Das mit dem Studium ist noch das schlimmste von allem und da kann ich auch nur den Kopf schütteln. Wer wie eine sehr gute Freundin schon in Japan gewesen ist und dort auch zur Schule ging und einige Praktika nachweisen kann, der weiß wovon er redet und warum er es studiert. Aber Leute, die wegen ihrer Manga-, Anime-, J-Pop- und Spieleleindschaft Japanologie studieren und irgendwann mal nach Tokyo ziehen wollen, die gehören eigentlich wieder vor die Tür gesetzt.
Durch den Eindruck, den die Fans in Manga und Anime gewinnen, wird das Land halt glorifiziert.
Dass Japan ein arg konservatives, in sich geschlossenes Land mit Traditionsliebe und "alten Werten" ist, davon möchte der Fan nichts hören. Ich lache mich immer wieder kaputt, wenn ich lese, dass Japaner, was Homosexualität angeht, doch toleranter sein müssten, weil sie Shonen-Ai Manga zeichnen. Dass Homos aber dort offiziell zur Randgruppe abgeschoben werden und es selbstverständlich keine Homoehen gibt (im Gegensatz zu hier), das wissen solche Fans auch nicht.

So ist es mit der Musik eben auch. Da es von da kommt, muss es ja besser sein, weil Japaner ja generell die besseren Menschen sind. Dass das derselbe, lächerliche Kommerz à la Britney ist, wird dabei nur oft vergessen.

Aber wie gesagt gibt's da auch Ausnahmen. Es gibt ein paar Stücke, die gefallen mir, aber ich würde mich hüten, mich da festzulegen, genauso wie ich das bei den westlichen Bands nicht mehr tue. Was gefällt, wird gehört. Aber niemals würde ich etwas importieren, nur weil es aus Japan kommt.

Selbst bin ich auch Animefan (allerdings eher Manga...), jedoch mehr von alten. Bei den heutigen Trendanime komme ich nicht mehr so ganz mit.