Fading Reflections : E.R.W.Y.

    • :lol: :lol: :lol:

      Mehr fällt mir dazu echt nicht mehr ein! Das ist echt... GENIAL! Dieser Humor, gepaart mit dieser Wortwahl, echt absolut genial!

      Hab mich schon länger nicht mehr so gut über was Geschriebendes amüsiert.

      Und außerdem muss Scrippi (hehe) doch Nutella saufen, dafür sorg ich xD
      Und wenn ich ihn richtig verstanden habe, will er es eh machen. (Blödmann! Nimm mir nicht meinen Ehrgeiz! So ist das doch LANGWEILIG xD')


      Nun wenn du unbedingt noch drum kämpfen willst, dann lass ich es eben noch so lange, bis du es dir wirklich verdient hast, mich das saufen zu sehen ;)
      Und warum, erfindet eigendlich jeder eine neue Abänderung für meinen namen? "Scrippy, Script, Scriptonius" (das lächerlichste was ich je gehört habe~.~) Könnt ihr euch nicht mal einigen? :mpf:

      Naja wie schon erwähnt, der Abschnitt ist oberhammergeil *immer noch tränen aus den Augen wisch* keine Fehler oder und joa... sonst...

      Schön. Wenn Dominic darauf bestand... Moment mal. Ich war doch nicht etwa... eifersüchtig?


      Tja scheint so, als wärst du's :P Eifersucht is scheiße, wa? :ugly:

      *blub* mehr hab ich nich zu sagen...
    • Jo, recht nett wieder. Manchmal musste ich schmunzeln, aber übermäßiges Lachen war bei mir eher nicht der Fall ^^
      Trotzdem ein recht guter und so wie ich es gesehen habe, fehlerfreier Teil.
      Die Länge passte so halbwegs. Dafür wird ja ungefähr zweimal in der Woche gepostet, deswegen gleicht sich das wieder aus, finde ich :D

      Original von Scripton
      Und warum, erfindet eigendlich jeder eine neue Abänderung für meinen namen? "Scrippy, Script, Scriptonius" (das lächerlichste was ich je gehört habe~.~) Könnt ihr euch nicht mal einigen?


      Okay, dann einigen wir uns einfach auf Scriptonius [Blockierte Grafik: http://www.ugly.plzdiekthxbye.net/medium/m102.gif]

      Mehr hab ich auch nicht mehr zu vermelden ^^
      [Blockierte Grafik: http://eggmanempire.sonicworld.net/downloads/buddy/004.gif]

      Eggman for Brawl :ugly:

      Oblivion ist ein point&klick-horror-strategie-pferde-angel-sport-adventure-action-aufbau-ego-shooter-baller-rollenspiel xD

      >By Flush and me, entstanden während wir darüber diskutierten welche Genres zu Oblivion gehörten xD<
    • me was bored. so me finished another part xD

      [...]

      Nein. Auf keinen Fall. Warum sollte ich auch? Vielleicht war ich ein wenig neidisch darauf, dass Michael hier anscheinend jede Menge Spaß hatte, aber das war es mit Sicherheit auch. Ich war nicht eifersüchtig auf diesen Dominic, den ich ja nicht einmal richtig kannte. Nun, zumindest das würde sich gleich ändern.
      Der Hintereingang war nicht schwer zu finden, er war lediglich eine Straße weiter und lag ein wenig im Dunklen, aber Dominic musste Michael wohl gesagt haben, worauf er zu achten hatte. Wir kamen ohne Probleme rein, man begegnete uns nur mit einem freundlichen Kopfnicken und deutete noch in Richtung des Zimmers, in dem er uns treffen wollte. Der Raum war bis auf ein paar Stühle und einen Tisch leer, die Tapete löste sich an Stellen bereits von der Wand und ich glaubte, hinter ein paar Kisten in der Ecke Schimmel entdeckt zu haben.
      Michael ließ sich ohne einen Kommentar in einen Stuhl fallen, schloss die Augen für einen Moment und seufzte erleichtert. "Endlich wieder normales Licht..."
      Ich verstand genau, was er meinte. Fast hätte ich es vergessen gehabt, aber das Licht in der Bar musste eine Zumutung für seine Augen sein. Es dauerte nicht lange, bis sich die Tür öffnete und jemand mit drei Gläsern Wasser reinkam und sie auf den Tisch stellte, um anschließend ohne ein Wort das Zimmer zu verlassen.
      Bis Dominic selbst auftauchte, dauerte es noch eine Weile. Als er schließlich den Raum betrat, wurde sein gleichgültiger Ausdruck zu einem Grinsen als er Michael sah und verblasste allerdings schnell wieder, als sein Blick auf mich glitt. Anscheinend kam er zu dem Entschluss, mich vorerst zu ignorieren.
      Dafür beachtete er Michael umso mehr. Er rückte seinen Stuhl so nah wie möglich zu ihm, setzte sich hin und flüsterte ihm anschließend etwas ins Ohr. Einen Witz vielleicht, jedenfalls lachte Michael.
      "Iason, darf ich vorstellen? Dominic Ashton. Ihr kennt euch ja auch schon, hab ich Recht?"
      "Ein wenig", murrte Dominic. "Er hat mich in der Bücherei fast umgerannt." In seiner Stimme lag ein leicht britischer Akzent, wie mir erst jetzt auffiel.
      "Stimmt. Aber ich hab mich dafür entschuldigt, während du fast ein Kapitalverbrechen draus gemacht hast", entgegnete ich.
      "Jetzt sag schon Mike, weshalb habt ihr mich gesucht? Ich bin neugierig, das weißt du ganz genau!"
      Mike? Kannten die beiden sich etwa schon länger? Sie wirkten nicht im Geringsten so, als hätten sie sich heute zum ersten Mal gesehen. Aber woher? Michael hatte fast sein halbes Leben in den USA verbracht, und Dominic doch entweder hier oder auf der Insel.
      "Darf ich dich zuerst was fragen, Dominic? Die Bücher, die du ausgeliehen hast... du scheinst nicht wirklich dumm zu sein. Warum machst du dann sowas hier?"
      "Weil ich das Geld zum Leben brauche, du Dummkopf? Ich hab weder Eltern noch sonst jemanden, der sich um mich kümmert. Ich hatte nicht soviel Glück wie Mike. Und das hier kann ich nun mal am besten. Irgendein Problem damit?"
      "Nein, ich frag ja nur."
      "Dominic war damals im selben Heim wie ich. Ursprünglich stamme ich ja auch aus England. Wir waren die besten Freunde, bis meine Eltern kamen. Er war damals schon so anhänglich wie jetzt", ergänzte er und grinste.
      "Pah, mach dich ruhig über mich lustig. Jedenfalls habe ich mich ein paar Monate später aus dem Staub gemacht, hab's irgendwie geschafft nach Deutschland zu kommen und hab mir 'nen Job gesucht. War nicht leicht einen zu finden, aber irgendwann haben sie mich hier genommen. Tja, seitdem arbeite ich hier. Sind mittlerweile so um die vier Jahre oder so."
      "Nett, nett. Tut mir sehr Leid, dass ich diese fröhliche Vereinigung unterbrechen muss, aber ihr müsst weg von hier. Alle drei", tönte es aus dem Schatten in dem plötzlich – welch Überraschung – Midan aufgetaucht war.
      "Darf man fragen, wieso?"
      "Ja, darf man. Séphiriel ist auf dem Weg hierher. Und er ist nicht allein, wenn ihr versteht, was ich meine."
      "Nicht ganz", erwiderte Michael. Dominic starrte den Dämon nur perplex an.
      "Schau nicht so, ich erklär dir alles später", meinte Midan zu ihm und fuhr dann fort: "Ihr seid ihm bereits wieder zu gefährlich geworden. Deshalb will er einfach wiederholen, was er vor knapp zwanzig Jahren getan hat. Euch alle töten und erneut versiegeln."
      "Was?! Aber warum?", entfuhr es Dominic.
      "Im Gegensatz zu anderen Dämonen haben Yadosa, Acidosh und Zucalos ihre Kräfte immer als Team eingesetzt, dadurch gehörten sie zu den mächtigsten und gefährlichsten Dämonen überhaupt. Selbst Lucifer und Diablo wären ihnen nur schwer gewachsen. Es scheint, dass die meisten vor Teamarbeit zurückschrecken, das gab ihnen einen großen Vorteil."
      "Und was hat das Ganze mit Séphiriel zu tun?", erkundigte sich Michael.
      "Er war der erste, der versucht hat, diesen Verbund im Einzelnen auseinander zu nehmen. Er wusste genau, wie Zucalos dachte und handelte, deshalb konzentrierte sich sein Plan auf ihn. Was er nicht wissen konnte, Zucalos fungierte als Balance zwischen Yadosa und Acidosh, die anderen Dämonen riefen sie oft nur Verstand, Einheit und Kraft. Als Zucalos tot war, löste sich das Team auf und wurde angreifbar."
      "Und weiter?"
      "Blind vor Wut, dass es Zucalos gelungen war, Séphiriels Partner Simeon zu töten, griff er die übrigen Dämonen an und forderte Yadosa zum Kampf. Um Zucalos zu rächen ging dieser auf die Herausforderung ein. Damit hatte er sein Todesurteil unterschrieben, denn der Engel führte die Klinge der Reinigung, eine Waffe die für Dämonen tödlich ist. Ein Streich genügt..."
      "Und anschließend mordete er auch Acidosh, sammelte den Geist oder Seele oder wie immer ihr das nennt, ein und versiegelte sie in menschlichen Körpern. Richtig?", schlussfolgerte ich.
      Midan nickte. "Iason, du bist Yadosa, Meister aller Spiegel und Herr des Verstandes. Michael, du bist Zucalos, Gebieter über die See und Herrscher über die Einheit. Und du, Dominic, bist Acidosh, Herr über Erde und Fels und Meister der Kraft."
      "Aber wie sollen wir Séphiriel gewachsen sein? Wir können nicht kämpfen!", entgegnete ich.
      "Ich werde versuchen, euch zu schützen. Auch wenn ihr von hier verschwindet, Séphiriel wird denken, ihr wärt noch hier. Jeder von euch besitzt einzigartige Fähigkeiten, die ihr entdecken und meistern müsst! In eurer jetzigen Gestalt ist die Klinge wie ein normales Schwert, denn faktisch seid ihr keine Dämonen mehr. Ihr müsst leben!"
      "Ich glaub, wir haben alle keine Lust, zu sterben. Wo sollen wir hin? Séphiriel weiß ohne Zweifel genau, wo wir wohnen", gab Michael zurück.
      "Kennt ihr das Live? Das ist eine Herberge am Stadtrand. Dort sind Zimmer für euch gebucht. Außerdem werdet ihr dort Verbündete finden. Fragt nach Joseph Galen, der sagt euch genaueres. Und jetzt verschwindet!"
      "Was ist mit dir? Schaffst du das?"
      Midan grinste gequält. "Aber sicher. Ich bin nicht umsonst als der Seelenhenker bekannt. Ich treffe euch dort, wenn ich hier fertig bin. Kümmert euch nicht um mich. Wenn ich sterbe, weiß ich wenigstens, wofür."
      Er machte jeglichen Versuch zunichte, ihm noch irgendwie zu widersprechen und schob uns raus. Dominic übernahm die Führung. "Kommt. Ich weiß genau, wo diese Herberge ist. Ich war da schon mal", rief er nach hinten, während wir liefen, als wäre der Teufel hinter uns her. In diesem Fall war es aber eher ein Engel. Paradox.
      Ein Wesen, das in der Mythologie als Personifizierung des Guten angesehen wird, will uns umbringen, während jemand, der für das Böse schlechthin steht, uns hilft. Einmal wieder war klar, dass Gut und Böse nur auf den Standpunkt des Betrachters ankamen.
      Ich drückte Midan die Daumen. Hoffentlich überlebte er. Er schien mehr zu wissen, als alle anderen. Er musste leben. Er musste einfach...

      tbc
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • Klasse ich komm on und das Erste was ich seh ist, dass seit 5 Minuten ein neuer Abschnitt on is, so wünsch ich mir das :D

      Naja aber zu allererst muss ich dich warnen. Wenn du Midan (den großen und mächtigen Seelenhenker :ugly: ) tötest, komm ich höchstsselbst bei dir vorbei und hau dir ein rein. Das wäre nämlich was echt persönliches...

      Als nächstes muss ich sagen, die Namen die du den Dämonen noch zusätzlich gegeben hast, sind ziemlich gut muss ich schon sagen und ihre Kräfte scheinen mehr als beeindruckend, auch wenn ich bezweifle, dass sie sie in ihrer menschlichen Gestalt wirklich meistern und nutzen können. Aber es wird wohl reichen, um Seppel umzulegen :ugly:

      Okay, dann einigen wir uns einfach auf Scriptonius


      Wage es und ich hetz dir auch mal Seppell auf den Hals und der kann sehr unfreundlich werden... ;)

      So... keine fehler, schön geschrieben und auch sonst wie immer Top-Leistung... ich verschwinde dann mal wieder...
    • Das ging diesmal ja richtig flott, so gefällt mir das ^^
      War wieder ein sehr guter und fehlerfreier Kapitelteil, wie meistens halt.
      Midans Aufopferung gefällt mir genau so gut, wie die Tatsache, dass die Guten jetzt die Bösen sind und umgekehrt. (Zumindest aus der Sicht der drei Gefährten, wie es wirklich ist weiß man ja noch nicht.)


      Naja aber zu allererst muss ich dich warnen. Wenn du Midan (den großen und mächtigen Seelenhenker ) tötest, komm ich höchstsselbst bei dir vorbei und hau dir ein rein. Das wäre nämlich was echt persönliches...


      Ganz großes Dito. Bis auf das reinhauen, ich bin weder gewaltätig noch sonderlich stark :ugly:
      Lass Midan ja leben, ansonsten wäre das meiner Meinung nach ein großer Verlust für die Story. Obwohl ich glaube, dass du eh nie vorhattest ihn sterben zu lassen xD

      Wage es und ich hetz dir auch mal Seppell auf den Hals und der kann sehr unfreundlich werden...


      Gnade, ich bin ja schon ruhig :ugly:

      So, hoffe natürlich dass wir bald wieder Nachschub kriegen ^^
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      Oblivion ist ein point&klick-horror-strategie-pferde-angel-sport-adventure-action-aufbau-ego-shooter-baller-rollenspiel xD

      >By Flush and me, entstanden während wir darüber diskutierten welche Genres zu Oblivion gehörten xD<
    • Ganz großes Dito. Bis auf das reinhauen, ich bin weder gewaltätig noch sonderlich stark :ugly:
      Lass Midan ja leben, ansonsten wäre das meiner Meinung nach ein großer Verlust für die Story. Obwohl ich glaube, dass du eh nie vorhattest ihn sterben zu lassen xD


      Ich bin ebenfalls nich stark und nich gewaltätig, aber wenns um Midan geht, is mir das scheißegal! Dann mach ich alles platt! :ugly: (Midan an die Macht!!!)

      Midans Aufopferung gefällt mir genau so gut, wie die Tatsache, dass die Guten jetzt die Bösen sind und umgekehrt. (Zumindest aus der Sicht der drei Gefährten, wie es wirklich ist weiß man ja noch nicht.)


      Shit das hab ich ja ganz vergessen xD Mir gefallen diese beiden Punkte ebenfalls auserordentlich! Oh man danke für die Erinnerung ^^"
    • gewöhnt euch nicht zu sehr daran, dass ich euch so verwöhne. kann sich jeden moment wieder ändern XD
      Wieder ein wenig kürzer, aber Kapitelende. Kapitel 7 trägt den Titel "First Battle", was könnte das wohl heißen... *grübel*

      [...]

      Irgendwann – es kam uns wie eine Ewigkeit vor, immer wieder ängstlich zurückblickend, ob wir verfolgt wurden – erreichten wir diese Herberge, von der Midan gesprochen hatte. Völlig außer Atem blieben wir einen Moment draußen stehen, wir waren den ganzen Weg bis hierher gerannt.
      Am liebsten wäre ich hier stehengeblieben, aber Michael drängte Dominic und mich, in die Herberge zu gehen. "Hier draußen sind wir nicht wirklich sicher. Wer weiß, ob Séphiriel nicht längst unsere Spur aufgenommen hat."
      Er hatte Recht. Wenn der Engel sich schon wieder dieser Klinge bediente, wäre Midan schneller erledigt, als er fluchen konnte. Und danach würde er sich sofort an unsere Fersen heften.
      Und außerdem konnte es nicht noch schlimmer als jetzt werden, also schreckte uns selbst das verkommene Äußere der Herberge nicht ab. Michael betrat sie als erstes, und wandte seine Schritte direkt zum Empfang und klingelte Sturm.
      Fast sofort – beinahe zu schnell – kam ein etwas älterer Mann aus dem Hinterzimmer.
      "Ja bitte?"
      "Ähm... für uns wurden Zimmer gebucht..."
      "Eure Namen?" Abschätzend betrachtete er uns. Als wolle er allein durch Blicke ein Geheimnis aus uns herausbekommen.
      "Iason Hayden, Dominic Ashton und Michael Souzenka", antwortete Michael ungerührt.
      Der Alte klemmte sich eine Brille auf die Nase und blätterte mit geschürzten Lippen durch ein dickes Buch. Dann legte er den Finger auf eine Stelle und beugte sich etwas tiefer. "In der Tat. Und bezahlt ist auch schon. Zimmer 12."
      "Eine Frage noch. Uns wurde gesagt, wir sollen nach einem Joseph Galen fragen."
      "Das bin ich. Wer hat euch geschickt? Midan?"
      Michael nickte. Der Alte kam um die Theke und wollte ihm die Hand schütteln, während mein Blick für einen Moment in die Zimmerecke schweifte, in der ein großer Spiegel stand. Als ich die Spiegelung des Alten sah, riss ich Michael entsetzt zurück.
      "Iason, was soll denn das?"
      "Er ist ein Engel...", flüsterte ich.
      Doch dieser Galen musste mich dennoch gehört haben und blieb verdutzt stehen. "Junge... woher weißt du das? Das hat bisher noch keiner gesehen."
      "Der Spiegel... Ich hab's im Spiegel gesehen."
      Dominic und Michael warfen einen Blick hinein und blickten dann fragend auf mich zurück. Letzterer legte mir doch tatsächlich die Hand auf die Stirn, als wolle er prüfen, hob ich Fieber habe, aber ich schlug sie erbost weg. "Was soll das? Glaubt ihr mir nicht?"
      "Es ist schon gut, Jungs, er hat recht. Es muss daran liegen, dass in dir der Dämon des getrübten Spiegels schlummert, Kleiner." Kleiner? Nicht im Ernst jetzt, oder? "Selbst die beste Tarnung konnte Yadosa nie täuschen, denn im Spiegel sah er immer das wahre Wesen seines Gegenübers... Nun gut, dann wisst ihr also Bescheid."
      "Warum hat Midan uns zu ihm geschickt? Er steckt bestimmt mit Séphiriel unter einer Decke! Wir sind in eine Falle gerannt!"
      "Langsam an, so ist das keineswegs!", stellte Galen richtig. "Ich bin in der Tat auf eurer Seite, genau wie Midan. Séphiriel handelt auf eigene Faust, und das wird ihm noch das Genick brechen, davon bin ich überzeugt. Aber bitte haltet die Klappe über das, was ich wirklich bin. Nur wenige hier wissen das, und nicht alle wären davon begeistert."
      Wir versicherten ihm, dass wir nichts verraten würden. Wir waren alle viel zu müde, um ihm zu misstrauen, außerdem waren wir sicher, dass Midan wusste, was er tat.
      "Wie wäre es, wenn ihr auf euer Zimmer geht und eine Mütze Schlaf bekommt? Ihr seht müde aus." Wir dachten gar nicht daran, dieses Angebot auszuschlagen. Galen ging voraus und zeigte uns das Zimmer, ein geräumiges Dreibettzimmer; und als er wieder ging, mit dem Versprechen, uns mit all seiner Kraft vor Séphiriel zu schützen, führte der erste Weg uns direkt in die Betten. Es dauerte eine Weile, bis wir in Ruhe einschlafen konnten, ich glaube, besonders Dominic hatte seine Probleme damit, denn er war der Einzige, der sich nicht an den Gedanken, ein ehemaliger Dämon zu sein, im Voraus gewöhnen konnte. Ohne Vorwarnung war er in eine Meinungsverschiedenheit zwischen Dämonen und Engeln geworfen worden, ohne eine Chance zu haben, Ordnung in das Chaos zu bringen.
      Irgendwann aber übermannte der Schlaf uns einfach. Der nächste Morgen konnte nur besser werden.

      tbc
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • Ah lol ein Engel auf der Seite des "Bösen". Oh man das gefällt mir wirklich^^

      Aber wenn dieser Engal mit Dämonen gemeinsame Sache macht, müsste ihm das nich auch das Genick brechen? xD Naja is mir W**** (is das böse W-Wort eigendlich immer noch verboten? XD) hauptsache es gibt noch'n ordentliches Gemetzel! Blut! Gedärme! Noch mehr Blut! Und fliegende Körperteile! :ugly: ähm... ja... ich hoffe doch du wirst das so schreiben, sonnst wär ich nämlich sehr enttäuscht...

      Kleiner? Nicht im Ernst jetzt, oder?


      Doch im Ernst, Kleiner :ugly:

      ....Dominic hatte seine Probleme damit, denn er war der Einzige, der sich nicht an den Gedanken, ein ehemaliger Dämon zu sein, im Voraus gewöhnen konnte. Ohne Vorwarnung war er in eine Meinungsverschiedenheit zwischen Dämonen und Engeln geworfen worden, ohne eine Chance zu haben, Ordnung in das Chaos zu bringen.


      Apüh... andere Leute wären froh darüber, in seiner Situation zu sein... also wirklich... undankbarer *********!

      "Warum hat Midan uns zu ihm geschickt? Er steckt bestimmt mit Séphiriel unter einer Decke! Wir sind in eine Falle gerannt!"


      "Ja du hast recht und jetzt muss ich euch leider alle abschlachten! *muahahahaha*
      Sorry den konnt ich mir nich verkneifen :ugly:

      naja jetzt wo ich meine sinnlosen Kommentare abgegeben habe, sag ich noch eben kurz, dass es mir gefallen hat, ich nachschub will und ich keine Fehler gefunden habe...

      Ich verweise nur nochmal kurz auf meinen Wunsch betreffend des nächsten Kaps und bin dann wech.... und es is schön, dass jetzt so oft was kommt, so krieg ich wenigstens mal ein paar Beiträge zusammen xD
    • *Verwöhnt wird* Gleich am nächsten Tag schon wieder ein Kapitelteil ^^ Sehr gut, könnte mich dran gewöhnen xD

      Wieder ein guter Kapitelteil, doch diesmal hab ich sogar einen kleinen Fehler entdeckt, was in letzter Zeit sehr selten geworden ist. (Schatz gefunden :ugly: )

      "Langsam an, so ist das keineswegs!", stellte Galen richtig.


      Das gehört hier sicher auf keinen Fall hin ;)

      Die Tatsache, das Galen ein Engel ist lässt Freiraum für Spekulationen. Ist er wirklich der, der er vorgibt zu sein oder steckt er doch mit Séphiriel unter einer Decke? Es bleibt wie immer recht spannend :D

      Kapitel 7 trägt den Titel "First Battle", was könnte das wohl heißen...


      Dass uns ein ordentliches Gemetzel erwartet? :ugly:

      Original von Scripton
      (Midan an die Macht!!!)


      Gründen wir doch einen Fanclub :ugly:

      Drei Uglys in einem Post, ich verschwinde wohl besser wieder und warte auf eine Fortsetzung ^^

      Edit: Da postet man in dem Glauben Erster zu sein und dann das xD

      Edit2: Okay, der Fehler war doch keiner, obwohl ich das so noch nie gehört habe xD
      [Blockierte Grafik: http://eggmanempire.sonicworld.net/downloads/buddy/004.gif]

      Eggman for Brawl :ugly:

      Oblivion ist ein point&klick-horror-strategie-pferde-angel-sport-adventure-action-aufbau-ego-shooter-baller-rollenspiel xD

      >By Flush and me, entstanden während wir darüber diskutierten welche Genres zu Oblivion gehörten xD<

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von DEV ()

    • Edit: Da postet man in dem Glauben Erster zu sein und dann das xD


      Tja da kannste mal sehn, ich komm euch allen immer zuvor, also bilde dir nicht ein, dass du jemals gegen mich gewinnen könntest :ugly:

      Gründen wir doch einen Fanclub :ugly:


      Hmm... keine schlechte Idee... kann hier nicht mal irgendein begabtes Wesen ein Bild von Midan herstellen? Natürlich nach genauer Beschreibung des werten Hernn Autoren (is des richtig?) das könnte iwr dann als Club-bild für unsere sigs nutzen^^

      Wieder ein guter Kapitelteil, doch diesmal hab ich sogar einen kleinen Fehler entdeckt, was in letzter Zeit sehr selten geworden ist. (Schatz gefunden :ugly: )


      Glückwunsch... aber...

      Edit2: Okay, der Fehler war doch keiner, obwohl ich das so noch nie gehört habe xD


      ... wie gewonnen so zerronnen! :ugly: was ich nicht finde, das gibts auch nicht :tongue:

      Die Tatsache, das Galen ein Engel ist lässt Freiraum für Spekulationen. Ist er wirklich der, der er vorgibt zu sein oder steckt er doch mit Séphiriel unter einer Decke? Es bleibt wie immer recht spannend :D


      Naja ich denk mal nicht, so blöd is Midan nicht, dass er auf son altenKkerl reinfällt. Unser Midan, weiss schon was er tut da bin ich mir sicher^^
    • Spamm0rs.
      Und jetzt bin ich mal gespannt, wie lange ihr hierfür braucht, hehe~

      Kapitel 7 – First Battle

      Schlaftrunken stolperte ich aus dem Bett und fragte mich erstmal, wo ich war. Bis es mir wieder einfiel. Wir hatten Dominic gefunden und hatten fliehen müssen, jetzt waren wir in irgendeiner halb heruntergekommenen Herberge, die von einem Engel betrieben wurde. Das Leben geht seltsame Wege.
      Ich warf einen flüchtigen Blick auf die Zeiger des Weckers. Kurz vor elf.
      Kurz vor elf?! Verdammte Scheiße, ich hatte Vorlesungen! Gerade noch rechtzeitig konnte ich einen Aufschrei des Entsetzens unterdrücken, der Dominic und Michael geweckt hätte. Als ich einen Blick zu ihren Betten herüberwarf, fiel mir sofort auf, dass Dominic wohl irgendwann in der Nacht kurzerhand zu Michael ins Bett geklettert war.
      Sie lagen nebeneinander, wie es Brüder getan hätten, und genau das waren sie im Geiste wohl auch. Ein wenig fühlte ich mich überflüssig, wenn ich daran dachte, wie gut sie einander kannten. Während ich für Dominic nur ein Fremder war, und für Michael nicht mehr als ein Kumpel. Mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht schlich ich mich aus dem Zimmer und zu Galen.
      Der Alte schien gerade dabei sein, das Mittagessen zu kochen. Ich hatte die Küche nicht einmal ganz betreten, als er mich begrüßte – obwohl er mit dem Rücken zu mir stand.
      "Guten Morgen, Iason. Du hast gut geschlafen, wie ich annehme?"
      "Jaja. Irgendwas Neues von Midan?"
      "Nein. Ich habe noch nichts von ihm gehört. Es beunruhigt mich zutiefst. Auch wenn es nicht so aussehen mag, er ist sehr verantwortungsbewusst und zuverlässig."
      "Den Eindruck habe ich auch. Was mich jedoch am meisten wundert... für einen Dämon wirkt er gar nicht... böse."
      Galen lachte. "Böse, gut, das sind nur Wörter. Was ist das schon? Ein nichtssagendes Etikett. In Séphiriels Augen ist er mehr als nur böse, er ist die personifizierte Niedertracht. In euren Augen hingegen ist er ein Helfer, ein Wächter. Kannst du für dich behaupten, über allem zu stehen und festlegen zu können, was gut ist? Das kann niemand. Nicht einmal der Allmächtige."
      "Würdet... ihr bitte aufhören... mich zu beleidigen..."
      Ruckartig drehten wir uns zum Türrahmen, in dem Midan stand. Wobei stand in aller Ehrlichkeit übertrieben war. Er stützte sich schwer am Rahmen ab und blutete aus etlichen Wunden. Seine Kleidung war halb zerfetzt und ein Arm hing bewegungslos herab. Er machte keinen imposanten und souveränen Eindruck wie sonst.
      Allein die Tatsache, dass selbst jemand wie Midan verletzbar war, führte dazu, dass mein Magen sich zu verknoten schien.
      "Oh mein Gott! Midan, was haben sie dir angetan?!", rief Galen, lief auf Midan zu und fing ihn gerade noch ab, als er zu fallen drohte.
      "Sie waren zu sechst... und als Séphiriel erfuhr, dass die Jungs nicht da waren, wurde er rasend vor Wut. Meine Flammen konnten mich nicht schützen..." Midan hustete. Einige Tropfen schwarzen Blutes landeten auf Galens Schürze. "Irgendwann haben sie geglaubt, ich wäre tot... Wollten mich in dem Inferno der Flammen verbrennen lassen... Haben aber vergessen, dass Feuer mir nichts anhaben kann." Er versuchte zu lachen. "Das hat mich gerettet."
      "Midan, ruh dich aus, spar dir deine Kraft!", ermahnte der Alte ihn und wankte unter dem Gewicht des Dämons. Entsetzt beobachtete ich, wie Midans Augen trübe wurden und er sich an Galen klammerte. "Die Jungs, Jo, die Jungs! Geht es ihnen gut? Sind sie in Sicherheit? Bitte sag mir, dass nicht alles umsonst war!"
      Er hatte mich noch gar nicht bemerkt. Der einst so stolze und starke Dämon war nur noch ein Wrack. Langsam und unsicher ging ich auf die beiden zu und nahm Midans Hand in meine. "Es geht uns gut. Galen beschützt uns. Bitte ruh dich aus, Midan. Werd wieder gesund. Du musst dich ausruhen, hörst du?"
      Der Dämon nickte. Er hatte sich beruhigt, als er meine Stimme gehört hatte. Galen nickte mir zu und ging dann mit Midan weg. Er brachte ihn in ein leeres Zimmer, das wusste ich. Ich setzte mich erst einmal auf den ersten Stuhl, der mir in die Finger kam. Ich war geschockt. Wir waren in einen Krieg geraten. In einen Krieg zwischen Licht und Finsternis.
      Und wir waren der Preis. Im Endeffekt waren wir drei der Grund, das all dies passierte. Wie sollten wir gegen Séphiriel bestehen? Gegen das Ungeheuer, das Midan so zugerichtet hatte? Midan hatte gesagt, dass wir einmal mächtige und gefürchtete Dämonen waren. Jetzt waren wir nur noch drei Jungs, mehr oder weniger verängstigt, ohne Kampferfahrung, ohne Fähigkeiten...
      Nein, halt, das war nicht ganz richtig. Am Abend hatte ich Galen als Engel erkannt. Anhand seiner Spiegelung. Das war nur mir möglich gewesen. Das konnte mit Sicherheit nicht die einzige meiner Fähigkeiten sein. Aber wie sollte ich weitere Fähigkeiten entdecken? Wie sollte ich das trainieren, was ich bewirken konnte?

      Etwa eine Stunde später fanden auch Michae und Dominic den Weg in die Küche. Ich nahm an, dass Galen genau über alles Bescheid wusste. Trotzdem stellte er keine Fragen, deutete nichts an und war die Ruhe selbst. Ich hingegen kämpfte schon fast mit der Neugier. Bei Dominic war es eindeutig. Er war ohne jeglichen Zweifel schwul, sonst hätte er nicht vier Jahre in dieser zwielichtigen Bar gearbeitet. Und das mit Freude.
      Was war mit Michael? Konnte es eventuell sein, dass er zumindest bisexuell war? Oder sich theoretisch mit dem Gedanken anfreunden konnte? Vielleicht war es auch einfach so, dass die beiden einander blind vertrauten. Sie hatten einige Jahre ihres Lebens gemeinsam in einem Heim verbracht und sicherlich einiges durchgemacht.
      So sehr mir die Frage auch auf der Zunge lag, ich hielt mich zurück. Im Endeffekt ging es mich nichts an. Es war gut genug, dass Dominic nicht daran dachte, unsere Geschichte in Frage zu stellen. Ich denke, das war primär Michaels Verdienst. Es stand mir nicht zu, über alles andere zu urteilen. Wenn es so sein sollte, und zwischen den beiden mehr war als innige Freundschaft und blindes Vertrauen, dann sollte es so sein.
      Während die beiden sich gierig über ihr Schnitzel mit Bratkartoffeln hermachten, streute ich nebenbei eine Frage nach dem Zustand Midans ein. Michael und Dominic verschluckten sich beinahe beide. Und gleichzeitig.
      "Es geht ihm den Umständen entsprechend. Es wird sicher noch eine Weile dauern, bis er wieder bei Kräften ist", antwortete Galen mit unverhohlener Sorge in seinen Augen.
      "Midan sagte, dass jeder von uns Kräfte besitzt, die wir entdecken und meistern müssen. Hat das was damit zu tun, dass wir gegen Séphiriel kämpfen müssen?"
      "Bedauerlicherweise ist dem so. Du hast gesehen, wie Séphiriel und seine Anhänger oder Lakaien oder was auch immer sie sind, Midan zugerichtet haben. Ohne eure Kräfte, die ihr als Dämonen hattet, seid ihr völlig chancenlos."
      "Aber sie wurden doch versiegelt, wie sollen wir darauf Zugriff haben?"
      "Nun, Iason hat gestern Abend schon bewiesen, dass es möglich ist. Der Blick aufs Wesen war eine Fähigkeit, die Yadosa bis zur Perfektion brachte. Im Gegensatz zu dir brauchte er nicht einmal mehr einen Spiegel, er brauchte der Person nur in die Augen zu blicken."
      "Das heißt also, wir müssen diese Fähigkeiten trainieren. Aber wie soll ich damit kämpfen?"
      "Woran denkt ihr als erstes, wenn ihr die Worte Verstand, Einheit und Kraft hört?"
      "An Ausgeglichenheit? Strategisches Denken und Muskeln?", fragte Dominic unsicher.
      "Dann denkt ihr falsch. Oder ihr denkt so, wie man es von euch erwarten würde. Seht hinter das Gerüst der Gewohnheit und der Symbolität. Was erblickt ihr?"
      "Mit Verstand... verbinde ich Freiheit... die Fähigkeit, den eigenen Überlegungen freien Lauf zu lassen, sich in seinen eigenen Gedanken zu verlieren...", erwiderte ich.
      "Sehr gut, Iason. Was verbindest du mit Kraft, Dominic?"
      "Die Natur. Die Urgewalt, mit der ein kleines Samenkorn zu einem mächtigen Baum wird und den Jahrhunderten trotzt. Wie Wasser selbst Granit sprengen kann, wenn es gefriert", gab er nach kurzer Überlegung zurück.
      "Exzellent! Was ist Einheit für dich, Michael?"
      "Die Balance zwischen Körper und Geist. Ein unerschütterliches Prinzip, das immer wieder ins Gleichgewicht zurückfindet, wie ein Teich, wenn man einen Stein hineinschmeißt."
      "Wunderbar! Ihr habt genau das erfasst, was eurem Wesen entspricht. Lasst mich euch von den drei Dämonen erzählen, dessen Reinkarnationen ihr seid. Mit wem von euch fange ich am besten an? Ich denke, ich beginne bei dir, Iason. Yadosa war ein Wesen, dessen wahre Gestalt niemand kannte, nicht einmal seine engsten Vertrauten, nicht einmal Acidosh und Zucalos, mit denen er sich ununterbrochen umgab, kannten ihn besser als er sich selbst."
      "Was soll das bedeuten? War er ein Gestaltwandler?"
      "Nein. Yadosa war reine spirituelle Energie. Er hatte die Grenzen der Physik endgültig hinter sich gelassen und kehrte nur zu dem zurück, was er verächtlich eine Hülle nannte, wenn es erforderlich war. Sein eiserner Wille und seine Vorstellungskraft ermöglichten ihm, jede beliebige Gestalt, die nur erdenklich war, anzunehmen."
      "Das klingt überwältigend. Und das kann ich auch?"
      "Du selbst wirst diese Fähigkeit niemals in einem solchen Ausmaße beherrschen. Bedenke, dass du jedes Mal deine wirkliche Gestalt deiner Vorstellung anpassen musst. Stell dir nur einmal vor, welch Schmerzen du ertragen musst, wenn sich deine Knochen verschieben, miteinander verschmelzen, aufspalten oder ganz verschwinden."
      "Oh. Ich... habe eine ungefähre Ahnung davon, danke."
      "Du kannst mit dem Gedanken spielen, seine übrigen Kräfte zu meistern. Als Dämon des getrübten Spiegels war er ein Meister der Manipulation von reflektierenden Oberflächen. Er war in der Lage, seinen Standort durch seltsame Pfade zu wechseln, die er allein durch Spiegel beging. Man sagt, Vampire haben keine Seele, weil sie kein Spiegelbild haben... Yadosa brachte es fertig, die reine Seele einer Kreatur in einen Spiegel zu sperren."
      "Wie grausam ist das denn?", warf Dominic ein.
      "Grausam? So würdest du es nennen, ja. Yadosa tat Gefühle wie Bedauern, Liebe, Hass und Mitgefühl als Schwäche ab und entledigte sich dieser allzu menschlichen Emotionen mitsamt seines Körpers. Nicht umsonst trug er den Titel Herzloser Vernichter in den Reihen des himmlischen Herrns."
      "Und diese entsetzliche Kreatur ist in mir versiegelt? Heißt das etwa, dass ich wie er bin?"
      "Im Gegenteil. Wie löscht man Feuer? Wie vertreibt man die Dunkelheit?"
      "Mit Wasser – oder dem Licht. Dem Gegenteil", antwortete Michael.
      Galen nickte. "Um ein wirksames Siegel zu erschaffen, musste Séphiriel den Geist des Dämons in einer menschlichen Seele verschließen, die seiner Persönlichkeit exakt entgegengesetzt war. Doch das erzähle ich euch besser später. Nun, was war Acidosh..."
      Dominic richtete sich im selben Moment auf. Er musste unglaublich gespannt darauf sein, zu erfahren, welche Kräfte der Dämon gehabt hatte, der in ihm versiegelt war.
      "Acidosh war ein Wesen der Erde. Mit einer simplen Handbewegung schuf er ganze Gebirgszüge, tiefe Schluchten oder vermochte Erdbeben auszulösen. Er verkörperte all die Aspekte, die der zerstörerischen Natur innewohnten. Nichtsdestotrotz hatte er eine sorgfältig versteckte warme Seite. Blühende Wiesen oder dichte Wälder, fruchtbaren Boden, in dem viele verschiedene Dinge wuchsen, auch das alles konnte er schaffen. Seine Haut war seine Panzerung, fast nichts war in der Lage, den Granit zu durchdringen, aus dem sein Körper bestand."
      "Wow, das klingt richtig cool. War er stark?"
      "Oh ja, er war stark. Er konnte ganze Heerscharen zerschmettern, viele mutige Krieger fielen ihm zum Opfer. Aber so stark er auch war, noch kreativer war er bei der Todeswahl der armen Kreaturen, die ihm in die Fänge fielen. Ob er sie nun auf messerscharfen Steinsäulen aufspießte, von gnadenlosen Ranken zerquetschen, sie lebendig begraben oder ersticken ließ... seiner Fantasie waren keine Grenzen gesetzt und man sprach nur ängstlich vom Herrn der Tausend Tode, wenn man andeuten wollte, dass Acidosh gemeint war."
      Dominic schluckte. "Okay, das klingt nicht mehr so toll..."
      "Aus seinem Wortschatz hatte er die Begriffe Gnade, Mitleid und Rücksicht lange gelöscht. Der qualvolle Tod der Engel, manchmal sogar der eigenen Verbündeten bereitete ihm Freude – man sagt, er habe stundenlang darüber gelacht, wenn ihn jemand um einen schnellen Tod anflehte, oder gar um Gnade bettelte."
      "Ich glaub, ich hab genug gehört. Was von seinen Fähigkeiten könnte ich anwenden?"
      "Möglicherweise wirst du im Stande sein, über Pflanzen oder sogar kleinere Erdanhäufungen zu gebieten. Für mehr kann ich nicht garantieren."
      Michael stand auf. "Nun gut, leg los, ich bin auf alles gefasst."
      "Setz dich wieder hin, Michael. Du musst mir deinen Mut nicht beweisen, denn ich weiß, wie tapfer du sein könntest. Was zeichnete Zucalos besonders aus... Lass mich einen Moment nachdenken. Wie wäre zum Beispiel der Fakt, dass sein bevorzugtes Äußeres dem einer Amphibie oder einem Reptil glich? Natürlich nur in Anbetracht auf die Klauen, die schützenden Schuppen und die scharfen Zähne, die manche Vertreter dieser Spezies besitzen. Ansonsten bewahrte er sich eine hauptsächlich menschliche Gestalt."
      "Er hatte also Kontrolle über Wasser?"
      "In der Tat. Mit Leichtigkeit brachte er Flüssigkeiten zum Kochen, atmete unter Wasser wie an der freien Luft, kam im Notfall Monate, ja, gar Jahre ohne einen Tropfen Wasser aus. Sogar das Unmögliche machte er möglich und zwang Wasser in feste Formen. Nichtsdestotrotz war er ein unglaublicher Feigling."
      "Wie soll ich das verstehen? Wie kann man mit solchen Fähigkeiten feige sein? Er hätte seine Gegner doch einfach wegspülen können!"
      "Das hätte er gekonnt, in der Tat. Er zog es aber vor, unsichtbar zu werden, wenn er sich selbst ins Wasser begab, wirkte es so, als wäre er selbst zu einer Flüssigkeit geworden. Sein Tod war der hinterhältigste überhaupt. Kannst du dir vorstellen, wie es ist, wenn ein winziger Abschnitt Blut in deinem Körper plötzlich fest wird? Zu einem unerbittlichen Korken, der jedem Druck widersteht? Kannst du dir vorstellen, wie qualvoll seine Feinde erstickt sind?"
      "Erstickt? Wieso das?"
      "Ich dachte, du studierst Medizin? Wie transportiert der Mensch den Sauerstoff? Über sein Blut. Aber was, wenn man das Blut daran hindert, seinen Bestimmungsort zu erreichen? Der Mensch erstickt. Bei vollen Bewusstsein und ohne Unterlass dabei, nach Luft zu schnappen, ohne dass sein Ziel erreicht wird."
      "Aber..."
      "Willst du sagen, dass der Druck im Körper ihn schon längst zum Platzen hätte bringen müssen? Was glaubst du, wie oft das der Fall war? Jeder, der danach gesehen hat, wie Zucalos triumphierend über der teilweise halb aufgerissenen Leiche stand, deren Gesicht in Schmerz, Schock und Hilflosigkeit verzerrt war, musste ein Bild von einem mächtigen und gefährlichen Kämpfer bekommen. Den Titel Zorniger Zerschmetterer trug er, obwohl es großteils nicht der Wahrheit entsprach."
      "Ich nehme an, ich werde nur geringe Ausmaße seiner manipulativen Kräfte über Flüssigkeiten meistern können?"
      "Davon gehen ich und Midan aus. Aber jetzt, wo ihr hier in Sicherheit seid und mehr über euch erfahren habt, sollt ihr die Gelegenheit bekommen, Fragen zu stellen. Ich weiß, dass ihr jede Menge Antworten haben wollt. Jedem von euch gestatte ich eine einzige Frage, das muss für den Moment reichen. Ihr könnt euch beraten, welche Fragen ihr stellen wollt. Ich gebe euch den Rest des Tages Bedenkzeit. Dann werde ich euch fragen, worauf ich euch Antworten geben soll."
      Er schickte uns fort. Zurück in unser Zimmer, um nachzudenken. Am liebsten hätte ich bei der Uni angerufen, mich für eine Weile aus persönlichen Gründen abgemeldet, aber Galen hatte uns strikt untersagt, das Telefon zu benutzen. Auch Zuhause konnte ich mich nicht melden. Wahrscheinlich machten sie sich schreckliche Sorgen, während Jennifer insgeheim glaubte zu wissen, wo ich war.
      Aus Gründen der Sicherheit, wie Galen behaupete. Ich glaubte ihm. Die Tatsache, dass Midan hierher gekommen war, und ihn sogar "Jo" genannt hatte, war für mich ein klarer Vertrauensbeweis.

      Wir sprachen eine ganze Weile nicht miteinander. Michael lag regungslos auf dem Bett, das Gesicht zur Decke gerichtet, aber die Augen geschlossen. Dominic hatte sich aufs Bett gehockt, die Arme um die Knie geschlungen und den Kopf dazwischen vergraben. Ich hatte mir am Anfang auf die Lippe gebissen, jetzt fixierte ich einfach den Wecker, ohne ihn wirklich anzusehen. Was konnte ich fragen? Was würden die anderen fragen?
      Was wollte ich überhaupt wissen? Warum das alles so gekommen war? Weshalb Séphiriel so fanatisch war? Ich wusste es einfach nicht. Es gab soviel, was man fragen konnte und nur drei Fragen waren uns gestattet.
      Die Zeit verging, aber sie tat es schleichend. Wer von uns würde als erstes das Schweigen brechen? Ich traute mich das nicht. Woher sollte ich wissen, wann sie mit Nachdenken fertig waren?
      Es war Michael, der irgendwann die Stille vertrieb. Er setzte sich völlig unvermittelt auf, warf einen Blick zu mir und Dominic und wartete einen flüchtigen Moment ab.
      "Wollen wir uns dann jetzt beraten? Je eher wir es hinter uns bringen, desto besser..."
      Ich nickte nur. Von Dominic kam zuerst überhaupt keine Reaktion, dann aber ein leise gemurmeltes "Ich mag jetzt nicht über das alles reden..."
      Ich glaube, Michael wusste als einziger, wie diese Worte zu deuten waren. Jedenfalls stand er auf, setzte sich auf Dominics Bett und legte ihm die Hand auf den Rücken. "Hey, was ist los?", fragte er ruhig, aber auch sanft. Michael wusste ohne Zweifel, wie man mit Menschen umging.
      "Geh weg, Mike, bitte. Ich will nicht."
      "Sieh mich an, Dominic. Komm schon. Sieh mir in die Augen und sag noch mal, dass ich gehen soll, dann mach ich's."
      Dominic rührte sich nicht. Aber Michael machte keine Anstalten, ihm von der Seite zu weichen. Er wartete geduldig ab.
      "Ich hab Angst", meinte Dominic schließlich in dem Tonfall eines Menschen, der kurz davor war, in Tränen auszubrechen. Kurz darauf hob er ganz langsam den Kopf und sah Michael an. Er war nicht drauf und dran, zu weinen, er hatte es längst getan. Still, damit wir uns keine Sorgen machten. Seine Mimik war nichts anderes als der Ausdruck von schierer Panik.
      Als Michael Anstalten machte, ihn in den Arm zu nehmen, fiel Dominic ihn regelrecht an. Natürlich kippte Michael nach hinten und blieb längs auf dem Bett liegen. Dominic lag halb über ihm, das Gesicht auf Michaels Bauch und jetzt, wo er es nicht mehr verstecken konnte, flossen die Tränen erst so richtig. Langsam und gleichmäßig fuhr Michael ihm durch die Haare und hielt ihn mit der anderen Hand fest, als wolle er ihn nie mehr loslassen.
      Mit der Zeit beruhigte Dominic sich wieder.
      "Wovor genau hast du Angst?"
      "Ich... ich dachte zuerst, das wäre ganz cool, mit all den Fähigkeiten und so, aber das... das was uns alles erzählt wurde, macht mir einfach nur Angst", würgte Dominic hervor, mit immer noch zitternder Stimme. "Ich hab Angst, dass ich irgendwann genauso werden könnte wie die, und das will ich nicht! Ich will niemanden töten, ich kann das einfach nicht!"
      "Ganz ruhig... Du musst das auch nicht. Ich lasse niemals zu, dass du dich veränderst, hörst du? Niemals. Selbst nicht, wenn ich dafür sterben muss. Du bist du, und das wird immer so bleiben, hast du verstanden?"
      Dominic nickte und wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht. Ich setzte mich dazu.
      "Wie wäre es, wenn du Galen fragst, ob das jemals passieren könnte? Oder ob sich das alles nicht ohne Mord und Totschlag lösen ließe?"
      Er sah für einen Moment zu mir hoch, und dann gleich wieder zur Seite. Es war ihm offensichtlich peinlich, dass er sich so hatte gehen lassen, an mich hatte er gar nicht mehr gedacht. Dann sah er wieder zu mir und lächelte leicht. "Mach ich. Danke..."
      Ich schüttelte den Kopf. "Du musst mir nicht danken. Wir drei, wir sind ein Team. Wir halten zusammen, egal was kommt. Hab ich recht?"
      Sowohl Dominic als auch Michael nickten. "Und wir lassen nicht zu, dass irgendjemand über unser Leben bestimmt", wisperte Michael fast unhörbar. "Was willst du ihn fragen, Iason?", fragte er dann lauter.
      "Jeder von euch beiden gebietet über ein Element. Du über das Wasser und Dominic über die Erde. Ich will fragen, ob ich solche Kräfte nicht auch besitze – oder besitzen könnte."
      "Einverstanden. Dann werde ich fragen, warum so viel von uns abhängen soll. Warum selbst ein Engel mit einem Dämon gemeinsame Sache macht. Ich will wissen, was ihr überhaupt vor sich geht."
      "Was haltet ihr davon, wenn wir nachsehen, wie es Midan geht?", erkundigte sich Dominic plötzlich.
      "Das ist eine gute Idee. Galen lässt uns sicher zu ihm", erwiderte Michael und schob Dominic sanft von sich runter. Verlegen grinsend erhob dieser sich.
      "Na dann... Lasst uns Galen fragen, wo er Midan einquartiert hat." Ein breites Grinsen zog sich über sein Gesicht, allerdings nur, bis er in den nächsten Spiegel sah.
      Sehr schnell verblasste das Grinsen und er drehte sich zu Michael um. "Du Mistkerl! Du hast meine Frisur ruiniert!" Er hob eine Hand, ballte sie zur Faust und ging auf Michael zu. "Das wirst du noch bereuen, glaub es mir!" Ich erwartete schon fast, wie Dominic seinem Gegenüber eine überzog, aber stattdessen hauchte er ihm einen Kuss auf die Wange. "Hab dich trotzdem gern, Arschloch." Dann marschierte er pfeifend aus dem Zimmer. Michael tat so, als wäre nichts passiert und ging ihm hinterher.
      Mit ein paar schnellen Schritten holte ich auf und lief mit ihm auf gleicher Höhe. "Was war denn das?"
      "Der Kuss? Hat nichts zu bedeuten. Dominic war damals schon so drauf. Mich stört das nicht, ich find das irgendwie niedlich." Er schien sich zu freuen. "Irgendwie gibt mir sein Verhalten das Gefühl, sein großer Bruder zu sein."
      Sein großer Bruder? Ehrlich gesagt fragte ich mich, ob Michael Dominic wirklich so gut einschätzte. Oder ob er nicht völlig daneben lag. Vielleicht würde ich irgendwann die Gelegenheit bekommen, Dominic danach zu fragen. Aber im Moment war es wichtiger, dass wir daran arbeiteten, uns auf den Kampf gegen Séphiriel vorzubereiten. Es war wahrscheinlich unvermeidlich. Wenn dieser Engel Krieg wollte, konnte er ihn haben!
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Shiek-kun ()

    • *Umguck*
      Hah, Erster xD

      Spamm0rs.


      Wie kommst du da drauf, wir verfassen dich sinnvolle und konstruktive ( :ugly: ) Beiträge. xD

      Netter Kapitelteil, diesmal sogar in ausgezeichneter Länge. Man sieht eindeutig, dass dir langweilig ist ;)
      Und diesmal bin ich mir ziemlich sicher, dass ich einen Fehler gefunden habe *hoff*

      "Jeder von euch beiden gebietet über ein Element. Du über das Wasser und Dominic über die Erde. Ich will fragen, ob ich solche Kräfte nicht euch besitze – oder besitzen könnte."


      Hoffendlich stimmt der Fehler, sonst blamier ich mich ja noch :D

      Die Drei waren sozusagen also regelrechte Bestien und mir tut sich irgendwie die Frage auf, wer jetzt wirklich "Die Bösen" sind. Die Engel oder doch die Dämonen. Aber ich glaube das liegt auch im Auge des Betrachters.

      Original von Scripton
      Hmm... keine schlechte Idee... kann hier nicht mal irgendein begabtes Wesen ein Bild von Midan herstellen? Natürlich nach genauer Beschreibung des werten Hernn Autoren (is des richtig?) das könnte iwr dann als Club-bild für unsere sigs nutzen^^


      Zwar hab ich das nicht ernst gemeint, aber von mir aus können wir so einen Club ruhig gründen. Hätte nix dagegen^^ (Zumal ich ja die Idee hatte und dann quasi der Anführer das Fanclubs wär :ugly: )

      So, das war es von meiner Seite.
      [Blockierte Grafik: http://eggmanempire.sonicworld.net/downloads/buddy/004.gif]

      Eggman for Brawl :ugly:

      Oblivion ist ein point&klick-horror-strategie-pferde-angel-sport-adventure-action-aufbau-ego-shooter-baller-rollenspiel xD

      >By Flush and me, entstanden während wir darüber diskutierten welche Genres zu Oblivion gehörten xD<
    • *Umguck*
      Hah, Erster xD


      Apüh, hätte ich nicht weggemusst, hätte ich meinen Beitrag schon um 15:30 hier rein geschrieben, aber naja....

      Ich habe auch nen Fehler gefunden. Bitteschön:

      Etwa eine Stunde später fanden auch Michae und Dominic den Weg in die Küche.


      Also entweder du gibst ihm das KÜrzel Micha, oder da muss noch ein l dran :ugly:

      Dann würd ich sagen stehts jetzt 1:1... aber ich werde auch bei der Fehlersuche die Nase vorn haben, warts ab :ugly:

      Zwar hab ich das nicht ernst gemeint, aber von mir aus können wir so einen Club ruhig gründen. Hätte nix dagegen^^ (Zumal ich ja die Idee hatte und dann quasi der Anführer das Fanclubs wär :ugly: )


      Hey, durch meinen Beitrag mit, in dem das Wort Midian erwähnt wurde, hat der Bursche überhaupt seinen Namen, also nix du und Chef! Entweder wir Beide, oder nur ich! :ugly:
      So und ich frage nochmal, da ich nicht glaube, dass wird heir die Einzigen sind, die das lesen: Ist hier irgendjemand, der sich in der Lage sehen würde, Midan nach Erklärung zu zeichnen? Wäre wirklich schön, wenn ich ne Antwort bekommen würde... :mpf:

      "Ich... ich dachte zuerst, das wäre ganz cool, mit all den Fähigkeiten und so, aber das... das was uns alles erzählt wurde, macht mir einfach nur Angst", würgte Dominic hervor, mit immer noch zitternder Stimme. "Ich hab Angst, dass ich irgendwann genauso werden könnte wie die, und das will ich nicht! Ich will niemanden töten, ich kann das einfach nicht!"


      MAN! Hab ichs nich gesagt, der Kerl is total undankbar! :angry: Wir können ja gerne tauschen Bursche... Weichei... :mpf:

      Netter Kapitelteil, diesmal sogar in ausgezeichneter Länge. Man sieht eindeutig, dass dir langweilig ist ;)


      *einfach nur unterschreib* Bin zu faul, selbst was zu schreiben :ugly:

      "Der Kuss? Hat nichts zu bedeuten. Dominic war damals schon so drauf. Mich stört das nicht, ich find das irgendwie niedlich." Er schien sich zu freuen. "Irgendwie gibt mir sein Verhalten das Gefühl, sein großer Bruder zu sein."
      Sein großer Bruder? Ehrlich gesagt fragte ich mich, ob Michael Dominic wirklich so gut einschätzte. Oder ob er nicht völlig daneben lag. Vielleicht würde ich irgendwann die Gelegenheit bekommen, Dominic danach zu fragen.


      Nu tu mal nich so, ihr wisst doch was wir wollen! *Yaoi-Fahne schwenk* Nun zeigt uns endlich eure wahren Gefühle und macht doch mal was :ugly:

      Joa mehr hab ich dann erstmal nicht zu verkünden... ausser:
      MELDET EUCH WEGEN DEM MIDAN-BILD!! WER AUCH IMMER!
    • Ihr beide macht mir definitiv Angst xD''

      Egal~

      [...]

      Galen erwartete uns bereits. Zumindest nahm ich an, dass die Person, die uns gegenüberstand, Joseph Galen war. In irgendeinem Sinne zumindest. Vor uns stand ein junger Mann von etwa Michaels Größe, mit silbernem Haar, dass ihm bis zur Mitte des Rückens ging. Außerdem besaß er sechs Schwingen von weißer Farbe, nicht zwei wie Séphiriel. Aber sein Gesichtsausdruck war derselbe. Ein warmes Lächeln, das völlig vertrauenerweckend war.
      "Ihr seid zu einem Ergebnis gekommen?" Seine Stimme war genau wie vorher, nur jugendlicher. Es war Galen. Oder eher das, was er wirklich war. Ein Engel.
      Wir nickten, dann deutete er mit der Hand auf Stühle. Bei all dem verschwand das Lächeln für keinen Moment. Es war ansteckend, fast unwillkürlich wurde unsere Stimmung besser.
      "Dann fragt mich. Ich werde euch jede beliebige Frage beantworten, es soll keine Geheimnisse vor euch geben."
      Dominic ergriff als erstes das Wort. "Das, was du erzählt hast... es ist beängstigend. Ich weiß, dass ich das genau Gegenteil von Acidosh bin, aber kann..." Er brach ab. Galen stand auf, trat direkt vor Dominic und legte ihm die Hände auf die Schultern.
      "Hab keine Angst. Sprich weiter."
      Langsam versuchte Dominic, seinen Satz wieder aufzunehmen. "Ist es... ist es möglich, dass wir in Details der Persönlichkeit der Dämonen in uns ähneln werden, wenn wir ihre Fähigkeiten benutzen?"
      Der Engel erhob sich wieder und ging zurück, um sich selbst hinzusetzen. Er verschränkte die Hände ineinander und wartete einen kurzen Moment, um über diese Frage nachzudenken.
      "Nein. Du kannst dir es als Schatten über einem weißen Hemd vorstellen, der zwar in der Lage ist, es zu verdunkeln, aber niemals seine Reinheit ganz zu stehlen. Egal was auch geschehen mag, tief in euch seid ihr immer noch drei Jugendliche wie andere auch. Sollte das Siegel brechen, wird jeder von euch das bleiben, was er ist. Ihr braucht also keine Furcht vor dem haben, was ihr könnt. Du allein, Dominic, bestimmst, wofür du deine Kräfte verwendest. Wenn du dich nicht dazu fähig fühlst, jemandem ein Leid zuzufügen, kannst du deine Macht dazu benutzen, deine Gegner an Bewegungen zu hindern. Sei kreativ. Du bist der Herr über das, wozu du bereit bist und wozu nicht. Du solltest dir von niemanden in deine Ideale hineinreden lassen. Denke immer daran."
      Dominic lächtelte erleichtert. Galen war es gelungen, ihm einen tonnenschweren Stein von der Seele zu nehmen.
      Ich räusperte mich. "Darf ich als nächstes?"
      "Aber natürlich, Iason. Bitte, fang an."
      "Ich möchte folgendes wissen: Dominic gebietet über die Natur, die Erde. Michael über die See, das Wasser. Habe ich auch Fähigkeiten über ein Element? Wenn ja, welches?"
      "Was denkst du, aus welchen Grundelementen die Welt besteht? Ich kann es dir verraten. Erde, Wasser, Feuer und Luft. Das sind die Kräfte, die unser Leben beherrschen. Wenn nun der Erde der Körper zugeschrieben wird, dem Feuer das seelische Ungleichgewicht und dem Wasser das exakte Gegenteil, was bleibt da noch für das Element des Himmels? Der Geist, die Seele, der Verstand."
      "Also bin ich in der Lage, Wind und so was zu kontrollieren?"
      "Rein theoretisch ist das möglich, das stimmt. Ich weiß aber nicht, ob Yadosa seine Fähigkeiten in diesem Bereich trainiert hat, oder sich seiner Kräfte dort überhaupt bewusst war." Er machte eine kurze Pause. "Er hat sie jedenfalls nie offen eingesetzt, weder in einem Kampf oder lediglich um anzugeben", fügte er dann leiser hinzu.
      "Soll das heißen, ich muss es einfach ausprobieren?"
      "Darauf wird es hinauslaufen. Ich kann dir nur dazu raten. Die meisten Engel sind der Art des Kampfes, die Yadosa bevorzugt, zumindest flüchtig vertraut. Séphiriel jedoch hat ihn überlebt, denke daran, wenn du deinen Gegner überraschen kannst, bringst du ihn aus dem Konzept und hast den Vorteil in deiner Hand. Euer Ziel ist der Sieg, jedes Mittel sollte euch dazu recht sein, denn auch Séphiriel wird vor nichts zurückschrecken."
      "Schön. Jetzt bin ich dran. Ich hoffe, du bist auf ein längeres Gespräch vorbereitet."
      Galen lächelte nur auf eine wissende Art. "Du willst sicher fragen, was das alles soll, was Midan und ich bezwecken, warum Séphiriel so fanatisch auf euren Tod aus ist, und warum wir euch mit all unserer Kraft beschützen wollen."
      Michael nickte nur verdutzt.
      "Das dachte ich mir. Nun, das ist eine lange Geschichte. Bis vor einigen Tagen unterstützte ich Séphiriels Vorgehen noch, ja, ich war sogar ein starker Befürworter des Vorhabens, eure Vergangenheit bis in alle Ewigkeit vor euch geheimzuhalten."
      "Wie ist es dazu gekommen, dass du deine Meinung geändert hast?"
      "Um das zu verstehen, müsst ihr wissen, dass viele der älteren Dämonen ehemals Engel waren. Bis zu ihrem Fall. Auch Yadosa, Acidosh und Zucalos gehörten dazu. Es kommt häufig vor, dass ein Engel nicht mehr mit den Verhältnissen zufrieden ist, und beschließt, die Seiten zu wechseln. Der Allmächtige jedoch ist gnädig und vergibt. Deshalb kam auch der umgekehrte Fall vor, dass Dämonen zu Engeln aufgestiegen sind."
      "Sowas geht? In den Mythen hört man nie etwas davon. Aber Lucifers Fall ist bekannt."
      "Lucifers Fall ist als einziger endgültig gewesen, denn er hat versucht, sich selbst zum Gott aufzuschwingen. Und das allein aus Neid und Eifersucht. Dass Dämonen aufsteigen können, ist ein sorgfältig gehütetes Geheimnis. Und nur wenige vollziehen diesen Schritt, denn in den Zirkeln der Hölle werden sie danach auf ewig verachtet. Ich bin einer dieser wenigen Fälle. Ich kenne Midan noch von damals, er war der Einzige, der meinen Schritt auf die andere Seite verstanden hatte, und das auch nur, weil er mehrmals ebenfalls mit dem Gedanken gespielt hatte."
      "Ist das der Grund, warum ihr gemeinsame Sache macht?"
      "Zum Teil. Er kam vor kurzem zu mir und meinte, dass die drei Dämonen, die in menschlichen Körpern versiegelt wurden, um jeden Preis geschützt werden müssten. Ich fragte ihn nach dem Grund, und er antwortete mir, dass der gefürchtete Lucifer dabei sei, zu erstarken und wieder an Macht zu gewinnen. Ich wusste besser als jeder andere, dass dies ein enormer Grund zur Sorge war, denn alle Dämonen wussten, dass Lucifer vor langer Zeit fast all seiner Kraft beraubt worden ist. Viele Engel verbanden mit einer möglichen Erstarkung Lucifers das Weltenende, deshalb sorgte ich dafür, dass außer mir niemand Bescheid wusste."
      "Du hast so etwas Wichtiges geheim gehalten? Warum?"
      "Es wäre eine Katastrophe passiert. Einzig den Allmächtigen habe ich im Vertrauen informiert. Zum Glück wusste ich, dass er mir vertraute. Ist euch der Begriff der Apokalyptischen Reiter vertraut?"
      "Ja. Die vier Reiter, die das Ende der Welt einläuten, die für Krieg, Pest, Hungersnot und Tod stehen."
      "Lucifer besaß den Schlüssel für ihre Erweckung. Vier mächtige Dämonen, die über die vier Elemente herrschten und die seine engsten Vertrauten waren. Würde er ihre Kräfte sammeln und in einem komplizierten Ritual aufbrauchen, würde dadurch jeweils einer der vier Reiter erweckt. Sobald alle vier ihre Aufgabe beginnen, würde auch der Diablo zu neuem Leben erwachen und der letzte Tag der Menschheit wäre gekommen."
      "Wieso besaß er den Schlüssel, was ist damit geschehen?"
      "Dieser Schlüssel wart ihr. Yadosa, Acidosh, Zucalos und ein vierter, mir nicht bekannter Dämon waren das Siegel auf den Reitern. Ihr habt euren ehemaligen Herrn übertrumpft und gedemütigt. Als Séphiriel euch erledigte, konnte Lucifer sich erholen. Er hat lange gebraucht, über einundzwanzig Jahre, aber mittlerweile ist er beinahe bei seiner alten Stärke. Der Allmächtige gestattete Midan, euch aufzusuchen und euch, wenn möglich, an euer altes Leben zu erinnern, in der Hoffnung, euch als Verbündete zu gewinnen und Lucifers Plan zu vereiteln."
      "Und warum versucht Séphiriel, uns zu töten?"
      "Er glaubt, dass sich die Gefahr aus dem Wege schaffen ließe, wenn man die Dämonen endgültig auslöschen würde. Ich habe damit gerechnet, dass er so reagiert, er ist ein Fanatiker, der schon immer solch radikalen Ansichten hatte. Ich habe all das nach Möglichkeit vor ihm geheim gehalten, aber eine Sache von dermaßen großen Ausmaße lässt sich nur schwer verbergen. Irgendwie muss er davon Wind bekommen haben. Als ich hörte, dass er auf dem Weg zu euch war, habe ich Midan sofort losgeschickt. Ich konnte noch nicht zeigen, wie ich dazu stand. Séphiriel glaubte noch immer, ich wäre zu hundert Prozent auf seiner Seite."
      "Und was ist mit dieser Herberge?"
      "Normalerweise dient sie als Zuflucht für Abtrünnige beider Seiten, die vor ihren alten Freunden fliehen müssen oder auf die Neuintegrierung warten. Dass ich ihr Betreiber bin, ist ein offenes Geheimnis, aber an diesem Ort herrscht ein heiliger Waffenstillstand zwischen Engeln und Dämonen, über den der Herr selbst wacht. Wenn es einen Ort gibt, an dem ihr vollkommen sicher seid, ist das dieser hier."
      "Wen können wir überhaupt noch als Freund betrachten?"
      "Midan und mich. Und alle, mit denen ich euch persönlich bekannt mache. Ihr werdet sowohl unter den Dämonen als auch unter den Engeln gejagt. Aus verschiedenen Gründen, aber beide Seiten wollen euch entweder lebend oder tot. Ich weiß nicht, welches Motiv genau Midan hat, aber ich vertraue ihm mehr als mir selbst. Und es wird ihm schon bald besser gehen, seid unbesorgt. Ich bin weder ein Heiler noch ein Kämpfer, aber ein guter Freund, Kyriél, ist ein großartiger Heiler. Er ist eingeweiht und wird sich heute Abend noch um ihn kümmern."
      "Es muss ziemlich schlecht stehen, wenn zwei völlig gegensätzliche Parteien sich zusammenschließen...", murmelte ich.
      Galen erhob sich. "Ja. Das muss es wohl..." Er ging für einen Moment auf und ab. "Auf irgendeine Weise müssen wir eure Familien informieren", wandte er sich dann an mich und Michael. "Es ist zu riskant, wenn sie sich Sorgen machen und möglicherweise eine Vermisstenanzeige aufgeben."
      "Darf ich bitte kurz fragen, was aus dem Panther geworden ist?", fragte Dominic vorsichtig.
      "Ich bedaure dir sagen zu müssen, dass es bis auf die Grundmauern abgebrannt ist. Ich weiß, dass es für dich wie ein Zuhause war, Dominic, und es tut mir sehr Leid, dass es soweit gekommen ist." Galens Blick war betrübt und man konnte sein Mitgefühl für Dominic förmlich spüren.
      "Ist... ist schon ok. Ich komm damit klar. Wirklich." Er zwang sich zu einem Lächeln.
      "Michael, Iason. Ihr könnt nicht zu euren Familien gehen, jedenfalls nicht alleine und nicht selbst. Iason, du wirst mit Dominic morgen früh zu Michaels Haus gehen und seinen Eltern mitteilen, ihr würdet für eine Weile verreisen. Einen Grund musst du dir selbst einfallen lassen, aber bleib dabei. Wenn sie fragen, wohin ihr fahrt, antwortest du, dass ihr nach London fliegt. Michael, du tust dasselbe, informierst allerdings Iasons Familie. Kyriél wird dich begleiten, selbstverständlich in menschlicher Gestalt."
      "Ist sonst noch was?"
      "Nein. Das war vorerst alles. Midan findet ihr in Zimmer 25. Ich bin sicher, er wird sich über eure Gesellschaft freuen. Bitte versprecht mir, dass ihr euch daran haltet. Es hängt sehr viel davon ab. Wir werden übrigens wirklich nach London fliegen, nur für den Fall, dass es einen von euch interessiert", fügte er noch hinzu, anschließend verließ er den Raum.
      "Woah. Das war ziemlich viel Information auf einmal", meinte Michael anschließend. "Aber wenigstens ist er offen und ehrlich zu uns. Scheint als stünden wir irgendwo zwischen den Lagern, wenn ich mir die Situation so durch den Kopf gehen lasse. Jedenfalls vorerst."
      "Wir wollten Midan besuchen, bevor wir ihr in eine Erzählrunde verstrickt wurden", erinnerte Dominic. "Es ist, wie es ist, und wir können nur wenig daran ändern. Ich komm' im Moment ziemlich gut mit all dem klar, also sollten wir die Gelegenheit nutzen, bevor ich zum Nachdenken komme und wieder zu heulen anfange." Er meinte es mehr oder weniger scherzhaft, aber lustig war es nicht. Aber ich war sicher, dass er es genauso wusste wie wir.
      Es war seine Art, mit all dem fertig zu werden. Und morgen würde ich Gelegenheit haben, ihn zu Michael zu befragen. Ich war zwiegespalten, was das betraf, vielleicht würde mir das, was ich zu hören bekam, überhaupt nicht gefallen. Aber man sah ihm beinahe an, wie sehr ihn die Situation an die Nerven ging. Oder ich sah es ihm jedenfalls an. Michael war offensichtlich völlig ahnungslos.
      Warum war es eigentlich so, dass jeder, aber wirklich ausnahmslos jeder, solche Dinge dermaßen kompliziert machte?

      Als wir zu Midan gingen, schlief er tief und fest. Er wirkte ungewöhnlich friedlich mit den ausnahmsweise entspannten Gesichtszügen und der flammendroten Mähne. Niemand wäre auf die Idee gekommen, dass er ein Vollblutdämon war, der bereits Jahrhunderte des Lebens hinter sich hatte.
      Schweigend standen wir im Raum, er sah schon wieder besser aus. Galen hatte ihm das ganze Blut abgewaschen und den Arm geschient, der wohl gebrochen war. Er bot keinen so jämmerlichen Anblick wie vor ein paar Stunden, aber es machte auch nicht wirklich Mut, ihn so zu sehen.
      Er war bisher der immer Souveräne gewesen, der Witzbold mit einem unglaublichen schwarzen Humor, eine sichere Insel in all der Verwirrung. Und jetzt lag er hier, konnte uns nicht beschützen und gab einem das Gefühl, hilflos zu sein, und ohne jegliche Chance.
      "Ich kann verstehen, dass ihr drei euch Sorgen macht, aber ich würde es vorziehen, wenn ihr mich in Ruhe arbeiten lasst." Im Türrahmen stand jemand, der wohl besagter Kyriél war. Obwohl es sich anhörte wie ein Rausschmiss, verstanden wir ihn gut. Langsam traten wir wieder auf den Flur hinaus und er schloss die Tür hinter uns, nach einem letzten freundlichen Nicken.
      "Vielleicht sollten wir ins Bett gehen. Ihr seid doch bestimmt auch ein wenig müde, oder?", fragte ich die anderen beiden.
      "Hm, doch schon", erwiderte Dominic. Mir war sowieso aufgefallen, dass er mehrfach ein Gähnen nur schwer hatte unterdrücken können. Als wir wieder in unserem Zimmer waren, entledigte er sich nur schnell seines Oberteils und seiner Hose, um rasch mit Boxershorts in seinem Bett zu verschwinden. Er murmelte nur noch ein "Gute Nacht" und anschließend schien er schon eingeschlafen zu sein. Irgendwie wirkte er einfach nur wie ein gewöhnlicher Junge, wenn er schlief. Man hätte ihm niemals angesehen, dass er mehrere Jahre in einer solchen Situation gelebt hatte. Er war unglaublich stark, sowohl von der Persönlichkeit als auch von der Ausstrahlung.

      Am nächsten Morgen wurden wir sehr früh von Galen geweckt, der uns auch sofort ein überwältigendes Frühstück präsentierte. Wir aßen uns nach Lust und Laune satt und alberten wie kleine Jungs herum. Galen saß nur amüsiert daneben und sah uns zu. Solange, bis wir völlig aus der Puste waren.
      "Es ist beruhigend, dass eine solche Harmonie zwischen euch besteht. Ich denke, es ist besser, wenn ihr jetzt aufbrecht. Ihr habt viel zu erledigen. Bitte geht auf dem schnellsten Wege zu den euch zugeteilten Familien und kehrt anschließend umgehend zurück. Die Zeit ist nicht auf unserer Seite. Séphiriel hat mit Sicherheit eine Ahnung, wo ihr euch befindet und wird versuchen, euch aufzulauern. Seid auf der Hut."
      Er stand auf und betete vor jedem von uns ein paar Zeilen. Ich war mir sicher, dass er für unsere Sicherheit gebetet hatte. Und ich war auch überzeugt, dass den Worten eines Engels eine besondere Kraft innewohnen musste.
      Kyriél – oder besser Patrick, wie er sich in seiner menschlichen Gestalt nannte – erwartete Michael bereits. Irgendwie fand ich es ein wenig ungerecht, dass ihm ein Engel an die Seite gestellt wurde, während wir hilflos waren. Im Anschluss fiel mir ein, dass Kyriél mit Sicherheit nicht den geringsten Schutz darstellte. Er war Heiler, kein Kämpfer.
      Irgendwann standen Dominic und ich vor der Villa von Michaels Eltern. Er konnte den Mund vor Staunen gar nicht mehr schließen. "Da wohnt Mike? Wie krass ist denn das?"
      "Das ist so ziemlich dasselbe, was ich mir auch gedacht habe", grinste ich. "Komm, wir bringen das besser schnell hinter uns."
      Er nickte und folgte mir dann bis zur Tür. Wie üblich öffnete uns ein Butler die Tür. Diesmal war es allerdings ein anderer. Er sah mich fragend an und ich stellte mich vor.
      "Aaa' Monsieur 'Ayden. Isch glaube, man 'at sie bereits erwartet. Treten Sie ein." Er machte einen Knicks. Ich glaube, Michaels Eltern hatten irgendwie eine Vorliebe für Klischees. Zuerst jemand mit einem Namen, der typisch für Butler war, anschließend gleich ein Franzose. Als er uns ins Wohnzimmer führen wollte, war ich im nächsten Moment froh, dass er zum einen vor uns lief und dass sich an der Wand ein Spiegel entlangzog.
      Vor uns ging Séphiriel. Geschockt blieb ich stehen und Dominic lief gegen mich. Der Butler, der keiner war, drehte sich verwundert um. "'Aben sie etwas, Monsieur? Isch 'offe, alles ist in Ordnung?"
      Ich beschloss, noch nicht zu zeigen, was ich wusste. Ich hätte gleich daran denken sollen, beim letzten Mal hatte er sich ebenfalls einen Franzosen ausgesucht, wie hatte ich das nur vergessen können!
      "Was war los, Iason?", fragte Dominic mich leise, während er jetzt direkt neben mir herging.
      "Es sieht ganz schlecht aus. Das ist Séphiriel. Tu so, als wär alles in Ordnung, bitte!", zischte ich.
      "Shit." Sein einziger Kommentar, aber er traf die Situation genau. Mir war mulmig. Wie kamen wir hier bloß wieder heraus? Im Moment konnten wir nichts tun, würden wir jetzt abhauen, wusste er nur, dass wir ihn durchschaut hatten und würde uns verfolgen. Er musste geahnt haben, dass einer von uns irgendwann hierher zurückkam. Es war so klar gewesen. Warum nur hatte ich nicht eher daran gedacht? Ich kam mir vor wie der größte Trottel des Planeten. Wie konnte man seinem Feind nur so bereitwillig in die Arme laufen?
      Michaels Vater befand sich im Zimmer und goß sich gerade ein Glas Rotwein ein, wie es schien. "Oh, Iason, welch Überraschung! Wie geht es Michael?" Nebenbei hatte er ungerührt einen Schluck genommen. Wie schön musste es sein, wenn man so ahnungslos sein Leben weiterführen konnte...
      "Es geht ihm prima. Entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie so überrumple, aber wir haben auch nicht viel Zeit."
      "Worum geht es?" Ein freundliches Lächeln umspielte seine Lippen.
      "Wir haben vor – also Michael, unser Freund hier, ein weiterer Kommilitone und ich – für eine Weile zu verreisen. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen?"
      "Aber nein, warum sollte ich?" Das Lächeln war immer noch da und verunsicherte mich langsam. "Darf man fragen, wohin die nette Reise geht?"
      Ich konnte nicht die Wahrheit sagen. Séphiriel war hier, was sollte ich sagen? Für einen Moment biss ich mir auf die Zunge, bis die Erlösung kam.
      "Wir fliegen nach Paris", kam es von Dominic wie aus der Pistole geschossen.
      "Nach Paris? Eine wunderschöne Stadt – nicht wahr, Philippe?"
      "Oui, oui. Isch 'abe dort Verwandte. 'Offentlich werden Sie unsere Land lieben."
      "Das werden wir mit Sicherheit. Sie müssen uns dann auch entschuldigen, wir müssen wieder gehen." Ich lächelte.
      "Philippe, begleiten Sie die jungen Herren bitte zur Tür", sprach er und hob das Glas. In eben diesem Moment kam mir eine völlig verrückte Idee.
      "Halt, nicht trinken!", brüllte ich und Michaels Vater ließ vor Schreck das Glas fallen und der bestimmt kostbare Rotwein verteilte sich auf dem Parkett.
      "Was haben Sie denn? Warum sollte ich nicht...?"
      "Da... da schwamm eine Wespe drin, Sie hätten sie beinahe...", stammelte ich. Dominic sah mich völlig perplex an. Er hatte nicht die geringste Ahnung, was ich vorhatte.
      "Junge, ich kann dir gar nicht sagen, wie dankbar ich dir bin, du musst wissen, ich bin allergisch..." Ich ließ mir nichts anmerken, aber innerlich lachte ich laut auf. Ja, das hatte Michael mir erzählt. Eben deswegen war mir diese Idee gekommen. "Philippe, bitte holen Sie mir sofort ein neues Glas! Und kümmern Sie sich darum, dass dieses Missgeschick -" Er deutete auf den Rotweinfleck auf dem Boden. "- beseitigt wird. Haben Sie verstanden?"
      "Oui, Monsieur." Er drehte sich um und schritt an uns vorbei, und ich konnte mir ein süffisantes Grinsen nur schwer verkneifen. Er hatte sich nichts anmerken lassen, aber ich wusste, dass es ihn wurmte.
      "Nun, wir gehen dann besser. Keine Sorge, wir finden alleine heraus", meinte ich zu Michaels Vater und wandte mich zum Gehen. Dominic folgte mir. Ruhigen Schrittes gingen wir zur Tür, gingen hinaus, schlossen sie hinter uns und blieben für einen kurzen Moment stehen, um durchzuatmen.
      "Weißt du, was wir jetzt machen werden, Dominic?" Er schüttelte den Kopf. "Wir werden jetzt so schnell es geht von hier verschwinden. Sieh auf keinen Fall zurück. Renn so schnell, wie du noch nie gerannt bist." Er nickte.
      Ich blickte mich um. Es war völlig ruhig. Zu ruhig, wenn man mich fragte. Nicht einmal irgendwelche Vogelstimmen waren zu hören. Ich nickte Dominic zu, dann rannten wir los.
      Minutenlang, ohne einmal zurückzusehen, liefen wir, als wäre Séphiriel persönlich nur Millimeter von uns entfernt und drauf und dran, uns zu erledigen.
      Völlig erschöpft und verschwitzt stoppten wir schließlich genau vor einem kleinen italienischen Café. "Ich kann jetzt was zu trinken gebrauchen", keuchte ich. "Was ist mit dir?"
      "Ich auch, wenn ich ehrlich bin. Lass uns reingehen."
      Niemand war uns gefolgt und ich war ziemlich sicher, dass Séphiriel noch dabei war, seine Niederlage zu verdauen. Er war sich bestimmt völlig sicher gewesen, uns in der Tasche zu haben, aber dann kam doch alles anders. Es war genauso, wie Galen gesagt hatte. Wenn man seinen Gegner überraschte, brachte man ihn völlig aus dem Konzept. Denn was ist schon die beste Strategie, wenn sich entscheidende Faktoren plötzlich ändern?

      tbc
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Shiek-kun ()

    • Ihr beide macht mir definitiv Angst xD''


      Muhahahaha! Das ist auch Sinn der Sache xD

      Öhm naja, was mir aufgefallen ist, dass es ziemlich lang war, im Vergleich zu den letzten paar...
      Und Fehler:

      "Wir wollten Midan besuchen, bevor wir ihr in eine Erzählrunde verstrickt wurden", erinnerte Dominic.


      Das müsste hier heißen, nicht wahr?

      Joa und ich muss positiv anmerken, dass die Beiden Seppel richtig gut verarscht haben, find ich klasse, er hats schließlich verdient :D

      Denn was ist schon die beste Strategie, wenn sich entscheidende Faktoren plötzlich ändern?


      Pass auf, dass es dir selbst nicht auch mal so geht Bursche! Man weiss ja nie...

      Mehr hab ich dann auch nicht mehr zu sagen, also ciao...
    • Ihr beide macht mir definitiv Angst xD''


      Ziel erreicht :ugly:

      Jo, wieder ein nettes Kapitel, Fehler habe ich keinen einzigen gefunden. Also 2:1 für Scripton xD

      Der Trick mit dem Weinglas war ziemlich raffiniert, nur hab ich mich gewundert, dass Seppel nicht versucht hat, die Beiden zu verfolgen oder sie wenigstens aufzuhalten. Aber vielleicht kommt das ja noch ^^

      So, mehr hab ich nicht mehr zu vermelden :D
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      Eggman for Brawl :ugly:

      Oblivion ist ein point&klick-horror-strategie-pferde-angel-sport-adventure-action-aufbau-ego-shooter-baller-rollenspiel xD

      >By Flush and me, entstanden während wir darüber diskutierten welche Genres zu Oblivion gehörten xD<
    • ich verwöhn euch zu sehr, gewöhnt euch bitte echt nich dran xD''

      [...]

      Wir setzten uns an einen Tisch nahe der Tür, um – falls nötig – schnellstmöglich verschwinden zu können. Er bestellte sich einen Espresso, ich einen Kaffee. Eine Weile herrschte Stille, bis unsere Getränke kamen, und selbst dann rührten wir für einen Moment nur in der Tasse herum.
      Ich atmete noch einmal tief durch. "Dominic, ich muss dich was Wichtiges fragen."
      Er sah hoch, nippte kurz an seinem Espresso und setzte die Tasse dann wieder ab. "Was ist denn?"
      "Kann es sein..." Ich brach ab. Scheiße, was machte ich da? Sollte das ein Verhör werden?
      "Ja? Kann es sein, dass was?"
      Ich beschloss, es ihn einfach zu fragen. "Kann es sein, das du Michael liebst?"
      Er sah betreten zu Boden und ich wusste für einen Moment nicht, wie ich reagieren sollte. Ich war völlig nervös, was kam jetzt? War es so? War es nicht so? Würde er es einfach zugeben? Was ging es mich überhaupt an?
      "Ist das so offensichtlich gewesen?" Gequält versuchte er, mich anzugrinsen, aber es gelang ihm nicht so recht.
      "Ein wenig schon, ja. Hör mal, ich hab da überhaupt kein Problem mit; dass du auf Kerle stehst, wusste ich ja eh."
      "Iason, das weiß ich doch. Sollst du mich das von Michael fragen?"
      "Nein. Michael hat wohl nicht den geringsten Schimmer. Du bist für ihn wie ein kleiner Bruder. So deutet er auch all das, was du machst. Dass du ihn als deinen großen Bruder betrachtest. Dabei ist es viel mehr, nicht wahr?"
      Er nickte einfach nur. Warum musste ich eigentlich immer in solchen Dingen Recht haben?
      "Ich... naja, wenn ich ehrlich bin, hab ich ihn schon immer sehr gemocht. Auch damals schon, und als sie ihn dann adoptierten, ist für mich eine Welt zusammengebrochen. Ich bin mit dem Gedanken, ihn nie wieder zu sehen, einfach nicht klargekommen. Vor allem aber wollte ich mir damals noch nicht eingestehen, dass ich wirklich vom anderen Ufer war."
      "Eine schwere Situation, oder?"
      "Ja, ziemlich." Er lachte kurz. "Ein paar Wochen später hab ich mich Hals über Kopf an irgendeinen Typen rangeschmissen, dem man einfach ansah, dass er schwul war. Naja, du weißt schon, das Ganze mit gebrochenen Handgelenken und der nasalen Stimme und alles." Wieder lachte er für einen Moment. Mir war nicht zum Lachen zumute. Er breitete mir hier gerade seine ganze Lebensgeschichte aus, vertraute er mir so sehr?
      "Das alles nur, um Michael zu vergessen und um schnellstmöglich aus dem Heim rauszukommen. Blöd an der Sache war bloß, dass er nur ein paar Wochen in London war, eigentlich kam er aus Deutschland, noch genauer gesagt aus dieser Stadt."
      "Welch ein Zufall", meinte ich trocken.
      "Er hat mich einfach mitgenommen, sozusagen in einer Nacht- und Nebelaktion. Das er etwas kriminelles tat, war mir in dem Moment gar nicht klar. Ich wollte nur weg von da. Aber... egal wie oft wir es auch getrieben haben, ich hab dabei jedes Mal an Michael denken müssen. Ich wurd ihm dann wohl irgendwann einfach zu langweilig und er hat mich fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Dann bin ich im Panther gelandet, weil ich Geld brauchte."
      "Und so vergingen die Jahre, bis wir irgendwann in die Bar gekommen sind."
      Er nickte. "Ich hab zuerst meinen Augen nicht trauen wollen, er sah Michael so unglaublich ähnlich! Er hat mich auch fast sofort erkannt, gleich nachdem ich ihm gesagt habe, wie ich heiße. Ich war überglücklich, dass ich ihn nochmal wiedersehen konnte, aber gleichzeitig ist alles wieder hochgekocht. Dass ich schwul war, hatte ich ja schon lange akzeptiert. Aber ich wusste nicht, wie ich ihm gegenübertreten sollte. Ich dachte, er wäre vielleicht auch schwul, aber naja, dann kam die ganze Geschichte mit Midan und der Flucht und irgendwie war ich mir immer sicherer, er wäre es nicht."
      "Und da hast du ihn testen wollen."
      Wieder ein Nicken. "Bin irgendwann einfach zu ihm ins Bett geklettert. Er war noch so halb wach, hat aber nichts gesagt und mich einfach in den Arm genommen. Verdammt, ich hätte heulen können, ich war mir in dem Moment so sicher, dass er es war! Aber es kam nichts. Gar nichts. Er tat es einfach so ab, machte am nächsten Morgen ganz normal weiter."
      "Tja, und als nächstes kam dann der Heulkrampf."
      "So könnte man es nennen. Der war aber echt nicht gespielt. Ich hab da auch gar nicht darüber nachgedacht, war einfach nur glücklich, dass er mich getröstet hat, erst anschließend hab ich wieder irgendwie versucht, seine Reaktion zu deuten. Naja, und dann dachte ich, hey, Dominic, küss ihn einfach mal, mal sehen, wie er reagiert." Er nahm einen tiefen Schluck. "Danach hätte ich am liebsten geheult, oder jemanden angeschrieen. Was soll ich jetzt machen? Einfach so tun, als wäre nichts?"
      "Wie wäre es, wenn du es ihm einfach sagst und schaust, wie er dann reagiert?"
      "Ja, klar mach ich. Am besten so in der Richtung, hey, Mike, ich wollt dir nur mal sagen, dass ich auf dich stehe, seit wir im Heim waren und wollt dich mal kurz fragen, ob du mich vielleicht mal ficken willst?"
      Ich schlug die Hand vors Gesicht.
      "Was denn?"
      "Schockst du alle, von denen du was willst, gleich so? In dem Fall könnte ich ihn sogar verstehen, wenn er schreiend davon läuft. Warum sagst du nicht einfach schlicht, dass du dich in ihn verliebt hättest und wartest ab, wie er darauf reagiert?"
      Er sah mich prüfend an. "Sag mal... bist du eigentlich auch..."
      "Nein. Nicht dass ich wüsste, jedenfalls."
      "Deine Tipps hören sich wie von einem erfahrenen Hetenbaggerer an. Bist du dir sicher?"
      "Ja. Hör mal, ich hatte bisher noch gar nichts, also kann ich mich da wohl nicht festlegen."
      "Wie bitte? Du hast noch gar nicht..." Ein breites Grinsen zog sich um seine Lippen, das er vergeblich mit seiner Hand zu verdecken versuchte. "Scheiße, du bist noch ungefickt? Hör mal, was bitte machst du verkehrt?"
      Geflissentlich überhörte ich seine Sprache. Ich hatte damit gerechnet. Er hatte Jahre in damit verbracht, als wäre es Alltag und er wirkte sowieso nicht so, als würde er ein Blatt vor den Mund nehmen. Es war amüsant, dass Dominic einerseits solch eine Seite hatte, aber auch eine weiche, verletzliche. Noch interessanter aber war, dass ich zuerst letztere kennengelernt hatte.
      "Wie auch immer, du musst doch wissen, ob du mehr auf Titten oder mehr auf Schwänze stehst, oder nicht?!"
      "Dominic." Ich sprach langsam und gefasst, obwohl es in mir brodelte. "Es geht dich ziemlich wenig an, worauf ich stehe. Das war auch eigentlich gar nicht Thema, oder?"
      "Du hast schon Recht, aber irgendwie ist das witzig."
      "Find ich überhaupt nicht", entgegnete ich trocken. "Lass uns jetzt lieber zurückgehen. Galen wartet sicher schon auf uns, ich wette Michael ist längst zurück. Du sagst ihm das heute noch, hörst du?"
      "Und was, wenn... wenn... wenn er mich plötzlich hasst?"
      "Wird er nicht. Und wenn, dann scheuer ich ihm eine. So. Noch ein Problem, dessen ich mich annehmen muss?"
      "Also, wenn das mit Michael nichts wird, könnt ich ja mal schauen, ob ich mich in dich verlieben könnte. Irgendwie imponierst du mir."
      Mein Blick musste wohl genau gezeigt haben, wie geschockt ich war. "Hey, reg dich nicht auf, das war nur ein Witz, okay? Nur ein kleiner Scherz, mehr nicht. Bist nämlich nicht mein Typ. Steh mehr auf blond und auf Muskeln." Frech streckte er mir die Zunge heraus.
      "Na, danke, du oberflächliches Arsch", gab ich zurück.
      "Immer wieder gern und sowieso rund um die Uhr", erwiderte er.
      "Musst du eigentlich immer das letzte Wort haben?"
      "Wieso, wirkt das so?"
      "Ja, allerdings."
      "Dann wird das wohl so sein."
      "Dacht ich mir."
      "Wusst ja auch schon, dass du ein elender Klugscheißer bist."
      "Du abartige kleine Schwuchtel."
      "Vielen Dank für das Kompliment."
      Direkt darauf mussten wir beide lachen. Es fiel uns auch schwer, uns wieder zu beruhigen, jedesmal wenn wir uns ansahen, mussten wir breit grinsen. Dass sich in den nächsten paar Stunden entscheiden würde, wie es mit ihm und Michael weiterging, schien für ihn vergessen. Er wirkte einfach nur froh darüber, dass er mit jemanden darüber hatte sprechen können.

      Wieder einmal erwartete Galen uns bereits, aber diesmal lächelte er nicht. "Wo in aller Welt habt ihr euch so lange herumgetrieben? Wisst ihr eigentlich, welche Sorgen ich mir gemacht habe?", fuhr er uns an.
      "Tut uns wirklich sehr Leid. Aber ich musste noch dringend mit Dominic reden und..."
      "Ist schon gut. Ich bin froh, dass ihr wohlbehalten zurückgekehrt seid." In eben dem Moment beschloss ich, vorerst nichts von Séphiriel zu erzählen. Ich glaube, Galen hätte nicht mehr zugelassen, dass wir uns auch nur drei Schritte von der Herberge entfernten.
      "Ist Michael schon wieder da?", fragte Dominic plötzlich.
      "Aber natürlich, schon seit mehreren Stunden! Was meint ihr, warum ich mir solche Sorgen gemacht habe?"
      "Super! Wo ist er?"
      "In der Küche, wenn ich mich nicht irre."
      Er stürmte los. Ich ging ihm hinterher und Galen ging noch einmal sicher, dass niemand uns verfolgt hatte. Ich erreichte die Küche nicht einmal, da sah ich schon, wie Dominic davonrannte und ein paar Sekunden später mit großem Radau in unser Zimmer verschwand. Was zum Henker? Mit einer bösen Vorahnung ging ich weiter und blickte in die Küche.
      Für einen Moment war ich nur geschockt und wollte meinen Augen nicht trauen. Dann sah mein Verstand ein, dass es real war und in mir brodelte es. Wut. Schierer Zorn, der raus wollte.
      Auf einem Stuhl saß Michael und war gerade dabei mit Leidenschaft seine Zunge in den Hals meiner Schwester zu stecken. Kein Wunder, dass Dominic so abgerauscht war!
      Ich versuchte mich zu beherrschen. Langsam ging ich auf die beiden zu, und tippte Michael auf die Schulter. Sichtlich widerwillig löste er sich von meiner Schwester und sah mich an.
      "Was ist?"
      "Kann ich dich für einen Moment sprechen?"
      "Aber klar, schieß los."
      "Würdest du dafür bitte aufstehen?"
      Perplex sah er mich an, stand aber dann doch auf. Jennifer sah das Ganze schweigend mit an. Ich wartete, bis Michael den Stuhl beiseite geschoben hatte und sein Gesicht mir zuwandte. Im nächsten Moment hatte er eine sitzen. Obwohl ich nicht der Stärkste war, hatte der Schlag ziemlich gesessen. Mit vor Schmerz und Wut verzerrtem Gesicht starrte er mich an. Jennifer hatte erschrocken aufgeschrien.
      "Der, mein Lieber, war dafür, dass du mit meiner Schwester rummachst und sie in Gefahr bringst. Und der hier -" Ich schlug noch einmal zu, diesmal heftiger und er taumelte zurück, stolperte und blieb an der Wand sitzen. "- ist dafür, dass du der größte Idiot bist, dem ich je begegnet bin! Wie blind bist du eigentlich?! Dominic liebt dich über alles, du verdammtes Arschloch!" Damit ließ ich ihn sitzen und rauschte ab. In unser Zimmer. Zu Dominic.

      Er stand am Fenster und zitterte am ganzen Körper. Auf dem Boden neben ihm lag die einzelne Rose, die er sich auf dem Rückweg unbedingt hatte kaufen wollen. Von Zeit zu Zeit fiel ein einzelner Blutstropfen auf die Blütenblätter, es kümmerte ihn wohl nicht, dass er sich mit den Dornen die Hand aufgerissen hatte...
      Draußen regnete es und es sah so aus, als würde er die gegen die Scheibe prasselnden Regentropfen beobachten. Leise stellte ich mich neben ihn und machte Anstalten, ihn in den Arm zu nehmen, aber er reagierte nicht.
      Apathisch starrte er nach draußen und schien mich gar nicht wirklich wahrzunehmen. Langsam drückte ich ihn nach hinten, auf eins der drei Betten und als er saß, sah er mich zum ersten Mal seit mindestens fünf Minuten wirklich an.
      "Weiß... er Bescheid?"
      Ich nickte nur. Es verblüffte mich, dass nicht eine Träne seine Augen verließ. Beiläufig fiel mein Blick auf die Rose, die plötzlich in Rekordtempo verwelkte und zu Staub zerfiel. Das musste wohl eine von Dominics Fähigkeiten gewesen sein.
      "Was mach ich denn jetzt? Ich brauch mir ja jetzt nicht einmal mehr Hoffnungen machen, er..." Seine Stimme erstarb. Er konnte es nicht aussprechen. Er musste auch nicht, ich verstand ihn so. Am liebsten hätte ich zurückgefragt, was ich jetzt mit ihm machen sollte, ich hatte nicht den geringsten Schimmer, wie ich ihm beibringen sollte, dass er darüber hinwegkommen würde und jemand anderen finden würde. Ich wusste genau, dass er es mir im ersten Moment ohnehin nicht glauben würde.
      Er saß einfach neben mir, den Kopf auf meine Schulter gelegt und ich glaube mittlerweile flossen die Tränen dann doch. Aber er ließ sich nicht das Geringste anmerken und in diesem Moment schwiegen wir beide.
      Dass sich in der Zwischenzeit die Tür öffnete, jemand hereinkam und auf uns zuging, bekamen weder er noch ich mit. Es war ein schwerer Fehler gewesen.
      Mit einem Mal wurde ich zur Seite gerissen und sah Michael ins Gesicht. Im nächsten Augenblick schon schlug er das erste Mal zu und stieß mich vom Bett. Ahnend, was als nächstes kommen würde, versuchte ich mich aufzurappeln, aber ich war nicht schnell genug. Das nächste, was ich spürte, war sein Schuh. Er hatte mit voller Kraft nach mir getreten und ich krümmte mich vor Schmerz.
      Gleich darauf kam der nächste Tritt, er wollte mir gar nicht die Möglichkeit bieten, mich zu erholen. Er trat einfach zu. Und für mich war jeder Tritt stärker als der vorhergehende und schnell wurde aus meinem verzweifelten Ruf, er solle aufhören, nur noch ein schwaches, hilfloses Wimmern. Ich bekam nicht viel mit, nur Dominics Entsetzensschreie, bis auf einmal kein Tritt mehr kam.
      Aber der Schmerz blieb und ich wäre in diesem Moment am liebsten gestorben. Einfach nur krepiert, um vom Schmerz erlöst zu sein. Das Atmen fiel mir schwer. Mein Arm pochte wie verrückt und ich war kurz davor, mich zu übergeben.
      In der Sekunde, ich der ich hinter dem Tränenschleier vor meinen Augen Galens Gesicht erkannte, wurde ich einfach nur erleichtert darüber, dass es vorbei war, bewusstlos.

      tbc
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • Hilfe, ich komm ja gar nicht mehr mit dem kommentieren nach xD

      Wieder ein sehr interessanter Kapitelteil, was wohl größtenteils am Ende lag. Das die zwei plötzlich auf gegenseitig auf sich einprügelten hatte ich nicht erwartet. Genau so wenig wie die Tatsache, dass Michael Iason in die Bewusstlosigkeit prügelt, anstatt seinen Fehler einzusehen 8|

      Alles in allem ein sehr guter und aus meiner Sicht fehlerloser Kapitetelteil.
      Jetzt wird das Warten nur noch härter, weil ich unbedingt wissen will ob sich die zwei wieder vertragen und was Seppel planen wird um die drei zu kriegen. Also mach schnell, ja? :D
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      Eggman for Brawl :ugly:

      Oblivion ist ein point&klick-horror-strategie-pferde-angel-sport-adventure-action-aufbau-ego-shooter-baller-rollenspiel xD

      >By Flush and me, entstanden während wir darüber diskutierten welche Genres zu Oblivion gehörten xD<
    • Hilfe, ich komm ja gar nicht mehr mit dem kommentieren nach xD


      Dito O.o

      Auf einem Stuhl saß Michael und war gerade dabei mit Leidenschaft seine Zunge in den Hals meiner Schwester zu stecken. Kein Wunder, dass Dominic so abgerauscht war!


      O.O...O.o... shit happenz würde ich mal sagen... Aber ich muss zugeben, das hätte ich nun wirklich nicht erwartet. Michael schien mir nie so, als wäre er scharf auf Iasons Schwester. Nun, wenns ihm Spaß macht... :rolleyes:

      "Ja, klar mach ich. Am besten so in der Richtung, hey, Mike, ich wollt dir nur mal sagen, dass ich auf dich stehe, seit wir im Heim waren und wollt dich mal kurz fragen, ob du mich vielleicht mal ficken willst?" [...]
      "Wie bitte? Du hast noch gar nicht..." Ein breites Grinsen zog sich um seine Lippen, das er vergeblich mit seiner Hand zu verdecken versuchte. "Scheiße, du bist noch ungefickt? Hör mal, was bitte machst du verkehrt?"


      :lol: Dominic geht ja echt übelst ab, wenns um dieses Thema geht, das is echt herrlich... die drei ergänzen sich wirklich perfekt. :ugly:

      So das wars mal wieder von mir...

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    • So, weil Iason ja ausgeknockt ist, und es ein wenig seltsam wäre, würde ich jetzt wieder auf Michael als Erzähler umspringen, gibt's jetzt ein wenig Dominic-Perspektive xD
      Have fun^^

      Kapitel 8 – Guilt And A Betrayal

      Ich glaube, das waren die entscheidenden Sekunden, in denen für mich eine Welt zerbrach. Im Nachhinein fühlte ich mich unglaublich schlecht dafür, Iason nicht geholfen zu haben, obwohl ich es mit Sicherheit gekonnt hätte. Ich hatte mich einfach nicht rühren können. Es ging nicht.
      Mein Kopf schrie die ganze Zeit "Hilf ihm! Hilf ihm! Tu was!", aber meine Beine rührten sich nicht. Wenn es möglich ist, dass Gefühle von einer Sekunde auf die andere starben, war genau das eben geschehen. Wenn ich an Michael dachte... war da einfach nichts mehr. Bis auf Unverständnis, Wut und auch... Angst.
      Ich war so erleichtert gewesen, als Galen Michael zurückriss und mit all seiner Kraft gegen die Wand stieß. Und sich dann um Iason kümmerte. Mike hingegen blieb stehen, sah für einen kurzen Moment geschockt aus, fast so, als wüsste er gar nicht, was sich eben abgespielt hätte.
      Nicht einmal jetzt registrierte ich den Schmerz in meiner Hand und das Bettlaken war mittlerweile sicher völlig blutverschmiert. Michael sah zu dem Mädchen rüber, das er zu lieben schien, aber sie wich völlig panisch vor ihm zurück und in der Ecke des Raumes sackte sie einfach in sich zusammen und schluchzte hemmungslos.
      "Dominic, hol Kyriél! Beeil dich!" Erst dieser Satz, der eigentlich das selbstverständliche endlich aussprach, riss mich aus dieser Paralyse. Ich wollte gerade aufstehen, als Galen selbst zur Tür sah.
      In der jetzt von einer Sekunde auf die andere Kyriél stand.
      Aber es war nichts mehr von dem gütigen und sanften Engel zu sehen. Sein Gesicht war eine Fratze des Hasses.
      "Kyriél... was?" Man hörte, dass Galen extrem verunsichert war. Er wusste ebenso wenig wie wir, was das zu bedeuten hatte. Dann lachte der Heiler. Es war das Lachen eines Verrückten. Das Lachen eines Mörders in dem Moment, in dem er manisch auf sein Opfer einsticht.
      "Kyriél! Was hat das zu bedeuten? Antworte mir!", brüllte Galen.
      "Er!" Der völlig verrückt gewordene Engel deutete dabei auf Michael. "Er hat mir damals alles genommen, was mir wichtig war, alles!" Er lachte wieder. "Und jetzt.... Jetzt zahle ich es ihm zurück! Jetzt werde ich ihm alles nehmen! Seine Freunde, seine Freundin, und zum Schluss auch sein Leben", schrie er.
      "Du hast völlig den Verstand verloren!"
      "Nein... Ich sehe so klar wie nie zuvor... wie konnte ich nur so töricht sein, dir, einem ehemaligen Dämon, zu vertrauen? Aber Séphiriel hat mir die Augen geöffnet... ja, das hat er getan..."
      "Welche Lüge hat dir dieser Wahnsinnige aufgetischt?!", fragte Galen in einem Tonfall, den ich niemals von einem Engel erwartet hätte. Er klang wie ein Racheengel, als wolle er selbst gleich Kyriél filetieren.
      "Eine Lüge? Eine Lüge?! Dann sag mir doch, wer es war! Wer hat mir Simeon genommen?! SAG ES! WER?!"
      Galen sah plötzlich zu Boden. "Ich habe es geahnt. All das hier ist also meine Schuld..."
      Entsetzt sah ich Galen an. Was sollte das heißen?
      "Ich habe gedacht, nein gehofft, dass du endlich über seinen Tod hinwegwärst. Nach einundzwanzig Jahren trauerst du noch immer um ihn? Es war Séphiriel, der Simeon in den Tod trieb! Das weißt du ebenso gut wie ich, Kyriél!"
      Nach diesen Worten veränderte sich Kyriéls Ausdruck plötzlich. Er wankte plötzlich und Entsetzen stand in seinem Gesicht geschrieben. "Oh... oh nein. Was... was habe ich bloß getan?" Dann fiel sein Blick wieder auf Galen, dem eine Träne über das Gesicht rann. "Galen... nein. Tu das bitte nicht." Er sank zu Boden, drückte den Kopf auf den Boden und wagte es nicht mehr, den Kopf zu heben. "Bitte nicht... Lass es uns vergessen, bitte... Das alles ist nie geschehen, habe ich nicht Recht?" Verzweiflung lag in seinen Augen, als er wieder hochsah.
      "Nie geschehen?! Kyriél, du hast in den Augen des Allmächtigen zwei der größten Sünden begangen! Ich fordere dich auf, deine Strafe zu tragen! Zu tragen, wie es der Kyriél getan hätte, den ich zu kennen geglaubt habe!"
      "Galen, nicht...", flüsterte er noch einmal beschwörend.
      "Kyriél! Du hast schwer gesündigt, denn du hast Einfluss auf Gefühle einer menschlichen Seele genommen. Doch zudem hättest du beinahe auch das Leben einer anderen menschlichen Seele auf deinem Gewissen. Du kennst die Strafe!"
      Jetzt lag plötzlich wieder derselbe Wahnsinn wie vorhin in seinen Augen. "Galen! Sie sind Dämonen! Sie sind es nicht wert, sie sind nicht menschlich und werden es nie sein! Sie sind es nicht wert zu atmen, zu leben, überhaupt zu existieren!"
      "Genug jetzt! Das Urteil lautet Verbannung! Verbannung aus den Refugien des Himmels! Begib dich in die Zirkel der Hölle, die solchen Abschaum wie dich beherbergen! Jedem allerdings, ob Engel oder Dämon oder Mensch, steht es frei, dein Leben zu beenden, denn du hast eine Schuld auf dich geladen, die der Lucifers gleicht. Von diesem Moment an kenne ich dich nicht mehr. Das Urteil wurde gesprochen. Amen." Er bekreuzigte sich.
      "Galen, das wirst du noch bereuen! Das schwöre ich dir, so wahr mein Name Kyriél ist! Du hast mich gestürzt und einst werde ich die Axt sein, die dich deinen Kopf kostet!"
      Nach dieser letzten Drohung verschwand er. Wir hatten ihm vertraut und er wollte nichts anderes als Michaels Tod.
      Nervös fuhr Galen sich mit der Zunge über die Lippen. Anschließend wandte er sich Jennifer zu, die jetzt nur noch zitternd in der Ecke hockte. Michael saß zwischen den Betten, das Gesicht in den Händen verborgen und den Kopf gesenkt.
      Ich ließ mich auf den Boden sinken und strich Iason vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht. Er atmete nur flach und ich traute mich kaum, ihn zu berühren. Wer wusste schon, was Michael ihm alles gebrochen hatte...
      Galen ging langsam auf Jennifer zu und kniete sich vor ihr hin. Sie wirkte völlig panisch. Ich wusste nicht, ob zwischen ihr und Michael schon länger etwas lief, aber ich war sicher, dass Iason es mir gesagt hätte.
      "Hab keine Furcht, Mädchen. Das alles mag schockierend und unglaublich für dich sein, aber ich werde dir alles erklären. Bitte vertrau mir."
      Sie sah hoch und nickte. Ein zögerliches Nicken, als wäre sie sich ihrer Entscheidung nicht ganz sicher.
      "Ich danke dir. Bitte schlaf nun." Er zog mit der Hand von oben nach unten an ihrem Gesicht vorbei. Sofort schlossen sich ihre Augen und ihre Atmung beruhigte sich.
      "Dominic, bitte bleib für einen Moment hier. Ich werde für Iason einen Krankenwagen rufen."
      Stumm blickte ich zu Michael herüber. Galen verstand.
      "Ich verstehe deine Besorgnis, aber ich glaube, er wird nichts unternehmen. Doch Vorsorge ist natürlich besser."
      Er schritt auf Michael zu, griff ihn an der Hand und zog ihn hoch. Er leistete nicht den geringsten Widerstand. Galen musste ihn regelrecht vor einem Sturz bewahren, anschließend verließt er mit Michael, der sich fast nur auf Galen stützte, den Raum.
      Ich fragte mich in dem Moment, was jetzt aus Midan werden sollte. Wir konnten ihn schlecht in ein normales Krankenhaus schicken. Aber auch der Dämon war verletzt. Und wir brauchten ihn unbedingt, um Séphiriel irgendetwas entgegensetzen zu können.
      War es Zufall, dass ich in diesem Moment an ihn gedacht hatte? Jedenfalls kam er in diesem Augenblick ins Zimmer gehinkt.
      "Was, bei allen Flammen der Unterwelt, ist hier passiert?"
      Sein Blick drückte verhaltenen Zorn aus. Ich hatte meine blutende Hand zusammengeballt und versuchte, den pochenden Schmerz zu ignorieren. Mit der anderen Hand strich ich wie im Reflex durch Iasons Haar. Seine Augen verengten sich.
      "Zeig mir deine hand, Acidosh!" Ich ignorierte ihn bewusst. Ich war vielleicht einmal dieser Dämon gewesen, aber diese Zeiten waren vorbei.
      Es interessierte ihn überhaupt nicht, stattdessen rannte – na gut, er hinkte schneller – er auf mich zu, packte meinen Arm und öffnete meine Hand.
      "Erklär mir, was hier passiert ist, Aci-Dominic." Er hatte sich sehr schnell verbessert.
      "Kyriél ist ausgerastet und hat irgendwie Michael dazu gebracht, auf Iason loszugehen. Galen ruft gerade den Krankenwagen.."
      "Das wird nicht nötig sein. Um deine hand kümmere ich mich gleich." Er humpelte wieder davon. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, was er vorhatte. Aber bisher war Midan der Einzige, der keinen Fehler gemacht hatte.
      Es dauerte eine Weile und ich weiß nicht, ob ich es mir nur einbildete, aber ich hatte das Gefühl, dass Iasons Atmung weiter abgeflacht war. Aber endlich kamen Midan und Galen wieder zurück.
      "Galen, du kannst mir glauben, wenn wir jemandem trauen können, dann ihm!"
      "Das ist nicht das Problem, denn das habe ich von Kyriél auch gedacht. Es nicht gegen Cavit gerichtet, aber ich fände es sicherer, wenn wir bei dieser Besetzung blieben!"
      "Willst du ihn sterben lassen?" Midan schrie fast. "Wilslt du ihn wirklich sterben lassen, Galen?!"
      "Nein, natürlich nicht..."
      "Dann lass mich Cavit rufen. Er kann ihn in wenigen Sekunden heilen. Ich bürge für ihn, Galen!"
      "Dann ruf ihn! Aber ich schwöre dir, geschieht ihnen ein Leid, so werde ich dafür sorgen, dass du die doppelte Pein erfährst!" Zornig drehte Galen sich um und verließ den Raum. Allerdings nicht, ohne mit der Tür zu knallen.
      "Dominic, warte noch einen Moment hier. Ich bin gleich wieder da."
      Ich nickte. Midan hob die Hand und senkte sie ruckartig wieder. Direkt darauf befand sich an Midans Stelle nur noch ein schmaler Ring aus Flammen. Besorgt sah ich zu Iason herüber. Er musste es schaffen! Es durfte nicht sein, dass er nur, weil er mir hatte helfen wollen, sterben musste. Es durfte einfach nicht...
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.

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