Windmühlen zerschmettern

    • Windmühlen zerschmettern

      Mich würde es interessieren, wie man hierzugegen über Idealismus denkt, und zwar demgemäß:
      Es wird von Seiten der Gesellschaft- will heißen von unser aller Seite- kaum als Geheimnis gehandelt, dass das Durchsetzen eigener Wege gewisse Schweirigkeiten birgt. Nun könnt man einwenden, so sei es immer schon gewesen, doch zeigen sich- gerade was meine Generation betrifft, gewisse Engpässe die ich als bedrohlich erachte. Meines Wissens nach ist es das erste mal, dass allen ernstes ein Studium von Seiten der Regierung in nützliche und sinnlose Parts unterteilt wird, bzw. man darüber nachdenkt sog. "Orchideenfächer" abzuschaffen. Numismatik rentiert sich beispielsweise in ökonomischer Hinsicht nicht (wortlaut: es leistet der Wirtschaft keinen Dienst- K.H. Grasser), und wird daher ab kommendem Semester nicht mehr angeboten.

      Mir fällt im allgemeinen auf, dass man vermehrt begründen muss, warum man etwas tut. Es wird nie(!) darauf eingegangen wofür jemand leben könnte, lediglich aber wovon. Das wäre der berufliche Aspekt.

      Nun, möchte ich euch fragen: Woher eine Tendenz, in der an ökonomischen Nutzen der Wert einer Sache gemessen wird? Nicht nur für kapitalistische Goßkonzerne, sondern ebenso im Bewusstsein nder Menschen, die Geld als Zweck ansehen. Wählt ihr euren Beruf nach Gehalt oder ist das für euch kein Faktor? Und, besonders reisserisch: Meint ihr, man solle sich in die Gesellschfat insofern integrieren, alsdass man solche Tendenzen einfach hinnimmt? Warum widemen sich so viele Betriebswirtschaftsstudenten diesem geistlosen Schwachsinn? Und wieso muss darunter die Tibetologie leiden?
      when in doubt, do it.

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    • Hm. Hätte ich meinen Beruf nach Gehalt gewählt, wäre ich Anwalt oder Arzt geworden. Bin ich aber nicht. Nicht, dass ich mir ein Studium in der Richtung nicht zugetraut hätte, aber es wäre mir einfach zuviel Aufwand gewesen. xD Man lebt ja nicht nur für die Arbeit, oder?
      Nicht, dass es kein Aufwand wäre, Lehrer zu sein... *husd*


      Nja, aber das hier ist eine Leistungsgesellschaft und als Einzelperson hat man es auch recht schwer, wenn man sich da nicht eingliedert. Man braucht einfach Geld, um existieren zu können. (In unserer Gesellschaft, wohlgemerkt) Je mehr Besitz/Geld man hat, desto angesehener ist man - da ist es fast logisch, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die mehr bringen.
      Kann man jetzt auch auf Staaten übertragen. Was Geld bringt, macht man. Woher das nun kommt... so spontan kann ich das jetzt nicht wirklich beantworten. Hat sich wohl im Laufe der Zeit langsam eingeflochten. Andererseits waren Menschen schon immer so, seit Anbeginn, als sie noch Jäger und Sammler waren. Zugegebenermaßen ist es heute aber ziemlich extrem...
      Irgendein Kabarettist sagte einmal "Menschen gehen heute nur noch auf die Straße, um für ihren Flachbildfernseher zu kämpfen" xD

      Ich persönlich... nja, wenns zum Überleben reicht, bin ich zufrieden. Ist zugegebenermaßen nicht die beste aller Einstellungen...


      (Ja, man kann draufklicken)
    • @Ulyaoth:

      ;) Anwalt und Arzt sind glaube ich nicht mehr die klassischen Berufe, um in möglichst kurzer Zeit richtig viel Geld zu verdienen. Bei den Ärzten ist das in jedem Fall so. Bei den Juristen gibt es ein Zwei-Kasten-System. In Abhängigkeit von der Abschlussnote enstcheidet sich, wo man später arbeitet. Das habe ich zumindest bisher immer gehört.

      Also ich habe meine Studienfächer (Medizin & Physik) nicht nach Gehalt gewählt. Es reicht zwar schon ein erfolgreicher Abschluss in einem dieser beiden Fächer, um nicht am Hungertuch zu nagen, aber ginge es mir tatsächlich nur ums Geld, hätte ich BWL studiert und wäre für 70,000€ im ersten Berufsjahr bei McKinsey&Co. oder vergleichbaren Unternehmen eingestiegen. Von solch einem Gehalt kann ein Arzt in Deutschland träumen bis er Mitte vierzig ist. Ein wenig Idealismus kann nicht schaden. Das wünsche ich vor allem Leuten, die sich politisch engagieren.
      Nichtdestotrotz ist mir meine Arbeit am wichtigsten. Ich schlafe jetzt schon nur so zwischen vier bis fünf Stunden und wirklich leben tue ich eigentlich nur für die Arbeit. Für andere Interessen bleibt nicht mehr viel Zeit. Und eine eigene Familie ist noch mindestens für die nächsten zwanzig Jahre kein Thema für mich.

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    • ich muss gestehen, wie unsere regierung gerade mit den studienrichtungen umgeht, läuft noch etwas an mir vorbei, da mich das erst in einigen wochen massiv interessieren wird. zurzeit habe ich andere dinge, die mich beschäftigen.

      grundsätzlich finde ich aber, dass jedem das recht zusteht zu erlernen was er für richtig hält. ob ihm das beruflich nützlich ist oder nicht muss jeder selbst entscheiden.
      wenn jedoch der staat zb. dessen ausbildung mitfinanziert... nun, dann wird es etwas schwieriger, weil dieser quasi von der gesellschaft unterstützt wird und mit dem erlernten dies vielleicht nicht mehr "zurückgeben" kann.
      von daher würde ich sagen ist es schwierig, so einfach zu urteilen.

      ich würde jedoch ganz sicher nicht nur für das geld arbeiten.
      man lebt nur einmal. und von daher möchte ich von diesem leben auch etwas haben. das bedeutet, dass ich weder den ganzen tag für eine riesensumme arbeiten möchte, nur um dann keine zeit mehr zu haben um es auszugeben, noch, dass ich mit etwas meine zeit verschwenden möchte, was mir keinen spaß macht.
      ich möchte eine arbeit verrichten, an der ich spaß habe, eben um auch diesen teil meines lebens gut zu nutzen.
      aber ich möchte auch noch freizeit haben um die anderen seiten des lebens zu genießen.
      ich hätte gerne mal eine glückliche beziehung. und möchte dafür auch die nötige zeit zur verfügung haben.
      natürlich werde ich auch darauf achten, dass mein beruf finanziell rentabel ist. und wenn ich zwischen 2 gleichwertigen berufen stehe, werde ich mich auch für den entscheiden, von dem ich besser leben kann.
      aber ich bin nicht bereit nur nach dem größten einkommen zu suchen. am ende hat man eine 70h woche und ist nervlich am ende.
      nein, das brauch ich nicht.
      There is nothing left to say.
    • Ich versuche bei der ganzen Sache möglichst beide Punkte abzudecken, nämlich indem ich einen Beruf wähle, der mir Freude bereitet und bei dem ich sicher sein kann, dass ich ihn auch die nächsten Jahre gerne verrichten würde, als auch die finanzielle Zukunft mit dieser Wahl gesichert ist.
      Dass ich irgendwann mal eine richtige Familie mit Kindern gründen werde ist bei mir recht unwahrscheinlich, heiraten und Zeit mit der jeweiligen Person verbringen würde ich jedoch trotzdem auf alle Fälle gerne, ohne dafür meine Arbeit aufgeben zu müssen.
      Desweiteren würde ich gerne etwas im wissenschaftlich-naturwissenschaftlichen Bereich machen, und selbst, wenn das, was ich gerade erforschen will bzw. das ganze Fachbereich dem Großteil der Gesellschaft im Grunde recht unnütz ist. Im Grunde fällt es oft auch Jahre nach dem Anfang eines Projektes auf, welchen Sinn das Ergebniss für die Menschen e cetera haben könnte und das ist für mich ein weiteres Argument dafür, das zu machen, was ich mir in diesem Fall wünsche und als sinnvoll betrachte. Auf vorgetrampelten Pfaden können von mir aus andere laufen, ich werde auf jeden Fall versuchen meinen eigenen Weg zu finden.
      "Hallo ich bin der Andi und würde gerne meine Festplatte an den USB - Port ihrer Tochter anschließen und Kram sharen"
    • Original von zelda 2
      Ich versuche bei der ganzen Sache möglichst beide Punkte abzudecken, nämlich indem ich einen Beruf wähle, der mir Freude bereitet und bei dem ich sicher sein kann, dass ich ihn auch die nächsten Jahre gerne verrichten würde, als auch die finanzielle Zukunft mit dieser Wahl gesichert ist.


      So aehnlich seh' ich's auch.
      Wenn ich fuer mich alleine denke, ist mir aber die Freude am Beruf noch wichtiger als das Geld, das ich damit verdiene. Ich braeuchte im Grunde nicht viel um gluecklich leben zu koennen und lieber verzichte ich auf diesen und jenen Luxus, als dass ich viel zu viele Stunden am Tag mit einer Arbeit verschwende, die mich nur ankotzt und mir ein Haufen Kohle einbringt. Was hab ich von dem Geld, wenn ich keine Freude hab :/
      Nur ist es eben so, dass ich nicht mehr fuer mich alleine denken kann/darf, also muss ich das oben geschriebene in den Hintergrund ruecken und eben doch sehen, dass ich hauptsaechlich auf meine Zukunftschancen & die Bezahlung schaue. Ich wuerde mir zwar trotzdem nie eine Arbeit oder Ausbildung aufdraengen lassen, die ich hasse, mit der ich aber viel erreichen kann spaeter, weil ich dafuer einfach nicht ehrgeizig genug bin und sowieso frueher oder spaeter alles hinschmeissen wuerde.
      Ich hab im Grunde keinen Plan was genau ich spaeter mal anfangen werde mit dieser Pseudo-Ausbildung jetzt und den droelf Jahren Studium/weitere Ausbildung, die ich definitiv noch dranhaengen muss. Meine eigentlichen Berufswuensche werden dabei wahrscheinlich gaenzlich unter den Tisch fallen oder nur im Hinterkopf bzw. teilzeitlich aufbewahrt und ausgelebt werden.
    • Wenn ich mich nicht verlesen habe, dann war bisher nur vom Studium die Rede, oder?

      Ich für meinen Teil habe ein Handwerk gelernt, weil ich schon immer in diese Richtung gehen wollte! Normalerweise sollte man genau hier überlegen, wo man ne sichere Zukunft und ein vernünftiges Entgelt bekommt! Doch war dies nicht wirklich entscheidend für mich! Nein, eher das Gegenteil! Okay, das man als Handwerker meist nur noch befristete Arbeit, wenn überhaupt, bekommt ist schon sch****!

      Ich finde es ehrlich gesagt erschreckend, das immer mehr nur aufs Geld und den dadurch erworbenen Status geachtet wird! Ich kann es nicht nach vollziehen, warum das so ist!
    • Original von socos
      @Ulyaoth:

      ;) Anwalt und Arzt sind glaube ich nicht mehr die klassischen Berufe, um in möglichst kurzer Zeit richtig viel Geld zu verdienen. Bei den Ärzten ist das in jedem Fall so. Bei den Juristen gibt es ein Zwei-Kasten-System. In Abhängigkeit von der Abschlussnote enstcheidet sich, wo man später arbeitet. Das habe ich zumindest bisher immer gehört.


      Okay, zugegeben, ich bin da kein Profi, hab jetzt einfach die üblichen Klischees als Beispiel genommen. xD
      Sagen wir einfach, ich habe kein Interesse daran, etwas zu studieren, das mir später viel Geld bringen wird, wenn ich damit nichts anfangen kann und/oder es mir zuviel Arbeit ist.

      [/spam]


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Mademoiselle, Sie sprechen mir aus der Seele, ein weiteres Mal.
      In meiner Situation treten nämlich genau ebenjene Erwartungshaltungen zu Tage: der ökonomische Nutzen des Tuns steht über dem "Spaßfaktor". Ich werde teilweise als Abtrünniger, "Idealist" oder Träumer bezeichnet, nur weil ich nicht, wie 60%(!) des Jahrgangs, BWL studieren werde. (Die meisten anderen lassen sich ausbilden oder studieren so sympathische und nette Sachen wie Archäologie, Paläontologie oder auch Astrophysik.) Solche Exoten sind natürlich wundervoll, ich selbst steh mit meiner "Hauptfach Germanistik, Nebenfächer Philosophie, Psychologie"-Kombi jedoch auch recht alleine auf weiter Flur. Das hört sich erstmal recht hochtrabend an, begründet sich allerdings in einer stellenweisen Unsicherheit und bietet sich durch die Möglichkeit eines baldigen Kickens des Unliebsamen geradezu an. Die beiden Nebenfächer deshalb, weil die Philosophie in Saarbrücken doch starke Anleihen aus der Physik bezieht, ich beileibe kein Physiker bin und darob ein wenig verunsichert in Bezug auf eventuelle totale Überforderung. Psychologie alternativ; als Nebenfach fordert's keinen NC und ist imo einer der interessantesten, wenn auch anstrengendsten aber immerhin auch lohnendsten Studiengänge.
      Jedenfalls bin ich "weltfremd", sagt man. Und genau das stört mich: würde ich als völlig unökonomisch denkender, zudem ziemlich roter Mensch BWL studieren, würde kaum wer protestieren, auch wenn ein Scheitern aufgrund Desinteresses determiniert wäre. Schlechterdings stehen meine Eltern hinter meinen Entscheidungen, was mir den Rücken freihält und mir Bestätigung verleiht. Aber stimmig ist deine, Titania, These durchaus: Der Trend geht, soweit als ich beurteilen kann, wirklich in Richtung rein ökonomisch ausgerichteten Kalküls oder ebensolcher Zukunftsideen.

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    • RE: Windmühlen zerschmettern

      Original von Titania
      Nun, möchte ich euch fragen: Woher eine Tendenz, in der an ökonomischen Nutzen der Wert einer Sache gemessen wird? Nicht nur für kapitalistische Goßkonzerne, sondern ebenso im Bewusstsein nder Menschen, die Geld als Zweck ansehen.


      Das hängt von der Ideologienproduktion ab- und somit mit dem herrschenden System zusammen. Als Bürger in unserer Gesellschaft, bekommt man seit der Geburt an verschiedene Werte und Ideale vermittelt. Es exisitert ein gewisser Wohlstand und Luxus der als erstrebenswert gilt. Damit man sich etwas "leisten" kann, muss man einer rentablen Arbeit nachgehen. (Irgendwie schweife ich ab :-/ )

      Um die Antwort kurz und knapp zu halten:
      Unser Wirtschafts- und Gesellschaftssystem stützt sich nunmal auf den Kapitalismus. Der wiederum, kann nur bestehen solange die Bevölkerung in seinen Interessen (zum Beispiel der Gewinnmaximierung) handelt und sich nicht abwendet. Ohne Unterstützung durch die Bürger, würde die momentane Gesellschaft so nicht möglich sein. Demnach ist es wichtig, die Bewohner in eine Richtung zu erziehen die der Wirtschaft nützt und sie nicht gefährdet. Daraus resultiert dann die Wertvermittlung, dass Geld das Maß der Dinge sei. (Denn wer Geld hat, gibt es auch wieder aus ->steigert den Absatz -> stützt das System und passt sich selbst dem medienvermittelten und erstrebenswertem Rollenbild an)

      Oder um es auf einen Satz zu reduzieren: Großkonzerne haben bei weitem viel mehr Einfluss auf jeden von uns, als man zu denken wagt. :)

      "Time passes, people move... Like a river's flow,it never ends... A childish mind will turn to noble ambition... Young love will become deep affection... The clear water's surfacereflects growth...
      Now listen to the Serenade of Water to reflect uponyourself...."


    • Ursprünglich wollte ich vor drei, vier Stunden mal hier posten - aber das Saarland war mal wieder eher da und hat mir so ziemlich die ganze Arbeit abgenommen. Danke dafür. ;3

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • Auf der einen Seite ist es durchaus nachvollziehbar. Ich denke, die meisten streben nicht mal direkt nach dem großen Geld - auch als BWLer wird man nicht unnmittelbar nach dem Studium sofort in den Vorstand erhoben - wohl aber nach einem soliden Broterwerb (Und dass Ärzte und Juristen das große Geld machen, dürfte/sollte mittlerweile eigentlich auch überholt sein, zumindest in unseren Breiten :-). Siehe Ärztestreik und [URL=http://www.uni-protokolle.de/foren/viewt/129363,0.html]Juristenüberschuss[/URL] ).
      Ein geregeltes Einkommen muss garantiert sein, das wird jeder genauso sehen, der eine eigenen Haushalt und weitere Verpflichtungen unterhält. Gerade in dieser Lage will sicher keiner als Boheme in den Straßen seine selbstgemalten Aquarelle an den Mann bringen - auch wenn das grenzenlose Freiheit vermittelt, sowas gibts einfach nicht.
      In der Gesellschaft haben wir mit realistischen Gefahren wie Arbeitslosigkeit, (in Deutschland) Hartz, finanzieller Ruin etc. zu kämpfen. Daher kann ich mir gut vorstellen, das Trend eher zu besserverdienden Jobs als zu Interessenjobs hingeht, das ist in sofern schon ganz gut beobachtet. Jedoch ist nach dem Beruf ja nicht Schluss im Alltag eines jeden. Meine Berufswahl sieht wiefolgt aus: Ich mag Fächer, die meinen Geist bewegen und anregen. Genauso habe ich mich auch festgelegt. Die meisten Geisteswissenschaften tun dies allerdings nicht bei mir. Privat lese und schreibe ich sehr gerne (an) Bücher(n), bin künstlerisch und politisch aktiv und Hobbypsychologin. Könnte mir aber niemals vorstellen, sowas hauptberuflich zu wählen. Dafür sind meine Hobbys da.

      Wer ein konkretes Ziel bei seiner Berufswahl hat, kann sicherlich auch mit einem Fach wie etwa Philosophie im Hauptfach Karriere machen, davon bin ich überzeugt. Nur ins Wasser springen ohne Vorstellungen damit nicht, bzw. sollte man Hobby und Broterweb auseinanderhalten. Auch über seine Hobbys kann man sich verwirklichen, JKR war ja auch nicht gerade Schriftstellerin von Beruf. Wie aber wurde sie reich? ;)

      LG
    • Original von The Madman 13h
      Einen Mangel an Idealismus bejammern, aber BWLer als Jünger geistlosen Schwachsinns beleidigen. Vielleicht sollte Donna Quijote erst am Abbau solch bizarrer Widersprüche arbeiten, bevor sie die Welt verändert.


      Also den Widerspruch erkenne ich ehrlichgesagt nicht. Natürlich ist das klischeehaft ohnegleichen, aber was könnte man sonst als Beispiel heranziehen, wenn das Studiendikatat zum Abbau nun einmal hiervon ausgeht. Selbst bei der Frankfurter Buchmesse lädt man zu Podiumsdiskussionen (die sicherlich nicht bloß provozieren wollen) mit "BWL oder Literatur" da sich leben und überleben für jene anscheinend auszuschließen scheint.

      Jaja, sie sind ja so verschieden, diese BWLer, aber trotzdem wie durch Zauberhand immer jene, die andere zu kontrollieren und ermahnen zu können glauben. Der Vorschlag hier zu dezimieren was die Studienfächer betrifft stammt ja keinesfalls aus dem Untzerrichtsministerium, sondern aus dem Munde des ehemaligen Finanzministers(kaum zu erwähnen, einem BWLer) und seinem Wirtschaftskommitee. Und natürlich ist das persönlich gefärbt, und eine einseitige Sicht, aber ich möchte hier eigentlich per se keine realtivierenden Partikel vor jede Aussage setzen müssen.
      when in doubt, do it.

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    • gut fand ich deine aussage, nach welcher kaum eine person gefragt wird, WOFÜR sie lebt.
      erzählt man der welt von den eigenen bedürfnissen oder der persönlichen erfüllung, schaut sie einen groß an. manchmal wird man als "weltfremd" abgestempelt, oder schlichtweg ermahnt, einen anderen weg einzuschlagen, um es "zu was zu bringen". sehr schön.
      zu was bringt man es dann genau? reichtum, statussymbole, hollywoodschaukel vorm haus. bravo!

      ich muss sagen, dass mir jeder brotlose künstler lieber ist, als ein student, der nur studiert (BWL, oder, von mir aus, auch KOWI), um zu geld zu kommen. freilich mag es viele geben, denen diese studiengänge spaß machen. das ist schön, das schließt auch das beispiel nicht aus! aber immer wieder treffe ich studenten, die mir, nach dem sinn ihrer tätigkeit gefragt, antworten: "fad ist es eigentlich, aber immerhin verdiene ich mal gut".
      hä??
      ich WEISS, dass ich vermutlich später mal busfahrkarten verkaufen muss, mit meinem germanistikstudium. ja, das ist der grüne neid, verdammt. aber wenigstens bin ich GLÜCKLICH mit mir, und bin mit mir selbst im reinen, weil ich mich nicht für geld verkaufe.

      gerade heute hab ich in der unibibliothek gekündigt.
      daher vielleicht auch mein frust. ;)
      ich hab gekündigt, weil eine "doppelanstellung" an der uni -steuerbedingt- nicht erlaubt ist, ich aber eine seeehr schlechtbezahlte stelle angeboten bekommen hab. arbeite ab märz wieder im fachbereich germanistik (älteres fach), verdiene fast nix, mache aber was, was mir spaß macht. viele haben das nicht verstanden.
      wieso muss ich mich rechtfertigen, bloß, weil ich eine tätigkeit ausüben darf, die mir freude bereitet??

      EDIT:
      was bin ich froh, dass ich noch regelmäßig meine numismatik-kurse besuchen darf, weil sie auf der alten geschichte pflicht sind. *g*

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kathy ()

    • Irgendwie finde ich, dass viele hier doch ungemein frustriert und unzufrieden klingen. "Pah ich verdiene zwar mal nix, aber wenigstens bin ICH zufrieden!" Warum wirkts dann so anders? Woher wollt ihr wissen, ob ihr später im Job zufrieden seid? Beim Studieren ist noch alles lässig, aber im Job sein ist doch schon eine etwas andere Belastung. Irgendwann wird alles Alltag, und ob ihr dann so glücklich seid, wenn nicht mal die Bezahlung stimmt? Ich glaubs nicht. Nicht umsonst landen die Geschichtsstudenten oft irgendwo im Museum. Ob sie da hinwollten? Tja.
      Und jeder von euch würde ungefragt das Gehalt eines Star-Arztes annehmen, wenn er könnte, also bitte. ;)

      Reichtum ist übrigens nicht nur Hollywoodschaukel und Statussymbole, liebe Kathy :D. Es ist auch: Weltreisen, Interessensstudiengänge, Spenden, anderen aus der Familie bessere Zukunft ermöglichen.

      Ausserdem herrscht hier so ein komisches Klassendenken. Alle Mediziner, BWLer und Juristen werden reich, ist klar :ugly: In welchem Jahrhundert leben wir nochmal?
      Heule mer erstmal ne Runde drüber...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Netty ()

    • Original von Netty
      Irgendwie finde ich, dass viele hier doch ungemein frustriert und unzufrieden klingen. "Pah ich verdiene zwar mal nix, aber wenigstens bin ICH zufrieden!"

      falls du das auf mich beziehst: das meinte ich mit "heute kündigung, deshalb grant". ;) morgen bin ich nur noch froh drüber.


      Woher wollt ihr wissen, ob ihr später im Job zufrieden seid? Beim Studieren ist noch alles lässig, aber im Job sein ist doch schon eine etwas andere Belastung. Irgendwann wird alles Alltag, und ob ihr dann so glücklich seid, wenn nicht mal die Bezahlung stimmt? Ich glaubs nicht. Nicht umsonst landen die Geschichtsstudenten oft irgendwo im Museum. Ob sie da hinwollten? Tja.

      und genau deshalb schrieb ich was von "busfahrkarten verkaufen". aber glück lässt sich eben nicht über verdienst und beruf definieren. das ist genau das, worum es im thread geht.
    • Original von Netty
      Irgendwie finde ich, dass viele hier doch ungemein frustriert und unzufrieden klingen. "Pah ich verdiene zwar mal nix, aber wenigstens bin ICH zufrieden!" Warum wirkts dann so anders? Woher wollt ihr wissen, ob ihr später im Job zufrieden seid? Beim Studieren ist noch alles lässig, aber im Job sein ist doch schon eine etwas andere Belastung. Irgendwann wird alles Alltag, und ob ihr dann so glücklich seid, wenn nicht mal die Bezahlung stimmt? Ich glaubs nicht. Nicht umsonst landen die Geschichtsstudenten oft irgendwo im Museum. Ob sie da hinwollten? Tja.
      Und jeder von euch würde ungefragt das Gehalt eines Star-Arztes annehmen, wenn er könnte, also bitte. ;)


      Wenn ich nichts dafür tun muss, bitte gern. :D

      Tja, aber warum nicht? oO Ich meine, kann zwar gut sein, dass ich mich später mal mit dreißig nervigen, rebellischen Ego-Trip-Teenies herumschlagen muss (vier davon sind schon genug, vertrauet meinem erfahrenen Urteil. :ugly: ), aber erstens ist das ja nicht sicher, zweitens wäre mir das immer noch lieber als, keine Ahnung, rund um die Uhr Befunde zu stellen, Rechtskram zu jonglieren oder politische Reden vorzubereiten. (Wie immer: ich nenne nur Beispiele) Man wählt sein Studium halt doch irgendwie nach Interesse. Hoffentlich. Ich zumindest habs gemacht. oO
      Ob ich später jetzt genug verdiene, um mir ne Reise um den Globus zu leisten... nja, interessierts jemanden? Hat außer mir niemanden zu stören. :D Lieber etwas machen, das zumindest im Ansatz interessant ist (Arbeit ist immer Arbeit und nicht reines Vergnügen) und halt nicht Bill Gates nacheifern anstatt kassieren wie 'n Meister aber sich auf der Arbeit zu Tode langweilien.
      Soll jetzt keine Anspielung auf irgendjemanden sein, tue nur meine Meinung kund. (Sowas muss man hier ja immer dazusagen. oO)



      (Warum erinnert mich dieser Thread nur an einen gewissen anderen, in dem Haarlängen besprochen wurden? xD)


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Original von Kathy
      Original von Netty
      Irgendwie finde ich, dass viele hier doch ungemein frustriert und unzufrieden klingen. "Pah ich verdiene zwar mal nix, aber wenigstens bin ICH zufrieden!"

      falls du das auf mich beziehst: das meinte ich mit "heute kündigung, deshalb grant". ;) morgen bin ich nur noch froh drüber.


      Woher wollt ihr wissen, ob ihr später im Job zufrieden seid? Beim Studieren ist noch alles lässig, aber im Job sein ist doch schon eine etwas andere Belastung. Irgendwann wird alles Alltag, und ob ihr dann so glücklich seid, wenn nicht mal die Bezahlung stimmt? Ich glaubs nicht. Nicht umsonst landen die Geschichtsstudenten oft irgendwo im Museum. Ob sie da hinwollten? Tja.

      und genau deshalb schrieb ich was von "busfahrkarten verkaufen". aber glück lässt sich eben nicht über verdienst und beruf definieren. das ist genau das, worum es im thread geht.



      Das halt ich fürn Gerücht, dass der Beruf nicht Glück bedeutet, warum studierst sonst bitte deine Traumfächer und gehst nicht Klos schrubben, was schnell Geld bringt, ist ja eh nur der Beruf? Genau, weil Beruf = Teil des Glücks. Nicht ausschließlich, aber dann versteh ich wirklich nicht, warum du studierst.

      Und das mit den Busfahrtkarten versteh ich jetzt nicht. In Deutschland zieht man die aus dem Automaten oder kauft sie beim Busfahrer, von daher...[Blockierte Grafik: http://www.my-smileys.de/smileys3/headscratch.gif]
      Heule mer erstmal ne Runde drüber...

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    • Original von Netty
      Das halt ich fürn Gerücht, dass der Beruf nicht Glück bedeutet, warum studierst sonst bitte deine Traumfächer und gehst nicht Klos schrubben, was schnell Geld bringt, ist ja eh nur der Beruf? Genau, weil Beruf = Teil des Glücks. Nicht ausschließlich, aber dann versteh ich wirklich nicht, warum du studierst.

      weil ich während der zeit des studierens in genau der umgebung leben und denken darf, die mir wichtig ist. was danach kommt, kann man, insbesondere als geisteswissenschaftler, nicht sagen.
      und übrigens: klos habe ich noch nicht geschrubbt, dafür hab ich mal in einer käsefabrik gearbeitet, um meine studiengebühr zu bezahlen. dein angriff bringt also nichts.