Missachtung und Vorurteilung

    • Missachtung und Vorurteilung

      hi leute!

      ich will mal über missachtung und vorurteilung "reden".

      wie ich dazu gekommen bin:

      najaa!
      ich bin ein metler! (lange schwarze haare, eine blonde strähne an der seite,
      zerrissene hosen, metalband t-shirts, totenkopfketten...)
      und daran gibts doch nix auszusetzen oda!!!???

      klar bin ich es gewohnt, dass mich die leute komisch "anstarren" (was mich hin und wieder nervt).
      vor allem die "alten" leute, die denken ich sei "satanist" oder so.
      sie kucken mich an und schütteln dann den kopf als ob ich irgendwas "böses" gethan hätte.
      oder sie schimpfen über mich oder drohen mich mit ihren regenschirmen zu "verprügeln". (OHNE GRUND!)
      nicht dass ihr mich falsch versteht! manche sind auch nett (nicht dass ihr denkt ich selbst hätte was gegen sie).

      dann gibts es da noch ein paar mädchen die mich "anders" angucken.
      sie kucken angewiedert oder denken (JA SAGEN SOGAR!) ich sei "gruselig".
      (ich bin singel und das tut nicht gerade mein selbstbewustsein stärken.)

      dann gibt es noch die "hopper".
      manche kommen in gruppen daher (alleine trauen sie sich NIE) und sagen zu mir "emo, pank oder grufti" (was ansich nix schlimmes wäre, wenn ich es sein würde, aber sie sagen es extra um mich zu beleidigen).
      sie sagen sogar (was VOLLIGER BLÖDSINN ist) "tokio hotel" und das wars dann. danach halt ein großes gelächter der gruppe.
      ich seh wirklich NULL PROZENT aus wie bill oder wie der heißt.
      auch nich falsch versehen! ich vertrag mich mit manchen hoppern ziemlich gut

      ez nicht glauben das ich wegen den dingen gleich traurig und ein loser bin.
      ich mach mir nur gedanken was so passiert (nein ich bin kein philosoph oder wie man das schreibt XD).
      und ich will nicht wegen den anderen leuten mein stiel endern!

      was denkt ihr über missachtung und vorurteilung?

      ich weiß nicht was ich darüber denken soll, aba es bringt mich zu nachdenken. (auch wenn dieser satz keinen sinn ergibt)

      ich denke ich hab ez schon ziemlich viel geschrieben und ich freue mich wenn ihr schreibt ob ihr dieses gefühl kennt, ob ihr euch gedanken darüber gemacht habt, ob ich euch auch fragt wieso das alles.

      ich freu mich über eure "ausschüttungen" und antworten. ;)
    • Um mal kurz unmittelbar auf dein Posting einzugehen:
      Intoleranz gibt es auf beiden Seiten, wobei man die intoleranten Metaller vor allem auf Konzerten antrifft, die intoleranten Hopper hingegen in der Öffentlichkeit, weshalb sie "bekannter" sind. Das sind zumindest meine Erfahrungen mit diesem Thema.
      Längeren und allgemeineren Beitrag gibt's evtl. morgen, jetzt ist mir nicht danach.

      Was ich hier, editierenderweise, trotzdem noch kurz anmerken wollte - ja, ich habe Vorurteile. Und das im Grunde nicht zu knapp, weil ich für viele von ihnen in meinem ganzen Leben noch nie ein Gegenbeispiel getroffen habe. Und es wäre ja nicht so, dass ich nicht schon hier und da gewesen wäre.

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • 30 User werden spätestens durch die multiblen Satzzeichen ein Urteil über dich gefällt haben.

      25 bereits bei dem Wort Metler.

      20 bauen ihre Meinung auf deine Rechtschreibfehler.

      15 werden dich wegen deinem Schreibstil in eine Schublade stecken.

      10 wissen bereits durch einen Blick auf dein Alter, was sie von dir zu halten haben.

      5 weitere verurteilen dich geistig wegen dem Benutzen von "XD"

      und mindestens einer liest sich nur die Überschrift durch und posten dann. :tongue:


      Was ich damit sagen will: Es gibt immer und überall Vorurteile, sie gehören zu unserem Leben.
      Bereits in den ersten hundert Bruchteilen einer Sekunde, schätzen wir unser vis à vis ein und fällen ein Urteil.
      Jeder von uns hat selbst hunderte felsenfester Vorurteile und täglich kommen neue dazu. Das wichtige ist zu Lernen Vorurteile abbauen und mit ihnen umgehen zu können. Vorurteile helfen uns uns im Leben zurechtzufinden und Situationen abschätzen zu können. (Eventuell darf man in positive udn negative Vorurteile unterteilen?)

      Auch ich hab täglich wegen meinem Musikgeschmack und Stil mit sozialen Verballhornungen zu tun, aber ich muss mir auch eingestehen, dass ich gewaltige Vorurteile gegenüber zB Sido habe ohne mich mit ihm oder seiner Musik auseinadergesetzt zu haben.
      anscheinend vogelfrei
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    • dann gibts es da noch ein paar mädchen die mich "anders" angucken.
      sie kucken angewiedert oder denken (JA SAGEN SOGAR!) ich sei "gruselig".


      Das kenn' ich, find ich aber verdammt lustig und lach mir jedes mal einen ab, wenn das passiert. xD;

      Ansonsten... n Freund wurde in Wacken für 'nen Aufnäher von Caliban verarscht. Joa, doofe Sache, war ihm aber wohl eher egal. Ich wurd da auch wegen einem Carpathian Forest Shirt als Nattefrost bezeichnet, das fand ich toll. xD

      Jedenfalls passiert's schon ab und an, dass ich doof angeguckt oder angemacht werde (auch von Metallern, wenn ich mal n Dimmu Shirt trage... ;) ), was mir aber ziemlich egal sein kann. Ich mein, was intressiert es mich, ob sich jemand über mich lustig macht, den ich nicht kenne und auch nie wieder sehen werde?
      Don't smell the flowers
      They're an evil drug to make you lose your mind

      __________________

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    • hach ja... die heutigen Jugendsubkulturen sind doch was tolles. keiner akzeptiert sich - die "dumm-wie-scheiße"-Hopper, die "das-verletzt-mich-zutiefst-du-spassti"-Emos... gibt alles (und ja, ich bin mir bewusst, dass ich grade dieses Gedankengut verwertet habe, was hier angesprochen wird!). und das schlimmste - durch sowas denken die älteren, alle Jugendlichen wären so dumm wie einige tun. Was auch der Grund ist, dass ich Modestilmäßig NIRGENDWO mitgehe und auch das anziehe, was mir grade passt. I don't care.

      Allgemein kann ich's nicht leiden, wie oberflächlich man mit Beurteilungen heute vorangeht... man denke nur an den Killerspielkram... viele denken, die heutige Jugend wäre durch und durch verdorben, man müsse den Jugendschutz schärfen. obwohl er schon verdammt scharf ist 8| aber in was für einer Welt sind wir, wo man sich in einen Kasten steckt und alle anderen aus anderen Kästen spucken in diesen Kasten? können wir nicht einfach eine Welt sein?

      Nein, Gruppierung wird es immer in der weltlichen Kultur geben, sei es schon seit Anfang der Sklavenhaltung in Amerika mit Schwarzen und Weißen, die Jugendkulturen wie Emo, Pseudoemo, Hopper oder Metaler, die Unterschicht"kultur", falls ihr versteht, was ich meine... jeder schaut auf die andere Schublade, allerdings nicht in sie, und so kommt es zu diesem diskriminanten Gedankengut. Der Mensch war nie anders und wird nie anders sein, und das war bisher kein Lebewesen... zumindest meine ich sowas mal zwischen 2 verschiedene Hunderassen beobachtet zu haben o.ô Da muss man einfach durch und sich auf das besinnen, was man ist und nicht auf das, was man nicht ist, da man noch zu dem Gedanken kommt, die Opposition zu hassen, weil sie so ist, wie man nicht ist, und somit wird man nicht besser als so'n Hopper o.Ä.. Und zu solchen Passanten, die einen mit einem Regenschirm bedrohen, einfach ganz klar sagen, dass diese dich nicht nach deinem Aussehen beurteilen und schon gar nicht intolerieren sollen, da es einfach mal dazu gehört, andere zu tolerieren (auch, wenn ich's zuvor anders beschrieben habe, einfach ma trotzdem behaupten xD" )
    • Klar gibt es immer Vorurteile, aber manchmal tut man jemandem damit total Unrecht. Das kann auch ziemlich verletzend sein.

      In deinem Beispiel, Link92, geht es ja wirklich mit den Leuten durch. Sie sehen dich nur und einige wollen dich dann verprügeln? Hallo... zurückgeblieben oder so?

      Und das da Leute in Gruppen kommen und dich irgendwie komisch nennen, dann wollen sie dich nur niedermachen, damit sie sich selbst besser fühlen. Ich glaube sowas nennt man sich am Unglück eines anderen laben.


      Und wenn du deinen Stil änderst, dann aber auch nur, weil du es willst. Nur weil die andren da was sagen ist kein guter Grund. Man sollte eben so sein, wie man ist. Wenn andre das nicht respektieren, dann sind sie selber Schuld.

      Oh man ich hasse solche Leute. Die wissen gar nicht, wie du bist. Die beurteilen dich nur nach deinem Aussehen. Und da liegt der Fehler.

      Ich selbst hatte solche Erfahrungen noch nicht wirklich, aber ich glaube zumindest es nachvollziehen zu können.

      Zum Abschluß: Sowas sollte einem nicht so zu Herzen gehen. Die haben halt alle keine Ahnung. Das sind so ziemlich alles Idioten.
    • Original von ~*shadow mirror*~
      Ich kenn eigentlich nur intolerante bis tolerante hopper, hingegen bei den Metallern... garkeine Intoleranz...


      Lol. Geh mal mit 'nem Dimmu Borgir oder Cradle of Filth Shirt zu irgendwelchen trve grim frostbitten Black Metallern.
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    • Ich habe Vorurteile gegenüber allen Leuten mit Herdendenken - seien es Hopper, Metler, Emos oder was es sonst noch so gibt. Es ist nicht das, was sie versuchen, darzustellen, sondern dass sie versuchen, sich mit etwas anderem als sich selbst zu identifizieren. Ich finde das schwach. Basiert bei mir nicht nur auf Kleidung, sondern auch auf der Denkweise. Mit dem "Ich bin Metler!" warst du bei mir unten durch.

      Meine früher schwarzen und nun aus Geldgründen nur noch etwas längeren Haare haben nichts damit zu tun, dass ich Metal höre - es gefällt mir einfach so. Bei der Kleidungswahl achte ich darauf, dass sie "normal" aussieht - "normale" Jeans, schwarzer/s Pullover/T-Shirt; ein Bandshirt wäre noch in Ordnung, wenn ich Geld dazu hätte, da es nur ausdrückt, dass ich eine bestimmte Musikgruppe mag. (Dieser Absatz dient der Klarstellung - Leute, die mich z.B. im Januar letzten Jahres gesehen haben, könnten mir leicht Heuchlerei vorwerfen.)

      Nachtrag:
      Dieses Schubladendenken funktioniert auch andersherum - "diese <Adjektiv> <Menschengruppe>" ist genauso idiotisch. Wenden besagte Gruppen meist gegeneinander an, aber kommt auch oft von außerhalb. Kam so mit dem Themenverlauf, während ich hier am Ursprungsbeitrag schrieb.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Evilitschi ()

    • Ich wuerde Evilitschis Beitrag so und ohne Punkt und Komma unterschreiben. Wenn du es noetig hast, dich selbst als "Metaler" zu definieren, das heisst, durch eine Zugehoerigkeit zu einer Gruppe statt als Individuum, dann musst du damit rechnen, dass das andere auch tun und dann halt durch Unwissenheit und Vorurteile falsche Schluesse ziehen.

      Wenn du nicht willst, dass du von anderen in eine Schublade gesteckt wirst, gibts nur eine Moeglichkeit - mach die Schublade auf und komm raus!

      Zum Thema Metaler-Hopper-Toleranz: Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht soo besonders viele Leute kenne, die Hiphop hoeren, weil diejenigen, die ich kenne, oft ein wenig oberflaechlich sind. Gibt auch Ausnahmen. Allerdings habe ich bisher bei Leuten, die Metal hoeren und sich auch selbst als Metaler definieren, um ein Vielfaches hoehere Vorurteile gefunden - oft gehts einfach nur um den "Schandfleck Hiphop", der ausgerottet werden soll... gerade, wenn sich Freundeskreise durch Metaldasein definieren, wird Hiphop sehr schnell nicht nur zum Aussenseiter, sondern zum Feindbild. Und das geht dann (meiner Erfahrung nach) sehr schnell auch Hand in Hand mit Fremdenfeindlichkeit ("diese Scheiss-Hopper-Tuerken!")
      Ich meine - guckt mal bei Schueler- oder Studivz nach, wer alles in den Gruppen "Wenn mein Kind Hiphop/Techno/(unbeliebte Musikrichtung einfuegen) hoert, kommt es ins Heim!" ist... Ist auch nur ne Art von Intoleranz und Vorurteilen. Nur meine Erfahrung - aber die wenigsten Leute, die ich kenne, schaffen es, ohne irgendein Musik-Feindbild auszukommen, schade aber wahr.

      Dabei faellt mir noch ein, dass mir mal aufgefallen ist, dass Hiphop und Metal unglaublich viele Gemeinsamkeiten haben (hu, mein Gitarrist hat zwei Tage nicht mit mir geredet :))... Beide neigen dazu, sich abzugrenzen, sich nur ueber die Musik zu definieren, beide gehen im Extremum weg von jeder Melodiefuehrung, beide haben bestimmte Szenebegriffe, um Zugehoerigkeit oder Aussenseiter zu brandmarken ("voll Street-credibility" <-> "voll true"), Angehoerige beider Musikstile neigen dazu, ihre Haare entweder lang wachsen zu lassen oder komplett abzurasieren, beide haben eine Vorliebe fuer alte Schrifttypen, beide haben eine Vorliebe fuer knapp bekleidete Frauen und metallische Gegenstaende auf Albumcovern, beide definieren sich ueber ihren Abstand zum Mainstream, ihren "Underground-Faktor"... Die Liste koennte man noch ewig weiterfuehren...
      Nur meine fuenf Cent Senf. :3
    • Wenn man weiß, wie Leute auf das Äußere reagieren, sollte man sich nicht über entsprechende Reaktionen wundern, zum Ersten.
      Die Leute verbinden mit bestimmten Bildern nunmal Gruppierungen, die sich ihre Klishees oft genug selbst schaffen. Ihre Reaktionen sind zwar oft oberflächlich und überzogen, aber hey, man urteilt oft vor dem ersten Wort.
      Natürlich bin ich besagten Vorurteilen schon oft genug begegnet. Das Urteilen auf den Charakter nach dem Äußeren hat mir sogar, man glaube es kaum, neue gute Bekannte gebracht. Großteils jedoch die allgemeine Überzeugung bei wohl einigen, dass ich mich jeden Tag besaufen würde. Man schließt auch dadurch auf meine politische Tendenz- Politiklehrer hat mich gefragt, ob ich bei der Antifa sei. Okay, ist ja alles halb so wild. Doofe Kommentare kennt man ja auch, hey, what the hell ever.
      Jede tolle Subkultur hat ihre Vorurteile. Und davon so gottverdammt viele, dass sie die Konsistenz einer Teergrube haben.
      Sie sind sowieso drollig. Sich selber als etwas zu bezeichnen schließt in den meisten Fällen doch sofort aus, das man es ist, nicht wahr?
      Ebenso wie diese Einordnung ein Stecken des Selbst in Schubladen ist und durch das herrliche "Steckt mit nicht in Schubladen" der stereotypischsten Stereotypen, die man finden kann, doch so herrlich paradox unterstrichen wird. .

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Citizen Insane ()

    • Original von ~*shadow mirror*~
      Trotzdem sind diese Hoppertussi echt gräßlich...
      Meckern eine ohne grund... (wirklich, sie hätten nich wissen könne was sie hört O_o) an... usw...

      hm~ ich hasse leute mit vorurteilen, sind die meisten die eins in die fresse kriegen =D


      Ähm...

      Ich find Vorurteile allgemein lächerlich. Ich entscheide nicht ob ich jemanden leiden kann anhand der Musik die er/sie hört. Fast alle meine Freunde hören Hip Hop/R'n'B/Techno und finden meine Musik scheiße, aber es stört keinen so wirklich.
      Meine Kleidung wähle ich daran ob mir ein Kleidungsstück gefällt und nicht weil ich den "Metal-Style" kopieren möchte (obwohl sich das teilweise dennoch überschneidet, ich trage gerne Band-Shirts und Nieten).

      Dieses ganze Schubladendenken ist an sich völlig bescheuert weil einfach jeder Mensch anders ist, es gibt vielleicht einen einzigen Menschen auf der Welt der perfekt in eine bestimmte Schublade passt, aber sonst keinen.
    • Missachtung, Ablehnung und Vorverurteilungen gibt und gab es schon mit dem Anbeginn der Menschheitsgeschichte. Selbst unsere Steinzeitgenossen sollen diejenigen aus der Gruppe ausgegrenzt haben, die ihnen zu sonderbar und nicht berechenbar erschienen. Das Muster ist bis heute erhalten geblieben - Leute, die "anders" sind, wirken auf andere unheimlich, sie werden "bekämpft", indem man sie ausgrenzt. Genauso wie Eltern ihre Kinder für "verfehlt" halten, wenn sie sich derbe von dem unterscheiden, was sie sich für sie vorgestellt haben.

      Allerdings kann ich nicht nachvollziehen, warum man sich darum schert, weswegen Menschen einen ausstoßen und sich dann auch noch ernsthaft mit deren Beleidigungen auseinandersetzt und sich fragt, ob diese zutreffen könnten und warum sie ausgerechnet damit kommen.
      Man hat oftmals (nicht immer!) die zwei Möglichkeiten, dass man entweder individuell lebt und darüber glücklich ist - dann kümmert es einen auch nicht, was das Umfeld von einem hält.
      Oder man verdreht sich für die Gruppe und Gemeinschaft, passt sich dieser an und wird im Gegenzug dafür in Ruhe gelassen.
      Für eines von beiden muss man sich entscheiden, beides auf einmal gibts selten. Das kommt erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wo Menschen dich so akzeptieren und dich dafür lieben, wie du bist. Aber um Leute so zu sehen, braucht es eine gewisser Reife und zumeist ein höheres Alter.
      Ich denke aber auch, wer selbstsicher wäre, der würde sich nicht mit den Argumenten der anderen auseinandersetzen.

      Ich muss mich aber den anderen auch in einem Punkt anschließen, nämlich diesem Einteilungsdrang. Ich kann Zwangslobbyismus nicht nachvollziehen - rechts, links, pi-pa-po-sexuell, Metaller, Hopper, Emo...
      Ich finde, da wird sehr stark übertrieben. Natürlich kann man jede dieser Richtungen lieben und leben, aber sich selbst einen Stempel aufzudrücken und dafür jedes beliebige Klischee nach außen zu tragen, das zeugt weder von Individualität, noch von Selbstsicherheit. Eher drückt es aus, dass man nicht weiß, wer man ist und irgendwo dazu gehören will. Natürlich ist das in einem gewissen Alter normal, weil man noch experimentieren muss und man kommt ja nicht als bereits gemachter Mensch auf die Welt kommt :).
      Aber mögen kann ich meine Vorlieben auch, ohne sie nach außen zu tragen. Dabei bleibe ich lieber mein eigener Herr.

      LG
    • Ich würde mich jetzt nicht als waschechten Metaller oder in eine andere Schubalde einordnen. Schlicht und ergreifend, weil ich es einfach nicht kann. oO Zugegeben, das hat mir eine Zeit lang auch schwer zu schaffen gemacht, als ich mir die Frage gestellt habe, was ich denn bin, bzw. was ich denn sein will. Das war natürlich total bescheuert. ;) Heute gestehe ich mir ein, dass ich mich für mehrere Musikrichtungen/Stile begeistern kann und irgendwie von allem etwas in mir verbinde. oO;
      Was das mit dem Thema zu tun hat?
      Nuja, dass ich aufgrund dieser Individualität selten mit anderen Menschen aneinander gerate oder Vorurteile erleiden muss. Für meine Freunde bin ich nur der, mit dem alternativen Musikgeschmack. Für Metaller, der mit den _guten_ Musikgeschmack. xD; Aber alle betrachten mich mehr oder weniger als Gleichgesinnten. Das ist eine tolle Erfahrung.

      Was aber nicht heisst, dass ich keine Vorurteile hätte. Vorurteile entstehen schnell, basieren auf den ersten Eindruck und sind absolut menschlich und normal. Sie lassen sich auch nur beheben, wenn man sich näher mit den Leuten, die man vorschnell verurteilt, auseinandersetzt, um entweder festzustellen, dass die Vorurteile zutreffen oder man die Person zu unrecht verurteilt hat. ;)

      Zu diesem Hip Hop - Rock/Metal Konflikt, kann ich sagen, dass ich eine Zeitlang gute Freunde hatte, die Hip Hop gehört haben und mit denen ich mich trotzdem gut verstanden habe. Trotzdem, der Musikgeschmack sagt viel über den Menschen aus, und oft findet man bei diesen Leute eine gewisse.. Oberflächlichkeit, wie Astartus es schon gesagt hatte.^^"
      Aber solche Spannungen gibt es doch überall. Ob nun unter Metallern selber, zwischen Sony und Nintendo Fans, zwischen wwi..
      Ich versuche mich immer tolerant zu sein, aber es klappt auch nicht immer. xD; Manchmal lässt man sich einfach auf eine Seite ziehen, das passiert dann einfach.
      Ich denke, das ist auch normal und solange man von sich selber nicht erwartet, der perfekte Mensch zu sein, kann man damit leben. ;)
    • Jeder Mensch hat Vorurteile.
      Oder würdet ihr einen stinkenden dreckigen Mann mit zerrissener Kleidung mit Wohlstand assoziieren? - Eher nicht.
      Vorurteile resultieren halt aus den Erfahrungen, die man mit bestimmten Dingen gemacht hat, und auch aus deutlich subjektiven Meinungen anderer Menschen, die etwas über solche Dinge erzählen.
      Auch Personen und Sachen, denen man vorher nie begenet ist, sieht man skeptisch gegnüber.
      Ich hab auch Vorurteile, wenn ich einen Hopper oder einen Metaller sehe.
      Das liegt daran, dass sich gerade die Personen solcher Subkulturen in Schubladen stecken und nach außen auch ein von Klischees bestimmtes Verhalten an den Tag legen.
      Wenn beispielsweise 90 % aller Hopper sich nach dem "Ej alda, auf die Fresse, digga?" - Motto verhalten, müssen sich die restlichen 10%, die innerlich anders sind, nicht wundern, wenn über sie das gleiche gedacht wird.

      Man hat meines Erachtens nach auch selbst Schuld, wenn man sich heutzutage in eine Schublade einordnet und sein individuelles Dasein nach außen hin verkauft.
      Ich lebe so wie ich es will und nicht nach Klischees und Schubladendenken. Ich finde es ehrlich gesagt auch etwas lächerlich, sein ganzes Leben auf einen Musikgeschmack abzustimmen.
      Ich höre selbst sehr viel Musik, bestimmt mehr als die meisten in meiner Klasse, aber deswegen zieh ich mich doch nicht gleich so an, wie es die Klischees zu einer Musikrichtung vorschreiben und verachte jeden der was anderes hört. Ohne Abwechslung und wenn jeder mensch gleich wäre, wär das Leben eh langweilig.
      Ich bin auch Leuten gegenüber aufgeschlossen, die Techno oder Hip Hop hören. Es geht halt darum, nicht extrem sein Leben nach den jeweiligen Klischees einer Subkultu zu führen.
    • Original von Carcharoth
      @ Nicky:

      Ich denke aber, dass eine politische Einstellung anders behandelt werden sollte als die oftmals eher aufs äußerlich bezogenen Einteilungen... ich kann ja individuell sein und trotzdem eine bestimme politische Grundrichtung vertreten.


      "Ich bin links; schaut her, ich trage Stiefel von DER Marke und mit Schnürsenkeln DIESER Farbe. Weiterhin gehe ich auf alle Demonstrationen, auch wenn es mich nicht interessiert - Hauptsache, ich kann Steine werfen und mich mit der Polizei prügeln, denn alle Bullen sind scheiße."

      Das habe ich so gehört. Und er ist nicht der einzige. Das unterscheidet sich doch stark vom Vertreten einer politischen Richtung, findest du nicht auch?
    • Aber mit persöhnlichen Beispielen kommen wenn es um Grundsätze geht find ich schwach... natürlich gibts immer und überall Spacken, aber wenn ich z.B. Juso bin und mich engagiere und dann auf die gleiche Stufe gestellt werde wie ein "H&M-Punk" finde ich das ziemlich unangebracht.

      Außerdem ist jemand der so etwas sagt garnicht links, sondern einfach nur dumm, will einfach nur krawall machen... find ich ziemlich armseelig wenn man das nicht merkt, ob als außenstehender oder wenn man selbst so dumm ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Spurdo ()