Die Legende der Acht Herren

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    • Ich will hier mal etwas klarstellen:

      Mein Gott, seid ihr alle blutrünstig O_ô


      Blutrünstig? Ich? Nennst du so jemanden, der bei Perfect Dark Farbkügelchen statt normalen Patronen einstellt, weil er Blut nicht sehen kann? :ugly:
      Ich hasse es nur, wenn eine Geschichte vollkommen ereignislos einfach so dahinschleift (was bei dir ja glücklicherweiße nicht der Fall ist). Aber auch ich kann einige Kapitel ohne die rote Suppe überleben. (das wollte ich jetzt einfach mal loswerden)

      Kleine Anmerkung:
      Das ist _kein_ Kapitel xD
      Das ist ein _Teil_
      Kapitel sind nur das, wo Überschriften drüberstehen ^^''


      Oha *notier*
      Wieder was gelernt xD

      Zu guter Letzt noch ein kleiner Fehler, den ich beim erneuten Durchlesen gefunden habe:

      Aus dem Zimer , in dem Seran lag, trat Ralph hervor.


      Ich glaube du weißt was ich meine...

      So, ich verschwinde dann mal wieder...
      [Blockierte Grafik: http://eggmanempire.sonicworld.net/downloads/buddy/004.gif]

      Eggman for Brawl :ugly:

      Oblivion ist ein point&klick-horror-strategie-pferde-angel-sport-adventure-action-aufbau-ego-shooter-baller-rollenspiel xD

      >By Flush and me, entstanden während wir darüber diskutierten welche Genres zu Oblivion gehörten xD<
    • so hallo erst mal..
      ich weiß ja nicht ob sies schon gewusst haben,..
      meine namens geberin ist n Feigling-.-
      *shiek-kun tret*
      *ihn wieder aufheb*
      achne, du musst ja noch weiter schreiben-.-
      *fluch*
      also, bist auf den obengenannten vorfall...
      *shiek-kun bösse angug*
      gefällt mir alles ganz gut...

      wann gibts mehr???

      Meine Stimme wird verstummen, aber du wirst sie nie vergessen...

      ...bis ans ende aller Tage...


    • So, die nächsten 100 Zeilen sind in Angriff genommen xD
      Nebenbei arbeite ich daran, Kapitel 1 zu überarbeiten. Bis jetzt relativ zufrieden.
      Weiß nicht genau, ob ich das hier dann auch noch reinstellen werde, weil es einen ja dann ziemlich aus dem Konzept bringt.
      Was meint ihr?
      Ansonsten kann sich - wem es nach der überarbeiteten Fassung gelüstet - per PN bei mir melden ^^
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • Jaaaaaa!!!! Storys! FFs! Ich liiiebe geschichten! schreibt weiter :dance:

      uuund:

      Deine Quest liegt erst am Beginn


      ich glaub das muss Queste heissen :rolleyes:

      ausserdem zur entscheidung, zuerst zu den Goronen zu gehen:

      1. Zoras Reich ist näher als der Todesberg, und
      2. es gibt ne abkürzung in den Verbotenen Wäldern nach Goronia, schon vergessen?

      und (mein absoluter topfavorit) :

      »Wieso sind die Sachen denn so zerfetzt?«, fragte Zelda besorgt. »Was? Ach das. Nichts weiter. Ich musste ihn bloß soweit bringen, mir zu vertrauen. Und das ging nicht ohne ein wenig…ähm…Freizügigkeit.« Jetzt war Zelda wirklich beunruhigt. »Naboru, du hast doch wohl nicht mit einem Dämon geschlafen?« »Nein, nein, soweit ist es nicht gekommen. Hoffe ich wenigstens.«


      Bitte lass Naboru ein dämonenkind kriegen das wird bestimmt lustig büddebüddebüdde... :ugly:
    • *blinzel*
      Neuer Leser? *freu*

      Also, sowohl Quest, als auch Queste sind möglich.
      Von daher ist das richtig :P

      Ich hab die Lage und Möglichkeiten der Regionen keineswegs vergessen. Ich wollte bloß Parallelen zu OoT schaffen und mir die Wassergeister für den Schluß aufheben xD

      Woher hab ich bloß gewusst, dass sich das früher oder später noch jemand wünscht? xD
      Mal sehen. Ich hatte es eigentlich nur als kleinen Gag gedacht ^^''
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • Ich poste hier jetzt mal die überarbeitete Fassung.
      Viel Spaß.
      Und ich will Kritik haben!

      DIE LEGENDE DER ACHT HERREN

      ERSTER AKT

      XERAC


      Es schien Ewigkeiten her, dass Link sein Heimatland vor unsäglicher Gefahr bewahrt hatte. Ganondorf, das personifizierte Unheil, war in den Abgrund der Hölle verbannt worden, das Siegel der Sieben Weisen wies immer noch nicht den kleinsten Riss auf. Das Land Hyrule erfuhr eine Ära des Friedens, alle Völker hatten ihre Streitigkeiten mit den Hylianern beigelegt.
      Dies war dem jungen König der Gerudo zu verdanken. Für einen Gerudo war er in jeder Hinsicht ungewöhnlich. Sein Haar war nicht rot wie das all der anderen Gerudo, sondern tiefschwarz. Auch seine Augen hatten nicht die typische gelb-orange Färbung, die den Gerudo eigen war, in ihnen spiegelte sich stattdessen das Blau der See. Er war etwa sechs Fuß groß, also weder ein Hüne, noch besonders klein.
      Der Name dieses jungen Herrschers war Xerac. Er war ein gerechter König, der sich Frieden von Herzen wünschte. Und doch hegte er einen Groll gegen den König der Hylianer. Es war nichts Politisches, das man mit einem Gespräch aus der Welt schaffen könnte. Xeracs Vergangenheit spielte eine wichtige Rolle in dieser Angelegenheit, denn er machte Link für den Tod seiner Eltern verantwortlich. Und da dieser Zelda geheiratet hatte, war sie nach einigen Jahren zur Königin geworden – und er zum König.
      Xerac konnte Link nur beschuldigen, was den Tod seiner leiblichen Mutter betraf. Für das Verschwinden seines Vaters hatte er jedoch Beweise. Leider konnte er Link nie des Mordes anklagen, denn ohnehin wusste jeder über dieses Verbrechen – und billigte es. Xeracs Vater war niemand anderes als Ganondorf. Er sprach nicht gerne über seine familiäre Situation, selbst in seinem eigenen Volk wusste kaum jemand über ihn Bescheid. Sie mussten ihn ehren, egal was er tat, wer er war, oder was er vorhatte. Xerac selbst hasste diese Tradition. Sie war darin begründet, dass der König der Gerudo der einzige lebende männliche Gerudo war.
      Gegenwärtig entsprach dies nicht einmal den Tatsachen. Ganondorf lebte noch – auch wenn viele Leute das Gegenteil behaupten. Das kannte er. Menschen verdrängen unliebsame Dinge und ersetzen sie durch zweifelhafte Fakten, die ihnen dazu dienen sollen, sich eine Wirklichkeit zu schaffen, die ihnen gefällt.
      Er selbst war ein Opfer dieser Eigenheit. Liebend gern verdrängte er seine Herkunft, konnte sie schlussendlich aber nie leugnen.
      In seiner Heimat sprach er selten über seine Familie, außerhalb nie. Xerac hatte nicht vor vielen Dingen Angst, doch vor der Vorstellung, für seine Herkunft von den Hylianern, Zora, Goronen und Kokiri gefürchtet zu werden, grauste es ihn.
      Er sah um sich. Nach mehreren ereignislosen Wandertagen durch die riesige hylianische Steppe war er dort angekommen, wo man ihn hinbestellt hatte. Kurz vor Antritt seiner Reise hatte er eine Botschaft von Link erhalten, in der man ihn bat, sich beim Schloss von Hyrule einzufinden.
      Er war erleichtert, dass niemand in ihm einen Gerudo vermuten würde, wenn man ihn alleine sah. Zwar hatte er wie alle Gerudo runde Ohren, doch er verbarg sie geschickt mit seinem schulterlangen schwarzen Haar. Die braungebrannte Haut konnte man auch anders erklären.
      Auch seine Kleidung war nicht sonderlich auffällig. Er trug ein schlichtes, schwarzes Hemd, darunter ein einfaches Kettenhemd. Das Hemd lag zwar eng an, aber nicht so eng, dass man den leichten Schutz sehen konnte. Dennoch zeichnete sich sein muskulöser Oberkörper darunter ab. Seine Hose, die man bei genauerem Hinsehen als typisch gerudisch erkennen konnte, war sandfarben. An seiner rechten Seite trug er eine unverzierte Schwertscheide, in dem ein altes Kurzschwert steckte. Zu seiner linken trug er einen Lederbeutel, wo er einen Teil seines Vermögens aufbewahrte. Nicht zu viel, um Diebe aufmerksam zu machen – die Gerudo waren nicht die einzigen, die stahlen -, aber auch nicht zuwenig, um im Notfall unzureichende Geldreserven bei sich zu haben. Um seinen Hals trug er eine Kette, an der einige Tierzähne hingen. Den wertvollen, in einem Goldrahmen eingelassenen Rubin, der normalerweise ebenfalls daran befestigt war, hatte er in seinem Beutel verborgen. Es war das einzige, was ihm noch von seiner Mutter blieb.
      Jetzt stand er endlich vor dem hylianischen Stadttor, den Blick auf das ferne Schloss gerichtet, dessen Türme und Zinnen in den Himmel ragten. Die weißen Steine verliehen dem Palast den Anschein vollkommenster Schönheit, trotz des leichten Regens, der trübe, graue Wolken mit sich brachte, strahlte die Burg unverändert.
      Anerkennend sah Xerac den Königspalast an, der ihm nie vergönnt sein würde. In der unerbittlichen Wüste lohnte es sich nicht, großartige Bauten zu schaffen. Der nie endende Wind würde selbst den härtesten Stein abtragen. So begnügte man sich bei den Gerudo mit leicht zu beschaffenden Materialien.
      Trotz der Tatsache, dass seine Heimat nicht den Eindruck von Luxus erweckte, war das Volk der Gerudo durchaus vermögend. Bei Xerac bekam der sarkastische Ausdruck »König der Diebe« eine seltsame Bedeutung. Die Gerudo waren ein Volk der Diebe. Er war ihr König. Streng genommen war er der Herrscher über einen Haufen von Verbrechern. Im Grunde war eine Gerudo aber keine Verbrecherin. Niemals stahl sie von den Hilflosen, sondern nur von Leuten, die vermögend genug waren, um sich Leibwächter leisten zu können, oder von solchen, die sich selbst Schutz genug waren.
      Unsanft wurde er von einer Gerudo aus seinem Gefolge in die Wirklichkeit zurück gerissen.
      »Herr?«, fragte sie zögerlich.
      »Was ist?«, verlangte Xerac zu wissen.
      »Wir haben uns um eine Unterkunft für Euch gekümmert. Seine Majestät, Link von Hyrule, wäre erfreut, Euch seine Gastfreundschaft anzubieten.«
      »Sagt ihm, dass ich seine Einladung höflich annehme.«
      Er wandte sich ab und verzog das Gesicht. Er konnte diese Einladung nicht ablehnen, ohne wichtige diplomatische Beziehungen zu gefährden. Er ertappte sich selbst bei dem Gedanken, Krieg gegen die Hylianer zu führen. Entschieden verdrängte er diese Vorstellung. Einen zweiten Krieg konnte er seinem Volk nicht antun. Bereits im ersten unter seinem Vater hatten sie gelitten. Die Gerudo waren in vielen Teilen des Landes immer noch für ihre grausamen Taten in der ganondorf’schen Ära verhasst.
      »Herr?«
      Wutentbrannt drehte Xerac sich um. »Was ist denn nun schon wieder?!«
      Die Gerudo zuckte zusammen, fing sich aber sofort wieder. »Seine Majestät wünscht Euch sofort zu sprechen. Es ginge um eine Familienangelegenheit.«
      Unwillkürlich versteifte sich Xeracs Haltung. Weiß er etwa schon davon? Aber das kann doch nicht…
      »Ihr könnt euch nun entfernen.«, wandte er sich an seine Dienerinnen. »Ich werde allein zum Schloss gehen.«
      »Aber Herr!«, begehrte eine der Dienerinnen auf.
      »Schweig! Ich wünsche nicht, in Hyrule aufzufallen!«, fuhr er sie an.
      »Wie ihr befehlt, mein Gebieter.« Sie deutete eine Verbeugung an.
      Xerac drehte sich von ihr weg und ging festen Schrittes durch das Stadttor. Auf dem Marktplatz herrschte das übliche Gedränge. Händler priesen lautstark ihre Waren an. Obst, Gemüse, Stoffe, Teppiche. Wer geduldig suchte, konnte selbst wertvollstes Geschmeide erstehen. Xerac jedoch überging all das. Er besah sich für gewöhnlich sehr gern die Ware, ohne etwas zu kaufen. Die Händler kamen seit seiner Krönung auch in die Festung, und die besonders guten Stücke blieben oft übrig. Es war gut zu wissen, ob es sich dann überhaupt lohnen würde, die kühlen Gerudo-Behausungen zu verlassen. Dieses Mal beschäftigte sein Kopf sich jedoch mit wichtigeren Dingen. Wenn Link von seiner Vergangenheit wusste, konnten noch mehr davon wissen.
      Schon kurz darauf stand er vor dem Schlosstor. Die Wache versperrte ihm den Weg mit ihrem Speer. Xerac musterte sie. Der Wachmann trug die übliche Paraderüstung, die Xerac wegen des Helmes nicht erlaubte, Einzelheiten des Gesichtes des Gepanzerten zu erkennen. Trotz seiner Ausbildung war der Wachmann hager und die Rüstung schien ihm nicht sehr gut zu passen. Er war etwa einen halben Fuß kleiner als Xerac und anhand der Kleidung konnte man ihn als Offizier identifizieren. Im Gegensatz zu niedrigeren Rängen trug er den Adler, der Bestandteil des hylianischen Wappens war, auf blauem Grund.
      »Halt! Ihr könnt nicht passieren!«
      »Ich denke nicht, dass dies die geeignete Art ist, mit Gästen Seiner Majestät umzugehen, Offizier.«, erwiderte Xerac gelassen.
      »Warum sollte der König jemanden wie Euch«, der Offizier spie ihm das Wort regelrecht entgegen, »zu sich befehlen?«, entgegnete er verächtlich.
      »Die äußere Erscheinung mag die Wahrheit des Öfteren verbergen. Ich bin Xerac, König der Gerudo!«
      »Eure Kleidung zeugt nicht von Eurem königlichen Stand.«, wandte der Offizier unsicher ein.
      Xerac zuckte die Schultern.
      »Ich falle nicht gerne auf. Lasst Ihr mich nun passieren?«
      »Nein. Ich habe meine Befehle, niemanden durchzulassen, der nicht beweisen kann, wer er ist.«
      »Schön!«, brauste Xerac – scheinbar – auf. »Dann werde ich heimreisen und Eurem König das unmögliche Benehmen seiner Wachmänner darlegen!«
      Bei diesen Worten weiteten sich die Augen des Offiziers. Er zögerte kurz, doch als Xerac Anstalten machte, sich umzudrehen, nahm er den Speer beiseite.
      »Ihr dürft passieren.«
      »Eine kluge Entscheidung, mein Freund. Warum hat es so lange gedauert, sie zu treffen?«
      Xerac klang ein unwilliges Knurren entgegen. »Es war ein sehr anregendes Gespräch, Offizier.«
      Er ging weiter. Innerlich musste er grinsen. Auf den ersten Blick hatte er erkannt, dass der Wachmann an seiner ruhigen Position hing. Hätte Xerac dem König von diesem Vorfall erzählt, wäre er Gefahr gelaufen, versetzt zu werden. So ließ er dem Gepanzerten keine andere Wahl.
      Vom Schlosstor war es kein weiter Weg zum eigentlichen Palastgebäude, wo niemand ihn aufhielt, sondern nur freundlich grüßte. Das Innere des Palais’ war nicht minder weitläufig, als es den Anschein hatte.
      Zu beiden Seiten des Eingangstores erstreckten sich Gänge, die schon bald um die Ecke bogen. Xeracs Hauptaugenmerk lag jedoch auf den Korridor direkt vor ihm. Die großen Flügeltüren, die ihm gegenüberlagen, lagen am Ende eines Flures, der zu beiden Seiten von den Rüstungen der Ritter von vergangenen Tagen flankiert war. Die Panzer wiesen nicht den geringsten Rostfleck auf, waren jedoch bereits so alt, dass ein vernünftiger Mensch gar nicht auf die Idee käme, sie als Schutz zu gebrauchen. Auf den Marmorfliesen war ein scharlachroter Teppich gebreitet worden. An der Decke hingen große Kronleuchter, die den gesamten Gang in ein warmes Licht tauchten.
      Hinter diesen Türen lag der Thronsaal, wo ihn Link erwarten würde. Xerac schritt durch den Gang, die Hylianer im Stillen dafür verdammend, dass sie ihren Luxus so offen zeigen konnten. Dann öffnete er die Flügeltüren und trat in den großen Saal ein.
      Am gegenüberliegenden Ende des Saales stand ein großer, goldverzierter Königsthron. Direkt daneben ein etwas kleinerer, auf dem für gewöhnlich die Königin Platz nahm. Der Bodenbelag war halbdunkel, die dunklen Fliesen mit hellen Durchsätzen lagen im Schattenspiel der hohen Fenster, deren Glasfläche mit Mosaikbildern geschmückt waren. Von der Decke hingen mehrere Kronleuchter und zwischen ihnen das königliche Wappen von Hyrule:
      Das Triforce auf rot-blau-grünem Grund, im Vordergrund der Adler.
      Etwa in der Mitte des Saales stand Link, gekleidet im traditionellen, rot-weißen Königsgewand. Seine blonden Haare schienen ungekämmt und der Blick aus seinen blauen Augen war freundlich, aber zugleich aufmerksam. Trotz der Tatsache, dass dies der Held ganz Hyrules war, war seine Statur die eines durchschnittlichen Hylianers.
      »Seid mir willkommen, Xerac. Es liegt schon einige Jahre her, dass wir uns gesehen haben, mein Freund.«, begrüßte er ihn.
      »Drei, um genau zu sein. Und ich bin froh über jede Sekunde dieser drei Jahre. Und mein Freund seid ihr auch nicht.«, entgegnete Xerac kühl.
      »Ihr mögt mich nicht, habe ich Recht? Aber ich kann es euch nicht verdenken. Wie könnte man den Mann als seinen Freund bezeichnen, der den eigenen Vater auf ewig verbannte.«, antwortete Link, in seiner Stimme schien Traurigkeit zu schweben.
      »Ihr… Ihr wisst es?«, hakte Xerac verwundert nach. Link machte eine abwinkende Handbewegung, als wäre dieses Wissen nichts Besonderes.
      »Natürlich weiß ich es. Ganondorf war derjenige, der mich davon abhielt, Euch zu töten.«
      »Ihr wolltet mich töten?«, rief Xerac entsetzt aus. »Warum das?«
      »Ich hatte befürchtet, das Ganon sein dämonisches Wesen an Euch weitergegeben hätte. Bevor wir ihn verbannten, sagte ich ihm, dass ich auch den Rest seiner Familie auslöschen würde – um sicherzugehen. Aber er flehte mich an, Euer Leben zu verschonen. Es waren nicht einmal mehr Worte, die er als menschliches Wesen sprach – aber ich konnte ihm diesen letzten Wunsch nicht verwehren.«, erklärte Link.
      »Da ich schon hier bin, könnt Ihr mir sicher mitteilen, um was es bei dieser Versammlung geht.«
      »Tut mir Leid. Es ist eine Sache von zu großem Ausmaße, als sie nur Euch allein anzuvertrauen.«
      »Wie ihr meint. Ihr habt sicher nichts dagegen, wenn ich jetzt gehe?«
      »Keineswegs. Aber seid heute Abend pünktlich, ich habe nicht vor, Zeit zu verlieren.«
      Xerac drehte sich um, dann schritt er langsam aus dem Thronsaal. Nachdem die großen Türen hinter ihm zugefallen waren, fing er an, den Weg, den er gekommen war, zurückzurennen.
      Das kann nicht sein! Er wusste es die ganze Zeit! Und dennoch hat er mich behandelt wie jeden anderen auch. Warum?
      Er war immer noch in Gedanken versunken, als er auf dem Marktplatz beinahe eine Frau umstieß. »Könnt Ihr nicht aufpassen?!«, wurde er angefahren.
      »Entschuldigt meine Unachtsamkeit.«
      Xerac hob den Blick nicht, um die Frau anzusehen. Nach seiner Entschuldigung ging er einfach weiter. Link hatte sein Geheimnis abgetan, als wäre es Allgemeinwissen. Aber… traute er Link zu, mit seiner Vergangenheit hausieren zu gehen? Das Schlimmste war, dass der König ihm nicht gesagt hatte, ob er Xeracs Mutter auf dem Gewissen hatte.
      Abwesend stieg er einige Stufen empor. Heller Glockenklang riss ihn aus den Gedanken. Er blickte auf. Vor ihm ragte die Zitadelle der Zeit auf, zugleich ein Bollwerk gegen das Böse, als auch höchster Tempel der drei Göttinnen.
      Die alten, verwitterten Steine wären für Militärs kein Hindernis, doch keine Armee des Landes würde es wagen, diesen Frevel zu begehen.
      Kurz zögerte Xerac, an diesem heiligen Ort zu wandeln. Er hatte eine tiefe, unerklärliche Furcht davor, die Zitadelle zu betreten.
      Dann verdrängte er diese Zweifel. Langsam schritt er auf das Tor des Heiligtums zu und kniete sich, kaum dass er die Schwelle betrat, nieder, um den stilisierten Namen des Göttlichen Trios zu murmeln und die begleitenden Gesten mit seinen Händen formen.
      Wie bereits erwähnt, war die Zitadelle der Zeit nicht nur ein Tempel des Göttlichen Trios. In ihm befand sich auch der Zugang zum Heiligen Reich, mehrfach versiegelt durch die Kräfte des Master-Schwertes, wie auch durch den mächtigen Granit des Zeitportales.
      Es gab niemanden mehr, der das Heilige Reich je durch diesen Weg betreten könnte. Doch das war für Xerac nicht von Belang.
      Er erhob sich wieder und öffnete eine der großen Türen. Dann schritt er ehrfürchtig durch die Halle, an den Seiten hohe Wände von weißem Stein. Auf dem Boden ein roter Teppich, der seine Schritte dämpfte. Aus hochgelegenen Fenstern drang das Licht hinein und die Schatten der Bäume, die um die Zitadelle wuchsen, trieben mit den Lichtstrahlen ihr ewiges Spiel.
      Am anderen Ende der Halle stand ein Altar vor einer dicken Wand. Hinter dieser Mauer befand sich die Kammer des Master-Schwertes, jedem wurde der Weg dorthin durch ein großes Portal verwehrt.
      Auf dem Altar schwebten wie durch ein Gotteswunder die Heiligen Steine, Insignien der Göttinnen. Sie waren Artefakte, die drei der größten Völker Hyrules repräsentierten. Das Waldvolk der Kokiri, das Bergvolk der Goronen und das Wasserreich der Zora.
      Xerac ging direkt darauf zu, unmittelbar davor sank er erneut auf die Knie und murmelte ein Gebet für seine verstorbene Mutter. Die Litanei war teils durchsetzt mit alten Versen gerudischer Gebete, als diese noch andere Götter anbeteten. Die Gerudo nahmen es nicht sehr ernst mit der Doktrin der offiziellen Kirche, doch niemand wagte es, ihnen das vorzuhalten.
      »Ihr habt mein ganzes Mitgefühl.«
      Ruckartig wandte Xerac den Kopf. Am Eingangstor stand eine Frau, die ihn mitfühlend anblickte.
      Sie trug ein langes Kleid, das bis zum Boden reichte und mit aufwendigen Stickereien verziert war. Der Saum war dunkel gehalten. Ihre Arme waren bis weit oben mit Samthandschuhen bedeckt. Um ihren Hals trug sie eine wertvolle Kette, auf ihrer Stirn ein Diadem, verziert mit einem Saphir. Ihre Gesichtszüge waren sanft.
      Xerac erkannte sie sofort. Es war Zelda, die Königin!
      »Ich brauche Euer Mitleid nicht! Was tut Ihr überhaupt hier?«, entgegnete er.
      »Ich bin Euch gefolgt, nachdem Ihr mich angerempelt habt. Ihr saht niedergeschlagen aus.«, antwortete sie ruhig.
      »Dazu habe ich auch allen Grund!«, fuhr er sie erbost an.
      Zelda legte den Kopf ein wenig schief und blickte ihn vorwurfsvoll an. Xerac senkte den Kopf.
      »Verzeiht, Eure Hoheit. Ich habe mich gehen lassen.«
      »Warum diese Ehrfurcht? Wir sind vom gleichen Stand, lasst uns miteinander reden, als wären wir Freunde.«
      »Aber ihr…«, wandte er halbherzig ein.
      »Ich bin die hylianische Königin. Ihr seid der König der Gerudo, Ihr seid mir ebenbürtig. Erzählt, was betrübt Euch?«
      »Ich hatte soeben ein Gespräch mit Eurem Gemahl…«, begann er, wurde jedoch von Zelda unterbrochen.
      »Oh, ich verstehe. Es ging um Eure Herkunft, nicht wahr?« Erstaunt blickte Xerac sie an.
      »Link hat mich von Anfang an eingeweiht. Ich weiß, dass Ihr Ganons Sohn seid. Und…«
      Warum behandelt ihr mich dann wie einen von euch? Ich bin der Nachkomme des größten Feindes eures Landes, warum hasst ihr mich dann nicht?!«, brauste Xerac auf.
      »Wollt Ihr denn gehasst werden?«
      »Was?« Xerac blinzelte verdutzt. Mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet.
      »Ich habe Euch gefragt, ob Ihr gehasst werden wollt? Würde es Euch zufrieden stellen, behandelten wir Euch wie Abschaum?«
      »Nein, das nicht, aber…«, wandte Xerac ein, wurde jedoch erneut unterbrochen.
      »Dann stellt nicht solche Fragen. Wir behandeln Euch wie einen der unseren, weil Ihr das für uns seid; weil wir Euch vertrauen. Nicht die Abstammung legt fest, ob Ihr gut oder böse seid, sondern Eure Taten. Solange Ihr Euch auf unsere Seite stellt, werden wir Euch als Verbündeten betrachten.«
      »Das ist doch kein Grund!«, widersprach Xerac, obwohl er genau wusste, dass er sich selbst belog. »Ich könnte euch ebenso gut alles nur vorspielen und von einem Moment auf den anderen verraten!«
      »Denkt einmal an Naboru.«
      »Was hat die Weise der Geister damit zu tun? Es geht um mich, nicht um sie!«
      »Sie stammt aus Eurem Volke, aber obwohl wir Grund genug hätten, Euer gesamtes Volk für die Grausamkeiten Ganons zu verachten, nahmen wir Naboru in unsere Reihen auf und vertrauen ihr. Redet einmal mit ihr, wenn Ihr wollt. Als Gerudo wird sie Euch bestimmt helfen können. Und vielleicht traut Ihr Naboru ja mehr als mir. Ruft sie einfach, wenn Ihr es wünscht.«
      Sie drehte sich um und verließ die Zitadelle, ohne eine Antwort von Xerac abzuwarten. Er blieb einfach stehen, verwirrt, wütend, aber auch auf eine seltsame Art und Weise glücklich.
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • Hui, endlich wieder Lesestoff
      *durchles*

      Wahnsinn, da hat du aber ordentlich viel verbessert.
      Alleine schon der erste Akt ist doppelt so lange wie der erste Teil des ersten Kapitels am Anfang des Threads. Mach ruhig weiter mit der Überarbeitung, ich hab nichts dagegen ;)

      Fehler habe ich... *Mit Lupe durchsuch* ...keine gefunden.
      Toller...ähem...Kapitelteil (selbst ich bin lernfähig :ugly: ).
      Mach schnell weiter. *süchtig ist*
      [Blockierte Grafik: http://eggmanempire.sonicworld.net/downloads/buddy/004.gif]

      Eggman for Brawl :ugly:

      Oblivion ist ein point&klick-horror-strategie-pferde-angel-sport-adventure-action-aufbau-ego-shooter-baller-rollenspiel xD

      >By Flush and me, entstanden während wir darüber diskutierten welche Genres zu Oblivion gehörten xD<
    • Freut mich, dass es euch gefällt ^^
      Zu der Länge: Das erste Kapitel war in seiner Gesamtheit 27 Seiten in Word lang. Jetzt schreibe ich bereits auf der 34. Seite ^^''
      Kann aber auch daran liegen, dass ich jetzt viel mehr Absätze mache xDD
      Das ich mich verbessere, war mir klar. Das ich mit der Story angefangen habe, ist ja auch bereits etwa ein halbes Jahr her.
      Solltet ihr Fehler finden, oder sollten euch Beschreibungen fehlen, will ich das hören! Und hier kommt der nächste Teil:
      ------------------------------------------------
      XERAC -- FORTSETZUNG

      Die Stunden vergingen und der Abend nahte. Als Xerac sich erneut zum Schloss aufmachte, wurde die Stadt bereits in orangefarbenes Licht getaucht. Er wollte unbedingt pünktlich machen, besonders auf die anderen Teilnehmer würde es keinen guten Eindruck machen, käme er zu spät.
      Sein Gastgeber hatte beschlossen, den Garten des Schlosses, in dem er damals zum ersten Mal seine Gemahlin getroffen hatte, zum Ort der Versammlung zu machen. Von einer zuvorkommenden Wache wurde er geradewegs dorthin geführt.
      Er war beinahe allein, nur Zelda und Link waren schon anwesend. Xerac deutete eine Verbeugung an und warf dann den Blick um sich, darauf bedacht, ihren Blicken so gut es ging zu entgehen.
      Der Garten befand sich in einem Rund, er war völlig von Schlossmauern umgeben. An den äußersten Rändern befand sich eine kleine Vertiefung, die als Wassergraben fungierte. Zelda und Link standen auf einer kleinen Anhöhe, die am anderen Ende des Gartens an wenige Stufen anschloss. In der Mitte des Gärtchens waren verschiedene Blumen gepflanzt worden.
      Xerac ging langsam zu einer Seite des Gartens und wartete darauf, dass die anderen Gäste eintrafen.
      Als erstes manifestierten sich die Weisen. Nacheinander erschienen farbige Lichtkugeln, die anschließend ihre normale Gestalt annahmen. Die gelbe Kugel, die den Anfang machte, wurde zu einem rundlichen alten Mann, der eine weite Robe trug. Die Ärmel dieses Talars waren so lang, dass die Hände des Mannes in ihnen verschwanden. Link begrüßte ihn.
      »Sei mir willkommen, Rauru.«
      »Ich freue mich, heute Abend zugegen sein zu können, alter Freund.«, antwortete dieser.
      Direkt darauf erschien eine grüne Sphäre, welche die Gestalt eines kleinen Mädchens annahm. Sie sah aus, als wäre sie etwa zwölf Zyklen alt, doch das mochte täuschen, denn sie war eine Kokiri, und dieses Waldvolk besaß ihr ganzes Leben lang die Gestalt von Kindern. Alles an ihr war grün. Ihre Stiefel, ihr Gürtel, ihre Tunika, ihre Haare, ihr Haarband. Nur ihre Augen waren von strahlendem Blau.
      »Wir haben uns lange nicht mehr gesehen, Salia. Es ist schön, dich wiederzutreffen.«
      »Das geht mir genauso, Link.«
      Unmittelbar danach tauchte ein roter Ball aus, die zu dem wahrscheinlich kräftigsten Goronen wurde, den Xerac je gesehen hatte. Seine Haut hatte das Braun einer Felswand und wirkte hart wie Granit. Seine Haare und sein langer Bart standen wie Felsspitzen von seinem Gesicht ab. Seine Arme waren fast so lang wie sein ganzer Körper.
      »Ich bin froh, dich zu sehen, Bruder!« Sogar seine Stimme klang wie Fels.
      »Die Freude ist ganz meinerseits, Bruder.«
      Als nächstes erschien eine blaue Kugel. Aus ihr formte sich eine Zora.
      Die Zora waren Hybridwesen aus Mensch und Fisch. Sie kannten kein Schamgefühl, denn nie war ein Zora bekleidet. Auch die Zora die gerade erschien, stand in all ihrer Entblößtheit vor ihnen. Xerac hatte ein wenig Umgang mit Zoradamen gehabt und hatte sich angewöhnt, ihnen nur ins Gesicht zu blicken. Ihre Augen waren violett und sie trug ebenfalls violette Ohrenringe. Das einzige, was noch dazu kam, war eine goldene Kette mit dem zorischen Wappen. Ihre Schuppenhaut hatte – wie die Haut aller Zora – einen sanften Blauton. Sie war von zierlicher Gestalt, doch sie wirkte nicht schwach. Majestätisch schritt sie zu Link und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
      »Auch wenn wir nun beide vermählt sind – ich werde dich nie vergessen, Liebster.«
      Link fasste sich mit der Hand an die Wange und sah leicht verlegen aus. Xerac warf Zelda einen vorsichtigen Blick zu. Sie lächelte die Zora gönnerhaft an, als wäre sie dies bereits gewohnt.
      »Ruto, du weißt, dass du mich nicht mehr so nennen sollst. Wie geht es Laron?«
      »Wie immer. Er war leider verhindert, daher vertrete ich die Zora in zweierlei Hinsicht.«
      Während ihres Gespräches erschien die nächste Sphäre, diesmal von orangener Farbe. Sie nahm die Gestalt einer Gerudo an. Xerac erkannte sie, es war Naboru, die Weise der Geister und ehemalige Anführerin des Volkes der Gerudo. Sie hatte ähnlich braungebrannte Haut wie er, und ihre roten Haare waren zu einem Zopf zusammengebunden worden. Er musste leicht lächeln, als er sah, wie viel Haut sie zeigte. Aber er achtete nicht mehr sonderlich darauf. So liefen alle Gerudo herum.
      »Naboru! Du hast lange gebraucht. Ich hoffe, es geht dir gut?«
      »Keine Sorge, es geht mir blendend.«
      Zum Abschluss tauchte eine violette Kugel auf. Aus ihr manifestierte sich ebenfalls eine Frau – allmählich fand Xerac, dass die Weisen unterbesetzt waren, was Männer anbelangte – die eine Rüstung trug. Auf dem Brustbein trug sie das Wappen ihres Volkes – ein geöffnetes Auge, an dem eine Träne herablief. Es war das Symbol des Schattenvolkes, die auch unter dem Namen Shiekah bekannt waren. Ihr Körper war muskulös, ihre Gesichtszüge wirkten hart. Ihre Augen waren braun, und ihr Haar war silbrig-grau, obgleich sie nicht alt wirkte.
      »Willkommen Impa.«, begrüßte Link sie.
      »Ich hoffe, es geht euch gut?«, fragte sie, an Link und Zelda gewandt. Beide nickten.
      Link ergriff nun wieder das Wort.
      »Gut. Mir deucht, dass wir nun alle versammelt sind. Als erstes jedoch möchte ich euch jemanden vorstellen. Er ist zum ersten Mal bei einer solchen Versammlung teil. Naboru kennt ihn sicher schon, doch da seine Krönung erst wenige Jahre zurückliegt, weiß ich nicht, ob ihr einander bereits bekannt gemacht wurdet.« Er deutete auf Xerac, als er weitersprach. Still flehte dieser, dass Link nicht sofort mit der gesamten Wahrheit herausrückte. »Dies ist Xerac, der König der Gerudo. Vielleicht mag ein Teil der Anwesenden schockiert sein, wenn ich gleich weiterspreche, doch ich will euch versichern, dass dieser junge Mann mein vollstes Vertrauen genießt! Der neue König der Gerudo ist der Erbe des alten Königs. Xerac ist Ganondorfs Sohn.«
      Ein ersticktes Keuchen erfüllte den Hof, als Link die Worte aussprach.
      »Bruder, das kann nicht dein Ernst sein! Der Nachkomme Ganondorfs in unseren Reihen? Dass ich nicht lache!«, rief der impulsive Gorone. Die meisten anderen nickten nur, einzig Impa und Naboru hielten zu Xerac.
      »Der Junge kann nichts dafür, dass Ganon sein Vater war! Viel wichtiger ist, dass er sich auf unsere Seite schlägt, anstatt uns für unsere Tat zu verurteilen!«, ermahnte Impa die Übrigen.
      »Außerdem bin auch ich aus Ganons Gefolge zu euch gestoßen, habt ihr das vergessen? Dennoch traut ihr mir. Warum also verurteilt ihr ihn, ohne sich ein Bild von ihm gemacht zu haben?«, ergänzte Naboru.
      Ruto lachte kurz auf. »Als ob er es ernst meinen würde! Der spioniert uns bestimmt nur aus!«
      Xeracs Körper zitterte immer heftiger. Sosehr er auch versuchte, diese törichten Gefühle – er war ein Mann, keine Memme! – zurückzuhalten, wollte es ihm einfach nicht gelingen. Er hatte zwar mit dieser Reaktion gerechnet, dennoch erschütterte es ihn. Verzweifelt versuchte er, seine bebende Lippe zu beruhigen. Er würde keine Tränen vergießen, soviel stand fest! Nicht hier, nicht vor ihnen!
      Link wollte gerade zur Ruhe ermahnen, als es einfach aus Xerac herausbrach.
      »Ruhe!« Seine Stimme bebte, doch noch war sie fest. »Ich habe verstanden. Wenn ihr mir nicht vertrauen könnt, hat meine Teilnahme an dieser Versammlung keinen Zweck!« Er drehte sich um und rannte davon. Link schrie noch »Stopp!« und auch Impa und Naboru riefen, er solle dableiben, aber er hörte es nicht mehr. Oder wollte es nicht hören.
      Er rannte einfach weiter. Inzwischen riss er sich nicht mehr zusammen, denn immerhin war es spät und die Straßen waren leer, er ließ die Tränen der Wut und Enttäuschung einfach fließen.
      Er war geflüchtet, geflohen vor dem, was er war, davongelaufen vor denen, deren Vertrauen er sich so sehr wünschte.
      Aber sie verurteilten ihn für seine Herkunft, machten ihn zu einem Feind, nur weil sein Vater der Feind gewesen war.
      Zelda hatte ihn belogen, alle hatten ihn belogen. Ja, er hatte sich sogar selbst belogen, vom dem Zeitpunkt an, an dem er beschloss, der Einladung zu folgen und sich seiner größten Angst zu stellen: der Ablehnung durch andere. Wie ein Lauffeuer würde sich nun verbreiten, dass er Ganondorfs Sohn war, bald würde sich ganz Hyrule gegen ihn wenden und ihn hassen.
      Mit tränenüberströmtem Gesicht sank er auf die Knie und spürte das weiche Gras der Hylianischen Steppe. Dorthin war er gerannt, an einen Ort, wo niemand ihn stören würde, wo er seinen Gefühlen freien Lauf lassen konnte.
      »Warum, Din? Warum, Nayru? Warum, Farore? Warum tut ihr mir das an?«, schluchzte er, den Blick gen Himmel gerichtet. Der Mond stand bereits hoch Himmel und blickte auf ihn nieder, als würde er ihn verspotten. Zornig ballte er die Hände zu Fäusten und schlug auf den Boden ein. »Womit hab ich das verdient? Naboru!« Er hatte an Zeldas Worte denken müssen. Ruft sie einfach, wenn Ihr es wünscht. Wo blieb sie dann?
      Er erhob sich, um auf Naboru zu warten. Als plötzlich eine orangene Kugel dicht vor seinen Augen auftauchte, schrak er zusammen, wich einen Schritt zurück, stolperte und landete ziemlich unsanft auf seinen vier Buchstaben.
      »Das wurde ja auch mal Zeit, ich dachte schon, du rufst nie…«, tadelte sie ihn, während sie ihre normale Gestalt annahm.
      »Was?«
      »Link hat resolut unser Treffen unterbrochen, bis du zurückkehrst. Er meinte, er könne nicht ohne deine Anwesenheit darüber reden, weil es auch dich beträfe. Du hättest das Gesicht Darunias sehen müssen.«, erklärte sie.
      »Darunia?«, fragte Xerac langsam. Den Namen hatte er nicht gehört.
      »Was? Ach, haben sie wieder einmal nur ›Bruder‹ zueinander gesagt? Darunia ist der Gorone. Ich glaube, am liebsten hätte er Link zerrissen. So wie er reagiert hat…« Sie grinste breit.
      »Warum tun sie das? Warum vertrauen sie mir nicht? Ist es so entsetzlich für sie, Ganondorfs Sohn zu sein? Warum glauben sie, mich nur deshalb gleich als Feind abstempeln zu können?«, wollte Xerac von ihr wissen.
      Einen kurzen Moment lang sah Naboru ihn an, sie schien zu überlegen. Dann seufzte sie tief.
      »Ich wusste, dass du das fragen würdest, aber eine Erklärung habe ich auch nicht wirklich dafür. Ich vermute, dass es daran liegt, dass du der Sohn eines – sagen wir Halbdämonen, denn wir wissen selbst nicht, ob Ganondorf überhaupt noch menschlich war – bist, der möglicherweise dieses Dämonische geerbt hat.«
      »Das wüsste ich doch!«, rief Xerac aus. Doch dann wurde er unsicher. »Oder?«
      »Das wissen wir nicht genau. Es kann sein, dass deine dämonische Seite noch schlummert. Zum Beispiel hier.« Beim letzten Satz piekte sie ihm mit dem Finger in den Bauch.
      »Hey!«, entrüstete er sich.
      »Oder hier.« Sie zog an seinen Wangen.
      »Was soll das?«
      »Vielleicht auch hier?« Sie trat ihm auf den Fuß.
      »Schluß damit!«
      Sie lief hinter ihn. »Hm… Doch hier?« Sie verpasste ihm einen kräftigen Tritt in den Hintern. Nach einem kurzen, halb unterdrückten Schmerzenslaut schlug er nach ihr, traf sie jedoch nicht. Sie stand einige Schritte hinter ihm und lachte ihn aus.
      »Was sollte das eigentlich?«, fragte er, während er sich das schmerzende Hinterteil rieb.
      »Ich dachte, das muntert dich ein wenig auf. Außerdem liebe ich es, andere Leute zu necken.« Sie grinste ihn schelmisch an, wurde jedoch sofort wieder ernst. »Doch genug gespaßt. Können wir jetzt zurück zum Treffen? Link wartet bestimmt auf uns.«
      »Und was, wenn sie wieder anfangen?«, fragte er, mehr als Vorwand.
      »Werden sie nicht. Wie ich Impa kenne, droht sie allen Folter an, sollten sie dir keine Chance geben.«
      Xerac musste lachen. Dann nickte er, und sie kehrten zum Schloss zurück.


      Wenige Minuten später erhellte sich Links Miene, als er Xerac und Naboru sah. Darunia fixierte den Gerudokönig mit einem grimmigen Blick, doch dieser stolzierte hocherhobenen Hauptes an ihm vorbei.
      »Jetzt, wo wir wieder alle anwesend sind, können wir ja fortfahren. Ihr alle wisst, dass ich vor etwa fünfzehn Jahren Ganondorf versiegelte. Für immer, wie wir alle dachten. Doch seinen unheilvollen Einfluss konnten wir nicht verschwinden lassen. Viele von Ganondorfs damaligen Anhängern träumen immer noch von einer Welt der Finsternis, wie Ganondorf sie geschaffen hätte. Doch um dieses Ziel zu erreichen, brauchen sie einen neuen Anführer.«
      »Und ich denke mal, dieser Anführer soll ich sein?«, unterbrach Xerac Link.
      »Fast richtig. Von dir weiß ich, dass wir dir vertrauen können, sonst hättest du dich ihnen schon lange angeschlossen. Mir macht etwas anderes Sorgen. Sie wollen nicht seinen Sohn als Anführer, sondern Ganondorf persönlich.«
      »Aber das geht nicht! Ganon ist für immer versiegelt! Selbst wenn er das Siegel brechen könnte, würden wir das rechtzeitig merken!«, warf Salia ein.
      »Das weiß ich, Salia. Jedoch wird durch euer Siegel nur sein Körper versiegelt. Sein Geist jedoch könnte sich frei bewegen.«
      »Humbug. Der Geist ist an den Körper gebunden.«, winkte Darunia ab.
      »Ja, das dachte ich auch, Bruder. Ganons Untergebene haben einen Weg gefunden, seinen Geist aus dem Heiligen Reich zu befreien und in einen anderen Körper zu übertragen. Dieser Gastkörper soll jemand aus Ganons Blutlinie sein.«, fuhr Link unbeirrt fort.
      »Was nur auf mich zutrifft…«, murmelte Xerac.
      »Das können die doch nicht wirklich versuchen wollen, oder?«, fragte Rauru skeptisch.
      »Was passiert dann eigentlich mit dem anderen Geist?«, wollte Ruto wissen.
      Bevor Link zu einer Antwort kam, erhob Impa ihre Stimme. »Entweder der Geist ist stark genug und kann neben Ganondorf im selben Körper existieren, oder er wird vertrieben und muss für immer als Verlorene Seele umherirren.«
      Xerac schluckte. Das waren wahrlich keine tollen Aussichten. In beiden Fällen würde er tatenlos zusehen müssen. Dennoch war ersteres angenehmer, er würde wenigstens überleben können.
      »Ursprünglich wollten Ganons Anhänger meinen Körper nehmen, doch sie fanden heraus, dass Ganon sich in einem Körper aus seiner Blutlinie besser halten können würde. Seither suchen sie nach dir, unser Vorteil ist es, dass du Ganondorf weder ähnlich siehst, noch gerne über deine Herkunft redest.«
      »Und was machen wir jetzt mit ihm?«, fragte Naboru.
      »Xerac wird zur Festung der Gerudo zurückkehren und so tun, als wäre alles beim Alten. Wenn du hier bleibst, könnten sie Verdacht schöpfen, deshalb bist du dort wesentlich sicherer als hier. Wir werden dich über alles unterrichten, also sei unbesorgt.«
      Xerac nickte, obwohl er sich nicht verstecken, sondern helfen wollte. Sein Blick fiel auf Naboru. Sie sah bekümmert aus.
      »Naboru, du weißt, was ich von dir verlange?«
      Sie nickte.
      »Gut. Dann ist die Versammlung beendet. Xerac, ich möchte, dass du dich gleich morgen früh auf den Weg machst. Halte dich nicht länger hier auf, als nötig. Sprich mit niemandem über das, was sich hier getan hat. Wenn etwas Wichtiges passiert, schicke ich Naboru vorbei. Sie kann sich in der Festung bewegen, ohne Verdacht zu erregen.«
      Xerac wandte sich zum Gehen. Keiner der Weisen sprach ein Wort, als er an ihnen vorbeilief. Er hatte den Hof schon fast verlassen, als er am Arm festgehalten wurde. Halb wütend, halb überrascht drehte er sich um. Vor ihm stand die Weise der Schatten, sie lächelte.
      »Mach dir keine Sorgen. Solange niemand weiß, wessen Sohn du bist, bist du in Sicherheit.«
      Stumm dankte er ihr für diese Aufmunterung, er hatte es bitter nötig. Er schaut noch einmal Link an, dann Zelda. Beide erwiderten seinen Blick, dann nickten sie. Jetzt endlich wandte Xerac sich zum Gehen.
      Vor dem Schloss erwarteten ihn schon die Gerudo-Kriegerinnen, die mit ihm gekommen waren. Während der Versammlung hatte Link Anweisung gegeben, sein Gefolge zum Schloss zu bringen.
      »Herr, was habt Ihr?« In der Stimme der Gerudo schwang Besorgnis mit.
      »Nichts. Wir kehren morgen in aller Frühe in die Festung zurück.«, erwiderte Xerac.
      »Ja, Herr.« Die Gerudo beäugte ihn.
      »Kira, was schaust du mich so an?«, fragte Xerac misstrauisch.
      »Herr, ich mache mir Sorgen um Euch.«
      »Sorgen? Um mich? Warum das?«
      »Ihr seht aus, als sei etwas Schreckliches geschehen.«
      »Es ist alles in Ordnung. Können wir nun gehen?«
      »Ja, Herr.«
      Xerac wandte sich von ihr ab und ging los. Ich muss lernen, meine Gefühle zu verbergen…, dachte er bei sich.
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • Noch mehr zu lesen?
      Damit rettest du mir den Tag Shiek-kun :dance:

      Er wollte unbedingt pünktlich machen , besonders auf die anderen Teilnehmer würde es keinen guten Eindruck machen, käme er zu spät.


      Er wollte pünktlich machen? :ugly:
      Ich glaube da gehört "sein" rein.

      Unmittelbar danach tauchte ein roter Ball aus , die zu dem wahrscheinlich kräftigsten Goronen wurde, den Xerac je gesehen hatte.


      Hm, statt "aus" gehört da wohl eher "auf" hinein. Und statt "die" wahrscheinlich "der".
      Mehr habe ich nicht gefunden.

      Bei Beschreibungen fragst du am Besten jemand anderen, mir fällt das nie so richtig auf, wenn etwas fehlt. *schäm*

      Wieder ein grandioser Teil.
      Ich warte dann mal auf die Fortsetzung...
      [Blockierte Grafik: http://eggmanempire.sonicworld.net/downloads/buddy/004.gif]

      Eggman for Brawl :ugly:

      Oblivion ist ein point&klick-horror-strategie-pferde-angel-sport-adventure-action-aufbau-ego-shooter-baller-rollenspiel xD

      >By Flush and me, entstanden während wir darüber diskutierten welche Genres zu Oblivion gehörten xD<
    • *sich umschau*
      Meine Güte, da ist man mal (wieder) ne weile nicht on und plötzlich kommt so ne Welle an Lesestoff. Aber was soll's, so hab ich jedenfalls was zu tun.
      Zum Kap: Klingt gut und man merkt, dass es zu nem anderen Zeitpunkt geschreiben wurde als die erste Version und Fehler hab ich auch keine gefunden.
      So und jetzt noch schöön viel on stellen *mehr will*

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    • So, ich bin mal wieder nett ^^
      Btw: ich bin auf Seite 45 xD Seite 56 wird angestrebt ^^ (Ich mach mir Angst xD)
      Und.... *wants reviews* ^^
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      XERAC -- 2. FORTSETZUNG

      Die Nacht verging ereignislos, am nächsten Morgen befahl Xerac in aller Frühe den Aufbruch. Auch auf der Heimreise geschah nichts, das einer Erwähnung wert wäre. Niemand griff ihn an, oder versuchte gar, ihn zu entführen, sein Geheimnis schien im Dunkel geblieben zu sein.
      Doch wie lange noch? Wie lange wird es noch dauern, bis mir nichts als die Flucht übrig bleibt, um nicht als Wirtskörper für meinen Vater zu enden?
      Er seufzte tief. Er wusste ja noch nicht einmal mehr, wem er noch vertrauen konnte, besonders bei den Kriegerinnen der Gerudo musste er vorsichtig sein. Ihm war bekannt, dass zu Ganons Zeiten viele der Wüstenbewohner seinem Vater bedingungslos gedient hatten, wer wusste schon, ob sich unter seinem Volk immer noch getreue Diener verbargen?
      Zurück in der Gerudo-Festung – es war später Nachmittag, einige Tage nach dem Treffen – nahm er jene Gerudo beiseite, die ihm sehr nahe stand.
      »Kira, bereite mir ein Bad. Danach möchte ich, dass du meine Haare schneidest.«
      Er tat es nicht gern, doch er musste die Leute, die er immer um sich hatte, auf ihre Loyalität prüfen.
      »Wie Ihr befehlt, Herr.¬« Sie eilte davon, er trottete hinterher.
      Ein Bad war jetzt genau das Richtige. Wenigstens, um für kurze Zeit alle Probleme, die er mit sich herumschleppte, zu vergessen. Er wartete geduldig vor dem Baderaum, bis Kira fertig war. Es dauerte eine Weile, aber das kannte er zur Genüge. Sie nahm ihre Pflichten immer sehr ernst und entschuldigte sich ohne Unterlass, wenn sie glaubte, etwas falsch gemacht zu haben. Gerne hätte er ihr gesagt, dass er mehr für sie empfand, doch noch hatte er es nicht über sich gebracht.
      Endlich öffnete sich die Tür und Kira trat heraus. »Euer Bad ist bereitet, Herr. Ich werde vor Eurem Gemach auf Euch warten.«, sagte sie, während sie eine leichte Verbeugung andeutete.
      »Gut.«, war alles, was Xerac erwiderte.
      Er trat in den Raum, schwere Parfümwolken schwebten durch das Zimmer, erzeugt von dem angenehm duftenden Schaumbad. Er schloss die Tür hinter sich ab, um ungestört zu sein, obgleich das unnötig war. Sofort zog er die verschwitzten Kleidungsstücke aus, die er schon wieder seit Tagen am Leib trug. Auf Reisen war für einen Wechsel der Kleidung meist keine Zeit.
      Erleichtert lockerte er seine verspannten Muskeln, wobei ein Lächeln über seine Lippen glitt. Von klein auf hatte er Kämpfen gelernt – kein Wunder in einem Volk von Dieben. Was für ein König wäre ein Gerudo gewesen, der nichts vom Kämpfen verstand?
      Doch kaum dachte er daran, dass er so wenigstens seinen Feinden gegenüber nicht völlig hilflos sein würde, verschwand das Lachen schlagartig von seinem Gesicht. Sofort verdrängte er diesen Gedanken wieder.
      Er stieg in die Wanne. Wie erwartet hatte das Wasser genau die richtige Temperatur. Kira kannte ihn schon seit Jahren, kannte jede seiner Eigenarten. Er hatte nichts anderes erwartet…
      Mit einem tiefen Seufzer ließ er sich weiter ins Wasser gleiten, er sehnte sich nach dieser angenehmen Wärme. Es war die einzige, die er in seinem Leben erhielt, jeder zeigte ihm gegenüber nur Gehorsam und Ergebenheit, nie wusste er, ob die Leute ihn mochten oder fürchteten. Schon früh hatte er sich daher mit einer Wand umgeben, die seine Gefühle und Probleme verbarg.
      Die Zeit verging, das Wasser kühlte langsam ab, doch Xerac blieb in der Wanne. Er war sich nicht sicher, ob er Kira wirklich dieser Prüfung unterziehen wollte. Immer sorgte sie für das, was für ihn am Besten war und er wollte sie nun so demütigen. Doch so sehr er auch versuchte, einen Beweis für ihre unbestreitbare Treue zu finden, er scheiterte. Immer wieder fragte er sich, ob es nicht doch die Furcht vor einer Strafe war. Ob es nicht doch nur eine List war, um ihn einzuwickeln. Ihm fielen unzählige Dinge ein, die sie bezwecken könnte. Ihm blieb ganz einfach nichts anderes übrig…
      Erst als er am ganzen Körper zu zittern begann, stieg er endlich aus dem Wasser und hüllte sich in ein Tuch. Er wusste genau, was er tun musste. Eilig trocknete er sich ab, kleidete sich neu an, verließ anschließend den Baderaum und schritt zu seinem Gemach.
      Schon von weitem konnte er Kira sehen, wie sie dort stand und auf ihn wartete. Er schritt vorbei, öffnete die Tür und bat sie herein. Sie schloss die Tür hinter sich, während Xerac sich auf einen Stuhl setzte. Alles, was er sagte, war: »Fang an.«
      Kira gehorchte und begann, seine Haare zu schneiden. Sie wusste genau, auf welche Länge er sie gestutzt haben wollte, kein Wort wurde gesprochen. Nur das »Schnipp-schnapp« der Schere klang durch das Gemach, bis Kira fertig war.
      Xerac erhob sich und reichte ihr eine Schüssel. Erstaunt blickte sie ihn an.
      »Sammle die Haare auf und wirf sie in diese Schüssel.«
      »Wie Ihr befehlt, Herr.«, erwiderte sie gehorsam.
      Er verschränkte die Arme und wartete, bis sie fertig war. Er wies sie an, sich zu überzeugen, dass sie kein Haar vergessen hatte, dann forderte er sie auf: »Verbrenn sie!«
      »A-Aber Herr!«, wandte Kira ein.
      »Du sollst sie verbrennen!«, befahl er, mit einer Eiseskälte in der Stimme. Kira war wie erstarrt, sie rührte sich nicht vom Fleck.
      »Das war ein Befehl!«, fuhr er sie noch einmal an. Endlich gehorchte sie. Er wartete, genau wie sie, bis jedes einzelne Haar zu Asche verbrannt war… Dann jagte er sie fort.
      Xerac wartete, bis sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, dann warf er sich auf sein Bett und vergrub das Gesicht in den Kopfkissen. Stumme Tränen liefen über sein Gesicht. Er wusste genug über Invokationen, um zu wissen, dass ein Haar, oder Blut des Opfers, oder irgendein persönlicher Gegenstand benötigt wurde, um die Beschwörung durchführen zu können. Ihre Reaktion konnte nur bedeuten, dass sie ihre Chance gesehen hatte, um an sein Haar zu gelangen.
      Er zweifelte. Konnte es nicht auch die Überraschung über einen derart merkwürdigen Befehl gewesen sein? Oder der Schreck darüber, wie seine Stimme sich verändert hatte? Immer noch liefen ihm Schauder über den Rücken, wenn er nur daran dachte, wie kalt sie geklungen hatte. Besaß er doch mehr von seinem Vater, als er zugeben mochte?
      Über das Nachdenken wurde er schläfriger, bis er schließlich einnickte.
      Doch es war kein erholsamer Traum, den er hatte.
      Schattengestalten mit den Umrissen seines Vaters verfolgten in über eine Einöde, die keinerlei Vegetation aufwies, soweit das Auge reichte nur Sand und Stein. Mit der Zeit wurde es mehr Schatten, aus allen Richtungen kamen sie, versuchten ihn einzukreisen, bis es so viele waren, dass es ihnen auch gelang. Panisch suchte er nach einem Ausweg, doch er konnte keinen finden. Einen Augenblick bevor sie ihn berühren konnten, schrak er auf.
      Schweißgebadet saß er aufrecht in seinem Bett, noch nicht einmal im Schlaf ließ ihn seine Angst in Frieden, von seinem Vater benutzt zu werden. Er zuckte zusammen, als es laut an der Tür klopfte. Er erhob sich, strich sich das Haar aus dem Gesicht und öffnete sie. Vor ihm stand eine seiner Dienerinnen, doch es war nicht Kira.
      »Was ist?«, fragte er unfreundlicher als beabsichtigt. Trauer erfüllte ihn, als er sah, wie die Gerudo ihn verängstigt anblickte.
      »Ich wollte Eurer Hoheit nur ausrichten, dass der Tisch bereitet ist, doch wenn ich störe…«, begann sie in unterwürfigem Tonfall.
      »Nein, ist schon in Ordnung. Ich habe Hunger und ein wenig Ablenkung kommt gerade richtig.« Erst jetzt hatte Xerac gemerkt, dass sein Magen sich eindringlich beschwert hatte.
      »Wenn Euer Hoheit mir dann folgen würde?«
      Er folgte der Gerudo hinunter in den Speisesaal. Kaum hatte er ihn betreten, als er Kira neben seinem Stuhl sitzen sah. Schüchtern lächelte sie ihn an. Seine Miene hellte sich ein wenig auf, vielleicht hatte er sich doch getäuscht und es war nur die Überraschung gewesen, wegen der Kira so reagiert hatte. Er schritt gemächlich durch den Saal und setzte sich auf seinen Platz.
      Er hatte die Sitzfläche kaum berührt, als Kira ihm bereits fragend eine Flasche Wein entgegenhielt. Er nickte und sie goss ihm ein Glas ein.
      Unmittelbar darauf wurde der erste Gang aufgetragen. Es wäre müßig, hier die Unmengen an Gerichten aus ganz Hyrule aufzuzählen, die serviert wurden. Eine Dienerin füllte den Teller ihres Königs und Kira nahm neben Xerac Platz.
      Während des Mahls unterhielt sie sich mit ihm, warf immer wieder ein »Es ist, wie Ihr sagt, Gebieter.« oder ein »Wie recht Ihr doch habt, Herr!« in den Raum. Jedes Mal, wenn sein Glas sich leerte, fragte sie ihn, ob sie ihm erneut eingießen solle. Langsam aber sicher stieg der Wein ihm zu Kopf und schließlich fing Kira an, ungefragt nachzugießen.
      Als Xerac leidlich angeheitert war, beugte sie sich zu ihm und flüsterte ihm zu: »All deine Versuche sind nutzlos. Du wirst nicht verhindern können, dass wir dich als Gefäß für Ganons Geist benutzen werden, Xerac, Sohn des Ganon.«
      Er erstarrte, das Glas fiel ihm aus der Hand und zersplitterte. Der kostbare Wein verteilte sich auf dem Boden.
      Also doch!
      Er stand auf, Kira tat es ihm gleich. Xerac wollte gehen, als plötzlich jemand hinter ihm stand und ihm mit einer Keule auf den Hinterkopf schlug. Er spürte den Schmerz, dann sackte er zusammen. Kurz bevor die Wellen der Bewusstlosigkeit über ihm zusammenschlugen, konnte er Kiras Gesicht sehen, auf dem ein hämisches Grinsen lag. Ein Schatten huschte über ihr Gesicht und verschwand wieder. Allmählich dämmerte es Xerac. Sie war besessen…



      Als er wieder zu sich kam, spürte er harten Steinboden unter sich. Sein Kopf schmerzte entsetzlich, aber das hatte er erwartet. Er verzog das Gesicht, als er mit der Hand über seinen Hinterkopf tastete. Wer auch immer ihn da erwischt hatte, er wusste, wie man mit dieser Keule umging.
      Langsam stand er auf, er war noch immer etwas benommen. Er blickte sich um, doch im Halbdunkel der Kerkerzelle war dies ein schwieriges Unterfangen. Es gab nur ein Fenster, vielleicht breit genug, um einen Lichtstrahl von wenigen Zoll durchzulassen. Xerac jedoch würde dort nicht durchkommen, egal, wie er sich drehen und wenden würde. Gegenüber dem Fenster befand sich eine stählerne Tür, den Geräuschen dahinter zu urteilen, war eine Flucht dort ebenfalls unmöglich, wenn man einmal die Tatsache unbeachtet ließ, dass er die Tür ohnehin nicht öffnen könnte.
      Resignierend setzte er sich wieder hin, er musste warten, bis man ihn holen kam, um über sein Schicksal zu bestimmen. Viel Hoffnung hatte er nicht. Seine Gegner waren stark genug, um jeden Widerstand im Keim zu ersticken. Am Ende würden sie seinen Körper als Gefäß für Ganon benutzen und er war ohne Zweifel nicht stark genug, um neben Ganon im selben Körper existieren zu können. Er würde als Verlorene Seele enden und fragte sich bereits, was das wohl für ein Gefühl sein würde.
      Er schalt sich selbst. Es brachte ihm rein gar nichts, sich jetzt schon aufzugeben, das würde ihn nur schwächer machen, als er ohnehin im Vergleich zu seinem Vater schon war. Er musste sich selbst Mut zusprechen, vielleicht wäre er dann sogar stark genug, um Ganon aus seinem Körper zu vertreiben.
      Er horchte auf, als er Schritte auf dem Gang hörte. Es klackte leise, der Schlüssel wurde umgedreht und die Tür geräuschvoll aufgezogen.
      »Habt Ihr gut geruht, Euer Hoheit? Ich hoffe doch, dass der Boden nicht zu unbequem war?«, wurde er gehässig gefragt.
      Xerac blickte nicht auf, er rührte sich nicht einmal. Es war Kira, die hinter ihm stand, doch ihre Stimme strahlte nun nicht mehr Freundlichkeit und Wärme aus, sie troff vor Kälte und Hass.
      Hatte er ihr sonst gerne beim Sprechen zugehört, erschauderte er nun nur bei dem Gedanken daran, dass sie weiterspräche.
      »Sieh mich an!«
      Er kam der Aufforderung nicht nach, wollte Kira nicht sehen, ahnte bereits, was mit ihr geschehen war.
      »So. Du willst also trotzig sein, ja? Gut, dann werde ich tyrannisch sein!«
      Sie ging auf ihn zu, riss ihn am Hals hoch und zwang ihn, ihr in die Augen zu sehen. Starr vor Schreck konnte er den Blick nicht mehr abwenden.
      Was er dort sah, hatte kaum noch Ähnlichkeit mit der Kira, die er kannte. Der Dämon, der von ihr Besitz ergriffen hatte, sah nun keine Notwendigkeit mehr darin, seine Verkleidung aufrechtzuerhalten, also näherte er Kiras Aussehen langsam seinem eigenen an. Ihre ehemals braunen Augen hatten einen blutroten Ton angenommen, spitze Eckzähne ragten ihr aus dem Mund, Eckzähne, wie sie allen Dämonen eigen waren. Die Hände erinnerten schon mehr an Pranken, er konnte fühlen, wie sich die krallenähnlichen Fingernägel in sein Fleisch bohrten und auch der begleitende Schmerz pochte durch seinen Hals. Er spürte, wie warmes Blut an seinem Hals hinablief, sein Blut.
      Sie grinste ihn an, dann lockerte sie ihren Griff und ließ ihn fallen. Hart prallte er auf dem Boden auf, den Blick immer noch starr auf Kira gerichtet. Genüsslich leckte sie sich Xeracs Blut von den Fingern.
      »Glaub nicht, dass ich mit dir umspringe, als wärst du ein rohes Ei! Auch wenn du für die Beschwörung benötigt wirst, werde ich keine Gnade zeigen! Und was deine Freundin betrifft… In kurzer Zeit wirst du keinen Grund mehr haben, so traurig dreinzuschauen. Bald wird nichts mehr von ihr übrig sein!« Sie lachte. »Abgesehen davon wirst du so oder so keine Gelegenheit dazu haben. Heute Nacht findet die Invokation unseres Meisters statt, also genieße die letzten Stunden, die du noch hast. Scheue dich nicht, es dir gemütlich zu machen.«
      Unter einem markerschütternden Lachen verließ sie die kleine Zelle und verriegelte die Tür hinter sich. Xerac war immer noch wie gelähmt. Nur weil Kira ihn kannte, war so etwas Schreckliches mit ihr geschehen. Er wünschte sich, nicht hier zu sitzen, einfach aufzuwachen und festzustellen, dass er gar nicht Ganons Sohn war, sondern ein ganz normaler junger Mann, der kein Geheimnis um seine Herkunft zu machen brauchte.
      Doch er zwang sich, wieder zur Vernunft zu kommen. Es hatte sicher seinen Grund, dass er der Nachkomme Ganondorfs war, vielleicht hatten Din, Nayru und Farore ja Großes mit ihm vor.
      Während er versuchte, sich das einzureden, kehrten seine Gedanken zu Kira zurück. Er musste daran denken, dass er möglicherweise selbst etwas Dämonisches in sich trug, das nur darauf wartete, aufzuwachen und ihn zu beherrschen. Er schauderte, als er sich vorstellte, wie er aussehen würde, wenn es aus ihm hervorbrach.
      Verzweifelt versuchte er, den Gedanken zu verdrängen, sich auf das Wichtige zu konzentrieren – zum Beispiel, wie er hier rauskam, aber er konnte kaum klar denken. Sowieso wusste er, dass es keinen Fluchtweg gab. Die Mauern waren undurchdringlich. Die Tür würde ihn nur noch tiefer ins Verderben führen. Und das Fenster war mehr als zu schmal für ihn.
      Plötzlich bemerkte er ein Glitzern von der Decke her. Er schaute nach oben und sah eine Fee dort in Kreisen um seinen Kopf schweben.
      »Wird ja auch Zeit, dass du mit deinem Gejammer aufhörst.«, meckerte sie ihn an.
      »Ich hab doch gar nichts gesagt!«, versuchte er sich zu verteidigen.
      »Aber gedacht. Und das ist schon schlimm genug. Aber genug davon. Hallo, ich bin Taya, Link hat mich geschickt, auf dich aufzupassen, und jetzt lass uns überlegen, wie wir dich hier rausbringen.«, sprudelte sie hervor.
      »Hallo. Ich bin Xerac.«
      »Ich weiß. Und jetzt fang an, nachzudenken, du Depp!«
      Xerac grummelte missmutig vor sich hin.
      »Ich sagte denken, nicht murren.«
      Meine Lage wird immer besser…, dachte Xerac. Wahrscheinlich hat Link einfach keinen Nerv mehr für diese durchgeknallte Fee gehabt und sie mir auf den Hals gejagt…
      »Hallo, Taya an Xerac! Schon einen Fluchtweg gefunden?«
      »Nein.«
      »Das hab ich mir gedacht!«, tadelte sie.
      »Was glaubst du–«, begehrte er auf.
      »Mecker nicht. Der einzige Fluchtweg scheint das Fenster zu sein.«
      Xerac lachte gequält auf. »Klasse. Jetzt erzähl mir noch, wie ich da durchpassen soll, dann können wir sofort losgehen.«
      »Du hast wirklich gar keine Geduld, oder? Hetz mich gefälligst nicht so.«
      »Hallo?! Schon gemerkt, dass die mich als Gefäß für Ganon verwenden wollen?!«
      Taya seufzte, dann zog sie engere Kreise um Xerac, wobei immer mehr Feenstaub auf ihn niederrieselte. Der Staub kitzelte ihn in der Nase, und während er ununterbrochen niesen musste, merkte er nicht, wie er immer mehr schrumpfte, bis er so groß war wie Taya. Zu guter Letzt brachen aus seinem Rücken kleine Feenflügel hervor.
      »Du bist doch völlig übergeschnappt! Hab ich dich darum gebeten, mich in eine Aushilfsfee zu verwandeln?!«
      »Kleiner, du nervst.« Sprach’s und flog davon. Xerac blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen, wobei er ohne Unterlass vor sich her grummelte.
      Nachdem sie eine Weile geflogen waren – am Anfang tat Xerac sich noch schwer und Taya weigerte sich, den Flug zu beenden, bevor er fliegen könne - »Wer weiß, vielleicht brauchen wir das Können noch mal.« – und außer Reichweite ihrer Häscher waren, beendete Taya den Zauber. Erleichtert atmete Xerac tief ein.
      »Mach… das… nie wieder, klar?«
      »Ist ja gut. Aber du musst zugeben, dass der Zauber die einzige Möglichkeit war, die wir hatten. Und was Besseres ist mir auf die Schnelle nicht eingefallen…«
      »Aber was machen wir jetzt? Zurück in die Gerudo-Festung kann ich nicht. Dort werden sie als erstes suchen.«
      »Wir gehen zu Link.«
      »Zurück ins Schloss? Aber er hat doch gesagt…«, wandte Xerac ein.
      »Du bist nicht auf dem neuesten Stand der Dinge. Bevor ich losflog, um dich zu suchen, sagte er: ›Bring ihn her, Taya!‹ Ich weiß nicht genau, was passiert ist, aber wir gehen jetzt sofort zum Schloss. Folge mir einfach.«, erklärte Taya ihm.
      Sie flog los, Xerac folgte ihr. Den ganzen Weg über sprachen sie kein Wort, er wollte im Moment auch nicht reden. Er wusste genau, was er Link sagen würde. Er würde ihm klar machen, dass er sich nicht mehr nur verstecken wollte, nicht mehr nur fliehen, sondern mitkämpfen, sich dem Bösen entgegenstellen.
      Er wollte anders sein als sein Vater.
      Und das konnte er nicht durch Flucht. Er hoffte, dass Link es verstehen würde, ihm erlauben würde, an seiner Seite zu kämpfen, um Ganon ein für alle Mal zu erledigen. Schon bald hätte er Gewissheit.



      Nach wenigen Stunden standen sie vor den Toren der Stadt Hyrule. Festen Schrittes überquerten Xerac und Taya die Brücke und er begab sich zum zweiten Mal in seinem Leben zum Schloss. Doch dieses Mal brauchte er es nicht zu betreten. Link stand bereits vor dem Eingangstor, ungeduldig auf sie wartend. Als er sie sah, lief er ihnen entgegen.
      »Xerac, ist alles in Ordnung?«, rief er von weitem.
      »Ja, sicher!«
      Kurz darauf stand Link direkt vor ihnen. »Naboru sagte mir, dass sie dich geschnappt haben.«
      »Stimmt ja auch. Aber dank Taya konnte ich entkommen. Einen Moment mal. Woher wusste Naboru das?«
      Kaum hatten die Worte seinen Mund verlassen, erinnerte er sich an das Treffen. ›Naboru, du weißt, was ich von dir verlange?‹
      »Ich verstehe. Du wolltest, dass sie unsere Feinde ausspioniert.« Link nickte. »Bist du verrückt?!«, brüllte Xerac ihn an.
      »Ich bin mir sicher, dass es ihr gut geht.«, wandte Link ein.
      »So, bist du das? Dann erzähle ich dir mal was. Kira, eine Gerudo aus meinem Gefolge, wurde von einem Dämon in Besitz genommen. Man konnte es nicht merken, sie verhielt sich wie immer.«
      »Naboru ist die Weise der Geister, es wird bei ihr nicht so einfach sein.«
      »Wir werden sehen. Aber soweit ich weiß, wird das Siegel entscheidend geschwächt, wenn Weise ihre Macht verlieren.«
      »Das ist richtig, aber…«
      »Warum bringst du sie dann in solche Gefahr?!«, fuhr er Link an.
      »Xerac, jetzt beruhige dich. Alles ist in Ordnung. Sie meldet sich jeden Abend hier und berichtet. Und Zelda würde erkennen, wenn sie besessen wäre.«
      Taya stupste Xerac an. »Wolltest du ihm nicht etwas sagen?«, flüsterte sie ihm zu.
      »Link…«, begann Xerac.
      »Ja?«
      »Ich habe genug davon, mich nur zu verstecken. Ich will euch helfen.«
      Link blickte ihn lange und durchdringend an. »Ich weiß, dass es hart ist, aber uns bleibt nichts anderes übrig. Solange du in Sicherheit bist, haben wir eine reelle Chance.«
      »Nichts weißt du! Ich wurde zum Kämpfen ausgebildet, und alles was ich jetzt tue, ist davonzulaufen! Du hast keine Ahnung, wie sich das anfühlt!«
      »Und selbst wenn es so wäre, ist es mir gleich. Du wirst nicht kämpfen.«, erwiderte Link kühl.
      Hasserfüllt blickte Xerac Link an, dann drehte er sich auf dem Fuße um und ging fort. Seine Schritte führten ihn in die hylianische Bibliothek, die größte überhaupt. Er wollte herausfinden, wie er Ganon aufhalten konnte, und dann selbst losziehen. Er würde Link zeigen, dass er auf sich selbst aufpassen konnte.
      ----------------------------------------
      So. Rest Seite 14 bis ~Ende Seite 21 xD
      Ich schreib viel zu viel >_>
      wayne ^^''
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Shiek-kun ()

    • Auf ein Wort, Shiek-kun: Was hast du eigentlich beruflich vor? Ich geb dir `nen Tipp. Schreibe Bücher. Knöpfe von Nintendo eine Lizenz ab und beglücke uns mit deinen Legend of Zelda- Büchern xD (Aber ich bekomme ein Drittel des Gewinnes. War ja schließlich auch meine Idee :ugly: )

      So, Spaß beiseite.

      »Habt Ihr gut geruht, Euer Hoheit? Ich hoffe doch, dass der Boden nicht zu unbequem war?¬«, wurde er gehässig gefragt.


      Was bedeutet den der seltsame Strich nach dem Fragezeichen? *ratlos ist*

      So, das wäre dann wieder alles, was ich gefunden habe.
      Wieder mal ein sehr guter Kapitelteil. Weiter so!
      [Blockierte Grafik: http://eggmanempire.sonicworld.net/downloads/buddy/004.gif]

      Eggman for Brawl :ugly:

      Oblivion ist ein point&klick-horror-strategie-pferde-angel-sport-adventure-action-aufbau-ego-shooter-baller-rollenspiel xD

      >By Flush and me, entstanden während wir darüber diskutierten welche Genres zu Oblivion gehörten xD<
    • *gerade keine Ahnung hat, was das ist und wie das dahinkommt ^^''*
      In Word ist das nicht da ^^''
      *wegeditiert hat*

      Kann es wirklich sein, dass ich so gut bin, dass keiner mehr Fehler findet?
      Hm... mach ich einfach mal so weiter xD

      @Beruf
      Also, Autor wollte ich schon werden, ja xD
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • Aaalso als erstes: Schöner neuer Abschnitt, keine Fehler gefunden.
      Hör auf damit keine Fehler zu machen, da wird das ganze ja langweilig! Spass beiseite, ist sowieso besser, wenn du keine Fehler machst, sonst mecker ich wieder nur rum. :O

      Zweitens: Ich könnt mir dich gut als Autor vorstellen. ;)

      Drittens: Herzlich willkommen hier AngelOfDarkness :)

      *umguck* so das war's erstmal wieder von mir. Und tschüss *sich verkrümel*
    • *jubel* *tanz* *freu*
      (Ich habe nicht überreagiert xD Ich überreagiere nie!)
      Seid froh, dass das Überarbeiten so schnell geht.
      Und bald hab ich auch noch Ferien ^^ (Schnelle Fortsetzungen in Sicht xD)
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      Unter lautem Gezeter flog Taya in die Halle, die angefüllt mit Bücherregalen war. Dicke Bücher, dünne Folianten. Schmöker, Wälzer, Lexika. Atlanten, wissenschaftliche Abhandlungen, Chroniken, Romane. Wer suchte, konnte hier wirklich alles finden. »Nein! Was immer du vorhast, ich verbiete es dir, hast du verstanden?«
      Xerac beachtete sie nicht, sondern durchwühlte weiter die Regale.
      »Ich rede mit dir! Also rede du auch mit mir!«
      Er drehte sich um. »Ich werde Ganon aufhalten. Und du wirst mitkommen.«
      »Waas? Vergiss es!«
      »Spiel mir nichts vor. Link hat dir aufgetragen, auf mich aufzupassen, und als Fee bist du an Versprechen gebunden. Und ihr Feen versprecht bekanntlich gerne viel.«
      Wie eingefroren schwebte Taya in der Luft. Er hatte sie durchschaut… »Na schön, wie du willst. Solltest du jedoch jemals loswollen, würde ich dir empfehlen, in dem Regal dort hinten nachzusehen.«
      Sie flog auf ein Regal zu, das ohne Zweifel vorher nicht dort gewesen war, in welchem ein einzelnes Buch stand, das den Titel ›Schattenkraft‹ trug.
      »Das klingt wie ein Roman.«, schnaubte Xerac.
      »Es ist einer.«, bestätigte Taya.
      Verwirrt blickte er sie an, schlug das Buch aber trotzdem auf. Nach kurzem Lesen wusste er soviel, dass es darin um einen Helden ging, der auszog, das Böse zu besiegen. Im Buch wurde kein Name genannt, doch Xerac begriff. Das Buch handelte von Links Taten. Er schlug das Ende auf – und er hatte Recht.
      »Wie soll mir das helfen, Taya? Da hat sich einfach jemand die Mühe gemacht, Links Heldentaten in einem Roman zu verarbeiten.«
      »Sieh dir das Erscheinungsdatum an.«
      Er tat wie geheißen und ließ den Schmöker beinahe fallen. »Das ist schon über fünfhundert Jahre her! Aber alles ist genauso, wie es später wirklich geschehen ist!«
      Bei Xerac klingelte es. Wenn er ein anderes Buch dieses Autors finden könnte… Zum Beispiel die Fortsetzung dieses Romans…
      Zielstrebig durchsuchte er die Halle, die Regale und alle Nebenräume. Endlich zog er ein Buch hervor, hob es siegessicher in die Höhe. Auf dem Einband war in verschnörkelten Buchstaben zu lesen: ›Rückkehr der Schatten‹. Er wollte das Buch aufschlagen, doch Taya schrie: »NEIN!«
      Mitten in der Bewegung hielt Xerac inne und starrte Taya an.
      »Tu das nicht! Wenn du anfängst, das Buch zu lesen, wirst du niemals damit aufhören! Das Buch wird deine Erlebnisse schildern, und wenn du anfängst zu lesen, kommst du bis zu der Stelle, an der du beginnst, das Buch zu lesen. Dann wird alles noch einmal erzählt, und noch einmal, und noch einmal… Und das bis ans Ende aller Tage!«
      Verschreckt wollte Xerac das Buch von sich werfen. »Die Rückseite des Buches allerdings darfst du lesen. Mehr nicht, ist das klar?«
      Er nickte. Dann drehte er den Wälzer um.
      Der Große Schatten war bezwungen, doch Seine Fragmente irrten durch das Land. Sie versuchten, sich zu vereinigen, doch ihnen fehlte die Kraft…
      Nur einer besaß die nötige Macht, die Schatten zu verschmelzen: Der Nachkomme. So begann eine Reise, um den Schatten endgültig zu vernichten. Der Schlüssel zum Sieg waren die Steine und die Klinge.

      »Was im Namen Dins soll das bedeuten? Die Steine und die Klinge… Vielleicht… Ich hab’s! Damit sind die drei Heiligen Steine und das Master-Schwert gemeint!«
      »Gratuliere. Und was bringt uns das jetzt?«, bemerkte Taya zynisch.
      »Ich muss zu Zelda! Sie kann uns bestimmt weiterhelfen!«
      Ohne sich noch einmal umzudrehen, rannte er los. Er wusste genau, wo er die Königin finden konnte. In der Zitadelle der Zeit, vor dem Zeitaltar.



      Er hatte das heilige Gebäude kaum betreten, da erblickte er sie schon. Zelda hatte ihn gehört und drehte sich um. Als sie ihn erkannte, lächelte sie. »Farore sei Dank! Dir geht es also gut?«
      »Ja, ich bin in Ordnung. Zelda, ich brauche deine Hilfe. Die Heiligen Steine und das Master-Schwert haben irgendetwas mit der Lösung unseres Problems zu tun.«
      Sie blickte ihn erstaunt an. »Ich weiß nicht, woher du das zu wissen glaubst, doch ich kann spüren, dass es dir ernst ist. Nimm die Steine, und bring sie zu ihren ehemaligen Besitzern zurück. Den Kokiri-Smaragd zum Spross des Deku-Baumes.« Sie reichte ihn einen grün leuchtenden Stein, der die Form des Wappens der Kokiri besaß. »Den Goronen-Opal zum Führer der Goronen.« Den roten Stein, von der Gestalt des Emblems der Goronen, nahm er als nächstes entgegen. »Den Zora-Saphir zum Herrscher über die Zora.« Als letztes bekam er den blauen Stein, der von gleichem Aussehen war wie das Zeichen der Königsfamilie der Zora.
      Jetzt befanden sich alle Heiligen Steine in Xeracs Besitz.
      »Diese drei werden dir sicher weiterhelfen können. Mögen die Göttinnen dich beschützen.« Zelda drehte sich um und schwieg.
      »Ich werde dich und Hyrule nicht enttäuschen.«
      Leisen Schrittes verließ er die Zitadelle, Taya schwebte hinter ihm her. Sie hatte ihn erst zu Ende des Gesprächs gefunden. Empört flog sie um ihn herum.
      »Was fällt dir ein, mich zurückzulassen? Ich bin deine Schutzfee, schon vergessen?«
      »Tut mir Leid Taya, aber ich hatte es wirklich eilig und es hätte zu lange gedauert, dir alles zu erklären.«
      »So ist das, ja? Taya ist zu blöd, um die Probleme der großen Leute zu verstehen? Es dauert zu lange, ihr beizubringen, wie die großen Leute ihre Probleme lösen können?!« Der Glanz um Taya färbte sich zornesrot, und als Xerac nach ihr griff, flog sie in die Höhe, außerhalb seiner Reichweite.
      »Taya, komm wieder her! Komm schon, sei doch nicht so! Du bist keineswegs zu dumm dazu, das weißt du genau!«
      Sie ignorierte ihn. Xerac war nicht mehr zu Lachen zumute. Er streckte die Hand nach Taya aus.
      »Taya! Komm her!«, befahl er ihr.
      Und langsam kam sie seiner Hand näher, ließ sich darauf nieder und blieb sitzen. Kurz blieb er stehen, verwundert darüber, dass sie so folgsam gewesen war. Taya schüttelte sich.
      »Was hast du gemacht?«
      »Nichts…«
      »Das kann nicht sein! Das war ein Zauber des Gebietens!«, rief sie.
      »Aber ich kann doch keine Magie wirken, ohne es zu wissen! Oder?«
      Lange blickte Taya ihn an, dann sagte sie: »Dein Erbe.«
      »Was?«
      »Auch Ganondorf war ein Magier.«
      Stumm, erschrocken und verwirrt starrte Xerac Taya an. »Hallo? Geht es dir gut?«
      Er lachte innerlich auf. Gut gehen? Ihm? Mit jedem Tag, der verstrich, merkte er, dass er mehr von seinem Vater hatte, als er je ahnte. Zuerst die Eiseskälte in seiner Stimme, jetzt wirkte er plötzlich Befehlsmagie…
      »Xerac, das hat nichts zu sagen! Es zeigt nur, dass du eine magische Begabung hast, mehr nicht. Befehlsmagie ist keine schwarze, sondern graue Magie. Sie hat sich aus anderen Zaubern entwickelt, die ihre Wurzeln in der Weißmagie hatten, wird jedoch häufig zu bösen Zwecken benutzt, da man sich mit ihrer Leute gefügig machen kann. Hättest du jedoch Flüche oder Todeszauber eingesetzt, würde ich mich mehr sorgen, als wenn du dich in einen Baum verwandelst.«
      »Wieso das?«
      »Weil die erste Selbstverwandlung meist schrecklich schief geht. Soll heißen, du hättest Jahre in Baumgestalt verbracht, wenn nicht sogar dein ganzes Leben.«
      Xerac musste schlucken.
      »Deswegen werden Selbstverwandlungen als letztes gelehrt.« Sie war erleichtert, als sie sah, dass seine Miene sich aufgehellt hatte.
      »So, als erstes brauche ich ein Schwert, stimmt’s Taya?«
      »Ich glaube schon. Obwohl… wenn du uns wegstirbst, haben unsere Probleme sich erledigt.« Er starrte sie ungläubig an. »Das war doch nur ein Scherz! An deinem Humor muss ich noch arbeiten, das ist ja fürchterlich…« Er lachte. »Na also, geht doch. Und das üben wir jetzt noch ein wenig, dann sind wir diesen missmutigen Gesichtsausdruck bald los.« Jetzt lachten beide.
      Xerac war froh, Taya an seiner Seite zu haben, ohne sie wäre schon längst wieder in seiner Lethargie versunken, gefangen in dieser unheimlichen Gleichgültigkeit. Zudem säße er immer noch in dieser dunklen Kerkerzelle…
      Er wusste in etwa, wo ihn Hyrule ein Waffenschmied war. Er war bereits ein- oder zweimal dort gewesen, und die Qualität dort hatte ihn beeindruckt. Dennoch hatte er bisher nichts dort erstanden, denn er war mit seinen gerudischen Waffen sehr zufrieden. Jetzt hatte er allerdings seine Waffen nicht dabei, und unbewaffnet die Stadt zu verlassen war noch nie jemandem gut bekommen. Und wenn die Waffe nur eine rostige Mistgabel war, sie vermochte einem das Leben zu retten.



      Nach kurzer Zeit standen sie vor der Waffenschmiede. Es war kleines Gebäude, das ärmlich aussah. Die Farbe war von den Wänden abgeblättert und einige Dachpfannen fehlten. Über das schäbige Haus war Xerac jedes Mal wieder erstaunt. Er wusste, wie hochwertig die Ware hier war, an der Stelle des Schmiedes hätte er die Schäden längst ausbessern lassen.
      Sie betraten die Stube und die Ladenglocke läutete. Kurz darauf kam aus den hinteren Räumen – wohl die Arbeitsräume, denn man konnte ein rotes Glühen sehen – ein etwas kleinwüchsiger Mann. Er klopfte sich den Ruß von den Kleidern, unter denen sich seine imposanten Muskeln spannten, dann begrüßte er sie, seine Stimme war rauchig und er sprach einen Dialekt des Hylianischen.
      »Seid gegreeßt, men Nam is Grafor. Man konnt sachen, mir wart das Schmeden vorbestimt, deen men Nam heeßt übertrachen ›Amboss‹. Sacht, war sucht Ihr?« Xerac hatte ziemliche Schwierigkeiten, ihn zu verstehen, er war nun einmal kein gebürtiger Hylianer. Taya jedoch hatte kein einziges Wort verstanden.
      »Ich suche ein Schwert. Es sollte kurz und leicht sein, aber dennoch wirkungsvoll. Vielleicht habt Ihr ja gerudische Ware?« Xerac fluchte auf seine Unvorsichtigkeit.
      »Gerudisch? Seid Ihr een Gerudo?«, fragte Grafor.
      »Nein, aber ich komme mit den Säbeln am besten zurecht.« Innerlich musste Xerac lachen. Jeder wusste, dass die Säbel der Gerudo von Goronen geschmiedet wurden. Gerudische Waffen waren Dolche oder Wurfdolche, andere Dinge schmiedeten sie nicht.
      Grafor lachte. »Nee, Ihr seid keen Gerudo. Die wissen, dat ihre Säbel von Goronen geschmedet werden. Die Säbel hab’ ich net. Aber ich könnt’ Euch ein goronisches Kurzschwert anbieten.«
      »Ein Kurzschwert?« Xerac tat, als würde er zögern. »Ich ziehe die Säbel vor. Mit einem Kurzschwert bin ich nicht so erfahren…«
      »Dat is keen Problem. Seht Euch meene Ware erst eenmal an.« Der Schmied zog eine Klinge hervor, die Xerac innerlich jubilieren ließ. Tatsächlich war es keine hylianische Schmiedearbeit, sondern von der Kunst, wie sie nur Goronen zu beherrschen vermochten. Das Schwert schien leicht wie eine Feder im Sommerwind, doch man konnte auch die Tödlichkeit dieser Waffe sehen.
      Der Stahl war beidseitig scharf, ganz nach goronischer Tradition, anders als die hylianischen Waffen, die eine scharfe und stumpfe Seite hatten.
      Der Griff war perfekt ausgearbeitet, weder so klein, dass man ihn nicht mit der ganzen Hand umschließen konnte; was dazu führen würde, dass die Waffe nach unten sänke; noch so groß, dass er beim Gehen hinderlich sein würde.
      »Wie viel soll dieses Meisterstück kosten?«, fragte Xerac.
      Der Schmied zögerte einen kurzen Moment. »Zweihundert Rubine.« Taya keuchte. »Ja, ich sach mal so, een chutes Stuck hat seen Preis, nicht?«
      Xerac blickte den Schmied ungläubig an. Zweihundert Rubine für dieses Meisterwerk? Das schien ihm wie Ramschhandel.
      Als der Schmied Xeracs Gesichtsausdruck sah, machte er den Mund auf, um seinen Preis zu senken. Doch sein Kunde zückte bereits den Geldbeutel, also schloss Grafor den Mund wieder. Als Xerac etwa fünfhundert Rubine auf den Tresen legte, riss er den Mund weit auf.
      Taya sah aus, als würde sie auf Xeracs Kopf Trampolin springen wollen, während Grafor nahe dran war, sich vor Xerac niederzuwerfen und ihn anzubeten. In Hyrule stehen jedoch sowohl Blasphemie, als auch Körperverletzung unter Strafe, daher rissen sowohl die kleine Fee, als auch der Schmied sich zusammen.
      »Herr, dat kann ich net annemen. Dat is veel zu veel.«
      »Keineswegs. Das dürfte dem Wert des Schwertes ansatzweise entsprechen. Nehmt es und schmiedet so weiter. Ich werde Eure Kunst bei jeder Gelegenheit weiterempfehlen. Doch nun hätte ich gerne eine passende Schwertscheide. Ließe sich das einrichten?«
      Der Schmied nickte eifrig, und kam nach kurzer Zeit zurück. »Dat macht dann fünfzich Rubine.« Xerac nickte, zahlte und verließ den Laden dann.
      Taya flog ihm fassungslos hinterher. »Sag mal, was denkst du dir dabei?«
      »Du meinst das mit dem Schwert? Ich erkenne den Wert eines Schwertes, wenn ich es sehe! Außerdem ist es mein Geld!«
      Für einen kurzen Moment schien Taya etwas erwidern wollen, doch sie ließ es sein.
      Langsam schlenderten sie aus der Stadt. Sie hatten es nicht eilig, ohne Xerac konnten Ganons Anhänger nichts ausrichten. Er selbst schwieg. Er war nun siebzehn Jahre alt, dasselbe Alter, in dem sich Link damals Ganon entgegengestellt hatte. Immer wieder prallten die Heiligen Steine unsanft gegen seinen Rücken und erinnerten ihn an die Bürde, die er auf sich geladen hatte.
      Er rief sich die Karte Hyrules vor Augen. Die Verlorenen Wälder, in denen sich das Kokiridorf befand, waren am weitesten von der Stadt Hyrule entfernt. Dort würden sie als erstes hingehen. Er schätzte den Weg ab. An einem Tag war es nicht zu schaffen, es war jetzt etwa gegen Mittag. Würde er reiten, wären sie schneller. Doch er ritt nicht gern, und entschied sich lieber für den Fußmarsch.
      Plötzlich stellte sich ein Gedanken bei ihm ein, der ihm ganz und gar nicht gefallen wollte. »Taya, was ist eigentlich mit dem Fluch der Wälder? Gibt es den noch?«
      »Selbstverständlich! Aber keine Sorge. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass es die Herkunft ist, die das Volk der Feenkinder überleben lässt. Es ist der Begleitschutz einer Fee, der sie am Leben hält.«
      »Dieser Fluch ist unlogisch… Link hatte in seiner Kindheit auch keine Fee, dennoch hat er sich nicht in eine Pflanze verwandelt.«
      »Nun, als Link in den Kokiri-Wald gebracht wurde, war er noch ein Baby. Seine Mutter brachte ihn zum Deku-Baum und er erkannte, dass Link ein Kind des Schicksals war, und gewährte ihm Schutz im Wald.«, erklärte Taya.
      »So ist das also.«
      »Wenn ich darüber nachdenke, was du nur ohne mich machen würdest?«
      »Ganz einfach. Ich würde mir eine andere Fee suchen.« Lachend lief er vor Taya weg.
      »Du! Warte nur, bis ich dich in die Finger kriege!«



      Es war gegen Abend, als sie an den Überresten einer alten Mauer Rast machten. Xerac legte einige der umherliegenden Steine in einem Kreis und stapelte trockenes Holz dort auf. Mit einem Stock, den er schnell zwischen den Händen rieb, erzeugte er die Wärme, die nötig war, um das Brennmaterial zu entzünden. Anschließend stieß er Stöcke in die Erde, auf die er gepökeltes Fleisch gesteckt hatte.
      »Taya, bleib du eben hier, beim Feuer. Ich gehe uns Wasser holen. Ich werde es nachher brauchen.« Er lachte gequält. »Fleisch zu pökeln, ist die unangenehmste Art, es haltbarer zu machen. Der Geschmack leidet sehr darunter.«
      Beim nahe gelegenen Bach füllte er das kühle Nass in die Wasserschläuche. Dann kehrte er zum Lagerplatz zurück. Das Fleisch wurde langsam dunkler, es war bald gar.
      Während es immer dunkler wurde, stärkte sich Xerac ausgiebig am gebratenen Fleisch – wenn auch mit verzogenem Gesicht. Nach dem Mahl unterhielten sie sich noch ausgiebig.
      »Taya, darf ich dich mal was fragen?«, fing Xerac an.
      »Sicher doch.«
      »Wo kommst du eigentlich her? Ich meine, bist du aus Hyrule?«
      »Nein. Mein Heimatland ist Termina. Es ist bereits einige Zeit her, da kam Link – eigentlich gezwungenermaßen – in unsere Heimat. Mein Bruder, Tael, und ich haben Horror Kid begleitet. Es stahl Links Okarina, worauf er uns folgte. Er holte uns ein und Horror Kid verwandelte ihn in einen Deku. Dort wurde ich von Tael und ihm getrennt, also half ich Link. Am Ende trennten wir uns wieder, doch ich musste immerzu an ihn denken. Nach einigen Jahren fasste ich den Entschluss, nach Hyrule zu kommen. Gedacht, getan. Hier bin ich nun also.«
      »Das ist aber doch sehr ungewöhnlich, oder?«, hakte Xerac nach.
      »Nein, ist es nicht. Laron, der derzeitige König der Zora ist auch ein Termianer.«, widersprach Taya. »Genug von mir. Erzähl mir doch von dir.«
      »Alles, was ich weiß, ist, dass ich im Alter von sechs Jahren in der Gerudo-Festung von Derane, meiner Ziehmutter, aufgegabelt wurde. Ich war völlig verwahrlost. Sie nahm mich bei sich auf und zog mich auf. Sie wusste genau, dass ich die Thronfolge antreten würde, also bildete sie mich entsprechend aus. Sie sorgte dafür, dass ich ein Kampftraining bekam, sie kümmerte sich einfach um alles.
      Kurz nach meinem vierzehnten Geburtstag, etwa eine Woche nach meiner Krönung; also vor knapp drei Jahren, starb sie. Sie war schon alt gewesen und schon seit einiger Zeit hatte sie sich gequält. Für sie war es eine Erlösung, für mich war es ein Schock. Die acht Sonnenzyklen, die ich mit ihr verbrachte, waren die glücklichste Zeit meines bisherigen Lebens.
      Da ich der König war, konnte ich meine Gefühle – oder besser durfte – nicht zeigen. Also fraß ich alles in mich hinein. Die Trauer, den Zorn, einfach alles. Mit der Zeit lernte ich, meine Gefühle zu verbergen, ich baute eine Mauer um mich auf, um all den Empfindungen um mich herum entgegenzuwirken. Manchmal wünschte ich, ich wäre kein Gerudo, nicht einmal ein König.«, erzählte Xerac.
      »Das wünschen wir uns alle von Zeit zu Zeit. Hör mal, es ist schon spät. Wie wäre es, wenn wir uns jetzt schlafen legen?«, fragte sie ihn. Er nickte nur.
      Bevor er einschlief, musste er noch lange daran denken, dass er sich seit Ewigkeiten niemandem mehr in diesem Maße anvertraut hatte. Nicht einmal Kira hatte er je all das erzählt – wahrscheinlich wusste sie das meiste ohnehin.
      Mit der Zeit wurde er schläfrig, schloss die Augen und glitt in den wohlverdienten Schlummer.
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      Wie immer: Ich will alles hören ^^
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Shiek-kun ()