Todesbriefe

    • Todesbriefe

      Ich hab mal eine neue Geschichte angefangen. Ich bin auch schon beim ersten Kapitel, aber ich stell erstmal das hier rein:

      Todesbriefe


      Prolog

      Langsam schob das Mädchen den Stuhl zurück. Sie setzte sich hin und warf ihr langes braunes Haar über die Lehne. Genauso behutsam wie sie den Stuhl zurück geschoben hatte, rückte sie ihn wieder nach vorne, um vernünftig schreiben zu können. Sie blickte noch einmal hinter sich, um nachzusehen, ob die Tür auch zu war. Auf einmal hörte sie etwas im Flur. Es war das Geräusch von Stöckelschuhen die langsam den Gang entlang gingen. Das konnte nur ihre Mutter sein. Sie durfte nicht wissen, dass sie hier in Vaters Arbeitzimmer ist. Sie bewegte sich nicht und versuchte auch nicht zu atmen, doch ihr Herz pochte so schnell, dass sie Angst, dass es ihr bald aus der Brust gesprungen kam. Das Geräusch wurde leiser, bis es dann letztlich verschwand. Sie hielt die Hand an die Brust um ihr Herz zu beruhigen. Dann nahm sie die Taschenlampe und mit einem „klick“ war der Schreibtisch beleuchtet. Ihre Pupillen wurden kleiner, als sie in das grelle Licht hineinblickte. Sie nahm eine Tuschefeder in die Hand. Ihr Vater hatte alle möglichen Arten von Stiften. Doch am liebsten war ihr immer noch diese Feder. Sie war mit goldenen Kringeln verziert und immer wenn man sie ins Licht hielt, glitzerte sie. Sie legte den linken Ellebogen auf das Blatt Papier und hielt mit der Hand die Taschenlampe fest. Mit der rechten Hand tunkte sie die Tuschefeder in das kleine Fass in dem eine schwarze Flüssigkeit war. Doch das war keine Tusche…
    • Mit Kommas hatte ich schon immer Probleme^^" Aber danke für die Tipps :)

      Hier ist auch schon die Fortsetzung:

      1.Kapitel
      Es war kein besonders schöner Morgen, an dem ich aufwachte. Es war kalt und sehr stürmisch. Das war auch klar, es dauerte ja nicht mehr lange bis zum Herbstanfang. Ein blick auf den Kalender verriet mir das Datum des heutigen Tages: 22.9.05
      Naja, es dauerte schon noch ein bisschen bis der Herbst begann, aber es war trotzdem schon so kalt, dass man glauben könnte es wäre Winter. Im Schneckentempo machte ich mich auf zum Frühstückstisch. Ich setzte mich auf einen der Stühle, die an dem runden Tisch standen. Meine Mutter war schon auf der Arbeit und mein Vater saß mir gegenüber und fluchte, weil seine Zeitung auseinander fiel. Letztendlich legte er sie neben sich und begann sein vorher geschmiertes Brötchen zu essen. Er sah mich etwas verwundert an. Das war auch verständlich, ich hatte auch kaum geschlafen. Im Gegensatz zu meinen sechsfachen Augenringen sah mein Vater hellwach aus. Ich strich mir mit der Hand durch das kurze Haar, damit ich sehen konnte, was ich mir zu essen nehmen sollte. Ich entschied mich für Müsli und Kakao. Was anderes nahm ich in letzter Zeit gar nicht zu mir. Auf einmal riss Jemand die Tür auf. Es war mein Bruder. Er hatte nur seine Boxershorts, mit der Aufschrift: DER WILL DOCH NUR SPIELEN, an. Auch er setzte sich hin und ließ einen Arm über die Lehne des Stuhls hängen. Er war 22 Jahre alt, aber benahm sich nicht gerade wie ein Erwachsener. Ich wusste nicht, was für Drogen er gestern Nacht genommen hatte. Aber es waren auf jeden Fall nicht so viele wie die Nächte davor. Er hatte dunkelblonde, lange Haare und einen kurzen Kinnbart. Seine Augen waren grau-blau. Im Großen und Ganzen sah er aus wie ein Skelett, also dünn und sehr blass. Ich muss ehrlich sagen, dass er mich anwiderte. Ich hoffte immer, dass ich nicht genauso wie er werden würde. Man kann ja nie wissen. Mein Bruder wurde auch erst mit 19 so. Und ich war erst 15. Außerdem hatte ich kurze blonde Haare und ein paar Sommersprossen um die Nase. Insgesamt sah ich besser aus als mein Bruder, selbst wenn er genauso alt wäre wie ich und nicht die Frisur und diesen Bart hätte. Auf einmal grinste er mich an und fing an mit mir zu sprechen: „Na Kleiner, warum biste denn jetzt schon wach?“ Ich wischte mir seine Spucke aus dem Gesicht und murmelte etwas von: „Was geht dich das an?“ Mein Vater starrte mich nun auch verwundert an und meinte dann mit deiner ernsten Miene: „Das ist mir jetzt aber auch aufgefallen. Warum bist du denn jetzt schon aufgestanden? Dafür muss es doch einen Grund geben. Es wäre ja noch etwas anderes gewesen, wenn es nur eine Viertelstunde oder eine halbe gewesen wäre, aber nun sind es fast schon 2 Stunden.“ Nun viel mir auch selber wieder ein, warum ich so früh aufgestanden war. Wie der Blitz stand ich auf, rannte aus der Tür, durch den Garten und auf den Briefkasten zu. Ich öffnete ihn. „MIST!!“, rief ich, als ich sah, dass dort ein Brief, mit meinem Namen drauf, lag. Behutsam nahm ich ihn in die Hand. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich meinen Schlafanzug anhatte und es regnete. „Wie früh steht dieses Mädchen eigentlich auf?“, fragte ich mich. Ich bewegte mich wieder auf das Haus zu. Ich ging die Treppen hoch, die zu meinem Zimmer führten und öffnete schon mal den Brief. Den Umschlag warf ich in einen gelben Mülleimer, auf dem ein Löwe aufgemalt war. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und las.


      22.9.2006 Donnerstag
      Hallo,
      du hast mir noch nicht zurück geschrieben. Das ist mir auch egal. Hauptsache, du hörst mir zu. Mein Bruder hat heute Geburtstag. Er meckerte natürlich an dem Geschenk rum, das ich ihm gab. Was erwartet er eigentlich von Mir? Eine Yacht? Es ist schon witzig, dass man gefeiert wird weil man Geboren wurde. Ich glaube, wenn ich nicht schon einen Monat vor meinem Geburtstag sagen würde, dass ich bald feiere, hätte das jeder vergessen. Alle anderen freuen sich wohl nicht, dass ich geboren wurde. Tja, das kann man sich schon denken. Die sind doch nur glücklich, wenn sie etwas Kuchen haben dürfen. Aber ich bin auch nicht glücklich, dass sie geboren wurden. Sie sollten alle Sterben. Und am Ende würden sie bereuen, dass sie diesen Planeten so verunstaltet haben…


      Was dachte die sich denn? Wie sollte ich ihr zurück schreiben, wenn ich noch nicht einmal ihre Adresse habe. Ich weiß auch gar nicht wer sie ist. Doch sie schreibt mir jetzt schon seit 2 Monaten ununterbrochen Briefe. Das hier ist nun ihr zwanzigster. Ich habe nun angefangen Tagebuch zu schreiben. Dort sammle ich auch alles, was ich von ihr weiß. Das wäre zum Beispiel: Sie hat schwarz gefärbte Haare, ist 14 Jahre alt, hat einen Bruder, wohnt nicht weit von hier entfernt, hat eine Theater AG (wohl in einer anderen Schule, denn hier gibt es keine), hat zwei beste Freundinnen (die sie nicht ausstehen kann), eine Mutter und von ihrem Vater hat sie nie etwas erzählt. Doch was mich wirklich verwundert ist, dass sie nie den Absender dazuschreibt. Es wäre ja noch etwas anderes, wenn sie sagen würde, dass sie in mich verliebt wäre, aber das tut sie nicht. Sie fragt mich immer, warum ich ihr keine Beachtung schenke und ihr nicht zurück schreibe. Dann müsste ich sie doch kennen. Während ich so darüber nachdachte, schlief ich wieder ein.


      ich weiß nicht ob die bezeichnung "Kinnbart" richtig ist und auch das Ende klingt etwas blöd. Also wenn Jemand eine bessere Bezeichnung kennt, soll er sie mir sagen^^

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Medoli162 ()

    • Ich wusste nicht, was für Drogen er gestern Nacht genommen hatte. Aber es waren auf jeden Fall nicht so viele wie die Nächte davor. Er hatte dunkelblonde, lange Haare und einen kurzen Kinnbart. Seine Augen waren grau-blau. Im Großen und Ganzen sah er aus wie ein Skelett, also dünn und sehr blass.


      o.Ô
      sach mal....kennst du eigentlich meinen bruder? oder is das zufall dass du gerade ihn beschriben hast? xDD
      22, groß, schlank und mit kinnbart. noch dazu beniimmt er sich wie ein kleinkind und is genauso unfreundlich xD
      nur er nimmt keine drogen (würde auch nich mal peilen wie das gehen soll), sondern zockt WoW in exzess xD

      schön....geschichte gefällt mir, gut geschrieben und leicht verständlich
      [Blockierte Grafik: http://img829.imageshack.us/img829/698/mgscomic14.jpg]
      ...in that case, can we just skip the talking and fight already? - NO!
    • Ich hab auch einen 22 Jährigen Bruder. Der nimmt wohl auch keine Drogen und sieht auch nicht so heruntergekommen aus. Mein Bruder benimmt sich auch ganz anders. Obwohl, er sieht sich mit mir immer Spongebob Schwammkopf an :D

      EDIT: Ich bin ab Morgen für 10 Tage im Urlaub, also kann ich leider nicht weiterschreiben. Aber am Sonntag werde ich mich wieder um die Geschichte kümmern ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Medoli162 ()

    • @AngelOfDarkness (cooler Name)
      Das hat mich selber auch immer etwas gestört, aber jetzt hab ich es so gemacht und jetzt werde ich es nicht wieder ändern *zu stur oder zu faul bin*

      EDIT: @Bl4ck Link
      Warum musst du denn nur ein paar Sekunden vor mir posten :ugly: ? Also ich glaube, mit Todesbriefen meinte ich das etwas anders, abr wär ne coole Idee :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Medoli162 ()

    • Original von Bl4ck Link
      (da wird ein brief sicher explodierern XD 'todesbriefe')


      das bezweifel ich etwas. naja, ich glaube eher, das der jenige dann die briefe bekommt stirbt oder so... aber nicht durch eine Bombe.

      @Medoli162: danke, für das kompliment. naja, du kannst die "ich" form ja noch verbessern. man kann immer noch in der "ich" perspektive schreiben ohne immer "ich" zu schreiben (glaub ich mal. ich such mal ob es irgndeine geschichte gibt die in der "ich" perspektive ist)

      achja, noch was kleines zum meckern. du sagst echt nicht direkt, das der "ich" ein junge ist und überhaupt, hat der "ich" keinen namen? :tongue:
    • Original von AngelOfDarkness
      Original von Bl4ck Link
      (da wird ein brief sicher explodierern XD 'todesbriefe')


      das bezweifel ich etwas. naja, ich glaube eher, das der jenige dann die briefe bekommt stirbt oder so... aber nicht durch eine Bombe.
      Ich glaube du machst es dir zu einfach, es wird noch sehr viel komplizierter :D

      Original von AngelOfDarkness
      @Medoli162: danke, für das kompliment. naja, du kannst die "ich" form ja noch verbessern. man kann immer noch in der "ich" perspektive schreiben ohne immer "ich" zu schreiben (glaub ich mal. ich such mal ob es irgndeine geschichte gibt die in der "ich" perspektive ist)
      Dann such mal, dann wüsste, wie ich es besser machen könnte :)

      Original von AngelOfDarkness
      achja, noch was kleines zum meckern. du sagst echt nicht direkt, das der "ich" ein junge ist und überhaupt, hat der "ich" keinen namen? :tongue:
      Das kommt ja alles noch :rolleyes:
    • Original von Medoli162
      Ich glaube du machst es dir zu einfach, es wird noch sehr viel komplizierter :D

      dann schreib mal weiter und spann mich nicht auf die folter
      :tongue:


      Dann such mal, dann wüsste, wie ich es besser machen könnte :)


      ok, ich habe ne geschichte in der "ich" perspektive gefunden, und da steht doch echt auch nur oft "ich". naja, nur es wirkt nicht gerade stören, denn der "erzähler" erklärt auch noch sachen deswegen stehen nicht gleich nach jedem satzt ein "ich" drin... naja, auch egal.

      Das kommt ja alles noch :rolleyes:

      na hoffentlich, denn ich weiß nicht wie ich "ich" nennen soll...
    • Original von AngelOfDarkness
      Original von Medoli162
      Ich glaube du machst es dir zu einfach, es wird noch sehr viel komplizierter :D

      dann schreib mal weiter und spann mich nicht auf die folter
      :tongue:
      Da musst du noch etwas warten, ich hab ja schon gesagt, dass ich für 10 Tage wegfahre.

      @Svenja
      Danke!! (als würde ich meine Camera vergessen^^)
    • So, ich bin nun wieder da! Ich hab natürlich auch viel Fotos gemacht (falls Jemand ein ganz besonders witziges sehen, soll er mir eine PN schreiben ^^).
      Ich habe weitergeschrieben, aber auf meinem Zeichenblock. Also muss ich das ganze nur noch auf meinen PC packen (dauert nicht mehr lange)^^
    • huhu...

      also ich find die Geschichte echt spannend.
      Obwohl es mich zu Beginn auch nicht klar war, dass die ''Ich-Person'' ein Junge war oO. xD

      Das einzige was mich stört ist, dass im fast jedem Satz ein ''ich'' vorhanden ist...(das wurd ja aber schon gesagt :rolleyes: ).
      Versuch einfach mehr die Umgebung oder die anderen Personen (den Vater z.B.) näher zubeschreiben.
      (aber nicht übertreiben und Seiten lang den Küchentisch (die ganzen Krümel und Marmeladeklekse usw) beschreiben...xD *schon vieles gelesen hab...*)

      Freu mich schon auf's nächste Kapitel :ugly: *haben will**her damit**ungeduldig bin*

      Ps.: Hoffe du hattest einen schönen Urlaub =)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Skadi ()

    • Ähem *hüstel*... also so wie es aussieht dauert es dann doch noch etwas länger.
      Ich arbeite nämlich in letzter Zeit an etwas anderem (etwas wirklich wichtigerem) und dann hab ich leider nicht viel Zeit um weiter zu schreiben. Aber hier ist noch ein ganz kleiner Teil ;) :

      2.Kapitel
      Als ich wieder aufwachte, war mein ganzes Bett nass. Nein, ich hatte mir nicht in die Hose gemacht. Ich war noch nass vom Regen. „Oh mein Gott! Ich bin zu spät!“, rief ich lautstark. Ich sprang auf, schnappte mir ein blaues T-Shirt und eine Jeans und rannte los. Während ich die Treppe runterkraxelte, versuchte ich mir noch die Hose anzuziehen. Unten angekommen, tauschte ich noch Schlafanzugshirt gegen das blaue aus, griff nach meiner Schultasche und betrachtete mich noch einmal im Spiegel. „Oh nein! Das ist mein Schweinchenshirt! Das kann ich doch nicht anziehen! Also gut. Ausziehen und zu spät kommen, oder anlassen und ausgelacht werden. Hmmm… ANLASSEN!“ Ich raste auf die Haustür zu, öffnete sie mit einem Ruck und wollte gerade heraus rennen, als mir Jemand entgegenlächelte. Dieses Lächeln verschwand schnell, als Sandra mein T-Shirt sah. „Was ist das denn? Achso, lass mich raten: du hast verpennt und hattest kein anderes T-Shirt mehr im Schrank.“ „Nicht ganz“, entgegnete ich ihr. „Mist! Aber egal.“ Sie küsste mich auf die Backe und trat, ohne zu fragen ein. „Äh, haben wir jetzt nicht Schule?“, fragte ich Sandra verwundert. „Nö.“ „Geht’s auch was genauer?“ „Nein wir haben keine Schule.“ Ich sah sie wütend an. „Mein Gott, heute ist doch so eine Feier für die Oberstufenschüler. Und deswegen haben die anderen frei.“ „Sag das doch gleich“, motzte ich sie an. Sandra hing ihren roten Mantel an unseren braunen Kleiderständer. Nun konnte man ihre rosa Rüschenbluse und ihren blau-weiß gestreiften Rock sehen.

      (Das Kapitel ist natürlich noch nicht zu ende, aber weiter bin ich noch nicht gekommen)
    • DOPPELPOST WHuiiiiiiiiiii
      Tut mir ja leid, aber der Thread wäre sonst ja Niemandem mehr aufgefallen.
      Ich hatte in letzter Zeit wenig Zeit um weiter zu schreiben (das lag wahrscheinlich auch an dem schlechtesten Lateintest aus der Klasse, den ich geschrieben habe :rolleyes: ) Aber jetzt habe ich mich noch mal aufgerafft und habe weitergeschrieben (ich hab auch noch mal den Anfang des zweiten Kapitels dazugenommen.
      Grund: keine Ahnung, hab nur einen Satz verändert :ugly: :(

      2.Kapitel
      Als ich wieder aufwachte, war mein ganzes Bett nass. Nein, ich hatte mir nicht in die Hose gemacht. Ich war noch nass vom Regen. "Oh mein Gott! Ich bin zu spät!", rief ich lautstark. Ich sprang auf, schnappte mir ein blaues T-Shirt und eine Jeans und rannte los. Während ich die Treppe runterkraxelte, versuchte ich mir noch die Hose anzuziehen. Unten angekommen, tauschte ich noch Schlafanzugshirt gegen das blaue aus, griff nach meiner Schultasche und betrachtete mich noch einmal im Spiegel. "Oh nein! Das ist mein Schweinchenshirt! Das kann ich doch nicht anziehen! Also gut. Ausziehen und zu spät kommen, oder anlassen und ausgelacht werden. Hmmm& ANLASSEN!" Ich raste auf die Haustür zu, öffnete sie mit einem Ruck und wollte gerade heraus rennen, als mir Jemand entgegenlächelte. Dieses Lächeln verschwand schnell, als Sandra mein T-Shirt sah. "Hallo Sven! Was ist das denn? Achso, lass mich raten: du hast verpennt und hattest kein anderes T-Shirt mehr im Schrank." "Nicht ganz", entgegnete ich ihr. "Mist! Aber egal." Sie küsste mich auf die Backe und trat, ohne zu fragen ein. "Äh, haben wir jetzt nicht Schule?", fragte ich Sandra verwundert. "Nö." "Geht's auch was genauer?" "Nein wir haben keine Schule." Ich sah sie wütend an. "Mein Gott, heute ist doch so eine Feier für die Oberstufenschüler. Und deswegen haben die anderen frei." "Sag das doch gleich", motzte ich sie an. Sandra hing ihren roten Mantel an unseren braunen Kleiderständer. Nun konnte man ihre rosa Rüschenbluse und ihren blau-weiß gestreiften Rock sehen. Sie zog ihren roten Pferdeschwanz noch etwas zurecht und lächelte mich wieder an. "Willst mir etwas sagen?", fragte ich, als ich mich auf den Weg in meine Zimmer machte. "Eigentlich nicht, aber du bist heute so mürrisch, dass ich denke, dass du mir etwas sagen möchtest." "Na dann komm, ich muss dir etwas zeigen&" Ich packte sie am Handgelenk und wollte sie eigentlich die Treppen hoch zerren, damit sie sich mal etwas beeilt, als mir ein blaues Perlenarmband auffiel. "Von wem hast du das denn?" "Meine jüngere Cousine war letztens zu besuch. Wir haben uns gegenseitig Geschenke gemacht und dann bekam ich von ihr dieses Armband. Niedlich, ne?" ich zog sie in mein Zimmer und hielt ihr direkt den Brief vor die Nase. Sie nahm ihn in die Hand, setzte sich auf mein Bett und machte ihn auf. Ich setzte mich neben sie und las mit ihr. Sie schwieg. Ich konnte beobachten, wie ihre Augen hin und her huschten und jede einzelne Zeile lasen. Nach ein paar Sekunden völliger Stille, legte sie den Brief beiseite und starrte auf den Boden. "Weißt du was ich glaube?", fragte sie mich im Flüsterton. "Ich glaube dieses Mädchen..." Sie hielt inne. "Dieses Mädchen steht auf dich!" lachte sie mir, fröhlich wie immer entgegen. "Das ist ja so schnucklich! Hast du sie schon mal getroffen?" "Wieso sollte ich mich mit ihr treffen? Erstens bin ich mit dir zusammen und zweitens kenne ich sie gar nicht!" "Das ist doch egal! Aber wenn du nicht willst, dann musst du wohl mit mir vorlieb nehmen." Sie warf sich mir um den Hals. Wir kabbelten uns so eine ganze Weile, bis auf einmal Sandras Handy klingelte. Sandra holte es aus ihrer Tasche, drückte auf einen Knopf und hielt es sich ans Ohr "Hallo, wer spricht da? Oh hallo Lisa, was ist los? Du klingst so komisch. Was? Wirklich?! Du Arme, aber ich kann jetzt nicht kommen, ich bin gerade bei Sven und... na gut aber auch nur kurz." Sie drückte wieder einen Knopf und steckte das Handy wieder in ihre Tasche. "Was ist los?", fragte ich sie mit ernster Mine. "Lisas Onkel ist bei einem Verkehrunfall gestorben und die Arme ist nun ganz verwirrt. Sie hat sogar geweint. Ich geh besser zu ihr." "Na gut, dann bis irgendwann mal!" "Jaaa, bye!", rief sie mir noch zu und huschte dann aus meinem Zimmer. Ich hörte noch, wie sie im Flur ihre Schuhe anzog und die Tür zuzog, bevor es wieder still wurde. Naja, so ganz still wurde es nicht. Ein lautes Atmen war zu hören. Es kam von meinem Bett. Ich legte mich auf den Boden und streckte den Kopf unter die Matratze um etwas sehen zu können. Und dort war auch etwas zu sehen...