um und blickte nervös den Gang hinunter. Und schon war es wieder verschwunden. Ich atmete noch einmal tief durch und ging dann ebenfalls in den Raum, die Tür schloss ich hinter mir. Das Holz war stabil, egal was da draußen war, hier würde es nicht so schnell hereinkommen.

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