Liebe und Beziehungen

    • Einige wissen wohl nicht, dass eine Beziehung auch gleichzeitig bedeutet, Verantwortung zu übernehmen und einen gemeinsamen Konsens zu finden.
      Aber wenn es bei dir so üblich ist, Hunkar, dass man "nur seinen Spaß will" und "auch von der anderen Pizza kosten will" - Polygamie ist nicht so mein Ding, aber andere sehen das nun mal...anders.
      Ob jemand abseits der Beziehung Freundschaften pflegen darf steht, denke ich, nicht zur Debatte.
    • Original von hunkarcelebi
      Sowas ist in der Regel vor einer Beziehung klar, wär doch schwachsinnig eine Beziehung einzugehen in der diese Sache nicht geklärt ist, oder man das verheimlicht.
      Das Problem an Monogamie in der Beziehung ist immer, dass hinterher der Geschrei groß ist, wenn die große Liebe doch nur ein Arschloch war, wenn was raußkommt.


      Gut, das stimmt schon, anscheinend war das wohl etwas, was vorher nicht geklärt wurde in Mikakos Fall. Ist in der heutigen(?) Gesellschaft dann aber auch immer was schwerer, mit der Einstellung nicht gleich als (männliche) Schlampe hingestellt zu werden, weshalb sich viele wohl in so eine Beziehung drängen und Leute mit anderen Vorstellungen verletzen.
    • Und der Charakter einer Person... hat wie viel mit Monogamie zu tun?
      Warum sind polygame Ehen dann bei uns verboten?
      Warum ist Fremdgehen weitestgehend tabu?
      Du wirfst also Mikako vor, dass sie ihren Freund im Bett teilen soll?
      GOTT ICH HABE BEZIEHUNGEN SCHEINBAR IMMER FALSCH VERSTANDEN
    • Original von Yuu
      Und der Charakter einer Person... hat wie viel mit Monogamie zu tun?
      Warum sind polygame Ehen dann bei uns verboten?
      Warum ist Fremdgehen weitestgehend tabu?
      Du wirfst also Mikako vor, dass sie ihren Freund im Bett teilen soll?
      GOTT ICH HABE BEZIEHUNGEN SCHEINBAR IMMER FALSCH VERSTANDEN


      Glaube der Vorwurf ging nicht an sie, sondern an ihren Freund. Dass er vorher nicht klar gemacht hat, dass er vielleicht wirklich mehr auf Spaß aus ist und eine Person nicht genug ist. Klar führt das zu Stress und Eifersucht.
    • Bevor hier irgendwas komisches ausartet möchte ich was klarstellen: Ich kenn Mikako und ihren Freund nicht, also stelle ich denen auch nichts unter. Ich hab lediglich nur meine Meinung zu dem Thema Eifersucht gebracht, wie ich über die Sache nachdenke, immerhin hat sie um Ratschläge gebeten.

      Yuu:
      Zu deinem ersten Punkt: Meinst du das mit Arschloch und Monogamie? Wenn einer den anderen betrügt, obwohl sie davor sich auf eine Monogamie geeinigt haben (direkt, oder indirekt) wird man natürlich verletzt.

      Zweiter Punkt: Warum kommst du mit Ehe-Gesetzen als Argument an? Zeigen uns die Gesetze den richtigen Weg? Es ist doch klar, dass christliche Regelungen gerne übernommen wurden und verstaatlicht sind. Spielt aber keine Rolle.

      Dritter Punkt: Wenn du Fremdgehst und das jeder weiß, bist du Gesprächsthema Nr. 1 besonders als Frau und in einem Kaff. Gesetzlich verboten ist es, wenn man verheiratet ist. Und wenn Fremdgehen innerhalb einer offenen Beziehung geklärt ist sollte keine Problem darstellen.

      Zum vierten Punkt habe ich ja schon am Anfang was geschrieben.
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    • Nimm es mir nicht übel, aber das klingt alles mehr als sexistisch. Und beim Fremdgehen muss man die Konsequenzen tragen, der Punkt ist für mich eher, dass man die Gefühle des Partners verletzt.
      Aber wie gesagt, cool story, du kannst gerne so viele Frauen haben, wie es dir gebietet. Ich bleibe für meinen Teil dann doch lieber monogam oder Single als dass ich unnötig andere Menschen verletze.

      (Oder wie eine anonyme Person das interpretieren würde: "mikako is ne frau, die soll bitte an den herd. wen ihr freund vögelt, kann ihr egal sein, immerhin hat er ja spaß dabei und das ist wichtig. und wenn sie dann eifersüchtig ist, ist sie selber schuld, männer haben nunmal von natur aus andere privilegien als das wert- und schwanzlose weibsvolk", nicht allzu ernst nmehmen, natürlich!)
    • Ich glaube wir reden einander vorbei. Wenn beide nicht die gleichen Beziehungsansichten haben, dann darf überhaupt keine Beziehung zustande kommen. So kann hoffentlich ausschließen, dass irgendwer verletzt wird. Aber wie willst du den Menschen finden, der auch so denkt wie du? Wenn ein/e Mann/Frau Hemmungen hat das auszusprechen, was er will und in eine Beziehung reinkommt, die diese Person nicht will, wird nicht glücklich. Wenn du mit einem Partner zusammen kommen willst, der aber nur auf offene Beziehung aus ist, dann gute nacht.
      Mit offenen Karten kommt man halt weiter.
      Sexistisch wird die Sache, wenn der Mann oder die Frau diese "Rechte" haben will, es aber den anderen nicht gönnt.

      Keine Ahnung was dein letzter Absatz soll ist aber ein guter Beispiel wie es in einer Beziehung nicht ablaufen sollte :D
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    • Scarlett Johansson ist aber wie viele andere Schauspieler nicht fiktiv. Genauso gut könnte man beim Einkaufen einer anderen hinterher schauen und ins Schwärmen kommen. Andersherum läuft's ja genauso. Hunkar hat schon ein wenig Recht mit dem was er sagt. Man muss nicht unbedingt sagen, wie toll die Ex doch war, aber ein Mensch (egal ob Mann oder Frau) sollte sich selbst schon gut finden. Was will man mehr? Der andere Partner ist doch schon bei der neuen. Er oder sie wird einen Grund dafür haben, warum man sich den neuen Partner ausgesucht hat.
    • Das "wie" spielt wohl da auch immer eine Rolle. Kaum jemand mit etwas Vetrauen zu seinem Partner würde sich vermutlich über ein "Ich find die XY ziemlich hübsch" wirklich aufregen (ist ja zumindest ehrlich), aber bei einem "Boah is die geil, ich würd sie durchpflügen bis sie nicht mehr weiß wie sie heißt" sieht das sicher anders aus.


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Ich stimme Hunkar ehrlich gesagt zu.

      Wir hatten eben im Chat ein wenig geplaudert und ich fasse mal zusammen, was ich dort geschrieben habe.
      Hunkar hat es etwas zu direkt formuliert. Schrittchenweise erklären wäre besser gewesen, gerade weil die meisten eine komplette andere Sicht haben, die ziemlich fest ist.

      Ich las nicht alles, aber wenn Hunkar die Sache eher allgemein so sieht, stimme ich ihm zu. Eifersucht ist meistens Verlustangst aus Besitz- oder Anspruchdenken, da man befürchtet der Partner könnte gehen. Und damit ist's in meinen Augen sehr oft ein Fall von Selbstwertproblemen, da man einen Partner stark an sich bindet - aber für _sich selbst_, nicht für den Partner.
      Das ist kein Akt aus Liebe dem Partner gegenüber, sonst könnte man mehr ins Verstehen seiner Sicht gehen, stattdessen verhandelt man.
      Das ist tatsächlich Liebe für sich selbst und Anspruchdenken vermutl. aus Angst, dass Dinge außer Kontrolle geraten. Das Ding ist, jeder legt Beziehungen und Sex anders aus. Manche verbinden beide Dinge und setzen es ausschließlich in einen Topf, wo alles andere rausfällt, andere sehen Sex als offeneren Spaß, der einer Beziehungsintensität aber nichts anhaben muss. Wenn man sieht, dass der Partner aber ein Bindungsmensch ist und durch was verunsichert ist, sollte man aber definitiv auf ihn zugehen und darüber reden - eben weil beide verschiedene Sichten haben können. Wenn man darüber aber nie spricht, ist es klar, dass sich Missverständnisse wiederholen und nie klar werden.

      Ich sag's mal so: Er wird seine sexuellen Gedanken so oder so denken. Wenn man es ihm abspricht, diese zu sagen, verliert man diese Ehrlichkeit oder verhandelt mit dieser. Dadurch verschwinden diese Gedanken aber nicht. Er wird es trotzdem denken. Es ist eher, dass man gewisse Gedanken aus eigenen Emotionen und Unsicherheiten nicht erträgt. Die Frage ist, ob man einen Partner will, der wirklich nicht offen sein darf oder ihm die Möglichkeit gibt, ehrlich zu sprechen.

      Nur weil man jemandens "Arsch geil findet", heißt es nicht, dass man den Partner weniger liebt. Das sind schlicht unemotionale Dinge, auf die man anspringt. Man kann lügen oder schweigen oder man kann es dem Partner ehrlich sagen.

      Dass man diese Gedanken des Partners nicht hören will, weil man sich in seiner Position verunsichert fühlt - da hat Hunkar in meinen Augen Recht - das ist tatsächlich ein Selbstwertproblem. Viele Partner wissen das aber und sagen daher nichts zu solchen Problemen, um die Partnerin davor zu verschonen, sich unsicher zu fühlen.
      Die Frage ist, wie stark man was auf die Wiege legt und wie frei man sich von eigenen Verlustängsten machen kann/möchte.

      Manche haben instinktivere Bedürfnisse, andere weniger. Das muss nicht zwangsläufig mit Liebe korrelieren.


      Ich sehe einen Partner als ein eigenständiges Wesen, mit allerlei Facetten und das ist aufregend und interessant. Und ein Partner ist mit seinen Gedanken nicht dafür verantwortlich, was ich daraus emotional in mir mache und ob ich mich mit diesen Gedankengängen quasi selbst verletze. Wenn ich eine Änderung verlange, nehme ich ihn ja gar nicht so hin, wie er ist - was aber gängig ist, es sind immer noch unterschiedliche Menschen, die zum gemeinsamen Leben Kompromisse aushandeln. Manche wollen die Gedankenwelt anderer nicht hören, andere lassen es frei zu. Die Kränkung begeht man innerlich selbst nach der eigenen Auffassungsart. Man kann den Gegenüber natürlich auch zum Kompromiss führen, aber muss sich auch fragen, ob man wirklich will, dass der Partner an Ehrlichkeit verliert. Das ist keine Anklage, es ist wirklich in Ordnung das auszuhandeln, wenn man gemeinsam zum Konsens kommt, dass man sich dadurch besser fühlt.

      Wenn man seine ehrlichen Gedanken in gewissen Aspekten von ihm nicht erfahren will, sofern er diese hat, dann ist das ein Änderungswunsch - was ja wie gesagt nicht schlimm ist. Vieles läuft schon auf unterbewussten Kompromissen, das ist auch ok.
      Viele Partnerinnen wollen eine ehrliche Gedankenwelt selten erfahren, andere haben kein Problem damit. Auf wen man trifft, sieht man dann, wenn man mit ihm gesprochen hat.

      Meiner Meinung nach korrliert Eifersucht nicht mit Liebe, sondern wirklich mit Selbstwert, Angst und Anspruchdenken. Anspruchdenken baut man meist aus Verlustangst auf, Wut aus Angst in einer unsicheren Situation zu landen und die Kontrolle über die Umstände zu verlieren. Man kann zusammenfassen, dass es wirklich die Ängste eines Partners sind, die die Eifersucht verursachen und dass diese tatsächlich aus der Selbstwert- und Selbstsicherheitsposition kommen.
      So sehr zu heften, dass man denjenigen nur für sich will, egal was im anderen vorgeht und was er denkt - ja gar, dass man demjenigen abspricht, ehrlich zu sein: Das ist keine Liebe. Aber es ist ein typischer Umgang in Beziehungen, weil nicht jeder ehrliche Gedanken hören möchte.
      Es geht mir nur um die oft verbreitete Sicht, Eifersucht hätte was mit Liebe zu tun.

      Da man weiß, wie der Partner ist, finden sich die Kompromisse im Verhalten oft ganz automatisch. Wenn sie sich aber nicht finden, heißt es nicht, dass der andere einen nicht gleich liebt, sondern eher, dass er eine andere Auffassung hat.

      Darum muss Mikakos Freund nicht Schuld haben. Mikako muss sagen, was sie stört, damit er darauf eingehen kann und er weiß, mit was für einem Typ Mensch er zusammen ist. Wenn's nicht klappt, sind sie inkompatibel oder können es annehmen, dass sie keine Kompromisse finden bzw. nur wenige.
    • Hupsalaaa, da meld ich mich doch noch mals zu Wort, da die Geschichte bei mir ja nun noch weiterging. Ich dachte nicht, das hier gleich eine riesen Diskusion ausbricht deswegen, aber ich freute es sehr, all eure verschiedenen Meinungen zu lesen.

      Ich wagte unterdessen den Schritt und sprach mit meinem Freund darüber, dieser meinte, seine Kommentare waren sowieso nicht so ernst gemeint und schlussendlich seien es Facebook Kommentare und sonst nichts, ich solle da nichts drauf geben. Ich nahm ihm das mal so ab und erzählte es einer Freundin von mir, diese sah immer noch die Gefahr in seiner besten Freundin und stachelte mich regelrecht auf. Und ich sprach nochmals mit meinem Schatz darüber, diesem hing das Thema langsam zum Halse raus. Aber wir diskutierten es nochmals und fanden in einem langen aber sehr guten Gespräch raus, das meine Eifersucht nicht durch ein geringes Selbstwertgefühl kommt, sondern eventuell durch diese eine gute Freundin von mir, die mich immer wieder aufstachelte gegen seine gute Freundin.

      Ich hatte so ein wirres Bild dieser Person im Kopf, das nur aus Vorstellungen und Fantasien bestand und nicht aus dem, wie sie wirklich ist, da ich sie ja eh kaum kenne und zumeist ignoriere.

      Ich startete also den Versuch Nr.2 und schrieb ihr bei Facebook. & wir verschlossen beide, einen Neustart zu machen und das wir uns nochmals völlig neutral und ohne Vorurteile kennenlernen wollen. Am Samstag ging ich dann von mir aus im Club auf sie zu und sie war eigetlich ganz angenehm, viel angenehmer und besser, als das falsche Bild das ich von ihr im Kopf hatte. Ich hatte sie ja als (dumme schl****, hintrthältig etc) abgespempelt im Hinterkopf. Und ja, ich sah, das ich mich geirrt hatte und zwar aufs extremste. Ich quasselte einwenig Smaltalk mit ihr und sie fragte, ob wir mal in Ruhe und kennenlernen wollen unter 4 Augen, auch ohne meinen Freund. Dann könne man sich ja in Ruhe kennenlernen (ohne meinen Freund und ohne laute Partymusik) und ich stimmte zu. Und morgen Abend wird das Treffen stattfinden. Ich versprach ihr auch, zu erklären, warum ich so ein falsches Bild von ihr hatte und ich werd ihr auch sagen, das ich extrenst reagiert hab auf die Kommentare von meinem Freund (wobei sie bei FB bereits in einer Nachricht an mich erwähnte, das sie die Kommentare gelöscht habe, da sie seit 1ner Woche auch nen festen Freund hat).

      Jaaa... das wär mal das neuste.

      ich denk bei mir liegt die Eifersucht definitiv daran, das ich mich zu sehr auf das Gequassel anderer verliess, anstatt mir ne eigene Meinung zu bilden über eine Person, denn ich kannte sie ja nichtmal richtig und hatte sie bereits abgestemmpelt im Kopf..
    • @ Yuu: Was mir bei solchen Situationen immer gut geholfen hat war es, die Sachen die ich noch ansprechen möchte aufzuschreiben... So geistern sie wenigstens nicht mehr ganz so krass im Kopf herum und du kannst sie dann später ansprechen...
      Ich hatte auch mal einen Partner, der bei jedem Streit immer das Weite gesucht hat... Ist sch***e für dich, ich weiß... nur ändern kannst du leider daran nichts, und wenn du die Person dann "fest hälst" eskaliert die Sache nur noch mehr... :(
      Es gibt eben leider Personen, die vor allem immer weg Rennen und so ein Kram...
      Jährlich sterben Milliarden von Microorganismen, Bakterien, Pilzen, Milben und Würmern aufgrund von HAUSPUTZ!!!
      Das muss nicht sein!!!
      Initiative gegen Hausputz!!!
    • Original von Yuu
      Folgendes: Ich hasse es, ignoriert zu werden nach einem vermeintlichen Streit und mein Gegenüber die Flucht ergreift. Und wenn ich sage "Ich hasse es", dann heißt es nicht "Ich mag es nicht" oder "Ich kann es nicht leiden", sondern "Ich hasse es". Abgrundtiefer, pechschwarzer Hass.
      Wenn ich ignoriert werde wird es nämlich einfach nur _noch_ schlimmer. Ich werde schlimmer.

      Ich versuche ja, etwas runter zu kommen beim Streiten. Aber ist natürlich nicht immer gewährleistet. Wie mach ich es, dass derjenige eben mich _nicht_ ignoriert, egal wie viel ich bettel und hoile? Irgendwo muss es ja an mir liegen, wenn das mir schon bei >4 verschiedenen Personen passiert. Problem ist auch, dass es kaum Möglichkeiten zur Kommunikation gibt, wenn er/sie "abschaltet". Also, was tun? Ernst gemeinte Tipps wären erstklassig. :) Ihr seid die Besten.

      Abwehrreaktionen direkt nach einem Streit sind nachvollziehbar. Es wird sehr emotional und es kann sein, dass man mit der Situation schlicht überfordert ist. Wenn man sich der Auseinandersetzung aber gar nicht stellen will und ewig das Weite sucht, dann ist das bedenklich und nicht in Ordnung. Wenn du das Gefühl hast, bei einem Streit überhaupt nicht runterzukommen - was übrigens vollkommen legitim ist, denn Streit ist etwas sehr Forderndes - und dein Gegenüber haut ab, würde ich fürs erste den Vorschlag von Angel_Link beherzigen. Überleg dir genau, was du ihm sagen willst und schreib es dir per Gelegenheit auf, damit du bei einer Konfrontation, bei der es wieder sehr emotional werden kann, eine Stütze hast.
    • Original von Yuu
      Folgendes: Ich hasse es, ignoriert zu werden nach einem vermeintlichen Streit und mein Gegenüber die Flucht ergreift. Und wenn ich sage "Ich hasse es", dann heißt es nicht "Ich mag es nicht" oder "Ich kann es nicht leiden", sondern "Ich hasse es". Abgrundtiefer, pechschwarzer Hass.
      Wenn ich ignoriert werde wird es nämlich einfach nur _noch_ schlimmer. Ich werde schlimmer.

      Ich versuche ja, etwas runter zu kommen beim Streiten. Aber ist natürlich nicht immer gewährleistet. Wie mach ich es, dass derjenige eben mich _nicht_ ignoriert, egal wie viel ich bettel und hoile? Irgendwo muss es ja an mir liegen, wenn das mir schon bei >4 verschiedenen Personen passiert. Problem ist auch, dass es kaum Möglichkeiten zur Kommunikation gibt, wenn er/sie "abschaltet". Also, was tun? Ernst gemeinte Tipps wären erstklassig. :) Ihr seid die Besten.

      Indem du am besten seine Weglaufader akzeptierst. Sprich die Dinge besser erst an, wenn du merkst, dass er offen dafür ist. Durch Druck oder Rechtfertigungsgewissen fühlt er sich eher bedroht und sucht das Weite. Wenn du ihm das Gefühl gibst, dass die Gespräche mit dir 'warm' und ohne negative Konsequenzen sind oder du ihm vermittelst, dass er sich nicht zu rechtfertigen braucht und du ihn so annimmst, nur ab und zu mal mit ihm über gewisse Dinge sprechen willst, öffnet er sich einfacher als auszuweichen. Wütend zu werden ist bei solchen Menschen sehr kontraproduktiv. Nimm's am besten als seine Eigenheit wahr, die sich einstellt, wenn er sich wohl fühlt und du diese Wärme ihm gegenüber ausstrahlst.

      Warte am besten, bis der Ärger bei dir nachlässt und versuch dann das Ganze einfühlsam, nicht bindend, aber Wärme ausstrahlend anzugehen.
      Er darf sich aus den Umständen heraus nicht selbst verurteilen. Das tun aber einige Menschen bei Druck oder Gewissen, sodass es sie überlastet und manche davon das Weite suchen.
      Die Menschen haben nicht vor dir Angst, sondern vor ihren eigenen Gedanken, die entstehen, wenn sie mit dir zu tun haben. Gewissen, Schuldgefühle, Ohnmacht gegenüber der Situation, weil sie Dinge nicht so rechtbiegen können, wie sie es sich eigentlich wünschen, und als Notbremse, um diesen Gefühlen auszuweichen, ziehen sie sich zurück. Wenn man so jemanden lieblich bei der Hand nimmt, haben sie nicht mehr das Gefühl, sich wegen der Umstände oder wegen des Streits selbst verurteilen zu müssen oder befürchten keine Ausweglosigkeit mehr, weil sie dann spüren, dass die Umstände nun doch ganz anders als erwartet sind.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Salev ()