Sprache - Mittel zur geistigen Expression oder simple Kommunikationserleichterung?

    • Natürlich baut, wie N@vi sagte, das Deutsche auf das Lateinische auf, keine Frage. Wer Latein etwas beherrscht, weiß das und wer die deutsche Grammatik mit der englischen bzw romanischen vergleicht, erkennt entscheidende Kongruenzen. Niederländisch ist ein Dialekt, der starke Anleihen des Deutschen und das Englischen innehat, folglich ist die Grammatik nach lateinischem Muster "konzipiert". Die einzigen Sprachen, die keine indoeuropäische Abstammung (denn hier ist die Basis der europäischen Sprachentwicklung) haben, sind nach meiner Information, ich bin mir recht sicher, das Ungarische und Suomi, also das Finnische. Latein selbst wurde durch den römischen Imperialismus exportiert, weshalb es essenziellen Einfluss ausübte, die Mutter aller Sprachen ist es jedoch nicht.
      Da ich kein Skandinavist bin, weiß ich nicht, inwiefern das Schwedische und das Norwegische tangiert wurden; durch die indogermanische Grundlage existieren jedoch in jedem Fall Gemeinsamkeiten.

      Sprache an sich ist Ästhetik, Linguistik ist Detailfetischismus und Black Metal ist Krieg. Und das Trikolon ist eine schöne rhetorische Figur. die den Empfänger zufriedenstellt. Sprache kann befriedigen, denn sie erregt das ästhetische Empfinden der Menschen. Oft bewundert man Menschen ob ihrer stilistischen Kapriolen, Jürgen von der Lippe zum Beispiel ist jemand, der hierdurch populär wurde und der, so er will, durch bloßes Phrasieren Freude machen kann.

      Bastian Sick war zu Anfang interessant, später penetrierte er durch grenzbanale Selbstverliebtheiten und durch drei Bücher, denen teilweise alleine die Intention hinterstand, ein bewährtes Konzept, Kapital zu schlagen, fortzuführen. Wer bei Bastian Sick einen Fehler entdeckt, darf sich freuen und ein Buch schreiben. ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Acrobat reader ()

    • Original von Acrobat reader
      Natürlich baut, wie N@vi sagte, das Deutsche auf das Lateinische auf, keine Frage. Wer Latein etwas beherrscht, weiß das und wer die deutsche Grammatik mit der englischen bzw romanischen vergleicht, erkennt entscheidende Kongruenzen.


      Nein, nein, nein, eben nicht.
      Weil Latein und Deutsch allerdings denselben SprachenURPSRUNG (nämlich das Indoeuropäische) haben, ähneln sich die Grammatiken.
      Das hat nichts damit zu tun, dass Deutsch auf Latein aufbauen würde X_x

      Das Deutsche gehört im Indoeuropäischen zu dem germanischen Sprachstamm, während Latein zu den Italischen Sprachen gehört (die auch die ganzen romanischen Sprachen beinhalten)

      Das Deutsche baut nicht auf Latein auf! Das Französische schon eher, oder auch das Spanische, aber weder Englisch, noch Niederländisch, noch Deutsch haben (abgesehen von den Fremdwörtern, die ja eben so heißen, weil sie nicht aus der Sprache stammen) haben irgendetwas mit Latein zu tun.
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • Du kannst doch beim besten Willen nicht abstreiten, dass unser modernes Deutsch keine lateinischen Einflüsse und Wurzeln hat. Schau mal, wir waren jahrhundertelang besetzt. Wir hießen "Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation", die Sprache der Elite, der Kirche, war Latein. Süddeutschland war fränkisch, es gibt noch immer Regionen in Deutschland, die "Franken" heißen. Karl der Große war deutscher Kaiser, er war Franke. Also Überschneidungen zwischen romanischen Dialekten und germanischen, keine einheitliche germanische Basis.
      Das Mittelhochdeutsche (hierzu fragt man am besten Kathy) war lateinisch beeinflusst, wie erklärst du dir ansonsten viele Parallelen, die rein orthographischer Natur sind?
      Das Englische ähnelt dem Deutschen stark, aber auch England war römisch besetzt, Latein wurde exportiert und nahm Einfluss auf die Sprachentwicklung.

      Latein steckt überall drin. Strenge Unterscheidungen, Dualitäten, wie du sie der Einfachheit halber aufzeigen möchtest, existieren nicht, du kannst das absolut vergessen. Es ist naiv und unzutreffend, europäische Sprachentwicklung strikt differenziert zu betrachten, denn überall wurde abgeschrieben, ausgetauscht, erobert, Kultur ex- und importiert.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Acrobat reader ()

    • Jeg snakker norsk.
      Nun gut, es reicht nur dafür, dass ich mich bedanken und mich verabschieden kann. Aber ich lern' ja noch. ^^; (Für die, dies nicht wissen: norsk = norwegisch)

      Ansonsten spreche ich Deutsch, Englisch und lerne zur Zeit Spanisch.
      Und letzte ist neben Norwegisch auch meine Lieblingssprache. Schöner Klang, imho sehr temperamentvoll.
      Alles in allem mag ich Sprachen sehr gerne und würde gern noch mehr lernen. Auf jeden Fall will ich erstmal Norwegisch und Spanisch beherrschen, dann wage ich mich vllt mal ans flämische (ich kann im flämischen nur "schön dich kennen zu lernen" sagen ^^") und bau das weiter aus.
      Don't smell the flowers
      They're an evil drug to make you lose your mind

      __________________

      [Blockierte Grafik: http://i55.tinypic.com/fl982e.png]
    • Sprachen kann ich Deutsch, Englisch und Mitteltiroler Dialekt.
      So nenne ich den Dialekt der besonders in den Tiroler Tälern gesprochen wird.
      Es ist schon erstaunlich wie ein Dialekt eine Sprache verändern kann dass sie zum einen niemand mehr versteht aber trozdem die selbe Sprache ist.
      Ich ich wahr einmal mit ein paar Deutschen im Teamspeak als mein Bruder ins Zimmer kam und mich gefragt hat was ich spiele und ich habe ihm daraufhin das Spiel erklärt. Nach 10 Minuten hab ich wieder mein Headset aufgesezt und bemerkte dass ich die ganze Zeit mein Mikro eingeschaltet hatte. Das erste was ich hörte: "Wir haben alles mitgehört aber kein Wort verstanden"
      Schon irgendwie faszinierend.
    • dialekt zählt auch? xD

      dann kann ich deutsch, englisch, französisch, (japanisch) und österreichisch.
      Geistreiche Zitate einer geistreichen Zeit #39


      Lem: ihr iq war 75
      mechanicbird: omg
      mechanicbird: woher weißt du das überhaupt? xD
      Lem: hat sie mal erzählt
      mechanicbird: sowas erzählt man doch nicht öffentlich...
      Lem: tja nur wenn man dumm ist
      mechanicbird: xD
      Lem: LMAO
      mechanicbird: HAHAHAHA
      mechanicbird: oh mann, shit xDDDDD
    • @ Acrobat reader:

      Es gibt im Grunde drei große Sprachfamilien in Europa: Die Indogermanischen, die Romanischen und die Slawischen Sprachen.

      Die Slawischen Sprachen sind die Sprachen um Russisch herum, also Ungarisch, Finnisch (ja.), Tschechisch usw., die sich eben im osteuropäischen Raum entwickelt haben.

      Die Lateinische Sprache ist Sprachwissenschaftlich als der Ursprung der romanischen Sprachen zu sehen, also von Sprachen wie Französisch, Italienisch, Rumänisch oder Spanisch, die sich mit Lateinkenntnissen fast vollständig übersetzen lassen, ohne, dass man die jeweilige Sprache kennt.

      Die Wurzeln beispielsweise der deutschen Sprache sind im Indogermanischen Sprachraum zu sehen, zu dem auch Englisch, Norwegisch, Dänisch, Schwedisch usw. gehören, was man in der entweder geschriebenen oder gesprochenen Sprache durch Lautüberschneidungen und Wortähnlichkeiten selbst sogar nachvollziehen kann.

      Die Einflüsse, die du genannt hast, existieren natürlich und man kann sie Sprachwissenschaftlich sogar exakt abgrenzen. Der Begriff dazu heißt "Lehnwort". Nehmen wir Beispielsweise das Wort "Diktat": es stammt ab vom lateinischen wort "dictare", welches bestimmen, vorsagen, diktieren bedeutet. Das Lehnwort hat sich im deutschen schon so eingegraben, dass es das ursprüngliche oder das Wort, welches anderweitig etymologisch entstanden wäre, verdrängt hat oder sich als gleichwertig etabliert hat. Dies ist ein Lehnwort in der deutschen Sprache, welches als ein solches eindeutig identifizierbar ist. Selbige Prozedur lässt sich anhand von uralten Schriftzeugnissen auf Grabsteinen oder anderen Schriften und dem Abgleichen mit diversen anderen Sprachen wiederholen, vielleicht auf anderem Anforderungsgrad, aber es lässt sich machen.

      Ich persönlich will damit nicht sagen, dass die Sprachentwicklung kein dynamischer Prozess wäre, aber diese Entwicklung lässt sich nunmal wissenschaftlich nachvollziehen und auch abgrenzen. So kann man für Sprachen den Grundstamm erkennen lassen und die Einflüsse aus verschiedenen Sprachen oder Sprachfamilien feststellen.
      Natürlich hinterlässt ein reger Handel mit Rom in der Antike einiges an Wörtern, die sich in die Sprache einflechten, aber es bleibt schon noch ein gewisses Eigenkontingent an Vokabeln vorhanden.
      Sehr schön beobachten kann man den Prozess der Assimilierung von Sprache und Vokabular innerhalb der Sprachfamilien und darüber hinaus momentan zur Zeit der Globalisierung, in der die Sprachenvielfalt auf der Erde rapide abnimmt.

      Und Nebenbei war nicht ganz Deutschland, oder eher Germanien Jahrhundertelang besetzt. Nur bestimmte Teile des Landes.
    • Jaaaaah! *Mein* Topic..... *Fingerknacks* *Händereib* Ich bin mir fast sicher, dass sich die meisten gewundert haben, dass ich mich hierzu noch nicht geäußert habe... Die Antwort ist so simpel wie blöd: Ich war im Urlaub und hatte daher nie wirklich Zeit für einen so ausladenden Beitrag...

      Vorneweg ein paar Dinge. Ich beherrsche, wie viele hier Englisch, dann wurde ich in der Schule noch mit sieben Jahren Französisch, drei Jahren Latein und zwei Jahren Spanisch beglückt. Ab diesem Semester lerne ich Finnisch, worauf ich sehr gespannt bin.
      Aufgrund meines Studiums befasse ich mich nur mit Sprachen, ich studiere Germanistik/ Amerikanistik und eben ab diesem Semester Sprachen Nordeuropas und des Baltikums, was mir neben Finnisch hoffentlich noch Kenntnisse im Isländischen einbringen wird und vielleicht im Norwegischen oder Schwedischen...
      Schwerpunktmäßig studiere ich Linguistik, sowohl historische (Sprachentwicklung: was musste mit einer Sprache passieren, dass sie ist, wie sie heute ist), als auch deskriptive (simple Beschreibung des heutigen Zustands, ähnelt ein bisschen dem was man in der Schule als Grammatik lernt).

      Grundsätzlich bin ich über die Meinungen in diesem Thread sehr angetan. Aber auch nicht verwundert, viele Menschen haben ein natürliches Interesse an Sprachen und vor allem an der eigenen. Das wirklich traurige daran ist nur, dass es die Sprachwissenschaft bisher nicht geschafft hat, auch für den Laien verständliche Werke herauszubringen.

      Original von Acrobat Reader
      Bastian Sick war zu Anfang interessant, später penetrierte er durch grenzbanale Selbstverliebtheiten und durch drei Bücher, denen teilweise alleine die Intention hinterstand, ein bewährtes Konzept, Kapital zu schlagen, fortzuführen. Wer bei Bastian Sick einen Fehler entdeckt, darf sich freuen und ein Buch schreiben. ;)


      Bastian Sick ist mit das Schlimmste was der deutschen Sprache passieren konnte. Im großen und Ganzen sammelt er legitime Zweifelsfälle. (Definition Zweifelsfall: Schwankungen in der Gegenwartssprache, bei der kompetente Sprecher über die spezielle Richtigkeit einer Form ins Stocken kommen. Das kommt dadurch zustande, dass i.d.R. aber beide Formen richtig sind, man aber immer lieber in den Kategorien falsch/ richtig denkt. Ein Beispiel dafür wäre: heißt es die Pizzas oder die Pizzen? Beides richtig...) Sick hingegen bewertet diese Dinge, erklärt wahllos eines für falsch bzw. richtig und das mit i.d.R. hanebüchenen, wissenschaftlich unhaltbaren Thesen. Da er aber das Interesse der Leute an der Sprache bedient, ist er selbstredend populär. Für Leute die sich für die englische Sprache interessieren, gibt es da schon bessere Auswahl, wie zum Beispiel Mother Tongue von Bill Bryson. Das fehlt uns Deutschen leider...

      Ich sehe außerdem, dass hier eine rege Diskussion über die Herkunft der Sprachen ausgebrochen ist. Ein paar Dinge dazu möchte ich ganz gerne klarstellen...

      Original von korgusan
      Es gibt im Grunde drei große Sprachfamilien in Europa: Die Indogermanischen, die Romanischen und die Slawischen Sprachen.


      Falsch.
      Europa hat nur eine Sprachfamilie und das ist Indogermanisch. (Wir lassen jetzt einmal das Ungarische und Finnische (welches finnugrische Sprachen ohne idg. Ursprung sind, sowie das Baskische außen vor.)
      Indogermanisch wird auch manchmal indoeuropäisch genannt, was besser passt. Ende des 18. Jahrhundert fand der Sprachforscher William Jones erstmals Gemeinsamkeiten zwischen dem altindischen Sanskrit und den europäischen Sprachen. Daher auch die Bezeichnung indogermanisch. Natürlich sind diese Gemeinsamkeiten höchst rudimentärer Natur und beschränken sich meist auf Verwandschaftsbezeichnungen wie Vater, Mutter, Bruder oder Zahlen, u.ä. Europa ist ein riesiger Lebensraum. Leute die am Meer lebten entwickelten zusätzlich anderes Vokabular, als Leute die im Landesinneren oder in den Bergen lebten. Wikipedia gibt noch einmal eine hübsche Übersicht über die verschiedenen indogermanischen Sprachen, zu denen auch die romanischen, keltischen und slawischen gehören. Auch wenn man das aus unserer Perspektive gar nicht glauben mag.

      So, nachdem diese Klarheiten beseitigt werden, komme ich zur Frage des Threaderstellers: Mittel zur geistigen Expression oder Kommunikationserleichterung? Vieles was bereits genannt wurde, fand ich sehr schön beschrieben. Unter anderem die Beiträge von MangaEngel dkwcman und Sinthoras. Ihr habt das sehr hübsch ausgedrückt.
      Grundlegend betrachtet ist an Sprache aber erstmal wenig Metaphysisches. Sie ist ein Zeicheninventar. Jede sprachliche Äußerung ist ein Zeichen und jeder Sprecher einer bestimmten Sprache kennt einen so großen Teil des Zeicheninventars, dass er sich mit anderen Sprechen verständlich machen kann, aber niemand hat exakt den gleichen Zeichencode. Man kann sich das wie eine mathematische Schnittmenge vorstellen. Was sich überschneidet ist der Teil, mit dem man sich verständlich machen kann. Und ein sprachliches Zeichen (also Wort) besteht in der Regel aus zwei Seiten: der Ausrucks- und der Inhaltsseite. Wenn also der Ausdruck 'Baum' heißt, bedeutet das, man sich etwas mit braunem, hölzernem Stamm und grünen Blättern vorstellt. Wobei zu bemerken ist, dass sich vermutlich niemand denselben Baum dabei vorstellen wird. Daher ist jeder Code einzigartig und individuell. Damit wird schnell deutlich, dass das primäre Ziel einer Sprache die Kommunikation ist und damit auch die Erleichterung dieser. Mithilfe von Worten sind Dinge meist schneller geklärt als nur mit Gesten. Obwohl Gestik und Mimik auch keine zu unterschätzenden Komponenten sind.
      Später dann wurde die Sprache natürlich auch zur geistigen Expression genutzt. Wie sonst erklärt man sich Abstrakta wie 'Liebe' 'Freiheit' u.ä. Diese Inhaltsseite ist schwieriger greifbar, vollkommen unmöglich wird es bei grammatischen Wörtern, wie Artikeln. Dass die Elaboriertheit immer erst später kommt, sieht man am Beispiel der Kreolsprachen, die zunächst nur dazu dienten, dass die afrikanischen Sklaven in Amerika eine Möglichkeit zur Kommunikation hatten (sie kamen aus so einem diversen linguistischen Hintergrund, dass es unabdingbar war, eine gemeinsame Basis zu finden, die in einer Art Vereinfachung von Englisch bestand). Inzwischen werden in dieser Sprache sogar Gedichte geschrieben.

      Zuletzt: welche Sprachen favorisiere ich? Alle und jede... Jede Sprache hat eine unglaubliche Komplexität und verschiedene Herausforderungen. Ich kann jetzt nur von denen sprechen, die ich kenne. Englisch ist auf den zweiten Blick um einiges schwerer als viele denken, trotz des Verlustes der Endungen. Englisch ist unlogisch (siehe die Orthographie...), Französisch, das viele als schwer empfinden, hingegen ist sehr logisch aufgebaut. Alles hat in gewisser Weise seinen Reiz. Man muss sich fragen, was eine Sprache für grammatische Einheiten mitbringt und welchen Zweck diese haben. Warum leistet sich eine Sprache acht Kasus und eine andere hat diese komplett abgeschafft? Wieso haben einige Sprachen neben Singular und Plural noch einen Dual? So einfach ist das alles nicht. Vom Klang her favorisiere ich jedoch das amerikanische Englisch. Ja, genau das "vulgäre" Englisch...

      Ohje... ich fürchte ich bin abgeschweift. Man möge es mir verzeihen, der Thread hat einen Nerv getroffen.

      P.S. @dkwcman: "Därgm" = Bad Dürkheim. War doch gar nicht so schwer, oder... :D Das hat natürlich nichts damit zu tun, dass ich auch Pfälzerin bin... Im Übrigen sind Dialekte das beste was Linguisten passieren kann... Und damit schließe ich...
      Zumindest fast..

      Abschließend möchte ich noch etwas zu Acrobat Readers Behauptung sagen, dass Latein so allgegenwärtig im Deutschen ist/ war. Das ist natürlich wahr, hat aber wenig mit den Römern an sich zu tun (natürlich in der Weise, dass diese die Sprache sprachen). Was aber passiert ist, betrifft nur das Lexikon, also den Wortschatz und der kam nicht von den Römern sondern von der Kirche. Man hat zwar versucht, das Deutsche dem Lateinischen anzupassen, gerade in Althochdeutscher Zeit, aber passiert ist das nicht. Wir haben eine andere Grammatik, als das Lateinische. Was das Englische angeht: bis auf vier - fünf Vokabeln und Ortsnamen hat die römische Besetzung keinen bleibenden linguistischen Eindruck hinterlassen. Was der heftige Einfluss war, war das Normannische (französische) das Wilhelm der Eroberer 1066 mitgebracht hat. Und auch hier war nur das Lexikon betroffen.
      Allerdings ist es kein seltener Fehler, das Vokabular mit einer Sprache gleichzusetzen...
      So, jetzt aber wirklich genug klug geschissen...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von CAMIR ()

    • Hi Leute,

      Es tut mir wahnsinnig Leid, dass ich eine Woche lang nichts geschrieben hab, aber ich bin zurzeit ein wenig "out of time" und komme daher nur selten dazu, überhaupt den PC einzuschalten. Ich habe auch jetzt nicht genug Zeit, um mir alle Posts durchzulesen, geschweige denn auf jeden einzugehen. Ich werde vorraussichtlich erst in den Herbstferien wieder genug Zeit haben, um ordentliche Antworten geben zu können(nicht sowas wie das hier ^^').
      Ich hoffe, ihr habt ein wenig Verständniss für mich, und seid nachsichtig mit mir, obwohl ich als Thread-Starter eigentlich (viel) öfter posten sollte.

      Greetz

      Vlad


      P.S.: Ihr könnt aber ruhig weiter schreiben, dann habe ich in den Ferien genug Lesestoff.

      P.S.2: Vielen Dank an alle die geantwortet haben und noch antworten werden!
      "If being powerless is evil, does it mean that power is justice?"
      [Blockierte Grafik: http://img99.imageshack.us/img99/35/cg15hcpo0.png]
      Code Geass - Hangyaku no Lelouch
    • CAMIR ist Frau vom Fach :) *beeindrucktist*

      Da ich vor allem während meiner Schulzeit viel mit Sprachen herumexperiementiert habe, bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass ich beim Erlernen einer solchen unbedingt Bezug zum Land brauche. Anders wird bei mir nichts Fruchtbares daraus.

      Gelernt habe ich in der Schule Englisch und Französisch und ein Jahr lang auch Spanisch. Englisch finde ich nicht unbedingt schön, aber praktisch und außerdem simpel zu lernen. Da ich mich ansonsten beruflich den Naturwissenschaften verschrieben habe, hat Englisch ohnehin eine größere Bedeutung für mich, da Vorlesungen auch in selbigem gehalten werden. Englisch ist allerdings eine Sprache, in der man selbst Spracherfahrungen machen muss. Ich finde den Englischunterricht in Deutschland jenseits des LKs meistens nicht gut. Britsches Englisch finde ich dabei klar besser als die amerikanische Variante, obwohl letztere lockerer ist.

      Französisch ist vom Sprachklang für mich eine der schönsten Sprachen, aber mir fehlt der Bezug zu Frankreich und auch sonst kenne ich keine Franzosen, somit ist für mich nichts Reizvolles daran. Diese Sprache ist im Bezug auf Muttersprachler auch schwer anzuwenden, was ich in Frankreich immer wieder festgestellt habe, weil die Arroganzhaltung französischsprechender Muttersprachler mit dem Unwillen einherging, Hilfestellungen zu leisten oder zu akzeptieren, manche machten es einem - so habe ich jedenfalls den Eindruck - auch unnötig schwer und sind auch noch in ihrer Person gekränkt, wenn du als Ausländer eben nicht perfekt Französisch spricht. Die Selbstbeweihräucherung ihrer Landessprache wird denen aber von Beginn an in der Schule und auch im öffentlichen Leben eingehämmert, in einem Land wo man nicht mal 'E-Mail' sagen darf, was soll man dazu sagen.

      Ungarisch habe ich in einem Sprachkurs gelernt, da ich Verwandte in Ungarn hatte, die dort jetzt allerdings nicht mehr Leben. Diese Sprache ist eine enorme Quälerei gewesen, gebracht hat es das leider auch nicht, weil sie sich allmählich aus meinem Gedächtnis löscht, wieder wegen der fehlenden Bezüge und auch Interesse (nachdem ich einmal dort war).

      Mit Spanisch war ich nicht eins. Als Urlaubsland interessiert Spanien mich nicht, außer Kuba fällt mir auch kein spanischsprachiges Land ein, das mich für einen Besuch reizen würde. Jedoch finde ich, dass Spanisch als Singsprache wunderschön ist.

      Japanisch habe ich ebenfalls in VHS-Kursen gelernt, bevor es "in" war. Ich muss aber sagen, dass das Interesse auch mit den ersten Magazinen aufkam, die sich um japanische Medien drehte. Diese Sprache wird bei mir sehr lebedig gehalten, weil ich noch recht häufig japanische Musik + untertitelte Filme schaue. Durch dem Umgang mit den Medien hab ich übrigens mehr gelernt als in irgendeinem Sprachkurs.
      Dass man sich genervt fühlt, weil es wegen Mangas zum Trend wurde, kann ich nachvollziehen. Ähnlich ergeht es Finnisch und Norwegisch aufgrund der Metal-Szene.

      Nicht schön finde ich ganz besonders die Phonetik des Russischen. Mit dieser Sprache kann ich gar nichts anfangen. Ungarisch ist im Prinzip auch keine Sprache mit Klangästhetik, weiterhin nicht hübsch finde ich Tschechisch, Polnisch und eigentlich die ganze slawische Sprachpalette.

      LG
    • Original von nicky
      Ähnlich ergeht es Finnisch und Norwegisch aufgrund der Metal-Szene.

      Ist jetzt schon fast etwas zu off-topic, aber dazu muss ich noch schreiben, dass ich den Finnland-Hype der Metaler fast genauso schlimm finde, wie den Japan-hype der Asiaphilen. Oo
      Geht mir beides ziemlich auf die Nerven...


      Top 4™ Bruno
      Think original.