Tell me why

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      Einen kurzen Zeitabschnitt für Einsicht und Verständnis...

      Dies ist ein etwas umfangreiches und sehr komplexes Thema. Ich hoffe ihr nehmt euch trotzdem Zeit für das Lesen und (vielleicht auch) für eine fakultative Antwort.

      Dieses Lied hat mich wirklich berührt, als ich es sah und hörte.
      Melancholie, Trauer, Unverständnis und Hoffnung sind Dinge, die das Lied in meinen Augen prägen.
      Das Thema: Wieso?

      Ich schäme mich. Nicht, weil eine alte Person sich fragt, warum diese Welt so grausam ist, sondern, weil ein kleines, unschuldiges Kind – die neue Generation - verwundert in diese Welt kommt, die Augen öffnet und schreit „Was habt ihr getan? Wie konntet ihr zu so etwas fähig sein und all das mit ansehen?“. Ein Kind, das unverständlich den Kopf schüttelt und sich fragt, wie wir unser Leben so leben können, dabei wissen, was hier geschieht, es uns – wortwörtlich – nichts juckt und wir nur große Reden halten können.
      Wie wir in der Lage sein konnten, ewig wegzuschauen und wir in unserer Ignoranz fast ertrinken. Denn: Tun kann jeder etwas, aber (fast) niemand tut etwas.
      Es wäre mir äußerst peinlich dieser jungen, neuen Generation all das Unglück dessen Ursprung vieler Menschen Verhalten ist, zu präsentieren – denn im Endeffekt sind wir alle daran beteiligt.
      Wenn ich diesen Text lese, denke ich mir, dass ich wohlwahr nichts anderes sage, als andere Menschen und wir es ALLE bereits längst wissen.
      Ignoranz und Egoismus à la „Hauptsache es geht mir gut, mir passiert nichts und ich komme irgendwie über meine Runden“, ließ zu, dass das Dritte Reich existierte – man hätte es nicht zulassen dürfen und anfangs gegensteuern können, anstatt all das mit anzusehen und auf das Unvermeidliche zu warten. Man hätte eingreifen können – doch jeder war zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Vor allem erschreckt es mich, dass Menschen in der Lage waren (ohne Erpressung!) andere Menschen zu vergasen. Bei einer Abstimmung in der T4 waren es 27 von 34 Ärzten die zur Euthanasie „Ja“ sagten – freiwillig! (Alle anderen mussten hingegen mit reinem Stillschweigen klar kommen). Bei der Belohnung handelte es sich lediglich um ein etwas höheres Einkommen. Ja sogar Euthanasiearzt und heimlicher Luminal-Fan Professor Werner Catel sah Tötung von Kindern als „höchste Erfüllung“ und war weiterhin ein fleißig anerkannter Kinderarzt, der noch nicht mal zur Anklagebank gezogen wurde.

      Auf Straßen werden Menschen verprügelt – jeder schaut zu – keiner unternimmt etwas. Klar, alleine hat man gegen Schläger keine Chance – aber in Gruppen. Auch große Politik und Staatssysteme können solche Geschehnisse nicht verhindern – man sollte selbst zu mehr fähig sein! (erinnert ihr euch an die Situation, als ein psychisch Gestörter auf einen Busfahrer einstach und sich erst nach langer Zeit ein Mensch traute aufzustehen und sich gegen ihn zu stellen? Wenn ihn zwei von hinten gepackt hätten und ein anderer Mensch seine Hände festgehalten hätte, wäre es so weit nicht gekommen. Aber nein... unser Egoismus strotzt in unserem Kopf und lässt all diese Schicksale geschehen.) Man braucht sich nicht zu fragen, warum denn alle Menschen so böse sind – nein! Man sollte sich selbst anblicken und sich fragen, wie man selbst zu dieser Ignoranz fähig ist.

      Meine Frage deshalb: Überkommt euch bei diesem Lied nicht auch der Scham – vor der neuen Generation wie ein Ignorant vieler Dinge - gar ein Versager, was die Mitmenschen und ihr Leiden angeht, dazustehen und eigentlich keine Antwort darauf finden zu können? Man hätte viel mehr tun können... denn die Mittel hat fast jeder.
      Ich möchte keine Ausreden hören, von wegen „ich habe mal 5€ gespendet“ oder „mein Bereich ist EDV – ich tue etwas für die Wirtschaft – das reicht“. Nein, ich will die reine Wahrheit hören. Denn von euch taten nur wenige etwas! Und ich bin nicht besser. Von all den Kleinigkeiten, die einige taten, ist nur wenig erwähnenswert – ich spreche von einer richtigen Handlung gegen die leidvollen Seiten dieser Welt!
      Nehmt ihr euch etwas Spezielles für die Zukunft vor, um dies zu ändern oder werdet ihr euer Leben sehr wahrscheinlich weiterhin so fortsetzen, wie bisher?
      Ja, ich provoziere – aber dies ist keine Propaganda – dies ist reinste Wahrheit – so unnachvollziehbar sie manchmal auch klingen mag.


      Ich beteiligte mich bis zum heutigen Tag relativ wenig. Neben ein paar Eingriffen in gewisse Situationen habe ich als 16-Jährige nie wirklich viel beitragen können.
      Ich werde jedenfalls mein Leben fortsetzen wie gefolgt und wie schon vor Jahren geplant:
      Lernen, weiterhin mir Technikzeug kaufen, um meine Noten halten zu können und alles am PC, etc. bearbeiten, weiterhin meine Talente fördern, usw.
      Dienend einem Zweck: Ich möchte einen verdammt gut bezahlten Job. Was bringt es mir eine soziale Dienstleistung auszuführen, wenn ich mir nicht einmal selbst helfen kann, da ein Gehalt dieser Art oftmals mickrig ist?
      Wenn ich wegen einer miesen Ausbildung einen schlechten Job kriege, werde ich es geradewegs schaffen mein eigenes Leben finanzieren zu können – und das möchte ich nicht! Deswegen werde ich weiterhin Geld für meine Bildung ausgeben, um erfolgreich zu werden und all diese Ziele finanzieren zu können.
      Erreiche ich meinen Wunsch, werde ich nicht das ganze Geld nehmen, Pleite gehen und alles auf einmal für Spenden ausgeben. Nein, ich bin der Meinung, dass das Geld, welches man verschickt, z.B. bis nach Afrika nicht ankommt. Was hier an Gesetzen dient, ist in Afrika nichts mehr wert. Dort würde man sich des Geldes bedienen - zum Waffenkauf versteht sich.

      Es erinnert mich an eine Praxis in dieser Nähe. Man verkaufte sie, um in Afrika den Menschen zu helfen. Schaffte man es? Nein. Es kam nie an. Transportkosten, Verlagerungen, usw. sorgten dafür, dass im Endeffekt „nichts“ ankam.
      Fazit: Entweder man hilft vor Ort und versucht mit kleinen Taten diese Welt besser zu machen und packt dabei mit allen(!) an, oder man versucht in Dinge zu investieren, die Menschen eine Zukunft bauen können: Bildung

      Menschen sind (und ich kann es nicht oft genug sagen) keine Haustiere, denen es reicht Nahrung hinter her zu werfen. Wenn ich es schaffe, etwas zu erringen, werde ich ein Teil des Geldes nehmen und Schulen/Ausbildungsplätze in armen Ländern finanzieren.
      Dies möchte ich tun. Ja, ich fordere euch hiermit auf, etwas für diese Welt beizutragen! Denn von euch hätte jeder in tiefster Armut oder mit körperlichen Schäden geboren werden können.
      Wieso ich meine Wünsche aufzähle? Weil ich euch zeigen möchte, dass jeder in der Lage ist etwas zu tun.

      Themen die ich hierbei sehr kritisiere sind: Zusehen, wenn andere nieder gemacht werden und nicht als Gruppe zu handeln; kontinuierliche Selbstbevorzugung, Ignoranz und extremer Egoismus.

      Und was nehmt ihr euch vor?
      Denn eines sollte einem klar sein: Jeder hätte so enden können.





      Wahrscheinlich wurde in diesem Video viel inszeniert und eingeprobt, doch die Hauptsache ist, dass ein emotional angelehntes Produkt entstanden ist, das zu denken anregt – genau das, was mir hierbei wichtig ist.
    • RE: Tell me why

      Original von Tanja
      Themen die ich hierbei sehr kritisiere sind: Zusehen, wenn andere nieder gemacht werden und nicht als Gruppe zu handeln; kontinuierliche Selbstbevorzugung, Ignoranz und extremer Egoismus.



      [moralischer Vorschlaghammer]
      Ich glaube, man kann heutzutage nicht mehr von Egoismus sprechen, sondern wir sind schon bei der Egozentrik angekommen. Der Mensch unserer Zeit verirrt sich auf der Suche nach seinem Glück immer mehr in eine krankhafte Selbstbezogenheit und übesieht dabei ganz, dass er sich (wahres) Glück nicht selber machen kann.

      Das Leid der Welt wird zwar wahrgenommen, aber leider zucken viele dann mit den Achseln, denken unbewusst, dass sie sich eh zu wenig um ihr eigenes Wohlergehen kümmern und schieben dann alles auf andere ab, sei es auch Gott, an den man aber eh nicht glaubt.

      Was nützt aller Fortschritt, wenn wir es nicht schaffen, uns aus dieser Egozentrik zu befreien? Wenn wir das Größere in der Welt nicht erkennen und jeder nur für sich und seine Rechte kämpft wird es in der Welt nicht besser werden.
      [/moralischer Vorschlaghammer]
      "Mit dem Aufhören der Gottesfurcht beginnt die Entfesselung der Leidenschaften und die Herrschaft einer Sinnesart, welche die Welt mit einer Sündflut von Blut überschwemmen wird."
      Gottfried Wilhelm Leibniz
    • Vielleicht sind nicht alle Menschen dafür gemacht :). Irgendwo scheint es in unserer Natur zu liegen, dass wir uns so oder so selbst am wichtigsten sind. Kann natürlich keiner beantworten, aber darüber hab ich mir schon ganz oft Gedanken gemacht. Ansonsten interessante Texte.
      Pure Vernunft darf niemals siegen
      Wir brauchen dringend neue Lügen
      Die uns durchs Universum leiten
      Und uns das Fest der Welt bereiten

      Die uns von stumpfer Wahrheit warnen
      Und tiefer Qualen sich erbarmen
      >Tocotronic<

      Was nicht wichtig ist, ist nicht wichtig.
      Nur das, was wichtig ist, ist wichtig.
    • Erstmal vorweg: ja, dies ist in der Tat ein sehr kompliziertes Thema. Daher garantiere ich auch nicht dafür, dass die nun folgende Antwort irgendwie brauchbar oder strukturiert ist...~

      Der blanken - und in diesem Fall sehr traurigen - Wahrheit ins Gesicht sehen zu müssen, ist nie schön. Das ist wohl auch einer der Gründe, warum der Mensch so oft lügt. Weil es ihm so einfacher fällt im Leben und lästige Fakten, von denen man nichts wissen will, einfach mal schnell unter den Tisch gekehrt werden. Dadurch schafft sich jeder seine eigene kleine perfekte Welt, in der alles in bester Ordnung ist - doch außerhalb dieser Welt geschieht noch immer vieles, was man einfach nicht akzeptieren sollte, es aber dennoch oft genug tut. Aber man schaut nicht hin, weil man so für sich persönlich alle Probleme dieser Welt gelöst hat. Nach dem Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn".
      In diesem Zusammenhang will ich auch noch einmal auf das Zitat in meiner Signatur verweisen, welches diese Situation IMO sehr gut wiederspiegelt.

      Der Mensch ist allerdings durchaus in der Lage, die Not seiner Mitmenschen zu erkennen und ihnen eine helfende Hand zu reichen. Problem ist eben nur diese Lethargie und Gleichgültigkeit, in die wir alle zusammen zusehends versinken. Zusammen mit einer Prise der von Michael erwähnten Ichbezogenheit kann dabei auch nichts anderes rauskommen als ein riesiger Haufen unsozialer Scheiße.
      Dass irgendwelche Friedens- und andere Aktivisten Tag für Tag ihre "Wir müssen Menschen in Not helfen!"-Parolen brüllen, hilf da auch herzlich wenig weiter. Sicher, es gibt vereinzelte Aktionen, wo das Leid armer bzw. kranker Menschen beseitigt oder zumindest gelindert wurde, aber das ist eben noch viel zu wenig. Und wenn ich mir ansehen muss, wie ein unüberschaubar großer Teil der Jugendlichen von heute, welche ja nun einmal die Welt von morgen gestalten werden, Plakate und öffentliche Aufrufe zu Aktionen für die Menschlichkeit sieht und darüber lacht, dann bleibt mir fast nur noch Resignation. Klar, man kann jetzt hinterfragen, ob diese Personen wirklich zu blöd zum Erkennen der verdammt nochmal ernsten Lage sind oder es sich einfach schön reden. "Ich wohne nicht in Afrika, also muss ich Afrika auch nicht helfen." Ende, Aus. Weiter wird darüber nicht nachgedacht, das Thema ist erledigt. Ab in die Kneipe zum Saufen, wir haben's ja.
      Ich persönlich spende wenig bis gar nichts mehr für notleidende Länder oder Kinder. Warum ich das nicht tue?

      Einige Zeit habe ich das öfters getan frei nach dem Motto "Damit helfe ich meinen Mitmenschen, alles wunderbar". Aber was kam dabei raus? In den Nachrichten und Zeitungen wimmelte es von Meldungen à la "Armut in Land XY wird immer größer" und "Staat XY hat immer mehr AIDS-Todesfälle zu verzeichnen". Und wenn man diese Berichte sieht - als jemand, der versucht hat, dies durch Spenden zu verhindern - wird man doch ziemlich schnell sehr mutlos. Sicher ist mir klar, dass die Gelder sinnvoll verwendet werden - aber wenn einfach zu wenige Menschen dazu beitragen, die Situation zumindest ein bisschen zu verbessern, kommt wieder die Ichbezogenheit ins Spiel. Folgender Gedankengang: Schleudere ich weiter mein Geld in irgendein fremdes Land und versaue mir damit meine eigene Existenz in meiner Heimat oder versuche ich lieber, aus meiner eigenen Situation das beste zu machen?
      Hier ist es jetzt am persönlichen Empfinden des Einzelnen, ob er es noch als sinnvoll erachtet oder eher nicht. Die meisten werden wohl bei Punkt 2 landen, da sie erkennen, dass auch ihre Existenz jederzeit eine gewaltige Bruchlandung hinlegen kann, wenn sie nicht aufpassen. Besonders in der heutigen Zeit steht und fällt vieles schneller, als es einem lieb ist.
      Manchmal habe ich das Gefühl, dass die (zurecht) vielgerühmte Aufklärung in den Köpfen vieler Menschen eine Art radikale Umpolung ausgelöst hat. Etwa so: "Ich habe bisher sinnlos für eine Illusion gelebt. Also lebe ich ab jetzt nur noch für mich. Für mich, mein Wohl und mein Geld." Diese Menschen haben den Sinn des selbstständigen Denkens nicht verstanden - nämlich, dass es kein Ich-Denken, sondern ein Wir-Denken sein soll. Ein positives.
      Und ich glaube, so geht es vielen, die bemerken, dass ihre einzelnen Hilfeleistungen einfach nicht ausreichen und nicht die Motivation haben, ihren Arsch hochzukriegen und andere zu motivieren, ebenfalls ihre Unterstützung mit einzubringen. Denn sie haben auch noch ein eigenes Leben und müssen dieses ja auch leben. Da fallen die Probleme der Welt gern auch mal ein paar Plätze nach hinten.

      Und das sage ich nicht als Lehrer oder einer, der es anders macht. Das sage ich als einer, der dieser Wahrheit genauso hilflos gegenübersteht wie so viele andere.
      Ein Leben zu führen, das man selbst noch ehrlich respektieren kann, ist schwierig geworden in dieser Zeit. Und da es keinen simplen, universellen Lösungsvorschlag gibt, werden sich eben wirklich alle beteiligen müssen. Aber die Chancen, dies fertigzubringen, sind denkbar gering. Ich denke da mal an diese ganzen utopischen Subtitel von Filmen im Stil von "Einer hat die Macht, alles zu ändern." Sicher, Einzelpersonen haben in der Vergangenheit große Massen von Menschen zur Durchfürhung einer Idee bewegen können, sei es nun positiv (Martin Luther King) oder negativ (Adolf Hitler [wobei hier die Ohnmacht der Menschen angesichts ihrer eigenen miesen Lage auch eine nicht zu unterschätzende Rolle gespielt hat, aber im Endeffekt war es eben auch die Mobilisierung der Massen zugunsten einer Ideologie]) . Worauf es in diesem Fall ankommt, ist die Tatsache, dass die Menschen niemandem mehr zu trauen scheinen, der ihnen verspricht, dass die Welt ein Stück besser werden kann, wenn alle an einem Strang ziehen. Dieses Misstrauen kann man den meisten aufgrund diverser geschcihtlicher Erfahrungen auch nicht verübeln, aber mit der Zeit entwickeln sie eine Blockade gegen alle möglichen Arten von Aufrufen, welches Ziel diese auch immer haben mögen (siehe die vielen Nichtwähler in den letzten Monaten/Jahren [wobei die allgemeine Politikverdrossenheit in der momentanen wirtschaftlichen Lage ja auch nicht verwunderswert ist]).

      Versteht mich nicht falsch - aber ich glaube, diese Menschheit wird es nicht schaffen. Zumindest nicht mehr lang, wenn wir so weitermachen bzw. eben nicht weitermachen (oder überhaupt mal anfangen). Und ich als Einzelner hätte - ehrlich gesagt - wohl auch nicht den Mut, den Versuch zu starten, die Menschen von einer Idee zu begeistern. Denn sie laufen allem möglichen Scheiß hinterher in ihrem Leben, sodass sie das, was wirklich wichtig ist, aus den Augen verlieren. Und davon sind wir ausnahmslos alle in irgendeiner Art und Weise betroffen.
      Es ist eine Aussichtslosigkeit, von der viele genau wissen, dass sie durchbrochen werden kann. Aber keiner tut es. Warum nichts passiert - dafür muss wohl jeder bei sich selbst die Gründe suchen. Ich habe meine gefunden. Was keineswegs heißt, dass ich mich mit all dem Unglück, das täglich um mich herum geschieht, einfach abfinden will.
      Ich weiß eben nur nicht, wie ich es allein fertigbringen soll, etwas großes zu bewirken. Und ich glaube, die meisten denken exakt genau so.

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • Mein Gott, da werden ja Themen durcheinander geworfen dass ich keine zehn Minuten vom Blutsturz entfernt bin, Informationsüberlastung Hilfsausdruck. Deswegen vorerst nur dritte Welt samt raphitypischen Ausschweifungen. So.

      Um eines vorweg zu nehmen: So sehr wir uns auch bemühen werden es allen gut gehen zu lassen, ein fairer Zustand für alle ist nicht schaffbar. Idealisten mögen behaupten durch Engagement könnten wir der dritten Welt zu einem Aufschwung westlichen Ausmaßes verhelfen, es entspricht nicht der Wahrheit. Kapitalismus beruht auf der Ausbeutung vieler zum Vorteil weniger, wenn wir unseren Lebensstandard (Das hundertfache des Jahreseinkommens eines Brasilianischen Bauern für ein Paar Schuhe) nicht dezimieren, zumindest aber industrielle Genüsse die wir alle bis dato als selbstverständlich hinnahmen erheblich eindämmen.

      Wohltätigkeit alleine, von Europäisierung müssen wir nicht einmal anfangen, hilft also bestenfalls einen Bruchteil des Leids zu mindern- logisch wenn das BIP der Europäischen Staaten noch immer das Somalias, potenziert mit einer schwindellerregend hohen Zahl ist. Was also kann passieren um die Situation zu verbessern? Nunja, Umdenken könnte in gewisser Weise abhilfe schaffen. Provisorisch natürlich, das reicht allerdings von einem gewissen Maß an Ethik, Verantwortungsbewusstsein und Moral der nächsten "Reichengeneration (Ausmerzung des Konsens "Globaler Wahnsinn ohne Kompromisse")" bishin zu fortschritlicherem Denken der Betroffenen selbst. Wenn Angelegenheiten eines vom Kolonialismus zerissenen Staates noch immer dem Anraten eines Wahsagers obliegen, Aids und Gelbsucht als Strafe der Götter angesehen werden wird es betreffendes Land schwer haben in der harten Welt des Kapitalismus in der geringe Fehlentscheidungen schon enormes leid auszulösen vermögen. Natürlich muss man mit Feinfühligkeit an die Sache herantreten, darf nicht den selben Fehler wie unsere Vorfahren machen den Eindruck zu erwecken anderen Kulturen mit erhobenem Zeigefinger die einzih Wahre Meinung ins Ohr zu brüllen, doch wurde einem verantwortungsvollen Umgang mit Missständen in punkto Aidsprävention schon guter Vorschub geleistet.

      Dann natürlich noch die Sache mit dem menschlichen Prinzip, das ich überhaupt verachte, das reicht vom Diskriminieren einzelner bishin zu Ausrufen ala "Wir haben einen gemeinsamen Feind, im Gleichschritt marsch!", die doch auf versteckte Weise tagtäglich getätigt werden. Wie gesagt umdenken und individueller Mut. Dazu aber später, wenn ich ein paar Zitate polemisieren darf.

      Edit: Ad individueller Mut: Ich glaube im Übrigen dass wir im auferstehenden Neorassismus, der Gleichgültigkeit Ungerechtigkiet gegenüber und in der aufkeimenden Herrschaft des ungebildeten Proletariats ein weitaus größeres Problem haben als es der afrikanische HUnger aufwirft, würde hier aber zu weit ausschweifen.
      when in doubt, do it.

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Titania ()

    • hmmm, schwierige Frage...

      Zum Egoismus/Egozentrik: es liegt eigentlich schon in der Natur des Menschen, den Mittelpunkt seines Lebens in sich selbst zu sehen [nicht umsonst hat sich früher die Sonne um die Erde gedreht...], aber heutzutage nimmt das definitiv überhand. Hilfbereitschaft ist in unserer Gesellschaft immer mehr zu einem Fremdwort verkommen. Allerdings ist - leider - auch so, dass einige auch nicht den Mut besitzen, sich gegen Schläger und andere Leute zu stellen. Es könnte einen ja selbst treffen. Aber auch, wenn man Leute in Armut sieht, zögert man immer mal, denen etwas zu geben.

      Keine Frage, ich würde auch gerne spenden - wenn ich denn die Mittel dazu hätte. Dies mag wieder als egoistisch gewertet werden so nach dem Motto: "Uns geht es besser als denen, da kann man doch immer mal was entbehren." Sicher, könnte man, wenn man sich auch mit weniger zufrieden geben kann, was meist nicht der Fall ist. Schließlich möchten wenige auch gewisse Annehmlichkeiten verzichten.

      Mir geht es ähnlich wie Tanja: Auch ich strebe einen gut bezahlten Job an, dann kann ich helfen. Aber wer weiß, ob das klappt? Die Wirtschaft hier in Deutschland ist auch nicht mehr das, was sie mal war, und allein schon deswegen entsteht bei den meisten nicht das Gefühl zur Hilfsbereitschaft, weil sie erstmal sich selbst helfen wollen - auch verständlich, wie ich meine.
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • Original von Titania
      Mein Gott, da werden ja Themen durcheinander geworfen dass ich keine zehn Minuten vom Blutsturz entfernt bin, Informationsüberlastung Hilfsausdruck. Deswegen vorerst nur dritte Welt samt raphitypischen Ausschweifungen. So.

      Um eines vorweg zu nehmen: So sehr wir uns auch bemühen werden es allen gut gehen zu lassen, ein fairer Zustand für alle ist nicht schaffbar. Idealisten mögen behaupten durch Engagement könnten wir der dritten Welt zu einem Aufschwung westlichen Ausmaßes verhelfen, es entspricht nicht der Wahrheit. Kapitalismus beruht auf der Ausbeutung vieler zum Vorteil weniger, wenn wir unseren Lebensstandard (Das hundertfache des Jahreseinkommens eines Brasilianischen Bauern für ein Paar Schuhe) nicht dezimieren, zumindest aber industrielle Genüsse die wir alle bis dato als selbstverständlich hinnahmen erheblich eindämmen.

      Wohltätigkeit alleine, von Europäisierung müssen wir nicht einmal anfangen, hilft also bestenfalls einen Bruchteil des Leids zu mindern- logisch wenn das BIP der Europäischen Staaten noch immer das Somalias, potenziert mit einer schwindellerregend hohen Zahl ist. Was also kann passieren um die Situation zu verbessern? Nunja, Umdenken könnte in gewisser Weise abhilfe schaffen. Provisorisch natürlich, das reicht allerdings von einem gewissen Maß an Ethik, Verantwortungsbewusstsein und Moral der nächsten "Reichengeneration (Ausmerzung des Konsens "Globaler Wahnsinn ohne Kompromisse")" bishin zu fortschritlicherem Denken der Betroffenen selbst. Wenn Angelegenheiten eines vom Kolonialismus zerissenen Staates noch immer dem Anraten eines Wahsagers obliegen, Aids und Gelbsucht als Strafe der Götter angesehen werden wird es betreffendes Land schwer haben in der harten Welt des Kapitalismus in der geringe Fehlentscheidungen schon enormes leid auszulösen vermögen. Natürlich muss man mit Feinfühligkeit an die Sache herantreten, darf nicht den selben Fehler wie unsere Vorfahren machen den Eindruck zu erwecken anderen Kulturen mit erhobenem Zeigefinger die einzih Wahre Meinung ins Ohr zu brüllen, doch wurde einem verantwortungsvollen Umgang mit Missständen in punkto Aidsprävention schon guter Vorschub geleistet.

      Dann natürlich noch die Sache mit dem menschlichen Prinzip, das ich überhaupt verachte, das reicht vom Diskriminieren einzelner bishin zu Ausrufen ala "Wir haben einen gemeinsamen Feind, im Gleichschritt marsch!", die doch auf versteckte Weise tagtäglich getätigt werden. Wie gesagt umdenken und individueller Mut. Dazu aber später, wenn ich ein paar Zitate polemisieren darf.

      Edit: Ad individueller Mut: Ich glaube im Übrigen dass wir im auferstehenden Neorassismus, der Gleichgültigkeit Ungerechtigkiet gegenüber und in der aufkeimenden Herrschaft des ungebildeten Proletariats ein weitaus größeres Problem haben als es der afrikanische HUnger aufwirft, würde hier aber zu weit ausschweifen.



      Wie bereits gesagt, ist dieses Thema sehr komplex. Ich wollte mich nicht einseitig beschränken, sondern mehrere Gründe, Ursprünge und Sichten nennen.

      Natürlich glauben dritte Reich-Menschen oftmals an den Teufel, merkwürdige Vorkommnisse, Götter, etc. Sie kennen es nicht anders, weil ihnen die Bildung fehlt, das Leben in mehreren Sichten einteilen zu können – sie kennen nur eine.
      Dass die dritte Welt eine Art Resultat der Kapitalismusausbeutung reicher Länder ist, ist mir vollends klar (das ist auch der Grund, warum ich den Kapitalismus als eine der miesesten Wirtschaftssysteme sehe). Vielleicht erwarte ich zu viel vom Menschen... doch bei all der Intelligenz, müsste Einsicht, die zum Erfolg aller Menschen führt, doch vorhanden sein.

      Meist passt sich der Mensch dem System an. Das mag wohl der Grund sein, warum Menschen dem Kapitalismus unterwürfig sind und sich auf ihr eigenes Leben fixieren – es fehlt ihnen wohlmöglich an Hoffnung, ihr eigenes Leben in Griff zu kriegen. Resultierend kann man sehen, dass jeder um das eigene Leben kämpft und nicht mehr die Kraft und Ambition aufbringt, etwas Positives in die Welt zu setzen.
      Was mich aber stört ist die Tatsache, dass sich nur wenige allgemein mit der Situation und den Ursprüngen auseinandersetzen. Ein Ursprung wäre demnach der Kapitalismus. Obwohl 90% der Deutschen dem Kapitalismus unterliegen und wenig Profit erzielen, wobei es doch möglich wäre... [nein, aus Gründen der Unterdrückung lasse ich diesen Teil aus – Infos per PN] und diese Zahlen weltweit auf 95% der unter Kapitalismusleidenden hochklettern, trauen sich nur wenige an dieses Thema heran. Die meisten nehmen es hin, wie es ist. Gerade dieses Nichts-tuen - egal in welchem Gebiet – finde ich erschreckend.
      Denn der Mensch ist für das Wirtschaftssystem verantwortlich. Kommentare wie „weil alles bereits steht und die Situation nun mal schwierig ist“, sind nur provisorische Übergänge zu den Hauptpunkten. Denn für alles Feststehende ist der Mensch verantwortlich, dessen Mehrheit nicht mehr handelt und sich deshalb nichts mehr ändert.
    • Woah, das ist mal ein Monster-Thema... und dabei bin ich heute gar nicht mehr in der Lage, meine Hirnzellen auf mehr als Zimmertemperatur aufzuwärmen. Dementsprechend zusammenhanglos ist mein Post dann jetzt wahrscheinlich. XD

      Okay, mal anfangen... *räusper* Menschen sind von Natur aus egozentrisch veranlagt und Menschen, die sich wirklich aktiv in der dritten Welt, in der Entwicklungshilfe, in der Aidsforschung oder was-weiß-ich-wo engagieren, haben meinen höchsten Respekt. *sich mal tief verbeug*
      Aber das heißt nicht, dass jeder, der nicht selbstlos sich dieser Sache opfert, ein schlechter Mensch ist. Ich lebe auch mein Leben und bin leider zu egoistisch, um mich rein der Sozialarbeit *nur mal als Beispiel nenn* zu widmen. :) Aber hier gibt es einen entscheidenden Knackpunkt - die Leute, die nur sagen "Ja, was kann ich denn schon tun, so traurig das auch ist" gehen mir auf den Keks, denn im Endeffekt kann JEDER etwas tun. Ein paar Milligramm Zivilcourage aufzubringen sollte doch nicht so schwer sein und zumindest ein wenig kann jeder tun. Allein schon mit Spenden für eine Patenschaft in Malawi beispielsweise (meine Eltern haben eine übernommen! ^^) kann man eine ganze Familie erhalten. Mit ein paar kleinen Beiträgen für Greenpeace, amnesty international oder sonst was kann man zumindest ein funktionierendes Hilfswerk aufrecht erhalten - es muss ja nicht mal viel sein. ;) Wenn jeder etwas spendet...? (Auch wenn viele sagen, dass Spenden allein zu bequem sei - die Organisationen, die darauf angewiesen sind, freuen sich trotzdem drüber und können etwas Sinnvolles damit anstellen...)
      Außerdem ist es schon mal ein Anfang, wenn man beispielsweise jemandem zu Hilfe eilt, der öffentlich in - sagen wir mal politisch-nichtssagend Bedrängnis - geraten ist. Und das ist schwerer, als man denkt!

      Joah, viel Gelaber, was ich eigentlich sagen will - Wenn jeder etwas tut, kommt auch schon einiges zusammen. Ich erwarte von niemandem hundertprozentige Selbstaufopferung, nur ein kleines wenig Zivilcourage und Aktivität. Nur ein kleines Bisschen. Und später vielleicht mehr.
      Und ich muss ja auch ehrlich sagen - ich selbst muss hier auch noch an mir arbeiten. ;) Das sollte aber jeder....


      (Ja, man kann draufklicken)
    • ich denke, der mensch ist nicht von natur aus egoistisch bzw. egozentrisch. der mensch achtet sich nicht von geburt an nur auf sein eigenes wohl, ich behaupte, dass dies eine eigenschaft ist, die uns erst durch unsere gesellschaft "antrainiert" wird.

      wenn der mensch also instinktiv egoistisch wäre, könnten wir es eh vergessen, irgendwelche pläne zur verbesserung dieses zustandes zu schmieden, da sich jede idee in der sinnlosigkeit verliert.

      zu dieser meinung komme ich, wenn ich vergleiche ziehe. ein mensch in europa kann sich umbringen, wenn ihm die welt nicht mehr gefällt. warum soll er auch leben? er muss nur auf sich achten, niemand ist abhängig von ihm und seinem überleben (psychisch eventuell, aber ich meine dass ein anderer mensch nicht überlebensfähig wäre ohne denjenigen).

      in 3 welt ländern sieht dies jedoch ganz anders aus. warum haben die menschen dort eine soviel tiefere suizidrate, obwohl es ihnen (aus unserer sicht) doch soviel schlechter geht?

      die menschen sind viel enger verbunden. ihr leid schweisst sie zusammen. es gibt auch mädchen die sich prostituieren wollen, um ihrer familie helfen zu können, wären solche zustände bei uns denkbar? niemals.. aber es beweist mir, dass der mensch nicht grundsätzlich ein egoistenschwein ist.


      die menschen hatten schon immer probleme mit dem egoismus einzelner, vorallem dann, wenn dieser einzelne seinen egoismus auf andere projeziert und sie darunter leiden lässt.

      in unserer gesellschaft jedoch muss man egoistisch sein, ansonsten geht man unter, hoffnungslos.. kant hat zur zeit der aufklärung auf diese probleme schon hingewiesen und wie es damals war, ist es auch noch heute.. die menschen sind zu faul und zu feige, verantwortung zu übernehmen. vernunft wird verdrängt, spass steht im vordergrund. und da spass nur aus genuss entstehen kann, und genuss etwas egoistisches ist, muss sich niemand wundern, dass es so ist, wie es ist.


      meine meinung: die menschen sollten lernen, vernünftig zu sein. sie müssen die faulheit und ihre feigheit ablegen. ansonsten (und ich bin mir zu 99% sicher, dass die menschheit so handelt) wird die welt nicht mehr lange von menschen bevölkert sein.
      platzhalter
    • Soll ich kotzen oder was??

      Alle sülzen jetzt was von wegen: "Jeder kann was tun", "Civilcourage" etc.

      Dann tut was...

      Aber nein, die Mehrheit tut ichts, ihr macht nur aus einem grund die FInger krumm, nämlich um den moralischen Zeigefinger rauszustrecken...

      Ich tue nichts und werde in näherer Zukunft nichts tun, ich habe nicht vor später Geld zu spenden um ein ruhiges Gewissen zu haben, ich werde einfach mein Leben leben und das beste draus machen...
      Jetzt scheißt mich zusammen macht was ihr wollt...
      Aber ich lebe nach einer Moral, meiner Moral...

      Ihr, ihr habt eine Doppelmoral, weil ihr genau das selbe macht aber ewas anderes behauptet...
      man muss sich an den kleinen dingen über wasser halten.

      eine freundin...
    • Original von Schweineigel
      Soll ich kotzen oder was??

      Alle sülzen jetzt was von wegen: "Jeder kann was tun", "Civilcourage" etc.

      Dann tut was...

      Aber nein, die Mehrheit tut ichts, ihr macht nur aus einem grund die FInger krumm, nämlich um den moralischen Zeigefinger rauszustrecken...

      Ich tue nichts und werde in näherer Zukunft nichts tun, ich habe nicht vor später Geld zu spenden um ein ruhiges Gewissen zu haben, ich werde einfach mein Leben leben und das beste draus machen...
      Jetzt scheißt mich zusammen macht was ihr wollt...
      Aber ich lebe nach einer Moral, meiner Moral...

      Ihr, ihr habt eine Doppelmoral, weil ihr genau das selbe macht aber ewas anderes behauptet...


      So ein Blödsinn!
      Dass du ALLE Personen in diesem Board gleichsetzt (mit der Ansprache auf „ihr“, die einzigen, die den Finger krumm machen, um andere wohl auszulachen – der Rest bezieht sich auf Nichtstuer), ist mir neu und erschreckt mich.
      Ich habe meine Ziele. Das Einzige, was ich hiermit fordere, ist Nachsicht. Man sollte sich Gedanken machen – das war mein Ziel. Und dies haben bereits einige getan. Ich tue nichts davon, um später meinem Gewissen zu verklickern, dass ich etwas Gutes getan habe oder, damit ich auf andere meinen Finger ausstrecken kann. Denn getan habe ich bisher nicht viel. Nein, ich rufe auf, sich allgemein darum Gedanken zu machen – um das Thema und die Ursprünge. Gerade deshalb erwähnte ich sinngemäße Sätze wie „ihr hättet alle in dieser Weise enden können“. Glaube mir, es ist mir lieber, wenn es ein Mensch tut, um weitere faule Säcke auszulachen, als wenn er nichts tut. Denn in diesem Moment denken selbst die faulen Säcke nach.

      Ich habe meine Ziele und diese werde ich einhalten. Hinzu kommt, dass ich andere dazu ermutigen will, auch etwas zu tun. Es tut mir leid für dich, wenn du diesen Funken Hoffnung nicht siehst.

      In einem Punkt gebe ich dir aber recht: Es tut wirklich fast niemand etwas. Es ist erschreckend. Doch viel schlimmer ist, dass du glaubst, diejenigen täten es, um andere nieder zu machen. Hast du denn gar kein Mitgefühl für andere Menschen? Hast du noch nie helfen wollen, sodass du es nicht nachvollziehen kannst?
    • @Schweineigel: *lol* Und was soll dein Beitrag jetzt eigentlich aussagen? Wir sind die bösen Moralapostel? XDDD


      @Black1ce: Nun, ich würde schon sagen, dass eine gewisse Egozentrik dem Menschen angeboren ist. Natürlich nicht, dass man von Natur aus ein Egoist ist, aber ohne einen gesunden Anteil Egozentrik wäre man ja kaum in der Lage, sich selbst zu behaupten (Selbsterhaltungstrieb?). Menschen halten sich ja - bewusst oder unbewusst - ohnehin für den Mittelpunkt des Universums. ^^


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Die Courage fängt ja nicht erst da an, wo ich "die Finger krumm mache", sondern wo man zeigt, dass man mitdenkt. Drei Liter Suppe kochen und sie davon dann zwei ins Klo kippen ist eine Sache, die mir mittlerweile weh tun würden, denn wenn man mal bedenkt, wie viele etwas weiter südlich oder östlich von diesen zwei Litern satt werden, bzw. überleben könnten, widerstrebt es mir ja schon irgendwo, den Kram hier in den Abfluss zu befördern. Natürlich hat kein Afrikaner was davon, ob ich die Suppe hier letztlich esse oder nicht, aber man sollte auch darauf achten, dass einem nicht alles zu gleichmütig wird, so lange man selbst gut leben kann. Das ist eigentlich eine recht bittere Ansicht.

      Spenden tun nun wirklich nicht alles aus Gewissensbefriedung. Warum sind unter Spendern immer recht viele Familienväter oder –mütter? Weil sie mit den Kindern, die Fliegen in den Augen sitzen haben, natürlich besonders viel Mitleid haben und sie nicht leiden sehen können. Und wenn sehr junge Leute sehr viel soziales Engagement und Zivilcourage besitzen und die Probleme der Welt einsehen, ist das sehr lobenswert, da sie sich recht früh ihre politische Meinung und Richtung zurechtlegen und somit nicht nur für Afrikaner, sondern generell für jeden ein offenes Herz haben. Und mir ist ehrlich gesagt jemand, der in der Fußgängerzone ein Sandwich kauft und es einem Bettler schenkt, lieber als jemand, der denkt, er sei ein Weichei, wenn er spendet und aus falschem Stolz keinen einzigen Gedanken daran verschwendet.

      Der Wille zum Spenden rührt ja nicht nur alleine von Mitleid her, sondern verfolgt auch andere Absichten. Das Errichten von Schulen und Kinderdörfern sowie Bildungsvereinen, die den Kindern gleich eine Chance auf Bildung einräumen, erachte ich für genauso wichtig. Denn somit entsteht sowohl für die einzelnen Menschen eine Zukunft und gleichzeitig gibt es auch eine Aussicht auf neue, qualifizierte Arbeitskräfte. Folge: Wirtschaftlicher Aufschwung. Ähnlich sind es in die Inder mit ihren Informatikkenntnissen angegangen, weswegen diese international sehr gefragt sind.
      Und wenn ich an medizinische Einrichtungen spende, halte ich damit immerhin Krankheiten wie Aids im Zaume und sorge dafür, dass sie sich nicht weiter ausbreiten.

      Hat also mit Gewissen irgendwie nichts zu tun, zumal ich mich frage, was ich davon habe zu sagen „Ich hab ja gespendet, hab damit also nichts zu tun, haha, du schon!“. Höchstens ziemlich kindische oder bemitleidenswerte Individuen denken so, aber wer so drauf ist, kann unmöglich sonderlich viel Courage zum Spenden haben – denn er ist saudumm.

      Wer spendet, versucht andere auch aufmerksam zu machen auf globale Krisen, wie wir an diesem Thread sehen – was hat das bitteschön noch mit Gewissensberuhigung zu tun?
    • @ ulyaoth
      Ich hab nichts gegen Moralapostel...
      Ich behaupte nur das ihr Wasser predigt aber Wein trinkt...
      Ihr sitzt mit mir an einem Tisch, schlemmt euch den Bauch voll und erzählt mir das ihr diesen Tisch freiwillig verlassen wollt, gleich nach dem nächsten Gang...
      Bleibt aber sitzen...

      @ nickychan
      richtig, beim spenden gehts nich nur um Mitleid, auch um Angst...
      wenn der Leidensdruck in Afrika und ähnlichen Regionen groß genug ist, ja denn kommen sie zu uns...
      zu sehen dann wenn Afrikaner den spanische Exklave stürmen...

      das problem ist, das die meisten wirklich nur sepnden um ihr gewissen zu beruhigen, meine erfahrung...
      Es gibt nur wenige echte Idealisten...

      @ tanja
      Es wird nicht gespendet damit man sich besser fült als andere, sondern damit man sich vor sich selbst rechtfertigen kann..."Ich hab was getan" Darum gehts...
      Auserdem haben sie Angst vor den Afrikanern, wird der Leidensdruck zu hoch stehen sie in Europa...

      Du hast mich zum nachdenken gebracht, alles was ihr steht is Produkt meiner Überlegungen...
      UND:
      Mit allem das ich schreibe will ich auch zum nachdenken anregen... Einfach nur darüber wie leicht es ist zu predigen, aber wie schwer die Taten sind...

      @ All
      Als es die Asiaten mit ner Flut erwischte wurde so viel gespendet das sie jetzt die Straßen mit Geld pflastern können. Warum??
      da könnte man ja noch mal Urlaub machen... Auserdem is da ja sehr schön...

      Und jetzt guckt euch die Pakistanis an... Die verrecken in der Kälte.
      Aber nein, keine riesigen Spendenaurufe alles kommerziellen Fernsehsender...
      Warum??
      In Pakistan, das sind doch alles Moslems, die sprengen uns noch alle Weg, sollen sie oh verrecken...

      Ein weiterer Fehler in der Moral vieler spender, den helf ich, den andern gehts genauso dreckig, denen helf ich nich...
      man muss sich an den kleinen dingen über wasser halten.

      eine freundin...
    • @Schweineigel: Prinzipiell hast du ja recht, keiner von uns - oder nur wenige - verlassen den "Tisch, an dem wir uns den Bauch vollschlemmen", um mal deine Metapher zu übernehmen. Ich ja genausowenig, hab ich auch nie behauptet. Und ich verlange das ja auch von keinem (auch wenn diejenigen, die das tun, meinen vollsten Respekt haben!)
      Aber wenn wir schon in der westlichen Welt sitzen und vergleichsweise stinkreich sind, kann der Normalsterbliche zumindest irgendetwas tun, das ist ja eigentlich nicht zuviel verlangt. Vor allem, da es ja zig wohltätige Organisationen gibt, die die schwere Arbeit für uns übernehmen. :P Unsereins muss eh nix tun, nur vielleicht diejenigen unterstützen, die aktiv helfen wollen.
      Und überhaupt: Ob jemand eine Patenschaft für ein dritte-Welt-Kind übernimmt, weil er nur sein Gewissen beruhigen will oder weil es ihm ehrlich leid tut - das ist dem Patenkind herzlich egal. :tongue: Und dass mit der Spende manchmal ein gesamtes Dorf am Leben gehalten werden kann, ist doch der Kern der Sache. ^^
      Und all die auf Spenden angewiesenen Organisationen würden sich ja auch herzlich bedanken, wenn all diejenigen, die nur zur Gewissensberuhigung spenden, plötzlich wegfallen würden...

      Außerdem ist es ein Unterschied, ob man einfach nur sagt: "Ich spende ja eh jeden Monat" und nebenher gleichzeitig (um Nickychans Beispiel zu übernehmen) gedankenlos die ganze Suppe vom Mittag wegschüttet oder ob man vielleicht nicht aktiv bei einer Hilfsorganisation mitarbeitet, aber immer wieder ein wenig spendet und einen gewissen Respekt vor der Tatsache bewahrt, dass man in der westlichen Welt lebt und dementsprechend handelt.
      Wie gesagt - wenn jeder auch nur im Ansatz etwas tut, kommt unter dem Strich doch einiges zusammen...


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Original von Schweineigel
      @ Ulyaoth
      nicht nur das was getan wird ist wichtig, sondern auch der Antrieb dazu.


      Richtig, aber nur für die eigene Persönlichkeit.

      Bei Spenden ist dieser Fakt aber eher zu vernachlässigen, frag mal die Hilfsorganisationen, die sind auf die Leute angewiesen, die ihr Gewissen beruhigen wollen. ;)


      (Ja, man kann draufklicken)
    • @ titania
      mich kümmern die betroffenen nicht...

      Sie sind einfach zu weit weg...

      BTW: Du hast mir so eben enorm viel Angriffsfläche für DAS todschlageholzhammerkaliber12groberschrot Argument geliefert, allerdings hasse ich es und werd das ganze einfach mal so hier stehen lassn...
      man muss sich an den kleinen dingen über wasser halten.

      eine freundin...

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