Ehm...*hust*..wie war das mit den Herbstferien? ^^''
Und wann war mein letzter Login hier? Im Februar? ^^''
*hüstel*
Jah, ich geh mal davon aus, das mich hier so gut wie niemand mehr kennen wird oder sich noch an diesen Thread hier erinnert, den ich aus den Untiefen des FF-Forums gezogen habe, aber nachdem ich vor diese FF vor kurzem auf Animexx mit nem neuen Kapitel beglückt hab, kam mir der Thread hier in Erinnerung und der Gedanke, dass es hier vielleicht doch noch ein oder zwei hungrige (und mordlustige? XD) Leser gibt, die sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten.
Weswegen ich das nächste Kapitel jetzt uppen werd.
Bitte vergebt mir, dass es so lang gedauert hat, aber nach dem letzten Kapitel bin ich in heftige, kreative Krise geraten, weil ich ich einfach nich mehr den Schreibstil, das Niveau aus dem letzten erreichen konnte...u.u
Gut, es ist zum Teil immer noch so grottig, das ich am liebsten nen fetten Zensurstreifen über manche Stellen kleben möchte...aber meine Lamentierereien gehören ins Nachwort. ^^''
Links Lächeln schwand, als er mit einem prüfenden Blick seine Augen über den Hang vor ihm gleiten ließ.
Kleine Kiesel und andere, zumeist rotbraune Gesteinsbruchstücke bedeckten die gesamte Böschung und machten es unmöglich zu sagen, wo der Boden darunter fest war und wo er sein Gewicht und das seines Pferdes nicht tragen würde.
Dieser Abstieg würde nicht einfach werden. Das war seine gesamte Reise nicht gewesen. Oftmals hatte er erfahren, was es heißt an seine Grenzen zu stoßen, hatte Kämpfe geschlagen, in denen ein Sieg nicht selbstverständlich war. Er hatte das Gefühl, seine Reise würde schon mehrere Wochen andauern und doch waren erst wenige Tage verstrichen.
Die Gefahr, welche von diesem abschüssigen Stück Erde ausging, verblasste dabei geradezu im Angesicht jener, die er bereits durchstanden hatte. Link würde sich nicht von ihr aufhalten lassen, nicht so kurz vor dem Ziel.
Er drückte sanft seine Fersen in die Flanken der Stute, worauf diese den ersten Huf auf den unsicheren Untergrund setzte.
Es war vielmehr ein Rutschen denn ein Reiten. Kaum stand Epona mit allen Vieren auf dem Geröllhang, gab der Boden unter den beiden nach und trug sie zum Talgrund. Große Staubwolken tanzten um Pferd und Reiter und lose Gesteinsbrocken rollten neben ihnen einher. Der Hylianer lehnte sich mit aller Macht nach hinten, trieb seine Stute dazu ebenfalls ihr Gewicht zu verlagern, damit sie nicht das Gleichgewicht verloren und stürzten.
Als sie den Fuß des Hanges erreichten schwitzte Link ob der Anstrengung, die es ihn gekostet hatte, die Balance zu halten.
Die Stille, die im Tal herrschte, in welchem sie sich jetzt befanden, war erdrückend. Es war, als hätte jemand jegliches Leben, jegliches Geräusch daraus verbannt und ein Brechen dieses Verbotes käme einem Frevel gleich. Selbst die Luft bewegte sich nicht, war heiß und fühlte sich genauso tot an wie es der Rest der Umgebung war. Das Sonnenlicht erschien ihm trüb, obwohl keine Wolke den Himmel bedeckte. Mit einem Gefühl unguter Vorahnung ritt Link weiter.
Seine Augen fixierten die mächtige Steilwand zu seiner Linken. Er suchte nach markanten Stellen, Unregelmäßigkeiten im Gestein, irgendetwas Auffälligem, das auf die Anwesenheit von Menschen hinwies. Der Goblin hatte von einem unterirdischem Tempel erzählt und es lag nahe, dass man hier irgendwo den Eingang dazu gebaut hatte. Und er fand...
Nichts. Nur rotbraunen Fels mit wirbelnden Mustern aus gelbem Gestein darauf. Sonst nichts.
Die Hoffnung des jungen Soldaten schwand zusehends. Er wusste nicht, wie lange er nun schon hier entlang ritt, aber es war lange genug, um seine Nervosität wachsen zu lassen, zeigte sich immer noch nicht der Eingang, der ihn zu seiner Prinzessin führen sollte.
Aber hier musste einfach etwas sein!
Unbewusst trieb er Epona an. Er wollte nicht glauben, dass er eine falsche Fährte verfolgt hatte, so viele Stunden damit verloren hatte, nur um wieder mit leeren Händen dazustehen.
Verzweifelt klammerten sich die Finger des Hylianers um die Zügel seines Pferdes.
Immer noch kein Hinweis darauf, dass irgendwann einmal Menschen diesen Ort ihr Eigen genannt hatten, geschweige denn, Leben in diesem Tal existiert hatte.
Link verlangsamte vollkommen entmutigt den scharfen Galopp, in dem er parallel zum Felsmassiv geritten war, bis seine Stute sich nur noch in einem gemächlichen Schritt fortbewegte. Der Hylianer starrte abwesend auf ihre weiße Mähne und hätte am liebsten geweint.
Er war gescheitert, sein Weg umsonst gewesen. Hier gab es absolut nichts, erst recht keinen unterirdischen Tempel. Sein Glück schien ihn nun endgültig verlassen zu haben. Aber die schmerzhafteste Erkenntnis von allen war, dass er sich nun wieder an dem gleichen Punkt wie zu Beginn seiner Reise befand.
Doch als er wieder aufsah, verflog seine Trauer augenblicklich und ein heiseres, ungläubiges Lachen entkam seiner Kehle. Die Götter besaßen wirklich eine seltsame Art von Humor, anders konnte Link sich das, was er dort in einiger Entfernung sah, nicht erklären.
Umfasst von einem Torbogen tat sich ein Spalt in der Felswand auf, zu regelmäßig und glatt um auf natürliche Weise entstanden zu sein.
Unendliche Erleichterung durchflutete den Schwertkämpfer. Es war tatsächlich die Wahrheit gewesen, die der Goblin gesagt hatte. Vor ihm lag die Bestätigung.
Doch zum ersten Mal seit Beginn seiner Reise stiegen ernsthafte Zweifel in Link auf.
War Zelda überhaupt hier?
Vielleicht hatte ihn der Goblin belogen und die Tempelanlage war verlassen.
Und derjenige, der Zelda entführt hatte, musste mehr als mächtig sein. Würde er stark genug sein, um gegen ihn zu bestehen?
Was wenn sie verletzt oder gar...
Er verbot es sich den Gedanken zu Ende zu führen. Die Prinzessin war, musste wohlauf sein.
Jede andere Wahrheit würde er nicht verkraften, die Leere, die mit ihrem Tod in ihm Einzug finden würde, würde ihn zerstören.
Er schüttelte die Hirngespinste ab. Es würde ihm nichts nützen, zweifelnd hier zu stehen.
Es gab nur einen möglichen Weg, den er zu beschreiten bereit war und jener lag genau vor ihm.
Er gab seiner Stute einen sanften Stups in die Flanken. Doch Epona verringerte das schnelle Tempo, welches sie aufgenommen hatte, schon nach kurzer Zeit wieder merklich, bis sie schließlich mehrere Meter vor der Felsspalte vollkommen stehen blieb.
Der Schweiß auf ihrem Fell war trotz der allgegenwärtigen Hitze kalt. Sie schien gegen eine unsichtbare Macht anzukämpfen, scharrte mit ihren Hufen unruhig im sandigen Boden und startete immer wieder erfolglose Versuche, ihren Weg fortzusetzen.
Link schwang sich aus dem Sattel und legte beruhigend die Hand auf Eponas Widerrist.
„Es ist in Ordnung“, sagte er.
Der Kopf seines Pferdes drehte sich in seine Richtung, er konnte spüren, wie es sich entspannte. Liebevoll strich er über die Nüstern der Fuchsstute.
„Ich weiß, wenn es sein müsste, würdest du mir bis ans Ende der Welt folgen. Aber du musst nicht. Ich schaffe das letzte Stück des Weges auch allein.“
Epona drückte ihre lange Stirn gegen seine Brust, während er sie am Mähnenansatz kraulte. Da Link nicht sagen konnte, was ihn jenseits dieses Durchgangs erwartete und für seine feinfühlige Stute offensichtlich eine Gefahr davon ausging, fiel es den beiden schwer, Abschied zu nehmen. Schließlich tat er unvermittelt einen Schritt zurück, um sich zum Gehen zu wenden, aber sein fuchsfarbenes Pferd vereitelte dieses Vorhaben, indem es nach seiner Tunika schnappte und seine Zähne darin versenkte.
„Du willst nicht, dass ich gehe, mh?“ fragte der Krieger mit einem verständnisvollen Lächeln, er wusste, dass sie sich vor irgendetwas in der Felsspalte fürchtete. Epona blickte ihren Herren mit geradezu flehenden Augen an. Er lehnte sich etwas nach vorne.
„Ich komme wieder. Versprochen“, flüsterte der Hylianer und mit diesen Worten löste sich sein Pferd von ihm, dem Versprechen ihres Besitzers vertrauend, wenngleich keineswegs beruhigt. Link ließ seine Finger noch einmal über das rotbraune Fell seiner treuen Begleiterin gleiten, dann wandte er sich wieder dem Loch im Fels zu, das wie ein Tor ins Nichts vor ihm aufklaffte.
Er erreichte den Eingang schnell. Spuren einer alten Zivilisation ließen keinen Zweifel daran, dass dieser Ort einst als Kultstätte gedient haben musste. Die Felsöffnung war umschlossen von einem steinern Torbogen, bei dessen Schwung man auf übermäßigen Prunk verzichtet und stattdessen man Segenssprüche darauf eingraviert hatte. Die Lettern ließen sich aber kaum noch erkennen, waren beinah bis zur Unkenntlichkeit verblasst. Link glaubte, dass er die Sprache ohnehin nicht verstanden hätte. Aus den Stützpfeilern waren engelsgleiche Gestalten herausgeschlagen worden, doch ihre Flügel hatten keine Federn mehr – glattgeschliffen vom sandigen Wind – und die Zeit hatte ihre Gesichter zu ausdruckslosen Masken werden lassen.
Es passte irgendwie zu diesem Ort. Die Macht der Götter war wie die ihnen geltenden Lobpreise auf dem Bogen schon lange verblasst, nun herrschte hier Dunkelheit.
Link hatte sich dem Durchgang bis auf wenige Schritte genähert. Jetzt konnte auch er das fühlen, was sein Pferd vom Weitergehen abgehalten hatte. Ausdünstungen finsterer Magie verpesteten die trockene Luft, ließen den Hylianer trotz der Hitze schaudern. Obwohl er jemand war, der sich lieber auf die Kraft seines Schwertes als auf jene von Beschwörungsformeln verließ und deswegen auch nie viel Umgang mit diesen gehabt hatte, so konnte selbst er das Prickeln zauberkräftiger Energie auf seiner Haut spüren, ein Zeichen für das Wirken mächtiger Magie, der ein unstillbarer Hass auf alles Lebendige innewohnte.
Ihr Ursprung lag in der Felsspalte.
Dennoch nichts, das Link von seinem Entschluss abringen konnte. Er atmete noch einmal tief durch, dann schritt er voran.
Eisige Dunkelheit empfing den jungen Mann.
Das einfallende Sonnenlicht erhellte den riesigen Raum nur spärlich, strich zaghaft über die Schemen mächtiger, prachtvoll verzierte Säulen, welche den Komplex augenscheinlich stützten.
Hinter dem kleinen Lichtfleck, welchen der Eingang auf dem schwarzen Boden abzeichnete, schien die Finsternis beinah lebendig, verschlang gierig die warmen Strahlen und war doch durchwirkt von einer Kälte des Todes.
Link hatte niemals Angst vor der Dunkelheit und ihren Kreaturen gehabt, aber dies hier hatte nichts mehr mit dem sanften Schatten zu tun, den die Nacht über die Welt legte.
Dies hier war ein Hohn auf die Natur und wenn an dieser Schwärze jemals etwas Unverfälschtes gewesen war, dann hatte man sie so lang geschändet, bis auch der letzte Funken Unschuld und Reinheit aus ihr entschwunden war.
Den Soldaten fröstelte.
Er zog sein Schwert aus der Scheide, nicht, weil ihm unmittelbare Gefahr drohte, es beruhigte den jungen Mann einfach, die Waffe in seiner Hand zu spüren und sich im Ernstfall sofort verteidigen zu können.
Link verharrte noch einen Moment in der Nähe der Felsöffnung, bis sich seine Augen etwas an die widernatürliche Finsternis gewöhnt hatten.
Schattenhaft hob sich das Gestein mehrer Pfeiler im sonst leeren Raum ab. Link nutzte sie als Deckung, schlich von einer zur nächsten, um möglichen Wachen auszuweichen, die hier mit Sicherheit ihre Runden gehen würden.
Diese Vorsicht zehrte an den Nerven des ungestümen Kriegers, er glaubte sich dem Ziel nahe und wäre am liebsten sofort losgerannt, um seine Prinzessin in diesem unterirdischem Tempel zu suchen.
Link stutzte für einen Moment, als er nach einer gefühlten Ewigkeit des Voranstehlens einen kleinen Durchgang ausmachte, der tiefer in den Berg hineinführte.
Es war nicht gerade eine kurze Strecke, die zwischen diesem Ort und dem Eingang lag. Egal wie riesig diese Halle auch war, mit mehr als großer Wahrscheinlichkeit hätte er auf seinem Weg zumindest einer Patrouille begegnen müssen. Dieser Komplex aber war von der gleichen Einsamkeit geprägt wie auch schon die Einöde draußen.
Und das war etwas, dass Link nicht verstehen konnte.
Hier war definitiv irgendetwas, diese dunkle Magie, die überall an diesem Ort ihre verpesteten Finger nach ihm ausstreckte, erhielt sich nicht von allein aufrecht. Es musste jemanden geben, der sie wirkte. Zumindest soviel verstand der Krieger von den Regeln des Zauberns.
Hielt diese Person Schutz für unnötig, weil sie sich selbst mächtig genug fühlte oder war sie tatsächlich so leichtsinnig?
Was immer es sein mochte, der Hylianer sah es mit seinem unverwüstlichen Optimismus für sich als Vorteil, musste so keine kräftezehrenden Kämpfe schlagen, kam schneller voran.
Den Blick fest auf den Durchgang gerichtet schritt er hindurch.
Wie lange spurtete er nun schon durch diesen Tunnel?
Minuten, Stunden, Tage oder gar Wochen?
Diese unnatürliche Dunkelheit verstand es vortrefflich, Link sein Zeitgefühl zu rauben und die ewige Eintönigkeit dieses Weges verstärkte den Effekt noch um ein Vielfaches.
Oder lief er vielleicht sogar im Kreis, ohne es zu merken?
Bei der Fantasielosigkeit, welche die Erbauer des Komplexes bei der Gestaltung der Wände bewiesen hatten, lag dieser Gedanke mehr als nahe, immer wieder beschlich Link das Gefühl, schon einmal an einer bestimmte Nische, welche in den Stein eingelassen waren, vorbeigekommen zu sein, obwohl ihm sein Verstand sagte, dass dies eigentlich unmöglich war.
Ob dieser Gang dazu gedacht gewesen war, Ungläubige zu entmutigen, vielmehr noch in den Wahnsinn zu treiben und zur Umkehr zu bewegen? Sollte vielleicht auch er...?
Als die Idee seinen Geist streifte verpasste er sich selbst eine gedankliche Ohrfeige. Nein, er würde bis zum Ende dieses Tunnels gehen und sollte es Jahre dauern.
Link hatte es inzwischen aufgeben, die verstrichenen Augenblicke in ein annehmbares Zeitmaß zwingen zu wollen. Es hatte ohnehin keinen Sinn, denn egal ob er nun die Stunden zählte oder nicht, irgendwann musste dieser Gang enden. Zumindest hoffte das der ungeduldige Schwertkämpfer.
Das anfängliche Feuer seines Tatendrangs war zu einem schwachen Glimmen verloschen, sein Schritt langsamer als zuvor, mehr von Trotz als irgendetwas anderem gelenkt. Gelegentlich durchbrachen gemurmelte Flüche an die längst vergangen Bauherrn des Tempels die alles beherrschende Stille, Ausdrücke von Links Frustration.
Er war bereits kurz davor, seiner Wut ein einem lauten Schrei Luft zu machen, als ein blasses, kaltes Schimmern in der Entfernung aufleuchtete und ihn davon abhielt.
Das Herz des blondhaarigen Soldaten tat einen Sprung und ein erleichtertes Lächeln tanzte um seine Mundwinkel.
Licht! Das bedeutete Leben!
Der junge Mann beschleunigte seinen Schritt wieder, jeglicher Gedanke an Vorsicht wurde von der Welle der Aufregung ertränkt, die seinen Körper durchflutete.
Der Tunnel mündete in eine Halle, dessen riesiges Ausmaß den Krieger staunend wieder stoppen ließ.
Seine saphirblauen Augen, denen das eigentlich schwache Licht ob dem starken Kontrast zur tiefen Dunkelheit zunächst unerträglich hell vorkam, glitten über die Konturen des unbekannten Ortes.
Erhellt wurde sie Umgebung von befremdlichen, gläsernen Kugeln, die in die Hände und Klauen steinernen Fabelgestalten eingelassen waren, welche sich aus Halbsäulen an der dunklen Felswand erhoben.
Doch sonst wirkte der große Raum beklemmend leer, abgesehen von den schweren, ausgeblichnen Wandteppichen und einem steinernen Thron an der Kopfseite der Halle war auf jegliches Mobiliar verzichtet worden. Und auch hier vermisste man jegliches Leben.
Dann fiel Links Blick auf einen Käfig, welcher einige Fuß über dem Boden an einer Kette baumelte und stark an einen Vogelkäfig erinnerte, jedoch groteskerweise genug Platz für einen Menschen bot. Die Gittertür stand geöffnet in den Raum hinein, an einem der Stäbe daneben baumelten die Überreste eines violettschimmernden Stoffstrangs, dessen Farbe dem Schwertkämpfer erschreckend vertraut schien und dessen anderes Ende zusammengeknüllt auf dem schwarzen Marmorboden lag.
Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden hastete er zu der schwebenden Zelle.
Er kniete nieder, ließ seine zitternden Finger über den feinen Stoff fahren. Diese Farbe und dann noch die Beschaffenheit der edlen Seide, welche sich nur Adlige leisten konnten... Link nur noch wenig Zweifel, das dies Bestandteile jenes Kleides waren, welches Zelda am Tag ihrer Entführung getragen hatte.
Aber das bedeutete....
Das niedrige Kohlebecken verströmte ein warmes, flackerndes Licht in dem kleinen Raum und bildete einen krassen Gegensatz zu den stetig leuchtenden Kugeln, die überall sonst den Komplex erhellten, wirkte beinah rückständig.
Genauso altmodisch wie die urtümliche Form des Lichtes erschien die Einrichtung des Gemaches.
Auf dem obsidanfarbenen Steinboden wand sich ein rautenförmiges Muster aus Gold und obwohl schon viele Füße ihn beschritten haben mussten, erstrahlte er immer noch in antikem, unveränderten Glanz. Fenster gab es hier, inmitten des Berges, keine, ihrer Form nachempfunden hatte man spitzbogenförmige Nischen in die Wand eingelassen, aus denen Kerzenständer Sonnenlicht vorgaukelten und die Luft mit ihrem Rauch schwängerten. Die flackernden Flammenkegel ließen die Mineraleinschlüsse in den weißgetünchten und mit Stuck verzierten Wänden schimmern, verliehen dem Raum etwas mystisches, schienen die hier wirkende Magie greifbar zu machen.
Flüsse aus tiefroten Stoffbahnen ergossen sich wasserfallgleich vor den Raumgrenzen von der Decke bis zum Boden, bildeten einen starken Kontrast zu den hellen Wänden, ebenso wie die Kommoden und Schränke aus dunklen Holz, die mit ihren übermäßigen Schnitzereien fast schon kitschig wirkten.
Die Mitte des Raumes nahm ein riesiges Bett ein.
Der Mann, der sich selbst als Meister der dunklen Magie bezeichnete, saß auf einer Kante der Schlafstätte.
Doch er hatte sie nicht benutzt. Schon lange hatte er sich nicht mehr hier zur Ruhe gelegt. Schlaf war bereits zu einer fernen Erinnerung für ihn geworden. Längst hatte er vergessen, was es hieß zu träumen, wenn er die Augen schloss, erwartete Leere ihn.
Sein Körper bebte noch unter den Auswirkungen des Anfalls, welche ihn in letzter Zeit immer öfter heimsuchten. Auf seinem entblößten Oberkörper glitzerten Schweißperlen im rötlichen Licht der Flammen. Doch kein Licht vermochte die pulsierenden, schwarzen Male, die sich an vielen Stellen seines durchtrainierten Körpers zeigten, zu vertreiben.
Sein Atem ging schwer und erschöpft hatte er die Arme auf seine Oberschenkel gebettet.
Wie lange? Wie lange würde es noch dauern, bis sein Verstand endgültig dem Wahnsinn verfiel?
Keine Antwort auf diese Frage findend wanderten seine Gedanken zur Prinzessin Hyrules. Er hatte sie unterschätzt. Sie und ihre verdammte hylianische Magie. Und nun irrte sie durch die Wüste und würde wahrscheinlich sterben, bevor er ihr das Geheimnis um das Triforce abringen konnte, seiner einzigen Hoffnung.
Zwar wuchs seine Macht mit jeder Stunde, aber mit jedem verstrichenen Tag schwand etwas mehr von dem, was ihn ausmachte. Verlor er einen Teil seiner Seele.
Die Zeit, die er so dringend brauchte, ließ sich nicht anhalten und er hatte das Gefühl, sie würde ihm wie feiner Sand durch die Finger rinnen.
Alsbald schon würde die namenlose Finsternis in seinem Geist ihn vollkommen verschlungen haben, er nicht mehr die Kraft haben, sich ihrer zu erwehren.
So waren seine ehrenhaften Ideale, die er vor so langer Zeit feurig vertreten hatte, schon längst zu Asche zerfallen.
Tatsächlich unterschied sich sein jetziges Wesen vollkommen von seinem einstigen, und die Entwicklung, musste er sich eingestehen, war alles andere als positiv gewesen.
Aber seine Gefühle waren schon zu abgestumpft, um wirkliche Reue darüber zu spüren.
Seine Empfindungen kamen ihm immer mehr wie bloße Phantome vor, die einzigen Realitäten schienen Wut und Hass zu sein.
Wie viel an ihm war tatsächlich noch menschlich?
Dieser Raum hier war das einzige Zugeständnis an seine Vergangenheit, aber nichtsdestotrotz nur eine Farce, nichts weiter als Blendwerk. Raven konnte seine Veränderung nicht leugnen, und so sehr er sich auch einzureden versuchte, er wäre sein eigener Herr, wusste er gleichzeitig, dass dies die größte Lüge von allen war und mit jedem Tag größer wurde.
Er entfernte sich immer mehr davon, ein Mensch zu sein – jene Wesen, die er so sehr hasste – aber das, wozu er werden würde, fürchtete er.
Furcht. Eines der wenigen Gefühle, die ihm noch geblieben waren. Und doch konnte er sich gerade diese nicht erlauben. Ebenso wie die Zweifel daran, dass er die Prinzessin nicht mehr rechtzeitig finden würde. Er musste darauf vertrauen, dass seine Skelettkrieger und die anderen Kreaturen der Finsternis, die ihm untertänig waren, sie zurückbrachten, bevor sie ihre Geheimnisse mit ins Grab nehmen konnte. Ihm blieb auch keine andere Wahl. Sie so ausfindig zu machen, wie er es zuvor getan hatte, war nicht möglich, hatte ihn zuviel Kraft gekostet. Würde den Zerfall nur beschleunigen.
Mit einem Ächzen erhob er sich. Er war erschöpft, aber er konnte auch nicht untätig hier herumsitzen. Zuviel Zeit schon hatte er mit Warten verschwendet.
Er ging zu einem der Schränke, worin er seine Kleidung aufbewahrte und öffnete ihn.
Vielleicht war es dieses Klammern an seine Vergangenheit, was ihn bewog, ein weißes Hemd zu nehmen, obwohl es so unvereinbar mit dem Pfad schien, den er verfolgte. Er wusste es selbst nicht. Er knöpfte es zu und zurrte anschließend wieder sorgsam seinen Brustpanzer fest, den er achtlos in einer Zimmerecke gelöst hatte, als der Anfall begonnen hatte.
Sein Gesicht wurde wieder zu der kalten Maske, die er sonst immer trug, hinter der er all seine Schwächen und Gefühle – oder das, was davon noch übrig war – versiegelte.
Anschließend trat er hinaus auf den Gang, der in die große Halle führte. Und spürte es.
Da war noch etwas anderes, eine andere Energie außer ihm in der Tempelanlage. Sie gehörte nicht zu seinem Gefolge, dazu war sie viel zu rein, glich einem strahlendem Licht. Auch wenn er nicht wusste wie, irgendjemand musste den Weg hierher gefunden haben und trieb sich nun hier rum. Etwas, dass er nicht zulassen konnte.
Schnellen Schrittes näherte er sich der Tür, die in den Raum führte, in dem er die Prinzessin festgehalten hatte. Der Magier öffnete sie, seine einst blassgrünen Augen streiften unstet durch den Komplex, auf der Suche nach dem Störenfried, welchen er schließlich in Form eines jungen Mannes ausmachte, der unterhalb von Zeldas Käfig kniete. Eines Hylianers. Jener Menschenrasse, auf die sein Hass am stärksten siedete. Dies war genug, seine Wut erneut brodeln zu lassen, in seinen Händen formte sich ein leuchtender Energieball.
Link hatte keine Gelegenheit, seinen Gedanken zu Ende zu führen.
Wenngleich er das Öffnen der Tür auf der anderen Seite in seiner Aufregung nicht wahrgenommen hatte, die überwältigende Woge der Feindseligkeit, welche sich gegen ihn richtete, war genug, um die Sinne des Kriegers in Alarmbereitschaft zu versetzten, ihn die
strahlende Feuerkugel spüren zu lassen, welche in ihm ihr Ziel gefunden hatte.
Instinktiv ließ er sich zu Boden fallen, fühlte die Flammen über sich hinwegrasen und hörte den Aufprall des Feuerballs an der Wand hinter ihm. Ein kurzer Blick zu dem Loch, das die Detonation in den Stein gerissen hatte, dann in die Richtung, aus welcher der Angriff erfolgt war.
Schwarzes Haar, dunkler als die tiefste Nacht, und ein eben so düsterer Umhang wiegten sich im Aufwind einer finsteren Aura, welche den Mann umschloss, den Link als seinen Angreifer erkannte. Er hatte nur einen kurzen Moment um zu realisieren, dass er bereits wieder das Ziel einer erneuten Attacke war, bevor eine weitere der flammenden Sphären auf ihn zuraste. Schnell war er auf den Beinen, wich aus.
„Wer bist du?!“ grollte die Stimme des Magiers zu ihm herüber. Der Hylianer richtete sich vollends auf, beobachtete seinen Gegenüber aufmerksam, der für einen kurzen Moment seine Angriffe unterbunden hatte.
„Jemand, der gekommen ist, um Prinzessin Zelda zu befreien“, entgegnete Link. Er hatte zwar mehr als großen Respekt vor den Fähigkeiten seines Kontrahenten, aber ein anderer Teil in ihm war gleichzeitig weit davon entfernt, diesem Mann irgendeine Form der Hochachtung entgegenzubringen.
Er wusste um den großen Leichtsinn, der es war, seinen Gegner noch mehr anzustacheln, doch er konnte es kaum verhindern, dass seine Lippen sich zu einem beinah spöttischen Lächeln verzogen und die folgenden Worte seinen Mund verließen.
„ Aber dank den miserablen Fähigkeiten des Entführers hab ich mich wohl umsonst auf den Weg gemacht.“
Der Hexer antwortete mit einem wütenden Aufschrei, dem ein Strahl aus dunkler Energie folgte.
Die heftige Reaktion des Magiers bestätigte Links Vermutung, aber der junge Krieger hatte keine Zeit, Freude darüber zu empfinden, musste sich auf den Kampf konzentrieren.
Mit einer Rolle tauchte unter dem Angriff hinweg, schnellte weiter nach vorne. Er musste die Auseinandersetzung rasch beenden, oder zumindest in die Nähe seines Gegners kommen, um dessen magische Attacken zu unterbinden, andernfalls hatte er keine Chance auf einen Sieg .
Keine zehn Fuß lagen mehr zwischen ihm und den schwarzhaarigen Mann.
Noch ein kleines Stück und er würde zurückschlagen können.
Doch dann enthüllten ihm das selbstgefällige Grinsen seines Feindes und das Leuchten, welches aus der Handfläche des Magiers drang, die Falle, in welche er blindlings getappt war.
Auf diese Entfernung war es unmöglich, dem Feuerball auszuweichen.
Alles, was Link noch tun konnte war, sein Schwert schützend vor den Körper zu reißen und zu hoffen, dass die Magie daran abprallte.
An jenen Stellen, wo die Flammen auf den Stahl trafen, erstrahlte er in einem hellen Rot, welches sich rasend schnell über die gesamte Klinge bis hin zum Heft ausbreite. Link nahm den Geruch verkohlten Leders wahr, wenige Sekunden später spürte er, wie der heiße Griff seine Haut verbrannte. Mit einem schmerzerfüllten Schrei ließ er die glühende Waffe los.
Seine halbgeöffneten Augen blickten schnell zu seinem Gegner, nahmen verschwommen die ausholende Armbewegung seines Kontrahenten war.
Bevor er sich fragen konnte, was die Bedeutung dieser Geste sein mochte, traf ihn die Antwort in Form einer mächtigen Welle dunkler Energie, welche ihn von den Füßen riss und gegen die Wand schleuderte.
Benommen versuchte er sich aufzurichten, sah die dunklen Stiefel des Schwarzhaarigen auf sich zukommen.
Raven trat vor den jungen Mann, der zusammengekrümmt auf dem Boden lag und die Nachwirkungen seines Zaubers abzuschütteln versuchte, seine empfindungslosen Augen glitten über den Körper des Hylianers, der seiner Erscheinung nach viele Kämpfe bestanden haben musste, um hier her zu gelangen. Es tat dem Magier sogar fast schon ein wenig leid, dass der Krieger jetzt derjenige sein würde, der seinen konzentrierten Hass der letzten Tage zu spüren bekommen würde, obwohl seine bodenlose Respektlosigkeit allen Grund dazu gab.
Er fasste seinen gestrauchelten Gegner am Kragen, zog ihn hoch und presste ihn gegen die Wand, seine Finger umschlossen die Kehle des Schwertkämpfers.
„Miserabel, ja?“ wiederholte Raven die Worte seines Gegenübers, seine Stimme scharf und schneidend wie eine Klinge aus reinem Eis.
Er ließ seine linke Hand ebenfalls zum Hals des Störenfriedes wandern, schwarze Adern hoben sich gegen die blasse Haut ab und ließen die zusammengepressten Fingern mehr und mehr einer Klaue gleichen. Die Veränderung war gewollt und obwohl Raven ihre Nützlichkeit nicht leugnen konnte, musste er den Blick abwenden, konnte nicht dabei zusehen, was die Dunkelheit aus ihm machte, wenn er es zuließ. Ob seines Selbsthasses zog er den Griff um den Hals seines Kontrahenten unwillkürlich enger. „Ich sehe hier nur eine Person, die diesen Titel verdient hat.“
Ein keuchendes Lachen drang durch den Schleier des goldenen Haares, welcher das Gesicht des jungen Mannes verdeckte.
„Ja, und sie steht direkt vor mir.“
Für den Bruchteil eines Augenblicks war Raven gewillt, den Mut des Hylianers in dieser auswegslosen Situation zu bewundern, doch die Wut über den Spott spülte die Regung hinfort und ließ die Klaue des Magiers zur rechten Schulter seines Gegenübers schnellen.
Mühelos durchdrangen die Finger Tunika und Kettenhemd, gruben sich tief ins Fleisch ein und als er das dumpfe Krachen menschlicher Knochen hörte, wusste der schwarzhaarige Mann, dass er das Schlüsselbein des Schwertkämpfers gebrochen hatte. Der Krieger schrie gepeinigt auf, krümmte und wand sich unter den Schmerzen der Wunde.
„Und? Immer noch nicht bereit, deine Meinung zu revidieren?“ fragte Raven gefühlskalt, innerlich erstaunt darüber, wie wenig ihn seine eigne Grausamkeit noch berührte.
Der Atem des Hylianers ging schwer, als er seinen Kopf aufrichtete. Er sah dem Magier direkt ins Gesicht, blickte auf ihn herab. In seinen durchdringenden, saphirblauen Augen lag keine Angst, keine Furcht. Nur Herausforderung.
„Lieber sterbe ich.“
„Dann stirb, du sturer Bastard!“ tönte Link die erboste Stimme des Hexers in den Ohren und er sah dessen Klaue zum tödlichen Schlag auf seine Kehle ausholen.
Link hatte eine Reaktion solcher Art erwartet, nutzte den Moment der Unaufmerksamkeit. Seine Hand umgriff schnell einen der Pfeile aus seinem Köcher und mit einem Aufschrei rammte er die Spitze des Geschosses ins Auge seines Kontrahenten. Blut und etwas anderes Warmes benetzte die Finger des Kriegers.
Augenblicklich löste der Magier seine Umklammerung, wich mit einem gequälten Brüllen zurück und griff in das verwundete Gesicht.
Link stolperte nach vorne, sein gesamtes Gewicht wog auf der zerfetzten Schulter , nun da ihn sein Gegenüber nicht mehr stützte, und der stechende Schmerz ließ ihn schwindeln.
Dennoch durfte er die Gelegenheit zur Flucht nicht verstreichen lassen.
Er stieß den Magier zur Seite, hielt auf den Durchgang zu, durch welchen er die Halle betreten hatte.
Einige Fuß neben ihn ging ein Stück der Wand unter der Wucht eines schlecht gezielten Feuerballs zu Bruch, doch der Hylianer drehte sich nicht um, tauchte in die Dunkelheit des Ganges ein und hoffte, dass er den schwarzhaarigen Mann schwer genug verwundet hatte, um sich einen Vorsprung zu verschaffen.
Der unterirdische Tunnel erschien endlos. Link spürte, wie warmes Blut den Stoff seiner Tunika durchtränkte. Tausende von schmerzhaften Feuern flammten bei jedem seiner Schritte erneut in der Verletzung auf, sein Kopf protestierte gegen die Qualen, indem er die Umgebung des blondhaarigen Kriegers verschwimmen ließ, sie aus ihren Fugen hob.
Link blieb stehen und lehnte sich gegen die Gangwand. Schnaufend griff er sich an die verletzte Schulterpartie, der Schmerz machte ihm das Atmen schwer.
Sein Blick wanderte zurück, doch der Weg hinter ihm blieb still, noch schien ihn der Magier nicht zu verfolgen. Der Hylianer kniff die Augen zusammen, als eine Schweißperle den Weg von seiner Stirn dorthin fand, sah dann auf die Strecke, die noch vor ihm lag.
Hoffentlich war die vermeintliche Endlosigkeit des Tunnels nur seiner Ungeduld entsprungen, er wusste nicht, wie lange er sich mit dieser Wunde noch auf den Beinen halten konnte.
Link konnte seine Hand im Dunkel des Ganges feucht glänzen sehen, als er sie wieder von der Verletzung nahm. Wenn er den Ausgang nicht schnell erreichte, würde das sein Ende sein.
Er stieß sich von der Wand ab und zwang er sich zum Weitergehen.
Der grüngewandete Soldat glaubte sich zuerst einer Halluzination erlegen, als das warme Leuchten der späten Nachmittagsonne durch die Finsternis drang, aber den Schwertkämpfer kümmerte es nicht, er klammerte sich an diesen Hoffnungsschimmer und hielt darauf zu. Seine Erleichterung war umso größer, stellte sich das Licht tatsächlich als der Ausgang heraus, aus dem er erschöpft ins Freie stolperte.
„Epona!“ keuchte Link heiser, während die Welt um ihn herum sich erneut zu drehen begann und im Dunkel versank.
Er hörte ein Wiehern und konnte undeutlich sein herangaloppierendes Pferd ausmachen. Der junge Mann wankte einige Schritte nach vorne und streckte wie nach einem Rettungsseil die Arme nach ihm aus.
Mit letzter Kraft zog er sich in den Sattel. Epona setzte sich ohne sein Zutun in Bewegung und gewann schnell an Tempo, während der Hylianer entkräftet auf ihren Rücken sank und alles um ihn herum schwarz wurde.
-----------------Ende Kapitel VI---------------
Dieses Kapitel...hat mich wirklich den LETZTEN Nerv gekostet. x_X
Und wenn mir meine beiden, größten "Fans" nich so dermaßen in den Hintern getreten hätten, wärs wahrscheinlich nie fertig geworden. XD
Ich bin mit fast allen Stellen aus Links Sicht mehr oder weniger unzufrieden...aber die Aussicht darauf, die Dinge aus Ravens Sicht zu schildern, hat mich vorangetrieben beim Schreiben. Ich liebe diese Stellen. *__*
Ich liebe Raven sowieso. *__*
*vergötter und anfangirl*
Mit Abstand mein liebster Char in der ganzen FF. X3
Ok, ihr wisst immer noch nicht alles über ihn, aber das wird sich auch noch ändern. X3
(Und nen Spin-off zu seiner Vergangenheit iz auch schon in Planung...X3)
Aber ohne ihn würd ich dieses Kapi wahrscheinlich noch mehr hassen als das III. XD
Ich hoffe, euch hatts gefallen und das warten sich gelohnt.
Falls Interesse besteht, uppe ich das nächste Kapitel nächsten Monat...und diesmal ist das keine leere Versprechung, denn es ist schon fertig...weil das ursprüngliche VI. Kapi war knapp 8000 Wörter lang und ich habs auf Anraten meiner lieben Betas geteilt. *die beiden knuddel*
Also, ich nehms euch nich übel, wenn ihr die FF aus Frustration boykottiert, aber wenn ihr Kritik habt, immer her damit, ich hunger danach. XD
Achja, BG-Musik war diesmal, neben dem brummenden Fernseher, hauptsächlich Sachen von Janne da Arc und Gackto oder aus dem KH2 OST.
Und ich hab nochmal ne verbesserte Version vom III. Kapitel hochgeladen.
Und wann war mein letzter Login hier? Im Februar? ^^''
*hüstel*
Jah, ich geh mal davon aus, das mich hier so gut wie niemand mehr kennen wird oder sich noch an diesen Thread hier erinnert, den ich aus den Untiefen des FF-Forums gezogen habe, aber nachdem ich vor diese FF vor kurzem auf Animexx mit nem neuen Kapitel beglückt hab, kam mir der Thread hier in Erinnerung und der Gedanke, dass es hier vielleicht doch noch ein oder zwei hungrige (und mordlustige? XD) Leser gibt, die sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten.
Weswegen ich das nächste Kapitel jetzt uppen werd.
Bitte vergebt mir, dass es so lang gedauert hat, aber nach dem letzten Kapitel bin ich in heftige, kreative Krise geraten, weil ich ich einfach nich mehr den Schreibstil, das Niveau aus dem letzten erreichen konnte...u.u
Gut, es ist zum Teil immer noch so grottig, das ich am liebsten nen fetten Zensurstreifen über manche Stellen kleben möchte...aber meine Lamentierereien gehören ins Nachwort. ^^''
Kapitel VI
Licht und Finsternis
Links Lächeln schwand, als er mit einem prüfenden Blick seine Augen über den Hang vor ihm gleiten ließ.
Kleine Kiesel und andere, zumeist rotbraune Gesteinsbruchstücke bedeckten die gesamte Böschung und machten es unmöglich zu sagen, wo der Boden darunter fest war und wo er sein Gewicht und das seines Pferdes nicht tragen würde.
Dieser Abstieg würde nicht einfach werden. Das war seine gesamte Reise nicht gewesen. Oftmals hatte er erfahren, was es heißt an seine Grenzen zu stoßen, hatte Kämpfe geschlagen, in denen ein Sieg nicht selbstverständlich war. Er hatte das Gefühl, seine Reise würde schon mehrere Wochen andauern und doch waren erst wenige Tage verstrichen.
Die Gefahr, welche von diesem abschüssigen Stück Erde ausging, verblasste dabei geradezu im Angesicht jener, die er bereits durchstanden hatte. Link würde sich nicht von ihr aufhalten lassen, nicht so kurz vor dem Ziel.
Er drückte sanft seine Fersen in die Flanken der Stute, worauf diese den ersten Huf auf den unsicheren Untergrund setzte.
Es war vielmehr ein Rutschen denn ein Reiten. Kaum stand Epona mit allen Vieren auf dem Geröllhang, gab der Boden unter den beiden nach und trug sie zum Talgrund. Große Staubwolken tanzten um Pferd und Reiter und lose Gesteinsbrocken rollten neben ihnen einher. Der Hylianer lehnte sich mit aller Macht nach hinten, trieb seine Stute dazu ebenfalls ihr Gewicht zu verlagern, damit sie nicht das Gleichgewicht verloren und stürzten.
Als sie den Fuß des Hanges erreichten schwitzte Link ob der Anstrengung, die es ihn gekostet hatte, die Balance zu halten.
Die Stille, die im Tal herrschte, in welchem sie sich jetzt befanden, war erdrückend. Es war, als hätte jemand jegliches Leben, jegliches Geräusch daraus verbannt und ein Brechen dieses Verbotes käme einem Frevel gleich. Selbst die Luft bewegte sich nicht, war heiß und fühlte sich genauso tot an wie es der Rest der Umgebung war. Das Sonnenlicht erschien ihm trüb, obwohl keine Wolke den Himmel bedeckte. Mit einem Gefühl unguter Vorahnung ritt Link weiter.
Seine Augen fixierten die mächtige Steilwand zu seiner Linken. Er suchte nach markanten Stellen, Unregelmäßigkeiten im Gestein, irgendetwas Auffälligem, das auf die Anwesenheit von Menschen hinwies. Der Goblin hatte von einem unterirdischem Tempel erzählt und es lag nahe, dass man hier irgendwo den Eingang dazu gebaut hatte. Und er fand...
Nichts. Nur rotbraunen Fels mit wirbelnden Mustern aus gelbem Gestein darauf. Sonst nichts.
Die Hoffnung des jungen Soldaten schwand zusehends. Er wusste nicht, wie lange er nun schon hier entlang ritt, aber es war lange genug, um seine Nervosität wachsen zu lassen, zeigte sich immer noch nicht der Eingang, der ihn zu seiner Prinzessin führen sollte.
Aber hier musste einfach etwas sein!
Unbewusst trieb er Epona an. Er wollte nicht glauben, dass er eine falsche Fährte verfolgt hatte, so viele Stunden damit verloren hatte, nur um wieder mit leeren Händen dazustehen.
Verzweifelt klammerten sich die Finger des Hylianers um die Zügel seines Pferdes.
Immer noch kein Hinweis darauf, dass irgendwann einmal Menschen diesen Ort ihr Eigen genannt hatten, geschweige denn, Leben in diesem Tal existiert hatte.
Link verlangsamte vollkommen entmutigt den scharfen Galopp, in dem er parallel zum Felsmassiv geritten war, bis seine Stute sich nur noch in einem gemächlichen Schritt fortbewegte. Der Hylianer starrte abwesend auf ihre weiße Mähne und hätte am liebsten geweint.
Er war gescheitert, sein Weg umsonst gewesen. Hier gab es absolut nichts, erst recht keinen unterirdischen Tempel. Sein Glück schien ihn nun endgültig verlassen zu haben. Aber die schmerzhafteste Erkenntnis von allen war, dass er sich nun wieder an dem gleichen Punkt wie zu Beginn seiner Reise befand.
Doch als er wieder aufsah, verflog seine Trauer augenblicklich und ein heiseres, ungläubiges Lachen entkam seiner Kehle. Die Götter besaßen wirklich eine seltsame Art von Humor, anders konnte Link sich das, was er dort in einiger Entfernung sah, nicht erklären.
Umfasst von einem Torbogen tat sich ein Spalt in der Felswand auf, zu regelmäßig und glatt um auf natürliche Weise entstanden zu sein.
Unendliche Erleichterung durchflutete den Schwertkämpfer. Es war tatsächlich die Wahrheit gewesen, die der Goblin gesagt hatte. Vor ihm lag die Bestätigung.
Doch zum ersten Mal seit Beginn seiner Reise stiegen ernsthafte Zweifel in Link auf.
War Zelda überhaupt hier?
Vielleicht hatte ihn der Goblin belogen und die Tempelanlage war verlassen.
Und derjenige, der Zelda entführt hatte, musste mehr als mächtig sein. Würde er stark genug sein, um gegen ihn zu bestehen?
Was wenn sie verletzt oder gar...
Er verbot es sich den Gedanken zu Ende zu führen. Die Prinzessin war, musste wohlauf sein.
Jede andere Wahrheit würde er nicht verkraften, die Leere, die mit ihrem Tod in ihm Einzug finden würde, würde ihn zerstören.
Er schüttelte die Hirngespinste ab. Es würde ihm nichts nützen, zweifelnd hier zu stehen.
Es gab nur einen möglichen Weg, den er zu beschreiten bereit war und jener lag genau vor ihm.
Er gab seiner Stute einen sanften Stups in die Flanken. Doch Epona verringerte das schnelle Tempo, welches sie aufgenommen hatte, schon nach kurzer Zeit wieder merklich, bis sie schließlich mehrere Meter vor der Felsspalte vollkommen stehen blieb.
Der Schweiß auf ihrem Fell war trotz der allgegenwärtigen Hitze kalt. Sie schien gegen eine unsichtbare Macht anzukämpfen, scharrte mit ihren Hufen unruhig im sandigen Boden und startete immer wieder erfolglose Versuche, ihren Weg fortzusetzen.
Link schwang sich aus dem Sattel und legte beruhigend die Hand auf Eponas Widerrist.
„Es ist in Ordnung“, sagte er.
Der Kopf seines Pferdes drehte sich in seine Richtung, er konnte spüren, wie es sich entspannte. Liebevoll strich er über die Nüstern der Fuchsstute.
„Ich weiß, wenn es sein müsste, würdest du mir bis ans Ende der Welt folgen. Aber du musst nicht. Ich schaffe das letzte Stück des Weges auch allein.“
Epona drückte ihre lange Stirn gegen seine Brust, während er sie am Mähnenansatz kraulte. Da Link nicht sagen konnte, was ihn jenseits dieses Durchgangs erwartete und für seine feinfühlige Stute offensichtlich eine Gefahr davon ausging, fiel es den beiden schwer, Abschied zu nehmen. Schließlich tat er unvermittelt einen Schritt zurück, um sich zum Gehen zu wenden, aber sein fuchsfarbenes Pferd vereitelte dieses Vorhaben, indem es nach seiner Tunika schnappte und seine Zähne darin versenkte.
„Du willst nicht, dass ich gehe, mh?“ fragte der Krieger mit einem verständnisvollen Lächeln, er wusste, dass sie sich vor irgendetwas in der Felsspalte fürchtete. Epona blickte ihren Herren mit geradezu flehenden Augen an. Er lehnte sich etwas nach vorne.
„Ich komme wieder. Versprochen“, flüsterte der Hylianer und mit diesen Worten löste sich sein Pferd von ihm, dem Versprechen ihres Besitzers vertrauend, wenngleich keineswegs beruhigt. Link ließ seine Finger noch einmal über das rotbraune Fell seiner treuen Begleiterin gleiten, dann wandte er sich wieder dem Loch im Fels zu, das wie ein Tor ins Nichts vor ihm aufklaffte.
Er erreichte den Eingang schnell. Spuren einer alten Zivilisation ließen keinen Zweifel daran, dass dieser Ort einst als Kultstätte gedient haben musste. Die Felsöffnung war umschlossen von einem steinern Torbogen, bei dessen Schwung man auf übermäßigen Prunk verzichtet und stattdessen man Segenssprüche darauf eingraviert hatte. Die Lettern ließen sich aber kaum noch erkennen, waren beinah bis zur Unkenntlichkeit verblasst. Link glaubte, dass er die Sprache ohnehin nicht verstanden hätte. Aus den Stützpfeilern waren engelsgleiche Gestalten herausgeschlagen worden, doch ihre Flügel hatten keine Federn mehr – glattgeschliffen vom sandigen Wind – und die Zeit hatte ihre Gesichter zu ausdruckslosen Masken werden lassen.
Es passte irgendwie zu diesem Ort. Die Macht der Götter war wie die ihnen geltenden Lobpreise auf dem Bogen schon lange verblasst, nun herrschte hier Dunkelheit.
Link hatte sich dem Durchgang bis auf wenige Schritte genähert. Jetzt konnte auch er das fühlen, was sein Pferd vom Weitergehen abgehalten hatte. Ausdünstungen finsterer Magie verpesteten die trockene Luft, ließen den Hylianer trotz der Hitze schaudern. Obwohl er jemand war, der sich lieber auf die Kraft seines Schwertes als auf jene von Beschwörungsformeln verließ und deswegen auch nie viel Umgang mit diesen gehabt hatte, so konnte selbst er das Prickeln zauberkräftiger Energie auf seiner Haut spüren, ein Zeichen für das Wirken mächtiger Magie, der ein unstillbarer Hass auf alles Lebendige innewohnte.
Ihr Ursprung lag in der Felsspalte.
Dennoch nichts, das Link von seinem Entschluss abringen konnte. Er atmete noch einmal tief durch, dann schritt er voran.
Eisige Dunkelheit empfing den jungen Mann.
Das einfallende Sonnenlicht erhellte den riesigen Raum nur spärlich, strich zaghaft über die Schemen mächtiger, prachtvoll verzierte Säulen, welche den Komplex augenscheinlich stützten.
Hinter dem kleinen Lichtfleck, welchen der Eingang auf dem schwarzen Boden abzeichnete, schien die Finsternis beinah lebendig, verschlang gierig die warmen Strahlen und war doch durchwirkt von einer Kälte des Todes.
Link hatte niemals Angst vor der Dunkelheit und ihren Kreaturen gehabt, aber dies hier hatte nichts mehr mit dem sanften Schatten zu tun, den die Nacht über die Welt legte.
Dies hier war ein Hohn auf die Natur und wenn an dieser Schwärze jemals etwas Unverfälschtes gewesen war, dann hatte man sie so lang geschändet, bis auch der letzte Funken Unschuld und Reinheit aus ihr entschwunden war.
Den Soldaten fröstelte.
Er zog sein Schwert aus der Scheide, nicht, weil ihm unmittelbare Gefahr drohte, es beruhigte den jungen Mann einfach, die Waffe in seiner Hand zu spüren und sich im Ernstfall sofort verteidigen zu können.
Link verharrte noch einen Moment in der Nähe der Felsöffnung, bis sich seine Augen etwas an die widernatürliche Finsternis gewöhnt hatten.
Schattenhaft hob sich das Gestein mehrer Pfeiler im sonst leeren Raum ab. Link nutzte sie als Deckung, schlich von einer zur nächsten, um möglichen Wachen auszuweichen, die hier mit Sicherheit ihre Runden gehen würden.
Diese Vorsicht zehrte an den Nerven des ungestümen Kriegers, er glaubte sich dem Ziel nahe und wäre am liebsten sofort losgerannt, um seine Prinzessin in diesem unterirdischem Tempel zu suchen.
Link stutzte für einen Moment, als er nach einer gefühlten Ewigkeit des Voranstehlens einen kleinen Durchgang ausmachte, der tiefer in den Berg hineinführte.
Es war nicht gerade eine kurze Strecke, die zwischen diesem Ort und dem Eingang lag. Egal wie riesig diese Halle auch war, mit mehr als großer Wahrscheinlichkeit hätte er auf seinem Weg zumindest einer Patrouille begegnen müssen. Dieser Komplex aber war von der gleichen Einsamkeit geprägt wie auch schon die Einöde draußen.
Und das war etwas, dass Link nicht verstehen konnte.
Hier war definitiv irgendetwas, diese dunkle Magie, die überall an diesem Ort ihre verpesteten Finger nach ihm ausstreckte, erhielt sich nicht von allein aufrecht. Es musste jemanden geben, der sie wirkte. Zumindest soviel verstand der Krieger von den Regeln des Zauberns.
Hielt diese Person Schutz für unnötig, weil sie sich selbst mächtig genug fühlte oder war sie tatsächlich so leichtsinnig?
Was immer es sein mochte, der Hylianer sah es mit seinem unverwüstlichen Optimismus für sich als Vorteil, musste so keine kräftezehrenden Kämpfe schlagen, kam schneller voran.
Den Blick fest auf den Durchgang gerichtet schritt er hindurch.
Wie lange spurtete er nun schon durch diesen Tunnel?
Minuten, Stunden, Tage oder gar Wochen?
Diese unnatürliche Dunkelheit verstand es vortrefflich, Link sein Zeitgefühl zu rauben und die ewige Eintönigkeit dieses Weges verstärkte den Effekt noch um ein Vielfaches.
Oder lief er vielleicht sogar im Kreis, ohne es zu merken?
Bei der Fantasielosigkeit, welche die Erbauer des Komplexes bei der Gestaltung der Wände bewiesen hatten, lag dieser Gedanke mehr als nahe, immer wieder beschlich Link das Gefühl, schon einmal an einer bestimmte Nische, welche in den Stein eingelassen waren, vorbeigekommen zu sein, obwohl ihm sein Verstand sagte, dass dies eigentlich unmöglich war.
Ob dieser Gang dazu gedacht gewesen war, Ungläubige zu entmutigen, vielmehr noch in den Wahnsinn zu treiben und zur Umkehr zu bewegen? Sollte vielleicht auch er...?
Als die Idee seinen Geist streifte verpasste er sich selbst eine gedankliche Ohrfeige. Nein, er würde bis zum Ende dieses Tunnels gehen und sollte es Jahre dauern.
Link hatte es inzwischen aufgeben, die verstrichenen Augenblicke in ein annehmbares Zeitmaß zwingen zu wollen. Es hatte ohnehin keinen Sinn, denn egal ob er nun die Stunden zählte oder nicht, irgendwann musste dieser Gang enden. Zumindest hoffte das der ungeduldige Schwertkämpfer.
Das anfängliche Feuer seines Tatendrangs war zu einem schwachen Glimmen verloschen, sein Schritt langsamer als zuvor, mehr von Trotz als irgendetwas anderem gelenkt. Gelegentlich durchbrachen gemurmelte Flüche an die längst vergangen Bauherrn des Tempels die alles beherrschende Stille, Ausdrücke von Links Frustration.
Er war bereits kurz davor, seiner Wut ein einem lauten Schrei Luft zu machen, als ein blasses, kaltes Schimmern in der Entfernung aufleuchtete und ihn davon abhielt.
Das Herz des blondhaarigen Soldaten tat einen Sprung und ein erleichtertes Lächeln tanzte um seine Mundwinkel.
Licht! Das bedeutete Leben!
Der junge Mann beschleunigte seinen Schritt wieder, jeglicher Gedanke an Vorsicht wurde von der Welle der Aufregung ertränkt, die seinen Körper durchflutete.
Der Tunnel mündete in eine Halle, dessen riesiges Ausmaß den Krieger staunend wieder stoppen ließ.
Seine saphirblauen Augen, denen das eigentlich schwache Licht ob dem starken Kontrast zur tiefen Dunkelheit zunächst unerträglich hell vorkam, glitten über die Konturen des unbekannten Ortes.
Erhellt wurde sie Umgebung von befremdlichen, gläsernen Kugeln, die in die Hände und Klauen steinernen Fabelgestalten eingelassen waren, welche sich aus Halbsäulen an der dunklen Felswand erhoben.
Doch sonst wirkte der große Raum beklemmend leer, abgesehen von den schweren, ausgeblichnen Wandteppichen und einem steinernen Thron an der Kopfseite der Halle war auf jegliches Mobiliar verzichtet worden. Und auch hier vermisste man jegliches Leben.
Dann fiel Links Blick auf einen Käfig, welcher einige Fuß über dem Boden an einer Kette baumelte und stark an einen Vogelkäfig erinnerte, jedoch groteskerweise genug Platz für einen Menschen bot. Die Gittertür stand geöffnet in den Raum hinein, an einem der Stäbe daneben baumelten die Überreste eines violettschimmernden Stoffstrangs, dessen Farbe dem Schwertkämpfer erschreckend vertraut schien und dessen anderes Ende zusammengeknüllt auf dem schwarzen Marmorboden lag.
Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden hastete er zu der schwebenden Zelle.
Er kniete nieder, ließ seine zitternden Finger über den feinen Stoff fahren. Diese Farbe und dann noch die Beschaffenheit der edlen Seide, welche sich nur Adlige leisten konnten... Link nur noch wenig Zweifel, das dies Bestandteile jenes Kleides waren, welches Zelda am Tag ihrer Entführung getragen hatte.
Aber das bedeutete....
***
Das niedrige Kohlebecken verströmte ein warmes, flackerndes Licht in dem kleinen Raum und bildete einen krassen Gegensatz zu den stetig leuchtenden Kugeln, die überall sonst den Komplex erhellten, wirkte beinah rückständig.
Genauso altmodisch wie die urtümliche Form des Lichtes erschien die Einrichtung des Gemaches.
Auf dem obsidanfarbenen Steinboden wand sich ein rautenförmiges Muster aus Gold und obwohl schon viele Füße ihn beschritten haben mussten, erstrahlte er immer noch in antikem, unveränderten Glanz. Fenster gab es hier, inmitten des Berges, keine, ihrer Form nachempfunden hatte man spitzbogenförmige Nischen in die Wand eingelassen, aus denen Kerzenständer Sonnenlicht vorgaukelten und die Luft mit ihrem Rauch schwängerten. Die flackernden Flammenkegel ließen die Mineraleinschlüsse in den weißgetünchten und mit Stuck verzierten Wänden schimmern, verliehen dem Raum etwas mystisches, schienen die hier wirkende Magie greifbar zu machen.
Flüsse aus tiefroten Stoffbahnen ergossen sich wasserfallgleich vor den Raumgrenzen von der Decke bis zum Boden, bildeten einen starken Kontrast zu den hellen Wänden, ebenso wie die Kommoden und Schränke aus dunklen Holz, die mit ihren übermäßigen Schnitzereien fast schon kitschig wirkten.
Die Mitte des Raumes nahm ein riesiges Bett ein.
Der Mann, der sich selbst als Meister der dunklen Magie bezeichnete, saß auf einer Kante der Schlafstätte.
Doch er hatte sie nicht benutzt. Schon lange hatte er sich nicht mehr hier zur Ruhe gelegt. Schlaf war bereits zu einer fernen Erinnerung für ihn geworden. Längst hatte er vergessen, was es hieß zu träumen, wenn er die Augen schloss, erwartete Leere ihn.
Sein Körper bebte noch unter den Auswirkungen des Anfalls, welche ihn in letzter Zeit immer öfter heimsuchten. Auf seinem entblößten Oberkörper glitzerten Schweißperlen im rötlichen Licht der Flammen. Doch kein Licht vermochte die pulsierenden, schwarzen Male, die sich an vielen Stellen seines durchtrainierten Körpers zeigten, zu vertreiben.
Sein Atem ging schwer und erschöpft hatte er die Arme auf seine Oberschenkel gebettet.
Wie lange? Wie lange würde es noch dauern, bis sein Verstand endgültig dem Wahnsinn verfiel?
Keine Antwort auf diese Frage findend wanderten seine Gedanken zur Prinzessin Hyrules. Er hatte sie unterschätzt. Sie und ihre verdammte hylianische Magie. Und nun irrte sie durch die Wüste und würde wahrscheinlich sterben, bevor er ihr das Geheimnis um das Triforce abringen konnte, seiner einzigen Hoffnung.
Zwar wuchs seine Macht mit jeder Stunde, aber mit jedem verstrichenen Tag schwand etwas mehr von dem, was ihn ausmachte. Verlor er einen Teil seiner Seele.
Die Zeit, die er so dringend brauchte, ließ sich nicht anhalten und er hatte das Gefühl, sie würde ihm wie feiner Sand durch die Finger rinnen.
Alsbald schon würde die namenlose Finsternis in seinem Geist ihn vollkommen verschlungen haben, er nicht mehr die Kraft haben, sich ihrer zu erwehren.
So waren seine ehrenhaften Ideale, die er vor so langer Zeit feurig vertreten hatte, schon längst zu Asche zerfallen.
Tatsächlich unterschied sich sein jetziges Wesen vollkommen von seinem einstigen, und die Entwicklung, musste er sich eingestehen, war alles andere als positiv gewesen.
Aber seine Gefühle waren schon zu abgestumpft, um wirkliche Reue darüber zu spüren.
Seine Empfindungen kamen ihm immer mehr wie bloße Phantome vor, die einzigen Realitäten schienen Wut und Hass zu sein.
Wie viel an ihm war tatsächlich noch menschlich?
Dieser Raum hier war das einzige Zugeständnis an seine Vergangenheit, aber nichtsdestotrotz nur eine Farce, nichts weiter als Blendwerk. Raven konnte seine Veränderung nicht leugnen, und so sehr er sich auch einzureden versuchte, er wäre sein eigener Herr, wusste er gleichzeitig, dass dies die größte Lüge von allen war und mit jedem Tag größer wurde.
Er entfernte sich immer mehr davon, ein Mensch zu sein – jene Wesen, die er so sehr hasste – aber das, wozu er werden würde, fürchtete er.
Furcht. Eines der wenigen Gefühle, die ihm noch geblieben waren. Und doch konnte er sich gerade diese nicht erlauben. Ebenso wie die Zweifel daran, dass er die Prinzessin nicht mehr rechtzeitig finden würde. Er musste darauf vertrauen, dass seine Skelettkrieger und die anderen Kreaturen der Finsternis, die ihm untertänig waren, sie zurückbrachten, bevor sie ihre Geheimnisse mit ins Grab nehmen konnte. Ihm blieb auch keine andere Wahl. Sie so ausfindig zu machen, wie er es zuvor getan hatte, war nicht möglich, hatte ihn zuviel Kraft gekostet. Würde den Zerfall nur beschleunigen.
Mit einem Ächzen erhob er sich. Er war erschöpft, aber er konnte auch nicht untätig hier herumsitzen. Zuviel Zeit schon hatte er mit Warten verschwendet.
Er ging zu einem der Schränke, worin er seine Kleidung aufbewahrte und öffnete ihn.
Vielleicht war es dieses Klammern an seine Vergangenheit, was ihn bewog, ein weißes Hemd zu nehmen, obwohl es so unvereinbar mit dem Pfad schien, den er verfolgte. Er wusste es selbst nicht. Er knöpfte es zu und zurrte anschließend wieder sorgsam seinen Brustpanzer fest, den er achtlos in einer Zimmerecke gelöst hatte, als der Anfall begonnen hatte.
Sein Gesicht wurde wieder zu der kalten Maske, die er sonst immer trug, hinter der er all seine Schwächen und Gefühle – oder das, was davon noch übrig war – versiegelte.
Anschließend trat er hinaus auf den Gang, der in die große Halle führte. Und spürte es.
Da war noch etwas anderes, eine andere Energie außer ihm in der Tempelanlage. Sie gehörte nicht zu seinem Gefolge, dazu war sie viel zu rein, glich einem strahlendem Licht. Auch wenn er nicht wusste wie, irgendjemand musste den Weg hierher gefunden haben und trieb sich nun hier rum. Etwas, dass er nicht zulassen konnte.
Schnellen Schrittes näherte er sich der Tür, die in den Raum führte, in dem er die Prinzessin festgehalten hatte. Der Magier öffnete sie, seine einst blassgrünen Augen streiften unstet durch den Komplex, auf der Suche nach dem Störenfried, welchen er schließlich in Form eines jungen Mannes ausmachte, der unterhalb von Zeldas Käfig kniete. Eines Hylianers. Jener Menschenrasse, auf die sein Hass am stärksten siedete. Dies war genug, seine Wut erneut brodeln zu lassen, in seinen Händen formte sich ein leuchtender Energieball.
***
Link hatte keine Gelegenheit, seinen Gedanken zu Ende zu führen.
Wenngleich er das Öffnen der Tür auf der anderen Seite in seiner Aufregung nicht wahrgenommen hatte, die überwältigende Woge der Feindseligkeit, welche sich gegen ihn richtete, war genug, um die Sinne des Kriegers in Alarmbereitschaft zu versetzten, ihn die
strahlende Feuerkugel spüren zu lassen, welche in ihm ihr Ziel gefunden hatte.
Instinktiv ließ er sich zu Boden fallen, fühlte die Flammen über sich hinwegrasen und hörte den Aufprall des Feuerballs an der Wand hinter ihm. Ein kurzer Blick zu dem Loch, das die Detonation in den Stein gerissen hatte, dann in die Richtung, aus welcher der Angriff erfolgt war.
Schwarzes Haar, dunkler als die tiefste Nacht, und ein eben so düsterer Umhang wiegten sich im Aufwind einer finsteren Aura, welche den Mann umschloss, den Link als seinen Angreifer erkannte. Er hatte nur einen kurzen Moment um zu realisieren, dass er bereits wieder das Ziel einer erneuten Attacke war, bevor eine weitere der flammenden Sphären auf ihn zuraste. Schnell war er auf den Beinen, wich aus.
„Wer bist du?!“ grollte die Stimme des Magiers zu ihm herüber. Der Hylianer richtete sich vollends auf, beobachtete seinen Gegenüber aufmerksam, der für einen kurzen Moment seine Angriffe unterbunden hatte.
„Jemand, der gekommen ist, um Prinzessin Zelda zu befreien“, entgegnete Link. Er hatte zwar mehr als großen Respekt vor den Fähigkeiten seines Kontrahenten, aber ein anderer Teil in ihm war gleichzeitig weit davon entfernt, diesem Mann irgendeine Form der Hochachtung entgegenzubringen.
Er wusste um den großen Leichtsinn, der es war, seinen Gegner noch mehr anzustacheln, doch er konnte es kaum verhindern, dass seine Lippen sich zu einem beinah spöttischen Lächeln verzogen und die folgenden Worte seinen Mund verließen.
„ Aber dank den miserablen Fähigkeiten des Entführers hab ich mich wohl umsonst auf den Weg gemacht.“
Der Hexer antwortete mit einem wütenden Aufschrei, dem ein Strahl aus dunkler Energie folgte.
Die heftige Reaktion des Magiers bestätigte Links Vermutung, aber der junge Krieger hatte keine Zeit, Freude darüber zu empfinden, musste sich auf den Kampf konzentrieren.
Mit einer Rolle tauchte unter dem Angriff hinweg, schnellte weiter nach vorne. Er musste die Auseinandersetzung rasch beenden, oder zumindest in die Nähe seines Gegners kommen, um dessen magische Attacken zu unterbinden, andernfalls hatte er keine Chance auf einen Sieg .
Keine zehn Fuß lagen mehr zwischen ihm und den schwarzhaarigen Mann.
Noch ein kleines Stück und er würde zurückschlagen können.
Doch dann enthüllten ihm das selbstgefällige Grinsen seines Feindes und das Leuchten, welches aus der Handfläche des Magiers drang, die Falle, in welche er blindlings getappt war.
Auf diese Entfernung war es unmöglich, dem Feuerball auszuweichen.
Alles, was Link noch tun konnte war, sein Schwert schützend vor den Körper zu reißen und zu hoffen, dass die Magie daran abprallte.
An jenen Stellen, wo die Flammen auf den Stahl trafen, erstrahlte er in einem hellen Rot, welches sich rasend schnell über die gesamte Klinge bis hin zum Heft ausbreite. Link nahm den Geruch verkohlten Leders wahr, wenige Sekunden später spürte er, wie der heiße Griff seine Haut verbrannte. Mit einem schmerzerfüllten Schrei ließ er die glühende Waffe los.
Seine halbgeöffneten Augen blickten schnell zu seinem Gegner, nahmen verschwommen die ausholende Armbewegung seines Kontrahenten war.
Bevor er sich fragen konnte, was die Bedeutung dieser Geste sein mochte, traf ihn die Antwort in Form einer mächtigen Welle dunkler Energie, welche ihn von den Füßen riss und gegen die Wand schleuderte.
Benommen versuchte er sich aufzurichten, sah die dunklen Stiefel des Schwarzhaarigen auf sich zukommen.
Raven trat vor den jungen Mann, der zusammengekrümmt auf dem Boden lag und die Nachwirkungen seines Zaubers abzuschütteln versuchte, seine empfindungslosen Augen glitten über den Körper des Hylianers, der seiner Erscheinung nach viele Kämpfe bestanden haben musste, um hier her zu gelangen. Es tat dem Magier sogar fast schon ein wenig leid, dass der Krieger jetzt derjenige sein würde, der seinen konzentrierten Hass der letzten Tage zu spüren bekommen würde, obwohl seine bodenlose Respektlosigkeit allen Grund dazu gab.
Er fasste seinen gestrauchelten Gegner am Kragen, zog ihn hoch und presste ihn gegen die Wand, seine Finger umschlossen die Kehle des Schwertkämpfers.
„Miserabel, ja?“ wiederholte Raven die Worte seines Gegenübers, seine Stimme scharf und schneidend wie eine Klinge aus reinem Eis.
Er ließ seine linke Hand ebenfalls zum Hals des Störenfriedes wandern, schwarze Adern hoben sich gegen die blasse Haut ab und ließen die zusammengepressten Fingern mehr und mehr einer Klaue gleichen. Die Veränderung war gewollt und obwohl Raven ihre Nützlichkeit nicht leugnen konnte, musste er den Blick abwenden, konnte nicht dabei zusehen, was die Dunkelheit aus ihm machte, wenn er es zuließ. Ob seines Selbsthasses zog er den Griff um den Hals seines Kontrahenten unwillkürlich enger. „Ich sehe hier nur eine Person, die diesen Titel verdient hat.“
Ein keuchendes Lachen drang durch den Schleier des goldenen Haares, welcher das Gesicht des jungen Mannes verdeckte.
„Ja, und sie steht direkt vor mir.“
Für den Bruchteil eines Augenblicks war Raven gewillt, den Mut des Hylianers in dieser auswegslosen Situation zu bewundern, doch die Wut über den Spott spülte die Regung hinfort und ließ die Klaue des Magiers zur rechten Schulter seines Gegenübers schnellen.
Mühelos durchdrangen die Finger Tunika und Kettenhemd, gruben sich tief ins Fleisch ein und als er das dumpfe Krachen menschlicher Knochen hörte, wusste der schwarzhaarige Mann, dass er das Schlüsselbein des Schwertkämpfers gebrochen hatte. Der Krieger schrie gepeinigt auf, krümmte und wand sich unter den Schmerzen der Wunde.
„Und? Immer noch nicht bereit, deine Meinung zu revidieren?“ fragte Raven gefühlskalt, innerlich erstaunt darüber, wie wenig ihn seine eigne Grausamkeit noch berührte.
Der Atem des Hylianers ging schwer, als er seinen Kopf aufrichtete. Er sah dem Magier direkt ins Gesicht, blickte auf ihn herab. In seinen durchdringenden, saphirblauen Augen lag keine Angst, keine Furcht. Nur Herausforderung.
„Lieber sterbe ich.“
„Dann stirb, du sturer Bastard!“ tönte Link die erboste Stimme des Hexers in den Ohren und er sah dessen Klaue zum tödlichen Schlag auf seine Kehle ausholen.
Link hatte eine Reaktion solcher Art erwartet, nutzte den Moment der Unaufmerksamkeit. Seine Hand umgriff schnell einen der Pfeile aus seinem Köcher und mit einem Aufschrei rammte er die Spitze des Geschosses ins Auge seines Kontrahenten. Blut und etwas anderes Warmes benetzte die Finger des Kriegers.
Augenblicklich löste der Magier seine Umklammerung, wich mit einem gequälten Brüllen zurück und griff in das verwundete Gesicht.
Link stolperte nach vorne, sein gesamtes Gewicht wog auf der zerfetzten Schulter , nun da ihn sein Gegenüber nicht mehr stützte, und der stechende Schmerz ließ ihn schwindeln.
Dennoch durfte er die Gelegenheit zur Flucht nicht verstreichen lassen.
Er stieß den Magier zur Seite, hielt auf den Durchgang zu, durch welchen er die Halle betreten hatte.
Einige Fuß neben ihn ging ein Stück der Wand unter der Wucht eines schlecht gezielten Feuerballs zu Bruch, doch der Hylianer drehte sich nicht um, tauchte in die Dunkelheit des Ganges ein und hoffte, dass er den schwarzhaarigen Mann schwer genug verwundet hatte, um sich einen Vorsprung zu verschaffen.
Der unterirdische Tunnel erschien endlos. Link spürte, wie warmes Blut den Stoff seiner Tunika durchtränkte. Tausende von schmerzhaften Feuern flammten bei jedem seiner Schritte erneut in der Verletzung auf, sein Kopf protestierte gegen die Qualen, indem er die Umgebung des blondhaarigen Kriegers verschwimmen ließ, sie aus ihren Fugen hob.
Link blieb stehen und lehnte sich gegen die Gangwand. Schnaufend griff er sich an die verletzte Schulterpartie, der Schmerz machte ihm das Atmen schwer.
Sein Blick wanderte zurück, doch der Weg hinter ihm blieb still, noch schien ihn der Magier nicht zu verfolgen. Der Hylianer kniff die Augen zusammen, als eine Schweißperle den Weg von seiner Stirn dorthin fand, sah dann auf die Strecke, die noch vor ihm lag.
Hoffentlich war die vermeintliche Endlosigkeit des Tunnels nur seiner Ungeduld entsprungen, er wusste nicht, wie lange er sich mit dieser Wunde noch auf den Beinen halten konnte.
Link konnte seine Hand im Dunkel des Ganges feucht glänzen sehen, als er sie wieder von der Verletzung nahm. Wenn er den Ausgang nicht schnell erreichte, würde das sein Ende sein.
Er stieß sich von der Wand ab und zwang er sich zum Weitergehen.
Der grüngewandete Soldat glaubte sich zuerst einer Halluzination erlegen, als das warme Leuchten der späten Nachmittagsonne durch die Finsternis drang, aber den Schwertkämpfer kümmerte es nicht, er klammerte sich an diesen Hoffnungsschimmer und hielt darauf zu. Seine Erleichterung war umso größer, stellte sich das Licht tatsächlich als der Ausgang heraus, aus dem er erschöpft ins Freie stolperte.
„Epona!“ keuchte Link heiser, während die Welt um ihn herum sich erneut zu drehen begann und im Dunkel versank.
Er hörte ein Wiehern und konnte undeutlich sein herangaloppierendes Pferd ausmachen. Der junge Mann wankte einige Schritte nach vorne und streckte wie nach einem Rettungsseil die Arme nach ihm aus.
Mit letzter Kraft zog er sich in den Sattel. Epona setzte sich ohne sein Zutun in Bewegung und gewann schnell an Tempo, während der Hylianer entkräftet auf ihren Rücken sank und alles um ihn herum schwarz wurde.
-----------------Ende Kapitel VI---------------
Dieses Kapitel...hat mich wirklich den LETZTEN Nerv gekostet. x_X
Und wenn mir meine beiden, größten "Fans" nich so dermaßen in den Hintern getreten hätten, wärs wahrscheinlich nie fertig geworden. XD
Ich bin mit fast allen Stellen aus Links Sicht mehr oder weniger unzufrieden...aber die Aussicht darauf, die Dinge aus Ravens Sicht zu schildern, hat mich vorangetrieben beim Schreiben. Ich liebe diese Stellen. *__*
Ich liebe Raven sowieso. *__*
*vergötter und anfangirl*
Mit Abstand mein liebster Char in der ganzen FF. X3
Ok, ihr wisst immer noch nicht alles über ihn, aber das wird sich auch noch ändern. X3
(Und nen Spin-off zu seiner Vergangenheit iz auch schon in Planung...X3)
Aber ohne ihn würd ich dieses Kapi wahrscheinlich noch mehr hassen als das III. XD
Ich hoffe, euch hatts gefallen und das warten sich gelohnt.

Falls Interesse besteht, uppe ich das nächste Kapitel nächsten Monat...und diesmal ist das keine leere Versprechung, denn es ist schon fertig...weil das ursprüngliche VI. Kapi war knapp 8000 Wörter lang und ich habs auf Anraten meiner lieben Betas geteilt. *die beiden knuddel*
Also, ich nehms euch nich übel, wenn ihr die FF aus Frustration boykottiert, aber wenn ihr Kritik habt, immer her damit, ich hunger danach. XD
Achja, BG-Musik war diesmal, neben dem brummenden Fernseher, hauptsächlich Sachen von Janne da Arc und Gackto oder aus dem KH2 OST.

Und ich hab nochmal ne verbesserte Version vom III. Kapitel hochgeladen.

*in progress*
playing: Kingdom Hearts 2, Final Fantasy XII, Tales of Phantasia/Destiny
writing: A Hero's Rising
listening to: Janne Da Arc, Miyavi, KH2 OST
currently reading: diverse Onlinemanga und FFs (Liquid Fire! *__*)
wanting: zu viel für mein schmales Konto ;__;