Engelsblut die Zweite -.-

    • Salut! Wollte auch mal wieder vorbeischauen, und wie immer kann ich nur sagen: Supi! Außerdem sind mir nicht mal Fehler aufgefallen!
      Also, bevor ich mich in sinnlosem Geschwafel verliere, halt ich jetzt besser die Klappe. ^^

      Ach ja, wegen der Synonyme für Dämonen: Das Word-Lexikon spuckt nur Schotter aus ("Gespenst", "Teufel", "Übermacht",...) aber per Definition ist ein Dämon eigentlich ein gefallener Engel (-> also ein Höllenengel :D ) Oder was vielleicht auch noch ganz brauchbar ist: Dunkles Wesen, Bewohner der Schattenseite, Teufelsbrut, Krieger der Finsternis. (Jaja, ich weiß, klischeehaft, aber das sind Ausdrücke, die ich benutze, wenn ich über Dämonen schreibe. ^^ )


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Fortsetzüüüüng ^^

      Hab heut Phsyik geschrieben, hatte also bis jetz kaum zeit fürs Schreiben, kann deswegen etwas plöt rüberkommen.

      "Du scheinst die Erste zu sein, die auch daran festhält."
      Seine Finger umspielten nachdenklich sein Kinn, während sein Auge sich kritisch im Tempel umsah. Dies war nun wirklich kein Ort für einen Bewohner Nomikas und Seryth wunderte es nicht mehr, dass Marin neben der Tatsache, dass man sie als etwas Anderes als einen Dämon darstellen wollte, ausgeflippt war.
      "Du wirst überrascht sein, wie schön Marin unter diesem Mantel aus verkrustetem Dreck und Lumpen aussehen kann", meinte er mit liebevollem Unterton und beugte sich zu ihr herunter, um sie auf seine Arme zu nehmen. Eine Hand an ihren Nacken, die andere an die Kniekehlen gelegt, hob er sie vorsichtig in die Höhe und wendete seinen Blick erwartungsvoll zu Laiana.
      "Beherrscht du die magischen Wasserströme?"
      "Ja... aber sie kosten mich sehr viel Kraft, ich benutze sie nur ungern."
      "Ist schon gut", murmelte er und sah sich suchend um. Als er einen kleinen, zugefrorenen Teich in der Mitte des Gartens erblickte, ging er eilig zu diesem hin, um die Eisschicht mit einem kräftigen Tritt zu durchbrechen. Er hockte sich in den Schnee, legte Marins Kopf behutsam auf seinen Schoß und brach noch einige Eisschollen ab.
      "Was hat er vor? Er will doch wohl nicht... !" Die Priesterin erschrak, als sie die Situation erkannte. "Warte!"
      Zu spät. Seryth war schon damit beschäftigt, Marins Kopf in das erschreckend kalte Wasser zu tauchen, um ihn nur zwei Sekunden später wieder hinauszuziehen. Unter Kälteschock erwachte die Dämonin wieder und starrte ungläubig in die Gegend, bevor sie realisierte, was gerade vor sich ging.
      Scheinbar voller Abscheu stieß sie sich von dem Dämonen ab und fiel rücklings auf den Boden. Schnee stob auf.
      "Hast du den Verstand verloren?", brüllte sie voller Hass in ihrer Stimme, "Geh weg! Ich will deine Hilfe nicht!"
      "Wärst du lieber im Schlaf erfroren?" Sein Auge sah wissend zu ihr hinunter. Laiana war erstaunt. Diese Wutanfälle ihrerseits schienen völlig alltäglich zu sein, jedenfalls schien er gut damit umgehen zu können. Ohne Widersprüche bot er seine Hand an, um ihr das Aufstehen zu erleichtern. Den Blick von ihm abgewendet, nahm sie seine Hilfe an und stand schlussendlich wieder fest auf beiden Beinen. Seine warme, trockene Haut zu spüren, war schon fast eine Wohltat und fast hätte sie vergessen, wieder loszulassen. Voller Zorn versuchte sie, sich die Haare mit ihren bloßen Händen trocken zu wischen, doch es wollte ihr nicht gelingen.
      "Du frierst sicher... ", meinte Seryth gelassen und warf ihr das Wolfsfell, das zuvor über seinen Schultern Platz fand, auf die ihren.
      "Ich brauche das nicht." Und trotz dieses Satzes schmiegte sie sich eng an die weichen, braunen Haare und schloss einen Moment lang die Augen. Nun wusste Laiana, dass ihre Zweifel berechtigt waren.
      Ein Dämon, der jedwede Hilfe grundsätzlich ablehnt, lehnt sie auch ab und entscheidet sich nicht binnen Sekunden doch für das Gegenteil. Langsam und vorsichtig schritt sie zu dem Geschehen, Marin stets im Auge behaltend, als ahnte sie einen weiteren Angriff, und mischte sich in das doch sehr kurz gehaltene Gespräch ein.
      "Marin, wenn du mir endlich vertrauen solltest, bin ich gerne dazu bereit, dir warme Kleidung anzubieten. Du kommst noch um bei dieser Kälte."
      Ein kurzer Blick zu Seryth, der nur ein kurzes Nicken für sie parat hielt, gab ihr Sicherheit und so nahm sie das Angebot an, auch wenn sie sich nicht einmal dafür bedankte.
      ---------
      Das beruhigende Blau des Himmels wich nach und nach der Dämmerung, die nun bereits einsetzte. Gemächlich wurde alles in eine goldgelbe bis blutrote Farbe getaucht, die gleich einer Schlange ihre Beute gierig hinunter schlang. Der Schnee wirkte wie ein schimmernder Teppich aus Edelsteinen und das gesamte Bild des Tempels, mit all seinem Strahlen und Glitzern, ließ allmählich nach. Laiana hatte Marin in eines der Tempelzimmer gebracht, nachdem sie ihr Haare und ihren Körper gewaschen hatte. Und sie bemerkte, dass Seryth durchaus Recht behielt. Unter der Kruste aus Dreck schälte sich eine wunderschöne junge Frau heraus, mit zimtbraunen Haar und ebenholzfarbenen Augen. Nach dem Waschen fühlte sich ihre Haut wieder samtig weich an, trotz der vielen kleinen Narben darauf. Zum Zeichen ihres Wohlwollens schenkte Laiana ihr eine Rüstung, ebenfalls aus Drachenleder, die robuster gegenüber Umwelteinflüssen und stabiler in Kämpfen war. Sie hatte haargenau das gleiche Aussehen wie die von Seryth, jedoch war sie, speziell für Frauen, taillierter und enger geschneidert. Das Wolfsfell hatte sie ihrem Artgenossen bereits wiedergegeben, denn sie mochte es nicht, wenn man sie bemitleidete.
      "Ich wette, du hast dich lange nicht mehr in solch einem Aufzug gesehen, hm?", schmunzelte Laiana und stellte sich neben Marin vor einen übergroßen Spiegel, der hier im Raum platziert war.
      "Noch nie... ", gab diese als knappe und zurückhaltende Antwort hervor.
      ___

      Fragt mich net, warum er ihren Kopf ins Wasser steckt, als Ausrede nehme ich "Mir is nix besseres eingefallen, Um Marin wachzukriegen" XD

      Always
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    • Das mit dem "Nö, ich will nich *trotzdemschnapp" wird später in der Geschichte noch klarer, das macht sie auch nur bei Seryth.. oh..! was kann das wohl sein?? >__>

      Was die Typen wollen? Wenn du mit "Typ" Männer meinst, das is ja nur Seryth, wenn du allgemein die leute meinst, naja Laiana möchte ihr halt helfen, das kommt später auch noch genauer ^^

      Au revoir
      Taya

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    • Und schoooon gehts weida. ^^
      Achja die eine Wortwiederholung mit den haaren und Augen is gewollt ^^

      Fortsetzung

      "Sagmal, woher hast du diese Narbe dort an deinem Auge?", erkundigte sich Laiana neugierig, während die Dämonin noch immer wie in Trance in den Spiegel starrte. Ein Seufzen kam aus deren Mund, als sie mit den Fingern zärtlich über die ungeformte Narbe glitt, über ihre Stirn, ihr Auge und ihre Wange. Eine lange Wunde war es, die einst von einer Kralle ihres Herrn gezogen wurde, um seiner Dienerin den blinden und bedingungslosen Gehorsam einzuverleiben, den er sich wünschte.
      "Das geht dich nichts an... ", zischte sie barsch zurück und schlug mit der geballten Faust in den Spiegel, direkt dorthin, wo ihr Gesicht war. Sie hasste es abgrundtief, wenn jemand über ihre Vergangenheit sprechen wollte. Laiana erschrak. Wie erstarrt fixierte sie Marins blutüberströmte und mit Splittern versehene Hand.
      "Komm ich helfe dir."
      "Ich brauche deine Hilfe nicht! Verschwinde!" Wie wild begann die aufgebrachte Dämonin um sich zu schlagen. Eine schnelle Bewegung und schon fiel eine dickleibige Vase und eine kleine, schlichte Malerei in einem Bilderrahmen ihrer ungehemmten Wut zum Opfer. Die Augen weit aufgerissen, den Atem unregelmäßig und kurz gehalten und die Muskeln angespannt fiel sie schließlich auf die Knie, geschwächt und innerlich verletzt.
      Doch Laiana emfpand diesmal kein Mitleid für diese Kreatur dort vor ihren Füßen. Es war ihr einfach zuwider, dass man ihre Hilfe strikt ablehnte.
      "Jetzt hör mir mal zu!", schrie sie und stampfte mit dem Fuß auf dem Boden auf. Ihre Hand fest zur Faust geballt und mit hochrotem Kopf brüllte sie weiter auf Marin ein. "Ich habe dich vor dem Tod bewahrt, dir Kleidung und ein Heim zur Verfügung gestellt und was tust du? Du beschimpfst mich, zerstörst meinen Besitz und willst deine Einstellung zu mir einfach nicht ändern! Wenn du meine Hilfe nicht willst, dann schmeiße ich dich in deinen alten Lumpen auf die Straße. Und du kannst sicher sein, dass du dort schneller umkommen wirst, als es dir lieb ist!"
      Nichts. Keine Reaktion. Für nur einen kurzen Moment herrschte völlige Stille.
      Den Kopf wie in Demut gesenkt, griff Marin nach dem unscheinbaren Bild, das sie zuvor zu Boden geworfen hatte.
      "Ist das etwa der Grund?", presste sie zwischen zusammengebissen Zähnen hervor, während ihre Finger sich um den Rahmen krallten.
      "Hm?"
      Mit ausgestrecktem Arm hielt sie das Bild so in die Höhe, dass Laiana darauf nur eine Person erkennen konnte: ein kleines Mädchen mit zimtbraunen Haaren und ebenholzfarbenen Augen. Die Priesterin schluckte nervös und trat instinktiv einen Schritt zurück.
      "Ha... haha... du hast wirklich gedacht, dass ich das bin? Gib es zu, ich kann es in deinen Augen lesen." Mit gelangweilter Mine betrachtete Marin den unteren Bildrand und erkannte darauf eine kunstvoll geschwungene Schrift.
      "'Zum Andenken an meine kleine Schwester'. Ich glaube, du hast sie nicht mehr alle! Du hast mich nur gerettet, um nachzuprüfen, dass ich das bin, nicht wahr?"
      Sie wollte einem Konflikt aus dem Weg gehen, nein, so etwas konnte Laiana jetzt einfach nicht gebrauchen. Mit einem tiefen Atemzug wirbelte sie herum und wollte eiligst den Raum verlassen, doch Marin packte sie grob am Arm und hielt sie davor zurück.
      "Die Wahrheit! Ich will die Wahrheit hören!"
      Alles Zappeln und Zetern brachte nichts, die Bewohnerin Nomikas wollte nicht loslassen.
      "Ist gut.", gab die Priesterin schließlich nach und wurde von einem Moment auf den anderen wieder ruhig. "Ja, du hast Recht. Als ich entscheiden sollte, ob du den Segen der Götter erhälst oder sterben musst, habe ich in dir sofort meine Schwester gesehen. Das alles hat mich doch verwundert, da sie von Kadin, deinem Herrn, vor meinen Augen umgebracht wurde, als damals Krieg in Fendor einher ging. Aber dann warst du wiederrum eine Dämonin und es hat wieder zusammengepasst... ich weiß nicht mehr, was ich denken soll."
      Ein matter Schimmer legte sich in ihre Augen, Tränen, die sie bei allem Bemühen nicht mehr zurückhalten konnte. Ihr gesamter Körper begann vor Trauer zu beben. Von plötzlichen Gefühlen überrannt, lehnte sie sich gegen die Tür, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von -Marin- ()

    • Ja! Endlich gehts bei Engelsblut weiter!
      Der neue Anfang gefällt mir sogar noch besser als der alte, obwohl auch der seine Vorzüge hatte. Jedenfalls wie immer super!
      Die Szene mit Marin und der Priesterin (Namen noch nicht gemerkt hab) ist echt rührend...
      MAch weiter so - und vor allem schnell! Von deinen Geschichten krieg ich nie genug. :D

      BYe, Da Höd
      Nichts war je genug,
      Und nichts wird so wie früher sein!
      Die Hoffnung stirbt zuletzt,
      Doch vor ihr stirbt aller Glaube.
      Wir atmen Zug um Zug
      Den fernen Tag der Rache ein:
      Die Sonne, die die Schatten hetzt
      Wird uns das Letzte rauben!

      Wie laut muss das Schweigen sein,
      Damit das Flehen wird erhört?
      Wie leise soll ich schreiben,
      Damit Dich mein Leben immer noch betört?


      - Samsas Traum, Tineoidea
    • Puhh...endlich hab ich mal wieder richtig Zeit zum lesen und was soll ich sagen?
      Ich will mehr! *-*
      Ich erkläre diese FF absofort zum Suchtmittel! XD Mwahaha! XD

      Öhm..ja...^^''
      Alzu, Kritik hab ich Keine und außa ein paar zeit- und zeichenfehler is mir eigentlich nix aufgefallen. ^^
      *in progress*


      playing: Kingdom Hearts 2, Final Fantasy XII, Tales of Phantasia/Destiny
      writing: A Hero's Rising
      listening to: Janne Da Arc, Miyavi, KH2 OST
      currently reading: diverse Onlinemanga und FFs (Liquid Fire! *__*)
      wanting: zu viel für mein schmales Konto ;__;
    • @Saria-chan
      Ich wäre dir dankbar, wenn du die Zeitfehler erwähnen könntest. Man selber findet die Fehler immer so schwer, weil man an den text gewöhnt is... ^^ Zeichensetzung.. kay.. das is einfacher.

      So.. nächster Teil ohne viel Gerede.. naja eher mit viel gerede... wie auch immer ^^""
      Kann eine Hand eigentlich von Splittern zerschnitten sein? X_x

      Fortsetzung

      Ein dumpfer Schmerz durchfuhr den Arm der Priesterin, als Marin ihren Griff verstärkte.
      "Siehst du nicht, wer hier vor dir steht? Ein Dämon! Ein Dämon, hörst du? Ich bin keine von euch! Meine Heimat ist die trockene Erde Nomikas, nicht Caldrun und schon garnicht Fendor! Du bist besessen, das wusste ich von Anfang an! Ich gehe, auch wenn ich sterben muss. Lebe wohl!"
      Und mit diesen Worten stieß sie Laiana gewaltsam zur Seite, riss die Tür auf und rannte, so schnell sie ihre Beine trugen, hinaus aus dem Zimmer und dem Tempel. Doch kaum wollte sie das Tor zur Straße öffnen, hörte sie eine bekannte Stimme hinter sich. Seryth.
      "Warum tust du das?"
      Sie kniff die Augen zusammen und biss sich fest auf die Lippe.
      "Weil ich das nicht mehr ertrage!"
      "Was?"
      "Das man mir einreden will, kein Dämon zu sein!"
      "Und was, wenn es stimmt?", fragte er weiter, ohne den Tonfall zu ändern. Sofort wirbelte Marin herum, die blanke Wut ins Gesicht gebrannt.
      "Du also auch... ", hauchte sie schon fast, ihre Stimme überquellend vor Fassungslosigkeit.
      "Willst du denn einer sein?"
      Schweigen erfüllte die Tempelhalle. Kein Geräusch war zu hören, nur das unregelmäßige Atmen Marins. Seryth schien Meister darin zu sein, seine Artgenossin zu verwirren und zur Ruhe zu bringen.
      "Ich weiß es nicht", stammelte sie unentschlossen, den Blick gen Boden gerichtet, als wolle sie dem starrenden Auge des Dämonen entfliehen.
      "Doch, das tust du. Du willst es nur nicht zugeben. Warum behandelst du Laiana auf diese Art? Sie will euch beiden eine Chance geben, doch du akzeptierst es nicht. Wer weiß, wie deine wahre Vergangenheit aussieht? Nur sie ist bereit, dir zur Seite zu stehen und niemand sonst. Trete ruhig durch dieses Tor, doch dahinter erwartet dich der Totengott und seine blutdurchtränkte Axt und er wird dir den Kopf abschlagen, wenn du dich nicht für ein anderes Leben entscheidest. Denke darüber nach, Marin."
      Seine Bandagen schienen einen Moment zu schweben, als er sich herumdrehte und zurück in den Garten ging. Mit der verletzten Hand schlug die Dämonin gegen das Tor, ihr Gesicht wandelte sich von wütend in schmerzverzerrt, doch sie brauchte diese Schmerzen, um wieder klar in die Welt blicken zu können. Warum nur wollte sie jedermann ändern? War es denn wirklich so eindeutig? Nein. Dann hätte sie es selbst schon lange bemerken müssen. Sie hätte sich innerlich selbst zerreißen können, so weh tat ihr der Gedanke, nicht zu wissen, wer sie wirklich war. Ein Gefühl, das sie bis zu diesem Zeitpunkt nicht kannte, das für sie ein erschreckend neues war.
      "Verdammt... " Wie schaffte es Seryth nur immer wieder, ihr ins Gewissen zu reden? Einerseits verstand sie seine ständigen Sorgen nicht, aber andererseits wusste sie, dass er Weisheiten von sich gab, die man lieber nicht in den Wind schießen sollte. Die Augen halb geöffnet, sah sie auf ihre vom Blut verschmierte Hand. "Diese Hände sind doch zum Töten geschaffen... oder nicht?"
      Hallende Schrittgeräusche ertönten im Tempel und weckten auch Marins Aufmerksamkeit. Sie wendete ihren Kopf nach hinten und erkannte die mit einem wohlwollenden Gesichtsausdruck verzierte Laiana.
      "Willst du mir jetzt endlich vertrauen?", sprach sie, ihrem Gegenüber direkt in die Augen blickend. Die Dämonin lachte leise auf und ein dünnes Lächeln legte sich über ihre Lippen.
      "Du hast eine Geduld, von der andere nur träumen können... Also gut. Ich vertraue dir."
      ----------
      Hoch konzentriert zog Seryth den letzten Splitter aus Marins zerschnittener Hand und umwickelte diese mit Leinenbandagen, die sie vor einem zu hohen Blutverlust und Entzündungen schützen sollten. Während dieser Prozedur sprach er kein Wort, blieb einfach stillschweigend auf seinem Hocker sitzen und tat seine Arbeit. Laiana stand derweil neben den Beiden und beobachtete ihre vermeintliche Schwester. Es war diese verblüffende Ähnlichkeit, die sie rätseln ließ, die absolut identische Haarfarbe und die gleiche Gesichtsform. Der Körperbau war, wie damals, schon kräftiger als ihr eigener. Das Geheimnis um diese junge Frau musste entschlüsselt werden, die Priesterin musste einfach wissen, ob sie all die Jahre umsonst vor einem leeren Grab stand und um eine Lebende trauerte.
      Marins Wesen war früher ein anderes. Sie war allem so wohlgesonnen und schenkte einjedem ein sonniges Lächeln, dem sie begegnete. Laiana konnte sich nicht einmal mehr daran erinnern, sie jemals traurig oder zornig gesehen zu haben, zumindest nicht für lange. Doch wenn diese Marin von heute tatsächlich ihre Schwester war, wo war dann dieses herzhafte Lachen? Es erschütterte sie zutiefst, wenn sie nur daran dachte, dass man dieser einstigen Caldrunerin alle Freude im Leben genommen hatte. Insgeheim fragte sich Laiana doch, wie ihre Schwester den hinterhältigen und grausamen Angriff Kadins hätte überleben sollen? Er hatte sie in der Luft auseinandergerissen, vor ihren eigenen ungetrübten Augen. Sie konnte soviel darüber nachdenken, wie sie wollte, sie würde es ja doch nie verstehen.

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von -Marin- ()

    • Heidiho!
      Da meine Meinung zu der Geschichte inzwischen hinlänglich bekannt sein dürfte, schreib ich jetz mal gar nichts dazu. :P (...außer natürlich, dass ich sie super finde! *nichtbeherrschenkann*)

      Und natürlich kann man sich die Hand mit Splittern zerschneiden, zumindest mit Glassplittern, das weiß ich aus Erfahrung ;( Aber bei anderen Materialien wirds dann wohl so ähnlich sein... :rolleyes:

      ...Und wer zum Geier ist Seryth wirklich?????? *rätsel* (..aber nix verraten! :D )


      (Ja, man kann draufklicken)
    • ich hab gerade die letzten zwei teile gelesen, die ich noch nich hatte und ich finds alles supa. mach weiter, ich will endlich mal n bissel handlung kapieren xD bau mal hinweise ein aufgrund derer wir lustige vorahnungen aufbauen können =] mwaha. oder sowas.

      eine frage hab ich aber doch noch: warum is marin so...lieb? irgendwie isses fast eklig, wenn sie so vertrauensvoll is. o.o
      ^^das hört sich merkwürdig an, aber sie kam mir immer irgednwie noch schlimmer vor. ok, bei seryth scheint sie ja sowieso n anderes verhalten zu haben, aber wirkt sich seine anwesenheit auch auf ihr verhalten gegenüber Laiana aus? ich finde nich xD ich mag blutrünstig-marin !!!!!


      ^^ moaaahhhh weitääääärrrrrr
    • Original von Ulyaoth
      Heidiho!
      Da meine Meinung zu der Geschichte inzwischen hinlänglich bekannt sein dürfte, schreib ich jetz mal gar nichts dazu. :P (...außer natürlich, dass ich sie super finde! *nichtbeherrschenkann*)

      Und natürlich kann man sich die Hand mit Splittern zerschneiden, zumindest mit Glassplittern, das weiß ich aus Erfahrung ;( Aber bei anderen Materialien wirds dann wohl so ähnlich sein... :rolleyes:

      ...Und wer zum Geier ist Seryth wirklich?????? *rätsel* (..aber nix verraten! :D )


      Mehr kann ich dazu auch nciht sagen außer dem üblichen: SCHREIB WEITER :))
    • Ich mag diesen Teil üüüberhaupt nicht >__< weil er kurz nach einer Schreibblockade entstanden is *hust*

      Fortsetzung

      "Du wirst eine Zeit nicht richtig kämpfen können." Seryth wischte sich die Hände an seiner Kleidung ab und erhob sich wieder.
      "Zwei gebrochene Arme könnten mich nicht an einem Kampf hindern", spottete Marin, verärgert über die vielen Wunden. Der Dämon lächelte zufrieden und beäugte seine Artgenossin für einen Moment. In krummer Haltung saß sie dort auf dem Stuhl, die Finger ihrer gesunden Hand tief ins Holz gekrallt. Ihre Lider zuckten hin und wieder, als wollte sie all den Zorn in ihrem Kopf behalten und ihn nicht nach draußen dringen lassen. Seryth fand Gefallen an ihrem neuen Aussehen. Die Lederrüstung verbarg nicht nur all die Narben, was ihr Selbstvertrauen ungemein steigerte, nein, sie wirkte auch noch wie eine Caldrunerin mit ihren glänzenden Haaren, die von allem Dreck befreit wurden.
      Ein spitzer Schrei ließ alle drei aufschrecken und in Richtung Tempeltor blicken.
      "Was war das?"
      Es war kein gewöhnlicher Schrei, das wusste Laiana. Jemand bangte um sein Leben, rief verzweifelt nach Hilfe, das war es, was sie heraushören konnte.
      Gerade wollte sich Marin dem Tor nähern, um auf die Straße zu sehen, da durchzuckte ein stechender Schmerz ihre verletzte Hand. Ein kleiner Moordrache hatte sich daran festgebissen. Die bevorzugt eingesetzten Wesen unter der Herrschaft Kadins. Sie sahen aus wie ihre großen Verwandten, nur wesentlich kleinwüchsiger. Von Panik ergriffen wollte Marin das Tier abschütteln, doch die rasiermesserscharfen Reißzähne hatten sich schon tief zwischen ihre Handknochen gebohrt, wollten sich nicht mehr davon lösen. Sie selbst war erstaunt, wie ängstlich sie sich gegenüber dieses Drachen verhielt, hielt kurz inne, um ihn dann am länglichen Hals zu umfassen, und diesen mit einer ruckartigen Bewegung herumzudrehen. Deutlich hörte sie das Knacken der Halswirbel und riss sich den Quälgeist aus der Linken.
      Als sie sich erneut umsah, überkam sie mehr als nur bloße Panik. Es war ein Gefühl, das sie niemals hätte beschreiben können, als sie hunderte von diesen wildgewordenen Biestern sah, die Laiana, Seryth und auch sie angriffen. Früher unter ihrer Kontrolle, waren es nun schreckliche Feinde, wenn sie auch noch so winzig erschienen.
      Die Priesterin war in der Lage, trotz ihrer Todesangst den Ansturm an Drachen mit magischen Strömen zurückzuhalten und damit auch Seryth zu schützen. Drei oder vier waren es, die auf die Beiden zusprangen, sich mit krächzendem Gekreisch verkrampften und schließlich zu Boden fielen.
      Doch Marin besaß solch einen Schutz nicht und schon bald hatte sich eine widerlich brodelnde Masse von kleinen Moordrachen zu ihren Füßen gebildet und die ersten begannen damit, ihren geschwächten und bebenden Körper emporzuklettern. Wieso nur überkam sie solch eine Angst? Warum zitterte sie so sehr und warum konnte sie sich nicht richtig wehren?
      "Ich wusste doch, dass ich dich hier finden kann", hauchte eine dunkle, unheimliche Stimme hinter ihr, doch sie schaffte es vor lauter umherkriechenden Drachen nicht, sich herumzudrehen. Eine bitterkalte Dämonenklaue war es, die kurz darauf ihren Nacken mit einer nicht gerade zärtlichen Art umgriff.
      Und nun begriff sie endlich, wer es war, der dort hinter ihr stand.
      Kadin.
      "Du wagst es, mir, deinem Herrn und Meister, deinem Gott, den Rücken zuzuwenden? Mich heimtückisch zu verraten? Du wirst zu mir zurückkehren oder die Strafe erhalten, die du schon lange verdient hast!", schrie dieser mit kranker, geradezu irrer Stimme, bevor ein gellendes Lachen durch die frühe Nacht hallte. Auch vor dem Tempel waren dutzende, wenn nicht hunderte von Fendorern zu hören, die nach ihren Schreien zu urteilen, gerade von hinterhältigen Dämonen attackiert wuren. Laiana und Seryth versuchten immer noch, den Ansturm an Moordrachen abzuwenden, doch die Kräfte der Priesterin schwanden. Magische Strömungen zu nutzen bedeutet eine enorme Anstrengung, die niemand ewig erbringen konnte. Seryth starrte wie von Sinnen auf diesen widerlichen Weltendämon, der sich schon vor geraumer Zeit den Körper eines Kranken aus der Geistesanstalt der Hohen Schule gesucht hatte, um in diesem auf Caldrun zu existieren. Sein gesamtes Äußeres war in einen schwarzen Mantel gehüllt, sein Gesicht von einer Kapuze fast gänzlich verdeckt. Allein die kranken, blutunterlaufenen roten Augen und die gefletschten Zähne waren zu erkennen. Das genaue Abbild aus den Geschichten, die man kleinen Kindenr noch immer erzählte, um sie vor dem Bösen fernzuhalten.

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    • 8o Goil 8o
      Was in drei Teufels Namen hast du gegen diesen genialen Teil? Verdammt, das ist doch einfach alles total genial!
      Und das mit der Schreibblockade, dass kenne ich nur allzu gut, das ist wirklich schrecklich... vorallem wenn sie nciht mehr loslässt :mpf: (was sie bei dir allerdings glücklicher weise nicht getan hat :D )

      Also, WEITER! WEITER! WEITER!
    • *chuuuuuu* endlich konnt ichs lesen xD gestern musste ich ja so schnell off, und nun Üfreu* wie geil, btw: ich mag diese teile. ich wqill sie als Haustier :D
      mach weiter und fuck off schreibblockedan =( die sind doch shicä....weitörr weitäärrr waitürr *sing*
    • Weida gehts ^^ Langsam wirds wieda besser mit der Schreibblockade.

      Fortsetzung

      Unbarmherzig stieß das düstere Monster seine Dienerin hinunter auf die Erde. Dabei brach Marin einem Moordrachen das Genick, als sie mit ihrem Ellbogen auf dessen Hals traf. Erschrocken fuhren ihre Hände in die Höhe, nicht wissend, wo sie denn nun Halt suchen sollten.
      "Sehr gut! Krieche nur vor deinem Gott!", höhnte Kadin, während ein verkrampftes Grinsen sein Gesicht zierte. Jetzt wusste Marin, woher ihre plötzliche Angst rührte. Vor diesem Ungetüm zu knieen und zu wissen, dass jeden Moment ein heftiger Schlag oder ein harter Tritt folgte, bereitete ihr schon von Kindesbeinen an unglaubliche Furcht. Kalter Schweiß perlte ihre Stirn hinab, als sie in die morbiden Augen ihres Herrn sah, als ahnte sie den Tod, der sich ihrer nahte. Der Schmerz in ihrer Hand verstärkte sich von Sekunden zu Sekunde, war nicht mehr auszuhalten. Es war ein großer Fehler gewesen, einer Priesterin zu vertrauen, denn die Strafe dafür könnte sie niemals überleben. Dennoch wollte sie nicht nachgeben und zurückkehren. Lieber ertrug sie Todesschmerzen, als weiterhin in Nomika wegen Belanglosigkeiten gepeinigt zu werden.
      "Du bist nicht ihr Gott!", erwiderte Laiana und die Zornesröte war ihr förmlich ins Gesicht gebrannt. Interessiert ließ Kadin von Marin ab und stapfte über all seine zwergenhaften Diener hinweg, hinüber zu der Priesterin, der nun doch das Herz bis zum Hals klopfte. Blitzartig schnellte sein überlanger Arm unter dem Mantel hervor, durchbrach das mühsam aufgebaute Schutzschild und packte Laiana am Hals.
      "Du... Du willst meine geschickteste und treuste Dienerin bekehren, nicht wahr? Damit hast du eine große Dummheit begangen."
      Mit diesen Worten drückte seine kohlrabenschwarze Klaue an ihre Kehle, würgte ihr die Luft zum Atmen ab. Plötzlich wurde Marin von einem Beschützerinstinkt erfasst, den sie selber nicht verstand und erhob sich aus ihrer bedauernswerten Stellung.
      "Eine Waffe... wenn ich doch nur eine Waffe hätte", schoss esihr durch den Kopf, doch es blieb ihr keine Zeit, nach einer zu suchen. Also watete sie durch den Fluss aus Moordrachen, die sich noch immer gierig an ihren Beinen anklammern wollten und warf sich schließlich auf Kadins Körper. Unter dem Mantel fühlte sie eine recht schmale Gestalt, die dennoch muskulös, wenn nicht gar athletisch wirkte. Die Dämonin rammte ihre Finger in die furchterregende Fratze ihres Herrn und erzeugte damit genau das, was sie sich ausgemalt hatte. Ohne irgendeine überraschte Regung zu zeigen, ließ das Monster von seinem Opfer ab und widmete sich dem Störenfried auf seinem Rücken.
      Er begab sich in eine gebeugte Haltung, bäumte sich wie eine wilde Raubkatze unter Marin auf und erzeugte schließlich eine blitzartige, aber dennoch gewaltige magische Strömung, die den gesamten Körper der Dämonin durchschoss und sie zu Boden fallen ließ.
      Die weit aufgerissenen, debil dreinblickenden Augen ihres Herrn fixierten ihre jämmerliche Gestalt. Er wendete sich ihr wieder voll und ganz zu, was Marin nicht wirklich gefallen wollte.
      Laiana konnte indessen ihr Schutzschild nicht mehr aufrecht erhalten, zu groß war die Anstrengung. Zwar musste sie es unverzüglich auflösen, doch die Moordrachen blieben still an ihren Plätzen stehen und unternahmen nichts mehr. Entweder aus Angst oder weil sie dem Untergang einer angesehenen Dämonin beiwohnen wollten.
      "Entscheide dich! Kehrst du zu mir zurück oder erträgst du lieber die Folter, die ich für dich vorbereitet habe?"
      Entschlossen richtete sich Marin wieder auf, den Schmerz für einen Augenblick vergessend und antwortete mit klarer Stimme: "Ich bleibe hier!"
      Empörung nahm Kadins Gesichtszüge ein. Seine Augen formten sich zu schmalen Schlitzen, die begierig auf das Opfer zu seinen Füßen starrten, doch sein Lachen blieb immer noch dasselbe krankhafte, das es zuvor war.
      "Es ist wirklich schade, dass eine solch anständige Dämonin mich verrät und nun ihrem Ende entgegensehen muss."
      Er winkelte eines seiner, unter dem Mantel verborgenen, Beine an und begann damit, auf Marin einzutreten, während dutzende von Drachen an ihrer Haut nagten und ihr mit ihren winzigen Krallen zusetzten.
      Verzweifelt versuchte sie, die Schmerzen zu ignorieren, die nun ihren gesamten Körper durchfluteten, doch es wollte ihr nicht glücken und so ertrug sie es, wie sie es all die Jahre ertragen hatte. Ein unüberhörbares Hämmern ließ alle Beteiligten aufhorchen. Stück für Stück durchbrachen mehrere Äxte das hartnäckige Holz des Tempeltores, bis es splitterte und einige Soldaten keine Schwierigkeiten mehr damit hatten, es einzutreten.
      "Euer Hochwürden! Ihr müsst fliehen! Die Dämonen greifen an!", schrie einer von ihnen, das blanke Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Betroffen sah Laiana hinüber zu Marin, die sich noch immer schmerzverkrümmt unter der Strafe ihres Herrn wand.
      "Bitte helft mir! Wir müssen Marin befreien!", flehte sie die Soldaten an, doch als diese realisierten, dass sie es mit einem übel gelaunten Weltendämon zu tun hatten, stürmten sie unter Angstgeschrei davon.

      Always
      I wanne be with you
      And make believe with you

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      And live in
      HARMONY HARMONY
      OH LOVE



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    • Das geht heut ganz fix ^^

      Fortsetzung

      Entmutigt blickte sie zu Seryth, der still und unerschütterlich auf seinem Platz stand. Seine Augen wirkten noch immer so ruhig und weise, wie sie es schon die ganze Zeit über taten. Die Arme über der Brust verschränkt stand er dort, Angst oder gar Panik waren ihm keinesfalls anzusehen. Erschüttert über dieses kaltblütige Geschöpf vor ihr, wich Laiana ein paar Schritte zurück.
      "Hilf ihr doch... ", murmelte sie den Tränen nahe.
      Ohne eine Antwort hob der Dämon eine Hand, tippte mit Zeige- und Mittelfinger an seine Stirn und konzentrierte sich, während sein Blick an Marin haften blieb. Plötzlich wurden Kadins Tritte schwächer und ein wahnsinniges Gekicher war innerhalb des Tempels zu hören.
      "Welch Verschwendung... ", raunte Kadin, der sich wieder fest in seinen Mantel hüllte und sich den beiden Übriggebliebenen zuwendete.
      "Seryth. Ich hoffe, dass wenigstens du so vernünftig bist, wieder nach Nomika zu kommen. Kehre bis Sonnenuntergang zurück, oder dich ereilt das selbe Schicksal", drohte er mit boshafter Stimme und sprang mit einem gewaltigen Satz hinauf auf die Tempelmauer, die den Garten umgab, um sich dann völlig zurückzuziehen. Folgsam flogen oder krochen die Moordrachen hinter ihm her, ohne dass auch nur einer sich umsah.
      Verdutzt starrte Laiana erst auf Marins scheinbar leblosen Körper, dann in Seryths unverändertes Gesicht.
      "Wie... Wie hast du... ?", wisperte sie ungläubig, doch der Dämon gab ihr keine Antwort, sondern lief nunmehr besorgt zu seiner Artgenossin hinüber. Er kniete sich neben ihren geschändeten Leib, um ihn behutsam an einen Felsen zu lehnen, der neben dem Teich Platz fand. Aus einer Gürteltasche, die an seiner Rüstung befestigt war, holte er zwei Rollen an Mullbinden hervor und begann damit, zwei schwerwiegende Wunden an Marins Körper zu verbinden. Die eine klaffte an ihrem Arm, der von den Moordrachen regelrecht zerfetzt wurde, die andere an ihrer Hüfte, auf die Kadin so mitleidlos eingetreten hatte. Marin selbst war schon lange bewusstlos. Die Schmerzen waren einfach zu viel für sie gewesen. Unsicher schritt Laiana zu den Beiden hin, noch immer über den plötzlichen Abgang Kadins verwirrt.
      "Seryth. Warum ist euer Herr so schnell verschwunden?", erkundigte sie sich nun mit klaren Worten.
      "Ich habe ihre Aura für kurze Zeit überdeckt. Somit konnte er sie nicht mehr wahrnehmen und dachte, Marin sei tot."
      "Aber wird er dann nicht schnell wiederkommen, wenn er merkt, dass es garnicht so ist?"
      "Nein. Selbst ein Weltendämon kann Auren nicht über solch eine Entfernung aufspüren", entgegnete Seryth und band die Mullbinde mit einer Schlaufe an Marins Arm fest. Sogleich wendete er sich der Wunde an der Hüfte zu.
      "Wer bist du eigentlich?", platzte es mit einem Mal aus Laianas Mund heraus. Eine Frage, die sich ihr schon die ganze Zeit über aufdrängte. Der Dämon warf ihr nur einen flüchtigen Blick zu.
      "Ich bin nur hier, um Marin zu helfen. Ich bewache sie bei jedem Auftrag, den sie erhält und beobachte sie auf Schritt und Tritt. Sie hat einfach etwas an sich, das mich rätseln lässt. Ich kenne sie schon, seit wir Kinder sind, doch niemals ist es mir so deutlich aufgefallen wie jetzt", erklärte er beharrlich, als er die zweite Schlaufe zuzog.
      "Aber du hast so einen freundlichen, anständigen Charakter, während sie dazu bereit ist, ohne Widerrede für einen Widerling zu kämpfen und Unschuldige zu töten", warf die Priesterin verwundert ein.
      "Das tue ich auch. Nur bin ich dazu in der Lage, mich zu zügeln. Ich morde leise, für sie muss es so auffällig und laut wie möglich sein. Ich versuche, möglichst wenig Blut zu vergießen, um jeden Verdacht auf einen Dämon abzulenken. Sie schlitzt ihre Opfer auf, will sie blutüberströmt und mit hervorquellenden Augen auf dem Boden liegen sehen. In unseren Methoden mögen wir grundverschieden sein, doch wir haben die selben Aufträge. Sinnloses Morden zum Spaß unseres Herrn."
      Wie zur Statue erstarrt stand Laiana da, fassungslos und entrüstet. Geschichten über allerlei dämonisches Getier hatte sie zur Genüge gehört, doch es einmal aus dem Mund eines echten Bewohner Nomikas zu hören, brachte sie dem Würgen nahe.

      Always
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