Haben Menschen das Recht auf ihre Existenz?

    • Schade! :( Da hat es doch recht lange gedauert, bis Du geantwortest hast und trotzdem kommt nichts bei raus. Offensichtlich waren doch nur die Gefühle titanisch am kochen.

      Original von N@vi
      Original von socos


      Ich sagte schon einmal. Das hat nichts mit Meinungsbildung zu tun. Wo genau habe ich meine persönliche Meinung zum Sachverhalt geäußert?


      hier zum beispiel:

      socos
      Er hatte noch nie das Recht zu existieren.


      Das ist keine Meinung.

      Lies das hier:

      Wie gesagt. Das Recht auf Leben gibt es erst seit Entstehung der modernen Gesellschaft. Es ist ein Recht, welches die Menschen unser sich etabliert haben, damit z.B. Genozid oder einfacher Mord nicht toleriert wird. Ja, Tierrechte gibt es natürlich auch. Aber in Wechselwirkung mit der Natur oder dem Kosmos, gibt es für uns kein Recht, welches wir beanspruchen könnten, sollte unsere Existenz gefährdet sein.


      und das:


      In einem abgeschlossenen System leben zwei Tiere. Ein Starkes und ein Schwaches.

      Zum Zeitpunkt T0 tötet das starke Tier das schwache Tier.

      Zum Zeitpunkt T1 (1 Million Jahre später) begegnen sich die Nachkommen. Diejenigen die vom schwachen Tier abstammen locken den Nachkommen des starken Tieres in eine Falle und töten es.


      Frage: Was ist während der Zeit zwischen T0 und T1 passiert?


      Antwort A: Die schwachen Tiere haben erkannt, dass sie ein Recht auf Leben haben, was unweigerlich dazu führte, zu triumphieren.

      Antwort B: Die schwachen Tiere haben sich entwickelt, sich angepasst, gelernt und schließlich die Fähigkeit erworben, im Kampf zu überleben.



      Äquivalent dazu helfen auch ein paar Wikipedia-Artikel oder ein Bio-Buch.

      N@vi



      natürlich, mal auf grundschulniveau, weil's dir da scheinbar wirklich einfacher fällt:


      :lol:

      Ich beschäftige mich etwas intensiver mit Biologie als Du. ;) Keine Sorge.

      wer anderen das recht zu leben abspricht, weil sie einer bestimmten rasse oder art angehören, so wie es der landläufige begriff "mensch" ausdrückt, setzt diese rasse oder art evident und maliziös herab, was im fachbegriff als "diskriminieren" bekannt ist, stichwort: nationalsozialismus.


      1. Nicht ich spreche anderen das Recht auf Leben ab. So spielt die Natur. Die Natur schert sich nicht um Rechte. Theoretisch mache ich nichts anderes als Wissen hierher zu kopieren. Da ist nicht mal eine Transferleistung dabei.

      2. Es wurde keine Rasse oder Art in meinen Ausführungen näher spezifiziert.

      3. Niemand wird diskriminiert. Es wird lediglich gesagt, dass das Überleben nicht von irgendeinem Recht abhängt, sondern von ganz anderen Faktoren. Faktoren die den Gesetzen der Biologie unterliegen und nicht den Gesetzen irgendeines Gerichtshofes für Menschenrechte.

      4. Nationalsozialismus und Biologie? Scheint so, als hättest Du von beidem keine Ahnung.



      ich weiß zwar nicht worauf du diese "befürchtung" begründest, aber wer nichtmal diskriminierung erkennt wenn er drüber stolpert sollte lieber den mund nicht aufmachen.


      Medizin, 5. Semester. Diskriminierung kam in meinen Bio-Vorlesungen bislang noch nicht vor.



      niemand hat das gegenteil behauptet und falls es jemand tun sollte, dann ist es eine subjektive meinung die jeder mensch das recht hat zu äußern.
      werde mal ein bisschen toleranter.


      Doch hast du.

      Ich bin intolerant? Warum? Weil ich sage, dass in der Natur nur der Stärkere überlebt und es nie eine Garantie für den Menschen gegeben hat?

      wollen wir einfach akzeptieren, dass wir beide uns nicht mögen? ;)


      :lol:


      Ignoriest Du das eigentlich absichtlich?

      Hier z.B.:

      Das ist lediglich ein Begriff der modernen menschlichen Gesellschaft. Dieses Wort und das was wir damit verbinden war irgendeinem wilden Tier vor Millionen Jahren doch völlig egal. Wenn es in den Tiefen Afrikas einen Menschenaffen vorfand, hat es ihn in Stücke gerissen. Und wenn hunderttausend Jahre später die Menschenaffen befähigt waren, einen Leoparden zu bezwingen und im Kampf zu überleben, dann nicht, weil sie das Recht dazu gehabt hätten, sondern weil sie eben stärker waren.


      Und hier:

      Es gab' Zeiten ganz zu Beginn des Aufstiegs der Menschen, da hätte man noch nicht wissen können, dass das Menschengeschlecht gedeihen oder überhaupt überleben würden. Auf der Erde hatten schon ganz andere Lebenwesen ihr Ende gefunden. Dass die Menschheit überlebt hat und noch existieren darf, ist einzig und allein ihr Privileg, aber längst nicht ihr Recht.


      Und dort:


      Wenn Du nicht weiß warum, dann denk' mal darüber nach, warum sich der Mensch heute da befindet, wo er ist. Warum wir die Tiere in Käfigen halten und nicht umgekehrt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von Colt ()

    • Man N@vi, lies doch mal was soccos schreibt... er schreibt nicht, dass der Mensch kein Recht hat zu leben, aber er schreibt auch nicht, dass Menschen dazu ein recht haben... er schreibt, dass es sowas wie Recht zu der Zeit garnicht gegeben hat als der Mensch angefangen hat, sich die Erde untertan zu machen... Recht und Unrecht ist ein Produkt der modernen Gesellschaft, denn biologisch gesehen gibt es Gewinner und Verlierer, und wir sind nunmal die absoluten Gewinner...
      Das hat absolut garnichts mit diskriminierung zu tun, das hätte es erst, wenn er eine Art Hierarchie einbringen würde, z.B. sagen würde, dass die Affen mehr Recht haben weil usw usw.



      Zur Frage, ich denke dass die Menschheit sehr sehr viel schlechtes dem Planeten angetan hat, bemerke aber auch durchaus die Tendenz, die Natur zu schützen und zu behüten... wenns mal zum Ernstfall in vielen vielen Jahren kommen soll, z.B. weil ein Komet die Erde zerstören soll, ist der Mensch das einzige Lebewesen was sowas verhindern kann... Wir geben uns also in dem Sinne selbst das Recht, da wir als einzige Rasse unseren Überlebenskampf aufs äußerste kämpfen werden, da wir, wenn es sein muss, un wohl schneller als jedes andere Lebewesen an extreme neue Bedingungen anpassen können und uns dort eine neue Existenz aufbauen können, die auf unseren Gesetzen aufbaut (welche auch immer), auch wenn es gegen das Recht des Stärkeren verstößt... wir sind also stark genug, aus diesem Lebenskreislauf auszurechen und uns ganz oben an die Spitze zu setzen.

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    • Ich würde einfach mal sagen, dass der Begriff "Recht" irreführend ist. Insofern bin ich auch mit der Fragestellung nicht komplett einverstanden, aber gut, ich verstehe ja, was gemeint ist. xD


      "Recht" ist etwas, das innerhalb eines von Menschen geschaffenen Systems existiert. Man kann einem Menschen aber nicht das "Recht" auf Leben geben, weil Natur und Evolution nichts mit dem Menschen zu tun haben, sondern sich einfach entwickeln. Oder auch nicht.
      Ich nehme mal an, das hat socos gemeint. ;)

      N@vi dagegen meint wohl, dass innerhalb der Menschenrechte jeder Mensch das Recht auf Leben, Würde, freie Religionsausübung etc. hat. (Und das ist auch gut so)

      Insofern spricht socos von Evolution (wo es kein Recht in dem Sinne gibt), N@vi von Politik (wo das Recht vorherrscht). Soweit hätte ich es verstanden.
      Bei Irrtümern bitte korrigieren. xD


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Original von Ulyaoth
      Insofern spricht socos von Evolution (wo es kein Recht in dem Sinne gibt), N@vi von Politik (wo das Recht vorherrscht). Soweit hätte ich es verstanden.
      Bei Irrtümern bitte korrigieren. xD


      @Ulyaoth&Carcharoth
      Genau, ich spreche die ganze Zeit von Evolution. Ich dachte, dass sei auch Navi klar. In der Biologie interessieren keine politischen Rechte.

      Navi fragte:

      Er lebte als Tier Jahrmillionen auf dieser Erde, wo war da der Punkt, an dem er plötzlich nicht mehr das Recht hatte zu sein?


      Und diese Frage ist schwachsinnig. Sie müsste lauten: "Seit wann glaubte der Mensch, er hätte das Recht zu existieren?"

      Antwort: Seit der Geburt der Menschenrechte.

      Ergänzung: Wo gelten die Menschenrechte? Nur im Kreis der Menschen, aber nicht außerhalb - in Koexistenz mit der belebten und unbelebten Natur.

      Deshalb ist diese Frage auch leicht zu beantworten:

      Weshalb sollte der Mensch nicht das Recht haben auf dieser Erde zu existieren?


      Weil es keine allmächtige Instanz gibt, die uns dieses Recht gegeben hat. Unser Überleben ist abhängig davon, ob wir uns alles was die Menschheit vernichten könnte, Untertan machen oder nicht.

      @Riku: Ich weiß, wie die Eingangsfrage lautet. Wo ist das Problem? Ich bin doch nur darauf eingegangen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von Colt ()

    • Original von socos


      @Ulyaoth&Carcharoth
      Genau, ich spreche die ganze Zeit von Evolution. Ich dachte, dass sei auch Navi klar. In der Biologie interessieren keine politischen Rechte.


      dann war es wirklich ein missverständnis, obwohl ich ebenfalls von evolution spreche, jedoch aus einer anderen sichtweise bezogen:
      natürlich haben wir kein politisches recht oder dergleichen, das uns erlaubt gegenüber tieren oder anderen entitäten dies und jenes zu tun oder zu unterlassen, sehr wohl hat meiner meinung nach aber jedes lebewesen - sei es nun tier, pflanze oder mensch - die gleiche daseinsberechtigung. für die worte darwins hat das natürlich nicht viel bedeutung, aber darum ging es in diesem thema auch nie, es ging nur darum, ob wir - die menschen - das RECHT haben (dasselbe recht, welches die tiere besitzen und das schon zu anbeginn der existenz bestand, obwohl es niemand gegeben hat) auf dieser erde zu existieren. mir ging es mehr um das recht als wertordnung, also die frage, ob menschen ethisch existieren dürfen, obwohl sie ein enormes maß an schaden bereits angerichtet haben. meine interpretation der frage beinhaltet die evolution nicht zwingend.


      Und diese Frage ist schwachsinnig. Sie müsste lauten: "Seit wann glaubte der Mensch, er hätte das Recht zu existieren?"


      das ist trotzdem eine frage der grundeinstellung.
      während du davon ausgehst das keine lebensform das "recht" auf leben hat, gehe ich davon aus, das jedes sie hat. im prinzip ist das dasselbe, mit dem unterschied, dass bei ersterem meiner meinung nach nicht klar definiert ist, das nichts grundlos zerstört werden darf. man könnte es misinterpretieren (so wie es ja eben passiert ist), sodass gemeint sein könnte, dass es egal wäre würde man jemanden töten, da sowieso keiner eine daseinsberechtigung hat. spätestens ab dem satz mit der umgeknickten nudel hörte sich das für mich astrein so an, aber war dann wohl ein misverständnis.




      Weil es keine allmächtige Instanz gibt, die uns dieses Recht gegeben hat. Unser Überleben ist abhängig davon, ob wir uns alles was die Menschheit vernichten könnte, Untertan machen oder nicht.


      ich weiß jetzt was du meinst, trotzdem würde ich damit vorsichtig sein. evolutionstechnisch stimmt es so, schließlich heißt es "fressen oder gefressen werden", aber der mensch befindet sich bereits außerhalb, fast überhalb der evolution. es gibt keine natürlichen feinde mehr, also wurde der mensch sich selbst zum feind und es fiele ihm auch gar nicht schwer zuerst die umwelt, in weiterer folge die tiere und damit sich selbst zu vernichten. sagt man also man müsse sich als mensch alles andere untertan machen, lädt dies erst recht zur misinterpretation ein, genau so wie es mit demselben berühmten satz in der bibel passierte, die hier freilich nur ein beispiel dafür ist und keinen einfluss auf die evolutionstheorie hat.
      ich würde es eher so ausdrücken, dass der mensch aufgrund seiner besonderen stellung in der nahrungskette, erhöhte verantwortung trägt. wir könnten alles vernichten, tun wir's jedoch, sterben wir selbst aus.
      Geistreiche Zitate einer geistreichen Zeit #39


      Lem: ihr iq war 75
      mechanicbird: omg
      mechanicbird: woher weißt du das überhaupt? xD
      Lem: hat sie mal erzählt
      mechanicbird: sowas erzählt man doch nicht öffentlich...
      Lem: tja nur wenn man dumm ist
      mechanicbird: xD
      Lem: LMAO
      mechanicbird: HAHAHAHA
      mechanicbird: oh mann, shit xDDDDD
    • Wirklich interressant! Mir macht es richtig Spass eure Meinungen zu lesen. Das hatte kurzweilig eine neue Weltansicht in mir entfacht, die aber wirklich für dieses Thema unpassend sind.

      Der frühe Mensch wurde durch die Zeitalter hindurch immer mehr intelligenter, sodass er seinen Verstand verwenden konnte, um gegen die anderen Tiergattungen bestehen zu können. Schließlich fand sich der Mensch an der Spitze der Nahrungskette und hatte "das Recht des Stärkeren" auf seiner Seite. Darum existiert der Mensch noch heute als dominierende Rasse auf den Planeten. So hatte Socos damit vollkommen Recht gehabt, doch es war nicht das evoltionäre Recht, das mich interressierte.

      An einem Tag, wo es mir hundserbärmlich ging, kam diese Frage "Haben Menschen das Recht auf ihre Existenz?" in meinen Kopf. Zuerst hatte ich mich für die Antwort entschieden, dass wir dieses Recht nicht haben. Wir hatten in den vielen Jahren viel Unheil über unserem Planeten gesehen. Die Abholzung des Regenwaldes, das Vergiften der Meere , das Leid und der Schmerz der Opfer der Greueltatenr. Ich hatte mich lange darüber gestritten. Von meiner Seite aus dachte ich, ob wir es noch weiter verantworten können, wie wir Menschen uns und die Natur weiter zu behandeln wir es gerade jetzt tun. Wir Menschen haben die Verantwortung über diesen Planeten. Führen wir unser zerstörerisches Werk fort, wird diese Welt uns nicht mehr lange am Leben erhalten können. In der Tat haben wir unser Recht auf Leben vertan, wenn wir uns selbst und die Natur zerstören. Auf ethischer Hinsicht sollten wir uns auch die Frage stellen, ob es der Natur dann wirklich besser gehen würde, wenn wir nicht weiter existieren würden.

      Die Erkenntnis, dass wir nicht nur zerstören können, sondern auch uns und die Erde schützen können, dank unserer Intelligenz und Weitsicht, ist eine Art Segen. Falls irgendwann ein riesiger Komet auf die Erde zurast, dann können wir nur was dagegen tun.

      Wir Menschen sind wirklich interressante Geschöpfe. Geschöpfe die aus ihren Fehlern lernen und es besser machen können.

      Ob es nun eine höhere Instanz gibt? Diese Frage entzieht sich meiner Kenntnis. Wenn sie es aber gäbe, wären wir solchen Mächte so unbedeutsam wie kleine Bakterien, die man nicht durch das blosse Auge erkennen kann.
      Diese Welten...
      Sie mögen anders aussehen bei genauer Betrachtung, aber letzten Endes tragen sie die gleichen Sünden, selbst bei unbeabsichtigten Taten. Mein Herz schmerzt es, dass sich die traurige Geschichte immer wieder wiederholt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Thanatos-Zero ()

    • Wir klammern uns nur an eine Existenz~ Irgendwann wird auch uns die Evolution platt machen. Aufgrund besserer Bedingungen können Mutationen, die eine Grundbedingung für die Evolution sind, uns überragen.

      Recht unrecht... wer hat das schon zu bestimmen... wir? höchstwahrscheinlich nicht, wir gehen (zumindest ein teil) davon aus, dass wir es haben...

      Aber wenn wir hier schon von RECHT sprechen, da müsste man eigentlich auch das Warum klären odeR? Warum leben wir überhaupt? Haben wir ein Ziel?
      Wenn nein, dann hätten wir ja auch kein wirkliches Recht im Sinne der meisten Gesellschaften zu existieren. Anscheinend haben wir aber eins, denn noch existieren wir...~


      vllt liest jetzt mal einer was ich schreiben :lol:
    • Naja, die Aussagen die du triffst stimmen ja so nicht oder sind eher unscharf und von kindlicher Naivität... In dem Sinne geben wir uns selbst das Recht und schaffen uns selbst ein Ziel, wir erklären uns als Maß aller Dinge und versuchen, uns in jedem Aspekt zu verbessen... Dies wird zwangsläufig in einer friedlichen Koexistenz mit dem gesamten Planeten enden, selbst wenn zuvor ein Krieg stattfinden sollte und 90% des Lebens zugrunde geht...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Spurdo ()