Mondscheinkinder

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    • *___________________*v
      schön ;;
      Das mit dem Kaktus fand ich besonders toll. Wie man jemanden wieder Mut machen kann und wah ;o; Ein sehr schönes Kapitel und bis jetzt eins meiner Favoriten <3~ Fehler hab ich keine gefunden und Kritik hab ich auch keine.
      Freu mich schon aufs nächste Kapitel x3!
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      'Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.'
      Albert Einstein.

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    • So gutes Kap hab aber auch ein paar Schreibfehler gefunden, also musst du das nächste Mal wohl doch Satzzeichen machen. ;D

      Kap: Das Großmamakind

      auf die natürlich ich nun natürlich stark angewiesen und fixiert war

      ich glaube da ist was zu viel xD
      "auf die ich natürlich nun" denk ich meinst du. ^^

      Ihr Haus ist groß und hat an allen möglichen Seiten Türen nach draußen, dazu viele Zimmer. Das Haus war eines von acht Häusern

      Du hast 2 verschiedene Zeitformen verwendet. Einmal Gegenwart und das andere mal Vergangenheit.
      Kann aber auch sein, dass es so beabsichtigt wurde. xD

      Insgesamt gefiehl mir dieses Kap sehr gut. Masas Erzählung war sehr interessant und man bekommt ja doch etwas Mitleid mit ihm wegen seinen Eltern. ^^'

      Kap: Der Kaktus
      Auch sehr interessant
      Schreibfehler hab ich keine gefunden, aber mir ist aufgefallen, dass Mary lockerer spricht als Masa, oder ungebildeter. xD
      Die geschichte mit dem Kaktus fand ich auch sehr schön. ^^

      Bin schonmal gespannt wie es weitergeht und wie Kais Geschichte aussieht. ^^

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      Genieße die schönen Augenblicke
      Die dir dein leben bietet,
      denn sie kommen niemals wieder zurück

    • Original von Lyca
      auf die natürlich ich nun natürlich stark angewiesen und fixiert war

      ich glaube da ist was zu viel xD
      "auf die ich natürlich nun" denk ich meinst du. ^^

      Ihr Haus ist groß und hat an allen möglichen Seiten Türen nach draußen, dazu viele Zimmer. Das Haus war eines von acht Häusern

      Du hast 2 verschiedene Zeitformen verwendet. Einmal Gegenwart und das andere mal Vergangenheit.
      Kann aber auch sein, dass es so beabsichtigt wurde. xD

      Maaah, wieso sind da immer noch Fehler drin?! xD"

      aber mir ist aufgefallen, dass Mary lockerer spricht als Masa, oder ungebildeter. xD

      War auch beabsichtigt ^^
      Einmal, weil der Altersunterschied halt groß ist und dann noch, weil sie halt anders aufgewachsen ist.[/quote]

      @Zeldabraut & Lyca
      Danke schön ^^

      Nya, ich war in der Schule ziemlich fleißig und habe bis gerade eben auch noch den Rest fertig geschrieben ;)

      Das Mondscheinkind

      „Naja, ich komme halt...aus Belgien. Ich lebte in Lier bei Antwerpen. Ich war ein Unfall, das Kind aus einem One-Night-Stand, bei dem meine Mutter so betrunken war, dass sie nichtmal wusste, wer mein Vater war. Sie trug mich nur aus, weil sie schon im 4.Monat war, als sie von ihrer Schwangerschaft erfuhr und nicht mehr abtreiben durfte. Ich wurde im Krankenhaus geboren, wo man schnell meine Krankheit feststellte. Meine Mutter bekam strikte Anweisungen und hielt sich auch dran. Aber das war auch das einzig Gute an ihr. Sie ignorierte mich meist, trank viel, flirtete mit fast jedem und ließ mich mit etwas Spielzeug die meiste Zeit allein im Haus zurück. Ich weiß nicht, ob sie gearbeitet hat, ich denke mal, da Miete und Essen bezahlt wurden. Schule und Kindergarten konnte ich wegen meiner Krankheit nicht besuchen, ich war im Grunde im Haus gefangen. Alleine.
      Als ich um die acht Jahre alt war...kam ich ins Krankenhaus.
      Meine Mutter hatte mich bei einem ihrer seltenen Hausaufenthalte sturzbetrunken ohne Grund in den Garten gesperrt. Ohne Maske und Handschuhe. Ich hatte das Glück, dass meine Nachbarn nebenan von meiner Krankheit wussten und gerade grillten. Sie warfen mir die Tischdecke über und brachten mich schnell in das nächstbeste Krankenhaus. Ich musste viermal das Krankenhaus wechseln, musste alles über mich ergehen lassen, von der Intensivstation für Verbrennungs- krankheiten über Krebsvorsorge bis zur Hauttransplatation wurde ich herumgereicht, ehe ich schließlich entlassen wurde und in ein Heim für Lichtallergiker kam. Dort wars aber auch nicht besser, ich lebte dort zehn Jahre meines Lebens, doch die ganze Zeit davon nur in meinem Einzelzimmer. Essen bekam ich gebracht und an den Aktionen der Anderen konnte ich nicht teilnehmen, da sie Dinge wie Spazieren gehen bei Bewölkung machten oder bei Regenwetter in den Zoo gingen. Da ich nur in der Nacht vor der Sonne wirklich geschützt bin, konnte ich nichts mitmachen, die Nachtwanderungen im Sommer machte ich freiwillig nicht mit, da ich eh kaum jemanden aus dem Heim wirklich kannte. Jedenfalls blieb ich da die ganzen zehn Jahre. Und vor vier Monaten bekam ich dann einen Brief, der mich hierhin einlud, um an mir ein Gegenmittel für Xeroderma pigmentosum zu finden.“
      Die Beiden starrten mich entsetzt an, eine ganze Weile schwiegen sie, ehe Mary vorsichtig fragte: „ Du bist hier...als Versuchskaninchen?“ Ich nickte nur schulterzuckend. „Stellt euch nicht so an, bei euch ist es doch auch nicht anders.“ Plötzlich stand Mary auf und schlug die Hände auf den Tisch. „Das ist etwas vollkommen anderes! Bei mir endet es im schlimmsten Fall mit Narben und bei Masa kann es passieren, dass sein Auge verletzt wird und er richtig erblindet! Aber wie wollen sie bei dir die Wirkung testen, sollst du sonnenbaden gehen?! Selbst wenn es nur ein bisschen verbrannte Haut ist, was, wenn du genau deswegen Hautkrebs bekommst oder sich die Wunde so sehr entzündet, dass dein Arm oder so abgenommen werden müssen?! Was du machst, ist Selbstmord!!“
      Sie schrie so laut, dass die anderen Patienten sowie die Bedienung erschrocken zu uns sahen, obwohl sie wohl nicht verstanden, worüber sie redete. Ich dagegen sah Mary, wie ich finde, ziemlich ruhig an. Ich verstand voll und ganz, worauf sie hinauswollte und es war mir schon seit dem Lesen des Briefes klar gewesen, dass ich hier unter Umständen schon nach zwei Wochen tot sein könnte. Mir war aber nicht ganz klar, wieso ich dennoch hier war. Obwohl...
      Mein Leben lang in einem Haus gefangen.
      Mein Leben lang von Licht und Leben weggesperrt.
      Jeden Tag Schmerzen und Angst ausgesetzt.
      Eigentlich hätte ich schon vor zehn Jahren sterben sollen, an jenem Tag im Garten. Ich hätte dort verbrennen sollen, auf dem Weg ins Krankenhaus oder in eben diesem einfach verenden sollen. Keine Operationen, keine Vorhänge, kein Mitleid und keine Abschottung mehr. Nur ein Grab, dass auf einem Friedhof steht mit Blumen drauf, genau da, wo die Sonne am Meisten hinscheint. Ich hätte einfach wie 80% aller XP-Patienten im Kindsalter sterben sollen oder zumindest wie fast der ganze Rest mit 16 oder 17 mich demonstrativ freiwillig in die Sonne stellen sollen. Ich muss doch wahnsinnig sein, ernsthaft weiter zu leben, obwohl mir nichts, aber auch gar nichts an schönen Dingen bisher passiert war.
      Mary starrte mich immer noch aufgebraust an, erwartete von mir offensichtlich eine verbale Reaktion auf ihre Vorwürfe. Masa sah derweilen in unsere Richtung und schien ein wenig besorgt, sagte jedoch nichts. Ich sah wieder zu Mary und sie schien sofort zu merken, dass ich etwas sagen wollte, da sie sich sofort anspannte und mich richtig herausfordernd ansah. Ich sah ihr dagegen einfach ins Gesicht, ehe ich sagte: „Was, wenn ich Selbstmord begehen will?“
    • Maaah, wieso sind da immer noch Fehler drin?! xD"

      Das ist eine der unerklärlichen fragen auf dieser Welt? xD
      Nein du hast sie eben einfach nur übersehen. Kann es sein, dass du darin Perfektionistisch bist? :D

      Das Kap gefiehl mir wirklich SEHR gut! Kais Geschichte ist sehr traurig und seine letzte Frage ist eigentlich schon sehr hart, aber berechtigt.
      Ich denke Mary versteht nicht, wie sehr man unter dieser Krankheit leidet und sich immer und überall eingesperrt fühlt. Allerdings kann man sie auch sher gut verstehen. ^^'
      Sehr flüssiger Text und die Beschreibungen waren wieder erste Sahne. ^^
      Freu mich schon auf das nächste Kap, denn mich interessiert es, wie Mary wohl seine Antwort aufnimmt.

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    • Original von Lyca
      Maaah, wieso sind da immer noch Fehler drin?! xD"

      Das ist eine der unerklärlichen fragen auf dieser Welt? xD
      Nein du hast sie eben einfach nur übersehen. Kann es sein, dass du darin Perfektionistisch bist? :D

      Zum ersten Satz: Ja, wäre möglich :ugly:
      Zum Zweiten: Ich bin in Dingen wie zeichnen, singen und schreiben sehr kleinlich und pingelig und wenn ich mit etwas unzufrieden bin, ist es nur deshalb nicht besser geworden, weil ich da dann den Versuch aufgegeben habe xD

      Kais Geschichte ist sehr traurig und seine letzte Frage ist eigentlich schon sehr hart, aber berechtigt.
      Ich denke Mary versteht nicht, wie sehr man unter dieser Krankheit leidet und sich immer und überall eingesperrt fühlt. Allerdings kann man sie auch sher gut verstehen. ^^'

      Ich bin ziemlich froh darüber, dass du das schreibst, die Stelle war ne Problemstelle, weil ich es nicht überdramatisch und unecht wirken lassen wollte, aber scheint nicht passiert zu sein ^^°

      Ängste & Wünsche, Tod & Freude

      Ich hörte den Beiden zu, wie sie sich stritten und das Thema gefiel mir gar nicht. Mir gefiel die Einstellung des Kleinen zwar auch nicht, aber das Mary ihn so provozierte war da doch etwas sehr übertrieben, doch ich konnte raushören, dass sie sich in eine Raserei geschrien hatte, wo man sie mit Wiederstand oder Aufhalten nur noch aufgewühlter machte. Ich wartete schweigend ab, hoffte, dass Kai irgendeine Antwort fand, die sie beruhigte, was immer diese sein möge. Er fand sie, sie blieb still, doch es war kein befriedigtes Schweigen... Er spielte mit dem Todbegriff.
      „Du hast keine Ahnung, was du redest, oder?“ fragte ich sachlich, versuchte, mich über solch gedankenlose Worte nicht auch aufzuregen. „Denkst du, du hast Ahnung, wie es mir geht, ob ich vielleicht nicht doch einen Grund habe, mir den Tod zu wünschen?“ konterte und seine Stimme klang ziemlich bissig. Aber dennoch war ich überzeugt, dass er nur durch meine Frage widerspenstig war. „Nun... Wenn du so gerne sterben willst... Dann brauchst du hier nur deine Maske abnehmen und auf die Krebsgeschwüre warten. Und dann fragst du nach aktiver indirekter Sterbehilfe, schluckst das Medikament und schon ist es vorbei. Oder du stürzt dich direkt jetzt aus dem Fenster. Oder du erhängst dich nachts in deinem Zimmer. Wenn du so unbedingt Selbstmord begehen willst, dann tu es. Entgeh dem Leid eines Versuchskaninchens, denn der wird garantiert nicht schnell gehen.“ Schweigen. Beide blieben stumm, bis ich urplötzlich Mary aufschreien hörte und irgendwas laut krachend zu Boden fiel. Mary kreischte was von wegen „Bist du wahnsinnig?!“ und „Nein!“ und anscheinend hatte Kai wohl das von mir gesagte befolgen wollen. Neben mir hörte ich, dass beide sich zu kabbeln schienen. Ich nahm langsam meinen Blindenstock, ortete kurz, wo und wie die Beiden lagen und schlug kräftig da zu, wo wohl der Bein-Hintern-Bereich sein musste. Beide schrien kurz schmerzlich auf, also hatte ich wohl beide erwischt. „Hört auf mit dem Quatsch, die Leute gucken bestimmt schon.“ meinte ich nur und nach einer kurzen Pause hörte ich Stühle rücken und beide saßen wohl wieder.
      „Und? Fühlst du dich gut, wenn du so stur und trotzig bist?“ fragte ich in die Richtung, wo Kai zuletzt gesessen hatte. Ich hörte ein gereiztes Schnauben und musste grinsen. „Wenn ich dir sagen würde, du sollst mir von der Theke einen neuen Kaffee bringen, würdest du das auch so einfach machen?“ Schweigen. „Ich glaube dir nicht, dass du so dringend sterben willst. Ich habe mich informiert, verdammt viele in deinem Alter tun das, sie stellen sich in die Sonne und verbrennen oder sterben im Krankenhaus nach der Aktion. Du dagegen hattest gottverdammte Angst, als ich dir deine Kopfbekleidung entfernt hatte. Du hast Angst vor der Sonne, vor den Schmerzen, vor dem Tod. Du hast im Grunde durchaus einen guten Grund für diesen Wunsch. Aber er ist nicht in dir. Wenn ich dich auf einen leeren Parkplatz stellen würde bei wolkenlosem Himmel und wollte dir auch nur deinen Handschuh wegnehmen, würdest du mich im Notfalls sicher sogar beißen und treten, um mich dran zu hindern.“ Er schwieg immer noch, aber ich hörte Mary ruhiger atmen, anscheinend schlugen meine Worte bei ihm an und sein Trotz wich langsam wieder dem realistisch denkendem Kai. „Weißt du, ein Leben im Dunkeln klingt zwar schlimm, aber es kommt auch drauf an, was du draus machst. Ich bin stolz darauf, dass ich meine Augen nur wegen Dingen wie Farben vermisse, aber sie sonst nicht brauche. Ich habe mich an das Schwarz gewöhnt und werde das Sehen wohl mit Augen schließen die erste Zeit verhindern wollen, statt es zu genießen. Bei dir ist es genau gleich. Sonne ist dir nicht erlaubt, aber du hast dennoch die Nacht und mit Vorsorge sogar den Tag. Doch du siehst nur Angst und Schmerz. Wenn du sehen würdest, dass man auch mit Maske oder im Dunkeln ein Leben wie ein relativ normaler Mensch führen kann, dann hättest du gerade lauthals darüber gelacht, dass wir dir deinen Spruch geglaubt haben.“ Er seufzte und ich hörte irgendein Geräusch in Verbindung mit Kleidung, anscheinend hatte Mary ihn umarmt oder ihm die Hand auf die Schulter, die Hand oder sowas gelegt. Doch immer noch schwieg er.
      „Magst du Nachtwanderungen?“ fragte ich ihn einfach spontan. Keine Reaktion, aber ich war mir sicher, zumindest seine, wenn auch verwirrte, Aufmerksamkeit zu haben. „Ich habe im Radio heute morgen gehört, dass es auch heute Nacht unbewölkt ist, ausserdem solls 16°C sein. Wie wärs, wenn wir ein bisschen spazieren gehen.“ Mary begann sofort zu kichern, sie liebte sowas, auch, wenn die vorherigen mit verbundenen Augen waren, was ich dieses Mal nicht vorhatte. „Komm schon, Kai. Das wird lustig!“ versuchte Mary ihn zu begeistern und er seufzte mehrmals recht schwermütig. Ich überlegte, wie ich ihn locken könnte, was ihn vielleicht motivieren könnte, ja zu sagen.
      „Naja, du musst nicht. Dann gehen Mary und ich heute alleine. Aber vergiss nicht, dass du das Zimmer nicht abschließen darfst, solange sie weg ist.“ Ich hörte, wie Mary protestieren wollte, doch mit einer Handbewegung ließ ich sie verstummen. Kai hatte bei diesen Worten ein leicht wehmütiges Geräusch gemacht und zeigte mehr als deutlich, dass er entweder nicht allein im Zimmer sein wollte oder aber mit Anderen, in diesem Falle Mary und mir, etwas unternehmen wollte. Ich lehnte mich zu ihm und suchte kurz tastend seine Hand, ehe ich sie fand und in meine Hände nahm. Das Leder war angenehm weich, obwohl seine Haut viel samtiger sein müsste, wenn sie der am Gesicht gleichkam. „Wenn du mitwillst, dann sag einfach ja oder nicke, wenn du es nicht laut sagen möchtest. Keiner hat dir verboten, mit Menschen zusammen zu sein und Spass zu haben. Das bist nur du. Und du willst es dir dabei eigentlich doch selbst nicht verbieten, stimmts?“ Er schluckte schwer und krallte leicht in meine Hände, ehe ich Mary aufjubeln hörte und daraus wohl ein Nicken schließen konnte. Ich nickte ihm erfreut zu und streichelte ihm nochmal über den Handschuh, ehe ich sie losließ und aufstand. Als Mary mich verwirrt nach meinem Vorhaben fragte, erwiederte ich nur, dass ich in der Küche nach ein wenig Proviant für heute Nacht fragen wolle und sie begann noch erfreuter zu kichern.
      Mit einer recht erfreuten Stimme versicherte mir Betty, die Küchenchefin, dass ich um 18 Uhr ein Päckchen mit belegten Broten abholen könne und wir vom Abendessen befreit sein würden. Ich nickte nur, ehe ich wieder zum Tisch zurückging. Ich war zuversichtlich, diesem verschüchterten Jungen zumindest ein wenig den Gedanken von Lebensfreude näher zu bringen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von MangaEngel ()

    • Naja ich bin auch manchmal kleinlich. xD'
      Ein wenig dramatisch war es schon, aber ich denke das du das dennoch gut hinbekommen hast. ^^

      Zum Kap:
      Gefiehl mir eigentlich ganz gut, und ich glaube, dass keine Schreibfehler drin sind. Kann mich aber auch irren, da ich müde bin.
      Ich finde es irgendwie komisch, dass Masa Kai die Hand "streichelt" oder so. xD Hört sich komisch an. ^^
      Der Rest ist dir aber sehr gut gelungen.

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      Genieße die schönen Augenblicke
      Die dir dein leben bietet,
      denn sie kommen niemals wieder zurück

    • *reinschau*
      Das passiert wenn man ein paar Tage nicht richtig ins Internet kann. X(
      Hab grad alles nachgelesen und die Story gefällt mir immer besser ^^
      Danke für den Tipp mit den Absätzen, muss ich mir merken! *Keks geb*
      Ich denke mal jeder ist bei irgendeiner Sache die einem wichtig ist kleinlich o.ô

      Aber ich hab einen Fehler in dem letzten Kapitel gefunden *muhühü*
      wo man sie mit Wiederstand oder Aufhalten nur

      Ich denke du weißt was ich meine, oder? xD
    • Original von Lyca
      Ich finde es irgendwie komisch, dass Masa Kai die Hand "streichelt" oder so. xD Hört sich komisch an. ^^

      Naja, ich habe da persönliches und biologisch-psychologisches mit eingebracht
      Zum einen sehe ich es unheimlich oft, dass Leute jemanden trösten, indem sie der Person entweder die Hand auf die Schulter legen oder aber deren Hände in die eigene legen, sie drücken oder aber drüber streiche(l)n
      Zum Anderen ist es ein Zeichen von Vertrauen und auch Intimität, wenn man mit den Händen anderer agiert. Die Hand ist neben der Haut der empfindlichste Körperteil, da die Fingerspitzen die meisten Nervenenden haben. Wenn man jemandem die Hand schüttelt, über diese streicht o.Ä., dann will die Person Vertrauen aufbauen, Hände verstecken (Arme verschränken, Arme in Hosentaschen) zeugen dabei meist eher von "Ich will nicht zuviel mit dir zu tun haben"
      (Ja, ich weiß, ich denke zu viel, aber ich habe bei den Interaktionen der Personen schon eine Intention xD)

      Original von Zeldagirl
      Danke für den Tipp mit den Absätzen, muss ich mir merken! *Keks geb*

      Hey, ich musste das auch erst lernen (und dafür viele Bücher lesen), da versucht man halt, Anderen zu helden ^^

      wo man sie mit Wiederstand oder Aufhalten nur

      Ich denke du weißt was ich meine, oder? xD

      Den mache ich irgendwie öfter xD"
      Bei Kapitel 10 hatte ich den, glaube ich, auch drin, hatte ihn aber bemerkt xD

      Kinder der Nacht

      Masa hatte Recht.
      Naja, Masa hat im Grunde bisher immer mit allem Recht gehabt, aber es stimmte, der Himmel zeigte nicht ein Wölkchen. Die Sonne ging gerade blutrot unter und warf schon jetzt große Schatten. Wenn ich darüber nachdenke, dass vor einer Stunde noch richtig gefährliche Atmosphäre da gewesen war... Ich hatte mich so wahnsinnig erschrocken, als Kai aufeinmal seinen Handschuh ausziehen wollte, dass ich, statt seine Arme festzuhalten, mit ihm vom Stuhl gekippt war. Allerdings finde ich den Schlag von Masa doch etwas übertrieben, ich hatte vorhin nachgesehen und habe einen dicken roten Striemen am Oberschenkel, dessen Umgebung gerade anfängt, sich blau-grün zu färben, mäh. Ich drehte mich vom Fenster weg und sah neben mich. Kai hatte sich auf sein Bett gelegt. Obwohl er weiß, dass dieses Zimmer und auch der Gang draußen, falls wer die Türe aufmacht, für ihn ungefährlich sind, hat er immer noch Maske und Handschuhe an, nur statt den Stiefeln trägt er jetzt komische, ziemlich dick aussehende Socken. Ich fragte mich wirklich, ob man sich daran gewöhnen kann, in dicken Klamotten im Hochsommer rumzulaufen, ohne einen Sonnensti...Hm... Nee, dass geht ja nicht...Aber das er bei dem dicken Zeug nicht Austrocknet oder vor Hitze zusammenbricht, wundert mich doch ziemlich. Aber fragen mag ich ihn auch nicht...
      „Wenn du so weiterstarrst, tun dir gleich die Augen weh.“ Ich erschrak mich tierisch, als er plötzlich etwas sagte und sah beschämt zur Seite, dass er mein Gucken bemerkt hatte. „Tut mir leid.“ sagte ich traurig, doch er meinte nur kurz, dass es schon ok wäre, ehe er kurz laut aufstöhnte und sich unter die Maske fasste, ich konnte mir schon denken, warum.
      „Wieso ziehst du den Pulli und so nicht einfach aus, hier drin passiert dir doch nichts.“ fragte ich ihn und er zuckte auf, schien mich eine Weile durch die Gucklöcher seiner Haube anzusehen, ehe er sich wegdrehte. „Das geht nicht so einfach...“ meinte er missmutig und ich seufzte. Vermutlich war es so, wie das, was Masa beschrieben hatte. Er wusste, es ist alles in Ordnung, aber dennoch saß die Angst noch zu tief drin. Ich seufzte wieder, ehe ich mich auf den Bettrand setzte, aber mit dem Rücken zu ihm. „Sag mal...“, fing ich an. „Darf ich dein Gesicht vielleicht auch irgendwann sehen? Von mir aus auch im Dunkeln, ich kann mittlerweile auch schon recht gut hören und tasten, wenn auch nicht so gut wie Masa. Aber ich würde gerne wissen, ob Masa Recht hat und wie du aussiehst.“ Er schwieg und schwieg. Ich hatte auch nicht wirklich erwartet, dass er mir sein OK gab, aber er lehnte es auch nicht ab, also dürfte ich es irgendwann vielleicht sehen. Ich sah aus dem Fenster, der Himmel hatte am Horizont eine rot-violette Färbung, aber die Sonne war weg und hier im Zimmer war es schon richtig finster geworden. Nicht mehr lange und Masa würde kommen, um uns abzuholen, damit wir die Nachtwanderung machen konnten.
      „Soll ich Licht anmachen oder ist es ok, wenns so dunkel bleibt?“ fragte ich einfach aus Neugierde und er meinte, es wäre ok. Ich sah weiter aus dem Fenster und bei dem tiefblauem Himmel hatte ich kurz das Gefühl, mir wäre kalt. Ich fragte mich spontan, ob Kai das ab und zu auch tat, ob er so vielleicht die Hitze aushielt, aber ich konnte mir das nicht vorstellen, da der Himmel tagsüber im Moment vor Helligkeit fast schon weiß war. Ich streckte mich und sah hinter mich. Kai lag mit dem Gesicht zur Wand, Arme und Beine angezogen, doch als er meinen Blick bemerkte, drehte er sich etwas mir zu. Er sagte eine Weile nichts, ehe er vorsichtig ansetzte. „Ähm...Tut diese...diese Beule...wirklich nicht weh?“ Ich sah ihn erstaunt an, ehe ich auflachte. „Nein, der tut nicht weh. Normalerweise sind solche Dinger nur an Handgelenken und auch eher klein, aber meiner tut dafür im Gegensatz zu anderen nicht weh.“ Ich drückte demonstrativ ein bisschen auf den Tumor und er gab nach, verformte sich und ich hörte Kai geshockt aufkeuchen. Ich grinste nur. „Sowas ist nichts schlimmes, ist eigentlich nichtmal wirklich ein Tumor, also irgendwas mit Krebs. Das ist einfach Haut, wo so eine geleeartige Flüssigkeit drin ist. Keine Ahnung, warum man diese Dinger Tumor nennt, vielleicht wegen dem Aussehen?“ Ich drückte weiter vorsichtig daran rum, ich wusste, ich darf ihn nicht alleine kaputt machen. Sollte ich das tun, könnte ich Knochen oder Sehnen beschädigen und zerstechen darf ich ihn auch nicht, wobei ich keine Ahnung habe, warum... Kai schüttelte sich, bis er irgendwann meinte, ich solle aufhören. Ich kratzte mich verwirrt an der Wange und sofort wurde er lauter und meinte, ich solle mein Gesicht in Ruhe lassen. Ein bisschen überrascht und auch traurig ließ ich es sein, Kai legte währenddessen eine Hand dahin, wo seine Stirn wohl war und murmelte was von wegen ich müsse jetzt nicht beleidigt sein.
      Ich seufzte nur und drehte mich wieder dem Fenster zu, mittlerweile war es schon richtig dunkel und Masa käme wohl jeden Moment. Plötzlich spürte ich, wie sich Kai aufrichtete. Er hatte mir immer noch den Rücken zugewandt, doch sein Kopf drehte sich etwas. „Ich...Ich glaube, dass ich dir...irgendwann...vielleicht mein Gesicht zeigen könnte...“ meinte er zögerlich, es schien ihm schwer zu fallen, diese Worte zu sagen, doch ich freute mich sehr über diese Worte. Ich lächelte ihn an und wollte ihn gerade zum Dank umarmen, als plötzlich die Türe aufging und Masa mit einem großen Rucksack und seinem Blindenstock in der Türe stand.
      „Kommt, es wird Zeit.“ sagte er nur lächelnd, ich verkniff mir meine Umarmung und Kai und ich folgten Masa hinaus Richtung Eingang.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MangaEngel ()

    • Naja, ich habe da persönliches und biologisch-psychologisches mit eingebracht
      Zum einen sehe ich es unheimlich oft, dass Leute jemanden trösten, indem sie der Person entweder die Hand auf die Schulter legen oder aber deren Hände in die eigene legen, sie drücken oder aber drüber streiche(l)n
      Zum Anderen ist es ein Zeichen von Vertrauen und auch Intimität, wenn man mit den Händen anderer agiert. Die Hand ist neben der Haut der empfindlichste Körperteil, da die Fingerspitzen die meisten Nervenenden haben. Wenn man jemandem die Hand schüttelt, über diese streicht o.Ä., dann will die Person Vertrauen aufbauen, Hände verstecken (Arme verschränken, Arme in Hosentaschen) zeugen dabei meist eher von "Ich will nicht zuviel mit dir zu tun haben"
      (Ja, ich weiß, ich denke zu viel, aber ich habe bei den Interaktionen der Personen schon eine Intention xD)

      Och also ich fand es sehr interessant den Text zu lesen. ^^

      Das kap war wieder mal sehr schön und die Art von Kai gefällt mir.
      Das Gespräch zwischen Mary und Kai ist wirklich interessant und Mary's Gedankengänge ebenso.

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      Genieße die schönen Augenblicke
      Die dir dein leben bietet,
      denn sie kommen niemals wieder zurück

    • Ahh, ich hab die geschichte erst gar nicht wahr genommen. Gomen X( Ich hab eben alles in einem rutsch durchgelesen und bin mal spontan sehr angetan <3
      Was mir allgemein gefaellt, ist die tatsache, dass du die kapitel so verfasst, dass man an der ausdrucksweise den erzaehlenden erkennen kann. Mary faellt da wohl mit ihrer etwas naiven und froehlichen art am leichtesten, aber du triffst recht gut die jeweiligen charaktaere ^__^~ wobei ich mir ab und an wuensche, kai waere noch abweisender und schwerer zu ‚knacken’ ^_~
      Noch mal kurz was zum alter der protagonisten. Bei kai komme ich auf achtzehn jahre, aber wie steht es mit masa? Ich konnte das so schlecht rauslesen v__v jedenfalls gefaellt mir seine erwachsene und bedachte art <3

      Ab und zu hast du ein paar rechtschreibfehler, aber die passieren jedem mal *pattelz*

      Original von MangaEngel
      Ängste & Wünsche, Tod & Freude
      Er spielte mit dem Todbegriff.

      ich wuerde da ehere 'begriff des todes' waehlen oô 'todbegriff' hoert sich in meinen ohren so falsch an |D~

      zum neuen kapitel:
      als Kai aufeinmal seinen Handschuh ausziehen wollte

      kleinigkeiten, die das leben lebenswert machen xDb

      besonders gefallen hat mir beim neun kapitel das verhalten von mary und kais reaktion darauf. endlich hat man mal sowas wie erschockenheit (uh, deutsch? xDD) und irgendwo auch besorgnis von ihm mitbekommen.
      ich freu mich auf die nachtwanderung :3 wenn ich richitg aufgepasst hab, ist der naechste teil wohl wieder aus kai's sicht *yay* <3

      werd weiterlesen *fahne schwenk*
      »Denn wir können, wenn wir nur die Entschlossenheit besitzen,
      die Hure Erinnerung und ihr ganzes Gelumpe und Gesindel aus dem Haus weisen.«

      - Virginia Woolf -
    • Maybe
      Noch mal kurz was zum alter der protagonisten. Bei kai komme ich auf achtzehn jahre, aber wie steht es mit masa? Ich konnte das so schlecht rauslesen v__v jedenfalls gefaellt mir seine erwachsene und bedachte art <3

      Das Alter erfährst du jetzt, soviel dazu ^^

      Leuchtender Mond und schimmernde Sterne

      Stumm folgte ich Masa, von dem ich mittlerweile wusste, dass er eigentlich Masayoshi hieß, aber der Name wäre mir auch zu lang gewesen. Ich wusste nun, dass er 22 war, also vier Jahre älter als ich. Mary dagegen war erst 16, also zwei Jahre jünger, obwohl ich sie spontan sogar auf 13 getippt hätte. Mir war etwas unwohl im Magen, wenn ich daran dachte, dass ich vorhin gesagt hatte, sie dürfe mich sehen, aber nachdem sie ihr Gesicht so ...so ...ab...artig...verformt hatte, kam ich mir selbst irgendwie nur noch halb so hässlich vor mit meinen Narben.... Auch, wenn diese dafür schmerzen...
      Schließlich standen wir in der finsteren Eingangshalle, wo Masa die Türe öffnete und ich mich spontan fragte, warum diese offen war, aber vermutlich wusste die T-Rex Bescheid von unserem Ausflug. Wir gingen raus und trotz meiner dicken Kleidung spürte ich eine kühle Brise und erschauerte leicht. Nur Marys unentwegte Gekicher ging mir langsam ein wenig auf den Geist, doch Masa schien es nicht zu hören oder es schon gewöhnt zu sein. Ich tippe auf letzteres. Er lief munter vor sich hin, anscheinend genau wissend, wo er lang muss, während Mary und ich ihm wie Küken dem Huhn hinterherliefen. Er ging in ein Waldgebiet...naja, die ganze Klinik war von Wald umgeben...egal, jedenfalls lief er in den Wald rein und schien immer noch genau zu wissen, wo er lang muss. Ich habe keine Ahnung, wie lange wir liefen, aber nach einiger Zeit wurde ich nicht das Gefühl los, dass wir dank unserem Führer im Kreis liefen, allerdings war ich wohl der Einzige, der das dachte, da Mary immer noch fröhlich mitging und Masa fest überzeugt schien, den Weg zu kennen. Während wie so durch den Wald liefen sprachen wir kein Wort, man hörte nur das Knacken der Äste, auf die wir traten und manchmal eine Eule oder Grillenzirpen. Doch ich hatte mich anscheinend geirrt, ich konnte knapp vor uns eine Lichtung sehen, die Masa anscheinend angezielt hatte. Wir betraten diese, es war ein kleiner baumfreier Hügel, der perfekt im Mondlicht lag. Es sah aus, als wäre es eine Abbildung von einem Gemälde, es fehlte nur noch ein Einhorn oder eine Elfe, die auf diesem Hügel stand und im blassen Licht silbern leuchtete. Der Mann vor uns steuerte die Hügelspitze an und setzte sich dort, Mary und auch ich taten es ihm nach. Das Gras war ziemlich niedrig für wildes Gras, aber es hatte eine schöne, durch die Nacht türkisblaue Farbe.
      „Was siehst du?“ hörte ich auf einmal Masa. Er saß in der Mitte von Mary und mir, diese lehnte sich mit dem Kopf auf seine rechte Schulter und beobachtete mich von dort. Ich sah ihn nur verwirrt an. „Wieso fragst du das, wenn ich es dir sage, weißt du doch letztendlich immer noch nicht, wie es aussieht.“ meinte ich nur, doch er lächelte und Mary kicherte kurz amüsiert. „Dann erklär es mir so, dass ich es verstehe.“ meinte er bloß freundlich, seine leeren Augen starrten dabei durch meinen Kopf durch in ein, vermutlich schwarzes, Nichts und ich fragte mich, wie man einem Blinden das erzählt, was man mit den Augen sieht. Ich sah mich um und zum ersten Mal fiel mir auf, wie viele Farben selbst die Nacht hatte. Das Blätterwerk der Bäume, das Gras, der Himmel, selbst der Mond bestand aus unzählbar vielen Farben und sie änderten sich mit jedem Blinzeln, schienen mich ärgern zu wollen, dass dieser Anblick unmöglich zu erklären war. Formen würde ich ihm nennen können, doch das Bild wäre nur eine Skizze, unfertig, unbefriedigend, einfach nicht so herrlich, so schön, so berührend...wie jetzt. Mary kicherte wieder, als könne sie in meinem Kopf lesen und als sie neckisch: „Was ist, erkläre es ihm.“ sagte, konnte ich mir denken, dass sie es ahnte. Vermutlich hatte er dieses Spielchen auch schon mit ihr gespielt...genauso wie alles davor. Für einen Moment hatte ich ein unschönes Gefühl im Bauch, ich mochte diesen Gedanken nicht, einfach wie nach einem Lehrbuch, dass einmal Recht gehabt hatte, behandelt zu werden. Doch Masa hatte mich während meinen Gedankengängen unentwegt angesehen...oder zumindest den Kopf in meine Richtung gedreht und mich erwartungsvoll angesehen. Ich seufzte.
      „Naja, also...also vor uns geht dieser Hügel...halt runter. Und ein Stück hinter dem Ende fängt der Wald an, der...“ „Wie genau soll ich mir diesen absinkenden Hügel vorstellen?“ unterbrach er mich und ich biss mir auf die Lippe. Ich fühlte mich wirklich überfordert, ihm das zu erklären. Ich schloss frustriert die Augen, doch wie von selbst tauchte der Hügel, der Wald, der Himmel mit Mond und Sternen auf...ziemlich skitzenhaft, fast wie...wie...
      „Der Hügel besteht halt aus...aus vielen dünnen Gashalmen. Sie sind sehr beweglich, wenn der Wind über sie streicht, dann bewegen sie sich wie das Wasser, mit Wellenbewegungen und sehen aus wie weiches Fell. Sie glänzen richtig im Licht, so als würden ihre Konturen an den Stellen verschwimmen. Bei dem Waldstück wird durch den Schatten der Bäume das Gras aber schwarz, man erkennt nicht mehr wirklich das Gras selbst. Die Baumstämme sind große Säulen, nur mit ungleichmäßiger Aussenhaut. Sie haben Beulen, Löcher und oben an der Spitze sprießen Äste aus diesem, fast wie die Beine eines Käfers aus dem Körper. Durch die raue Rinde haben Bäume eine ganz eigene Schattengebung, jeder...wirkt anders. Die Baumgipfel dagegen sind wie weiche Wattebausche. Ohne bestimmte Formvorgabe, vollkommen vormbar, aber immer an den Stamm gebunden, als halte dieser das Blattwerk fest, während er wegfliegen möchte. Auch die Blätter wirken wie das Gras, nur ist es da nicht wie Fell, es wirkt mehr...wie Wellen. Ungleichmäßige Wellen, sie übersteigen einander oder laufen friedlich nebeneinander. Der Himmel ist...sehr dunkel und hat eine unregelmäßige Farbe, einige Stellen sind heller als andere. Vor allem die Milchstraße, knapp über uns... Sie wirkt wie Nebel sie hat keinen festen Umriss und verläuft sich im sie umgebenden Himmel. Die Sterne wirken dabei wie kleine leuchtende Flecken, auch sie scheinen zu verschwimmen, aber man erkennt gut ihre runde Form. Sie schimmern dadurch ein wenig und wenn man lange genug hinsieht, erkennt man immer mehr, der ganze Himmel ist voll davon. Und der Mond... Er ist strahlend weiß und rund, nur ein paar gräuliche Flecken sind auf ihm. Weil er so leuchtet, ist eine Art Schein um ihn, aber er selbst verschwimmt nicht.“
      „Erklär mir die Farben. Bitte.“ unterbrach er mich wieder, den Kopf gen Himmel gerichtet. Ich sah ihn kurz an, der Mondschein setzte kleine leuchtende Funken in seinen Augen, die seinen Blick mystisch, ja fast magisch wirken ließen, fast, als hätte irgendeine Macht ihm tatsächlich für diesen Augenblick das Sehen geschenkt. Doch ich besann mich wieder und sah nach vorne.
      „Das Gras ist grün und blau. Es hat eine Farbe, die, wenn man sie lange ansieht, ein kaltes Gefühl auswirkt, aber gleichzeitig wirkt sie sehr beruhigend auf einen, vor allem, wenn durch den Wind der Schatten und das Licht das Gras zum Leuchten bringt. Die Baumstämme sind braun, ein ganz dunkles Braun, fast schon schwarz, weil sie in ihrem eigenen Schatten stehen. Es ist im Gegensatz zum Gras und zu den Blättern eine warme Farbe, wenn auch dunkel. Die Blätter der Bäume sehen genauso wie das Gras aus, nur heller, vielleicht, weil mehr Licht dran kommt. Der Himmel ist dunkelblau, diese Farbe ist wohl die, bei der man am ehesten ein Gefühl von Kälte bekommt neben weiß. Sie ist fast schwarz, aber hat eine sehr ruhige Wirkung und wirkt unendlich...Vielleicht ist der Himmel das auch... Die Sterne und auch der Mond dagegen sind weiß, fast, als wären sie pures Licht, als würden sie Lampen sein.“
      Masa seufzte und schloss kurz die Augen. Ich fragte mich warum, da beides dasselbe sein musste, doch vielleicht hilft Menschen das Augen schließen, um sich etwas vorzustellen, was man gerade nicht sieht – und wenn es nur schwarz ist. Er saß kurze Zeit sinnierend so da, ehe er, ohne die Augen zu öffnen, zu reden begann.
      „Es muss herrlich aussehen... Ich glaube, sollte dieser Chip jemals voll funktionsfähig sein, werde ich die Augen erst nachts hier öffnen, um zu sehen, wie es aussieht.“ Ich bekam kurz einen Kloß im Hals, fast, als überfalle mich eine starke Sentimentalität. Plötzlich musste ich lachen. Masa öffnete die Augen, obwohl er genauso viel sah wie mit geschlossenen Augen, und schaute zu mir. „Was ist?“, fragte er. Ich lachte noch kurz, ehe ich die beiden verwirrten Personen neben mir ansah. „Weißt du, ich habe das wichtigste vergessen.“ meinte ich und beide sahen noch irritierter aus. „Und was soll das sein?“ fragte mich Mary neugierig. Ich schmunzelte noch ein letztes Mal, ehe ich zum Mond hochsah.
      „Ich habe vergessen, zu erwähnen, dass auf eben diesem Hügel voller Gras wie Fell, umgeben von Bäumen mit Stämmen wie Säulen und Blättern wie dem Meer, direkt unter dem unendlichen Himmel mit leuchtendem Mond und schimmernden Sternen, drei ziemlich seltsame Menschen sitzen...“
    • *_*

      (ich verfolge diese Geschichte schon die ganze Zeit, sah mich aber bisher nicht dazu genötigt, etwas zu schreiben)

      Dieses Kapitel ist... super... mehr als das... *worte such*
      Diese Beschreibung der Umgebung ist einfach nur toll, mal eine andere Form der Beschreibung, weil einer der Protas halt blind ist.
      Wenn ich für jedes Kapitel eine Wertung geben müsste, dieses hier wäre ohne jeden Zweifel das Beste, obwohl so wenig passiert.
      *kap klau*
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • Original von Shiek-kun
      (ich verfolge diese Geschichte schon die ganze Zeit, sah mich aber bisher nicht dazu genötigt, etwas zu schreiben)

      Ich fühle mich geehrt xD"

      Dieses Kapitel ist... super... mehr als das... *worte such*
      Diese Beschreibung der Umgebung ist einfach nur toll, mal eine andere Form der Beschreibung, weil einer der Protas halt blind ist.
      Wenn ich für jedes Kapitel eine Wertung geben müsste, dieses hier wäre ohne jeden Zweifel das Beste, obwohl so wenig passiert.

      Original von Lyca
      Wow ein tolles kap. *__*
      Man kann sich alles richtig vorstellen. Toll. ^^
      Echt cool. Mir fehlen auch die Worte...
      Das beste Kap bisher. ^^
      hach... :3~
      (man mir fehlen echt die Worte xD)

      Wai, danke schön x3
      Das Kapitel war aber auch Mordsschwer, habe (zum Glück) immer gute Noten iin Kunstanalysen und damit Form- und Farbinterpretation gehabt, so das ich ne dunkle Vorstellung hatte, wie man es erklären KÖNNTE (ich weiß nicht, ob ein Blinder sich damit was vorstellen könnte, habe es nicht getestet xD")

      *kap klau*

      O___o
      NEEEEEEIN, MEINS!! *Kapitel festhalt*

      Dieses Kapitel ist nur ein Übergang zum nächsten Abschnitt, nicht hauen, ich weiß, dass es sicher nicht zu den Spitzenreitern hier gehört ^^° (Ich würde es momentan sogar zu den mitunter schlechtesten zählen *schäm*)

      24, 65, 387

      „Ist irgendwas mit Salami da?“
      Ich hörte kurz Papierrasseln, ehe mir eines der Brötchen in die Hand gedrückt wurde. Ich überlegte kurz, ehe ich „Mary“ sagte und Mary zu lachen begann. Ich wusste nicht, wie ich das deuten sollte, doch auf Nachfrage wurden sie nur noch lauter. Irgendwann erfuhr ich, dass die Beiden es mithilfe eines Stockes mir gegeben hatten und keiner es mir in die Hand gelegt hatte. Eine kurze Diskussion über Schummeln später begann ich auch mein Brötchen zu essen, während die anderen Beiden „Stein, Schere, Papier“ wegen einem Schinkenbrötchen spielten. Mary gewann und Kai bekam als Trostpreis ein Käsebrötchen mit Tomate und Gurke, ehe beide irgendwas anderes spielten. Anscheinend war alles besser gelaufen als ich es erwartet hatte, seit er angefangen hatte, mich, Mary und sich selbst zu beschreiben, war er lockerer geworden und hatte für einen Moment anscheinend vergessen, dass er mit uns offen agierte, auch, wenn er nicht lachte oder sowas. Mittlerweile hatte ich rausgefunden, dass sie „Ich sehe was, was du nicht siehst“ spielten, nach irgendwas violettem suchten und dabei viel Spass hatten. „Marys Haarband“ sagte ich kurz, ehe ich wieder in mein Brötchen abbiss und die Beiden kurz schwiegen, ehe Kai mich verwirrt fragte, woher ich das wusste. „Du hast es mir vorhin erklärt.“ antwortete ich grinsend und beide schwiegen für eine Weile, entweder überrascht oder ehrfürchtig, wer weiß. Schließlich hatten wir alles aufgegessen und Mary meinte, dass der Himmel schon anfing, aufzuhellen, es also besser wäre, zurückzugehen. Und so räumten die Beiden alles in meinen Rucksack, ehe wir losliefen, ich wieder vorran. Bei 78 fragte mich Kai plötzlich „Woher kennst du eigentlich den Weg?“. Ich stoppte kurz und sah ihn an, ehe ich lachte. „Zahlen.“ Er schwieg kurz, ehe er das Wort fragend wiederholte.
      „Nun ja, fremde Orte sind sehr schwierig für mich, aber da ich nun schon zwei Jahre in der Klinik bin, weiß ich die Länge der Wege. Von meinem Zimmer bis zum Aufzug sind 24 Schritte, um zu dieser Lichtung zu kommen sind es 65 Schritte gerade aus der Klinik raus, 72° nach links und dann 387 Schritte geradeaus.“ erklärte ich, lief aber wieder weiter, ich war bei 105 +/- 4. „Aber...verwirren dich die ganzen Zahlen nicht? Ich meine...Das müssen doch tierisch viele sein, wie merkst du dir die alle?“ Ich lachte. „Naja, weißt du, wenn man auf etwas angewiesen ist, setzt man es durch, egal, wie schwierig es ist. Ich merke mir die Zahlen, weil sie mein Leben sehr stark vereinfachen. Du machst es doch auch nicht anders, du hast dir angewöhnt, Sommer und Winter dicke Kleidung zu tragen, dass würden verdammt wenige aushalten, ich würde vermutlich nach ein paar Stunden vor Hitze zusammenbrechen oder sowas.“ Er gab kurz ein nachdenkliches Geräusch von sich, es klang ein wenig zweifelnd, vielleicht war der Vergleich nicht ganz so passend.
      „Ich glaube, dein Zählen kann man eher mit Schule vergleichen. Man könnte auch ohne Schule durchkommen, aber sie macht das Leben heute sehr viel einfacher und bequemer, man braucht sie irgendwie, aber nicht überall.“ meinte Mary plötzlich und ich nickte nur zustimmend. Wir waren mittlerweile auf dem Gehweg, ich drehte mich zur Klinik und zählte die 65 Schritte ab. Ich öffnete die Türe und ging Richtung Aufzug. „Was passiert denn genau in einer Schule?“
      Ich erstarrte, auch Mary war anscheinend stehen geblieben und es war still für kurze Zeit. Es war klar, dass er niemals in einer Schule war, um dort unterrichtet zu werden, doch Privatunterricht wäre sicher möglich gewesen. „Heißt das...du kannst weder Lesen noch Schreiben?“ fragte ich vorsichtig. „Doch, aber nicht sehr gut. Im Heim hatte ich viele Lernkassetten mit dazugehörigen Büchern bekommen, mit denen ich versucht habe, mir das beizubringen.“ Ich wusste kurz nicht, was ich sagen wollte, ich war knapp an der Grenze, wirklich Mitleid mit ihm zu haben, aber Mitleid half niemandem und es verletzte meist nur, zu wissen, dass selbst Andere denken, es ginge einem schlecht. „Hey, soll ich mit dir Lesen und Schreiben üben? Ich kann zwar nur Englisch, aber ich bin immer gut in der Schule gewesen!“ rief Mary auf einmal, anscheinend voll begeistert von der Idee. Es war wieder kurz still, aber als Mary aufjuchzte, nahm ich an, dass er genickt hatte. Ich kam mir ein wenig aussenseiterisch vor, auch, wenn auch ich nicht lesen und schreiben kann, schon gar nicht, wenn dieser Chip wirklich irgendwann funktionieren sollte. Ich seufzte kurz und stieg in den Aufzug, der mittlerweile schon ne Weile wartete. „Kommt, bevor die Anderen aufwachen.“ meinte ich und die Beiden folgten mir, allerdings schienen die Gesprächsthemen zumindest fürs erste ausgegangen zu sein. Im dritten Stock stiegen beide aus, als ich plötzlich einen Kuss auf die Wange bekam.
      „Sorry, Masa. Wir kommen heute vorbei,und dich abzuholen und gehen uns dann wieder Kuchen holen, ok?“ Ich stand ein wenig verwirrt da, während die Türen sich schlossen, ehe ich merkte, wie ich lächeln musste. Ich war anscheinend durchschaubar gewesen, dass Mary gemerkt hatte, was los gewesen war. Ihre kindliche Art, mich mit einem Kuss trösten zu wollen, war auch ziemlich niedlich gewesen, manchmal hatte ich wirklich das Gefühl, sie wäre meine kleine Schwester, auf die ich aufpassen musste. Einen Stock weiter stieg auch ich aus, lief die 24 Schritte bis zu meinem Zimmer, öffnete die Türe und setzte mich innen aufs Bett. Ich überdachte kurz den ereignisreichen Tag und vor allem, inwiefern sich vielleicht auch alle zukünftigen Tage ändern würden. Mary würde vermutlich viel Spass haben mit einem, wenn auch recht ruhigem, Zimmergenossen und die Beiden würden auch sicher häufig hier sein. Dennoch hatte ich ein wenig das Gefühl, etwa verloren zu haben. Mary war der einzige engere Kontakt von mir, für sie war es auch nicht anders gewesen, doch nun war Teilen angesagt, wobei Kai allerdings klar mehr an Mary interessiert war, da sie zum einen ebenso wie er äusserliche Probleme hatte und zudem auch keine Behinderung so wie ich hatte. Allerdings sagte ich mir selbst, dass dafür bei mir auch die Zeit hier wohl mitunter als erstes vorbei sein wird, denn im Gegensatz zu Kai gab es bei mir eine fast fertige Behandlungsmethode und da ich als Testperson hier war, wurden meine OP's finanziert im Gegensatz zu Mary, deren Eltern noch den Rest des Geldes zusammensparten.
      Ich würde als erstes diesen Ort verlassen können...
      Ich würde als erstes zuhause sein...in Japan...bei meiner Großmutter...
    • Hab ganz vergessen zu schreiben ^^' *hust*
      Schönes Kap, Masa tut mir ja irgendwie Leid.
      Schon traurig wenn man weiß, dass man warscheinlich als erstes gehen muss. Andererseits auch schön zu wissen irgendwann mal wieder nach Hause zu kommen. ^^
      So bin unkreativ und weiß net was ich noch schreiben soll. ^^'

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      Genieße die schönen Augenblicke
      Die dir dein leben bietet,
      denn sie kommen niemals wieder zurück

    • Unmaskiert

      „Ich...Ich habe den Unfall nicht direkt gesehen...
      Ich weiß, sie haben gesagt, wir sollen ein Auge auf ihn haben, aber...es waren zuviele. Nichtmal seine zwei Freunde kamen durch...“
      Sie knetete nervös ihre Schürze und sah mich immer wieder unsicher von unten an. Samantha Stone, die Tresenbedienung von 13.00 bis 16.00 Uhr, war eigentlich eine energische, junge Frau, nun saß sie vor mir, als verhöre ich sie wegen Mordes. „Erklären sie mir einfach, was passiert ist.“ Sie atmete tief ein und verdrehte die Schürze Stück für Stück. „Naja... Der Saal war halt... ziemlich voll gewesen...Der Neue war gerade erst mit dem Pärchen in den Raum gekommen...
      Diesmal saßen sie in der Mitte des Raumes, da Fenster- wie auch Wandseite vollkommen besetzt vollkommen besetzt waren. Genau wie gestern ging das Pärchen zu mir an die Theke, um Kuchen und Getränke zu holen, der Neue mit der Maske blieb alleine sitzen. Er fiel stark auf, nicht nur als Neuling, sondern auch diese braune Ganzkopfmütze war sehr auffällig, immerhin ähnelte er einem dieser Bankräuber, die sich was über den Kopf ziehen. Aber ich bediente, es war brechend voll an der Theke, insofern konnte ich nur ab und zu flüchtig zu ihm schauen. Und dabei fiel mir auf, wie sich eine kleine Menschentraube um ihn herum bildete. Dem Blinden fiel der wachsende Tumult zuerst auf, er drehte sich um und versuchte anscheinend, die Situation zuzuordnen. Schnell wurde auch das Mädchen auf die Geschehenisse im Raum aufmerksam. Sie sagte ihm etwas, ehe sie die Warteschlange verließ und auf die, mittlerweile stark angewachsene, Menschenmenge zuging. Aus dieser Menge hörte man nur Gemurmel, doch plötzlich schwoll die Lautstärke an, verwandelte sich in ein Grölen, Anfeuerungsrufen und Gejubel und mitten in diesem Lärm schrie jemand, als ginge es um sein Leben. Ich verließ sofort den Mitarbeiterbereich und auch das Mädchen rannte auf die Menge zu und versuchte, sich hindurch zu kämpfen. Die Stimme schrie immer greller, immer panischer, ehe sie abrupt stoppte und gleichzeitig die gesamte Meute auseinanderging.
      Man sah einen Jungen in der Mitte stehen, sein schwarzes, langes – wirklich langes – Haar verdeckte sein Gesicht und seine Hände richteten sich fassungslos seinem Kopf entgegen. Doch nur einen Bruchteil später schrie er, kreischte er, er brach zusammen und warf seine Arme über den Kopf. Das Mädchen rannte auf den neuen Besitzer der Maske zu und begann, auf diesen einzuschlagen und zu treten. Keiner rührte sich, jeder war sichtlich überfordert mit der Situation. Das Mädchen eroberte die Maske zurück und zog sie schnell dem schreiendem Jungen über. Dieser wimmerte immer noch, ehe er anscheinend bewusstlos zusammenbrach. Sie stemmte ihn hoch und trug ihn vorsichtig und mit aller Macht aus dem Raum hinaus, ohne irgendwen auch nur noch eines Blickes zu würdigen. Immer noch waren alle wie erstarrt, selbst der Verprügelte lag noch verwirrt am Boden und es herrschte tödliche Stille.
      Irgendwann ging der Blinde los, durchquerte den Raum, wo ihm alle auswichen und so den Weg freimachten. An der Türe drehte er sich nochmal um und sah durch den Raum, schien jeden einzeln anzusehen. „Mörder!“ sagte er laut, ehe er sich umdrehte und ebenfalls den Raum verließ...“
    • Irgendwie ein cooles Kap, auch wenn alles ziemlich schnell geht.
      Erst rafft man gar nicht was vor sich geht, aber ich denke das war Kai (wer auch sonst? xD).
      hm bin mal gespannt ob man mehr zu dem Täter erfährt. oO
      Also wie gesagt gutes Kap. *unkretiv bin*

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    • hmm, imo ein sehr gutes kapitel *nod*
      gerade weil man so in die situation hineingeworfen wird, gefaellt es mir. und auch, dass nicht großartig rumerklaert wird, was offensichtlich ist~

      ich hoffe, es geht bald weiter :3
      »Denn wir können, wenn wir nur die Entschlossenheit besitzen,
      die Hure Erinnerung und ihr ganzes Gelumpe und Gesindel aus dem Haus weisen.«

      - Virginia Woolf -
    • Ich hasse Klausurwochen, hat man kaum Zeit für Freizeit -.-
      Nya, aber dafür habe ich heute in Bio (Thema Mutationen - Reperaturprobleme in der DNA) mit meinem Wissen über Mondscheinkinder alle an die Wand geredet, auswendig, ohne irgendeine Unterlage xD
      Nach 1-2 Minuten verblüfftem Schweigen habe ich Applaus bekommen und ein paar meinten, ich wäre krank, sämtlichen Stoff zu einem Thema im Vorraus auswendig zu lernen :ugly: (das ich darüber einen Roman schreibe, glaubte mir keiner)
      Lohnt sich halt, sowas zu machen 8)

      Nya, und danke ^^
      Das Kapitel kam mir so kurz vor, aber ich hatte keine Idee, wie ich es hätte ändern können, ohne das es langweilig wird, aber gut, scheint ja doch ok zu sein :rolleyes:
      Nächstes Kapidell :ugly:

      Der Krankenstrauß, der Totenkranz

      Eine Woche...
      Eine Woche war ich in dem Bereich, der wohl sowas wie die Intensivstation dieser Klinik war. Ich erinner mich jedoch an nichts aus dieser Zeit, da ich durchgehend mit starken Schmerz- und Betäubungsmitteln vollgepumpt war. Ich kann mir aber denken, was geschehen war, dasselbe...wie letztes Mal... Hautproben, Krebsuntersuchungen, vielleicht eine Hauttransplantation und vor allem Verbrennungsbehandlungen. Letztendlich bin ich froh, mich im Gegensatz zum letzten Mal an nichts zu erinnern, denn ich weiß, dass ich seit dem Vorfall vor 10 Jahren Krankenhäuser für Jahre gehasst habe. Jedenfalls war ich nach dieser Woche, als ich ausserhalb lebensgefährlicher Ergebnisse war, im normalen Bereich und durfte auch Besuch haben und direkt am ersten Tag bekam ich auch diesen.
      Um ca. 10 Uhr betrat ein gewaltiger Blumenstrauß mein Zimmer, gefolgt von Mary, Masa und der Ärztin. Letztere hatte aber nur eine große Vase dabei und ging nach Abstellen dieser auch wieder hinaus. Mary hatte sich in der Zwischenzeit auf die Bettkante gesetzt, Masa saß auf dem Stuhl neben dem Bett. Für bestimmt eine Viertelstunde saßen sie nur schweigend da und ich musterte den gewaltigen Blumenstrauß, den Mary immer noch in den Armen hatte. Er hatte alle möglichen Blumenarten und ebenso alle möglichen Farben. Er war wirklich ein kunterbunter Blumenstrauß und so groß, als wäre er für ein Grab gedacht, wo nur noch die Bänder mit den Abschiedssprüchen fehlten. War ich...tot? Alles um mich herum verblasste, verlief wie ein Bild im Regen, ehe es schwarz wurde.
      Ich wachte durch einen kurzen Schmerz im Arm auf, in meinem Kopf drehte sich alles und es kam mir sehr schwer vor, die Augen zu öffnen. Über mir beugte sich die Ärztin, welche mir mein Schmerzmittel gerade injizierte. Hinter ihr erkannte ich Mary, doch jetzt ohne Blumenstrauß. Schwerlich drehte ich den Kopf, mir tat alles schrecklich weh, trotz Schmerzmittel. Masa saß immer noch da, sah einen Tick über mich hinweg, neben ihm die große Vase, wo nun die Blumen drin standen. Die Ärztin ging nach vollbrachter Tat wieder raus und ich rührte mich eine Weile nicht, mein Kopf fühlte sich n, als wäre er mit Gel gefüllt, was mein Denken stark verlangsamte.
      „Danke...“ konnte ich schließlich zusammenbekommen. Masa korrigierte sofort seine Blickrichtung und beide meinten, dass es selbstverständlich wäre. Da ich wegen den Schmerzen Hemmungen hatte, den Kopf wieder zurückzudrehen, blieb ich so liegen, musterte Masa, welcher meinen Blick mit leeren Augen erwiderte. Wieder war es für eine Weile still, ehe mir auffiel, dass mein Kopf wie auch mein Hals sich sehr gequetscht anfühlten. Ich wollte meinen Arm heben, doch dank den Medikamenten schien meine gesamte Motorik den Geist aufgegeben zu haben. Ich musste eine Weile meine Gedanken sortieren, ehe mir einfiel, was passiert war und ich dadurch auch schlussfolgern konnte, was nun war. An diesem Tag hatte mir einer meine Maske vom Kopf abgezogen. Ich stand zum Glück mit dem Rücken zum Fenster, so dass mein Gesicht anscheinend unversehrt blieb, doch ich konnte fühlen, was stattdessen verbrannt war... Mein Nacken, meine Ohren, meine Kopfhaut. Ein Verband umwickelte fast mein ganzes Gesicht und mir fiel auch auf, dass ich anscheinend ein Kühlungsgel auf den Verbänden hatte, da mein Kopf zwar brannte, aber dennoch war eine angenehme Kälte zu spüren, die es etwas linderte. Ich musste schlucken. Der Hals und die Ohren gingen in Ordnung, doch meine Kopfhaut...
      Ich weiß es noch, als wäre es erst wenige Stunden her, wie ich plötzlich draußen war, in dem großen Garten bei strahlendem Sonnenschein. Ich weiß noch ganz genau, wie ich die Spiegelung der Sonne im Swimmingpool gesehen hatte, ehe ich mich, der Schmerzen wegen, auf den Boden geworfen hatte und verzweifelt versucht hatte, mich mit meinen Armen zu schützen. Ich hatte es richtig spüren können, wie meine Hände, mein Kopf heiß wurde und schmerzte, dass es mich fast in den Wahnsinn getrieben hatte. Es war, als hätte ich Feuer gefangen, doch dieses Feuer konnte man nicht löschen...Kein so großes Feuer wie die Sonne... Schon damals hatte man sich große Sorgen gemacht, man hielt es für ein Wunder, dass ich meine Hände noch benutzen konnte, dass noch Haare aus meinem zerstörten Kopf wuchsen. Die Kopfhaut war die schwerst verletzt wordende Stelle und dabei die Einzige, bei der man keine Transplantation gemacht hatte. Man hatte mich unter strengste Aufsicht gestellt, denn sollte sich mein Hautzustand dort verschlimmern, so schätze man, dass ich zu 80% dort Hautkrebs bekommen würde. Doch anscheinend hatte ich Glück, denn ich lag nun hier, in einem normalen Krankenzimmer und hatte Besuch. Den ersten Besuch in meinem Leben. Es war ein seltsames Gefühl, ähnlich wie bei der ersten Begegnung mit Masa oder wie an dem Abend auf der Mondwiese... Mir wurde warm, ich fühlte mich wohl und sicher und doch machte mir dieses Gefühl Angst, denn sicher war ich nie, nirgends, nichtmal in einer Klinik voller UV-Schutzfenster...
      „Möchtest du was trinken?“ fragte Mary mitten in meine Gedanken hinein. Ich brauchte etwas, um zu verstehen, was sie gesagt hatte, obwohl ich sie sofort gehört hatte. Ich nickte leicht, woraufhin sie aufstand und den Raum verließ. Ich sah immer noch zu Masa und dieser hatte nach einem kurzen Verfolgen von Mary auch den Kopf wieder zu mir gerichtet. Es war still für einen Moment, ehe Masa fast betroffen den Kopf senkte. „Verzeih uns... Wir konnten dich nicht schützen...“ Ich sah ihn an und als mir der Sinn seiner Worte klar wurde, musste ich kurz lachen, auch, wenn es eher nur ein Glucksen war. „Nicht...eure Schuld...“ bekam ich heraus und sah ihn ehrlich an, auch, wenn mir eigentlich hätte klar sein müssen, dass er es nicht sehen konnte. Nach einer Weile sah ich zu dem Strauß hinüber und sah ihn eine Weile an. „Strauß schön...Bunt...Riecht gut...“ murmelte ich zusammen und Masa begann zu lächeln. „Mary hat ihn gekauft, doch ich sollte mir die Blumen aussuchen. Da ich aber nicht schöne Farben erkennen kann, habe ich die genommen, die am besten gerochen haben.“ Ich musste lächeln, ob es mir auch gelang, weiß ich nicht, doch die Art, mit der Mary und auch Masa jetzt schon mehrmals mir versucht haben, eine Freude zu machen, jeder auf seine Art, begann mir zu gefallen. Mary mit ihrer naiven Tollpatschigkeit und Masa mit seinem ruhigen und doch etwas verschüchtertem Wesen. Beide wuchsen mir langsam aber unmerklich ans Herz, doch das fiel mir nicht auf, schon gar nicht im Rauschzustand der Betäubungen. Schließlich kam Mary wieder, ein Glas und eine Flasche mit Mineralwasser in der Hand. Sie setzte sich wieder hin, schüttete etwas Wasser ins Glas. Sie bat, Masa, mich etwas anzuheben und so schafften sie es nach ein wenig Problemen auch, dass ich trinken konnte, ohne zu kleckern. Das kühle Wasser tat gut in meinem brennenden Kopf und verstärkte noch den Eindruck von Sicherheit und Geborgenheit.
      „Möchtest du noch was?“ fragte Mary leise, sie bemerkte anscheinend gleichzeitig wie auch ich, dass die Medikamente wieder Überhand nahmen und mich in den Schlaf zerren wollten. Meine Augen konnte ich nur mit viel Anstrengung ein wenig offen halten. „Bleibt...bitte da... Ich will hier...nicht alleine...sein...“ Kurz danach war ich wieder eingeschlafen. Als ich mitten in der Nacht aufwachte, waren die Beiden weg, doch pünktlich um 10 Uhr morgens waren sie wieder da und meinten, dass sie um 20 Uhr immer gehen müssen, aber dennoch ansonsten so lange wie möglich bei mir blieben. Ich weiß noch, dass mir Tränen in dem Moment über die Wanden liefen und beide besorgt mich zu trösten versucht hatten. So vergingen ungefähr drei Monate, in denen Masa wie auch Mary mich immer besuchen kamen und wir später auch normale Gespräche halten konnten, als meine Dosis weniger wurde. Dennoch, im Nachhinein war ich...glaube ich... froh über diesen Vorfall in der Mensa... Denn dieses Gefühl...zu merken, dass jemand sich um einen sorgt...bei einem sein will...war das Schönste, dass ich bisher gespürt hatte.

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