Original von Acrobat reader
Der Mensch ist NICHT Teil eines Biotops. Er bezeichnet in seiner grenzenlosen Naturverbundenheit kleine Fleckchen Erde "als" sog. Biotop, weil er hier noch nicht herumgewütet hat. Der Mensch vermehrt sich ohne Stop, es gibt nichts (außer die durch ihn und seine Vita fabrizierten Krankheiten, Genozide und Atomhavarien), das das Wachsen seines Bestandes in irgendeiner Art und Weise einschränkt. Daher läuft das Gleichgewicht, das existierte, aus den Fugen. Wenn er wenigstens durch Nahrungsmangel zu stoppen wäre! Aber nein, auch das nützt nichts - im Süden verreckt man und im Norden generiert man sich seine Nahrung wieder und wieder - manche Tierarten existieren ausschließlich um nach ein paar Monaten getötet, gegessen und neu gezüchtet zu werden!
Außerdem - so, wie der Mensch sich selbst, also seine eigene Spezies behandelt, ist er nicht nur als brutal, hemmungslos, grausam, etc etc etc einzustufen, sondern auch als kreuzdoof.
Das sind Teile deiner teilweise wohl misantrophisch gefärbten Einstellung, die du ja gerne haben kannst, aber klar von feststehenden Tatsachen in der Biologie trennen solltest. Die Gefahr, wenn man zu viel Emotionen in etwas hineinfließen lässt (wie an dieser Stelle wohl dein leidenschaftlicher Hass für Menschen), ist, dass einem die Sicht oft vernebelt ist.
Der Mensch ist durchaus ein Teil des Ökosystems, er kam auch nicht in Ufos dahergeflogen und hat die Erde erobert und deren Einwohner unterdrückt, sondern war immer da und hat sich nunmal entwickelt und ist (auch wenn das viele Theologen nicht wahrhaben wollen) ebenfalls ein Tier. Eigentlich ja ein Raubtier, wie Katzen, die ihre Beute auch nicht nur zum Fressen töten oder, bevor sie die Maus verdrücken, vorher noch genüsslich mit ihr spielen.
Da ist also nichts mit "an sich reißen".
Dass der Mensch sich am schnellsten vermehrt und nicht zu stoppen ist, stimmt ebenfalls nicht. Der Mensch ist auch nicht in der Überzahl - die größte Bevölkerungsgruppe auf der Erde sind die Insekten. Taugen quasi nichts, überleben fast alles und vermehren sich nonstop. Zwei Stubenfliegen könnten so viele Nachkommen zeugen, dass eine Stadt darin ertrinkt.
Der Mensch kann sich nicht schnell und nur sehr begrenzt vermehren. Dass ihn nichts aufhält, ist ebenfalls an den Haaren herbeigezogen. Was den Menschen aufhält sind Viren/Seuchen und er selbst (Kriege, etc.)
Zudem ist beim Menschen ab einem gewissen Alter Schluss mit der Vermehrung, bei Kleintieren wie Hamstern und Mäusen (2-3 Wochen Trächtigkeit, bis zu 20 Junge bei einem Wurf) geht es endlos weiter.
Ein Biotop hat immer Jäger, das ist im natürlichen Sinne und muss so sein. So ist es in der Luft der Adler, im Wasser der Hai, im Wald der Wolf, in der Savanne der Löwe. Diese eleminieren Überzahlen, die dem Ökosystem schaden. Beim Menschen tun dies Kriege, Viren, Hungersnöte etc. Die Weltbevölkerung steigt hauptsächlich durch die Entwicklungsstaaten, und genau dadurch entstehen paradoxerweise wieder Hungersnöte.
Bei deinem "wenn er wenigstens durch Nahrungsmangel zu stoppen wäre" widerspricht sich also etwas mit deinem "im Süden verrecken sie". Mal abgesehen davon, dass ich es wirklich absurd finde, jemanden Hungernöte zu wünschen. Vielleicht würde mal ein Praktikum in einem Krisengebiet guttun, wo man zusehen kann, wie ein Mensch verreckt, sein Körper nichts mehr aufnimmt. Ob du dann auch noch so cool wärst? Das kannst nur du sagen.
Dass du selbst ein Mensch bist, findest du sicherlich auch nicht so schlimm. Immerhin lebst du ja bestimmt noch nicht im Wald, sondern inmitten einer Menschensiedlung, beschäftigst dich garantiert hin und wieder mit ihnen - ich möchte wetten, du hörst Musik, liest, warst schon verliebt und Freunde hast du sicherlich auch. Und im Menschenforum im Menscheninternet bist du auch, suchst also auch virtuell in deiner Freizeit den Kontakt zu ihnen - oha.
LG