A Hero's Rising (2nd try)

    • Ja genau, die Welt implodiert und nur Link und Zelda überleben, weil Link eigentlich Superman iz. XDD
      Nee, natürlich nich, wartets einfach ab. Dieses Wochende hab ich Zeit zum schreiben(die Woche über muss ich noch nen PoWi Referat fertig bekommen -.-) und kann das nächste Kapitelvielleicht schon übernächste posten. ^^
      *in progress*


      playing: Kingdom Hearts 2, Final Fantasy XII, Tales of Phantasia/Destiny
      writing: A Hero's Rising
      listening to: Janne Da Arc, Miyavi, KH2 OST
      currently reading: diverse Onlinemanga und FFs (Liquid Fire! *__*)
      wanting: zu viel für mein schmales Konto ;__;
    • Original von Saria-chan
      Ja genau, die Welt implodiert und nur Link und Zelda überleben, weil Link eigentlich Superman iz. XDD


      Ja, türlich! Wer sollte auch was anderes denken? Damals gab's den Beruf "Reporter" noch nicht, da hat sich Superman halt als Held getarnt! :ugly:
    • *in den Thread geschlichen komm*

      Ehm ja, ich lebe noch. ^^''
      Wie war das mit den zwei Wochen? Irgendwie sind zwei Monate daraus geworden...^^''
      *hüstel*
      Anyways, das dritte Kapitel iz jetzt fertig. Und als Entschädigung knapp 5800 Wörter lang. ^^
      Gut, ich muss meinem Betaleser Lars (aka Nayrufan) zustimmen, dass es teilweise etwas langatmig iz, wollt jezt aber ungern nochma was ändern. Von der länge her hätte es auch gut für zwei seperate Kapitel gereicht, aber ich habs dann doch bei einem belassen. So, den Rest meiner geistige Ergüsse heb ich mir für Nachwort auf. XD
      And here comes:

      Kapitel III

      Ota


      Schnell näherte er sich der Siedlung. Ein mächtiger Palisadenzaun zog sich um ihre Grenzen und lediglich die dahinter aufsteigenden Rauchschwaden zeugten von Leben, der Anwesenheit von Menschen. Er schien aus dem gleichen Holz gefertigt wie die kahlen, schwarzen Bäume hier in der Steppe, maß dadurch eine beträchtliche Höhe und soweit es Link abschätzen konnte, war die Länge und Breite der Wehranlage auf gut eine Dreiviertelmeile angelegt.
      Einige Meter davor hielt der Hylianer an und stieg aus dem Sattel. Durch die vielen Stunden darin waren seine Beine steif geworden und er musste einfach ein wenig gehen, auch wenn die Wunde, welche ihm der große Goblin zugefügt hatte, immer noch schmerzte. Langsam humpelte er auf den Zaun zu, während er dabei erkannte, dass der Schutzwall erst vor kurzem wieder Feinde vor dem Eindringen gehindert hatte. Das Holz trug frische Spuren eines Kampfes an sich. Allem Anschein nach war dieses Dorf – ebenso wie er – nicht von den nächtlichen Angriffen verschont geblieben.
      Dann hörte er ein Geräusch, welches immer noch wie ein Alptraum seit letzter Nacht in seinen Ohren nachklang. Reflexartig sprang er zurück und das nicht zu früh. Nur wenige Schritte vor ihm, dort, wo er eben noch gestanden hatte, stak jetzt ein Pfeil im Boden.
      Der Schwerkämpfer sah hoch. Oben auf dem Palisadenzaun stand ein junger Mann mit kastanienbraunem Haar, den Bogen bereits wieder gespannt und bereit zum Schuss. Ein Teil seines beigen Linnenhemdes mit geschnürtem Kragen wurde von einem ledernen Brustpanzer und einem Sehnenschutz an einem Arm verdeckt, der Rest seines Körpers verschwand hinter den angespitzten Holzpfählen. Er konnte nicht viel älter sein als er, vielleicht sogar jünger.
      Link schlug sie Kapuze seines Umhang zurück. „Begrüßt ihr einen müden Wanderer hier immer so? Erst schießen und dann fragen?“ fragte er mit einem säuerlichen Lächeln.
      Erschreckt ließ der junge Mann den Bogen sinken. „Bitte verzeiht mir! Ich hatte Euch nicht für einen Menschen gehalten!“
      Der Hylianer war erleichtert, dass es keine gewollte Feindschaft gewesen war, die man ihm entgegengebracht hatte und entspannte sich etwas. „Für was denn dann?“, wollte er wissen.
      „Für einen Goblin.“ Der braunhaarige Soldat lachte verlegen. „Obwohl, Ihr wäret dann das größte dieser Monster gewesen, das mir je begegnet ist.“
      Links Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln. „So zwielichtig, wie ich vor eurem Dorf herumschleiche, kann ich Euch das nicht verübeln. Aber sagt, ihr hättet hier nicht zufällig noch einen Schlafplatz für einen erschöpften Reisenden und sein Pferd frei?“
      Der Mann legte den Bogen weg und lehnte sich gefährlich weit über die Brüstung. „Ich glaube, ich könnte es nur sehr schlecht mit meinem Gewissen vereinbaren, wenn ich Euch hier draußen lassen würde. Und Ihr wollt doch nicht wirklich, dass ich mir eine solch schwere seelische Bürde, die mich Rest meines Lebens nicht mehr ruhig schlafen lässt, auferlege, oder?“
      „Nein“, antworte der blondhaarige Krieger, ohne sich jedoch eines Grinsens verwehren zu können.
      „Dann kommt an die Westseite des Zauns. Dort ist das Tor“, erwiderte der Dorfbewohner und machte eine weit ausladende Geste in die entsprechende Richtung.
      „Vielen Dank!“ rief Link noch, aber der junge Mann war bereits wieder hinter der Palisade verschwunden.

      Link trottete, Epona am Halfter führend, Richtung Westen, bis er schließlich das Tor erreichte. Wären nicht die beiden hölzernen Wachtürme zu seinen beiden Seiten gewesen, hätte er es vielleicht gar nicht erkannt, so perfekt fügte es sich in das Konzept des Zaunes ein.
      Es war kaum zu übersehen, dass sich der Angriff der vorangegangen Nacht auf diese Stelle konzentriert hatte. Über alten Narben vergangener Kämpfe konnte er frische erkennen, tiefe Kerben im dunklen Holz. Anscheinend hatten diese Monster versucht, mit ihren Reittieren hier durchzubrechen. Im oberen Teil glänzte es feucht in der hellen Mittagssonne. Er war also nicht der einzige, der mit den brennenden Geschossen der Goblins Bekanntschaft gemacht hatte.
      „Tretet zur Seite!“ hörte er jemanden rufen. Er tat, wie ihm geheißen, dann konnte er das Knarren von Winden hören. Einen kurzen Moment später wurde er Zeuge davon, wie das Holzkonstrukt zuerst ein Stück nach oben gezogen wurde und dann eindrucksvoll und scheinbar mühelos in Richtung der Steppe aufklappte.
      Der Hylianer hatte den Durchgang gerade passiert, als der junge Mann von eben ihm freundlich grüßend gegenübertrat.
      „Willkommen in Ota“, sagte er mit einer ausschweifenden Armbewegung auf die umzäunte Siedlung.
      Link entging nicht, wie ihn die nussbraunen Augen des Dorfbewohners dabei neugierig musterten.
      „Ein müder Reisender, ja?“, wiederholte der dunkelhaarige Soldat die Worte des Schwertkämpfers mit einem Lächeln von jemandem, dem man nichts vormachen konnte. „Ihr seht mir aber eher wie ein erschöpfter Krieger aus, der es mit einer ganzen Armee von Goblins aufgenommen hat, wenn diese Flecken auf Eurer Kleidung wirklich das sind, wofür ich sie halte.“
      „Wenn Ihr es so ausdrücken wollt... Mir wäre es allerdings lieber gewesen, wenn sie nicht auf diesen riesigen Wildschweinen geritten wären“, erwiderte Link müde und unterdrückte ein Gähnen.
      „Ihr habt gegen die Goblinreiter gekämpft? Zu Pferd? Wie viele waren es?“ fragte der Bogenschütze. Sein Blick war voller Unglauben und der Hylianer hatte das Gefühl, sein Gegenüber würde einen Geist anstarren und nicht ihn. Anscheinend mussten schon viele Männer dieses Dorfes bei dem Versuch umgekommen sein, diese berittenen Teufel so zu bekämpfen, wie er es getan hatte.
      „Keine Ahnung. Ich war zu sehr damit beschäftigt, mir diese Viecher vom Hals zu halten als sie zu zählen,“ entgegnete Link mit einem schwachen Lächeln, das die Stimmung locken sollte, jedoch schnell wieder schwand, als er den Kopf in den Nacken legte und sich mit der Hand erschöpft über das Gesicht fuhr; es war ein kläglicher Versuch, den nahenden Schlaf abzustreifen. „Aber wenn Ihr mich so fragt, viel zu viele...“
      Vielleicht hätte er die Anerkennung sogar genossen, wenn die Umstände andere gewesen wären, aber das einzige, wonach ihm jetzt der Sinn stand war, sich in ein weiches Federbett fallen zu lassen.
      Der Dorfbewohner sah den Hylianer in stiller Bewunderung an, ohne Zweifel hatte sich Link gerade ein großes Maß an Respekt verdient, und Grübchen bildeten sich an seinen Mundwinkeln des jungen Mannes: „Solche Leute begrüßen wir doppelt gerne in unserem Dorf.
      Und verzeiht bitte nochmals wegen eben, aber wir bekommen selten Besuch aus Hyrule und in den letzten Monaten ist überhaupt niemand mehr gekommen. Deswegen hatte ich nicht mit Euch, einem Hylianer, gerechnet.“
      So müde Link auch war, machte ihn eine Sache doch stutzig: „Woher wisst Ihr, dass ich aus Hyrule komme?“
      „Für jemanden mit einer so schlechten Beobachtungsgabe habt Ihr da draußen aber erstaunlich lange überlebt“, erklärte er, wobei sein Lächeln vollends zu einem Grinsen wurde, und schob die Fülle seines braunen Haares zurück.
      Erwartungsvoll richtete er seine Augen auf die Ohren des jungen Mannes vor ihm und sah... nicht das, was er erwartete.
      Dessen Ohren waren rund und abgeflacht, ganz anders als seine eignen, die für einen Hylianer typisch lang und zugespitzt waren.
      Sein Blick wanderte von den Ohren seines Gegenübers auf das belebte Treiben auf der Straße und erst jetzt fiel dem erschöpften Soldaten auf, dass sich die Dorfbewohner deutlich von seinem eigenen Volk unterschieden. Ihr Körperbau war zwar dem der Hylianer sehr ähnlich, doch die Menschen hier sahen wesentlich kräftiger, widerstandfähiger aus. Im Gegensatz zu den scharf geschnitten, beinah filigranen Gesichtszügen von Hyrules Bewohnern wirkten ihre eher wie mit einem weichen Pinsel gezeichnet, rundlicher. Link kam der Gedanke, dass sie schon lange hier leben mussten und sich ihr Körper an die kargen Lebensverhältnisse dieser Einöde angepasst haben musste.
      Ohnehin schien er hier so was wie eine kleine Sensation zu sein, denn während er sich weiter umsah, bemerkte er, wie die Blicke der vorübergehenden Dorfbewohner immer wieder auf ihn fielen, besonders die einer Gruppe junger Frauen, welche aufgeregt miteinander tuschelten und immer wieder zu ihm herübersahen. Er beobachtete sie noch einen Moment, wobei sich die Mädchen verlegen abwendeten, als sie es bemerkten.
      Der junge Mann ließ sein Haar wieder zurückfallen. „Das dürfte wohl als Erklärung genügen, nehme ich an“, erwiderte er.
      „Ja“, antworte der Hylianer, seine Augen glitten immer noch staunend über die Siedlung.
      „Ihr kommt nicht oft aus Hyrule heraus, nicht wahr?“ bemerkte der Krieger mit den blassbraunen Augen.
      „Es ist das erste Mal, ja“ entgegnete Link und riss seinen Blick vom Dorftreiben los. „Aber es scheint auch beinah so, als wäre ich der erste Hylianer, der dieses Dorf betritt“, sagte er, während seine Lippen sich zu einem leichten Lächeln kräuselten, und spielte damit auf das Verhalten Einwohner an. Sein Gegenüber schien dies allerdings nicht als Spaß zu verstehen, die Mine des jungen Mannes verfinsterte sich schlagartig.
      „Was wir diesen verdammten Goblins zu verdanken haben“, erwiderte er. „ Sie sind zwar schon seit jeher ein lästiges Übel, aber vor ein paar Monaten ist ihre Zahl plötzlich rapide angestiegen und seitdem ist niemand mehr außer Euch vorbeigekommen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, irgendwas geht da vor sich“, führte er seine Schilderungen fort. Link nickte zustimmend und seine Zweifel, dass Zeldas Entführung und das vermehrte Auftauchen der Goblins irgendwie zusammenhingen wurden immer geringer. Diese Überlegung erinnerte ihn an die Dringlichkeit seiner Aufgabe. Er musste sich ausruhen, solange er noch Zeit dazu hatte.
      „Gibt es hier eigentlich ein Gasthaus oder so etwas ähnliches?“ fragte er.
      „Ja, direkt die Straße runter, Ihr könnt es praktisch nicht verfehlen.“
      Der hylianische Krieger machte sich zum Gehen fertig, hatte bereits die ersten Schritte getan, als ihn ein „Wartet!“ innehalten ließ. Fragend blickte er in das Gesicht des jungen Mannes, das bereits wieder ein Grinsen zierte. „Außer Ihr bevorzugt es, mit dem Titel ,Namenloser Fremder’ angesprochen zu werden.“
      Als eine Geste der Freundschaft hielt ihm der junge Kämpfer seine Hand entgegen und Link verstand.
      „Ich bin Kai, meines Zeichens ein Soldat dieses hübschen, kleinen Dorfes. Ich freue mich, Euch kennen zu lernen.“ Neben die Bewunderung in Kais Blick trat ein schalkhaftes Leuchten. „Wenn wir gewusst hätten, dass ein so großartiger Krieger in unser Dorf kommt, hätten wir Euch sicherlich einen besseren Empfang bereitet“, übertrieb er. Link entschied sich, das Ganze als ein Kompliment aufzufassen, lächelte offenherzig und schlug ein.
      „Ich muss Euren großartigen Krieger leider entzaubern, er ist lediglich ein einfacher Soldat der hylianischen Stadtwache, der versucht hat, seine eigene Haut zu retten. Nennt mich Link.“ Der Schwertkämpfer sah erneut die Neugier in Kais Augen aufblitzen, als er seinen, in Hyrule vielleicht eher unbedeutenden, Rang nannte, aber er war ihm dankbar, dass er ihm weitere Fragen solcher Art ersparte. Stattdessen sagte der braunhaarige Soldat: „Nun denn, Link, soll ich Euer Pferd versorgen? Ihr seht so aus, als würde es Euch keine Probleme bereiten, sofort hier auf der Stelle einzuschlafen...“
      „Ihr gewährt mir bereitwillig Einlass in Euer Dorf und wollt obendrein noch mein Pferd versorgen? Wollt Ihr vielleicht, dass ich Euch anbete und den Boden unter Euren Füßen küsse?“ fragte Link mit einem Auflachen. Kai legte nachdenklich die Hand ans Kinn.
      „Also, einen gewissen Reiz hätte es ja schon“, murmelte er, fing darauf aber ebenfalls an zu lachen. „Mhh... nein, gebt mir einfach Euer Pferd, das genügt schon.“
      Daraufhin zog der Hylianer Eponas Kopf zu sich heran. „Ich gehe jetzt für ein paar Stunden schlafen. Solange kümmert er sich um dich. Dass du dich ja benimmst, Mädchen“, wies er sie an. Die Stute schnaubte abfällig, so als hätte Link etwas vollkommen Überflüssiges und Dummes gesagt und trottete dann ohne sein Zutun zu Kai hinüber.
      Nachdem er sich von seinem Gastgeber verabschiedet hatte, begann Link die große, breite Straße, die sich vom Haupteingang bis zum anderen Ende des Dorfes zog, hinunterzugehen.
      Zu beiden Seiten des Weges drängten sich dicht an dicht Häuser, ein jedes aus dem gleichen dunklen Holz wie dem des Palisadenzaunes gefertigt, wozu die leuchtendgelben Strohdächer einen starken Kontrast bildeten und einen herrlichen Geruch verströmten, welcher den blondhaarigen Soldaten an die Zeit erinnerte, die er in seinem Heimatdorf verbracht hatte. Vor einigen der Wohnstätten standen Schilder an der Hauswand, die auf kleine Familienbetriebe hinwiesen, oder es waren Stände davor aufgebaut, an denen die Waren direkt auf der Straße unter die Leute gebracht wurden. Mütter tauschten den neusten Klatsch aus, während ihre Kinder mitten auf der Straße spielten, über die durch ausgefahrene Spuren kleine Zugkarren ratterten. Es herrschte eine ungewöhnlich friedliche und entspannte Atmosphäre, wenn man daran dachte, was für Gefahren außerhalb der Befestigungsanlagen lagen.

      Er war schon eine Weile gegangen, als er meinte, das Gasthaus erreicht zu haben. Wenn es sich nicht schon durch seine Breite von den anderen Häusern abhob, dann durch seine Höhe und über der Tür klapperte in einem leichten Luftzug ein Schild in Form eines mächtigen Baumes an einer Eisenstange. Der Schriftzug ‚Zur Alten Eiche’ war in schwungvollen, weißen Lettern darauf angebracht.
      Die große Holztür knarrte beim Öffnen. Fenster waren nur auf der Seite des Raumes eingelassen, auf der sich auch der Eingang befand, jedoch zu wenig, um ihn wirklich erhellen zu können, und da es niemand für nötig gehalten hatte, Kerzen oder dergleichen aufzustellen, herrschte im Raum ein schummriges Licht. Zahllose Rundtische verschwanden im Halbdunkel und es lag ein eigentümliches Aroma aus den Gerüchen von Branntweinen und dem Duft des auf dem Boden frischausgelegten Strohs in der stickigen Luft.
      Über Link klang eine Türglocke und hinter dem Tresen an einer Seite des Raumes wurde ein älterer Mann aufmerksam, der nicht wirklich in das klischeehafte Bild eines Wirtes passte. Er war hager und sein Gesicht mit dem sauber gestutzten Vollbart und der sich lichtenden Haarpracht hatte etwas asketisches, sodass er in einem Kloster besser aufgehoben gewirkt hätte.
      „Willkommen in der Alten Eiche. Was kann ich für Euch tun?“ fragte er, während er einen Putzlappen, mit dem er wohl eben noch Gläser und Flaschen poliert haben musste, zur Seite legte und den Schwertkämpfer interessiert beobachtete.
      „Legendlich ein Zimmer für einige Stunden. Wie viel würde das kosten?“ erkundigte sich der Hylianer und griff nach der edelsteinbefüllten Geldbörse an seinem Gürtel. Er hoffte, dass man hier ebenfalls Rubine als Währung benutzte. „Einige Stunden nur? Ihr wollt nicht länger bleiben?“ Enttäuschung klang in der Stimme des Wirtes.
      „Eigentlich gerne, doch leider fehlt mir die Zeit dazu“, erwiderte Link. „Also, wie viel wollt Ihr für das Zimmer?“ fragte er dann.
      Der alte Mann schien zu überlegen und plötzlich hellte sich seine Mine auf. „Ach, lasst das Geld da, wo es ist“, winkte er ab. „Ihr seid ein netter Kerl und Euer Aufenthalt hier ist viel zu kurz als dass ich Euch etwas dafür berechnen könnte.“ Sein Gesicht hatte nun nichts Enthaltsames mehr und so ganz wollte der hylianische Soldat auch nicht glauben, dass dies der tatsächliche Grund für die Großzügigkeit des Wirtes war. Andererseits gab es Nichts, was dafür gesprochen hätte, warum er das Angebot ablehnen sollte.
      „Ich danke Euch. Und eine Bitte noch...“
      Der Mann hinter der Theke zuckte mit den Schultern. „Der Kunde ist König. Sprecht.“
      „Würdet Ihr mich gegen Abend wieder aufwecken?“
      „Natürlich.“
      Ein Moment des Schweigens herrschte, den der Bärtige wieder durchbrach. „Nun, wenn das alles ist, dann wünsche ich Euch eine angenehme Ruhe. Die Zimmer sind oberhalb der Treppe auf der anderen Seite des Raumes. Eures ist das erste von links.“
      Link bedeutete mit einem Nicken, dass er verstanden hatte, bevor er sich einen Weg durch die vielen Tische suchte und anschließend die enge Treppe, welche der Wirt beschrieben hatte, hinaufstieg. Auch im schmalen Gang, in dem die Stiege endete, schien der Platz für Fenster Mangelware gewesen zu sein, weswegen seine Beleuchtung ebenfalls eher dürftig war und die Türen links und rechts von ihm beinah mit der Wand verschmolzen. Den blondhaarigen Krieger interessierte dies jedoch nur wenig, seine Gedanken waren einzig und allein auf das Bett ausgerichtet, in das er sich jeden Moment würde fallen lassen.
      Link trat in das Zimmer ein, welches der Gaststättenbesitzer beschrieben hatte und schloss die Tür hinter sich.
      Es war eine kleine, gemütliche Stube und für Link eine willkommene Abwechslung zu den Gruppenzimmern in der Kaserne und seinen Schlafstätten der letzten Nächte unter freiem Himmel: Ihm gegenüber, an der Westseite des Raumes, war ein großes Fenster eingelassen, dessen Läden geöffnet waren, sodass sich die schweren Vorhänge träge im Wind bewegten. Daneben stand ein Tisch, auf ihm eine Vase, bei der sich jemand die Mühe gemacht hatte, sie mit frischen Feldblumen zu befüllen; unter ihm zwei Schemel als Sitzgelegenheit. An der Wand links von ihm stand kleine Kommode aus hellem Holz mit einer irdenen Wasserkaraffe und einer Tonschale darauf. Über ihr hatte man einen Kupferspiegel angebracht.
      Dann bemerkte der Hylianer das frisch bezogene Bett, welches direkt neben der Tür stand. Es wirkte mehr als einladend auf ihn und er löste zuerst Klammer seines Kapuzenumhangs, dann die Schnalle seines Waffengurtes. Laut klirrend fielen Schwert und Schild zu Boden.
      Er überlegte auch, sein Kettenhemd auszuziehen, doch verwarf den Gedanken schnell, da dies viel zu viel seiner Zeit kosten würde, die er auf dieser herrlichen Schlafstätte verbringen könnte. Mit weit ausgebreiteten Armen ließ er sich auf das weiche Laken fallen.
      So weit war er nun also schon gekommen. Nun musste er überlegen, wie es weitergehen sollte. Irgendwie musste er in Erfahrung bringen, wo Zelda war.
      Da huschte ein schwaches Lächeln über seine Lippen.
      Eigentlich müsste man ihn doch für verrückt erklären. Da jagte er durch die Lande auf der Suche nach einer Frau, die ihn bisher kaum beachtet hatte. Aber was sollte er tun? Die Prinzessin hatte ihn vollkommen in ihren Bann geschlagen, schon damals, als...
      Seine Gedanken verloren sich und ein tiefer, traumloser Schlaf überkam ihn.

      Ein Rütteln an seiner Schulter bedeutete das Ende seiner Ruhe. So sehr sich sein Bewusstsein auch an den süßen Zustand des Schlafes zu klammern versuchte, es half nichts. Wer immer ihn versuchte aufzuwecken, war fest entschlossen. Er grummelte, seine Hand suchte nach der Decke, damit er sich diese über den Kopf ziehen konnte, um die Außenwelt noch etwas länger auszusperren.
      „Herr?“ fragte eine schüchterne Mädchenstimme.
      Verwirrt hielt Link in seiner Bewegung inne. Er brauchte erst einen Moment um zu realisieren, dass er damit gemeint war. Man hatte ihm schon viele Namen gegeben, besonders „liebeskranker Trottel“ war ein von Raul gern gebrauchter Ausdruck, aber so hatte man ihn noch nie genannt.
      Er öffnete widerwillig ein Auge, bevor das zweite dem ersten folgte, damit er erkennen konnte, wer zu ihm sprach.
      Vor dem Bett stand ein Mädchen, welches gut Kais jüngere Schwester hätte sein können. Es musste ungefähr zehn Jahre jünger als er sein, und in ihrem rotbraunen Haar, welches in glatten Strähnen bis zu ihrem Kinn fiel, trug sie einen schmalen, weißen Reif. Ihre Kleidung erinnerte ihn entfernt an die eines besser gestellten Dienstmädchens seines Landes und sie sah ihn mit scheuen, braunen Augen an.
      „Herr“, wiederholte sie. „Ihr wolltet, dass man Euch vor Anbruch der Nacht weckt. Es ist jetzt Abend...“
      Der Hylianer schwang seine Beine über die Bettkante und rieb sich mit einer Hand den Schlafsand aus den Augen. Dann sah er an ihr vorbei aus dem Fenster.
      Die untergehende Sonne zeichnete ein feuriges Band in den Himmel und tauchte die Umgebung in ein warmes rotes Licht.
      „Danke“, erwiderte Link und versuchte, Herr über seine eigene Müdigkeit zu werden, jedoch nur mit mindern Erfolg, ihm gelang es nicht, ein Gähnen zurückzuhalten.
      „Benötigt Ihr noch irgendetwas?“ Die Stimme des Mädchens klang angespannt, geradezu ängstlich .
      „Nein, danke, ich habe alles, was ich brauche. Du kannst gehen“ antwortete er und lächelte.
      Sie verbeugte sich und verließ hastig den Raum. Link blickte ihr fragend hinter. Hatte er etwas Falsches gesagt? Oder lag einfach nur daran, dass er ein Fremder war? Anders konnte er sich dieses fluchtartige Verhalten zumindest nicht erklären.
      Er stand auf und streckte sich.
      Das, was er war, konnte man nicht im Entferntesten ausgeschlafen nennen, aber für sich selbst sah keine andere Wahl, als wieder aufzubrechen. Doch selbst diese wenigen Stunden Ruhe hatten seinem geschundenen Körper gut getan.
      Daraufhin ging der Krieger zur Kommode und stützte sich mit beiden Armen auf ihrer Kante ab, wobei er einen Blick auf die Oberfläche des Kupferspiegels warf.
      Der junge Mann, der ihm daraus entgegenschaute, hatte nicht mehr viel Ähnlichkeit mit dem, den er zuletzt dort gesehen hatte. Kein Wunder, dass sich das Mädchen so reserviert verhalten hatte.
      Die Schatten, sie sich unter seine Augen eingegraben hatten, waren die dunkelsten, die er jemals gesehen hatte und rote Äderchen durchzogen wie kleine Schlangen den weißen Grund um seine tiefblaue Iris.
      Seine Mütze musste er wohl irgendwann im Schlaf verloren haben und nun stand sein blondes Haar wüst in alle Richtungen ab, wobei einige Strähnen mit dunklem Blut verklebt waren.
      Auch das leuchtende Grün seiner Tunika wurde von großen Flecken des schwarzen Lebenssaftes bedeckt und wo dieser es nicht tat, da tat der Staub seine Arbeit.
      Dunkle Schlieren aus Blut zogen sich an einigen Stellen immer noch über sein Gesicht, dem die permanente Anstrengung eine ungesunde Blässe verliehen hatte.
      Prüfend fuhr er sich mit dem Fingern über Kinn und Wangen. Zwar war geringer Bartwuchs ein Merkmal seines Volkes, welches bei ihm besonders stark ausgeprägt war, doch die ersten Stoppeln ließen sein Gesicht wieder rau werden.
      „Du siehst furchtbar aus, mein Lieber“, sagte er zu seinem Spiegelbild, welches ihm nur ein müdes Lächeln schenkte.
      Tatsächlich schien es nicht einen sauberen Flecken mehr an seiner Kleidung zu geben, selbst die beiden, schlichten Ringe aus Halbedelstein, welche die gleiche Farbe hatten wie seine Augen und seine Ohren zierten, waren blutbefleckt. Er nahm ein Stück seines Gewandes zwischen die Fingerspitzen, und ließ es schaudernd wieder fallen, nachdem er daran gerochen hatte.
      „Und grässlich stinken tust du auch noch.“
      Um die Müdigkeit zu vertreiben und seine Erscheinung nicht ganz so abgerissen wirken zu lassen, ließ Link etwas Wasser aus der Karaffe in die Tonschale laufen. Er tauchte seine Hände darin ein und rieb sie sich anschließend durch Gesicht und Haar. Er war dankbar, als er in der Kommode Handtücher und einen Kamm entdeckte. Gekonnt brachte er seine Frisur wieder in Ordnung, danach klaubte seine Mütze zwischen den Bettlaken auf. Zwar war es im Moment weder so kalt, noch so heiß als dass er sie hätte tragen müssen, doch in einem Nahkampf wäre es sicher von Vorteil, wenn der Gegner zuerst sie anstatt den Haaren des Schwertkämpfers in die Finger bekommen würde, überlegte Link mit einem Schulterzucken und zog sie wieder auf.
      Anschließend hob er seinen Waffengurt vom Dielenboden auf. Dabei zog er sein Schwert aus der Scheide und betrachtete es prüfend. Es klebte immer noch Blut and der Klinge und der hylianische Soldat machte sich schnell daran, es abzuwischen. Diese Waffe war der Garant für sein Überleben in dieser Gegend und ein rostiges Schwert, welches beim nächsten Kampf brechen würde, hätte keinen großen Nutzen für ihn.
      Dann zog er seinen Mantel wieder über, denn so wie seine Tunika aussah, bot er vielleicht doch ein etwas zu erschreckendes Bild für zartere Gemüter.
      Einigermaßen erfrischt trat Link wieder hinaus in den schmalen Gang, der jetzt nur noch vom Licht, welches aus dem unteren Teil des Gasthauses durch den Treppenaufgang hinaufschien, erhellt wurde. Die Luft war erfüllt von den Gesängen und Stimmen der Schenkenbesucher, und wenn der blondhaarige Krieger die Neugier der Dorfbewohner heute Vormittag bedachte, fiel es ihm nicht schwer zu erraten, was sie schon in den frühen Abendstunden hierher getrieben hatte. Als er die letzten Stufen der Stiege nahm konnte er die Menschen erkennen, die sich dicht an dicht an den Tischen drängten.
      Langsam dämmerte es ihm auch, warum er nichts hatte bezahlen müssen. Allein seine Anwesenheit in dieser Gaststätte ließ die Kasse des Wirtes durch die vielen Besucher klingeln.
      Es war mehr als auffällig, wie die Lautstärke im Raum bei seinem Betreten plötzlich beachtlich abnahm. Die Gesänge waren vollkommen verstummt und das Reden war vielmehr zu einem Tuscheln geworden und immer wieder blickte man dabei Link an. Schließlich traute sich ein Mann den Hylianer anzusprechen: „He Nachbar, kommt und setzt Euch zu uns. Ihr...“
      „Keine Zeit“, würgte Link ihn ab, dem die Situation mehr als unangenehm war und der mit gesenktem Blick immer noch nahe der Treppe stand. Ohne ein weiteres Wort und mit schnellen Schritten durchquerte er die schmale Gasse, welche die Tische zum Ausgang freiließen. Ihm war es egal, ob er unhöflich wirkte, aber das letzte, wozu er jetzt Zeit hatte, war ein längeres Gespräch mit diesen Leuten.

      Beinah erleichtert schloss der blonde Kämpfer die Tür hinter sich. Wie sehr er es doch hasste, sich im Zentrum der Aufmerksamkeit zu befinden. Er warf einen flüchtigen Blick zum Himmel, der in ein sanftes Violett getaucht war. Bald würde die Nacht vollkommen ihren Mantel über diese Dorf gelegt haben, er musste sich beeilen, im Dunkeln würde er die Ställe und somit Epona nie finden. Er tat einen Schritt in Richtung Straße, wobei er mit jemanden zusammenprallte, der - ebenso gedankenverloren wie er - auf dem Weg dorthin war, woher der Hylianer gekommen war.
      Link fing sich von der Wucht des Zusammenstoßes und blickte in die ihm vertrauten, haselnussbraunen Augen seines Gegenübers. „Was...Kai? Was tut Ihr denn hier?“ fragte er erstaunt.
      „Link?“ erwiderte dieser nicht minder verwundert.
      Nachdem beide die anfängliche Verwirrung über ihr unerwartetes Treffen überwunden hatten, antwortete der braunhaarige Dorfbewohner: „Nun ja, nachdem ich mich um Eure Stute gekümmert hatte, habe ich hier in der Schenke vorbeigeschaut und mich nach Euch erkundigt. Ihr habt allerdings schon geschlafen und wolltet erst abends wieder aufgeweckt werden. Aber da der Wirt nicht zu den verlässlichsten zählt, was diese Dinge angeht, wollte ich gerade vorbeischauen.“
      Er lachte leicht. „Aber meine Sorgen waren wohl unbegründet. Und was wollt Ihr jetzt tun?“
      „Ich wollte zu den Stallungen, nach meinem Pferd sehen.“
      „Gut, dann komme ich mit. Geht voraus“, erwiderte Kai und trat zur Seite, damit der Hylianer an ihm vorbeigehen konnte.
      Nach einigen Schritten blieb Link wieder stehen. Mit vor der Brust verschränkten Armen drehte er sich um und sah den Dorfbewohner, der ein Gesicht machte, als könne ihn kein Wässerchen trüben, vorwurfsvoll an.
      „Kindskopf“, sagte Link.
      „Man tut, was man kann...“ antwortete Kai mit einem Schulterzucken. Dann gelang es ihm allerdings nicht mehr, sein Grinsen zu unterdrücken.
      „Kommt mit, ich zeige Euch, wo die Ställe sind“, forderte er Link mit einer Geste auf.

      „Und Ihr wollt uns tatsächlich wieder verlassen?“ fragte Kai, während sie beide über die menschenleere Straße gingen.
      „Ich würde gerne noch etwas hier bleiben, aber mir rennt die Zeit davon“, antwortete der blondhaarige Schwertkämpfer.
      Der braunhaarige Soldat sah ein wenig enttäuscht aus. „Ich habe irgendwie schon geahnt, dass ihr nicht lange bleiben würdet. Ich kenne zwar die Beweggründe Eurer Reise nicht, aber ich sehe Euch an, dass es etwas Wichtiges ist.“
      „Ist das wirklich so offensichtlich?“ fragte Link leicht erstaunt.
      „Ihr kommt freiwillig in dieses Land, gerade dann, wenn es regelrecht von Goblins überflutet wird und gönnt Euch hier nur ein paar Stunden Ruhe? Ich glaube, offensichtlicher geht es kaum noch. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen, das es bei Euer Sache entweder um sehr viel Geld oder...“ Kai hielt einen Moment inne, dann blickte er Link unverwandt an. Auf seinem Gesicht machte sich wieder dieses spitzbübische Lächeln breit. „...um eine Frau?“ sagte er und ließ so den Satz als Frage enden.
      Ohne das der Hylianer es verhindern konnte schoss ihm das Blut ins Gesicht und blieb abrupt stehen. Von Raul darauf angesprochen zu werden war die eine Sache, aber von jemanden, den er erst seit wenigen Stunden kannte...
      „Volltreffer“, schlussfolgerte Kai aus Links Reaktion.
      „Ja“, gab dieser leicht verlegen zu.
      Die Züge seines neuen Freundes wurden ungewohnt weich. Er ahnte wohl schon irgendwie, dass Link nicht auf dem Weg zu einer Edeldame war, die an der Grenze eines Nachbarlandes darauf wartete, den Schwertkämpfer in seine Arme zu schließen. „Was ist passiert?“
      Der hylianische Soldat überlegte, wie viel Wahrheit gut für den Dorfbewohner war, er wollte ihn nicht unnötig in die Sache mit hineinziehen.
      „Sie ist von Goblins entführt worden“, log er, auch wenn er es hasste, dies zu tun. Obwohl, wenn seine Vermutungen stimmten, war es in gewisser Weise auch die Wahrheit.
      Kai trat einen imaginären Kiesel von der Straße, um seinem Ärger Luft zu machen.
      „Mistviecher“, fluchte er.
      „Das braucht Ihr mir nicht zu erzählen.“
      „Ich hoffe wirklich, Ihr könnt sie retten.“
      „Ich auch, mehr als alles andere...“
      Das letzte Stück des Weges gingen sie schweigend nebeneinander her, jeder schien sich seine eigenen Gedanken zu machen. Vor einem Haus mit einem breiten Tor blieb der Dorfbewohner stehen. „Hier sind die Stallungen“, erklärte Kai.
      „Danke“, erwiderte Link. Der braunhaarige Soldat schüttelte den Kopf. „Nichts zu danken. Aber würdet Ihr bitte hier warten, wenn Ihr mit Eurem Pferd fertig seid? Mir ist da eben eine Idee gekommen.“ Seine Augen verrieten, dass er sehr begeistert von seinem Einfall sein musste.
      „Sicherlich. Aber ich hätte da auch noch eine Frage“, antworte Link. Seine Miene zeigte Belustigung, während er an der Holzwand lehnte. „Wieso habt Ihr mir heute Mittag nicht gesagt, dass ich wie der wandelnde Tod aussehe?“
      „Ich wollte nicht unhöflich wirken“, lautete Kais nicht ganz ehrliche Antwort.
      „Und stattdessen erschrecke ich andere Leute?“
      „Ihr wart doch in Eile, oder? Es hat Euch einfach nur unangenehme Fragen erspart.“
      „Ihr seid ein Meister darin, einem das Wort im Munde herumzudrehen, hat Euch das eigentlich schon Mal jemand gesagt?“
      Der Dorfbewohner nickte. „Mehrmals sogar. Ich habe auch lange dafür geübt.“
      Link schüttelte mit einem resignierenden Lächeln den Kopf, während sein neuer Freund einmal mehr grinste.
      „Also, seid bitte so nett und wartet hier“, sagte Kai schließlich, während er sich umdrehte und in der Dunkelheit verschwand.

      Als er die Tür zu den Ställen öffnete, schlug ihm ein voller, würziger Duft von getrocknetem Gras entgegen. Erhellt wurde der Raum durch eine kleine Öllampe, die ein warmes Licht spendete. In einem der Verschläge stand Epona und wieherte ihrem Herrn freudig entgegen. Voller Tatendrang warf sie die Mähne zurück.
      „Na, wenigstens eine von uns scheint gut ausgeruht zu sein“, sagte er matt lächelnd. Dann ging Link zum Standplatz seines Pferdes und führte es hinaus.
      Er drehte sich um und wollte den Sattel holen, da stupste die Fuchsstute ihn in den Rücken, so als wolle sie andeuten, dass er sich beeilen sollte.
      „Ja, es geht doch gleich los. Durch deine Ungeduldigkeit werd’ ich auch nicht schneller“, sagte er und musste lachen, aber Epona ließ nicht locker, legte ihren langen Kopf zwischen seine Schulterplätter und schob ihn regelrecht zum Sattel.
      Er legte den Reitersitz auf ihren Rücken, schnallte ihn fest, und verstaute den Umhang, welchen er jetzt nicht wirklich brauchte, wieder in einer der Satteltaschen.
      Nachdem er aufgesessen hatte, merkte er, dass seine Müdigkeit durch die Ablenkungen seiner Stute fast verflogen war. Mit einem leicht ungläubigen Lächeln schüttelte er den Kopf. Der Hylianer besaß Epona zwar schon, seitdem sie ein junges Füllen gewesen war, aber auch jetzt fragte er sich noch manchmal, ob er nicht einem Menschen anstatt eines Pferdes gegenüberstand. Er bezweifelte nämlich nicht, dass Epona genau diesen Effekt mit ihren Drängeleien hatte erzielen wollen.
      So weit es ging beugte er sich über Eponas Hals, hin zu ihrem Ohr.
      „Manchmal bist du wirklich schlauer, als du aussiehst“, neckte er sie mit einem Grinsen.
      Die Stute schnaubte beleidigt und schnappte nach dem Gesicht ihres Herrn, der es schnell aus der Reichweite ihres Mauls brachte.
      „Sag ich doch“, erwiderte Link und ließ sich wieder zurück in den Sattel fallen.

      Der Schwertkämpfer wartete, wie Kai ihn gebeten hatte, und kurze Zeit später tauchte der Dorfbewohner aus dem Dunkel der Straße auf. Keuchend kam er bei ihm zum stehen und stützte sich nach vorn übergebeugt mit den Händen auf seinen Oberschenkeln ab.
      „Ihr habt Euch wirklich beeilt, nicht wahr?“ fragte Link.
      „Wie kommt Ihr bloß darauf?“ antwortete der braunhaarige Mann verschmitzt, nachdem er sich wieder einigermaßen erholt hatte.
      „Nur so ein Gefühl...Warum sollte ich jetzt warten?“
      Kai sagte nicht gleich etwas, sondern löste einen Kurzbogen aus Eibenholz und einen Köcher, der mit weißbefiederten Pfeilen befüllt war, von seinem Gürtel und hielt sie anbietend zum hylianischen Krieger herauf.
      „Wenn ich von hier weg könnte, würde ich Euch bei Eurer Suche helfen. Da hier aber im Moment jeder Mann gebraucht wird, soll er hier Euch an meiner Stelle helfen.“
      Der Dorfbewohner tätschelte liebevoll den Bogen.
      „Ich habe gesehen, dass Ihr noch keinen besitzt und dort draußen kann sie sich als äußerst nützlich erweisen, wenn es darum geht, diese kleinen Monster von ihren Reittieren zu holen und auf Distanz zu halten.“
      „Vielen Dank. Ich weiß nicht, wie ich diese Schuld jemals begleichen soll“, erwiderte Link und befestige den Köcher auf seinem Rücken, während der Bogen vorerst an Eponas Sattel Platz fand.
      Kai zog die Stirn kraus und schien angestrengt zu überlegen. „War da nicht irgendetwas mit anbeten und den Boden zu meinen Füßen küssen?“ fragte er schließlich in einem nachdenklichen Ton.
      „Wenn Ihr es befehlt, oh barmherziger Meister!“, rief der Hylianer beschwörend und fuchtelte mit den Armen dramatisch in der Luft. Dann brach er in ein so heftiges Gelächter aus, dass er sich kaum noch auf dem Rücken seines Pferdes halten konnte und in das der braunhaarige Bogenschütze mit einstimmte.
      „Auf...auf die Knie!“ japste Kai, als er sich die Lachtränen aus den Augen wischte. Beide genossen diesem Moment der Freude, lachten aus vollem Herzen, dann gelang es Link, sich langsam wieder zu beruhigen.
      „Kai?“ fragte er und sein Atmen war immer noch etwas stoßartig.
      „Ja?“ erwiderte dieser. Auch er war noch damit beschäftigt, seinen normalen Atemrhythmus wiederzufinden.
      „Darf ich Euch Freund nennen?“
      „Mhh, ich weiß nicht so recht...“, antworte der braunhaarige Soldat zögerlich.
      „Oh Kai, bitte!“ drängelte Link und rollte mit den Augen.
      „Ich werde bestimmt nicht die ganze Nacht hier sitzen, nur um auf Eure Antwort zu warten!“
      Keine der beiden Antworten war wirklich ernst gemeint, denn schon bevor der blondhaarige Krieger überhaupt gefragt hatte, eigentlich schon seit ihrem ersten Treffen, hatte das einzig Mögliche schon festgestanden.
      „Ist ja schon gut!“ wehrte Kai besänftigend ab.
      „Es würde mich freuen, wenn du mich so nennen würdest“, sagte er mit einem Lächeln und reichte Link freundschaftlich die Hand.
      Dieser tat es ihm gleich. „Ich hoffe, wir sehen uns irgendwann einmal wieder“, erwiderte der Hylianer.
      „Das hoffe ich auch“, entgegnete Kai. „Wenn alles gut geht, komm mich auf dem Rückweg besuchen.“
      „Eine hervorragende Idee“, stimmte Link ihm zu.
      „Habe ich etwa auch Einfälle, die nicht großartig sind?“ fragte der Dorfbewohner. Sein Freund verzichtete auf eine Antwort. Langsam lösten sie ihre Hände voneinander.
      „Und nun geh schon und rette deine Prinzessin“, sagte Kai, ohne zu ahnen, wie nah er der Wahrheit mit seinen Worten kam.
      Der hyliansche Soldat nickte.
      „Auf Wiedersehen.“
      „Ja, auf ein Wiedersehen. Möge Hem deine Hand führen und Viria an deiner Seite weilen“, erwiderte der braunhaarige Kämpfer.
      Link zog verwundert die Brauen nach oben. Dieser Spruch wurde in Hyrule oft benutzt, um einem Krieger Glück zu wünschen.
      „Du würdest staunen, wie ähnlich sich unsere beiden Völker sind“, entgegnete Kai, die Lippen zu einem Lachen gekräuselt.
      „Erzähl mir bei unserem nächsten Treffen mehr davon“, antwortete der Schwertkämpfer. Dann presste er seine Fersen in Eponas Flanken, worauf die Stute sofort in einen Trab verfiel.
      „Im Ordnung“, hörte er sie Stimme seines Freundes noch hinter sich rufen.

      Bald hatte er das Tor erreicht. Anscheinend war er erwartet worden, denn beinahe lautlos schwang es vor ihm auf, ohne das er jemanden sah. Kai hatte anscheinend an alles gedacht und es tat ihm leid, dass er praktische Nichts für ihn und sein Dorf hatte tun können. Er schwor sich, während er Ota hinter sich ließ, sich irgendwann für diese Hilfe revanchieren würde, egal in welcher Art. Das war er ihm schuldig.
      Grau und weit lag die Steppe vor ihm. Im Osten ging ein voller und leuchtender Mond auf, der die Sterne um sich herum in seinem hellen Licht verschluckte. Er ritt etwa eine Viertelmeile hinaus ins Grasland und stieg dann ab. Epona am Halfter führend ging er dicht über den Boden gebeugt und mit suchendem Blick die Gegend ab. Die Vorraussetzungen waren zwar grade nicht die besten, aber wenigstens spendete der Mond genug Licht, um das wichtigste erkennen zu können.
      Es musste gut eine Stunde vergangen sein, bis er fand, wonach er gesucht hatte: Die Spuren von großen Paarhufern.
      Zahllose dieser Tiere mussten an dieser Stelle vorbeigekommen sein. Als er sich weiter umsah, konnte er eingetrocknetes Blut an einigen Grashalmen erkennen und als er einen zerbeulten, gehörnten Lederhelm fand, war er sich sicher, das diese Abdrücke von den Tieren der Goblins stammten, sie mussten sich auf dem Rückzug nach einem missglückten Angriff befunden haben.
      Die Spur war zwar schon mindestens zwei Tage alt und Link wäre es lieber gewesen, er hätte eine frischere gefunden, aber sie erfüllte ihren Zweck.
      Wenn der Hylianer ihr folgte, so hoffte er, würde sie ihn zum Versteck des Feindes führen oder zumindest an einen Ort, wo er etwas über ihn in Erfahrung bringen konnte. Er schwang sich wieder in den Sattel seines Pferdes, und trabte neben der Fährte her, sich wünschend, dass er mit seiner Suche Erfolg haben würde.


      ------------Ende Kapitel III------------

      So, Kapitel III iz zuende und ich hoffe wie immer, es hat euch gefallen. ^^
      Jaja, das unsägliche dritte Kapitel. An ungefähr dieser Stelle hab ich das letzte mal auch schon gehangen, was schließlich zum Abbruch geführt hat. Sonderlich zufrieden bin ich zwar immer noch nicht damit, aber was solls, hauptsache euch gefällts.
      Der Teil bis Link einschläft iz mehr oder weniger der selbe geblieben, was danach kommt iz eigentlich so ziemlich alles neu, was auch der grund war, warums so lange gedauert hat.
      Ich hatte jah zeitweise auch überlegt, Link von Kai aufwecken zu lassen, aber ich wollte dem dann doch Kais Brachialmethoden ersparen. Er leidet schließlich schon so genug (ok, eigentlich bin ich ja die, die ihn leiden lässt, aber egal...XD). XD
      Öhm jah, das war mehr oder weniger alles, was ich zu sgane hatte. Wie immer rechne ich, und freue mich auf konstruktive Kritik. ^^

      Das nächste Kapitel dürfte nicht so lang auf sich warten lassen, da es kürzer iz und nich so viel überarbeitung nötig hat. ^^

      Und für die dies interresiert, BG Musik beim Schreiben war dieses mal hauptsächlich day after tomorrow, und davon beinah ausschließlich der Song lost angel (ich liebe dieses Lied *__* ). Der Rest hat sich aus Myiavi und einigen Songs aus dem Gravitation Soundtrack zusammengesetzt. *gg*

      Also, man liest sich. ^^
      *in progress*


      playing: Kingdom Hearts 2, Final Fantasy XII, Tales of Phantasia/Destiny
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      wanting: zu viel für mein schmales Konto ;__;

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Saria-chan ()

    • zzZZzzZzzZzzZzZzz...
      *aufwach* hä, was????
      ach, n neues kap??????
      *luftsprünge mach*
      LESEEENNN!!!!
      *les*
      SUUUUUUUUUPERRRRRRRRRR *rrrrRRrRRrrrrrRr*
      weiterrrrrrrr *rrRrrRrrrRRRrrrRrrrRRr*

      Meine Stimme wird verstummen, aber du wirst sie nie vergessen...

      ...bis ans ende aller Tage...


    • Ui, es geht weiter ^^
      Mh, also grobe Fehler habe ich jetzt nicht gefunden, nur ein paar wenige Sachen, wo ich das ein oder andere evt. ein BISSCHEN anders formuliert hätte

      Dorfbewohner und machte eine weit ausladende Geste in die entsprechende Richtung.

      " weit ausladende Geste" klingt hier irgendwie fehl am Platz. Eine weit ausholende oder einladene (ohne weit) Geste hätte IMO besser geklungen

      seitdem sie noch ein junges Füllen gewesen war

      Also Füllen ist ein Sternbild, das weiß ich... aber das man ein Fohlen auch so bezeichnen kann war mir neu (zu gut Deutsch, ich bin garantiert 10 Minuten vor dem Bildschirm gehockt und habe mich gefragt, was man mir sagen will :ugly: )

      „Vielen Dank. Ich weiß nicht, wie ich Euch all das jemals vergelten soll“

      Also vergelten klingt hier auch irgendwie so ein bisschen negativ. Vielleicht würde "Ich weiß nicht, wie ich mich dafür jemals revanchieren kann." oder irgendwas in der Art besser klingen... aber das ist natürlich immer nur meine Meinung und es ist ja immernoch deine Story, also lass dir von mir nix erzählen.

      Äch, ach ja, eine Sache noch, du benutzt immer sehr gerne die Jmschreibung "Schwertkämpfer" für alles und jeden, der/die/das bewaffnet rumläuft. Vielleicht wäre mal eine andere Beschreibung (z.B. "der Hylianer" für Link oder "der braunhaartige Mensch" für Kai, oder halt irgenwas in der Art) mal eine recht nette Abwechslung.

      Ansonsten ist das neue Kap super ^^
    • Original von Kathryn

      Dorfbewohner und machte eine weit ausladende Geste in die entsprechende Richtung.

      " weit ausladende Geste" klingt hier irgendwie fehl am Platz. Eine weit ausholende oder einladene (ohne weit) Geste hätte IMO besser geklungen


      Du meinst, weit + ausladend= Dopplung in gewissen Sinne?
      So betrachet hast du recht. Werds nochmal überdenken. ^^

      Original von Kathryn
      seitdem sie noch ein junges Füllen gewesen war

      Also Füllen ist ein Sternbild, das weiß ich... aber das man ein Fohlen auch so bezeichnen kann war mir neu (zu gut Deutsch, ich bin garantiert 10 Minuten vor dem Bildschirm gehockt und habe mich gefragt, was man mir sagen will :ugly: )


      Gut, ich geb zu, das Wort iz nich so bekannt in dem Zusammenhang (meine Sis wusste es auch nicht, aber mein Duden gab mir recht XD), aber es erschien mir irgendwie passender als Fohlen.


      Original von Kathryn
      „Vielen Dank. Ich weiß nicht, wie ich Euch all das jemals vergelten soll“

      Also vergelten klingt hier auch irgendwie so ein bisschen negativ. Vielleicht würde "Ich weiß nicht, wie ich mich dafür jemals revanchieren kann." oder irgendwas in der Art besser klingen... aber das ist natürlich immer nur meine Meinung und es ist ja immernoch deine Story, also lass dir von mir nix erzählen.


      Ich war mir selbst nicht so ganz sicher, ob ich die Stelle so lassen soll, aber da mein Beta an ihr nix zu bemängeln hatte, hab ich sie so gelassen.
      Mir ist dieser leicht negative Touch aber auch erst aufgefallen, als ich mir die Synonyme im Word nochmal angesehen hab. XD
      Also werd ich auch das wahrscheinlich nochmal umändern....

      Original von Kathryn
      Äch, ach ja, eine Sache noch, du benutzt immer sehr gerne die Jmschreibung "Schwertkämpfer" für alles und jeden, der/die/das bewaffnet rumläuft. Vielleicht wäre mal eine andere Beschreibung (z.B. "der Hylianer" für Link oder "der braunhaartige Mensch" für Kai, oder halt irgenwas in der Art) mal eine recht nette Abwechslung.


      Benutz ich "Schwertkämpfer" tatsächlich so oft? 8|
      Ich war der Überzeugung, ich benutz für Link "der Hylianer" und "der blondhaarige Krieger" viel öfter. XD
      Und für Kai iz mein bevorzugtes Synonym eigentlich "Dorfbewohner". XD
      Bisher hab ich gedacht, ich hätte das mit der Abwechslung der Umschreibungen ganz gut hinbekommen....mhhh...
      Ich kann mich natürlich auch irren und lass mich gern eines besseren beleheren.^^
      *sich heute nochmal hinsetzt und beim lesen strichliste führt* XD


      Original von Kathryn
      Ansonsten ist das neue Kap super ^^


      Thx. ^^

      @xXnayruXx

      Zwar nicht wirklich konstruktiv, aber da ich jah bekanntlich lesergeil bin...XD
      *in progress*


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    • ok, ich formuliere es anders...:
      Räusper "ähäm..."
      "ihre art, geschichten darzustellen ist volkommen. sie haben die gabe, die leser mit ihrer geschichte zu fesseln, und sie am geschehen teilhaben zu lassen... es rührt mich immer sehr, wenn ich ihre geschichten lese...
      ich weine mit dem held, und ich lache mit dem held... ja, ich möchte meinen, das ich sogar mit ihm kämpfe!!!
      das ich diese ehrfahrung machen durfte, habe ich allein ihnen zu verdanken...
      danke, liebe Saria-chan"
      Besser??? :D

      Meine Stimme wird verstummen, aber du wirst sie nie vergessen...

      ...bis ans ende aller Tage...


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von xXnayruXx ()

    • *auch mal wieder meld*
      Ich verfolge die Story übrigens auch noch interessiert mit. ^^

      Kritik... habe ich nicht viel. Nur, dass manche deiner Formulierungen etwas holprig wirken und aus dem Lesefluss reißen. Besser gesagt, ließe es sich nun mal sprachlich gewandter formulieren. Leider habe ich keine Zeit, den Text nochmals in Ruhe durchzugehen und all die betreffenden Stellen herauszusuchen. *seufz*
      Auch die Gespräche und das Verhalten der Figuren wirken zum Teil gelegentlich ein wenig... gekünstelt? Aber auch nicht viel.
      Manche Passagen sind aber wirklich ebenso etwas langatmig geraten. Allerdings stört mich zumindest das nicht weiter. Ich lese ausführliche Beschreibungen und dergleichen schließlich gerne. XD
      Zudem kam es mir allerdings so vor, als hättest du oft eine Umschreibung mit der Haarfarbe verwendet, also etwas á la - der blondhaarige Krieger, der braunhaarige Soldat. Das wirkt in dieser Häufigkeit dann ein bisschen seltsam.

      Mh... doch schreibe einfach so weiter wie bisher. Diese Kleinigkeiten lassen sich durch Üben mit der Zeit wohl ohne weiteres verbessern. Sonst und allgemein finde ich die Geschichte sowieso toll und gelungen. ^^

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Naboru ()

    • @ Naboru


      Original von Naboru
      *auch mal wieder meld*
      Ich verfolge die Story übrigens auch noch interessiert mit. ^^


      Freut mich. ^^

      Und du schaffst es irgendwie punktgenau das zu bennen, was mich selbst noch an meinem Schreibstil stört. XD
      Aber iz wohl wirklich ne Sache der Übung..oder ich sollte einfach noch ein paar mehr gute Bücher lesen (und mir einige Phrasen daraus aneignen XD). *gg*

      Original von Naboru
      Zudem kam es mir allerdings so vor, als hättest du oft eine Umschreibung mit der Haarfarbe verwendet, also etwas á la - der blondhaarige Krieger, der braunhaarige Soldat. Das wirkt in dieser Häufigkeit dann ein bisschen seltsam.


      Jah, mir ist das beim nochmaligen Drüberlesen auch aufgefallen, nachdem Kathryn meinte, ich würde zu oft das Synonym "Schwertkämpfer" benutzen.
      Mal davon abgesehen, dass ich mit meiner Vermutung zu der Sache, die ich im letzten Post aufgestellt hatte (jah, ich habe strichliste geführt XD), recht hatte, hab ich doch schon ziemlich viel mit den Haaren gearbeitet, wenns um Körperattribute geht.
      Bei Gelegenheit werd ich den Teil nochmal verbessern (hatt ich sowieso vor) und gelobe Besserung für den nächsten. :D

      Original von Naboru
      Sonst und allgemein finde ich die Geschichte sowieso toll und gelungen. ^^


      Danke. ^^

      @xXnayruXx

      Jah, viel besser, wie Kathryn schon sagte. *gg*
      *in progress*


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    • *den Thread mal wieder aus den Tiefen des FF-Forums hochzieh*

      Tja, und Totgeglaubte leben eben doch länger. XD
      Nach fast zweimonatiger Abstinez hier hab ich endlich das nächste Kapitel fertig. Iz sogar nen richtig langes, nur dreihundert Wörter kürzer als das letzte. ^^ (Ok, verglichen mit manchen anderen FFs hier wohl eher kurz XD)
      Gründe für die lange Zeit, die ich dran gesessen hab, gabs viele, von Füherschein über BDay, hin zu FF VIII. Vornehmlich war ich allerdings mit dem Lesen von Faylens beiden, ziemlich tolligen Zelda FFs beschäftigt. Allerdings haben mich die auch wieder zum schreiben animiert. XD
      Und ich hatte das Kapitel jah auch schon letzte Woche fertig, nur mein Beta hat so lang gebarucht. Also Beschwerden bitte an ihn. XD
      Bevor ich euch jetzt aber mit Sachen zumüll, die ihr eigentlich gar nicht wissen wollt, schreit ich zur Kapitelveröffentlichung. ^^

      Kapitel IV

      Die Schatten lichten sich


      Der mitternächtliche Mond beschien die breite, ausgetretene Spur, welche die Goblins mit ihren Reittieren in den grasigen Steppengrund getrampelt hatten.
      Es hatte Link keine großen Schwierigkeiten bereitet, der Fährte zu folgen, denn die Goblins hatte keine Anstalten gemacht, sie zu verwischen. Er bezweifelte, das diese Monster überhaupt genug Verstand besaßen, um sich vorstellen zu können, dass ihnen jemand auf diese Art folgen könnte.
      Am äußersten Rand seines Blickfeldes konnte der Hylianer einen dunklen Streifen wahrnehmen. Je länger er der Goblinspur folgte, desto näher kam er ihm, und schon bald wurden aus den Schemen die Schatten hoher Bäume.
      Unter ihren Kronen herrschte eine mond- und sternenlose Nacht, und Büsche säumten den Waldrand wie ein Bollwerk, das Eindringlinge abwehren sollte. Zu einem solchen würde Link werden müssen, die Fährte führte direkt in das Dickicht und so tauchte er in das Dunkel des Waldes ein.

      Der junge Krieger zügelte das Tempo seines Pferdes, bis er in einem gemächlichen Schritt durch die jungen, weit auseinanderstehenden Bäume ritt. Ein Knarren und Knacken in der lauen Nachtluft wies auf das geschäftige Treiben der lichtscheuen Waldbewohner hin und irgendwo im Unterholz zeterte aufgebracht ein Vogel, den er wohl durch sein Eindringen geweckt haben musste.
      Einige Feenseelen – wenn man den alten Ammenmärchen glauben schenken durfte die gereinigten Geister von Lebewesen – tummelten sich und leuchteten in den schillernden Farben des Regenbogens zwischen den Stämmen. Link nahm dies als ein gutes Zeichen, denn wo immer sich diese kleinen Waldgeister aufhielten, konnte nichts Böses sein.
      Er führte Epona weg vom Saum des Waldes. Wenn es hier etwas gab, würde es sich zweifelsohne in dessen Herz befinden.
      Doch schon bald musste der Hylianer feststellen, dass ein Weiterkommen zu Pferde nur noch schwerlich möglich war. Hatten die Bäume zuerst noch breite Passagen zwischen den Stämmen gelassen, standen sie jetzt so nah beieinander, dass sie die Aussicht auf einen schnellen und vor allem geräuschlosen Ritt völlig zerstörten.
      Der Soldat rutschte aus dem Sattel und strich seiner Stute durch die weiße, im Halbdunkel schimmernde Mähne.
      „Bleib hier und warte auf mich“, wies er sie an. Epona stellte die Ohren auf und ihre dunklen Augen zeigten Verstehen.
      Ihm war keineswegs wohl bei dem Gedanken, sie hier einfach so zurückzulassen, aber ihm blieb keine andere Wahl. Das Risiko, entdeckt zu werden, wäre andernfalls einfach zu groß.
      Dann löste er die Schlaufe am Sattel, an welcher der Bogen befestigt war, den Kai ihm geschenkt hatte.
      Prüfend spannte er die Sehne. Es war schon einige Zeit vergangen, seitdem er eine solche Waffe in der Hand gehalten hatte. Obwohl Link den Bogen fast so gut wie sein Schwert zu führen vermochte, war die Klinge doch sein bevorzugtes Kampfwerkzeug und deswegen hoffte er, ein eventuelles Ziel nicht zu verfehlen.
      Er ließ die Bogensehne wieder los und die Faser schnellte nach vorn. Der blonde Schwertkämpfer spürte die Durchschlagskraft, die in der kleinen Waffe steckte und lächelte leicht. Otas Bewohner verstanden ihr Handwerk.
      Link schulterte das Geschenk seines Freundes, dann setzte er seinen Weg durch das Dickicht fort.

      Nach einer Weile lichtete sich der Wald ein wenig und an einigen Stellen ließ sich sogar der blasse Mond durch das dichte Blätterdach blicken, aber dies war nichts, was Links Zuversicht wachsen ließ.
      Im Gegenteil. Seine saphirblauen Augen, die jetzt im Dunkel fast schwarz wirkten, wanderten unruhig hin und her. Beinah unnatürlich laut kam ihm das Knistern und Rascheln des trockenen Laubes unter seinen Füßen vor. Es schien das einzige Geräusch weit und breit zu sein, keine nächtlichen Tierlaute oder ein anderes Anzeichen für Leben in diesem Wald sonst waren mehr zu hören. Dass schillernde Licht der Feenseelen, welches ihn den ganzen Weg entlang begleitet hatte, verschwand wenig später.
      Noch vorsichtiger als zuvor schritt er weiter und seine Hände wanderten nervös in die Reichweite seiner Waffen. Was immer die Bewohner in diesem Teil des Waldes dazu veranlasst hatte, ihn zu verlassen, würde ihm wahrscheinlich genauso wenig wohlgesonnen sein.
      Nach einer Ewigkeit, so erschien es Link zumindest, des Voranschleichens zwischen den vereinsamten Bäumen durchschnitt ein leises Geräusch den Mantel der Stille, der über dem Forst lag.
      Der Hylianer blieb stehen und lauschte angestrengt. Es war schrilles Gelächter, welches schwach aus einiger Entfernung an seine Ohren drang.
      Der junge Mann wandte sich in die Richtung, aus der es kam und folgte ihm langsam, obwohl er sich im dichten Unterholz sowieso nicht viel schneller hätte bewegen können.

      Nachdem sich Link mehrere hundert Fuß durch Gebüsch und Wurzelwerk gekämpft hatte, tauchte ein warmer Lichtschein zwischen den Bäumen auf. Auch die Stimmen konnte er nun deutlich hören. Es waren die von Goblins, hoch und schrill, die sich in ihrer hundeartigen Sprache aus Gekläff und Gebell unterhielten.
      Der hylianische Soldat verlangsamte seinen Schritt noch mehr und versuchte, jegliches Geräusch zu vermeiden. Zuerst tief gebeugt, schließlich kriechend näherte er sich Zoll für Zoll dem Widerschein an den Bäumen. Schlussendlich war er so nah, dass er die Wärme eines Feuers auf seinem Gesicht spüren konnte.
      Er schob vorsichtig die vor ihm liegenden Büsche und Farngewächse zur Seite und blickte direkt auf das geschäftige Treiben eines Goblinlagers hinab. Vor ihm fiel der Boden um einige Fuß ab, sodass Link den Platz von seiner Liegestelle aus gut überblicken konnte. In der Mitte loderte ein großes, helles Feuer, über dem an zwei sich kreuzenden Balken etwas geröstet wurde, von dem Link lieber nicht wissen wollte, was es einmal gewesen war. Ein reges Kommen und Gehen herrschte dort unten: Wachen wurden abgelöst, wobei diejenigen, die zuvor Dienst gehabt hatten, in behelfsmäßigen Zelten weiter hinten im Lager verschwanden; Sammler kehrten mit Material für Waffen aus dem Wald zurück und zogen wieder los; Nachschub an Rüstungen, ähnlich denen, welche die Ungeheuer im Kampf der vergangen Nacht getragen hatten, kamen gerade mit einer Eberkarawane an.
      Link staunte nicht wenig über die Organisation dieser stupiden Monster. Dieses Lager widersprach allem, was er bisher über Goblins gehört hatte.
      Entweder hatte man ihre Intelligenz unterschätzt oder jemand hielt tatsächlich seine lenkende Hand über diese Wesen.
      Doch vorerst würde diese Frage unbeantwortet bleiben. Es wäre purer Selbstmord gewesen, einfach das Lager zu stürmen, und zu einer friedlichen Unterredung wären die Goblins mit großer Sicherheit auch nicht bereit. In beiden Fällen würde er wohl so wie dieses verkohlte Etwas über dem Feuer enden.
      Ihm würde nichts anderes übrigbleiben, als sich zurückzuziehen und zu warten, bis er eines dieser kleinen Ungeheuer ohne seine Kameraden erwischte.
      Der hylianische Krieger ließ die Sträucher vor sich wieder zurückfallen und rutschte nach hinten. Fragend sah er in den bestirnten Himmel, während er sich aufsetzte.
      Was sollte er bloß machen?
      Gerade jetzt, wo die Zeit drängte, war er zum Nichtstun verdammt. Er seufzte und fuhr sich mit der Hand ob seiner Ratlosigkeit über das Gesicht. Aber mitten in der Bewegung stockte er.
      Hinter ihm im Gebüsch raschelte es. Vielleicht hätte es auch nur das Säuseln des Windes sein können, doch die Tatsache, dass hier im Wald völlige Windstille herrschte, schloss diese Möglichkeit aus.
      Beinah unmerklich ließ er seine Hand zum Schwertheft wandern, während er so tat, als hätte er nichts bemerkt. Jede Faser seines Körpers war zum Zerreißen gespannt und er war zum Sprung bereit. Die Geräusche des Stützpunktes traten für ihn in den Hintergrund, er nahm sie nur noch gedämpft wie durch eine dicke Glasscheibe wahr und konzentrierte sich nur noch auf denjenigen, der sich ihm näherte.
      Leise Schritte schoben ausgetrocknete Blätter zu Seite. Eine Klinge wurde langsam aus ihrer Scheide gezogen. Dann wieder vollkommene Stille.
      Ein Dolch durchschnitt die Luft, und endlich wirbelte Link herum und parierte ihn mit seinem Schwert.
      Er blickte in die blutunterlaufenen, vor Schreck geweiteten Augen seines Gegenübers. Die hundeartige Schnauze des Monsters klappte tonlos auf, das schmutziggrüne Fell sträubte sich. Der Goblin, welcher soviel Widerstand anscheinend nicht erwartet hatte, ließ panisch das Messer aus der erhobenen Hand fallen.
      Das Monster wollte flüchten, doch bevor es den ersten Schritt getan hatte und der erste Laut der Kehle des Goblins entkommen war, stürzte sich der Hylianer auf ihm und presste ihm seine Hand auf das Maul.
      Der Pelz des Ungeheuers stank so erbärmlich, dass es Link die Tränen in die Augen trieb und spürte die scharfen, krallenartigen Fingernägel durch seine Kleidung, doch er verschwendete keinen Gedanken daran, loszulassen. Er befand sich immer noch zu nah am Lager und wollte nicht riskieren, durch das Gekreische des Goblins verraten zu werden.
      Link schleifte das zappelnde Monster vom Lager weg und warf ihn in einiger Entfernung unsanft zu Boden. Drohend baute er sich über ihm auf und richtete das Schwert auf ihn. Angsterfüllt blickte der Goblin, welcher eine dreckige, braune Tunika über seinem Pelz trug, die Klinge an, schlug dann die Hände über dem Kopf zusammen und brabbelte unverständliches Zeug.
      Link wusste zuerst selbst nicht so recht, was er mit diesem Nervenbündel anfangen sollte, doch dann dachte er zurück an den Stützpunkt und die Fragen, die sich ihm aufgetan hatten.
      „Wer ist dein Meister?“ fragte er scharf. Es war ein Befehl, keine Bitte.
      Nicht töten, nicht töten! “ wimmerte der Goblin. Wie ein Häufchen Elend lag auf dem blätterbedeckten Waldboden, zusammengekauert und immer wieder ängstlich zu dem Mann über ihm hochblickend.
      „Ich werde dich nicht töten, wenn du mir sagst, wer dein Herr ist und die Truppen befehligt“, forderte Link und versuchte, seinen Ton weniger schneidend klingen zu lassen und ihm stattdessen mehr Härte zu verliehen. Er hatte nicht wirklich vor, ihn umzubringen – das lag einfach nicht im Wesen des Hylianers – aber er musste seinen Standpunkt unmissverständlich klarmachen. Außerdem brauchte der Goblin dies ja nicht unbedingt zu wissen.
      Nein, nein! Meister wird sein böse auf mich! Ganz, ganz böse. Das nicht seien angenehm! “ krisch das grünhaarige Wesen und schüttelte wie wild den Kopf.
      „Rede!“
      Nein! Meister wird mich töten!
      Für den jungen Mann, der auf der Suche nach der Frau, die er liebte, schon so viel durchgemacht hatte und nun an dem nervösen Gebrabbel eines Monsters zu scheitern drohte, war das mehr, als seine ohnehin schon strapazierten Nerven ertragen konnten. Grob zog er den Goblin an seinem struppigen Fell nach oben und hielt ihm das Schwert an die Kehle.
      „Dein Meister mag weit entfernt sein, ich bin aber hier. Du hast also die Wahl: Entweder stirbst du jetzt an Ort und Stelle oder du sagst mir, wo sich dein Meister befindet und lebst noch eine Weile.“ Seine Stimme ließ die Wärme des Sommers vergessen, welche ihren sanften Schleier unter die Kronen dieses Wäldchens gelegt hatte, und in seinen Augen lag ein eisiges Leuchten.
      Dies und der kalte Stahl am Hals des kleinen Monsters schienen ganze Überzeugungsarbeit zu leisten.
      Schon gut sein! Ich ja erzählen! “ rief er aufgeregt und hob abwehrend die Hände. Der Soldat ließ den Goblin wieder zu Boden, wobei sein Blick jedoch alles andere als versöhnlich war. Das Ungeheuer ließ sich mit verschränkten Armen und Beinen auf den Boden fallen und sein Tonfall hatte neben dem Widerwillen auch noch etwas geradezu aufreizend Beleidigendes. Anscheinend verkannte es die Gefahr, in der es schwebte.
      Weg nicht schwer zu merken, ganz einfach. Hier von Wald aus du müssen gehen nach Westsüden, immer nur Südenwest. Dann du kommen zu sehr unfreundliche Gegend, ganz viel trocken und alles, ja, nicht nett dort. Nach Weile du kommen zu große, steile Berge. Da drin seien in Tempel unter Erde Meister und Meister furchtbar stark sein. Das auf jeden Fall sagen die Großen, die zu sagen haben was, wir Goblins da nicht reindürfen.
      Der Goblin verstummte und betrachtete Link mit seinen trüben, gelblichen Augen voller Misstrauen. Der Blick des Hylianers spiegelte die gleichen Gefühle wieder.
      „Ich kann nur für dich hoffen, dass das stimmt“, erwiderte Link kühl. Er hatte nichts als Verachtung für diese Wesen übrig und keinen Grund, ihnen zu trauen. Aber ihm blieb nichts anders übrig, das war bisher die genauste Information, die er über den Aufenthaltsort des Feindes erhalten hatte. Außerdem hatte es nicht wie eine Lüge geklungen, die man nur erzählt, um seine Haut zu retten.
      Ich jetzt gehen dürfen? “ fragte der Goblin und sah den Schwertkämpfer mit großen, hoffnungsvollen Augen an. Link drehte sich beim Versuch des Monsters, niedlich zu wirken, beinah der Magen um.
      „Ja, geh. Geh und komm mir nie wieder unter die Augen“, drohte Link, welcher nichts mehr mit diesem stinkenden Flohteppich zu tun haben wollte, und steckte das Schwert wieder zurück in seine Scheide. Der Goblin schlich davon wie ein geprügelter Hund und schaute immer wieder voller Argwohn zum blondhaarigen Krieger zurück, ganz so, als fürchtete er, dass er ihn verfolgen könnte. Als er sich in sicherer Entfernung glaubte, suchte er so schnell er konnte das Weite.

      Link sah dem kleinen Monster noch hinterher, bis er außer Sichtweite war, dann drehte er sich um und machte sich auf den Rückweg. Der Lichtschein hinter ihm verlor sich schon bald wieder in den Schatten des Waldes und er atmete erleichtert auf.
      Endlich ein konkreter Anhaltspunkt!
      Wie die Sonne den morgendlichen Nebel vertreibt und das Land darunter zum Vorschein bringt, so lichtete sich jetzt auch endlich etwas das Dunkel, was den Feind umgab.
      Seine Macht hatte von Anfang an nicht in Frage gestanden , aber er musste auch überaus gut organisiert sein und etwas von Kriegsführung verstehen, wenn er an das Lager zurückdachte. Sein Hauptquartier musste irgendwo im Südwesten hinter einer Wüste oder einem Ödland liegen, wenn er den Worten des Goblins Vertrauen schenken durfte. Er hatte nun auch keine Zweifel mehr, dass sich Zelda dort irgendwo befinden würde.
      Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah mit einem hoffnungsvollen Lächeln hinauf zu den Sternen. Seine Lage schien nun nicht mehr ganz so aussichtslos und sein kleiner Ausflug ins Innere des Waldes war lohnender gewesen, als er je zu denken gewagt hatte.

      Jäh wurde Link aus seinen Gedanken gerissen. Das Klirren von Waffen und Goblingebrüll zerstörten die empfindliche Stille, die auf dem Wald lastete, und es war erschreckend nah.
      Er war entdeckt worden!
      Auf seinen Lippen lagen unausgesprochne Flüche für den Goblin von eben und seine Sanftmütigkeit. Die Zeit, ihnen einen Klang zu geben, fehlte ihm, jetzt musste er handeln.
      Der Hylianer sah zurück. Rötliche Lichter tanzten überall zwischen den Stämmen, zweifellos trugen diese Monster Fackeln. Link presste sich hinter einen Baumstamm, hinaus aus dem Schein des Feuers. Noch lagen etwa hundert Fuß zwischen ihm und seinen Angreifern, doch er würde in dem dichten Buschwerk, das den Waldboden säumte, nicht schnell genug vorankommen, um die Goblins abzuhängen. Er würde kämpfen müssen.
      Rasch sah sich Link um, irgendwie musste er sich einen Vorteil verschaffen. Sein Blick schweifte hastig durch den dämmrigen Forst, dann hinauf zu den mächtigen Kronen. Ein niedriger Ast in seiner Nähe erweckte seine Aufmerksamkeit. Er schien kräftig genug, um sein Gewicht tragen zu können.
      Der hyliansche Soldat nickte bestätigend, während er seinen Plan durchdachte.
      Mit einer Rolle hechtete er zu seinem nächsten Versteck, blieb einen Moment in der Hocke, damit er sein Ziel besser im Blick hatte. Durch einen kräftigen Abstoß ereichte er den Auswuchs des Baumes und zog sich hinauf.
      Ein erschreckter Ausdruck huschte über sein Gesicht, als er das sich schnell nähernde Lichtermeer unter sich erblickte, doch dann wich dieser fester Entschlossenheit.
      Der Krieger nahm seinen Bogen vom Rücken und zielte. Zwar konnten ihn die Goblins durch das Feuer schneller ausfindig machen, andererseits gaben die fackelschwingenden Monster perfekte Zielscheiben ab, die man kaum verfehlen konnte.
      Link löste grimmig die Finger, welche den Pfeil umschlossen. Deutlich konnte er das erschreckte Gesicht des Monsters erkennen, als es mit zitternden Händen nach dem Geschoss in seiner Magengrube griff.
      Erneut sang die Sehne des blondhaarigen Bogenschützen und ein weiteres Licht erlosch. Pfeil um Pfeil sandte er in die Reihen der Angreifer, und immer wieder wich das Fackelfeuer der Nacht.
      Dann zischte das erste generische Geschoss unter dem Ast hinweg, auf dem er saß. Noch länger hier oben zu bleiben wäre tödlich.
      Er ließ sich in das trockene Laub unter ihm fallen und war sofort wieder auf den Beinen, Schwert und Schild dabei ziehend, um sich den jetzt nur noch wenigen Metern entfernten Feinden zu stellen.
      Die Pfeile, welche unmittelbar danach auf ihn zurasten, zogen einen feurigen Schweif hinter sich her und schützend hielt er sein Schild in die Höhe. Geräuschvoll prallten die Geschosse davon ab.
      Doch die Gefahr, welche von ihnen ausging, war keineswegs gebannt. Viele der abgewehrten Pfeile verfingen sich in den Baumwipfeln und mit einem freudigen Knistern sprang das Feuer auf die dürren Blätter des viel zu warmen Sommers über. Sein Hunger schien unersättlich und schnell fraß es sich von Krone zu Krone, sodass es nach kurzer Zeit einen großen Teil des Waldes in seiner Gewalt hatte.
      Die Flammen verliehen der Klinge des Schwertkämpfers einen tödlichen, roten Glanz und sich mit erhobenen Schild unter dem Pfeilregen hinwegduckend preschte er mit einem wütenden Aufschrei direkt in die Reihen der Goblins.
      Er wirbelte herum und sein Schwert zog eine blutige Schneise zwischen ihn und seine Gegner, drang durch die Flickenrüstungen der Monster, als wären sie überhaupt nicht vorhanden. Link wich dabei gekonnt den plumpen Schlägen seiner Gegner aus, während er sich mit seinem Schild vor den feurigen Geschossen abschirmte.
      Seine Waffe rief zu einem tödlichen Reigen auf und egal wer diesen Tanz wagte, ein jedes Mal erwartete ihn an der Klingenspitze der Tod.
      Die Goblins, sich des Unglücks bewusst werdend, welches sie selbst heraufbeschworen hatten, verließ der Mut und nun rannten sie kreischend in alle Richtungen davon oder fielen Links Zorn zum Opfer.
      Nur wenige der Monster stellten sich ihm jetzt noch tapfer auf offenem Feld, stattdessen hatten sie sich in Dickicht zurückgezogen und brennende Pfeile gingen immer wieder neben dem flüchtenden Schwertkämpfer nieder, näherten das gierige Feuer nur noch mehr.

      Die Luft wurde unerträglich dick und der Rauch brannte Link in Augen und Kehle. Wo war bloß Epona? Woher war er eigentlich gekommen?
      Dicke Qualmschwaden senkten sich auf den Waldboden. Halb blind vor Tränen und sich die Seele aus dem Leib hustend stolperte Link durch die Baumreihen. Schweiß rann ihm von der Stirn; die Luft selbst schien zu brennen. Die Goblins waren schon lange geflüchtet, aber er konnte nicht von hier weg, bevor er nicht Epona gefunden hatte.
      Verdammt! Wenn er sie doch endlich finden würde!
      Der orientierungslose Hylianer war kaum mehr imstande richtig zu atmen, Rauch war überall. Seine Füße strauchelten und er wollte sich an einem Stamm abstützen, doch erschreckt zog er die Hand gleich wieder zurück.
      Die Baumkronen konnten den Hunger des Feuers nicht mehr stillen und nun hatte es begonnen, sich in Richtung der Wurzeln zu fressen. Link hatte das Gefühl, in einer Halle aus flammenden Säulen mit einem feuerglühenden Kuppeldach zu stehen. Hinter ihm krachte es und ein Baum ging zu Boden, nicht mehr die Kraft habend, sich gegen die Gewalt des Feuers zu wehren.
      Die Welt schien nur noch aus einem stechenden Rot und Gelb zu bestehen und immer enger zog sich dieser Kreis aus leuchtenden Farben um ihn. Voller Verzweiflung flüchtete er sich von einer Feuerwand zu nächsten, doch nirgendwo war ein Durchkommen. Link blieb stehen, versuchte die aufkommende Angst zu unterdrücken. Es hatte keinen Sinn, sich selbst zu belügen. Wenn er nicht bald einen Ausweg finden würde, würde er hier sterben.
      Einmal mehr suchte sein Blick die Sterne, deren kaltes Licht jetzt von schwarzem Rauch verschluckt wurde. Sollte dies hier wirklich sein Grab werden?
      Ein Ascheregen rieselte auf sein Haupt nieder und mit einem energischen Kopfschütteln vertrieb er die kleinen Partikel wieder davon. Nein, er hatte sich etwas geschworen und würde diesen Eid nicht brechen.
      Es waren nur wenige Augenblicke vergangen, als ganz schwach erlösend ein Wiehern durch das Brüllen der Flammen zu ihm herüberdrang. Seine Gedanken nur darauf gerichtet hielt er schützend die Arme über sein Gesicht und stürmte über den brennenden Waldboden, durch das Feuer. Die Glut leckte an seinen Lederstiefeln, die Ringe seines Kettenhemdes schienen zu glühen, und die Flammen zehrten an seiner Kleidung. Aber er ignorierte den Schmerz, sein einziger Gedanke war die Flucht.

      Ihm war, als hätte er eine unsichtbare Grenze überschritten, als sich plötzlich willkommene Kühle über sein heißes Gesicht legte. Er ließ sich zu Boden sinken, seine ausgezehrten Lungen sogen die frische Luft in tiefen Atemzügen ein. Er schenkte sich nur einen kurzen Moment der Ruhe, die trügerische Sicherheit, in der er sich wiegte, konnte jeden Moment wieder von den näherkommenden Flammen zerstört werden.
      Schwerfällig kam er auf die Beine. Der giftige Rauch hatte ihm doch wohl mehr zugesetzt, als er sich eingestehen wollte. Gegen die aufkommende Erschöpfung ankämpfend hastete er weiter.
      Vielleicht war es, weil er so lange Zeit in dieser unerträglichen Hitze zugebracht hatte, aber mittlerweile kam ihm die Luft hier beinah eisig vor. Er schwitze, ihm war übel und er fühlte sich benommen, kurzum, krank. Das panische Wiehern seiner Stute jedoch ließ ihn jeglichen Gedanken an seine Ermüdung verbannen.
      Zahlreiche flüchtende Füße hatten das Dickicht am Waldboden niedergetreten, und der Schwertkämpfer näherte sich schnell dem Ort, an dem er Epona zurückgelassen hatte. Er schlug einen widerspenstigen Ast aus seinem Weg, dann erkannte er die Schemen seines Pferdes zwischen den dunkeln Stämmen.
      Unruhig bäumte sie sich auf und versuchte mit ihren Hufen anscheinend eine kleine Gestalt zu zerquetschen, die vor ihren Hufen umhersprang und welche Link kaum erkennen konnte, weil Buschwerk sie verdeckte.
      „Epona!“ brüllte der Hylianer. Der Schatten vor der Stute erstarrte augenblicklich in seiner Bewegung und Epona schickte ihm ein erleichtertes und willkommenheißendes Wiehern entgegen.
      Link war nun nah genug, um das Wesen erkennen zu können, das seine Stute in Bedrängnis gebracht hatte. Die Dunkelheit hatte dem struppigen Fell seine grüne Farbe gestohlen und die trübgelben, geweiteten Augen zeigten Entsetzten.
      Es war allein die Art wie der Goblin ihn ansah, die Link sagte, dass es nicht ihre erste Begegnung war. Das Monster wollte im Unterholz des Waldes verschwinden, doch der Krieger war in wenigen Sätzen bei ihm und drückte dem panischen Goblin die Schwertspitze in den Nacken.
      „Du!“ sagte Link mit zornbebender Stimme.
      Der Goblin versuchte etwas Abstand zwischen sich und die Klinge zu bringen, indem er sich langsam umdrehte und einige Schritte nach hinten tat.
      Nicht töten! Nicht töten! “ flehte er und warf sich untertänig zu Boden.
      „Ich soll dich nicht töten, mh?“ fragte Link mit einem grimmigen Auflachen und legte den Kopf leicht schief. Seine Augen waren nicht mehr als zwei schmale Schlitze.
      Ja! Leben lassen mich! Nicht mit bösen Schwert töten! “ antwortete das ängstliche Monster und nickte.
      „Du verrätst mich an deine Genossen, ich komme deswegen in diesem Wald fast um und du versuchst obendrein noch mein Pferd zu stehlen. Ach ja, und beinah hätte ich vergessen, dass du mich ja auch noch feige aus dem Hinterhalt ermorden wolltest. Aber, sag mir, warum sollte ich dich deshalb umbringen wollen?“ erwiderte Link mit einem unheimlichen Lächeln und wie es schien wieder ganz ruhig. Den Kopf hatte er nun leicht gesenkt, sodass man seinen Blick nicht erkennen konnte, aber seine Stimme war schneidend wie blanker Stahl.
      Der Goblin sah auf. „Dann... du mich nicht töten? “ fragte er verwundert.
      Der Hylianer blieb stumm, nur ein leises Reiben zwischen dem Leder seines Schwertheftes und dem seiner Handschuhe war zu hören .
      Das Monster wusste, das es keine Antwort auf diese Frage bekommen würde, als Link beinah gleichmütig die Klinge hob. Kalte Augen ohne einen Funken Gnade darin ließen den Goblin erstarren. Panisch rutschte er zurück, versuchte aus der Reichweite der todbringenden Waffe zu kommen.
      Gnadenlos sauste das Schwert herunter und hieb den schreienden Goblin beinah entzwei, während der blondhaarige Soldat keine Miene verzog.

      Link spürte einen sanften Druck in seinem Rücken und wandte seinen Blick von dem toten Monster ab, um in die vorwurfsvollen Augen seiner Stute zu blicken.
      „Epona“, murmelte er und blickte beschämt zur Seite. „Ja, ich weiß, es wäre nicht wirklich nötig gewesen“, entschuldigte er sich seufzend. „Ich habe mich von meinem Zorn beherrschen lassen. Und ich bin nicht unbedingt stolz darauf. Ich will es nicht wieder vorkommen lassen. Verzeihst du mir?“
      Als er jetzt in Eponas dunkle Augen sah, lag Versöhnung darin und freundschaftlich schmiegte sie die Nüstern an seine Wange.
      Der Hylianer lächelte ein wenig, während er die Hand über ihre Blesse legte. „Danke. Was würde ich bloß ohne dich tun?“
      Ihr Wiehern glich mehr einem Kichern.
      Links Lächeln wurde von einem Grinsen abgelöst. „Es ist besser, glaube ich, wenn ich das jetzt nicht deute.“
      Danach löste er sich von ihr. Das Brüllen der Flammen war erneut bedrohlich nah gekommen und er warf einen Blick in den rotschimmernden Wald. Der beißende Geruch von Rauch lag bereits wieder in der Luft und heißer Wind wehte glühende Aschepartikel heran. Sie hatten zu lange hier gewartet.
      Schnell steckte er Schwert und Schild zurück und sprang in den Sattel.
      „Bring uns raus hier, Mädchen!“ rief er seiner Stute zu und führte sie sofort in einen halsbrecherischen Galopp durch das Unterholz über, weg vom Feuer. Äste schlugen ihm blutige Striemen ins Gesicht und schon bald merkte er, wie sich sein Haar gelöst hatte und frei im Wind flatterte. Seine Mütze musste wohl irgendwo im Geäst hängen geblieben sein, aber das war jetzt nebensächlich, er wollte nur noch raus aus diesem Wald.
      Die Abstände zwischen den Stämmen wurden jetzt immer größer, das Dickicht lichter und farbloses Grasland schimmerte am Ende seines Weges. Mit einem gestreckten Sprung setzte er über einen umgestürzten Baumstamm hinweg, hinaus auf die Steppe. Das Tempo immer weiter drosselnd hielt er schließlich an und sah zurück.
      Dicke, schwarze Rauchwolken, dunkler als tiefe, nächtliche Blau des Himmels stiegen von der Mitte des Waldes auf und legten einen Mantel über das Leuchten der Sterne hinter ihnen. Ein schwacher, rot glimmender Widerschein tauchte die aufsteigenden, rauchigen Säulen von unten in ein schmutziges Rot, während sie von oben –dort, wo sie sich wieder als eine dunkle Glocke herabsenkten- vom silbernem Mondlicht beschienen wurden. Von fern war des krachende Geräusch von umstürzenden Bäumen zu hören.
      Links Anspannung entlud sich in einem erleichterten Seufzer. Er war dem Feuer entkommen.

      Link war schon eine geraume Zeit geritten, als die Bäume endlich kleiner wurden und er den Wald hinter sich ließ, welcher zuerst einen weiten Bogen nach Westen umschrieben hatte, dann nach Süden strebte und sich schließlich verjüngte, bis er sich der Weite der Steppe verlor. Er hielt an und sah sich um, damit er den weiteren Weg abschätzen konnte.
      Im Licht des sinkenden Mondes lag das Grasland grau und formlos, aber stetig sanft abfallend, vor ihm. Nichts anderes als in den letzten Tagen, wie es zuerst schien, doch dann erregte etwas seine Aufmerksamkeit und er strengte seine müden Augen an.
      In der Ferne fand die Steppe ihr Ende, das Land dahinter besaß nicht mehr ihre farblose Konformität sondern schimmerte ein wenig im Mondschein.
      Der Hylianer prüfte mit einem Blick in den sternenglänzenden Himmel die Richtung. Südwesten. Wenn er diesen Pfad weiter beibehielt würde er es früher oder später erreichen.
      Link besaß einfach zuviel Optimismus – teilweise das einzige, was ihn in den letzten Tagen nicht hatte verzweifeln lassen – um nicht daran zu glauben, dass dies das Ödland war, von dem der Goblin erzählt hatte. Er musste es einfach.
      Er trieb Epona zu einem Kanter an, wobei er immer das Gebiet am Horizont fest im Blick hatte.

      Im Osten graute bereits der Morgen, als er das Stück Land erreichte, was er vom Wald aus gesehen hatte.
      Link war zu müde, um sich über diesen kleinen Erfolg freuen zu können. Die kurze Rast, welche er auf dem Weg hierhin eingelegt hatte, hatte seine Erschöpfung kaum zu lindern vermocht.
      Doch er erkannte, dass der Goblin wenigstens in diesem Punkt die Wahrheit gesagt haben musste. Ein trockenes, braunes Land eröffnete sich vor ihm.
      Überall war der Boden durch den Wechsel von schnellen, heftigen Regenfällen und extremer Hitze aufgesprungen und von Rillen zerfurcht, wie bei einem Kopfsteinpflaster, oder zumindest erinnerte es daran. An einigen Stellen konnte er die erfolglosen Versuche von Pflanzen beobachten, die sich in dieser kargen Gegend hatten behaupten wollen. Traurig ließen sie ihre dünnen, verdorrten Stängel hängen oder ragten, mit dem vertrockneten Laub längst vergangener Sommer an den Zweigen, wie flehende Totenhände gen Himmel. Wenige, strohige Grasbüschel waren das einzig Lebendige hier, wenn man es denn so nennen wollte.
      Gelegentlich konnte man sehen, wie sich ein großer Stein aus der Trostlosigkeit erhob, doch auch dies änderte nichts an der unfreundlichen und abweisenden Atmosphäre, die ihm dieses Land entgegenstrahlte.
      Der Boden war hart, wie er feststellte, als er sein Pferd auf die graslose Fläche lenkte, doch noch weich genug, um einen Galopp zu wagen. Die Erkundung des Waldes war zwar mehr oder weniger erfolgreich gewesen, hatte aber wertvolle Zeit gekostet. Auf seine Fähigkeiten und die seines Pferdes vertrauend ging er dieses Risiko ein.

      Der Morgen ging hin, Vormittag vorüber und es wurde Mittag. Und heiß.
      Hatte die Wärme im Laufe des Tages schon beständig zugenommen, wurde sie jetzt schier unerträglich. Link hatte das Gefühl, unter seinem Kettenhemd langsam auszukochen.
      Es abzulegen war dennoch zu riskant, obwohl der Tag, von der Nacht vielleicht einmal abgesehen, bisher recht ereignislos verlaufen war. Gefahr lauert überall und schlägt dann zu, wenn man es am wenigsten erwartet. Link hatte die Worte, welche Raul einmal gesagt hatte, immer noch im Ohr, und leider hatten sie sich in den letzten Tagen nur allzu oft bewahrheitet.
      Seine Lippen waren spröde und aufgesprungen, seine ebenso ausgetrocknete Zunge konnte sie nicht mehr mit der Flüssigkeit benetzten, welche sie verlangten, und seine Augen brannten.
      Seinem Pferd ging es beinah noch schlechter als ihm. Eponas Fell glänzte vor Schweiß und die blasse Haut um ihre Nüstern schimmerte rötlich.
      Beide waren am Ende ihrer Kräfte und Link wusste, wenn sie jetzt weiterritten, würde ihr Weg in den Tod führen.
      Notgezwungen nahm er das Tempo zurück, bis er an einem dieser riesigen Steine vorbeikam, welche einsam und verloren in der endlosen Einöde standen. Der Findling hing an einer Seite etwas über und spendete genug Schatten für den schwitzenden Krieger und seine Fuchsstute, um auszuruhen.
      Link band die verklebten Haarsträhnen in seinem Nacken wieder zu einem Zopf und nahm anschließend einige gierige Züge aus seinem Wasserbeutel. Die Flüssigkeit war brühwarm und schmeckte schon ein wenig abgestanden.
      Epona befreite er von dem schweren Sattel und der viel zu warmen Decke darunter. Danach ließ er aus einem seiner Wasserschläuche etwas des nicht mehr ganz so kühlen Nass über ihren erhitzten Körper laufen.
      Wenn er weiter so verschwenderisch mit den Wasservorräten umging, würden sie bald zu Neige gehen. Aber was sollte er sonst tun?
      Nachdem er mit der Versorgung seiner Stute fertig war, kümmerte er sich um seine eigene.
      Er sah in einer etwas größeren Tasche an Eponas Sattel nach dem Proviant. Zu seiner Verwunderung –und seinem Erfreuen– entdeckte er neben der normalen Marschverpflegung aus Pökelfleisch und trockenem Zwieback Scheiben frischen Graubrotes und Trockenfrüchte.
      Schnell schloss er auf Kai, der ihm vor kurzem bereits schon einmal reich beschenkt hatte. Wieder eine Schuld, die er zu begleichen hatte.
      Allerdings würde er ein ernstes Wort mit seinem Freund reden müssen. Auch wenn er ihm dankbar war, die Neugier des Dorfbewohners ging in dieser Sache doch etwas zu weit.
      Glücklich aß er einiges davon, dann döste er unruhig in der zweifelhaften Kühle des Schattens. Schlaf fand er keinen, dazu war die Hitze einfach zu groß und zu viele Gedanken schwirrten in seinem Kopf herum.
      Erst als die Strahlen der Sonne wieder begannen, schräg zu fallen, machte er sich für den Weiterritt fertig. Während er in den Sattel stieg, sah er zum Himmel auf. Kein Wölkchen trübte ihn. Er seufzte.
      Wie es schien, würde es den Rest des Tages genauso warm bleiben. Aber es half alles nichts, die Reise musste weitergehen. In einem schnellen Trab, der weniger an den Kräften zehrte als ein Galopp, setzte er seinen Weg fort.

      Er war bis in den späten Nachmittag hinein geritten. Seine Kleidung war von Schweiß völlig durchnässt und seine Wasservorräte waren so gut wie aufgebraucht. Es war nun auch schon wieder fast einen gesamten Tag her, seitdem er sich den Luxus einer Schlafstätte gegönnt hatte. Viele Leute, die behaupteten, sie wären müde, hatten die wahre Bedeutung dieses Wortes sicherlich noch nicht am eignen Leib erfahren, dachte Link mit einer Mischung aus Bitterkeit und Selbstironie. Jeder seiner Muskeln protestierte gegen den Zustand, in dem er sich jetzt befand, und er war mehr damit beschäftigt, seinen Geist davon abzuhalten in das Reich des Schlafes abzugleiten, als mit irgendetwas anderem.
      Dies war wahrscheinlich auch der Grund, warum er das mächtige Bergmassiv, welches sich am Ende der Steppe vor ihm erhob, erst wenige Meilen vor seinem Erreichen wahrnahm.
      Warme Sonnenstrahlen liebkosten die mächtige, braune Steilwand, die selbst noch aus dieser Entfernung einschüchternd groß wirkte, während das flache Land an ihrer Spitze das strahlendblaue Firmament zu berühren schien.
      Der Hylianer verdrängte den Gedanken an seine Müdigkeit so gut es ging, dann spornte er seine Fuchsstute zu größer Schnelligkeit an, wusste um die Bedeutung dieses mächtigen Felsmassivs.
      Doch kurz bevor er es erreicht hatte, musste er Epona zügeln. Vor ihm fiel das Land in einem schottrigen Hang steil ab, sodass man nur mit äußerster Vorsicht einen Abstieg mit dem Pferd wagen konnte. Zu seinen Füßen lag ein breites, karges Tal und dahinter ragte die Steilwand mehrere tausend Fuß gen Himmel auf. Ein Farbenspiel aus Gelb, Braun und Rot mit all ihren Nuancen tanzte auf ihrer Oberfläche und verwirrte den Betrachter mit immer neuen, verschlungenen Mustern. Davor erhoben sich mächtige Pfeiler aus dem gleichen Gestein, trotzten stur der Zeit, welche ihre Zeichen in Form von riesigen Löchern hinterlassen hatte. Ein Lächeln umspielte die Lippen des Schwertkämpfers, während er sich den Schweiß von der Stirn wischte. Denn Link wusste:
      Er hatte sein Ziel erreicht.

      -----------Ende Kapitel IV----------

      Und damit wär auch dieses Kapitel zu Ende. Wie immer hoffentlich zu euer Zufriedenheit.
      Ich zumindest bin wesentlich mehr zufrieden als mit dem letzten. Zwar noch nicht vollkommen, aber ich neige jah sowieso zum Perfektionismus. XD
      Jah, viel hab ich zu diesem Kapitel eigentlich nicht zu sagen, außer das mal wieder sämtliche Passagen dem Korrekturstift zum Opfer gefallen sind. XD
      Mein Beta beschwerte sich zwar wegen meiner etwas schwulstigen Ausdrucksweise beim Kampf gegen die Goblins und dem Waldbrand, aber so it be. XD *mit den Schultern zuck*
      Übrigens, falls jetzt irgendjemand aufgrund des Kapitelendes Finalgedanken aufkommen lässt, den kann ich beruhigen. Das iz noch viele Kapitel entfernt. ^^
      Wär jah langweilig sonst. XD
      Tja, das wars soweit von mir. Das nächste Kapitel iz relativ kurz, wenn mir nix dazwischen kommt, bin ich schon nächsten Monat so weit. ^^
      Auf jeden fall rechne ich jetzt mit euer Kritik. ^^

      Achja, für die BG Musik beim schreiben zeichnen sich diesmal sie Jungs von the GazettE mit ihrem Album NIL verantwortlich. Ich liebe diese Band! *___*

      Nya, man liest sich. ^^
      *in progress*


      playing: Kingdom Hearts 2, Final Fantasy XII, Tales of Phantasia/Destiny
      writing: A Hero's Rising
      listening to: Janne Da Arc, Miyavi, KH2 OST
      currently reading: diverse Onlinemanga und FFs (Liquid Fire! *__*)
      wanting: zu viel für mein schmales Konto ;__;

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Saria-chan ()

    • Schöööööööön ^^

      Jo, also mir gefällt das neue Kap, habe keine Fehler gefunden... jo, einfach super (ich mag "schwulstige" Ausdrucksweisen :ugly: ), wirklich, nix zu kritisieren...

      Also, mach so schnell wie möglich weiter, ja? Ich werde ja nicht jünger (bin ja schon so alt :ugly: )
    • Thx. ^^

      Und wie sagt man so schön? Dein Wunsch sei mir Befehl. XD
      Jah, und es geschehen eben doch noch Wunder auf dieser Welt. So auch bei mir. In einem kreativen Anfall, der während des lesens von Chris Woodings "Schleier der Erleuchtung" eingetreten ist, hab ich tatsächlich schon das nächste Kapitel fertig geschrieben. Und es ist wieder nur zweihundert Wörter kürzer als das letzte. XD
      (Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die Ursprungsform halb so lang war. Ich sollte allerdings irgendwie von diesem immer-200-Wörter-weniger-Trend wegkommen...XD )
      Nya, ich werds jetzt auch mal ohne Umschweife posten.
      Und ich geb zu, das der Titel ziemlich banal iz, aber was besseres hab ich irgendwie nich zustande gebracht, nachdem meine ganze Kreativität in dieses Kapitel geflossen iz. Nehm Änderrungsvorschläge gerne an. ^^

      Kapitel V

      Raven


      Zelda erwachte. Ihr Kopf musste irgendwo zwischen Hammer und Amboss geraten sein, zumindest fühlte es sich so an. Benommenheit umnebelte ihre Sinne und so gelang es ihr nur langsam die losen Erinnerungsbruchstücke zu einem klaren Bild zusammenzufügen, das ihr zeigte, was an jenem Nachmittag passiert war.
      Da war diese überwältigend dunkle Magie gewesen, deren Schatten den Himmel verdunkelt und sich dann in einem undurchdringbaren Gefängnis um sie selbst geschlossen hatte.
      Sie war außer Stande gewesen, sich daraus zu befreien, ihre eigne Zauberkraft wirkungslos an der Barriere verpufft, genauso wie die pure Gewalt, mit welcher der Soldat auf der anderen Seite darauf eingehämmert hatte. Danach...Finsternis.
      Dies war die treffendste Beschreibung für den Zustand gewesen, der darauf ihren Verstand umfangen hatte. Endlose Dunkelheit, die sich erst jetzt allmählich wieder lichtete.
      Ihre Knochen fühlten sich furchtbar steif an, ihre Muskeln ausgekühlt, ein Zeichen dafür, dass sie schon seit einiger Zeit hier lag. Es musste Stahl, wenigstens ein Metall, sein, auf dem ihr Körper ruhte, alles andere hätte sich komfortabler angefühlt.
      Wo war sie?
      Langsam schlug sie die Augen auf. Die Antwort auf ihre Frage zeigte sich zunächst undeutlich verschwommen, aber nach und nach klärte sich ihr Blick.
      Die Prinzessin nahm runde, schwarze Metallstäbe vor sich wahr, welche sich in einer leichten Wölbung um sie herum fortsetzten. Sie legte den Kopf in den Nacken, blickte auf die Stelle, an der das Gitter zusammenlief und mit einer schweren Eisenkette an der Decke befestigt war.
      Anscheinend machte es jemandem hier ungemeine Freude, das Sprichwort des Vogels im goldenen Käfig, nach dem sich Zeldas Leben im Schloss an manchen Tagen tatsächlich angefühlt hatte, auf extreme Weise zu pervertieren.
      Sie war ein wenig über ihre eigene Gelassenheit erstaunt, mit der sie ihre Gefangennahme hinnahm. Aber in Panik auszubrechen hätte ihr ohnehin nicht geholfen, sagte ihr Verstand.
      Sie ließ ihre Augen weiter wandern. Die Decke, an der ihr Käfig hing, schien auf den ersten Blick aus grob behauenen Gestein zu bestehen, erst bei genaurem Hinsehen konnte man sechs kunstvoll verzierte Ausläufer von Säulen erkennen, welche in der Mitte des Gewölbes zusammenliefen. Das Zierwerk an ihnen bestand zumeist aus in den Stein gemeißelten Pflanzenornamenten, aber auch granitene Tiere wie Vögel waren vertreten.
      Sie rutschte ein wenig näher an die Gitterstäbe, um sich den Ort, an den man sie entführt hatte, genauer zu besehen.
      Die Größe der Halle war überwältigend. Ihr Käfig befand sich etwa zwölf Fuß unter der Decke, aber mindestens ebenso viel Platz reichte bis zum Boden von dieser Stelle aus. Je drei mächtige Säulen waren aus der felsigen Wand an der Längsseite des Raumes herausgeschlagen worden. Zur Hälfte ragten sie aus dem Stein, die andere verschmolz wieder mit ihm. Immer zwei von ihnen schmiegten sich an die Ecken des Raumes, die dritte stand zentral zwischen den beiden. In sie schienen die Bildhauer ihr ganzes Können und ihre gesamte Kreativität gesteckt zu haben. Furchterregende Drachen und zierliche Feen mit filigranen Flügeln erhoben sich aus dem dunklen Braun, in ihren Klauen und Händen kleine, in einem blassen Licht leuchtende Kugeln, die einen dämmrigen Schein im Komplex verbreiteten. Fremdartige und wunderschöne Pflanzen rankten sich dazwischen, und vogelähnliche Tiere, die Zelda mit keiner ihr bekannten Art in Einklang bringen konnte, stiegen gen Himmel. Dagegen wirkten die schmucklosen Nischen dazwischen, die man mit einfarbigen, ausgeblichenen Wandteppichen gefüllt hatte, beinah lächerlich.
      Am Boden auf der schmalen Wandseite vor ihr führte ein kleiner Gang mit kunstvoll behauenem Rahmen aus dem Komplex. Zwar verschwand der Fußboden selbst im Halbdunkel, aber Hyrules Herrscherin war sich recht sicher, dass man ihn mit schwarzem Marmor oder ähnlichem ausgelegt hatte.
      Plötzlich ertönte eine tiefe, männliche Stimme hinter ihr: „Ah, wie ich sehe, seid Ihr aufgewacht, Prinzessin. Nun, nachdem Ihr fast einen gesamten Tag im Reich des Schlafes zugebracht habt, ist dies auch nicht weiter verwunderlich.“

      Zelda wirbelte herum. Unter ihr, an der Rückseite des Raumes, stand auf einem Podest, von dem mehrere, steinerne Stufen herunterführten, ein massiver Thron aus Marmor, mit Gold und Edelsteinen verziert. Darauf saß ein Mann, mit seinen dunklen Augen zu ihr hinaufblickend, den Kopf auf einer schwarzbehandschuhten Faust abstützend. Unter anderen Umständen hätte die Prinzessin ihn als außergewöhnlich gutaussehend bezeichnet. Sein blasses, schmales Gesicht wurde eingerahmt von langem, schwarzem Haar, das ihm beinah bis zu den Kniekehlen reichte. Er trug einen Umhang mit hochgestelltem Kragen, an dem sich ein kompliziertes Muster aus Goldgarn an den Säumen entlang zog. Der Brustpanzer, der sich an seinen trainierten Körper anschmiegte, war ein Meisterwerk der Schmiedekunst. Die Stahlplatten, aus denen er bestand, waren schwarz emailliert und an den Rändern fand sich, wie schon auf dem Umhang, ein ähnliches Muster aus Wirbeln und Pflanzenornamenten wieder.
      Unter der Rüstung kam eine Bluse in dunklem Rot zu Vorschein, und passend dazu trug er einen schwarzen Gürtel mit Goldschnalle und eine schwarze Hose, die in halbhohen Stiefeln verschwand.
      Doch irgendetwas stimmte nicht mit diesem Mann, seine pure Anwesenheit jagte ihr einen kalten Schauer über den Rücken. Sie wusste nicht was es war, aber es ließ sie für einen Moment all ihre Fragen vergessen.
      Der Mann stand auf und ging die Stufen hinunter, einige Schritte in den Raum hinein. Er kicherte. „Sprachlos? Mir war nicht bewusst, dass meine Persönlichkeit so überwältigend ist.“ Er blieb stehen und seine Augen fixierten die junge Frau. „Wollt Ihr denn gar nicht wissen, wo Ihr seid?“ Die Prinzessin nickte stumm.
      „Nun, es tut mir leid, Euch eine so unzureichende Antwort geben zu müssen, aber das Ihr Euch in meinem Gewahrsam befindet, muss Euch vorerst als solche genügen. Ich entschuldige mich auch für die – zugegeben – etwas dürftige Unterbringung, aber wenn Ihr Euch als kooperativ erweist, lässt sich das ändern.“
      „Wobei kooperativ?“ fragte Zelda misstrauisch. Ihr war der leise Spott in der selbstsichern Stimme des Mannes nicht entgangen.
      Dieser schüttelte tadelnd den Kopf. „Wo blieben denn Eure guten Manieren, Prinzessin? Wollt Ihr denn gar nicht wissen, wer Euer Gastgeber ist? Aber um Euch diese Frage zu ersparen...“
      Der Mann verbeugte sich übertrieben höflich. „Gestatten, Raven, Meister der dunklen Magie.“
      „Nun gut,...Raven“, erwiderte Zelda mit der Bedachtsamkeit, mit welcher man neue Namen ausprobiert. „Was wollt Ihr von mir?“
      Der Schwarzgewandete antwortete nicht sofort, stattdessen schien er etwas abzuwägen. „Warum sollte ich wohl ein Mitglied der hylianischen Königsfamilie entführen? Ist die Antwort wirklich so schwer zu erraten?“ fragte Raven in einem Tonfall, in dem man normalerweise mit einem kleinen Kind spricht.
      Dann machte er eine Pause, um ihr Bedenkzeit zu lassen.
      Zelda überging die Beleidigung, welche durch die Betonung des Magiers aus der Frage geworden war, und überlegte.
      Es konnte nur wenige Gründe geben, warum er ausgerechnet sie gefangen genommen hatte. Macht und Geld waren sicherlich nicht die Dinge, nach denen es ihn begehrte. Wenn er wollte könnt er diese mit Leichtigkeit erlangen oder besaß sie sogar schon. Sie selbst war auch nicht das Objekt seines Verlangens, dazu war seine Respektlosigkeit ihr gegenüber einfach zu groß. Nein, sie konnte sich eigentlich nur wegen einer Sache hier befinden. Und das war...
      Schwerlich gelang es ihr, die Haltung zu wahren, die Luft entkam als ein leises Zischen ihren Lungen. Ungläubigkeit breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
      Die Lippen ihres Gefängnismeisters indessen umspielte ein siegendes Lächeln, während er zu sprechen begann.
      „Es ist schon lange ein offenes Geheimnis, dass die hylianische Königsfamilie den Aufbewahrungsort des sagenumwobenen Triforce kennt. Der goldenen Dreimacht, die in der Lage ist, dem Besitzer jeglichen Wunsch zu erfüllen. Ja, ich will, das Ihr ihn mir verratet.“
      „Niemals! Das Triforce ist ein zu mächtiges Artefakt als das sich irgendjemand anmaßen könnte, es zu besitzen!“ erwiderte Zelda kühn. Sie spürte die Angst in sich nagen, denn sie wusste nicht, wie weit sie gehen konnte. Dieser Mann schien völlig unberechenbar. Aber am wenigsten würde sie ihm den Gefallen tun und diese offen zur Schau tragen, denn sie war sich sicher, dass er dies sofort ausnützen würde.
      „Ich kenne Eure Beweggründe zwar nicht, aber ich werde nicht zulassen, dass Ihr auch nur in die Nähe des Reliktes kommt. Außerdem besitzt Ihr nicht das Recht, mich hier festzuhalten. Ich verlange, dass Ihr mich freilasst.“
      Zelda hatte sich so in ihre Rede gesteigert, dass die Worte ihre Lippen verließen, bevor sie sich über ihre Bedeutung klar wurde. Und damit die empfindliche Grenze überschritten, welche die Gefühle dieses Mannes im Zaum hielt. Seine selbstsichere Maske wankte und eine Welle ungezügelter Wut brandete über ihr zusammen.
      „Nicht das Recht?!“ Die Stimme des Magiers war gleich einem Donnerhall, mehrfach verstärkt durch den Nachklang an den kahlen Wänden.
      Mühelos überwand er den leeren Raum zwischen Boden und ihrem Käfig, wurde von einer unsichtbaren Kraft auf ihre Höhe getragen.
      Seine Hand schnellte durch die Gitterstäbe, griff nach dem Gesicht der Prinzessin und zog es nah an das seine. Sie war gezwungen in seine Augen zu blicken. Einst mussten sie von einem herrlichen Blassgrün gewesen sein, doch nun überzog ein finsterer Schatten die sanfte Farbe. Ein stetig wirbelnder und endlos tiefer Abgrund aus Hass, Leid und Verbitterung, der sie gleichsam zu verschlingen drohte.
      „Wenn irgendjemand auf dieser gottverdammten Erde das Recht hat, Euch hier gefangen zuhalten, dann bin ich es“, sprach Raven in einem bedrohlich ruhigem Ton, der Zelda erschaudern ließ. Fast wünschte sie sich, er hätte wieder geschrieen.
      „Ihr wollt freigelassen werden? Das ich nicht lache. Ihr befindet Euch überhaupt nicht in der Lage, Anforderungen zu stellen. Ihr seid einzig und allein meiner Gnade ausgeliefert, also haltet besser Eure Zunge im Zaum.“
      Er löste die behandschuhte Faust wieder von ihren Wangen. Obwohl er ihr kein körperliches Leid zugefügt hatte, fühlte sich die junge Frau dennoch, als hätte der Magier gnadenlos auf sie, auf ihre Seele eingeprügelt. Sie senkte das Haupt, fühlte sich schwach und starrte schweigend auf den Metallboden des Käfigs, um ihrem Peiniger nicht mehr ins Gesicht sehen zu müssen.
      „Ach, dann ist das Vögelchen ist lieber stumm? Ich werde Euch schon noch zum Singen bringen, keine Angst.“
      Ravens Stimme troff vor Selbstgefälligkeit und sie konnte sein siegessicheres Lächeln fühlen. Zeldas Kehle wurde rau, während ihre Augen sich mit mühsam zurückgehaltenen Tränen füllten. Wie sehr sich doch wünschte, dass dies alles nur ein krankes Gebilde ihrer Fantasie sei, legendlich ein furchtbarer Alptraum, dem es so erschreckend gleich kam.
      Aber es würde kein Erwachen geben, keine Rückkehr in die Realität, denn dies hier war die grausame Wirklichkeit.
      Die Schritte des schwarzhaarigen Mannes hallten auf dem Marmorboden wieder, als er dorthin zurückkehrte. Zelda hob ihren durch Tränen getrübten Blick ein wenig, um ihn an einer kleinen Tür an der Rückseite des Gewölbes stehen zu sehen. Anscheinend hatte er sich wieder gefangen, wirkte wieder vollkommen ausgeglichen. Seine Augen hatte er auf sie gerichtet.
      „Glaubt nicht, dass Ihr Euch auf ewig stillschweigen könnt. Auch meine Geduld ist endlich. Strapaziert sie zu sehr und ich werde nicht zögern, Hyrule mit meinen Truppen anzugreifen.“
      Zeldas Miene verriet blankes Entsetzen, sie konnte und wollte nicht glauben, was sie gehört hatte.
      „Bitte, mein Volk hat nichts damit zu tun. Lasst sie aus diesem grausamen Spiel heraus“, flehte sie.
      „Ihr seid die Herrscherin dieser Menschen. Für mich ist das Grund genug“, erklärte er kalt.
      „Ihr Monster!“ schrie die Prinzessin, klammerte sich verzweifelt an die Gitterstäbe.
      Ein raues Auflachen entkam Ravens Kehle.
      „Oh bitte, das ist zuviel der Ehre. Und wenn Ihr mich nun entschuldigen würdet...“
      Er schlug die Tür hinter sich mit einem lauten Knall zu, sodass Zelda unwillkürlich zusammenzuckte. Ein Schleier der Stille senkte sich über die zusammengekauerte, einsame Gestalt im Käfig. Überwältigt von einem Gefühl der Machtlosigkeit begann sie leise zu schluchzen. Nun gab es auch keinen Grund mehr, ihre Trauer noch länger zurückzuhalten und sie ließ sie den Tränen ihren freien Lauf.

      Wie lange ertrug sie dies nun schon?
      Da man hier nicht zu sagen vermochte, wann die Sonne die Erde mit ihren Strahlen wärmte und wann der Mond sein bleiches Haupt über sie erhob, war sie sich nicht sicher.
      Doch wenn Zelda sich nach der Regelmäßigkeit richtete, mit der man ihr die Mahlzeiten brachte und mit welcher ihr Raven Besuche abstattete, mussten es nahezu zwei Tage sein.
      Raven. Aus irgendeinem Grund, der sich ihrem Verständnis entzog, hasste er sie.
      Er zeigte es nicht offen. Es war vielmehr die Art, wie der Magier mit ihr sprach; ein Unterton in seiner Stimme, welchen jemand, der nicht Jahre am Hof verbracht hatte, überhaupt nicht wahrgenommen hätte.
      Sein Gebaren war eindeutig das eines Edelmannes, obwohl oft durch seinen Spott überspielt, und die Prinzessin durchforstete immer wieder ihre Gedanken nach einer früheren Erinnerung an diesen Mann und fragte sich, was sie getan hatte, um einen solch unbändigen Groll auf sich zu ziehen. Aber sie würde keine Antwort finden, nicht ihn ihrer Vergangenheit. Diese Gewissheit wuchs mehr und mehr in ihr.
      An jenem Tag, an dem sie in diesem Käfig erwacht war, hatte sie Raven zum ersten Mal in ihrem Leben erblickt. Wer war dieser Mann?
      Doch anstatt sich weiter Gedanken über die Identität ihres ungewollten Gastgebers zu machen, lenkte sie ihre Aufmerksamkeit auf ein Thema, das wesentlich mehr Früchte tragen würde, sollte sie seine Lösung finden: Ihre Flucht.
      Zelda war nicht naiv genug um zu glauben, dass irgendjemand kommen und sie retten würde. Zum einen wusste niemand, wo sie sich befand – das wusste sie ja selbst nicht einmal – und zum anderen hätten ihre Truppen gegen ein solch mächtigen Magier unvorbereitet kaum eine Chance.
      Wenn sie ihrer Gefangenschaft entkommen wollte, musste sie sich selbst befreien.
      Sie hatte die letzten beiden Tage nicht untätig verbracht. Zwei Tage, in der ihr bewusst geworden war, wie sehr sie Dinge, die sie als selbstverständlich erachtet hatte, vermisste. Allen voran die Sonne. Sie hatte nicht geahnt, wie abhängig ein Mensch davon sein konnte. Die Prinzessin sehnte sich nach ihrer warmen Umarmung auf der Haut, denn hier drinnen herrschte eine beständige, unangenehme Kühle. Sie wollte nichts mehr als ihr leuchtendes Antlitz zu erblicken, das schummrige Dämmerlicht schlug ihr aufs Gemüt und machte es unmöglich, richtig zu schlafen.
      Und an die Erniedrigungen, die ihr zuteil geworden waren, mochte sie gar nicht erst denken.
      Die junge Herrscherin kämpfte den Anfall von Selbstmitleid nieder, der sie zu überwältigen drohte, versiegelte die Gefühle in ihrem Inneren. Dies waren weder Zeit noch Ort dafür.
      Sie brauchte einen klaren Kopf, damit die geringe Aussicht auf den Erfolg ihres Planes nicht gänzlich verschwand.
      Der Schlüssel dazu lag im hier vorherrschenden Tagesablauf. Zelda hatte ihn sich gut eingeprägt.
      In regelmäßigen Abständen wurde ihr eine reichhaltige Mahlzeit vorgesetzt, in der Zeit dazwischen ließ Raven ein oder zweimal hier im Saal blicken, wobei er aus der Tür an der Rückseite des Raumes kam. Die junge Frau vermutete seine Gemächer dahinter.
      Der schwarzhaarige Magier hatte diese vor wenigen Minuten wieder betreten, nachdem er ein fruchtloses Gespräch mit der Prinzessin geführt hatte, welches ihr wie eine öde Wiederholung der vorangegangen vorgekommen war. Sein Hass gegen sie wuchs mit jedem weiteren, sie konnte es spüren. Ihr war es unmöglich genau zu sagen, wie lange Ravens Geduld noch währte, aber der Zeitpunkt des Unausweichlichen rückte immer näher.
      Sie musste ihr Vorhaben jetzt umsetzten, jetzt oder nie.
      Geschwind trennten ihre Finger den wertvollen Stoff ihres Kleides, für das ein einfacher Bauer ein Leben lang hätte arbeiten müssen, in breite, gleichmäßige Streifen. Der Käfig an sich stellte nicht das Problem dar, es war vielmehr seine Höhe, die ihre Flucht schwierig werden ließ. Deshalb fiel ihren Händen soviel ihres Gewandes zum Opfer, wie sie entbehren konnte.
      Schon bald hatte sich ein beachtlicher Haufen violetter Seide vor ihr angesammelt, anschließend verknotete sie die Bänder miteinander. Sie konnte sich des leichten Lächelns nicht erwehren, das sich auf ihrem Gesicht ausbreitete, als sie unweigerlich an die Tage ihrer Kindheit denken musste. Damals waren es Bettlaken am Balkon ihres Zimmer gewesen, mit denen sie den starren Bräuchen des Hofes entflohen war und ihr überfürsorgliches Kindermädchen schier zur Verzweiflung gebracht hatte.
      Doch die Erinnerung verflog schnell und beinah noch verbissener als zuvor arbeitete sie weiter.
      Und dann war es vollbracht. Ein fliederfarbenes, im Halbdunkel schwach schimmerndes Seil war aus den losen Stofffetzen geworden und lag locker über ihren entblößten Armen.
      Zelda suchte sich einen der Gitterstäbe nahe der Tür aus, um es dort mit mehreren Koten zu befestigen und dann auf seine Reise Richtung des dunklen Marmorbodens zu schicken.
      Sie rutschte in Position vor dem Schloss, welches die Gitter zusammenhielt. Sie konzentrierte sich, leerte ihren Verstand, um sich voll und ganz jener Aufgabe hinzugeben. Halbherzigkeit durfte sie sich nicht erlauben. Wie von selbst näherten sich ihre Hände bis auf wenige Zentimeter und woben komplizierte Muster in die Luft. Worte aus einer längst vergessen Sprache entsprangen kaum hörbar ihrem Mund. Einst hatte sie diese und viele andere gelernt; uralte Beschwörungsformeln, die innerhalb der Königsfamilie von Generation zu Generation weitergegeben wurden.
      Eine helle Energiekugel leuchtete zwischen den Handflächen der gefangenen Herrscherin auf. Behutsam führte sie die strahlende Sphäre hin zum Schloss, welches bei der Berührung mit ihr barst und als feiner Metallsplitterregen zu Boden rieselte.
      Mit einem leisen Quietschen schwang die Käfigtür in den Raum hinein, dann war nur noch Zeldas angespannter, flacher Atem zu hören über dem drückenden, schweren Mantel der Stille zu hören.
      Sie bemerkte, dass ihre Hände leicht zitterten, als sie nach ihrem behelfsmäßigen Seil griff und sich vorsichtig über den Rand der Metallplatte schob. Dies war ihre einzige Möglichkeit auf ein Entkommen und sie durfte sie nicht verwirken. Sie wollte sich nicht ausmalen was geschähe, wenn Raven jetzt den Raum betreten würde.
      Dann waren es nur noch ihre Hände, die den verknoteten Stoffstrang umklammerten und ihre Beine, bis kurz über ihre Knie vom Kleid befreit, baumelten frei in der Luft. Sie war keineswegs schwach, doch die Tage ohne Licht und Bewegung und wenig Schlaf hatten ihrem zierlichen Körper zu schaffen gemacht und sie brauchte erst einen Moment, um den richtigen Halt zu finden. Danach begann sie vorsichtig, sich herunterzulassen.
      Aber es gab eine Lücke in Zeldas Plan, etwas, dass sie nicht bedacht hatte. Die Machart ihres Kleides.
      Mit einem leisen, reißenden Geräusch kündigte sich das Unglück an.
      Dazu sollte man wissen, dass hyliansche Gewänder für ihre Schönheit bekannt waren, nicht für ihre Haltbarkeit. Sie wurden dafür hergestellt, um das Auge zu erfreuen, und nicht, um irgendein Gewicht zu tragen, schon gar nicht das einer jungen Frau.
      Der drohende Laut der sich trennenden Fasern verstärkte sich immer mehr, während sich die Prinzessin mit der grausamen Gewissheit über einen Sturz immer noch acht Fuß über dem Boden befand. Dann riss der feine, violette Stoff endgültig entzwei.

      Der mühsam unterdrückte Aufschrei entkam schlussendlich doch Zelda Kehle, als sie hart auf dem kalten, schwarzen Marmorboden aufschlug. Ein schmerzerfülltes Stöhnen war das erste, was sie über die Lippen brachte, als die Luft in ihre Lungen zurückkehrte, die der Sturz aus ihnen gepresst hatte. Ihr Rücken brannte wie Feuer, ihre Beine dagegen fühlten sich taub und schwach an. Sie setzte sich langsam auf, versuchte die Benommenheit abzuschütteln, die ihren Kopf umnebelte. Nur langsam klärte sich ihr Verstand, quälend langsam, und mit ihm die Kontrolle über ihren Körper. Sie betete zu allen ihr bekannten Göttern, dass Raven ihren Schrei nicht gehört haben mochte, rechnete damit, dass er jeden Moment durch die Tür ihr gegenüber stürmen würde. Doch nichts geschah.
      Endlich fand sie die Kraft, um sich aufzurappeln. Ein wenig wankend kam sie zum Stehen, dann rannte sie los, den einzig offenen Weg durch den Torbogen, von dem sie hoffte, er würde sie in die Freiheit führen.
      Der Gang, in den er führte, war eine eintönige Abfolge von Säulen und kunstvoll behauen Nischen dazwischen und wie es schien, endlos in immer die selbe Richtung strebend. Sein Ende konnte Zelda nicht erkennen. Die niedrige, mit steinernen Fresken verzierte, Decke ließ den Tunnel kleiner erscheinen, als er eigentlich war und Hyrules Herrscherin ertappte sich mehrmals dabei, wie sie geduckt hier entlang hastete.

      Sie wusste nicht, wie lange sie schon diesem Gang gefolgt war – nur dass neben dem Rest des Körpers nun auch ihre Füße schmerzten, da sich die Stöckelschuhe mehr als ungeeignet für lange Läufe erwiesen – als die Enge der Passage der Weite einer Halle wich.
      Sie spürte es an der Veränderung in der Luft, an dem Klang ihrer Schritte auf dem felsigen Boden, der sich nun hallend verlor. Sie blieb einen kurzen Moment stehen, um ein wenig Luft zu holen und ihr rasendes Herz zu beruhigen.
      Ihre Augen, die sich mittlerweile an die tiefe Dunkelheit, die hier vorherrschte, angepasst hatten, streiften über mächtige Säulen vor ihr, welche den Komplex trugen.
      Sie hatte jedoch keine Zeit, sie genauer zu betrachten, denn auch ihre Ohren hatten sich ob des fehlenden Lichtes geschärft und nahmen ein Geräusch wahr, eines das Gefahr bedeutete. Das Klirren von Waffen und Rüstungen. Schlurfende Schritte in ihre Richtung.
      Sie suchte Deckung hinter einer der Pfeiler und wartete auf des Näherkommen des Verursachers dieser Töne. Zelda wagte einen kurzen, vorsichtigen Blick um die Wache auszumachen und ihren weiteren Weg abschätzen zu können.
      Die Kreatur hatte wenig mit einem Menschen gemein. Das mächtige Skelett, das diesem Monster ein annähernd menschliches Aussehen verlieh, glomm in einem schwachen, bläulichen Licht, Auswirkungen der finsteren Magie, die es zusammenhielt. Zerflederte Überreste von Kleidung baumelten an seinem Körper und in Händen ein großes Rundschild und ein gezacktes Kurzschwert, welches das Opfer einen langsamen, qualvollen Tod sterben ließ, da es sich im Fleisch verhakte und große Stücke davon herausriss, sobald man es wieder herauszog. Zwei rote Lichtpunkte in leeren Augenhöhlen streiften suchend umher.
      Von einem der Bücher über Monster, die Zelda in der Schlossbibliothek entdeckt hatte, wusste sie, dass man diese Wesen Skeletons nannte. Mächtige untote Monster, die nur wenige Schwarzmagier zu erwecken vermochten. Und Raven war offensichtlich einer davon.
      Die Prinzessin hatte Angst davor sich auszumalen, was geschähe, würde das Triforce in seine Hände fallen.
      Dann war die skelettene Wache fast bei der Säule angelangt und sie hatte keine Zeit mehr, sich noch weiter Gedanken zu machen. Ihr Atmen war nicht mehr als ein kaum wahrnehmbares Heben und Senken des Brustkorbs und langsam schob sie sich entlang der Säule so, dass die Kreatur sie nicht sehen konnte.
      Die junge Frau konnte den übelkeitserregenden, unverkennbaren Beinhausgeruch riechen, den das Monster verströmte und spürte den ihm anhaftenden Hauch des Todes, als das Wesen an ihrem Versteck vorbeizog.
      Nach und nach verlor sich das scharrende Geräusch abgewetzter Stiefel in der Weitläufigkeit der Halle und Zelda atmete erleichtert auf. Angespannt huschte sie von Stütze zu Stütze, lauschte jedes Mal nach verräterischen Tönen, bevor sie ihren Weg fortsetzte.
      Und schließlich erblickte sie etwas, das ihr Herz mit einem Mal wieder schneller schlagen ließ, aber dieses mal aus Freude. Am Ende des Saales schimmerte etwas durch eine quadratische Öffnung, wonach sie sich die letzten Tage mehr als alles andere gesehnt hatte. Obwohl nicht jenes der Sonne, war es Licht, ein klares, reines und silbriges Leuchten. Nichts daran war in irgendeiner Weise künstlich oder umgeben von der Verdorbenheit dunkler Magie. Dies war der Schein des Mondes, der ihren Weg in die Freiheit beleuchtete.
      Sie hastete jedoch nicht sofort los. Das blonde Haar rutschte ihr wie ein Vorhang in Gesicht, als sie beinah demütig den Kopf senkte. „Danke“, murmelte sie zu jenen Gottheiten, die heute Nacht ihre schützenden über sie ausgebreitet haben zu schienen.
      Danach richtete die Prinzessin Hyrules ihren Blick wieder entschlossen auf den Ausgang. Katzengleich schlich sie zwischen den Säulen umher, wich einem weiteren Skelettkrieger aus und näherte sich immer weiter dem Durchgang. Wenige Meter davor ließ sie alle Vorsicht fahren, stürmte hindurch, wollte den Alptraum nur noch hinter sich lassen.

      Doch als sie das Tor passiert hatte, kam ihr das Gefühl, als wäre sie in einen neuen Nachtmahr gestolpert und ließ den neu gewonnen Mut gleich wieder sinken.
      Kalt und trostlos lag eine karge Ebene im fahlen Mondlicht vor ihr. Ein beißender Wind zupfte an dem, was von ihrem Kleid noch übrig war, zerrte an ihrem Haar und ließ sie frieren.
      Die Luft schmeckte bitter und ließ einen schalen Geschmack im Mund zurück.
      Zelda könnten die Schreie dieses gepeinigten und gequälten Landes spüren, welches in so krassem Gegensatz zu ihrem geliebten Hyrule stand. Eine Träne löste sich aus ihrem Auge. Sie konnte nicht verstehen, wie man ein Land so vergewaltigen konnte.
      Dann hatte sie sich wieder gefangen, schüttelte die überwältigende Traurigkeit ab, die gleich einem Schleier über der Ebene hang.
      Mit schnellen, sicheren Schritten stapfte sie auf den Hang zu, der ihr gegenüberlag. Eine Rückkehr in die Tempelanlage oder was immer Ravens Stützpunkt dereinst gewesen sein mochte, stand außer Frage. Sie würde den vor ihr liegenden Weg beschreiten müssen, wenn sie ihr Volk vor dem Wahnsinn des Magiers retten wollte, wie steinig und beschwerlich dieser auch sein musste.
      Steinig war auf jeden Fall die treffende Bezeichnung für die Böschung, die Zelda schließlich erreichte. Feinstes Geröll ließ ihre Oberfläche tückisch und rutschig werden, bot kaum Hoffnung für einen sicheren Aufstieg, den die junge Frau dennoch wagte, getrieben von ihrer Angst.
      Sie hatte ungefähr die Hälfte des Hanges erklommen, als der Boden unter ihr nachgab und sie mit zu Boden riss. Scharfe, spitze Steinchen schnitten blutige Kratzer in ihre makellose, blasse Haut. Doch die hyliansche Prinzessin gönnte sich keine Zeit, ihren Schmerz zu betrauern, sondern ignorierte ihn und startete einen erneuten Versuch, der jedoch ähnlich erfolglos wie der zuvor endete. Bald schon prangten ihre Arme, Hände und Beine vor roten Schrammen und Abschürfungen, und immer noch befand sie sich am Fuß des Hanges. Ihre Wut wurde zusehendes von Verzweiflung abgelöst. Die Zeit lief ihr davon. Lange würde ihr Entkommen nicht mehr unentdeckt bleiben.
      Zelda zuckte schmerzhaft zusammen, als sie ihre Hand zu einer entschlossen Faust ballen wollte. Ein Versuch noch, ansonsten würde sie sich einen anderen Weg suchen müssen.
      Die blondhaarige Frau war stark versucht, den Göttern eine krankhafte Art von Humor zuzuschreiben, als sie es auf allen Vieren schließlich doch schaffte, die Böschung zu erklimmen und ihr Blick auf das Land fiel, welches sich in einer endlosen Weite vor ihr ausbreitete.
      Dieses war beinah noch schlimmer gebeutelt als jenes hinter ihr, nahezu jegliches Leben war aus ihm verschwunden. Tiefe Rillen durchbrachen den toten Boden, nächtliche Schatten machten eine Kraterlandschaft draus, über die ein eisiger Wind dichte Staubwolken trieb. Dieses Bild erstreckte sich über ihr gesamtes Blickfeld, bis hin zum Horizont.
      Fassungslos ließ Zelda den Kopf sinken. Wie sollte sie den Marsch durch diese Ebene, ohne Wasser und Proviant, lebend überstehen? Es kam purem Selbstmord gleich, es zu wagen.
      Und doch...
      Schicksalsergeben stand sie auf. Sie würde es zumindest versuchen. Sie liebte ihr Land und die Menschen darin zu sehr, um sie einfach im Stich zu lassen. Zelda würde diese Ebene durchschreiten, selbst wenn es ihr Leben kosten sollte. Dann sollte es eben so sein. Ebenso wäre Raven dann die einzige Möglichkeit genommen, das Triforce zu erlangen. Sie war die letzte ihres Geblüts. Ein schwacher Trost, aber immerhin ein Trost.
      Ihre Füße setzten sich wie von selbst in Bewegung, als sie ihren Weg durch die Nacht antrat, wo immer er auch hinführen würde.

      Die Luft flimmerte vor Hitze und die Sonne schien ohne Gnade die verbrennen zu wollen, die es wagten, unter sie zu treten. Der lichtspendende Stern, nach welchem sich die Prinzessin vor erst wenigen Stunden so flehentlich gesehnt hatte, schien nun ihr größter Feind geworden zu sein. Erbarmungslos trocknete er ihren Körper aus und verwirrte den Verstand. Riesige, geisterhafte Seen erschienen vor ihr, lockten mit ihrem kühlen Nass, doch es waren nur Trugbilder, was den Marsch durch diese Wüste nur noch unerträglicher machte.
      Staub hatte sich wie eine zweite Haut über sie gelegt, die feinen Körner rieben und brannten in ihren Schürfwunden. Es war ein mühsames Voranschleppen ohne Ziel, ein kläglicher Versuch der allgegenwärtigen Hitze zu entkommen. Sie peitschte ihren entkräfteten Körper voran, in der Hoffnung, endlich das Ende der Einöde zu erblicken.
      Ihre Gedanken schweiften ziellos umher, Zelda war zu schwach, sie in bestimmte Bahnen zu lenken.
      Da waren Bilder von den Alpträumen der Nächte vor ihrer Entführung. Ungewöhnlich weit hatte sie in ihnen von dem weißen Basaltbalkon ihres Schlafgemachs sehen können, hatte die Grenzen ihres Landes geschaut. Ein beunruhigender Schatten hatte an ihnen gelauert, stellte zunächst kaum eine Bedrohung dar. Eine Gewitterwolke hätte gefährlicher gewirkt. Doch dann war er mit nahezu beängstigender Geschwindigkeit angeschwollen. Land, Licht, schier alles war der Dunkelheit zum Opfer gefallen, bis die Finsternis schließlich Zelda selbst verschluckte.
      Sie hatte ihnen jedoch keine Beachtung geschenkt, obwohl sie es mit ihrer besonderen Gabe hätte besser wissen müssen. Sie hatte es vorgezogen, sich mit nun belanglos scheinenden Dingen zu beschäftigen.
      Jetzt schien alles so klar, dass es selbst ein Blinder hätte sehen können. Diese Erkenntnis half ihr herzlich wenig. Die geträumte Zukunft war bereits zur Gegenwart geworden und war noch grausamer als der schlimmste Alptraum.
      Dann tanzten Bilder aus glücklichen Tagen an ihren Augen vorbei, die sie nicht festzuhalten vermochte, vertrieben von Ravens selbstgefälligen Grinsen.
      Die junge Frau wollte die Hand heben, um das Trugbild zu verscheuchen, doch selbst dazu fehlte ihr die Kraft.
      Schließlich musste sie sich dem Verlangen ihres Körpers ergeben und ließ sich in den heißen, weichen Staub zu ihren Füßen sinken. Sie konnte einfach nicht mehr weitergehen, brauchte eine Pause.
      Erschöpft hob sie ihr Haupt der Sonne entgegen, die ihre Reise zum westlichen Horizont bald beendet haben würde. Ein wenig länger noch. Ein wenig länger musste sie noch durchhalten, dann würde sich die Nacht über dieses Land herabsenken.
      Obwohl damit die eisige Kälte Einzug in das Ödland halten würde, zog sie diese der sengenden Hitze um ein Vielfaches vor. Und so wartete sie.

      Die Temperatur der Luft sank mit dem Verschwinden der letzten Sonnenstrahlen so schlagartig, dass es Zelda schwindelte. Sie hatte es zwar irgendwie geschafft, sich mit letzter Kraft unter einen der riesigen Steine zu schleppen, die sich gelegentlich aus der Eintönigkeit dieser Wüste erhoben, aber ihr dennoch aufgeheizter Körper konnte den Temperatursturz nur schwer verarbeiten.
      Sie rang mit Übelkeit und Benommenheit, besiegte sie und wollte ihren Weg fortsetzen. Doch sie hatte ihrem Körper mit der selbstmörderischen Flucht durch das Ödland einfach zu viel abverlangt.
      Wie Streichhölzer knickten ihre Beine unter ihr weg, ließen sie bäuchlings auf den staubigen Boden stürzen. Sie versuchte sich wieder aufzurichten, die Muskeln versagten ihr jedoch den Dienst.
      „Verdammt!“ fluchte sie, während Tränen den Schmutz aus ihrem Gesicht wuschen und sie sich erneut zur Bewegung zwang. Ihre Glieder blieben reglos.
      „Verdammt, nein!“, schrie sie erneut und hämmerte entkräftet mit der Faust auf den Grund. Zelda wollte dieses Schicksal nicht annehmen. Sie wollte nicht sterben, nicht so.
      Aber es ist dein Ende, hörte sie ihre eigenen Gedanken. Und sie konnte sich einreden was sie wollte, dies war die einzig mögliche Wahrheit. Schon bald würde sie das Reich des Todesgottes mit eigenen Augen sehen.
      Die geschwächte Prinzessin hob ihren Kopf, sah durch den Schleier von Tränen in das ewige Licht der Sterne. Irgendwie beruhigte der Anblick sie ein wenig. Es war auf eine seltsame Art und Weise tröstlich zu wissen, dass nicht alles vergänglich war.
      Sie sammelte all das, was von ihrem Mut und ihrer Kraft noch übrig war. Sie würde nicht kampflos ihr Leben aushauchen. Zelda hatte vor, den Moment so lang wie möglich hinauszögern. Vor ihrem inneren Auge beschwor sie Bilder, die ihr lieb und teuer waren und konzentrierte sich darauf, sie festzuhalten.
      So spürte sie nicht, wie der Schlaf sie in den frühen Stunden des Morgens schließlich doch übermannte.

      -----------------Ende Kapitel V------------

      Und wieder geht ein Kapitel zu Ende. Hoffentlich zu euer Zufriedenheit. ^^
      Was mich angeht...Ich liebe es! *___*
      Ich glaube, ich habe noch nie etwas so gemocht was ich geschrieben hab. ^^
      Gut, ich geb zu, der Stil iz etwas Chris Wooding-mäßig, aber ich liebe es. (Ich glaube, gerade deswegen XD)
      Hrm jah...und Raven ist mir! XD
      Okee...er mag vielleicht noch ein klein wenig stereotyp wirken, aber im nächsten Kapitel werd ich ihn weitesgehend davon befreien. ^^
      Das nächste Kapitel, jah. Diesmal wirds wohl wieder etwas länger dauern. Zum einen muss es fast komplett neu geschrieben werden, zum andern iz es ziemlich lang und dann iz da noch KH2, dass zumindest für die nächsten zwei Wochen fast meine gessamte Zeit einnehmen wird. XD

      BG Musik diesmal..eigentlich wieder the Gazette und oft ist auch nur das Startbildschirmthema von FFX im Hintergrund gedudelt. Passte irgendwie besser zur Grundstimmung des Kapitels...

      Jah, mit bleibt nun mal nichts anders mehr übrig, als um eure konstruktive Kritik zu bitten. Also, Jungs und Mädels, her damit! ^^
      *in progress*


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    • ihre eigne Zauberkraft wirkungslos an der Barriere verpufft,

      ich glaube nach nach Zauberkraft gehört ein Verb wie "war" hin... sonst klingt der Satz irgendwie... verblos?

      Unter der Rüstung kam eine Bluse in dunklem Rot zu Vorschein

      IMO würde Hemd hier besser klingen, immerhin ist Raven ein Kerl und Kerle tragen im allgemeinen Hemden und keine Blusen ^^"

      Jo, das war's schon wieder, sonst hat mir das Kap sehr gut gefallen, auch wenn es mich ein bisschen wundert, dass die Ausgangstür keine Tür hatte (verdammt der Satz klingt doof XD ich hoffe Du weißt dennoch, was ich meine ^^" )
      Also, das war's dann und mir bleibt nur noch eines zu sagen:

      WEITER!!!
    • Danke für die Kritik. ^^

      Alzu, zu deinem Kritikpunkt Nr. 1:
      Das iz eigentlich als Aufzählung gedacht und ich dachte, das "war" wäre nich zwingend nötig. Zumal ich finde, es klingt irgendwie..unschön, weil ich im Teilsatz davor auch schon war benutzt hatte.
      Mhh..mal sehen was ich damit anfang...

      Jah und zu Ravens "Bluse". Ich wusste nicht, wie ich das Kleidungsstück sonst beschreiben sollte. Es iz nicht direkt ein Hemd, ähnelt von Schnitt und Machart her doch schon eher einer Bluse...
      Außerdem...wer weiß schon, was zu der Zeit dort Mode war? XD
      Oke, aber ich sehs schon ein, was du meinst werd mir irgendwas einfallen lassen. ^^

      Und dann die sache mit der fehlenden Ausgangstür.
      Ich hatte eigentlich sowas wie die OoT Tempel im Sinn und die hatten auch fast alle keine Tür und nie hat sich ein Mensch deswegen beschwert. XD
      Wenn dir das nicht als Erklärung genügt, dann gibt es eben doch ne Tür zum Tor nur das iz eben son schweres und klobiges Teil, dass es sich nur durch Magie bewegen lässt und Raven es nicht für nötig gehalten hat, Magie zum verschließen zu verwenden, da er glaubt, da draußen findet ihn sowieso niemand und wenn wird der sowieso von den Wachen niedergetzelt. XD
      Oder... Das Ding war nur mit Magie verschlossen und...
      jah, ich glaub, ich hab die optimale Lösung. ^^
      Die kommt allerdings im nächsten Kapitel, also gedulde dich noch ein wenig. ^^
      *in progress*


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    • Original von Saria-chan
      Und dann die sache mit der fehlenden Ausgangstür.
      Ich hatte eigentlich sowas wie die OoT Tempel im Sinn und die hatten auch fast alle keine Tür und nie hat sich ein Mensch deswegen beschwert. XD


      Jetzt wo Du es sagst... warum haben die eigentlich keine? :ugly:
      Aber Du hast recht, das ist mir nie aufgefallen, die Tempel haben auch keine Türen (säh aber auch komisch aus, so'n Tempel mit diese Standart-Hylianer-Eingangstür :ugly: )
      Okay, überzeugt ^^
    • *Jubel*
      So, hast einen neuen Leser gewonnen Saria-chan :D
      Also vorab zur ganzen FF:
      Storytechnisch gefällt sie mir sehr gut und dein Schreibstil ist ausgezeichnet. Ich glaube so gut kann ich selbst Landschaften und sonstige Umgebungen (mit einigen Details) nicht beschreiben, daher meinen großen Respekt dafür :)
      Fehler sind mir in den vorrigen Kapiteln nur ein paar kleinere Schreibfehler aufgefallen, in diesem hier war's sogar nur ein Wort, was zu oft vorkam:

      Mit einem leisen Quietschen schwang die Käfigtür in den Raum hinein, dann war nur noch Zeldas angespannter, flacher Atem zu hören über dem drückenden, schweren Mantel der Stille zu hören.


      Ich denke du weisst was ich meine, nen direkten Verbesserungsvorschlag bring ich jetzt nicht, will deine geniale FF nicht negativ durch mich selbst beeinflussen ;)
      Ansonsten warte ich sehnsüchtig auf den nächsten Teil, weiter so! :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Melee-Master ()

    • *mitjubel und vor Freude im Dreieck spring*
      Ein neuer Leser! ^^

      Erstmal willkommen und schön, das dir meine Fic so gut gefällt. ^^
      Und vielen Dank für dir Kritik. Du weißt nicht, was für ein riesiges Lächeln du damit auf meine Lippen gezaubert hast. Danke. ^^

      Zu meinem Fehler:
      Mal wieder einer dieser typischen Fälle von Autorenblindheit...da doktort man tausend mal an einem Satz rum und übersieht dann sowas. XD
      Danke für den Hinweis. ^^

      Ich werd mich bemühen, das nächste Kapitel so schnell wie möglich fertig zu bekommen. Besonders, da ich jetzt noch einen neuen Leser hab. ^^
      Sowas spornt ungemein an. XD
      Ich schätze, spätestens in den Herbstferien hab ichs fertig. ^^
      *in progress*


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    • Bekomm ich nächste Woche Freitag. Ok, wenn man's genau nimmt fangen sie am 16.10 an und hab dann bis zum 28.10. In der Zeit müsst ich das Kap. eigentlich fertig bekommen. ^^
      Muss halt auch sehen, wie ich dieses Wochenende und nächste Woche mit dem Schreiben vorankomm, da ich in meinem LK (Chemie) ne Klausur schreib und das heißt leider lernen anstatt schreiben (nya, aber es gibt jah auch noch andere Schulstunden, in denen man schreiben kann...XD)
      Andere Störfaktoren wie KH2 fallen auch weg, da Hauptstoryline durch. XD

      Nya, aber ich werds wie gesagt mit ziemlicher sicherheit in den Herbstferien fertig bekommen. ^^
      *in progress*


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