Flutkatastrophe in Österreich,Schweiz + Bayern

@ Romb: Wo wohnst du denn genau? In Bern selber, oder in einer ihrer Vorstädte?
Das Mattenquartier in Bern hat es wirklich heftig erwischt. Unser Mahtelehrer wohnt dort, der kam die ganze Woche nicht zum Unterricht.

Viel schlimmer erwischt hat es jedoch das Dorf Oey im vorderen Diemtigtal. Dort wo früher die Hauptstrasse war, verläuft jetzt ein reissender Fluss. Man erkennt das Dorf nicht wieder.

In unserem Dorf ist im Norden ein bischen was überflutet.
Zum Glück hat es mich und meine Fam. nicht erwischt!

Ich wusste bei dieser trügerische Idylle, mit dem Panorama Ausblick direkt auf die Alpen, umrahmt vom leisen Glockenläuten der friedlichen Allgäuer Kühe auf ihren Weiden und den lieblichen Duft ihrer Abfallprodukte, rächt sich irgendwann einmal das Klima für die Umweltschäden die man dieser Landschaft antut, nur um den Touristen ein Stück heile Welt vorzugaukeln und sie auf gerodeten Skipisten ihren coolen Lifestyle vollführen zu lassen...
Klar die Touristen brachten den verschlafenen Voralpengebieten Reichtum, im vorher ärmlichen Gebiet... Doch zu welchen Preis?
Es wird wohl immer öfters und immer heftigere Naturkatastrophen geben, die nicht das ferne Florida oder einige Küsten Japans heimsuchen... Ich hoffe nur die Politiker und das Volk lernen daraus und investieren in die Zukunft... Ohne die USA wird dies wohl aber nichts werden...

Montag 22:30 Uhr:
Die Sirenen erklingen im kleinen Dorf, ohne Fluss oder See, nur umrahmt von kleinen Hügeln...
Es geht seltsames vor in der Neubausiedlung, vollgebaut mit schmucken Ein- und Zweifamilienhäusern, eine Siedlung die auch gut für die deutsche Ausgabe der Serie „Desperate Housewives“ herhalten könnte, so niedlich sauber und ordentlich sieht es immer aus... Ein mächtiges Aufgebot an Traktoren mit Anhängern und Feuerwehrautos stört die Stille, alle fahren sie bis zum Ende der Siedlung... Bis zur Wohnung in der ein guter Freund und ich seit einem Jahr gemeinsam leben...
Die Felder haben sich sattgesogen am reichlichen Regen und nehmen nichts mehr auf, das Wasser steht bedrohlich Hoch... Mein Kumpel bekommt Panik, stellt alles im Keller höher... Man hört schreie, in der Nachbarswohnung ist Wasser im Keller, noch nie war so etwas passiert... Weil es hier überhaupt nicht zu viel Wasser geben kann, woher auch? Also schichtet man Erde an den Rand der Wendeschleife, um somit das Wasser aufzuhalten...

00:30 Uhr die Gefahr, ist wohl gebannt, kein Wasser trat ein...
Doch ein paar Kilometer weiter werden kleine Bäche zu reisenden Strömen, die Menschen kennen diese Gefahr nicht und somit steht bei vielen die Brühe bis fast unter die Decke im Keller...

Kempten nicht weit entfernt hat es natürlich sehr hart getroffen (genauso wie all die Skigebiete ringsum), die Häuser stehen dort viel zu nah am sonst immer wenig Wasser führenden Fluss... Wo wir sonst zweimal die Woche einkaufen gehen, stand nach Zeitungsfotos das Wasser mehr als Kniehoch im Erdgeschoss...
Wir wollten keine „Katastrophentouristen“ werden und haben deswegen alle Betroffenen Städte vermieden, auch wenn wir im Grunde „Einheimische“ sind und weite Umwege fahren mussten, was hilft es schon dumm zu klotzen oder genervt zu sein weil die Brücke immer noch gesperrt ist und man so im Stau steht...
Helfen konnte ich wegen meiner Knieverletzung leider nicht, habe dies aber schon mal 2002 in Sachsen getan...

Erstaunlich schnell schaffte man es die Spuren zu beseitigen, denn schon ein paar Tage nachher war alles Grobe aufgeräumt und die Menschen gingen schon wieder ihren normalen Beschäftigungen nach...
Am meisten „Pech“ hatten meiner Meinung nach die Städte, die so gut wie keine Vorwarnzeit hatten und deshalb die größten Schäden davon trugen, alle anderen konnten sich mehr oder weniger auf die Wassermassen vorbereiten, hier kam alles so plötzlich...

Jetzt bin ich bei meinen Eltern in Mittelfranken, dort gibt es keine großen Flüsse und somit auch kein wirkliches Hochwasser, nur meine nahen Verwandten erwischt es immer wieder, die besitzen eine Mühle und sind so gut wie immer vom starken Regen betroffen,...
Ich hoffe nur dass der Rhein nie über seine Ufer tritt, wenn ich meine Segel in spätestens einer Woche gehn NW setze um dort zu stranden...

Original von malon13
also ich wohne in bayern und gebiete die eine viertel/halbe stunde weit weg sind kämpfen durchaus mit hochwasser
aber bei uns zuhause is gott sei dank alles trocken

Schnelldenker- Alarm. Mittlerweile ist auch in der Schweiz alles wieder trocken. Jetzt fängt der schwierige Teil an: Aufräumen und wenn möglich alles in den Normalzustand zurücksetzen.