Engelsblut die Zweite -.-

    • Nö.
      Nix gefunden.

      Kann in dem Fall nur den Klassiker unter den Kommentaren wiedergeben: Boah, sehr gut, weiter so! [Blockierte Grafik: http://smilies.cw08.calibra-web.de/html/images/smilies/sonstige/eclipsee_gold_cup.gif]


      (Ja, man kann draufklicken)

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    • Nahahaha Ferieeeeen!! Nahahaha XDD

      Fortsetzung

      "Was meinst du damit?", fragte sie wissbegierig, bevor sie einen Blick in Richtung der Holzbühne warf und daraufhin erkannte, dass Marin keineswegs mehr geschwächt war. Selbst auf diese Entfernung konnte sie dies feststellen.
      Ihre Beine schleiften nicht mehr nutzlos über den Boden, sondern waren angewinkelt aufgestellt und ihre Hände hatte sie bereits zu Klauen geformt. Dass die Soldaten nicht sahen, dass dies eine eindeutige, dämonische Kampfhaltung war, verwunderte sie sehr, denn darin wurden sie doch ebenfalls geschult. Und auch wenn Seryth sichtlich nervös neben ihr verweilte, so wollte sie doch wissen, was er mit seinen Worten meinte.
      Triumphierend hielt einer der Soldaten Marin an einem Arm in die Höhe, um sie vor den Bewohnern Fendors zu demütigen.
      "Seht sie euch an, meine Freunde! Dieses jämmerliche Dämonenpack! Endlich haben wir die Brut gefangen, die eure Kinder, Mütter, Väter und Freunde auf dem Gewissen hat! Sie war es, die uns jahrelang quälte und gegen die wir in unzähligen Schlachten verloren haben! Doch nun, sehet, wir haben sie gefasst und nun wird sie für ihr Handeln büßen!"
      Ein ohrenbetäubendes Jubeln ertönte unter den Fendorern und einige wenige warfen noch immer mit Steinen nach der scheinbar schwer angeschlagenen Marin. Doch diese konnte nur ein müdes Lächeln aufbringen und schlug mit ihren Füßen urplötzlich auf den Boden auf, als wäre ihr nie etwas geschehen.
      "Ihr habt doch alle keinen Respekt... ", murmelte sie und riss sich mit einer ruckartigen Bewegung von den Wachmännern los, um sich dann geschickt ihrer Waffen zu bedienen. Sie schnappte sich ein Kurzschwert und einen Dolch, die sie mit bedrohlicher Geste über ihren Kopf hob.
      "Sterben sollt ihr!"
      Eine Gruppe Soldaten rannte kampfeslustig auf die Dämonin zu, während sich die Menge an Fendorern in Panik auseinander flüchtete. Ohne ein Ziel zu haben, eilten sie hinfort, stießen ihre Mitbürger um und zertrampelten sie vor lauter Angst, während ihr gellendes Schreien weit über den Palasthof hallte.
      Eine schnelle Bewegung mit ihrer Klinge genügte und Marins Opfer, einer der vielen Soldaten, lag mit zerschnittener Kehle vor ihr. Demonstrativ drückte sie ihren Stiefel in die Wunde des Mannes und kicherte wie eine Wahnsinnige. Er gurgelte gequält das Blut aus seinem Körper, bevor jedwede Art von Leben aus seinem Geiste wich. Mehrere Fendorer, darunter auch Bürger, warfen sich von hinten auf die Dämonin, rissen sie von den Beinen und schlugen auf sie ein, doch all dies nützte nichts. Sie biss sich an dem Arm einer Frau fest, zerkratzte das Gesicht einer anderen, während sie etliche Soldaten zur Seite drückte. Einer der Fendorer bemerkte, dass ihr Rücken begann, sich zu wölben und sich eine blass violette Färbung darüber legte. Nach einem kurzen, aber schrillen und heftigen Schrei Marins, schossen zwei pechschwarze Knochengerüste aus ihrem Leib und entfalteten die lederne Haut zwischen sich, als sie sich zu beiden Seiten öffneten. Es waren Dämonenschwingen, finster und unheilbringend, die ihre gesamte todbringende Schönheit präsentierten. Entsetzt und vom eiskalten Schock durchfahren, schlugen die Angreifer eine Richtung ein, die sie weit genug von diesem Biest wegbrächte.
      "Ich werde die Qualen Nomikas zu euch bringen!", brüllte Marin wutentbrannt und hetzte, mit Schwert und Dolch in Händen, über den Hof. Eine immer deutlichere Ansammlung magischer Schattenströme erschien um ihren Körper und schien ihn völlig einzunebeln. Mit unglaublicher Geschwindigkeit überraschte sie ihre Opfer, schlitzte sie bei lebendigem Leibe auf und verhöhnte sie mit nomischen Gebeten.
      "Alles himmlische Fleisch und das, welches ihm dient ist krank und muss vernichtet werden... Ich preise den einzig wahren Gott, den Schwarzen, der die wahre Seele zu euch bringt und der alles Leben der mittleren Sphäre auslöscht! Im Namen des einzigen Gottes: Gebt mir euer verseuchtes, himmlisches Fleisch, auf dass er es reinige!"
      Unkontrolliert stürmte sie weiter, wie im Blutrausch tötete sie einen Fendorer nach dem anderen, achtete nicht darauf, ob sie unschuldig waren oder nicht. Auch Frauen und Kinder blieben vor ihrer unbändigen Tobsucht nicht verschont. Mehr und mehr Blut klebte an ihren ganzen Körper, ließ ihn unheimlicher und gnadenloser erscheinen, gab ihm weitere Kraft.
      "Sterbt ihr Ungläubigen! Eure kranke Haut werde ich euch abziehen, damit die Nomischen sie waschen und über die, durch Kadin geformten, Leiber hängen!"
      Der ganze Hof glich bereits einem einzigen Schlachtfeld, doch Marin konnte nicht damit aufhören, immer weiter zu morden. Nachdem sie eine Gruppe von vier Soldaten brutal niedergestreckt hatte, waren es Seryth und Laiana, die vor ihr standen. Kurz zögerte die Dämonin, bevor sie auch vor deren Körpern nicht Halt machte und mit dem Schwert zu einem weiten Schlag ausholte.
      "Sterbt!"
      Schnellstmöglich sprach die Priesterin ein himmlisches Gebet und formte Fingerzeichen, die sie weit von sich streckte.
      "Asumis kaliera... Wunsch der Weltengöttin... Auf dass deine Seele erstarre... "
      Der Wille Laianas schien Früchte zu tragen, denn kurz nach diesem Spruch sammelte sich eine enorme magische Energie vor ihrem und Seryths Körper an und behütete sie vor den Angriffen der wildgewordenen Dämonin, die jedoch ihre Attacke garnicht beenden konnte. Ein heftiger Schmerz durchzuckte sie, bevor sie die Waffen fallen ließ und mit den Knien auf dem Boden landete.

      Always
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    • bluuuuuuut xd!!!!! Marin is so sexy mit Blut!!

      argh ich wrde...etwas nimmt kontrole über..mich..ich...*gargel*


      ....ich grüße euch, mein name ist Auren. Ich werde dir das blut vom leibe lecken. ...marin..mwahah... argh..aaaargh..


      AUREN!!! lass das! spinnst du? so ein verrückjter! °°
      er hat meine seele fast kaputt gemahct!! mann ey!! graa...alles tut weh..aber geschriebn wars echt geil! ^^
    • Puha O.O
      endlich mit leden hinterher gekommen. also, taya... du weisst ja das ich dein Groupie bin, von daher, Schnuggi.... ;) mmmh, einmal, in dem Teil wo du danach schlafen gegangen bist (*grins*), hast du Daminin und noch irgendwas geschrieben. Les dir den Teil am besten einfach nochmal durch. Joa, und sonst...
      Off-topic 1: mein PC is schrott, kann deswegen seltener online als sonst, also nich wundern >__<
      Off-topic 2: Ich will ne Final Fantasy 8 Geschichte schreiben, aber ich weiss nicht ob ich sie hier oder in ein Final Forum stellen soll... ich kenn die Leutchen hier doch viel besser... *hilfe*
      Na jut, sonst, wie immer: genial, alles perfekt ^^ Bis denne!

      *pans*
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      Der Bach - ach.

      Heinz Erhardt

      Mein Gruß geht an: Tayalein, Nayrufan, Lothy, Sirius, Ulyaoth, Anju, braised_akinna, FoWo und des weiteren alle die mich kennen ^^
    • @akinna
      Wo bleibt mein Kadiiiin??? Oo
      Achja Marin ist wirklich sexy mit Blut, ich muss sie ma so zeichnen ^^

      @Pansenäffchen
      Schon ausgebessert, dankeschön ^^ Warum hat mir das sonst keiner gesagt?? O_o
      Und JA, stell deine Story hier her. Ich mein, meine Story handelt auch net von zelda, na und? ^^

      So jetz gehts ma weida, diesma erfährt man was über Laiana

      Fortsetzung

      Seryth war mächtig erstaunt über ihr Handeln, denn normalerweise hätte sie eine solche Barriere umgehen können. Besorgt schritt er zu seiner Artgenossin und beugte sich zu ihr herunter. Behutsam strich er mit einer Hand über ihre blutverschmierten Haare, mit der anderen über ihre Schulter.
      "Seryth... I-Ich habe sie alle umgebracht", stammelte sie, einem Nervenzusammenbruch gefährlich nahe. Sie schien weinen zu wollen, doch keine einzige Träne wagte es, aus ihren Augen zu treten. Geistesabwesend schmierte sie das Blut an ihren Händen in ihr Gesicht und gab ihm dadurch ein furchterregendes Äußeres.
      "Ich bin eine Mörderin... eine Dämonin... seht es endlich ein."
      Die Straßen Fendors waren nun wie leer gefegt. Niemand wagte sich noch hinaus, aus Angst, er könnte von den Klauen Marins zerfetzt werden. Verständlich, wie die Priesterin dachte.
      Laiana war zutiefst schockiert über das, was geschehen war. Alle Hoffnungen zerbrachen in tausend Stücke und dennoch wollte sie das wahre Wesen Marins, das sich soeben offenbart hatte, nicht akzeptieren. Ihre innere Überzeugung kämpfte verbittert um die letzten Funken Hoffnung, die noch in ihr schlummerten. Mit vorsichtigen Schritten wagte sie sich näher an die nun beruhigte nomische Kreatur und sah sie genau an. Die unerträglich starrenden, aufgerissenen Augen, die verschmierten Blutflecken im ganzen Gesicht und der leicht geöffnete Mund mit den ebenfalls bluttriefenden Zähnen, die zuvor das Fleisch aus ihren Opfern gerissen hatten, gleich einer wilden Bestie, die sich nicht mehr unter Kontrolle hat. Das alles kam ihr so bekannt vor.
      "Dieses garstige Äußere... Es erinnert mich an etwas... ", grübelte sie angestrengt, bevor es ihr wie Schuppen von den Augen fiel. Sie zuckte erschrocken zusammen und tat einige Schritte zurück.
      "Was ist?", erkundigte sich Seryth, der Marin nun soweit besänftigt hatte, dass sie sich wieder in die Arme nehmen ließ.
      "Sie... Sie war es!", schrie die Priesterin mit einem Mal auf und in ihrem Blick loderte die kalte Flamme des Hasses. Entgeistert sah die Dämonin in das angespannte Gesicht über ihr. Laianas erste Tat auf ihren Ausruf war ein Schlag mit der flachen Hand an Marins Wange, bevor sie sie am Kragen ihrer Rüstung packte und kraftvoll schüttelte.
      "Halt! Hör sofort damit auf!", warnte Seryth mit ängstlichem Unterton in seiner Stimme. "Wenn du sie erzürnst, kann sie auch auf dich losgehen! Sie ist noch nicht soweit."
      Er zerrte die Priesterin mit einigen Schwierigkeiten einige Meter weg und stellte sich daraufhin zwischen die beiden.
      "Also erkläre mir... was hat sie getan?", fragte er ruhig, während die Schweißperlen auf seiner Stirn die Aufregung in seinem Inneren symbolisierten.
      "Sie hat meine Mutter umgebracht!", schrie Laiana ungehalten und brach wenige Sekunden später unter Tränen zusammen. Ihr Körper war zu schwach, um all diese Strapazen in so kurzer Zeit durchzustehen. Sie war sich ja selber nicht einmal völlig sicher, doch diese wahnsinnigen Gesichtszüge würde sie niemals in ihrem Leben vergessen. Damals saß sie ja nicht weit von ihrer Mutter, als diese starb...
      "Was? Wie meinst du das?" Seryth tat so, als wüsste er nicht, was sie meint. Doch er wusste, dass es durchaus stimmen konnte. Nicht nur einmal mussten sie mit ihrer Streitkraft Fendor angreifen und auch nicht selten sind dabei Hunderte, wenn nicht gar Tausende ums Leben gekommen. Und es könnte gut sein, dass unter diesen Toten Marins vermeintlich eigene Mutter war. Mit einer schnellen Bewegung strich sich Laiana die Haare von der Stirn, wischte sich zitternd die Tränen aus dem Gesicht und begann zu erzählen:
      "Ich war gerade fünfzehn Jahre alt, da sind sie gekommen... Tausende von Dämonen stürmten unsere Stadt, flogen über die Mauern hinweg und zerfetzten alles, was ihnen in die Quere kam. Mein Vater war damals Hauptmann der königlichen Garde und musste den Palast beschützen, während Mutter und ich uns unter einer Falltür im Haus versteckten. Dort unten hörte ich jedes Geräusch, jedes Schreien, jeden gequälten Hilferuf... Plötzlich vernahm ich, wie unsereHaustür aufgestoßen wurde und eine Mädchenstimme den Befehl zur Durchsuchung gab. Mutter schob mich in den tiefsten und schattigsten Winkel unseres Versteckes und befahl mir, mich ruhig zu verhalten. Sie selber kroch direkt unter die Falltür und wartete ab. Dann öffnete sie jemand... und Mutter wurde hinaus gezogen. Das letzte, das ich daraufhin vernahm, war ihr ängstliches Gewimmer und ein Todesschrei... Ich ging zurück und tat die Falltür einen Spalt auf und was ich dort sah, war das grausamste Bild, das meine Augen je erblicken mussten. Dort stand ein Mädchen, sicherlich jünger als ich selbst, mit einem blutverschmierten Schwert in der Linken und einem herausgerissenem Herz in der Rechten. Ihr ganzes Gesicht, ihr Körper strahlte eiskalte Brutalität aus. Einen Fuß stemmte sie auf den leblosen Leib meiner Mutter, trat auf ihm herum und lachte dabei so irrsinnig, dass es mir Angst und Bange wurde... Zwar sahen die Dämonen noch einmal nach, ob nicht doch noch jemand in unserem Versteck war, aber sie fanden mich glücklicherweise nicht... Es war zu dunkel."
      Sie schluchzte.
      "Und mein Vater kam in dieser Nacht ebenfalls um... ein Dämon hatte ihm mit seinem eigenen Schwert den Oberkörper aufgeschlitzt... "
      Der Körper der Priesterin bebte förmlich, als sie diese Geschichte erzählen musste. Es war ihr nicht wohl dabei, doch es musste nun einmal sein. Vielleicht erinnerte sich Marin sogar daran und gab es zu... Dennoch wäre dies immer noch kein Zeichen für ihre Herkunft.
      Verstört verkrampften sich ihre Finger in den Stoff ihrer Kleidung, sie wollte das Weinen unterdrücken, doch es gelang ihr nicht. Zu groß waren die Schmerzen des Verlustes, zu groß das Leid, das sie in ihren jungen Jahren erleben musste.

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von -Marin- ()

    • Blut! Ich will Blut! *lechts*... nein, viel lieber will ich eine Fortsetzung :D
      Jetzt aber mal Spaß bei Seite... ach, das ist einfach so genial... gibst du auch Kurse im Geschichtenschreiben?!

      Aber, wie alt muss ich mir Marin denn da bei Laianas Rückblik vorstellen? Nur, ich hab' mir da gerade so eine Zehnjährige vorgestellt und das kann ja irgendwie nicht so ganz hinhauen :ugly:

      Also, MEHR!!! ICH WILL MEHR!!!
    • Tayalein~
      *schmus* *knuddel* Ich bin grad schmusig, sorry ^^ Hast du fein geschrieben *kopftätschel* Hast du sehr sehr gut gemacht :] Ich bin Stolz auf dich. Tja, das ist meine Frau ^^ Ich schätze mich wirklich sehr sehr glücklich ^^ Also, bis dennö!

      *pans*
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      Heinz Erhardt

      Mein Gruß geht an: Tayalein, Nayrufan, Lothy, Sirius, Ulyaoth, Anju, braised_akinna, FoWo und des weiteren alle die mich kennen ^^
    • Ich kann auch nix anderes sagen, außa:
      Schlichtweg genial! O.O

      Aba ein Fehler is mir beim vorletzten teil aufgefallen:
      Ihre Beine schleiften nicht mehr nutzlos über den Boden, sondern waren angewickelt aufgestellt und ihre Hände hatte sie bereits zu Klauen geformt.


      Wie kann man seine beine angewickelt aufstellen? 8|
      Müsste das nich angewinkelt heißen? 8|
      *in progress*


      playing: Kingdom Hearts 2, Final Fantasy XII, Tales of Phantasia/Destiny
      writing: A Hero's Rising
      listening to: Janne Da Arc, Miyavi, KH2 OST
      currently reading: diverse Onlinemanga und FFs (Liquid Fire! *__*)
      wanting: zu viel für mein schmales Konto ;__;
    • Joa das sollte angewinkelt heißen ^^" is schon ausgebessert.

      So ma ne Fortsetzung, die ich wieder nich mag. Alles, was in einer Schreibblockade entsteht, ist scheiße X__x

      Fortsetzung

      Marin wollte gerade etwas auf ihre Erzählung erwidern, doch Seryth gab ihr ein Handzeichen und sie blieb widerwillig still. Das Ganze kam ihr doch fürchterlich merkwürdig vor. Zuerst wurde sie von ihr vor einer Hinrichtung bewahrt, dann schenkte sie ihr eine Rüstung und setzte sich mehrere Male für sie ein... und jetzt warf sie ihr schreckliche Dinge vor. Doch was war, wenn die Geschichte stimmte? Wenn sie tatsächlich Laianas Mutter umgebracht hatte? Es wäre ja doch nur ein Opfer von tausenden, das unter ihren Klauen verstarb. Mit einer ungewöhnlich wehleidigen Miene sah sie hinunter auf ihre Hände, zerfurcht und vernarbt waren sie. Marin verstand nicht, warum es sie immer wieder derartig in den Fingern juckte, wenn sie eine Möglichkeit sah, jemanden umzubringen. War es der Geruch des Blutes, die Freude am Töten, der herrliche Anblick starrer Leichen zu ihren Füßen? Sie wusste es nicht und würde es vermutlich auch nie erfahren. Alles was sie wusste, war, dass sie ein Spielzeug Kadins verkörperte. Eine Marionette unter seinen knochigen, schwarzen Fingern, die jedem Ruf hinterhersprang, jedem Befehl ohne zu Zögern nachging.
      Und selbst wenn sich einmal gutmütige Züge in ihrem Gesicht zeigten, so geriet sie doch jedesmal wieder in eine Situation, in der sie zwangsläufig töten musste, um zu überleben.
      Auch Seryth wusste nicht, was er nun tun sollte. Auf der einen Seite hockte die bekümmerte Priesterin, auf der anderen seine jahrelange Gefährtin. Beiden wollte er helfen, doch dies schien nicht möglich. Er fühlte den gegenseitigen Hass in der Luft, der sich wie eine Barriere zwischen den beiden aufbaute. Ein falsches Wort und auch er geräte in den Zwietracht der beiden. Also blieb er still und wartete.
      Als seine Artgenossin sich jedoch wortlos abwendete und in die entgegengesetzte Richtung davonmarschierte, füllte Verwunderung den Platz ein, in dem vorher Geduld herrschte. Er sah Laiana noch einmal an, die betrübt zu seinen Füßen saß und ging dann schweren Herzens hinter Marin her. Er durfte sie keinen Moment aus den Augen lassen, sonst geschähe nur noch ein Unglück. Als sie schon wenige Minuten liefen und ein Stück weit weg von Laiana waren, stoppte Marin plötzlich ab.
      "Seryth... was ist das?", fragte sie und ihre Stimme zitterte, was den Dämonen doch sehr erstaunte.
      "Was meinst du?"
      "Dieses Gefühl... ", fuhr sie fort, den Blick auf ihre blutverkrusteten Hände werfend. Ihr Artgenosse sah ihr unwissend in die Augen, die sich voller Trauer verengt hatten.
      "Reue", antwortete er. Mit einem Wort konnte er Marins Empfindungen problemlos beschreiben.
      "Aber so etwas habe ich noch nie vorher verspürt... was soll das? Ich verstehe nicht... ", murmelte sie fassungslos. Die Dämonin konnte nicht glauben, dass ausgerechnet sie, die eiskalte, burtale Kriegerin, auf einmal Reue empfinden sollte. War es wegen Laiana? Sie hatte schon so viele Caldruner vor ihren Füßen zusammenbrechen, weinen, sterben sehen. Tausendmal hatte sie die klagenden Schreie ihrer Opfer vernommen, doch niemals ging es ihr so nahe wie jetzt. Noch nie zerbrachen Gefühle die steinerne Hülle um ihr Herz, die es vor solch unnützen Emotionen schützen sollte. Als sie eine Berührung an ihrer Schulter spürte, schreckte sie hoch. Seryth schien zu bemerken, dass ihr das Vergangene sehr nahe ging. Doch wie sollte es auch anders sein. Er kannte sie ja besser als sie selbst. Seine Hand fühlte sich so zärtlich auf ihrer Schulter an, nur er wusste, wie er mit ihr in solchen Situationen umspringen sollte. Er war ein guter Freund...
      Mit einer vorsichtigen Bewegung strich er ihr über die zuvor erschienenen Dämonenschwingen und diese zogen sich mit einem dumpfen Schmerz in Marins Rücken zurück, dessen zerissene Haut sich mithilfe von Seryths Magie wieder verschloss.
      "Was willst du jetzt tun?", erkundige er sich bei ihr.
      "Ich weiß nicht... Wahrscheinlich werde ich zurück nach Nomika gehen. Kadin wartet ja schließlich schon auf mich." Diese Worte wollten ihr nicht so recht über die Lippen gleiten, da sie schon bei dem Gedanken daran in Panik ausbrechen könnte.
      "Ich habe dich gefragt, was du tun willst ", entgegnete Seryth und sah etwas verärgert auf sie herab. Erschrocken wich Marin seinen Blicken aus und starrte auf den Boden.
      "I-Ich weiß nicht", flüsterte sie kaum hörbar. Wieder fühlte sie seine Hände, diesmal in ihrem Gesicht. Scheinbar wollte er ihr das Blut daran wegwischen.
      "Wo ist die Schönheit, die ich vor einigen Tagen unter dieser Kruste sah?", lachte er.
      Seryths Stimmungschwankungen waren der Dämonin schon seit Jahren ein Rätsel. Vom ersten auf den zweiten Moment konnte er wieder fröhlich sein, obwohl die schlimme Lage ihm eigentlich zu denken geben sollte.

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    • Jaaa hilfe, mein Thread versinkt ja bald *hochhief*
      So, ma ne Fortsetzung... hoffe sie findet Anklang, irgendwie wird mir zuviel geredet XD

      Fortsetzung

      "Willst du dich etwa vor mir verstecken?", scherzte er und seine Augen sahen mit ungeheurer Wärme in die ihren.
      "Du versteckst dich doch selber unter deinen Bandagen... ", grollte sie und stieß ihn grob beiseite. "Oder hast du dein Gesicht seit damals je wieder gezeigt?"
      Eine schnelle Drehung und schon schritt sie an ihm vorbei, in Richtung nördliches Stadttor. Seryth wusste, dass er ihr jetzt nicht folgen durfte. Sie wollte allein sein und er verstand es, wenn er ihre geballten Fäuste sah, mit denen sie davonmarschierte. Sie konnte dieses ganze Gerede um ihre dämonische Seite nicht mehr verstehen. Oder verstand sie es etwa selber nicht? Immer wieder wechselte ihr Inneres von der herzlosen Dämonin zu einer weinerlichen jungen Frau. Warum? Warum sie? Warum ausgerechnet sie? Eine Frage, die ihr wahrscheinlich niemals beantwortet werden würde.
      Sie strich sich mit den Fingern durch das verschwitzte, strähnig gewordene Haar und seufzte entmutigt auf. Ihr ganzes Leben verbrachte sie als willenloser Sklave unter der Herrschaft Kadins und ihre ganze Existenz schien sich aufzulösen unter seinen schwarzen, alles vernichtenden Klauen. Sie war nicht mehr als ein Spielball, der von Auftrag zu Auftrag geworfen wurde, nur am Ende zerschlissen und abgenutzt im Dreck zu liegen. Nicht einmal hatte sie von ihrem Meister ein Wort des Dankes gehört, nicht ein Lob, nicht eine nette Geste. Es war ein Leben in Gefangenschaft, obwohl man jederzeit in die Freiheit gelangen konnte, eine verwaschene Realität, die nur ihre Rasse kannte.
      Mittlerweile war sie an den Toren angekommen und schritt mit gesenktem Blick hindurch, die Wachposten zu beiden Seiten nicht wahrnehmend. Doch diese verhielten sich ruhig und ließen sie passieren, aus Angst vor einem erneuten Angriff. Es war ihnen nur recht, wenn diese Brut endlich aus ihrer Stadt verschwand.
      Gedankenversunken ging Marin weiter, ohne überhaupt auf ihren Weg zu achten, weiter... einfach nur weiter. Ein Schritt nach dem nächsten. Wohin sie ging, wusste sie nicht. Früher oder später würde Kadin auftauchen und ihr das Leben, wie schon die ganzen Jahre zuvor, zur Hölle machen.
      ---------------
      Seryth war derweil voll und ganz damit beschäftigt, Laiana wiederzufinden, die sich scheinbar in Luft aufgelöst hatte. Erst nach einer geraumen Zeit erblickte er die Priesterin an einer Brücke, wie sie bedrückt und nachdenklich in den Fluss starrte, der unter ihren Füßen dahinfloss. Gemächlich und vorsichtig schritt er zu Laiana hin und lehnte seinen Körper ebenfalls über das steinerne Geländer.
      "Was machst du hier?", fragte sie mit ruhiger Stimme und ihr Blick schweifte hinüber in sein Gesicht.
      "Ich sehe mir den Fluss an."
      "Lüg nicht." Sie drehte sich herum und stützte sich nun mit ihrem Rücken am Brückengeländer ab. Die Arme vor der Brust verschränkt starrte sie zu Boden. Was wollte Seryth denn nun schon wieder von ihr? Seine Angewohnheit, sich in alles einzumischen, ärgerte sie zutiefst. Nicht mal für ein paar Stunden konnte sie alleine sein, ohne, dass er auftauchte.
      "Das Wasser scheint heute sehr klar zu sein", fuhr der Dämon weiter fort und schloss die Augen, um den zarten Windhauch zu genießen, der um seine Gesichtszüge wehte.
      "Und wenn schon... ", raunte die Priesterin gleichgültig.
      "Weißt du... Das Ganze hier wurde einst von den Fendorern erbaut, um das Wasser zu zähmen, es für sich zu nutzen. Es kann sich nicht mehr frei durch die Wälder und Ebenen bewegen, es ist nun gefangen in einem Flusslauf aus Stein. Doch wenn ein Unwetter herrscht und es erzürnt ist, so zerschlägt es alles, was in seiner Nähe ist... So ist der Lauf der Dinge."
      Er seufzte und öffnete wieder die Augen.
      Laiana, zuerst völlig interesselos umherblickend, erkannte nun den Sinn in seinen Worten. Sie sah auf, blickte in sein verhülltes Gesicht. Vielleicht war es ja garnicht mal so schlecht, dass er aufgetaucht war. Immerhin wusste er stets das Richtige zu sagen.
      "Danke Seryth", murmelte sie etwas verlegen und blies sich eine Haarsträhne von der Stirn. Er lächelte nur und entfernte sich dann wieder, um Marin aufzusuchen. Inständig hoffte er, dass sie sich wieder beruhigt hatte.
      ------------
      Schmerzen durchzuckten ihre rechte Hand, als sie diese mit voller Wucht gegen einen alten Baumstamm schlug, um ihrem gesamten inneren Zorn Ausdruck zu verleihen. Blut rann zwischen ihren Fingern oder an ihrem Handrücken hinunter, verlor sich in ihrer Kleidung oder tropfte zu Boden. Mit schmerzverzerrtem Gesicht stieß Marin die Luft zwischen ihren Zähnen hervor, stützte sich am Stamm des Baumes ab und schnappte gierig nach Luft.
      Warum?
      Noch nie zuvor in ihrem Leben brannte sich diese Frage so tief in ihren Geist wie jetzt. Schon oft hatte sie den Gedanken gefasst ihrem Leben ein Ende zu setzen, doch jedesmal kam Kadin ihr dazwischen. Ihr Verlangen war nicht groß, sie wollte nur Antworten auf diese schreckliche Frage, aber niemand gab sie ihr. Wofür lohnte es sich denn dann noch zu leben, wenn man nur eine Marionette war, nicht selber über Dinge nachdenken durfte, wenn man für jeden falschen Schritt Strafen über sich ergehen lassen musste. Freiheit, das war es, was Marin sich schon immer wünschte.
      Sie sah auf ihre verletzte, zitternde Hand.
      Du schwaches Ding...
      Was war das? Kampfbereit wirbelte Marin herum, doch dort war nichts. Nur ein paar Vögel schreckten auf und flogen davon.
      "Wer ist da? Zeig dich!"
      Ich soll mich zeigen? Du kennst mich doch.
      Pure Unsicherheit breitete sich im Körper der Dämonin aus. Jetzt war sie wieder die Ängstliche, die nichts gegen ihre Probleme ausrichten konnte. Doch so wollte sie nicht sein, nein, so nicht. Entschlossen richtete sie sich auf, wollte ihrem Gegner aufrecht und mit stolzer Miene gegenübertreten, doch es zeigte sich noch immer niemand. Woher die Stimme kam, konnte sie nicht ausmachen, ja, sie konnte noch nicht einmal erkennen wer es war, der dort zu ihr sprach. Ihre Augen suchten verzweifelt die Umgebung nach einem Feind ab. Nichts.

      Always
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von -Marin- ()

    • Also, erstens SO furchtbar viel Gerede ist das gar nicht und zweitens ist dieses 'Gerede' sehr gut... eine Geschichte kann ja nicht nur aus Mord und Todschlag bestehen... ja und da ich keine Fehler gefunden habe kommen wir zum letzten Teil:
      WEITER!!!
    • Und weiter gehts -.-

      Fortsetzung

      "Wer bist du? Antworte mir!", schrie sie in die Leere der Ebene, auf der sie sich befand und tat unruhig ein paar Schritte zurück. Dennoch sprach die tiefe, unheimliche Stimme weiter.
      Mein Name ist unwichtig. Hör mir lieber zu. Ich kenne dich nun schon etliche Jahre und ich will wissen, warum du es auf einmal nicht mehr akzeptierst ein Dämon zu sein. Du hast schon immer so gelebt! Warum stellst du dir selber unnötige Fragen? Warum willst du es nicht einfach einsehen und so weitermachen wie bisher? Marin konnte es nicht mehr ertragen, ständig diese Fragen zu hören. Niemand wusste, was in ihr vorging. Sie hatte keine Antworten auf all das. Wieso nur zwang man sie dazu, ein solches Leben zu führen. Sie wollte es ja nicht mehr. Es war ihr alles zuwider.
      "Ich will keine Dämonin mehr sein! Lass mich in Ruhe!", brüllte sie weiter, die Augen weit aufgerissen. Kalter Schweiß perlte an ihrer Stirn hinab, zum ersten Mal fühlte sie wirkliche Angst. Möglicherweise lag es tatsächlich an Laiana, dass sie endlich einmal nachdachte, anstatt gleich die Waffen sprechen zu lassen. Als wollte sie vor der fremden Stimme davonrennen, hetzte Marin über die Ebenen in Richtung Fendor. Sie wollte wieder zurück zu Laiana und dieser ihre schlimme Lage deutlich machen.
      Du kannst nicht fliehen. Nicht vor mir und nicht vor deiner dämonischen Herkunft! Akzeptiere es!
      "Nein!"
      Sie hatte schon beinahe die Stadttore erreicht, da überkam sie ein plötzlicher Schwindel und sie blieb widerwillig stehen. Ihr wurde allmählich schwarz vor Augen und ein grässlich fiependes Geräusch nahm ihre Gehörgänge ein, brachte sie fast zum zerreißen. Die Bilder vor ihren Augen wurden unklarer, verschwommen und in ihren Fingern begann es erneut zu jucken.
      "Hör auf... Ich will das nicht... Nicht jetzt... "
      Ihr Körper begann förmlich zu beben. Er verkrampfte sich mehrere Male und ein Gefühl der Übelkeit stieg in Marin hoch. Die reptilienartigen Pupillen verengten sich und blickten auf die Hauptstadt hinunter. Ihre Hände krallten sich um ihren Kopf, als wollten sie dieses unerträgliche Fiepen einfangen und hinfortbringen. Schließlich erhob sich die Dämonin auf schwerfällige Art und Weise und stapfte mit nachgezogenen Schritten auf Fendor zu.
      Wenn du es nicht einsehen willst, dann muss ich dich eben mit Gewalt überreden. Du bist dazu bestimmt... akzeptiere es und stelle keine Fragen mehr.
      "Jawohl."
      Nach nur wenigen Minuten erreichte sie die Stadttore und schritt zu einem der Wachposten hin. Zuerst verwundert, dann ängstlich sprang dieser auf und umfasste panisch den Griff seines Schwertes, begab sich in Kampfposition. Nicht einmal einen Schritt weit von ihm entfernt, stoppte Marin ab und hielt ihm eine Hand hin.
      "Deine Waffe", raunte sie und ihre kalten, stechenden Augen jagten ihm die blanke Furcht in alle Knochen. Nicht wissend, was er jetzt tun sollte, starrte er hinüber zu seinem Kameraden und seine Gesichtszüge verrieten, dass er nicht in der Lage war, ordentlich zu kämpfen.
      "Deine Waffe", wiedeholte die Dämonin mit lauter Stimme und kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, übergab man ihr das Schwert ohne weitere Einwände. Sie betrachtete die Klinge einen Augenblick, lächelte dünn und schwang es mit einer schnellen Bewegung herum. Der Körper des Soldaten sank an der Stadtmauer hinab und hinterließ eine breite Blutspur dort, wo er hinabgerutscht war. Aus der Wunde an seinem Oberkörper quoll unaufhörlich Blut, bis er sich schließlich röchelnd dem Totengott ergab und die Augen schloss. Mit mordlustigem Blick starrte sie nun auf den zweiten Wachposten und lachte hämisch.
      "Besorgt euch lieber bessere Rüstungen, ihr Schwächlinge."
      Mit diesen Worten ging sie weiter die Straßen entlang, ohne Hast, einfach nur geradeaus. Sie dachte nicht mehr über all diese Fragen nach, so wie es ihr aufgetragen wurde. Ohne Widerrede Befehle auszuführen war nun einmal ihre Bestimmung und daran würde sie bis in alle Ewigkeit festhalten.
      Wie fremdgesteuert suchte sie die Umgebung nach der Priesterin ab, wohlwissend, dass sie sterben sollte. Doch nun machte es ihr nichts mehr aus, jetzt wäre sie nur noch ein Opfer unter vielen. Doch als sie gerade um eine Ecke biegen wollte, stand dort Seryth und sah sie mit seinen gewohnt weisen Augen an. Scheinbar hatte er auf sie gewartet, denn er versperrte ihr absichtlich den Weg.

      Always
      I wanne be with you
      And make believe with you

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      And live in
      HARMONY HARMONY
      OH LOVE



    • Doch das wird gutgehen ^^

      Fortsetzung

      "Da bist du ja wieder." Der Dämon verschränkte die Arme vor der Brust und tat einige Schritte auf sie zu. Marin wich keinen Millimeter zur Seite, starrte ihm nur unentwegt in das friedlich gesonnene Gesicht. Ihre Finger verkrampften sich um den Griff des Schwertes, sie konnte es nicht herumschwingen, auch wenn sie es noch so sehr gewollt hätte. Es schien, als wäre ihr Arm versteinert.
      "Geh mir aus dem Weg", sagte sie barsch und wollte an ihm vorbeischreiten, da ergriff er ihre Hand und drehte seinen Kopf in ihre Richtung.
      "Du bist keine Marionette... "
      Sie schrak auf und blickte scheinbar beschämt zu Boden. Warum nur konnte sie ihren Arm nicht losreißen? Sie wollte einfach nur weitergehen, doch etwas tief in ihr hielt sie zurück.
      "Kannst du mir etwa sagen, was ich bin?", murmelte sie kaum hörbar zurück. Sie genoss die Wärme seiner Hand zu dieser kalten Jahreszeit. Nur selten konnte sie dieses schöne Gefühl auskosten.
      "Ich kenne dich seit wir Kinder waren... und ich weiß, dass dies nicht meine Marin ist. Du warst früher anders und wurdest zu etwas erzogen, dass du nicht bist. Ich weiß nicht, was es ist, das dich immer wieder dazu antreibt zu morden, doch es wird nicht mehr lange leben, dafür sorge ich."
      Marins Herz begann mit einem Mal wie verrückt zu schlagen und ihr Atem ging unregelmäßiger als zuvor. Sie legte ihre freie Hand auf ihre Brust und fühlte das Pochen, das ihren gesamten Körper erfasste. Doch es fühlte sich unglaublich angenehm an und ließ das Jucken in ihren Fingern wieder verschwinden. Seryth drehte sich zu ihr um und ehe sie es wirklich begriff, umarmte er sie zärtlich, während er seinen Kopf fest gegen den ihren drückte und die Augen schloss. Sanft strich er mit seinen Händen über ihren zitternden Körper und zog sie näher an sich heran, bis die beiden Dämonen eng beieinander auf den verschneiten Straßen Fendors standen. Marin blieb zuerst ruhig und zeigte keine Reaktion, doch dann ließ sie ihr blutiges Schwert fallen und legte auch ihre Arme zögerlich um Seryths Rücken.
      "Ich lasse dich nicht gehen, hörst du? Ich werde dir helfen."
      Seine Stimme durchflutete Marin wie eine wohltuende Welle und gab ihr neue Kraft, die sie zuvor verlassen hatte.
      "Du hast mir schon so oft geholfen... Ohne mich hättest du diese Bandagen garnicht. Ich will nicht, dass so etwas noch einmal geschieht", flüsterte sie in sein Ohr und drückte sich noch enger an ihn.
      "Diese Wunden habe ich schon vergessen. Sie schmerzen mich nicht, wenn ich daran denke, dass ich dir damit helfen konnte."
      "Ich will das nicht. Ich werde selber einen Weg finden, glaube mir."
      Mit diesen Worten stieß sie sich wieder von seinem Körper ab, wenn auch nur widerwillig und ging weiter in die Richtung, die sie zuvor beschritten hatte.
      "Ich muss mit jemandem reden", meinte sie mit einem ehrlichen Lächeln auf den Lippen und eilte davon. Seryth blieb wieder alleine zurück, doch er würde ihr nachgehen, das war sicher. Er durfte nicht riskieren, dass wieder etwas Unvorhergesehenes geschah.
      -------------
      Die Straßen waren noch immer wie ausgestorben, da der Schock des letzten Angriffes der Dämonin noch tief in den Knochen der Fendorer saß. Marin wurde also von niemandem daran gehindert, zum Tempel zu gelangen und dies war ihr nur recht. Kurz hielt sie inne, als sie vor dem halb zerstörten Tor des Tempels angekommen war, dann ging sie jedoch entschlossen hinein und suchte das Innere nach der Priesterin ab.
      Vor dem riesigen Gemälde Lusars entdeckte sie drei Bürger Fendors, die vor dem Abbild ihres Gottes knieten und Gebete in die himmlischen Gefilde entsandten. Es waren eher ärmliche Fendorer, die scheinbar darum baten, dass die "Brut" aus ihrer Stadt endlich verschwinden sollte. Es war für Marin nicht schwer herauszufinden, dass eindeutig sie damit gemeint war, doch es verletzte sie nicht. Wer verstände die Bürger in dieser Situation denn nicht? Sie hatte großes Unheil über diese Stadt gebracht und wusste nicht einmal wirklich, warum. Als die drei fertig waren, legten sie einige Blumen unter das Gemälde und erhoben sich wieder. Doch kaum dass sie sich umgedreht hatten, erkannten sie die Dämonin und schienen plötzlich wie erstarrt.
      "Kommt... ", raunte eine Bürgerin den anderen zu und sie rannten so schnell sie konnten an Marin vorbei, um das Tor hinter sich zuzuschlagen, das eigentlich schon genug Schaden genommen hatte. Die Bewohnerin Nomikas sah den dreien mit gleichgültigem Blick hinterher. Sie konnte noch keine wirklichen Gefühle aufbringen... Auch wenn sie innerlich vor Trauer und Angst bebte, so war sie nicht in der Lage, es äußerlich zu zeigen. Also schritt sie unbeirrt weiter, sah im Garten und im oberen Stockwerk nach der Priesterin. Als sie eine klare, wunderschöne Melodie aus einem der Zimmer hörte, öffnete sie die Tür und lugte vorsichtig hinein. Sie erkannte Laiana auf einem der beiden, mit weißen Stoffen bezogenen Betten mit einer reich verzierten Flöte in Händen. Als die Priesterin Marin bemerkte, stoppte sie ihr Spiel und sah neugierig auf.
      "Nein... Spiel weiter." Die Dämonin mochte die Töne, die aus diesem Instrument drangen, wenn Laiana es spielte. Sie klangen so wunderbar rein und fehlerlos. Eine Melodie, an die sie sich zu erinnern glaubte.

      Always
      I wanne be with you
      And make believe with you

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