Watchmen

    • Ich habe lange hin und her überlegt, ob es sich denn lohnt, hier einen entsprechenden Thread zu eröffnen, aber ich hoffe doch, dass ein paar alte Hasen dieses Meisterwerk (es ist nich ganz der treffende Ausdruck, nur fehlt es mir an einem Synonym, m das ganze zu umschreiben)
      kennen...

      Nun gut, bei Watchmen handelt es sich weder um einen Film, noch um ein Buch...die Rede ist von einer Graphic Novel (hier mal ein Auszug aus Wiki, der es in etwa erklärt...stimme damit zwar nicht ganz über ein, doch ich erlaube es mir, es mir mal einfach zu machen: Ein Graphic Novel (dt. meist Comicroman, auch illustrierter oder graphischer Roman, deswegen auch "ein" Graphic Novel oder "der" Graphic Novel, da das englische "Novel" nichts mit dem deutschen Novelle zu tun hat) ist eine Form des Mediums Comic. Graphic Novel bezeichnet längere Comic-Geschichten, welche die Komplexität und Tiefe des literarischen Romans anstreben. Ein Graphic Novel muss kein gänzlich in sich abgeschlossenes Werk sein, sondern kann zu einer größeren Erzählung gehören, wie beispielsweise die Sandman-Bände von Neil Gaiman[übrigens auch ein Comicmeisterwerk, was derzeit neu aufgelegt wird])
      Geschaffen wurde diese (als Watchmen) von Alan Moore (V for Vendetta) als Autor und Dave Gibbons (kenn grad nichts spezielles, aber hat unter anderem an Superman gearbeitet) als Zeichner; beide gelten heute als zwei der größten Meister ihres Faches. Watchmen selbst hat viele Auszeichnungen erhalten, darunter mehrere Eisner Awards-ich wage mal zu behaupten einer 'der' Comicpreise schlechthin.

      Für unwissende, gebe ich kurz eine Einführung worum es geht:
      Amerika der Achtzigerjahre....aber nicht das Amerika wie wir es kennen, sondern ein anderes. In die Welt gab es mitte der vierziger bis zum Ende der Siebziger sog. Superhelden, 'Vigilanten' die kostümiert den Kampf gegen das Verbrechen aufgenommen haben (und eben diese Vigilanten haben zu vershciedensten Veränderungen geführt: es gibt Elektroautos, Nixon ist noch immer Präsident und kann immer wieder gewält werden usw.). Als es aber aufgrund eben dieser zu einem POlizeistreik kam, der in Chaos ausuferte, wurden eben diese Vigilanten-die davor durch neue Gesetze geschützt wurden-zu Vogelfreien Banditen. Alle gaben das Heldendasein auf. Bis auf drei.
      Da wären einmal der Comedian, der schon längst als Einzelkämpfer für den Staat u.a. in Vietnam war
      Doc Manhatten, der einzig wahre Superlheld, der durch einen Unfall zu einem Superwesen wurde und als hochintelligenter Forscher für die Regierung Forschung betreibt
      Und Rohrschach, ein Soziopath (oder dich Psychopath) der ohne Gnade gegen das Verbrechen vorgeht und sich auch nicht von der Regierung einschüchtern ließ, weshalb man seit 77 Jagd auf ihn macht.
      Doch dann wird der Comedian umgebracht und Rohrschachs Suche nach dem 'Maskenmörder' bringt ihn auf die Spur einer unglaublichen Kettenreaktion, die nicht mehr aufzuhalten scheint.

      Nun, ich versuche im nachfolgenden nicht zu viel von der Story vorzugreifen...aber ich liebe diesen Band einfach. Moore schafft es nicht nur perfekt die Atmosphäre rüberzubringen, sondern gleichzeitig auch jeden einzelnen wichtigen Charakter perfekt zu zeichnen....jeder hat seine eigenen Wünsche und Vorstellungen, in jedem läuft etwas anderes ab und jeder einzelne Charakter wird wunderbar perfekt beschrieben.
      Dazu die fülle an kleinen aber feinen Nebencharaktären....allgemein ist die Erzählweise von Moore fast nicht zu übertreffen, so viele verschiedene Ideen, wie er da herrein bringt (so z.B. der Comic im Comic, der doch gleichzeitig so perfekt zur Geschichte passt)...
      Natürlich ist die eignetliche Story nicht das besondere am ganzen, auch enthüllt Moore schon relativ früh vor Ende, wer denn nun hinter allem steckt-anstatt wie man heute immer den letzten Storytwist kurz vor Schluss gwöhnt ist (besteht in gewisser Weise doch)-nimmt sich dafür aber genug Zeit, um das Ende zu erklären, auch wenn er es am Ende dann doch wieder etwas zu schnell vorrantreibt und einem für die letzten paar Seiten dann doch etwas die Erklärungen fehlen (aber bis zu zwanzig Seiten überschuss, wie es heute oft üblich ist, gab es wohl damals nicht)...Moore versteht es perfekt den Leser in einen ethischen und moralische Konflikt zu bringen, versteckt über das ganze Werk über verschiedene Seitenhiebe auf die Realität und baut mit jedem Heft ein größeres Mosaik
      Was in Watchmen aber auch klar dominiert ist die Gewalt, bzw. Brutalität, die in diesem Mase nicht unbedingt üblich war (aber heute nichts beosnderes mehr ist). Aber genau dieser Aspekt der Brutalität führt zu einer nächsten meisterleistung, denn Moore stellt die 'Helden' in keinster Weise als die Strahlemänner da. Es sind von Psychosen, Selbstzweifeln oder Hass zerfressende Charaktäre, teilweise richtige Arschlöcher oder einfach Gefühlskalte Menschen...Moore zerstört Panel für Panel das Bild des reinen Strahlemanns, der der Lady in Not hielft. Nein, hier findet sogar versuchte Vergewaltigung statt...und das erschreckende, es wirkt nur selten überzogen, Moore kommt einem hier fast ehrlich vor.
      Mit Watchmen wurde der Grundstein für einen großen Teil der heutigen Comickultur gelegt. Nicht nur Frank Millers 'The Dark Knight Returns' (Mini, die großen Einfluss auf den mythos des Batman hatte und Geburtshelfer des sogenannten *Arschloch/Grim'n'Grotty Batman*) wurde durch die Lektüre dieses Zwölfteilers entscheidend beeinflusst, eigentlich alle heutigen 'düsteren, brutalen Werke' die nicht das übliche Klischee des Superhelden zeigen (aktuell durch die Serie 'The Boys' auf die spitze getrieben) beruhen auf gewisse Art und Weise auf den Anfängen die Moore legte (auch die durchaus düsterere Richtung die Miller mit Dare Devil einschlug lässt sich zu teilen hierrauf zurückführen). Und das zurecht....nur was heute teils viel zu übertrieben dargestellt wird (z.B. war Batman bis vor kurzem ein nicht nachzuvollziehender, vollkommen unreal/logisch und nicht nach seinem Charakter ahndelnder Psychopath der teils Folter einsetze, um zu erfahren, was er wissen wollte), bringt Moore in perfekten Einklang..nichts wirkt übertrieben...
      Doch was Moore noch unterstützt sind die Zeichnungen von Gibbons...hatte ich anfang noch probleme mit dem doch recht alten Zeichnstil (vorallem bei heute so genialen Werken wie Alex Ross sie abliefert) bin ich mittlerweile ein begeisterter Verfechter dieser Zeichnungen, könnte mir auch nichts anderes vorstellen, als eben diese (auch wenn es in den USA eine Neukolorierung gab und ich von daher nicht wissen kann, wie es mal etwas moderner aussieht-zur Info: die Kolorierung eines Comics hat doch erhebliche Auswirkungen auf das Endprodukt)...

      Das war es vorerst von mir, doch in meinem Kopf schwirren noch viel mehr Gedanken zu diesem Werk rum und ich hoffe, dass ich auch hier ein paar Leute finde, mit dehnen ich sie teilen kann.

      Edir:
      [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/8/82/Rorshach_300.jpg]

      Ein Bild von Rohrschach aus dem kommenden Watchmenfilm (das ganze ist nur ein Testbild)
      en.wikipedia.org/wiki/Watchmen_%28film%29

      Ich peröshnlich schaue dem ganzen sehr skeptisch gegenüber...2 1/2 Stunden scheinen in keinster Weise ausreichend, um die Atmosphäre und die Besonderheiten des Comics rüber zubringen...auch wenn Moore selbst meint, dass Drehbuch sei näher am Original als er jemals glaubte, lehnt er aber auch einen Film ab und will ihn sich selbst nicht ansehen (ich werde wohl leider nicht wiederstehen können)...
      mal schaun
      "There are no happy endings, because nothing ends."


      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle

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    • Sodele...der Trailer ist da...
      youtube.com/watch?v=VuwIpihrFUc

      Sieht nicht schlecht aus...mal schaun, wie viele meiner Erwartungen erfüllt werden können :)


      *hust*dieser Link funktioniert nun*hust*auch in HD*hust*

      apple.com/trailers/wb/watchmen/
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    • Ich hab den Comic mal vor Ewigkeiten gelesen, als ich eigentlich noch zu jung war, um ihn wirklich zu verstehen und kann mich dementsprechend nur an... wenige Details erinnern. oo

      Demnach hab ich wenige spezielle Erwartungen an den Film, möchte ihn mir aber auf jeden Fall ansehen. Der Trailer sieht jedenfalls schon ganz gut aus, mal seh'n was die draus machen...


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Ich freu mich eig. shon sehr auf den Film! Der Comic is ja sowieso klasse, und die Effekte sehen klasse aus! Mal sehen wie die Deutsche Synchro sein wird!

      Mal sehen ob sie die Story 1:1 übernehmen werden, die Szenen im Trailer erkennt man ja als kenner des Originals sofort wieder (Veidt streckt den Mörder nieder, Archie steigt aus dem Meer auf, Rorschachs "Zündlerei"...), also ich freu mich wirklich auf den Film!!
      [Blockierte Grafik: http://img15.imgspot.com/u/06/263/15/slayerbar1158865261.jpg]

      Don’t try and blame me for your sins
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    • *hust* gametrailers.com/player/usermovies/289455.html *hust*

      Der Film wird unterhaltsam, aber was ich bisher über ihn gehört habe, lässt in mir die Resignation zu, dass es nicht besonderes und damit der Vorlage nicht ebenbürtig werden wird -.-
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    • slashfilm.com/2008/08/15/kevin…men-its-fking-astounding/


      Das lässt mich hoffen :). Habe aber auch Gerüchte über das Ende gehört(es soll im Gegensatz zum Comic ein eher "realistisches" haben..... nunja), und das die Filmfirma die Spielzeit drücken möchte.

      Das könnte dem Film schon viel Potenzial nehmen, aber ansehen werde ich in mir zu 100%. Ich versuche zwar, meine Erwartungen nicht ZU hoch zu strecken, sonst werde ich sicher enttäuscht, aber das fällt mir schon schwer^^
      [Blockierte Grafik: http://img15.imgspot.com/u/06/263/15/slayerbar1158865261.jpg]

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    • Das ist Hype und sagt gar nichts aus....mal abgesehen davon, dass Smiths Geschmack ebenfalls fragwürdig ist (zumidnest wenn ich mir anschaue, was der teilweise für Mist im Comicuniversum verzapft hat)....aber schön das mal wer anders hier schreibt^^
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      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle
    • Der Countdown beginnt....und ich werde in der Vorpremiere sitzen...freumich schon wie ein Schneehase, aufgrund der guten Kritiken^^
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      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle
    • Die Fans des Comics werden ihn alle hassen, einfach aus Prinzip. :D


      Nja, ich habe mir vor einigen Wochen endlich mal den Comic gekauft und war fasziniert, wie gut der eigentlich ist (vor Ewigkeiten mal gelesen aber praktisch alles vergessen oder nicht verstanden). Bin auf den Film durchaus gespannt; was ich bisher gesehen habe, sieht auch wirklich gut aus.

      Demnächst erscheint er ja in den Kinos (wobei ich jetzt nicht auswendig weiß, an welchem Tag) und ich geh sicherlich hin.


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Original von Ulyaoth
      Die Fans des Comics werden ihn alle hassen, einfach aus Prinzip. :D


      Nja, ich habe mir vor einigen Wochen endlich mal den Comic gekauft und war fasziniert, wie gut der eigentlich ist (vor Ewigkeiten mal gelesen aber praktisch alles vergessen oder nicht verstanden). Bin auf den Film durchaus gespannt; was ich bisher gesehen habe, sieht auch wirklich gut aus.

      Demnächst erscheint er ja in den Kinos (wobei ich jetzt nicht auswendig weiß, an welchem Tag) und ich geh sicherlich hin.



      Donnerstag....Cinemaxx bringt ihn schon Mittwochabend....undn batürlich werd ich was zu meckern haben (und das hab ich schon jetz)...aber es werden nuterhaltsame 160 Minuten (und die beidejn directorcuts werden noch cooler^^)
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      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle
    • Habe den Comic seit 'ner Weile. Endlich angefangen zu lesen und suchte jetzt hinterher. Hatte keine zu großen Erwartungen und war baff, wie gut Band 1 war. Momentan bei 5 und es steigert sich unaufhörlich. Jesus, Mann.
      Vorfreude auf den Film ist kaum auszuhalten. Will's bis Freitag (dann sitz' ich vermutlich mit x Freunden und Bekannten im Kino und raide den Saal) durchgelesen haben, spamme alle damit im Real life voll, sonstwas.

      Jaa Alan Moore usw., was erwartet man, nicht wahr. Der Kerl kann einfach Geschichten schreiben.
      Wo Creep mir zustimmen wird.

      ..

      Man hat so seine Lieblingswriter, nicht.
    • Original von Citizen Insane
      Jaa Alan Moore usw., was erwartet man, nicht wahr. Der Kerl kann einfach Geschichten schreiben.
      Wo Creep mir zustimmen wird.

      ..

      Man hat so seine Lieblingswriter, nicht.


      Zustimmen?? Keine Frage:
      Alan Moore ist Gott!!! Der Mann ist einfach genial...ich habe bisher nichts von ihm gelesen, was mich nicht in irgendeiner Art und Weise beeindruckt hat (selbst ein WildC.A.T.S - Run hat trotz mittelmäßigkeit verdammt interessante Ansätze)...Watchmen, V for Vendetta, Lost Girls, League of the extraordinary Gentlemen, Swamp Thing, From Hell, Batman: Killing Joke, sein ABC - Zeug...brilliantes Zeug. Ich empfehle jedem in ein paar seiner Sachen reinzuschauen; gerade mit den erst genannten beweist Moore was man alles aus dem Medium Comic herausholen kann
      Es gibt eigentlich nur zwei Autoren von denen ich wirklich ein Fanboy bin^^
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    • Hab mir die graphic novel vor einiger Zeit ebenfalls mal zu Gemüte geführt, war sehr begeistert von diesem selten genialen Werk und freue mich nun auch auf den Film. Hab jetzt schon diverse positive Kritiken drüber gelesen (obwohl ich mir eigentlich vorgenommen hatte, es nicht zu tun ID) und auch wenn alle Zweifel an einer wirklich angemessenen Umsetzung noch nicht zerstreut sind, hab ich doch hohe Erwartungen. Werd mir den Streifen wahrscheinlich allerdings nur im englischen Original anschauen, sofern sich ne passende Vorstellung finden lässt.
      There is no road to happiness - happiness is the road.
    • Original von DerGraf
      Hab mir die graphic novel vor einiger Zeit ebenfalls mal zu Gemüte geführt, war sehr begeistert von diesem selten genialen Werk und freue mich nun auch auf den Film. Hab jetzt schon diverse positive Kritiken drüber gelesen (obwohl ich mir eigentlich vorgenommen hatte, es nicht zu tun ID) und auch wenn alle Zweifel an einer wirklich angemessenen Umsetzung noch nicht zerstreut sind, hab ich doch hohe Erwartungen. Werd mir den Streifen wahrscheinlich allerdings nur im englischen Original anschauen, sofern sich ne passende Vorstellung finden lässt.


      Rorschachs Synchro in den Trailern ging j mal gar nicht....aber wo finde ich denn hier bitte im Rhein-Neckar Kreis ne O-Ton Vorstellung...und bis zu den beiden Director Cuts kann und will ich dann einfach auch nicht warten -.-
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      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle
    • Studiere zurzeit in Graz, deswegen kan ich mir Donnerstag um 20:00 die Premiere auf Englisch ansehen. Die Vorfreude ist kaum auszuhalten....

      Auch cool: ducrh den Hype um den Film konnte ich mindestens vier andere Personen dazu bringen, den Comic zu lesen, und die sind alle restlos begeistert!!!

      Nachteil: Meine Englische Ausgabe von Watchmen habe ich in den letzten zwei Monaten eher selten zu Gesicht bekommen :)

      Wie andere schon gesagt haben, restlos begeistert werde ich vermutlich nicht sein (das Ende z.B: ), aber trotzdem werdens coole 160 (166?) Min.
      [Blockierte Grafik: http://img15.imgspot.com/u/06/263/15/slayerbar1158865261.jpg]

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    • Original von Lord of the Flies
      Studiere zurzeit in Graz, deswegen kan ich mir Donnerstag um 20:00 die Premiere auf Englisch ansehen. Die Vorfreude ist kaum auszuhalten....

      Auch cool: ducrh den Hype um den Film konnte ich mindestens vier andere Personen dazu bringen, den Comic zu lesen, und die sind alle restlos begeistert!!!

      Nachteil: Meine Englische Ausgabe von Watchmen habe ich in den letzten zwei Monaten eher selten zu Gesicht bekommen :)

      Wie andere schon gesagt haben, restlos begeistert werde ich vermutlich nicht sein (das Ende z.B: ), aber trotzdem werdens coole 160 (166?) Min.


      I hate you -.-
      XD

      Auf deutsch sind es 162....was is ja wirklich interessant finde, ist, dass sich rein filmausgerichtete Seiten vor Lob fast überschlagen und Snyders Werk als brilliant feiern, jeder der sich aber mit dem Medium Comic (und vorallem der Vorlage) näher beschäfftigt, durchaus Mängel findet. Jedoch nicht am Drehbuch (was ziemlich gelobt wird), sondern an der Art und Weise wie Snyder versucht das ganze rüber zu bringen und dass er irgendwie das ganze verfehlt...naja, mal schaun

      Toll, dass es ja doch noch ein paar andere gibt, die sich für dieses Werk purster Brillianz begeistern
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      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle

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    • "Nichts endet jemals"...auch nicht meine Kritik

      Hier meine Kritik aus einem anderen Forum...an zwei Stellen beziehe ich mich direkt auf dieses Forum. Sorry.
      Paar Spoiler sind drin:

      Ich muss zugeben, man hatte mich. Ich hab gejauchzt und geflucht, gezweifelt und vorgefreut, bin im Hype ertrunken und erneut zweifelnd daraus emporgestiegen, war irritiert/verärgert/ernüchtert, als die Änderungen bekannt wurden, wurde gleichgültig und am Ende doch anfällig. Man hatte mich. Aber dabei wurde eines vergessen:

      Ich mag Zack Snyder nicht.

      Ich kann nicht sagen woran es liegt. War der Tag der Grund, der Fakt, dass ich übermüdet und aufgrund bestimmter Umstände etwas angepisst war. War mein ständig rumorender Magen der Grund, da etwas viel zu schwer drin lag. War es der viel zu kleine Kinosaal, voll gestopft mit Leuten, die dauernd aufstehen müssen. Waren es die Primaten hinter mir, die ständig lachten. Das mit dem Lachen war sowieso so eine Sache. Ich habe mehrere Theorien: die werten Menschen hinter mir haben den Film, das Thema und die einzelnen Szenen nicht verstanden. Snyder hat die Vorlage nicht verstanden. Ich war für Snyder einfach nicht intelligent genug. Alle drei sind möglich, aber ich habe ab und an geschmunzelt, ein leises Lachen vielleicht, aber ganz sicher nicht lauthalses (unpassendes!!) Lachen. Auch beim Comic nicht. Als ich den Comic gelesen hatte, habe ich über die tollen Oneliner gestaunt und deren Bedeutung, Philosophie etc. nachgedacht (angefangen mit "Der Comedian ist tot" bis hin zu "Nichts endet jemals, Adrian"). Nunja....ich kann den Grund nicht erkennen, aber ja für mich hat es Snyder nicht wirklich hinbekommen. Das Drehbuch ist so gut wie es nur sein kann (zumindest größtenteils), es hält sich sklavisch an die Vorlage, aber nicht zu sklavisch. Einfach toll. Gebe ich gerne und fröhlich zu.

      Und der Rest??? Die Musik war größtenteils passend (99 Luftballons nicht ganz so, davon dass der creepy Sex mit Hallejulia unterlegt wurde - für mich peinlich - will ich mal absehen), das Intro wirklich wunderschön und klasse für einen Kenner des Comics (wie das einem Nichtkenner auch nur annähernd genug sagen soll, um den Hintergrund wirklich in dem Moment zu begreifen frage ich mich auch jetzt noch..aber gut, vielleicht war das nicht die Absicht). Sehr schöne Szenen. Wo das Ende des Krieges gefeiert wird. Oder das mit den Blumen im Gewehr. Toll! Toll! Toll! Auch hier war die Musikwahl einfach klasse. Musik ist für mich für einen Film einfach nur verdammt wichtig und da hat man viel richtig gemacht.

      Und weiter??? Die Kampfszenen....die sind eine Sache für mich. Die Anfangsszene mit Comedian war zu lang. Für meinen Geschmack zumindest. Aber immerhin hat man sich mit der Gewalt noch möglichst zurückgehalten. Später leider nicht. Die Zeitlupenszenen haben insgesamt nicht so sehr genervt, wie ich es befürchtet hatte. Auch was positives. Waren zwar ab und an unnötig, aber nicht zu redundant. Von daher ok. Die Gewalt wurde dann jedoch in späteren Szenen zelebriert und das nur um der Gewalt willen. Man darf mich n nicht falsch verstehen. Ich habe kein Problem damit Gewalt oder Blut zu sehen (ich habe SAW I im hohen zweistelligen Bereich gesehen, allerdings mehr wegen Musik und Atmosphäre als wegen der Gewalt, doch so was macht mir an sich wenig aus), habe kein einziges Mal weggesehen oder das Gesicht verzogen. Aber sie war unnötig und dämlich. Besonders "aufgestoßen" hat mir der Kampf mit den Knotenköpfen. Im Comic eine kurze Szene von ein paar Panels ist es im Film elendlang und scheiße. Ich mein, sie bringen da einfach mal so wahllos ein paar 08/15 - Verbrecher um. Silk Spectre II rammt ein gottverdammtes Messer in einen Hals. Und das nicht gerade, weil es keinen anderen Ausweg gibt. Das war krank, pervers und unnütz. Ich mein, was sollte uns dieser Exzess sagen??? Dass die Watchmen - Helden nicht den ollen Heldencode von DC haben und kein Problem damit zu töten? Dass sie perverse Psychopathen sind, die Spass am Morden haben. Oder sagen wir töten. Sollte diese Szene weiter zur Dekonstruktion des Superheldentums dienen??? Letztendlich war diese Szene für mich ein pures Aufgeilen Snyders daran, solche Gewalt zeigen zu dürfen, ohne weiteren Nutzen. Ich hab kein Problem damit, expliziten Sex oder Gewalt zu sehen, sofern es nicht purer Selbstzweck ist. Und nach nichts anderem trieft jene Szene (das Skelett an der Decke übrigens auch). Schlimmer war das allerdings im Gefängnis, wenn dem einen einfach mal so die Arme abgesägt werden. Sinn? Nutzen? Nein! Und das Argument, der Comic sei auch durch seine Brutalität aufgefallen zieht ja mal gar nicht und ist meiner Meinung nach ziemlich dumm.
      Die restlichen Kampfszenen waren schön choreographiert, wenn der elendlange Gefängnisgangkampf auch unnötig gewesen wäre, so war er nett anzusehen ;)

      Die Schauspieler und Charakterisierungen hinterlasse ebenfalls ein gespaltenes Bild. Oscarreif sicher nicht. Wäre schön gewesen^^, aber nicht nötig. Ansonsten:
      Adrian Veidt war nicht zwingend fehlbesetzt, hatte eine nervige Synchronstimme und einen viel zu schmächtigen Körperbau. Ein goldenes Kostüm wäre nett gewesen.
      Doc. Manhattan war gut. Nicht sehr gut. Aber gut, auch wenn die Synchro nicht die beste wahr. Die Darstellung deckt sich nicht zwingend mit dem, wie ich den Charakter sehe und hat in mir viel stärker eine Art Trauer hervorgerufen, als ich bisher für ihn empfunden habe (vor allem sein Monolog). Man hätte sicher noch mehr rausholen können.
      Silk Spectre war eher Mittelmass. Einerseits empfinde ich die Schauspielerin als 5-7 Jahre zu jung, andererseits erscheint mir ihr Charakter viel zu jünglich, naiv, patzig. Ich habe in ihr einfach nicht diese Bitterkeit und innere, aufgestaute Wut gesehen, welche ich im Äquivalent im Comic sehe. Von daher funktionieren auch manche Szenen einfach nicht so gut wie sie es im Comic tun (zum Beispiel der Streit und Bruch mit Doc. Manhattan und die Diskussion auf dem Mars). Da fehlte irgendwie was. Synchro war scheiße.
      Night Owl war ok. Nichts Außergewöhnliches. Einfach ok. Das was den Charakter so völlig ausmacht wird nicht ganz getroffen, aber war in Ordnung.
      Rorschach lässt mich wieder gespalten zurück. Der Darsteller war super gewählt und war auch gut. Die Synchro war nicht annähernd so mies, wie mich der Trailer befürchten ließ und der Schauspieler hat es gut hinbekommen. Aber als ich den Comic laß erschien mir Rohrschach weniger wie eine coole Sau mit super Oneliner, mehr wie ein eiskalter, beherrschter Mensch (nur als ihm die Maske weggerissen wird verliert er so wirklich die Beherrschung), der von seiner tiefsten Moral getrieben wird, aber letztendlich ohnmächtig gegenüber all dem Verbrechen ist. Im Film wirkte er mit wie diese coole Sau...
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Creep ()

    • Vielen Szenen waren echt nicht schlecht und doch passte einfach nicht alles. Was mich etwas gestört hat, obwohl so nah am Comic und wichtig für die Charakterisierungen, waren die Rückblicke, welche vor allem beim Comedian einen etwas aus der Handlung gerissen haben. Natürlich ist es spitze, dass es sich so nah am Comic hält, aber irgendwie war es leicht redundant und gerade beim Comedian waren die Übergänge teilweise irgendwie nicht so gut gemacht. Dass bei Rohrschach und Laurie alles dann so schnell wie möglich abgehandelt wurde, weshalb diese Rückblicke gehetzt wirken, missfällt mir dann wiederum da (ich weiß, ich weiß einfach nicht was ich will). Aber bei Rohrschach war es ärgerlich. Auch hier wieder diese Gewalt. Wieso er mit dem Beil zuhauen musste, anstatt das Haus anzuzünden habe ich nicht verstanden. Natürlich es hat denselben Effekt, aber nicht nur, dass letzteres viel intensiver wirkt, ersteres erschien mir wieder nur selbstherrlich von Snyder eingefügt und unnötig brutal.
      Dass Dans Traum (die für mich unverständlichste Szene des ganzen Comics) umgesetzt wurde, war überraschend aber schön. Wenn auch abgeändert, was mich etwas gewurmt hat (ähnlich wie die Änderungen beim ersten Treffen der "Crimebusters" -.-), aber da ich die Frau sowieso nicht erkenne, aus welcher sich Laurie herausschält (also im Comic) lässt sich damit leben.
      Das Gespräch auf dem Mars hatte was, wenn mich auch der Glaspalast nicht so begeistern konnte, wie im Trailer, er war toll. Das zusammenbrechen war dann natürlich sehr geil gemacht. Lauries Entdeckung ihrer Herkunft wirkte dann leider irgendwie deplatziert (ich empfinde sie auch im Comic immer wieder etwas komisch, da ich die Auswirkung nicht ganz verstehe, wie ich zugeben muss) und muss auf den Zuschauer, der den Comic nicht kennt, sehr komisch wirken. Doc. Manhattans Rückblick war so gut, wie man es hätte machen können, aber so ganz die Wirkung des Comics hatte er nicht.
      Die Sexszene war dumm, zu lang, die Musik war pseudowitzig und beim Flammenwerferorgasmus musste ich den Kopf schütteln. Kann man noch mehr die Atmosphäre kaputt machen, als mit solchem Mist. Die Titten jucken mich ja bekanntlich nicht, weshalb mir das auch nicht weiterhalf. Und der nette Körper des Schauspielers von Dan konnte mich auch nicht mehr als nur ein paar Sekunden ablenken. Dumme Szene, hätte man eleganter und besser lösen können.
      Ich kann verstehen, wieso jemand der den Comic nicht kennt, den Film nicht ganz kapieren wird.

      Kommen wir zum Ende...ich muss zugeben, trotz dem vielen negativen was ich hier sage, Snyder war gerade dabei mich zu versöhnen. Das Tagebuch wurde platziert, der Flug war nett, der Kampf mit Veidt war ganz nett und schön choreographiert (vielleicht. einen Tick zu lang), sein Plan wunderschön enthüllt und die Änderungen waren ok. Ich kann mit ihnen leben. Natürlich hätte ich gerne den Squid gesehen und so, aber ich kann auch mit der Änderung leben. Hatte erstaunlicherweise damit keine Probleme. Und dann? Und dann??? Der ganze schöne Dialog im Comic fehlt irgendwie, der nach dem Schuss von Laurie kommt (Dans "Wenn du ihr was getan hast", war ja mal lächerlich...immerhin hat Veidt ihr in den Bauch getreten). Dan heult bei Rohrschach (das mit dem war wiederum sehr schön gemacht :) ), und dann ? "Du hast die Menschen deformiert? Du hast dich selbst überlistet?" Ok, kann sein, dass ich es nicht verstanden habe, was damit gemeint ist. Ich bin noch jung. Kann sein. Vielleicht war das auch bei Moore und ich habe es bisher überlesen, weil ich mich am Ende immer auf ein paar andere Dinge konzentriere. ich weiß es nicht. Aber jetzt im Film wirkte dieser Dialog (plus dass Dan auf Adrian einschlägt) komisch, unpassend, lächerlich. Aber vielleicht liegt es daran, dass ich Dan dieses Handeln nicht abkaufe. Diese Anklage. Sah man doch am Anfang noch so etwas wie Akzeptanz in seinem Gesicht (natürlich Rorschachs Tod könnte das ändern, aber ich kaufe ihm das nicht ab). Vielleicht liegt es daran, dass ich Laurie nicht die Verachtung abkaufe, mit der sie Adrian mit ihrem letzten Blick straft. Das passt für mich einfach nicht zu den Charakteren und das schwächt das Ende. Und dazu schien im ersten Moment "der Satz" zu fehlen. Immerhin sagt ihn Laurie noch zu Dan, aber das ist für mich falsch. Er gehört in Doc. Manhattans Mut und er gehört als Erwiderung auf Adrians Versuch seine ankommenden Zweifel zu ersticken. Dass dies fehlt nervt mich, obwohl ich mich mit allen anderen Änderungen anfreunden kann. Immerhin gab es das Tagebuch. Aber nein, das Ende konnte mich nicht versöhnen, auch wenn es fast geklappt hätte.

      Und nun? Ich weiß es nicht. Wie soll ich bewerten? 3/5? 5/10? 4/10? 6/10? Jetzt gerade im Moment bin ich enttäuscht und ernüchtert. Er hatte gute Momente und das Drehbuch hat mit fast komplett gefallen. Snyder nun mal weniger. Die Ästhetik ist da und funktioniert teilweise auch und vielen Stellen aber nicht. Übrigens gebe ich Muhr mit seinem Kritikpunkt irgendwie Recht, was den Konflikt zwischen Optik und Inhalt angeht. Da stimmt es einfach nicht ganz....ach ich weiß nicht. Ich werde darüber nachdenken und dann einmal sehen, wie ich morgen oder nach einem erneuten schauen (im Kino oder DVD) darüber denke. Einerseits denke ich mir "scheiß"-Film. Andererseits gab es schöne Gänsehautmomente (der "Tod" Oystermans), gute Musik und das Intro allein verdient schon einen Punkt...Snyders Detailverliebtheit zieht ebenso in manchen Momenten (Outer Limits)...aber im ganzen...nein, ich bin weder zufrieden (was nicht nur daran liegt, dass ich generell mit Adaptionen kritisch umgehe) noch todunglücklich und agressiev...aber höchstwahrscheinlich stehe ich mit dieser nüchternen Meinung mal wieder eher alleine da...
      -.-
      "There are no happy endings, because nothing ends."


      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle
    • Komm grad aus dem Kino und muss sagen: Guter Film. Wirklich guter Film. Das einzige, was mir nicht gefallen hat, war die stellenweise völlig unnötige Gewalt. Die Kampfszene mit den Straßenräubern ging völlig übers Ziel hinaus und dass mit den abgesägten Armen kam im Comic so auch nicht vor. Die Kämpfe selbst wiederum waren sehr schön choreographiert, besonders am Anfang und am Ende.

      Abgesehen von dem Manko (das mich wirklich genervt hat; so viel Gewalt hatte der Comic nicht notwendig) ein ausgezeichneter Film und verblüffend nahe an der Vorlage, trotz der notwendigen Kürzungen. Comedian, Rorschach und Dr. Manhattan waren imho nahezu perfekt; Veidt war ebenfalls gut, nur etwas zu "finster", sag ich mal.
      Dass das Ende etwas anders war, hat mich eigentlich nicht wirklich gestört, weil's im Endeffekt dasselbe war. Der Look war hervorragend (trotz gewisser Modernisierungen) und besonders das Intro war geil, mit den Auftritten von Andy Warhol und Kennedy. :D


      Der Film war btw. sehr lang, wirkte an manchen Stellen aber trotzdem etwas kurz gehalten. Gut, bei der Vorlage war wohl kaum was anderes möglich, aber trotzdem hätte ich gern etwas mehr zu Rorschach und seinem Hintergrund gesehen; die Szene mit ihm und dem Doktor war ein wenig kurz...


      @Creep: Das "Wenn du ihr was getan hast" kam btw. auch genauso im Comic vor. xD


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Oookay. Okay. Längere Version hier als im Filmethread. Muss sein.
      Ich bin überrascht wie gut Creep der Film gefallen zu haben scheint. Denn ich fand ihn, um ehrlich zu sein, furchtbar.
      Die Lächerlichkeit der Kampfszenen hat mich in der 2. Hälfte beinahe dazu gebracht, den Saal zu verlassen, und an einigen Stellen habe ich meinen Kopf im Schoß vergraben und wollte, dass es aufhört.
      Vielleicht bin ich zu kritisch, aber hey, der Film ist an sich in Ordnung. In der ersten Hälfte sogar gut! Osterman's Rückblende war sogar ziemlich grandios, Dr. Manhatten ohnehin der am besten getroffene Charakter im gesamten Film. Es ergibt sich aber ein gigantisches "Aber"- Wie nah waren die Charaktere denn an der Vorlage? Während Jon mein Bild von ihm trotz des aufs erbärmlichste verstümmelten Mars-dialogs und der bedauernswerten Tatsache, dass seine Apathie der Menschheit gegenüber bis er das Leben als physikalisches (!) Wunder akzeptiert an sich gar nicht rauskommt und des urfatalen Fehlers mit der Armbanduhr (Comicleser wissen, was ich meine), der einfach einen Haufen Energie aus der Sache genommen hat sogar bestätigen konnte waren die anderen Hauptcharaktere dazu nicht fähig. Okay, Dreiberg sah aus wie Dreiberg. Und hat anfangs mein Bild von ihm noch relativ gut getroffen. Auch wenn sehr flach gelassen. Aber was zum Geier haben die mit Laurie gemacht? Es ist nicht getan mit "Ihre Wut kommt nicht raus". Mann, das war ein vollkommen anderer Charakter. Die Comic-Laurie Juspeczyk ist aggressiv, selbstsicher, teilweise feministisch, sehr, sehr standfest, aufbrausend, grimmig. Und was war das im Film? Ein kleines naives Mädchen mit mieser Synchro das gerne mit allen schlafen würde. Das kam rüber. Was ich mich frage- Warum darauf verzichten, sie rauchen zu lassen, und warum darauf verzichten, sie Juspeczyk zu nennen? Sehr interessanter Punkt im Comic immerhin. Zudem kommt im Film ihr Hass auf den Comedian nicht richtig rüber. Es ist Hass, mann, purer Hass! Und nicht etwa eine Berührung von Jon machte ihr auf dem Mars die eigentlichen Umstände klar, sondern, wie eigentlich relativ einfach ersichtlich, aus dem Dialog resultierende Ohnmacht, Verzweiflung, und Logik. Schiere Logik, schieres Zusammenführen. Warum wichtige Details auslassen und durch andere ersetzen? Ich denke gerade an die Schneekugel/den Schexnayder/Jupiter-Streit und die ARMBANDUHR von Janey Slater. Nicht Jon, Janey. Mann. Laurie wurde so viel flacher gelassen, als sie war, das Potential nicht im Ansatz ausgeschöpft. Wodurch einiges des Hintergrundes, des Sinns des Comics verloren ging. Ich muss zugeben, den Seitenplot mit Shea und dem Newsvendor vermisst zu haben, weil er einfach einen Haufen Tiefe durch die Seiten des Black Freighter vermittelt hat. Und ahh Squiddie warum war er nicht daaa. Veidt wurde eine Bedeutung zugewiesen, die an manchen Stellen nicht rauskam und ihn zum generic villain machte. Sehr schade. Die Kämpfe kamen sehr gestellt und unlogisch- Vorallem mit ihm. Ich habe sehr sein überlegenes Grinsen auf einen Satz wie "You couldn't catch a bullet, could you?" vermisst. Eine warnende Szene. Etwas, das zeigt, warum er den Mist kann, warum er so toll ist- Überhaupt, das Warum! Im Comic so logisch, so erklärt, lässt der Film viele Dinge im Dunkeln, lässt sie einfach als sinnlos stehen. Gutes Beispiel- Bubastis. Ein Freund hat mich im Kino noch gefragt "Was'n das für'n Tier?". Ja, toll. Im Comic wird's erklärt. Und im Film? Schnell mal reingeworfen. Und nebenbei, warum war der Atomkrieg von Anfang an klar? Je didn't like that. At all. Je mehr man darüber nachdenkt, desto weiter entfernt sich die ganze Sache von der Vorlage. Insbesondere Rorschach! Sein Humor, seine Art zu sprechen, seine Persönlichkeit, sein Blick sogar, alles irgendwie grob verfehlt. Ich fand' ihn im Film selten unsympathisch. Ich fand' ihn im Comic zwar anders zu deuten als Creep das getan hat, aber furchtbar interessant, teils furchtbar cool. Vorallem sein Wortwitz, seine Dialoge, seine ganze Art, das kam im Film gar nicht durch. Im Film kam er mir vor wie irgendsoein x-beliebiger OHHAIICHBINSOOCOOLOLOLOLO-Actioncharakter. Was er nicht ist! Er ist der brutalste der Crimebusters, total paranoid, teilweise, aber an sich eher ein Bild der Gesellschaft, sie auf andere Weise wiederspiegelnd als der Comedian, ihre Parodie. Die laut creep und wohl einigen anderen Leuten "hübschen" Kampfszenen fand ich für die komplette Handlung absolut endgültig überflüssig. Der Gefängsnisausbruch und vorallem die Rettung der Leute im Appartment wurden so abgeändert dass sie gesamtsinnverdrehend wirkten. Genau wie Dan's Worte zum Schluss oder die Tatsache, dass er Rorschach's Tod miterlebt hat. Ich meine, hat der gute Herr Snyder VERSTANDEN, was er gelesen hat? Es schien mir weniger so. Die Endentscheidungen der Charaktere sind doch recht endgültig gewesen, ihre Haltung Veidt gegenüber großteils verständnisvoll- aber neeein, im Film, da muss das anders sein. Da raucht Laurie auch nicht.
      Kssss. Aber nein, ich hasse den Film nicht. Er ist in Ordnung. Mit bescheuerten, überflüssigen, klischeeüberladenen Motiven und Szenen (die so im Comic nie vorkamen), Kamerawinken, Soundeffekten, Zeitlupeneffekten, die mich komplett genervt haben obwohl ich sonst auf visuelle Pracht total stehe- Aber eine grausige Verfilmung. Die Änderungen haben mich allesamt wirklich furchtbar gestört. Ernsthaft. Soleidesmirauchtu- Nein, Silk Spectre I's Frisur war cool. Und der Intro! Ich liebe den Intro und einige der musikalischen Entscheidungen. Sound of Silence war DAS Lied für die Beerdigung. Aber 99 Luftballons? Wie Hollywood wollen wir den Film denn bitte gerne haben? Und das Gefühl, Jon würde Laurie wirklich lieben? Mir kommt Brechreiz.
      Die Rückblenden! Es waren zu wenige von ihnen. Beste Elemente am Film. Neben dem Gunga-Diner Elephant. Und Jon.

      Nebenbei, Creep-
      Die Frau, aus der sich Laurie pellt, war ein alter Feind von Dan, Lady Dusk oder sowas.. Irgendwas mit Dusk auf jeden. Laurie findet kurz vorher ein Bild von ihr, es wird klar, dass sie eine Erinnerung an Dan's Vergangenheit, ein vielleicht unbefriedigtes Verlangen ist- Gleichermaßen zur Person wie zur Vergangenheit, gestört durch den Krieg, durch die Gefahr, die Welt, Zerstörung. Sein Traum symbolisiert sein generelles Sehnen- Nach der Vergangenheit, nach einer Zukunft, aber auch seine Hoffnungslosigkeit.

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