Der Berserker

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Also erst mal möchte ich mich dafür entschuldigen, dass meine Bedenken sich so angehört haben als würde daran die ganze Story zerbrechen. Sie sind überwiegend nicht schwer wiegend und können leicht ausgebessert werden.

      1.&3.:
      Wenn zB. Aids zum Vorbild oder als Ausgangsstoff genommen wurde ist ein Gegenmittel in der Tat äußerst unwahrscheinlich.

      2.:
      Tausch die Millionen gegen Milliarden aus und es hat sich mit der Ungefährlichkeit.

      4.:
      Lass einfach irgendwen vorher einen intelligenten Computervirus entwickeln, der alle Rechner, Handy's, Satelliten und was sonst noch mit anderen Dingen in Kontakt steht befällt, welcher alle befallenen dazu zwingt eine Radiowelle auszusenden die Kernspaltung und -fusion verhindert. (Vernichten kann man ihn nicht da er für sich selber denkt und überall ist und Atom- und Fusionskraftwerke sind zu schwer abgeschirmt als das eine Radiowelle eindringen kann, Atombomben nicht).

      5.:
      Aus Terrorländern werden Terrororganisationen.

      6.:
      Da musst du dir selber was ausdenken da nicht erwähnt wurde wie sich der Virus verbreitet..




      Jetzt bleibt nur noch die neue Frage 7:

      Warum setzt jemand eine unkontrollierbare, unaufhaltsame und nicht gebietsgebundene Waffe ein vor der er sich und die seinen nicht schützen kann?




      Zum Schluss möcht ich noch sagen das du erst wissen kannst das sie schlecht ist wenn deine Leser die Möglichkeit hatten es dir zu sagen und selbst dann wäre die unvermeitliche ab und zu konstruktive Kritik sowie das Schreiben selbst eine gute Übung für das nächste Mal.
      Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen
    • Original von Link0
      4.:
      Lass einfach irgendwen vorher einen intelligenten Computervirus entwickeln, der alle Rechner, Handy's, Satelliten und was sonst noch mit anderen Dingen in Kontakt steht befällt, welcher alle befallenen dazu zwingt eine Radiowelle auszusenden die Kernspaltung und -fusion verhindert. (Vernichten kann man ihn nicht da er für sich selber denkt und überall ist und Atom- und Fusionskraftwerke sind zu schwer abgeschirmt als das eine Radiowelle eindringen kann, Atombomben nicht).

      Kernspaltung verhindernde Radiowellen?
      8o
      Sorry, aber die Erklärung würde den Text in eine Lachnummer verwandeln...Radiowellen...

      5.:
      Aus Terrorländern werden Terrororganisationen.

      Jau, B-Kampfstofe, eingesetzt gegen Terrororganisationen... :rolleyes:
      Das müssen schon Länder bleiben, sonst machts keinen Sinn.
      FoWo könnte das 'Terrorländer' einfach nur weiter ausführen, vielleicht als 'den Terrorismus aktiv unterstützende Länder', oder auch 'bellizististische Länder'.

      Warum setzt jemand eine unkontrollierbare, unaufhaltsame und nicht gebietsgebundene Waffe ein vor der er sich und die seinen nicht schützen kann?

      Gabs doch meines Wissens nach schon ein oder zwei Mal.
      Nicht unbedingt die Freisetzung, aber die Entwicklung sicherlich...




      Zum Schluss möcht ich noch sagen das du erst wissen kannst das sie schlecht ist wenn deine Leser die Möglichkeit hatten es dir zu sagen und selbst dann wäre die unvermeitliche ab und zu konstruktive Kritik sowie das Schreiben selbst eine gute Übung für das nächste Mal.[/quote]
    • Ok Radiowellen sind vielleicht etwas unglaubwürdig.
      dann halt irgendeine Art Energiefeld das den Neutronenzerfall beschleunigt oder ihre Bewegung verhindert.




      Gegen Länder machts doch genauso wenig Sinn
      ->Länder kann man einnehmen (siehe Afghanistan, Irak)
      ->Organisationen macht das nichts aus (siehe Afghanistan, Irak)
      ->Organisationen kann man bei einer derart langen Zeit bis die Krankheit ausbricht bis in die letzte Zelle infizieren. (Den Rest der Welt übrigens auch)
      ->Länder kann man auch infizieren (und den Rest der Welt noch viel schneller)



      Was den für welche?
      Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen
    • oh, das erinnert mich an was^^
      hab auch mal so ne geschichte geschrieben... doch mein Virus war viel agressiever und das ende... ziemlich traurig.

      aber es ist echt ein Thema, zu dem es schon viele geschichten gibt... wird vielleicht schwer werden, eine geschichte dazu zu schreiben, die niemanden >bekannt< vorkommt...

      aber jetzt möchte ich auch über die handlung raten! der titel heißt ja der Beserker, also wird es wahrscheinlich um eine ziemlich starke Person gehen. bestimmt dieser lieb aussehende kerl, oder? Der virus verändert sein gen oder so und die frau ist wissenschaftlerin und versucht ihm bei irgendetwas zu helfen, den vielleicht wird auch er bald sterben...?
      nja, war eigentlich noch nie gut im raten, aber einen versuch ist es ja wert^^
      lass dich blos nicht entmutigen, den solange deine geschichte logisch klingt, wird es sicher wenig zu kritisieren geben=)

      und übrigens hab ich nun auch >>der dritte Krieg<< gelesen und wie ich hier schon gelesen hab, ist es vielleicht vergeblich, aber warte trotzdem auf die vortsetzung^^
      mfg chrissi

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Chibou ()

    • Ähm.
      Ich entschuldige mich für mein seltsames Kreativitätstief in den letzten Wochen. Ich habe ehrlich mit dem Gedanken gespielt, alles hinzuschmeißen und merke erst jertzt, zwei Wochen später, dass ich doch nicht ohne kann. Ich bin offenbar noch ein bisschen postpobertär. <<;
      Wie dem auch sei, Zähne zusammenkneifen und weiterkämpfen. Diese Story geht mir nicht aus dem Kopf, allerdings muss ich offen und ehrlich zugeben: Sci-Fi ist absolut nicht mein Gebiet. Ich werde eure Hilfe mehr brauchen denn je. Seht euch alle zu Betalesern erklärt, okay? Ich schreibe unglaublich gern Sci-Fi/Dystopien, habe aber einfach zu wenig Fachwissen. (Chemie fünf, nach der Zehn abgewählt, Physik fünf, nach der Zehn ebenfalls abgewählt, Biologie atm vier... You get the picture... Ich bin leider kein Frank Schätzing. Oder Isaac Asomov. Oder dergleichen.)

      Genug geredet. Das hier ist also der erste Absatz der Story, den ich noch vor zwei Wochen geschreiben habe. Viel passiert noch nicht, aber ihr dürft unseren Hauptcharakter kennenlernen.
      Haut rein, Jungs und Mädels. ich hoffe,diesmal macht mich eure Kritik noch so kaputt wie letztes mal. Und das, wo ich behaupte, kritikfähig zu sein. xD;;

      ~~~*

      23. August, 2067
      Lower New London hatte keinen Himmel. Wenn man auf offener Straße stand und den Kopf in den Nacken legte, sah man nichts außer einer grauen, endlosen Ebene. Viele Menschen wussten nicht einmal mehr, was Himmel eigentlich war – denn ohne triftigen Grund ließ man keinen Bewohner der Stadt aus ihr heraus. Die Behörden waren sich diesbezüglich einig und die Vorschriften – und die Bestrafungen – eindeutig.
      Detective Cain McColl konnte nicht behaupten, den Himmel schon einmal gesehen zu haben. Aber zumindest wusste er, was diese monotone, graue Masse über ihnen war.
      Denn Upper New London hatte einen Himmel. Und Lower New London war seine Hölle. Vielleicht, dachte Cain, war es aber besser, dass die Mehrzahl der Bewohner von Lower New London nicht wussten, dass sie in dem wohnten, was die Bewohner Upper New Londons als Slums bezeichneten. Vielleicht war es besser, ihnen nicht zu sagen, dass es so etwas wie einen Himmel gab. Was man nicht wusste, vermisste man auch nicht.
      Cain strich mit dem Zeigefinger über den Rand seines noch nicht angerührten Whiskeyglases. Das Licht in seiner Stammbar „Bloody Roses“ war schummrig und rot, was überwiegend an den wenig bekleideten Damen lag, die sich kunstvoll das wenige auszogen, was sie noch hatten, während sie sich zur Musik um Stangen schlängelten. Cain brauchte ihnen keinen Blick mehr zuzuwerfen, er kannte die Mädchen eh alle schon beim Vornamen – und das waren sicherlich nicht die, die auf dem Plakat am Eingang der Bar angepriesen wurden. Cinderella, Yasmine und Elizabeth waren in Wirklichkeit nur Fran, Marge und Lisa.
      Er kam jeden Tag her, vor und nach seinen Schichten, manchmal auch mittendrin. Viel gab es eh nicht zu tun. Ein paar Junkies von den Straßen auflesen, ein paar Autoradiodiebe verhauen und auf die Wache bringen; mehr war es eigentlich nie.
      Caine war für die für Menschen zu erwartende Lebensspanne ziemlich alt und wurde deswegen seit einigen Jahren neunundzwanzig. Eine seiner Exfreundinnen hatte ihm mal gesagt, wenn man dreißig war, wäre es aus, und auch wenn Cain es nicht zugeben würde, so haftete diese Warnung doch irgendwo in seinem Kopf an. Daher vermied er es, seinen Ausweis zu zeigen, sofern es nicht unabdingbar war, denn auf seinem Ausweis stand, dass er schon einunddreißig war. Noch ein paar Jahre mehr und er wäre ein biologisches Wunder.
      Denn da gab es noch die Sache mit dem Virus... Cain war zuversichtlich, sich nichts einzufangen, denn obwohl er manchmal mit dem Rasieren schluderte, war seine kleine Wohnung eigentlich ziemlich sauber. Er trieb sich trotz seiner Arbeit selten in den verruchten Gegenden herum und wenn er Sex hatte, war der nicht ungeschützt, und so oft ließ ihm seine Arbeit dazu eh keine Zeit. Was Cain übrigens doch für frustrierend hielt.
      Er rieb sich mit der einen Hand, die nicht unablässig über den Glasrand strich, nachdenklich über die schwarzen Bartstoppeln am Kinn, als er sich fragte, ob es ein Zeichen wäre, mit dem Whiskey aufzuhören, wenn er sich innerlich solche Dinge überlegte. Normalerweise machte er sich weniger Gedanken.
      Er kam nicht dazu, eine Entscheidung zu treffen, denn jemand klopfte ihm kraftvoll auf die Schulter und ließ sich neben ihn auf einen freien Barhocker fallen.
      „Hey, Cain. Ich hab dich so früh noch nicht erwartet.“ Cains bester Freund und Kellner im Bloody Roses war der wahrscheinlich genetisch perverseste Mensch, den man in Lower New London antreffen konnte: Sein Vater war Koreaner gewesen, aber abgesehen vom Namen hatte Yun Chi-Tae von ihm überhaupt nichts geerbt. Der Junge war ein Strich in der Landschaft, bleich wie der Tod – aber das waren fast alle Bewohner, schließlich gab es keine Sonne in Lower New London – und vor allem rotblond. Ein rotblonder Koreaner, der auch noch fast größer war als seine britischen Gleichaltrigen. Ihm fehlten auch die für Asiaten typischen Mandelaugen, lediglich die tiefbraune Augenfarbe war ein wirklich dezenter Hinweis auf seine Herkunft.
      Yun hatte Cain mal ein Photo seiner Mutter gezeigt. Auf dem Bild hatte Cain eine wirklich schöne Frau mit schweren, roten Locken gesehen, mit Sommersprossen auf Wangen und Nase. Sie war Schottin gewesen und hatte Yuns Vater im Krieg kennengelernt, außerhalb. Und dann nie wieder gesehen. Yun sagte, sein Name sei eigentlich alles, was er seinem Vater zu verdanken hatte. Aber es kümmerte ihn nicht. Yuns Mutter aber war, wie fast alle Menschen, die vom Virus befallen waren, kaum älter als dreißig geworden. Cain wusste, dass Yun manchmal deswegen weinte. Sie war alles gewesen, was er gehabt hatte.
      Jetzt hatte er Cain, und der gab, seit er Yun kannte, viel Geld für Whiskey aus, damit er öfters in der Bar bleiben konnte – schließlich warf man nichtzahlende Kunden raus.
      „Ich hab momentan Frühschicht“, sagte Cain, als Yun neben ihm sein Tablett über die Theke in Richtung des Barkeepers schob und sich die obersten Knöpfe seines verknitterten Hemdes aufknöpfe und sich physisch auf sein Schichtende vorbereitete. „Ich muss erst gleich auf die Wache. Danach komm ich wieder her, ist eh nichts los nachts.“
      „Wenn dein Chef wüsste, wie du arbeitest, wärst du schon zehn mal gefeuert.“ Yun grinste.
      „Sicherlich nicht, oder wüsstest du jemanden, der diesen Job an meiner Stelle machen wollen würde?“ Cain merkte, dass er seit fast einer halben Stunde sein Glas nicht angerührt hatte, und trank es jetzt in einem Zug aus. Alkohol machte ihm eh nichts, solange er nicht mehre Whiskeyflaschen allein leerte. Was, zugegeben, schon ab und zu vorkam.
      „Geld verdienen für’s Rumsitzen in Bars und flirten mit den Stripperinnen? Mann, ich könnte dir tausende nennen!“ Yun lachte und spendierte Cain und sich einen Whiskey. Yun vertrug keinen Alkohol, aber er trank, weil Cain trank.
      Der betrachtete teilweise amüsiert und teilweise missbilligend die Tränen, die sich in Yuns Augenwinkeln bildeten, als er das Getränk schluckte und unterdrückte, es wieder auszuspucken. Dann aber schien ihm etwas einzufallen und er beugte sich etwas zu Yun vor. „Was ist mit Robbie?“
      „Wir haben ihn in sein Zimmer gesperrt“, sagte Yun und unterdrückte verzweifelt ein Husten. „Mit Wasserflaschen aus Plastik, damit er was trinken kann, aber nichts hat, um sich zu verletzen.“
      „Ihr habt ihn in sein Zimmer bekommen? Wie viele Menschen mussten dafür ihr Leben lassen?“, fragte Cain ungläubig.
      „Wir waren zu dritt.“ Yun schob sein kaum angerührtes Glas etwas von sich und seufzte. „Er hat erst heute morgen aufgehört, gegen die Tür zu hämmern. Wir hatten schon Angst, er rastet wieder aus.“
      „Und wie geht’s ihm?“, fragte Cain besorgt. Yun zuckte die Schultern und schwieg.
      Robbie war ein schwieriges Thema. Er war der einzige Sohn des Inhabers der Bloody Roses, allerdings schwer abhängig von allen möglichen Drogen, die man sich so beschaffen konnte, wenn man das Geld hatte. Das hatte Robbie meistens nicht und Cain hatte irgendwann aufgehört zu zählen, wie oft er ihn wegen illegalen Drogenbesitzes und –konsums, Körperverletzung und Diebstahl in eine Zelle auf dem Dezernat gesperrt hatte und über seine Nachtschicht so getan hatte, als würde er das Schreien des Jungen, wenn die Entzugsphasen einsetzen, nicht hören. Und jedes mal wieder kamen die Angestellte der Bar an und kauften Robbie wieder frei. Wenn er bei sich war, war er ein guter und intelligenter Junge und seinem Vater lag viel an ihm. Aber sein Körper war von den Drogen abhängig und es würde nicht mehr lange dauern, bis es auch ihn dahinraffte.
      Cain seufzte, griff ungefragt nach Yuns nicht wieder angerührtem Glas und trank es aus. „Ich werde mich mal auf der Wache zeigen“, sagte er. „Wir sehn uns irgendwann heute Nacht oder morgen früh. Halt die Ohren steif.“ Er klopfte Yun kurz auf die Schulter, warf sich seinen ausgetragenen Mantel über und trat aus der Bar auf die Straße.
      Tag und Nacht waren in Lower New London durch Lampen geregelt. Da es keine Sonne gab, erhellte man alles mit künstlichem Licht. Nachts brannten gelbe Straßenlaternen und Tagsüber die Fluter an der Decke, Upper New Londons Boden. Noch brannten die Lampen, die Nacht signalisierten, erst um acht würde gewechselt werden. Ein Blick auf Cains gefälschte Rolex sagte ihm, dass es kurz vor sechs war. Sein Dienst begann um sieben.
      Cain vergrub die Hände tief in den Taschen seines Mantels und machte sich auf den Weg zur Straßenbahnhaltestelle. Er hatte noch immer keinen Führerschein, und da er eh bald sterben würde, fand er es unsinnig, dafür jetzt noch Geld auszugeben. Außerdem schadete es ihm nicht, ein bisschen zu Fuß unterwegs zu sein.
      Es war nicht viel los auf den immer verlassen aussehenden Straßen. Vielleicht würde es gegen Mittag etwas voller werden, aber wirklich belebt war es nie. Die Menschen hatten zu viel Angst, um aus dem Haus zu gehen, und Cain hatte schon das Glück, in einer der besseren Gegenden zu wohnen.
      Mit der Straßenbahn dauerte es nur knappe zehn Minuten bis zur Wache, auf der es ebenfalls leer war wie immer. Sein Kollege Gillian war froh, Gesellschaft zu bekommen, zumal die Kaffeemaschine kaputt gegangen war und er kurz vor dem Einschlafen war. Cain warf seinen Mantel über seinen Stuhl vor seinem Schreibtisch, betrachtete den angefallenen Papierkram genervt, stapelte ihn auf einen Stapel zu seiner linken, legte den Kopf auf die Tischplatte und schlief die eine Stunde, die ihm bis zum Beginn seiner Schicht blieb.
      Gillians Fluchen und verzweifelte Versuche, die Kaffeemaschine zu reparieren und die Geräusche aus den Zellen – Schreie, Weinen, Stöhnen – waren Cains tägliches Schlaflied um diese Uhrzeit.
      Næhmachinery
      Premonitions in the rising wind; tonight the stars will fall.
      The world in a cyclone, pouring out.
      No escape, but hey, who cares? Just go with the flow.
    • Ich finde es insgesamt gut geschrieben, am Stil an sich kann auch nicht rumgemeckert werden. Was mir irgendwie fehlt, ist eine längere Einleitung. Ich kann mir schon ein Bild von der Szenerie machen, aber bei mir kommt nicht so das Bild einer "Hölle" oder von "Slums" in den Sinn. Mir fehlt das Elend, das in dieser Zeit allgegenwärtig sein soll. Wenn Cain in der Bar sitzt, könntest du etwas miteinbauen, damit man sich ein besseres Bild machen kann. Wenn er so durch die Straßen läuft, könnte er an bestimmten Gebäuden vorbeikommen, z.b. an einem Krankenhaus oder Ähnlichem.

      Bis auf diese Sache gefällt es mir gut. Und keine Sorge. Niemand konnte von Anfang an tolle Dystopien schreiben, jeder hat mal klein angefangen ^^

      Au revoir
      Taya

      Always
      I wanne be with you
      And make believe with you

      [Blockierte Grafik: http://img408.imageshack.us/img408/4391/robotunicornattack238ks.jpg]
      And live in
      HARMONY HARMONY
      OH LOVE



      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von -Marin- ()

    • ist ja noch nicht viel passiert deswegen storytechnisch nicht berauschend.


      ich bin mir nicht sicher aber schreibt man Photo nicht Foto?


      ich persönlich kann mir von cain ein ziemlich gutes bild machen, aber von der stadt irgentwie nicht im moment kommt es mir wie eine normale stadt vor halt wie in einem nicht so guten vorort oder ähnlichem. So ganz gut aber ich will merh AKTION ^^

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gold Link ()

    • du bist zur vernunft gekommen, gott sei dank... ich dachte ich werde nichtmehr das glück haben eine neue geschichte von dir zu lesen xD
      gefällt mir wirklich gut, nur wie tayalein schon sagte will ich auch mehr elend, auch wenn die sache mit robbie und den gefangenen wirklich atmosphäre schafft^^'

      ich bin gespannt wie es weitergeht, vor allem auf die protagonistin ;)
      [Blockierte Grafik: http://img829.imageshack.us/img829/698/mgscomic14.jpg]
      ...in that case, can we just skip the talking and fight already? - NO!
    • *direkt am ersten tag wieder zuspam* <<; Gn.

      @Taya: ... ja. Du kennst mich ja. xD; Kommt... alles... noch.. lalala. xD;

      @Gold Link: Alte Rechtschreibung ist mir einfach nicht auszutreiben, wenn's um gewisse Dinge geht.

      @Rayne: Da hassu! xD


      Haut rein. :3
      ~~~*

      Upper New London war von zehn Säulen gestützt und durch eine riesige Kuppel, die über die gesamte Stadt verlief, von der Außenwelt abgeschirmt, im Gegensatz zu Lower New London, das nur von einem hohen Wall umgeben war, der Eindringen – aber auch Entfliehen – unmöglich machte, aber die etwaige Infiltration von Pestiziden durch die Luft nicht ausschloss. Dem hatte man in Upper New London vorgesorgt und die Glaskuppel erbaut.
      Upper New London war absolut steril. So steril, dass viele Bewohner schon ganz normale Körperflüssigkeiten für eine Weile für ekelerregend gehalten hatten, ihren eigenen Speichel und Schweiß eingeschlossen. Ansässige Firmen hatten schwindelerregende Summen mit Medikamenten und Kosmetika verdient, die die Produktion von Körperflüssigkeiten einstellten. Erst, als man merkte, dass man langsam aber sicher vertrocknete, wenn man diese Produkte benutzte, kam man einigermaßen zur Vernunft. Ein kleiner Zusammenschluss von Ärzten hatte sich gegen diese Modeerscheinung durchgesetzt und die Risiken öffentlich gemacht, mit Erfolg.
      Doch mit dem Verschwinden der körperflüssigkeithemmenden Mittel breitete sich auch das Assassin-Virus langsam aber sicher wieder aus. Natürlich gab es, im Gegensatz zu Lower New London, kaum Fälle, die publik wurden. Aber auf hundert Menschen in Upper New London kam sicherlich einer, der infiziert war.
      Man konnte dieses Virus nicht ausrotten. Und die Menschen hatten Angst, besonders, da ihnen die Regierung gesagt hatte, wenn man in den Reservaten bliebe, würde man das Virus irgendwann loswerden. Irgendwann. Vielleicht.
      „Das ist doch Wahnsinn! Irgendetwas muss unternommen werden!“ Prof. Dr. Med. Kim Barnes hackte auf ihre Tastatur ein und wischte sich energisch eine schwarze Haarsträhne aus der Stirn. „Man sollte meinen, Menschen lernen aus ihren Fehlern!“
      Kim war Internistin und Chirurgin und unterrichtete Teilzeit Allgemeinmedizin an einer führenden Universität. Sie war zwar recht hübsch, trotz erster Falten, herausragend geschickt mit Spritze und Skalpell, aber auch eine energische Führungsperson und äußerst intelligent. Sie nahm an, dass sie deswegen noch nicht verheiratet war.
      Ihr Chef, Praxiskollege und Vorbild Ryan Sanders sah von seinem in die Luft projektiertem Monitor auf. Das Klacken seiner Finger auf die weiße Tastatur hörte für einen Augenblick auf. „Was gibt es diesmal?“, fragte er und sah Kim über den Rand seiner schwarzen Brille aus erschreckend fahlen Augen an.
      Kim deutete furios auf den eigenen, blau flackernden Bildschirm. „Schon wieder so ein irrsinniges Schönheitsprodukt! Diesmal bedeckt man seinen Schweiß einfach.“
      „Das gab es doch schon mal“, sagte Ryan kühl und wandte sich wieder seinem Monitor zu. „Deodorant ist nichts anderes. Wiedereinmal bestätigt sich die Theorie, dass Geschichte sich wiederholt.“
      Kim schnaubte abfällig. „Deodorant ist doch etwas komplett anderes. Es unterdrückt die natürliche Transpiration wenigstens nicht, es schränkt sie lediglich ein wenig ein und unterdrückt primär Körpergeruch!“ Sie hätte noch weiter geschimpft, hätte Ryan sie nicht mit einem erneuten kühlen Blick über seine Brillengläser unterbrochen.
      „Wissen Sie, Kim“, sagte er einfach, „das Problem ist, dass nicht viele Männer es anziehend finden, dass es Menschen gibt, die noch so etwas wie einen körpereigenen Geruch haben. Das Problem resultiert wiederum aus der Angst, sich durch austretende Körperflüssigkeit anzustecken. Oder glauben Sie, mir hat in den letzten zweieinhalb Jahren jemand die Hand geschüttelt, wenn ich keine Atemmaske und Gummihandschuhe trug? Sicherlich nicht.“
      „Tut mir leid, Sir“, sagte Kim leise und schlug die Augen nieder. Sie vergaß so leicht, dass die Bewohner der Stadt Ryan Sanders mieden, wo sie nur konnten. Und das nur, weil er ein Musterbeispiel für einen Betroffenen des Assassin-Virus war. Es fehlte nicht viel und man würde ihn in Schul- und Medizinbüchern erwähnen. Er war von Natur aus von filigraner Statur mit einem sanften Gesicht, aber distanziertem Blick. Dass er sich infiziert hatte, hatte ihn noch mehr ausgemergelt. Doch er behielt sich seine sichere Hand, die ihn schon in jungen Jahren zu einem herausragenden Chirurg gemacht hatte. Kim war älter als er und hatte trotzdem, als sie noch an der Universität Studentin gewesen war, bei ihm gelernt, zu Zeiten, als sein Haar noch blond und seine Augen intensiv gewesen waren.
      Jetzt war er seit zweieinhalb Jahren infiziert, sein Haar war komplett ausgeblichen und seine Augen waren trüb. Ohne Brille war er fast blind, obgleich er früher perfekt hatte sehen können.
      Kim erlebte am lebenden Beispiel, wie das Assassin-Virus die Menschen dahinraffte. Und Ryan, der weder Familie und seit seiner Erkrankung auch keine Freunde mehr hatte, nutzte seine Krankheit bestmöglich und schrieb jeden Tag einen ausführlichen Bericht über etwaige Veränderungen, führte Bluttests an sich selbst durch, probierte verschiedene Medikamente. Er hatte schon vorher sein Leben der Forschung verschrieben, jetzt war er die Forschung.
      Kim war die einzige, die noch in seiner Nähe blieb. Denn sie bewunderte den überdurchschnittlich intelligenten und begabten, aber nichts desto trotz todgeweihten Mann sehr und hatte sich, als sie von seinem Schicksal erfahren hatte, geschworen, ihn nicht zu verlassen, auch wenn es sie vielleicht irgendwann ihr eigenes Leben forderte. Für Fortschritt, so fand sie, musste man das eigene Schicksal beiseite stellen, sowie Ryan es getan hatte.
      Ryan hatte ihre Entscheidung akzeptiert, verbat ihr aber, ihre Gesundheit so naiv zu gefährden und so blieb physischer Kontakt zwischen ihnen auf einem absoluten Minimum. Kim war froh, sich über all die Jahre nie in ihn verliebt zu haben, denn das würde es ihr schwerer machen. Trotzdem betrübte sie der Gedanke an sein Ableben. Durch ihren täglichen Kontakt mit einem Infizierten waren auch viele ihrer eigenen Kontakte abgebrochen, auch wenn sie sich oft Tests unterzog, die bewiesen, dass ein Assassin-Virus bei ihr noch nicht vorzuweisen war. Leider waren diese Tests noch ziemlich ungenau, und Kims selbst aufgestellte Statistik, dass das Virus bei Männern dreimal so häufig auftrat wie bei Frauen, schien niemanden zu überzeugen.
      Es war kein leichtes Leben. Aber sie hatte gelernt, so viel zu arbeiten, dass sie sich darüber nicht zu viele Gedanken machte.
      Ryan lehnte sich seufzend zurück und fuhr den Computer herunter. Der Monitor vor ihm flackerte und verlosch. „Kim, es ist fast sechs Uhr. Wollen Sie nicht endlich nach Hause gehen und etwas schlafen? Sie sehen ganz bleich aus.“
      „Noch nicht so bleich wie Sie, Sir“, sagte Kim mit leichtem Lächeln.
      Ryan lachte leise. „Das wollen wir doch hoffen. Kommen Sie schon, Kim, Sie sehen wirklich entsetzlich aus. Sie haben Ihre Arbeit doch eh schon vor Stunden beendet, was wollen Sie noch hier?“
      „Ich wollte nur noch eben zuende recherchieren und“, begann Kim, aber Ryan hob eine Hand und brachte sie zum Schweigen. „Machen Sie das, nachdem Sie etwas geschlafen haben. Ohne Schlaf kollabiert der Körper irgendwann, das dürften Sie wissen.“
      Kim seufzte und fuhr sich durch den Nacken. Sie spürte ihre Müdigkeit ganz deutlich, wollte die Praxis aber nicht verlassen, ehe sie nicht ausführlich darum gebeten wurde. „Wie Sie meinen, Ryan. Ich hoffe, Sie gehen dann aber auch bald etwas schlafen. Schaden kann es Ihnen kaum.“
      Ryan lächelte. „Da haben Sie wohl recht. Ich habe meine Arbeit auch getan. Ich würde sagen, wir schließen die Praxis für heute.“
      Kim nickte zugegeben erleichtert. Sie fuhr den Computer herunter, sammelte ihre Sachen zusammen und wollte gerade zu Ryan auf den dunklen Flur treten, als ihr Mobiltelephon klingelte.
      Wer ruft mich denn um diese Uhrzeit noch an?, dachte sie verwirrt und sah auf das blau unterlegte Display, auf dem ihr angekündigt wurde, dass LeGall anriefe. Kim verzog das Gesicht und hob ab. „Was wollen Sie zu dieser Stunde noch, LeGall?“, fragte sie so höflich wie möglich, auch wenn ihre Wortwahl klar machte, was sie dachte: Sie sind ein Arschloch.
      „Ich dachte mir, dass Sie noch arbeiten, Miss Barnes, da ich nicht davon ausgehe, dass sich an Ihrer Arbeitsmoral und oder Ihrem Privatleben etwas geändert hat“, erklang Edward LeGalls gelangweilte Stimme aus dem Hörer. Kim verzog das Gesicht erneut, der Mann war ein Ekel wie er im Buche stand, aber leider hatte er Recht. Wie immer. Edward LeGall kannte das Wort Irrtum nicht – und wenn doch, dann nur, weil er mal darüber gelesen hatte. Im Zusammenhang mit anderen Menschen, nicht sich selbst.
      „Was gibt’s denn?“, fragte sie einfach und überging somit allen Smalltalk.
      „Ich hab Ihre Proben untersucht“, kam es aus dem Hörer. „Nichts Neues gefunden, wie immer. Sie können vorbeikommen, sofern Sie Wert darauf legen, das zu überprüfen. Was natürlich vollkommen überflüssig ist, schließlich ist meine Arbeit tadellos.“
      Kim seufzte und verdrehte die Augen, als sie das Telephon zwischen Ohr und Schulter klemmte, endlich zu Ryan trat und die Praxis abschloss. „Nein, LeGall, ich vertraue Ihrer Arbeit. Ich melde mich, sofern ich Ihre Dienste wieder brauche“, knurrte sie und legte grußlos auf. Sie hasste es, dass Edward ihr Scheitern so auf die leichte Schulter nahm. Als hätte er nichts anderes erwartet. Er arbeitete für sie, da er der beste Genanalytiker der ganzen Stadt war, und Kim rannte regelmäßig zwischen ihrer Praxis und Edwards Labor hin und her um ihm neue Proben zu bringen, diese auf Anomalitäten untersuchen und neue Gegenmittel ausprobieren zu lassen, aber jedes verdammte Mal kam früher oder später Edwards Anruf: Nichts gefunden, wie immer. – Nein, Miss Barnes. – Sie haben sich schon wieder geirrt, wie ich schon vermutet habe. – Was machen Sie eigentlich den ganzen Tag, Miss? Sicher, dass Sie sich Ihren Doktortitel nicht erschlafen haben?
      „Ich hasse ihn“, knurrte Kim, als sie vor Ryan das Treppenhaus hinunter stapfte. „Er muss mir mein Scheitern nicht jedes Mal unter die Nase halten.“
      „Man kann Edward wirklich nicht als typisch französischen Charmeur bezeichnen, nein“, sagte Ryan kühl, der sich im Gehen Handschuhe und eine Atemmaske überzog. Kim betrachtete ihn beim Gehen, wandte aber dann den Blick wieder ab. Sie konnte es nicht ändern und merkte, dass eine große Welle Mitleid über sie herschwappte und mit sich riss. „Wieder sind Stunden der Arbeit hinfällig geworden“, seufzte sie trotzdem und verkrampfte die Hände um den Griff ihrer Handtasche. „Ich muss mir was anderes überlegen.“
      „Schlafen Sie erst mal eine Runde, Kim.“ Ryan warf sich seinen langen, grauen Mantel über und knöpfte ihn gegen die morgendliche Kühle zu. „Sie müssen Ihren schönen Kopf mal freikriegen. Wie wär’s mal mit Urlaub?“
      Kim schnaubte abfällig, schob ihre Handtasche auf die Schulter und raffte den Kittel etwas enger zusammen. Sie hatte keine Jacke mit sich, wie so oft hatte sie die im Eifer, zur Arbeit zu kommen, vergessen. Egal, es war ja nicht weit. „Soweit kommt’s noch. Ich bin nicht mehr die Jüngste, ich hab keine Familie und zusätzlich bin ich Ärztin. Ich hab das Los zu arbeiten gewählt und dementsprechend werde ich arbeiten, solange ich noch Zeit habe.“ Sie seufzte und zwickte sich ins Nasenbein. „Gute Nacht, Ryan.“ Sie schüttelte kurz über sich selbst den Kopf, drehte sich dann um und ging zügig die leere Straße entlang.
      Es war kurz vor sieben als sie von der Arbeit nach Hause und einige Dutzend Kilometer unter ihr Cain McColl zur Arbeit ging. Kim jedoch ging im Gegensatz zu ihm durch vollkommen sterile, leere Straßen die gerade von den ersten Müllmännern noch sauberer gemacht wurde als sie eh schon waren. Alle Häuser waren weiß, größtenteils aus Glas und Kunststoff erbaut und hatten luftdichte Fenster und doppelt abgesicherte Schleusentüren, damit keine Pestizide von der Luft außerhalb der Kuppel, die erst nach dreimaliger Filterung in die Stadt gepumpt wurde, in die Wohnräume gelangen konnten. Upper New London war ein einziges Krankenhaus. Jede Woche wurde die Stadt einmal gründlich desinfiziert. Hier war alles schon so sauber, dass Kim sich manchmal davor ekelte und sich heimlich fragte, ob es nur ihr so ging. Pflanzen gab es auch nur ganz wenige, solche, die den Transport und die Sicherheitschecks überlebten, und das waren die wenigsten. Von Nahrungsmitteln gar nicht zu reden. Kim war sich sicher, dass Edward LeGall seinen Kaffee über den Schwarzmarkt bekam, so natürlich, wie das Zeug roch.
      Seufzend und in Gedanken verloren wanderte sie durch die Straßen vorbei an Milchglasfenstern. Abgesehen von den Reinigungsmaschinen war nichts zu hören, nur die Stöckel ihrer Pumps auf den weißen Straßen. Schwarze Pumps. Genauso wie ihr schwarzer Rock. Unter einem weißen Kittel. Dass man noch keine Kleiderordnung erfunden hatte, die weiße Kleidung vorschrieb, überraschte Kim immer mit einer Art bitterböser Zufriedenheit.
      An ihrem Wohnhaus angekommen, kramte sie ihren RIPA hervor, von Kritikern gern auch nur RIP genannt; den Registrierungs- und Identitätspersonalausweis den jeder Bürger von Upper New London von Geburt an besaß, und der über die Jahre hinweg neue Informationen dazubekam wie zum Beispiel den Schulabschluss, den Beruf, Ehepartner, Anzahl der Kinder und dergleichen.
      Kim schob die Karte durch einen Leser und hielt ihr Gesicht nah an einen Sensor, der ihre Iris scannte und dann zischend die erste Tür der Sicherungsschleuse öffnete, hinter ihr sicher wiederverschloss, die Luft kurz filterte, was sich Kims Meinung nach immer so anfühlte, als würde man in einem Fahrstuhl mit einem Ruck nach unten fahren, ehe Kim kurz ein Sicherheitspasswort eingab und dann endlich in den Hausflur eingelassen wurde.
      Hier war es dunkel, da das zarte Morgenlicht nur schwerlich durch die Milchglasfenster drang, da halfen auch die weißen Wände nichts. Kim nahm nicht den Aufzug, da sie keinen Sport machte und sich durch ihr tägliches Treppensteigen beruhigte, nicht nur noch zu sitzen. Ihre Wohnung lag im fünften Stock und oben angekommen war sie wie immer etwas außer Atem und merkte deutlich, dass ihre Schuhe neu und noch nicht eingelaufen waren. Sie knurrte, als sie ihre Wohnung aufschloss, streifte die Stöckelschuhe mit den Zehen ab und kickte sie einfach in die Ecke. Ihre Füße waren definitiv wund. Das kam also davon, wenn man einen Gehaltscheck mit einer höheren Summe als sonst bekam und sich dann mit der besten Freundin einen Nachmittag über in der Stadtmitte verschanzte, um einkaufen zu gehen. „Oh Kimmy“, hatte ihre Freundin Rachel gesagt und mit den Schuhen gewedelt. „Die Schuhe machen dich bestimmt total sexy. Keine Sorge, als Ärztin läufst du doch eh nicht viel, da merkst du vom Absatz nichts. Aber vielleicht legt dich dann trotzdem mal einer flach, auch bei deinem Alter!“
      „Danke Rachel, mein Schatz“, seufzte Kim in die leere Wohnung, warf ihre Handtasche auf die Couch im Wohnzimmer und den Kittel direkt hinterher. „Autsch, verdammt...“ Sie humpelte ins Badezimmer, warf ihre dunkle Bluse auf den Hocker neben der Dusche und stieg aus ihrem knielangen Rock mit dem Schlitz an der Seite – ebenfalls ein Überbleibsel ihres Shoppinganfalls mit Rachel. „Ich bin Ärztin. Ich kann mich nicht sexy kleiden, das sieht unprofessionell aus“, hatte Kim gesagt, als Rachel ihr einen schwarzen Minirock vorgehalten hatte. Sie hatten sich nach langem Suchen auf diesen Rock geeinigt, schlicht, schwarz und mit diesem kleinen Schlitz am linken Knie, der, je nachdem wie Kim saß, stand oder ging, ab und zu Einblicke auf ihre Knie freigab, was sie nicht gerade zu seiner Straßenhure machte, aber nicht ganz so verschlossen wirken ließ.
      Sollte einer ihrer männlichen Kollegen ihr neues Outfit heute bemerkt haben, hatte es sich niemand anmerken lassen. Komplimente hatte sie jedenfalls keine bekommen.
      Kim seufzte wieder, als sie sich über die kalten Knie rieb und nahm sich vor, morgen eine Strumpfhose anzuziehen. Sie überlegte, ob sie duschen gehen sollte, fühlte sich aber zu müde, zog deswegen ihren BH aus, warf ihn in den Wäschekorb und zog sich ihr Nachthemd an.
      Wie jeden Tag stand sie vor dem Spiegel, als sie die Klammer aus ihren hochgestecktem schwarzen Haar löste, das ihr lang und glatt über die Schultern fiel. Und wie jeden Tag sah sie sich als alte Jungfer im Grab liegen, nur noch den Maden nützlich, die sich von ihren sterblichen Überresten ernährten. Langsam fand sie sich mit dem Gedanken ab. Vielleicht war es manchen Menschen einfach nicht gegönnt, Nachkommen in die Welt zu setzen. Egal, was die Biologie vorschrieb. Manche Dinge, das hatte sie schnell gelernt, verliefen nicht nach Buch.
      Kopfschüttelnd schminkte sie sich ab, wusch sich, putzte die Zähne und wanderte durch ihre dämmrige Wohnung in ihr Schlafzimmer. Ihr Bett war schmal, auf ihrem Nachttisch lagen viele unausgelesene Bücher und ein kleiner Teddybär. Sie hatte ihn von ihrem Exfreund geschenkt bekommen, damals, als sie noch zur Schule gegangen war. Das war über fünfzehn Jahre her und seitdem hatte Kim nie wieder jemanden gehabt.
      Kim stellte den Wecker auf zwölf Uhr mittags, kuschelte sich unter ihre Decke und schlief ein mit Edward LeGalls Stimme im Ohr: „Ich dachte mir, dass Sie noch arbeiten, Miss Barnes, da ich nicht davon ausgehe, dass sich an Ihrer Arbeitsmoral und oder Ihrem Privatleben etwas geändert hat.“
      Und Ryan sagte mit seinem typischen, kleinen Lächeln daraufhin: „Sie müssen Ihren schönen Kopf mal freikriegen. Wie wär’s mal mit Urlaub?“
      Næhmachinery
      Premonitions in the rising wind; tonight the stars will fall.
      The world in a cyclone, pouring out.
      No escape, but hey, who cares? Just go with the flow.
    • Ich sagte ja, es wäre eine dumme Idee, mit dem Schreiben aufzuhören. |D

      Gut, alles dazu hab ich ja gestern schon gesagt und will mich jetzt nicht wiederholen. xD Edward ist ein sympathischer Unsympath, das nur noch so zur Bestätigung. xD
      Oh ja, und etwas, das ich gestern übersehen habe: *husd*
      "...als sein Haar noch blond und seine Augen intensiv gewesen waren."

      Ich würde eher sagen, dass die Augenfarbe intensiv war, nicht? oo Zumindest weiß ich nicht, wie ich mir intensive Augen vorzustellen habe. xD


      (Ja, man kann draufklicken)
    • ah, die heldin^^
      ging schnell, aber mir solls recht sein :ugly:
      den ersten abschnitt in dem es über die körperflüssigkeitshemenden kosmetik produkte ging fand ich ein bisschen... nunja, eintönig. es dreht sich alles nur darum, dass man fast den eindruck bekommt es sei der hauptbestandteil der story xD

      ansonsten freu ich mich natürlich auf den nächsten teil =)
      [Blockierte Grafik: http://img829.imageshack.us/img829/698/mgscomic14.jpg]
      ...in that case, can we just skip the talking and fight already? - NO!
    • sooooo ein paar dinge:

      1:du hast geschrieben "zu seiner Straßenhure" sollte es nicht "zu einer Straßenhure" heißen? :ugly:

      2:öööhmm kann es sein das die beiden hauptcharas irgentwie bekannt sind? ich mein ich kenn mich jetzt nicht mit phönix wrightr aus aber ich mein so einen detektiv oder ähnliches gab es auch da der mc cain ziemlich ähnlich sieht ^^ und kim kann mit dem skapell umgehen (Traumacenter?)

      3:kann es sein das die beiden irgentwie zusammkomm? oder zumindest wird kim von ihm oder so entjungfert oder? ;) nya egal


      irgentwie kann ich mir noch nicht wirklich vorstellen was der assassine virus bewirkt okey er macht einen fertig und lässt einen älter oder so aussehen aber unter assassine stelle ich mir was anderes vor ^^ nya aufjedenfall gut es war irgentow noch ein winziger pingel fehler hatte aber keine lust den aufzuschreiben 8) hoffentlich gehts bald mit mehr spannung weiter : ;)
    • Mhhh…bin ich der einzige, der sich traut richtig zu kritisieren? Oo
      Naja egal.
      Erst einmal: Es klingt ganz interessant, aber bei so wenig Text kann man ja noch nicht allzu viel sagen ,also spar ich mir mal Kommentare zur Story selber, Teile sind ja schon in der Kritik unten vorhanden. Schreibstil ist auch ganz in Ordnung.

      Nun zur Kritik:
      Original von FoWo
      Das Licht in seiner Stammbar „Bloody Roses“ war schummrig und rot, was überwiegend an den wenig bekleideten Damen lag, die sich kunstvoll das wenige auszogen, was sie noch hatten, während sie sich zur Musik um Stangen schlängelten.

      Der Satz gefällt mir irgendwie nicht. Was hat das rote Licht damit zu tun, das sich die Frauen ausziehen. Gehört meiner Meinung nach besser formuliert.


      Caine war für die für Menschen zu erwartende Lebensspanne ziemlich alt und wurde deswegen seit einigen Jahren neunundzwanzig. [...] auf seinem Ausweis stand, dass er schon einunddreißig war.

      Also was jetzt, seit einigen Jahren, oder seit zwei?
      Zwei sind für mich nicht "einige"...


      Jetzt hatte er Cain, und der gab, seit er Yun kannte, viel Geld für Whiskey aus, damit er öfters in der Bar bleiben konnte – schließlich warf man nichtzahlende Kunden raus.

      Ich dachte, Lower New London ist ein Slum, und der kann sich das leisten, sein Gehalt für Whiskey raus zu werfen?


      [...] stapelte ihn auf einem Stapel zu seiner Linken [...]/quote]
      Er stapelte ihn auf einem Stapel?
      Klingt nicht gut.
      Bei den dick gedruckten Sachen bin ich mir nicht ganz sicher, aber ich glaube es müsste einem und Linken, also groß geschrieben, heißen.

      Original von FoWo
      Man konnte dieses Virus nicht ausrotten.

      Kein Fehler diesmal, wollte nur bei der Gelegenheit anmerken, dass ich "der Virus" viel schöner finde, auch wenn es wissenschaftlich korrrekt natürlich "das Virus " heißt. :P


      „Man kann Edward wirklich nicht als typisch französischen Charmeur bezeichnen, nein“

      Edward klingt zwar nicht umbedingt französisch, aber vielleicht hatte er ja einen englischsprachigen Elternteil, man weiß ja nie. Wollte ich nur anmerken.


      An ihrem Wohnhaus angekommen, kramte sie ihren RIPA hervor, von Kritikern gern auch nur RIP genannt; den Registrierungs- und Identitätspersonalausweis den jeder Bürger von Upper New London von Geburt an besaß [...]

      Logikfehler. Ich gehe mal davon aus, das man in New London (welches es im übrigen wirklich gibt), Englisch spricht. Übersetzt würde es aber nicht mehr Registrierungs- und Identitätspersonalausweis heißen, sondern Registry and Identifycation Card (oder so ähnlich), wodurch sich das Wortspiel mit RIP nicht mehr anbietet...


      [...] er kannte die Mädchen eh alle schon beim Vornamen [...]
      [...] Viel gab es eh nicht zu tun.[...]
      [...] und so oft ließ ihm seine Arbeit dazu eh keine Zeit [...]
      [...] Alkohol machte ihm eh nichts [...]
      [...] Danach komm ich wieder her, ist eh nichts los nachts. [...]
      [...] und da er eh bald sterben würde [...]
      [...] Sie haben Ihre Arbeit doch eh schon vor Stunden beendet [...]
      [...] die gerade von den ersten Müllmännern noch sauberer gemacht wurde als sie eh schon waren. [...]
      [...] Keine Sorge, als Ärztin läufst du doch eh nicht viel [...]

      Zu viele „eh“s, die im Geschriebenem eh (XD) nicht wirklich schön wirken.

      Ein weiterer Logikfehler ist mir auch aufgefallen: Wieso werden sogar die Leute in Upper New London nur so ~30 Jahre?
      So steril wie die Leben, und so selten wie es Infizierte gibt? Die müssten ja wohl eher um die 100 werden...wie es in Lower New London aussieht ,weiß ich natürlich nicht, aber soweit ich das mitbekommen habe, sind da auch nicht alle Leute von dem Virus befallen, oder?


      Top 4™ Bruno
      Think original.

    • @GoldLink
      2: ... Äh, nein. xD Ja, in Phoenix Wright GIBT es einen Detective, aber der hat abgesehen vielleicht vom rang und vom mantel absolut NADA mit Cain zu tun. xD Und der Name ist sich nicht besondes ähnlich... xD;
      Und Kim ist Internist und Chirurg. Es wäre ziemlich peinlich, wenn sie das nicht könnte. (Die Charaktere habe ich erfunden, lange bevor es den DS gab, ich bin auf der sicheren Seite. xD)

      3: Entjungfern, lol... xD;; Entschuldige, aber ich behalte mir dei Antwort hier zugunsten von Kims Privatleben mal vor. Ihr werdet ja sehen, was auf euch zukommt. ;3


      @Phael
      mein Gott, was man nicht alles bekritteln kann. xD; In einige Sachen geb ich dir recht und werd's asubessern, nicht aber in allen -- das Virus wird das Virus bleiben. Schließlich hab ich eine ärztin unter den Protagonisten. xD
      Edwards Herkunft wird sich auch noch erklären (mein Gott, diese Ungeduld! oO) und ... okay, shit. Das mit den lebensjahren ist in der Tat ein Gedankenfehler...
      Gilt es, wenn ich behaupte, dass die DNS der Menschehit so abgeschwächt ist, dass man einfach kaum über 30, 40 jahre hinweg kommt?

      Ansonsten...
      Es gibt schon wieder einen neuen Absatz. Ich liebe es, Edward zu schreiben, das heißt immer, wenn ich ihn einabuen kann, werden die Absätze weggehen wie warme Brötchen. xD; (Na ja. xDD)

      ~~~*

      Sie wachte eine Viertelstunde auf, bevor ihr Wecker klingeln würde, und blieb müde liegen und starrte blick- und gedankenlos an die Decke, bis das Klingen einsetzte und ihre Hand sich aus den Tiefen der Decke freikämpfte und den Wecke ausschaltete. Erst dann setzte sie sich langsam auf, gähnte, fröstelte und sehnte sich nach einem Frühstück. Zum Glück war sie wenig Schlaf und dessen Konsequenzen gewöhnt.
      Sie warf sich den weißen, flauschigen Bademantel über, den sie sich vor einigen Jahren gegönnt hatte, schlüpfte in ihre Hausschuhe und schlurfte verschlafen in die Küche, wo sie Teewasser aufsetzte und ein kleines, gemütliches Frühstück vorbereitete. Während der Tee zog, wanderte sie ohne Hast hinüber ins Wohnzimmer, fegte angelesene Bücher vom Sofa, schaltete den Fernseher an und hörte den Mittagsnachrichten zu, während sie Honig mit einem Löffel aus dem Glas aß.
      Der charmante Nachrichtensprecher, den sie so mochte, weil er älter zu sein schien als sie, verkündete, dass die medizinische Gipfelung in Wien vertagt worden war. Ein Tief, das aus Afrika gen Norden zog, brachte eine Pestizidwolke über Mitteleuropa und man wollte nichts riskieren. England allerdings würde laut der Meteorologen verschont bleiben. Kim kümmerte das nicht, New London – auch die untere Hälfte – galt als eine der sichersten Zufluchtsstädten, die es gab. Und wenn man bedachte, was Kim so über Lower New London gelesen hatte, verwunderte sie das. Allerdings ärgerte es sie, nicht zu dieser Tagung geladen worden zu sein. Verdammt noch mal, sie war so engagiert und noch immer schien die Obrigkeit das zu ignorieren. Warum auch immer.
      „Erleben Sie den Alltag der Kim Barnes live und exklusiv!“, murmelte Kim in der Rolle einer Reporterin, als einige Interviews mit wichtigen Ärzten und sonstigen Wissenschaftlern über die Bühne flimmerten, zu denen sie ganz offensichtlich nicht gehören sollte. „Die charmante intelligente Ärztin verbringt ihren einzigen freien Tag in der Woche mit kalorienreichem Essen in Schlafklamotten auf der Couch und teilt ihre Einsamkeit mit ihrem besten Freund, der Glotze. Ansonsten arbeitet sie sich den Arsch kaputt, aber das scheint niemanden zu interessieren, besonders nicht die Leute vom medizinischen Ausschluss, denen sie seit Jahren ihre Berichte schickt. Lesen die die überhaupt? Wahrscheinlich nicht. Arme Kim. Oh, und sie ist übrigens schon zweiunddreißig, aber noch zu haben. Mag jemand ältere Frauen?“ Sie formte einen Kuss- und Schmollmund und warf ihrem blassen Spiegelbild auf der Reflektion des Bildschirmes einen bühnenreifen „Hab mich lieb“-Blick zu, ehe ihr ihr eigenes kindisches Trotzverhalten peinlich war und sie etwas angekratzt umschaltete. Um diese Uhrzeit sendeten einige Sender noch Kinderfernsehen und Kim ließ die erste Trickserie laufen, über die sie stolperte, um ihr Frühstück auf ein Tablett zu laden und es sich dann faul und gemütlich auf der Wohnzimmercouch einzuverleiben. Sonntag war ihr einziger freier Tag und obgleich sie nicht viel von Faulenzen hielt, war sie froh, wenigstens gemächlich frühstücken zu können. Dann würde sie duschen, lesen, vielleicht mit Rachel telephonieren und darauf warten, dass es Montag wurde und sie wieder zur Praxis gehen konnte.
      Als sie einige Stunden später bei letzterem angelangt war, was schneller passiert war als sie erwartet hatte, da Rachel nicht zuhause und das Gespräch so hinfällig geworden war, klingelte ihr Mobiltelephon. Kim sah das kleine Gerät einen Augenblick lang verwirrt an, denn eigentlich gab es nicht viele Menschen, die ihre Nummer hatten und dann auch noch tatsächlich benutzten.
      Als sie den Namen auf dem Display sah, stöhnte sie voller Inbrunst auf. Das machte er absichtlich, da war sie sich sicher. Einen Moment lang erwog sie, einfach so zu tun, als sei sie nicht da, aber er würde sie durchschauen und beim nächsten Gespräch würde es entsprechende Kommentare hageln.
      Sie hob ab, meldete sich aber nur mit einem Grunzen.
      „Charmant, Miss Barnes“, sagte Edward spöttisch. „Habe ich etwa einen unpässlichen Moment erwischt? Ich dachte, Sonntags haben Sie nichts zu tun außer faul auf der Couch zu sitzen und darauf zu warten, dass Sie wieder arbeiten dürfen.“
      Kims sagte nichts, weil sie es hasste, dass er einfach alles zu wissen schien. Vielleicht, dachte sie, hatte er Überwachungskameras in ihrer Wohnung installiert. Vielleicht war er eine Überwachungskamera.
      „Was gibt es, Eduard?“, fragte sie schließlich in einem bösen, selbstgefälligen Ton. Mister Edward LeGall war nämlich eigentlich Monsieur Eduard Victor LeGall, allerdings hasste er seinen französischen Namen wie die Pest und stellte sich deshalb ausnahmslos unter der anglistischen Version vor. Wenn jemand ihn allerdings freiwillig Victor inklusive englischer Aussprache nannte, konnte man sich so etwas wie seiner Freundschaft sicher sein, denn Edward legte es in ganzem Maße darauf an, als das angesprochen zu werden, als das er sich sah; einen Sieger nämlich. Ein Grund weniger für die meisten, ihm den Gefallen zu tun. Kim legte es ebenfalls nicht darauf an, sie war nur froh, wenigstens einen kleinen Schwachpunkt in diesem allzu intelligenten Genanalytiker zu kennen. Allerdings wagte sie nicht, ihn mit Eduard anzusprechen, wenn er ihr wirklich gegenüberstand. Sie hatte Angst, er könne ihr ein Skalpell ins Auge rammen. Oder schlimmeres.
      Tatsächlich herrschte auf der anderen Seite kurz Stille und Kim bildete sich ein, eine Zornesader auf Edwards bleicher Stirn schwellen zu hören, aber er fasste sich schnell und sagte aalglatt: „Ich wollte mich nach ihren Füßen erkundigen. Ich nehme an, niemand hat die neuen Schuhe bemerkt.“
      „Woher...!“, schnappte Kim und befürchtete, dass sie rot wurde. Seit sie das neue Schuhpaar hatte, war sie Edward nicht außerhalb der Telefonverbindung begegnet, warum wusste von allen Männern in Upper New London ausgerechnet er, dass sie neue Schuhe hatte?! Wie machte er das?!
      „Ich bitte Sie, Miss Barnes“, sagte Edward amüsiert und hatte sofort wieder die Oberhand über das Gespräch gewonnen. „Ich bin Forscher. Analytiker. Es ist meine Aufgabe, Dinge zu beobachten. Haben Sie vergessen, dass Sie auf Ihrem Heimweg an meinem Labor vorbeikommen?“
      „Sie sind ein verdammter Stalker!“, schnappte Kim zornig und, gegen ihren Willen, beeindruckt. Sie konnte ihn verabscheuen wie sie wollte, auf beruflicher Basis bewunderte sie ihn einfach und das konnte sie nicht abstreiten. Er bemerkte wirklich alles, jede klitzekleine Veränderung fiel ihm auf.
      „Keine Sorge, so viel kann ich Ihnen auf die fünfzig Meter kaum abgucken, zusätzlich zu meinem auffälligen Desinteresse am Objekt. Ich habe lediglich Ihren Gang gesehen, das reicht. Sie haben gehumpelt, als Sie heute morgen nach Hause gegangen sind.“ Er klang beinahe beschwichtigend, sodass Kim leise grunzte und einfach das Thema änderte. Er war zwar ein Arschloch, aber er arbeitete zuverlässig und sie brauchte ihn. Und er sie – oder zumindest hoffte sie das.
      „Warum rufen Sie an, LeGall?“, brummte sie. „Das ist das zweite Mal heute.“ Während sie das noch sagte, musste sie sich fragen, wann – und ob – Edward überhaupt schlief. Wahrscheinlich gar nicht mehr. Wenn man als Forscher irgendeiner Art tätig war, wurde Schlaf ein Zustand, den man nur noch durch Fensterschreiben betrachtete. Kim jedenfalls war immer wieder auf eine unangenehme Art und Weise von Edwards Augenringen beeindruckt, wenn sie ihm real gegenüber stand.
      „Sie haben sicherlich von der Tagung in Wien gehört“, sagte Edward und klang nun endlich etwas geschäftsmäßiger, allerdings auch lauernd.
      „Natürlich habe ich das“, sagte Kim, für den Fall, dass er glaubte, sie würde sich nicht informieren. Er hielt sowieso alle Menschen außer sich selbst für dumm, aber das hielt Kim nicht davon ab, sich zu wehren.
      „Ich kann leider aufgrund einiger interessanter Experimente hier nicht hinfliegen“, sagte Edward kühl und brachte Kim dazu, die Kiefer zu verkrampften und ihn noch etwas mehr zu hassen. Und dann schlug er dem fass den Boden aus: „Deswegen dachte ich, Sie könnten an meiner Statt teilnehmen.“
      Kim merkte, dass ihr Mund offen stand, aber sie konnte nichts dagegen tun. Süffisante, triumphale Stille drang aus dem Hörer ihres Mobiltelephons.
      Als Kim aber noch immer nicht fähig war, irgendetwas zu sagen, fragte Edward kühl: „Subjekt, Verb, Objekt, Kim, das lernt man in der Grundschule. Also, was sagen Sie?“
      „Ja!“, stieß Kim hervor und zwickte sich in den rechten Oberarm. Es tat weh. Sie träumte nicht. „Aber wie bei Herrgottsnamen kommen Sie auf mich?“
      „Hmm.“ Edward überlegte sich seine Antwort kurz. „Sie sind eine Stümperin und trotz ihrer schicken Titel noch ziemlich grün hinter den Ohren, außerdem haben Sie wohl nicht mehr lang“, sagte er schließlich und fügte nach einer kurzen Pause möglichst distanziert hinzu: „Sehen Sie es als Gegenleistung für die Sache von vor zwei Jahren.“
      Kim musste einen Augenblick überlegen, aber als ihr einfiel, was er meinte, musste sie sich trotz des Angebots daran erinnern, wie sehr sie Edward LeGall hassen konnte, wenn es angebracht war. Damals hatten er, sie und Ryan zusammen an einer Methode gearbeitet, um das Assassin-Virus in seiner Zellteilung einzuschränken. Man bewirkte kaum mehr dadurch, als den Tod des Wirts noch etwas herauszuzögern, aber es war definitiv ein weiterer Schritt in der unendlich langsamen, trägen Forschung über das Virus. Edward hatte für seine eigens entwickelte Chemotherapie zur Verlangsamung des Krankheitsverlaufes einen Nobelpreis bekommen. Prof. Dr. Med. Kim Barnes und Prof. Dr. Dr. Med. Ryan James Sanders standen in der Liste der Assistenten. Kim hatte nach der Preisverleihung stundenlang in ihrem Hotelzimmer gesessen und geheult, weil sie sich so unglaublich ungerecht behandelt gefühlt hatte. Wenn sie Edward bis dahin noch nicht gehasst hatte, hatte sie es ab da getan. Später hatte sich zwar herausgestellt, dass es ein Fehler der Organisatoren gewesen war, den man in einer kurzen Meldung in den Nachrichten behoben hatte, mehr war aber nie passiert. Edward hatte es nie erwähnt, aber es musste ihm trotz seiner Selbstverliebtheit unglaublich unangenehm gewesen sein. Ab und zu, das wusste Kim, hatte er richtig soziale Momente.
      So wie diesen. Auch wenn er es nicht nett ausdrücken konnte, meinte er es doch gut.
      „Ich weiß nicht, ob das in meinen Terminkalender passt“, erwiderte sie etwas schnippisch, bereute es aber sofort, denn Edward meinte:
      „Wenn nicht Sie, suche ich mir einen anderen Deppen.“
      „Schon gut, ich werde hinfliegen“, sagte Kim schnell, ehe er seine Drohung wahr machte. „Aber... Ich kann schlecht Ihre Forschungen da vorstellen. Ich bin Chirurg und Internist, kein Genanalytiker.“
      „Ich werde Ihnen eine simple Zusammenstellung machen, lassen Sie das meine Sorge sein“, sagte Edward. „Und ansonsten... Sie haben sicherlich noch irgendwas laufen, was Sie vorstellen könnten, oder etwa nicht?“
      „Doch, natürlich“, log Kim etwas peinlich berührt. „Für wen halten Sie mich.“
      „Kommen Sie morgen in Ihrer Mittagspause bei mir vorbei, dann besprechen wir alles weitere. Heute ist schlecht, ich muss die Ratten noch füttern.“ Edward wollte schon auflegen, da fiel ihm noch eine geistreiche Schlussbemerkung ein: „Oh, und ziehen Sie morgen bequemere Schuhe an, ich erwarte Sie pünktlich. Und nicht humpelnd.“ Damit legte er grußlos auf.
      Kim konnte sich nicht helfen, sie musste lachen. Es war das erste Mal in ihrem Leben, dass ein Telephonat mit Eduard Victor LeGall sie aufgeheitert hatte.

      Wird fortgesetzt.
      (Und bald gibt's Bilder zu Ryan und Edward. Edward! ich leibe ihn. Warum ist er nicht mein hauptcharakter? Pah! xD)
      Næhmachinery
      Premonitions in the rising wind; tonight the stars will fall.
      The world in a cyclone, pouring out.
      No escape, but hey, who cares? Just go with the flow.
    • looool kann es sein das die sache mit EDUARD eine kleine flucht sein sollte, weil edward nicht französisch klingt?


      nein war nur´n joke ^^ gut geschrieben etc aber immer noch langweilig obwohl ich edward mag er ist irgentwie toll er kann alles und weiß alles ^^ hoffentlich gibs noch ein paar mehr sachen mit ihm
    • Original von FoWo
      @Phael
      mein Gott, was man nicht alles bekritteln kann. xD;

      Ja, das kann ich gut :P


      In einige Sachen geb ich dir recht und werd's asubessern

      Ich habe eben so einiges mit Edward gemein ;)


      nicht aber in allen -- das Virus wird das Virus bleiben. Schließlich hab ich eine ärztin unter den Protagonisten. xD

      Wollte ich ja nur mal erwähnt haben ^^"


      Edwards Herkunft wird sich auch noch erklären (mein Gott, diese Ungeduld! oO) und

      Hätte sich jetzt auch geklärt XD


      ... okay, shit. Das mit den lebensjahren ist in der Tat ein Gedankenfehler...
      Gilt es, wenn ich behaupte, dass die DNS der Menschehit so abgeschwächt ist, dass man einfach kaum über 30, 40 jahre hinweg kommt?

      Mhhh...überleg ich mir noch, ich sag dir dann morgen oder so bescheid :-p


      So, an dem Absatz habe ich nichts zu kritisieren, mag aber auch daran liegen, dass du mich mit der Erwähnung Wiens geblendet hast. Zwei mal. <3
      Wird noch viel toller wenn sich die Handlung dann dort hin verlagert...und ich hoffe wohl stark, dass das passieren wird, und sie nicht plötzlich auf dem Weg dorthin überfallen wird, oder einen Unfall hat, oder sonstwas Òó


      Top 4™ Bruno
      Think original.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Phael ()

    • Kritik habe ich ja schon per ICQ gegeben (zwar nicht so wirklich hilfreich, aber ja.. ne? 8D;; )

      Aber zum Lebensalter: Ich könnte mir schon denken, dass wenn die dort derart steril leben, das andersherum auch nicht so sonderlich gesund sein kann. Immerhin braucht man Bakterien und den ganzen Dreck (83) um sich herum, um zu überleben, darf halt nur nicht zuviel sein.

      Au revoir
      Taya

      Always
      I wanne be with you
      And make believe with you

      [Blockierte Grafik: http://img408.imageshack.us/img408/4391/robotunicornattack238ks.jpg]
      And live in
      HARMONY HARMONY
      OH LOVE



    • Melde ich mich auch endlich mal wieder zu Wort.
      Zuerst, kurz und bündig, zu den vorherigen Abschnitten:
      Der Schriftstil gefällt mir recht gut, die Welt des Jahres 2067 ist recht gut vorstellbar. Die Beschreibungen sind ausreichend und beleuchten einen Großteil der gewünschten Informationen.
      Ansonsten würde ich mich den bisherigen Schwachstellen halbherzig anschließen.

      Nun zum neuen Abschnitt:
      Rechtschreibfehler konnte ich eigentlich keine finden(dachte vorhin, ich hätte einen gefunden - hab die Stelle aber mittlerweile wieder vergessen. Hab mich vielleicht auch geirrt). Inhaltliche Fehler finden sich in dem Text ebenfalls keine.
      Die Beschreibungen passen zu den Bildern, die ich mir innerlich von den Charakteren erstellt habe.
      Alles in allem also: Super.

      Bezüglich des anscheinenden Logikfehlers bezüglich des frühen Todes würde ich einfach mal sagen, dass du, FoWo, demnächst einmal kurz erwähnst, dass das Durchschnittsalter der Bewohner Upper New Londons ein paar Jahre höher liegt als das der Bewohner von Lower New Londen. Damit trägst du der gesteigerten Hygiene Rechnung.
      Das weiterhin frühe Sterblichkeitsalter bei den höher gelegenen Menschen könntest du außerdem mit der übertriebenen Hygiene begründen - die Desinfizierungsmittel könnten schädlich auf den Körper(die DNA?) wirken(fressen sich durch die Darmwände, etc...). Außerdem könnten sie die nützlichen Darmbakterien abtöten, was das Ganze zusätzlich verschärfen könnte.


      MfG,

      ~Gastredner

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gastredner ()

    • Unabhängig von allem anderen:

      Ryan James Sanders & Edward Victor LeGall
      [Blockierte Grafik: http://img.photobucket.com/albums/v354/FoWo69/RyanSanders.jpg][Blockierte Grafik: http://img.photobucket.com/albums/v354/FoWo69/EdwardLeGall.jpg]
      Edwards Gesicht hätte passender nicht sein können, auch wenn er in der Story (noch) nicht detailliert beschrieben wird. So sieht er aus. ich liebe ihn. <3

      Lobgesang, Blumen und Morddrohungen gehen wie immer an Tayalein, die mir mittlerweile seit fast einem jahr meine Charas zeichnet. :3
      Næhmachinery
      Premonitions in the rising wind; tonight the stars will fall.
      The world in a cyclone, pouring out.
      No escape, but hey, who cares? Just go with the flow.