Original von Irrlicht
Och nee... wie Schade, dass du das Glück der Beiden in Stücke schlägst wie man es bei einem Sparschwein macht...*seufz*
Ich gebe zu, ich bin meistens sehr gemein zu meinen Charakteren... Aber das war von vorneherein meine Absicht gewesen, den Erics Tod ist das zentrale Element in dieser Geschichte gewesen. Ich habe ihn deswegen so früh angesetzt, weil ich glaube, die Lesergemeinschaft hätte mich zerfetzt, wenn ich erst in den schönsten Farben eine ideale Beziehung geschildert hätte und dann Eric sterben lassen. Daher habe ich das vorgezogen...
Aber gut, wenn man zu dem Zeitpunkt wenigstens ansatzweise traurig darüber ist, wenn er stirbt...
Aber ich wäre versönlich, wenn Artemis wenigstens ein paar schöne Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit hätte, sie waren doch bestimmt mal einfach so im Park ein Eis essen oder irgendwo spazieren im Herbst, oder tanzen vielleicht xD
Das man eben vielleicht doch etwas mehr Tiefe in ihrer kurzen Beziehung zueinander herauslesen könnte, das fehlt mir fast etwas.
Wie dem auch sei, ich bleib dran, das Bild find ich übrigens sehr gelungen, es passt auch gut zu der Figur Artemis Henning!
Das kann ich dir mit ziemlicher Sicherheit versprechen. Szenen aus dieser Beziehung liefere ich noch nach, in Rückblenden und so, weil ich auch finde, dass es da noch an Tiefe fehlt. Hab auch ein, zwei hübsche Ideen, aber wie gesagt, da es ja eigentlich um Erics Tod von vornherein geht, wäre es anders herum glaube ich, zu hart gewesen.
Freut mich, dass dir das Bild gefällt...

So, jetzt erstmal weiter im Konzept...
Ähm, ja mit diesem Absatz ist die Katze endgültig aus dem Sack, auch worum es letztendlich gehen wird. Aber keine Sorge, die Story wird nicht vorhersehbar und es gibt auch noch einige Szenen mit einem lebendigen Eric... Naja und er ist etwas kurz, der Absatz, das muss ich leider zugeben...
Ich muss zugeben, dass dieser kurze Abriss nicht im Geringsten das zusammenfassen kann, was zwischen Eric und mir gewesen war. Es war ihm gelungen, mein Leben so unmerklich und doch radikal zu verändern und trotzdem gab er mir nie das Gefühl, etwas aufgegeben zu haben. Er ließ mir meine Freiheit, die Freiheit meinem Beruf nachzugehen, die Freiheit für mich zu sein, wenn ich es brauchte...
Ich hatte daher nie das Gefühl, meine Arbeit zu vernachlässigen, obwohl es sowohl für ihn als auch mich bedeuten konnte, dass wir manchmal nur sehr wenig Zeit füreinander hatten.
Zunächst war ich vorsichtig gewesen, nicht sicher, dass das was zwischen uns entstand nicht nur Illusion war – eine Illusion die bei der kleinsten Störung zerplatzen würde. Aber dem war nicht so, spätestens als wir beide unsere alten Wohnungen aufgaben, um zusammen etwas Neues aufzubauen, war ich mir fast sicher, dass wir uns so schnell nicht trennen würden, obwohl so etwas nie vorhersehbar ist.
Ich lernte ihn zu lieben, auf eine Weise, die ich nie zuvor empfunden hatte und ich denke, er erwiderte meine Gefühle, immerhin war er es gewesen, der mich aufgesucht hatte, um einen Neuanfang zu wagen.
In der Zeit nach seinem Tod dachte ich immer öfter über diese Dinge nach, darüber ob ich ihn vielleicht besser nie kennen gelernt hätte, denn der Schmerz, den ich nun empfand war unerträglich. Eine Leere, die ich vorher nicht gekannt hatte, war in mein Leben getreten und auch meine Freunde bekamen nun eine ganz andere Artemis zu sehen.
In den ersten Tagen war ich nur am Weinen. Da gerade vorlesungsfreie Zeit war, stand ich zumindest nicht unter dem Druck zur Arbeit gehen zu müssen und die volle Wucht der Erinnerungen zu spüren zu bekommen, aber ich wusste, dass dies auf Dauer kein Zustand war. Und so stürzte ich mich auch bei der nächstbesten Gelegenheit wieder sosehr in die Arbeit, dass mir überhaupt keine Möglichkeit blieb, den Schmerz zu spüren – ich betäubte ihn, nur damit er Abend für Abend immer stärker zurückkehren konnte.
Judith war extra angereist, um mich zu trösten und auch Simon, Erics bester Freund stand mir bei, so gut er konnte.
Ich müsste jetzt eigentlich an dieser Stelle einige Worte über Simon verlieren, doch dazu möchte ich später kommen, immerhin spielte er eine sehr zentrale Rolle in den Ereignissen, die bald auf Erics Tod folgten, sodass einige wenige Sätze dem nicht gerecht werden würden.
Statt dessen würde ich es vorziehen, noch einmal ganz von vorne zu beginnen, auch wenn es bedeutet, all die schrecklichen Dinge noch einmal zu durchleben.
Die letzten Monate haben mich zwei Dinge gelehrt.
Erstens: Es gibt keine Wahrheit, außer derjenigen die man sich selbst erschafft.
Zweitens: Das menschliche Leben ist unendlich kostbar.
Der eigentliche Teil meiner Geschichte beginnt ungefähr vor drei Jahren, also zweieinhalb Jahre vor jenem schrecklichen Tag und dort möchte ich auch beginnen.
Schließlich waren damals schon Anzeichen für die Tragödie zu erkennen gewesen und wenn ich gewusst hätte, worauf ich zu achten gehabt hätte, dann wäre Eric vielleicht noch am Leben.
Jener Autounfall war kein Unfall, es war Mord gewesen.